Vampire High School von abgemeldet (Ein gefährliches Spiel zwischen Blut und Verlangen (SasuxSaku, ItaxSaku?) ================================================================================ Kapitel 8: Wesen der Nacht -------------------------- Sakura fielen vor Erschöpfung die Augen zu. Es kam ihr Stunden vor, dass sie zu Sasuke ins Auto gestiegen war und er mit ihr die Stadt verlassen hatte. Nun saß sie zusammengesunken auf dem Beifahrersitz und versuchte krampfhaft, die Augen offen zu halten. Draußen war es seltsamerweise noch nicht viel dunkler geworden, sodass sie an ihrem zeitlichen Urteilsvermögen zu zweifeln begann. Sie starrte auf die vorüberziehende Landschaft, die tiefen Wälder und in der Ferne aufragenden Bergspitzen. Irgendwo dahinter musste Nourn liegen, ihr altes Heimatdorf. Sakura hatte in letzter Zeit kaum noch daran gedacht, zu viel aufregendes war geschehen. Sie hoffte innigst, es irgendwann noch einmal wieder zu sehen. Dann rückt ihr Blick wie von selbst zu Sasuke. Er hatte seit ihrem kurzen Gespräch am Anfang der Fahrt kein Wort mehr mit ihr geredet und starrte nur konzentriert auf die Straße. Seine Augen waren unbeweglich nach vorne gerichtet und sie fragte sich, was er wohl denken mochte. Oder was er vorhatte. Anscheinend waren sie auf dem Weg zu ihm nach Hause, was Sakura sowohl mit Furcht als auch mit Neugierde erfüllte. Ob er noch bei seinen Eltern lebte? Sie hielt es für unwahrscheinlich, obwohl er eigentlich nicht viel älter als sie sein durfte. Viel mehr würde sie gerne wissen, was er denn eigentlich wollte! Warum er sie fortbrachte, wo sie genauso gut zu sich nach Hause könnte. Sie hatte keine Ahnung und verfluchte innerlich, dass sie ihr Handy nicht dabei hatte. So könnte sie jemanden anrufen, wenn etwas schiefging. Doch eigentlich war ihr klar, dass sie das sowieso nicht getan hätte. Dazu war sie viel zu neugierig auf ihn und wenn er ihr etwas tun wollte, hätte er schon oft die Gelegenheit dazu gehabt. Seufzend lehnte sie ihren Kopf an die kühle Fensterscheibe und wünschte sich, dass sie schon da wären. Ein heißes Bad wäre jetzt nicht schlecht, auch wenn sie bezweifelte, dass sie dazu Gelegenheit bekam. Oder wenigstens etwas zu essen! Ihr Magen knurrte schon seit längerer Zeit und sie war sich sicher, dass Sasuke es gehört hatte. "Wir sind gleich da, gedulde dich." Seine Stimme durchbrach urplötzlich die Stille und ließ Sakura zusammenzucken. Sie hob den Kopf und sah ihn mit großen Augen an. Er erwiderte ihren Blick nicht und starrte weiter nach vorne. Doch seine Worte hatten ihre Aufmerksamkeit geweckt und sie sah erneut nach draußen. Dunkle Tannenbäume rauschten an ihnen vorbei, während sie auf einer holprigen Straße mit vielen Schlaglöchern fuhren. Sie hatte keine Ahnung, wo sich in der Nähe von White Sea City ein so tiefer Wald befinden sollte und vermutete, dass sie schon ein Stück weiter weg waren. Die Straße war so schmal, dass höchstens ein Auto auf ihr fahren konnte und sah sehr ungepflegt aus. "Da vorne ist es." Sakura hob den Kopf und versuchte, im dämmrigen Abendrot etwas zu erkennen. Sasuke gab Gas und rauschte ein wenig schneller. Dann bemerkte sie etwas dunkles weit vorne auf der Straße, auf welches sie direkt zufuhren. Sie kniff die Augen zusammen und langsam wurden die Umrisse schärfer. Sasuke fuhr auf eine große Mauer zu, in deren Mitte ein riesiges, schmiedeeisernes Tor eingelassen war. Sie war von Dornenranken umwuchert, die sich am alten, spröden Mauerwerk hochschlängelten. Doch Sakura hatte nur Augen für die Fassade des gewaltigen Hauses, das dahinter in der Dunkelheit aufragte. Mit einem klicken seines Schlüssels öffnete sich das Tor quietschend und der Wagen rollte langsam hinein. Die Rosahaarige wusste vor Erstaunen nicht, was sie sagen sollte. Sie standen auf einer kleinen Rasenfläche vor der beeindruckensten Villa, die sie je gesehen hatte. Es war ein sehr altes Haus, das mitten im düsteren Wald stand. Graues Mauerwerk wurde von grüne Ranken überzogen, die kleine roten Blüten trugen. Die Fenster waren groß und teils aus Buntglas, in denen sich das Licht der untergehenden Sonne spiegelte. Erker ragten aus der Fassade und Wasserspeier waren auf den höchsten der Dachwinkeln angebracht. Sakura schätzte die Größe des Gebäudes auf das Doppelte ihrer Wohnung, wobei diese schon eine der teuersten dieser Stadt war! Um das Haus herum wucherte ein verwilderter Garten, der aus verfilzten Sträuchern und knorrigen Bäumen bestand. Ein Eichhörnchen hockte auf einer Statue, die wie ein Löwe aussah und beobachtete den Besuch misstrauisch. "Kommst du?" Sasuke hielt ihr die Tür auf und wartete ungeduldig, bis sie ausgestiegen war. Sakura kletterte mit steifen Gliedern aus dem Auto und schlang ihre Jacke enger um sich, da es kälter war als erwartet. "Hier wohnst du?" flüsterte sie und er nickte beifällig. Dann forderte er sie auf, ihr zu folgen und ging auf den Eingang zu. Eine geschwungene Treppe führte zu einer großen eisenbeschlagenen Tür, die er vorsichtig aufschloss und sie hereinbat. Es war genauso, wie Sakura es sich vorgestellt hatte. Sie standen in einem großen Raum, einer zwiegespaltenen Treppe gegenüber die links und rechts in den ersten Stock führte. An den Wände hingen schwere, bestickte Teppiche und Kerzenleuchter tauchten das Zimmer in schummriges Licht. Sasuke zögerte nicht und führte sie den rechten Treppenflügel nach oben. Das Mädchen hielt sich an dem reich verzierten Geländer fest und bemerkte, dass es von einer dünnen Staubschicht überzogen war. Dann folgten sie einem der Flure, die quer zum Eingang verliefen und bei denen sie kein Ende entdecken konnte. Es war noch dunkler als unten, doch Sasuke schien das nicht zu stören. Sie gingen an mehreren Türen vorbei, bis er vor einer stehen blieb. Mit einem leisen Knarren stieß er sie auf und ließ sie eintreten. Sakura stand einen Augenblick lang in völliger Finsternis, bis plötzlich das Licht über ihr anging. Verblüfft blickte sie sich um und stellte fest, das es auf keinen Fall so aussah, wie sie es erwartete hatte. Das Zimmer war sehr groß und geräumig, aber modern eingerichtet. An der Seite stand ein breites Bett und ein Schreibtisch, auf dem sie ein Laptop sehen konnte. Ein kleiner Drehstuhl ruhte davor und neben dem Ledersofa stand ein Glastisch mit frischen Blumen. Sakura trat vorsichtig vor und sah sich neugierig um. Der Schwarzhaarige lehnte in der Tür und machte ein zufriedenes Gesicht. "Gefällt es dir?" Sie nickte und blickte kurz zu ihm. "Ja. Ich...ich kann gar nicht glauben, in was für einem tollen Haus du wohnst! Das ist ja riesig und so alt, aber trotzdem klasse! Gehört es dir alleine? Und warum so weit weg von der Stadt, wir sind ja ewig gefahren!" sprudelte es aus ihr heraus, während sie ihn erwartungsvoll ansah. Er lachte kurz auf. "Es gehört mir schon sehr lange, schön wenn es dir gefällt. Und wir sind nicht einmal eine halbe Stunde gefahren, das kam dir nur so vor. Nun entschuldige mich aber bitte und mach es dir derweil in deinem Zimmer gemütlich. Ich komme gleich wieder!" Sakura starrte ihn erschrocken an. "Was soll das heißen, wo willst du hin? Und warum bitte ist das mein Zimmer?" Doch Sasuke antwortete nicht und ging. Mit einem leisen Knallen fiel die Tür hinter ihm zu und er ließ sie in der Stille zurück. Sakura zögerte kurz. Da hatte sie es mal wieder, erst war sie aus irgendeinem Grund wichtig und dann wurde sie stehengelassen. Eine dumme Angewohnheit von ihm. "Warte doch!" Sasuke drehte sich um und sah die Rosahaarige auf dem Gang hinter ihm her rennen. Er seufzte leise. "Lass mich nicht alleine! Und sag mir, was los ist!" Er ging weiter und sie folgte ihm. "Wenn ich gewusst hätte, wie nervig du bist hätte ich dich nie mitgenommen. Aber wenn du Angst hast, komm halt mit, solange du mich nicht weiter mit Fragen störst!" erklärte er ohne sich umzudrehen. Sakura sank zusammen, kehrte aber nicht um. Alleine wollte sie nicht bleiben, dann lieber bei ihm. Nur nicht heulen, dann würde schon alles gut gehen. Das Problem war, das ihr schon wieder die Tränen in den Augen standen. Er lief wieder hinunter in den Empfangssaal und nahm da die Tür unter der Treppe. Von dort aus gelangten sie in einen weiteren Flur und schließlich in den nächsten Raum. Es war ein riesiges Wohnzimmer mit einem großen Kamin an der Stirnseite. An den Wänden hingen Tiertrophäen und ein Bärenfell lag auf dem Boden. Feuer flackerte im Ofen und Sasuke bot dem Mädchen einen Platz auf dem flauschigen Sofa an. Auf dem Holztisch davor standen Speisen und Getränke aller Art, bei deren Anblick Sakura das Wasser im Mund zusammenlief. "Bedien dich. Ich hätte dir ja was raufgebracht, aber wenn du schon da bist, können wir auch gleich unten essen." sagte er und ließ sich in einem breiten Sessel nieder. Sakura zögerte kurz, bevor sie zugriff. "Wer hat das gemacht?" fragte sie misstrauisch und Sasuke lachte leise. "Mein Bediensteter. Aber er kommt nur selten, wenn ich Besuch habe also mach dir deswegen keine Gedanken. Iss!" Die Rosahaarige hatte noch hunderte andere Fragen, doch der Hunger gewann Überhand und so ließ sie es sich schmecken. Eine Zeit lang herrschte Stille und sie bemerkte, wie Sasuke sie stumm musterte. Er schien keinen Hunger zu haben. Verstohlen sah sie sich um und bemerkte ein Wappen an einem der Wandteppiche, dass wie ein Fächer aussah. Ob es irgendeine Bedeutung hatte? "Hast du Eltern?" Diese Frage rutschte ihr über die Zunge, noch ehe sie darüber nachdachte. Natürlich hatte er Eltern, nur dass sie nicht hier waren! "Ich habe sie schon...sehr lange nicht mehr gesehen." sagte ruhig und sie sah überrascht auf. Lag da eine Spur von Bedauern in seiner Stimme? Sie konnte es nicht genau deuten. "Sie haben mir dieses Anwesen hinterlassen, wofür ich sehr dankbar bin. Was ist mit deinen Eltern?" Sakura errötete ein wenig und drehte den Kopf weg. "Nun ja, ich wohne bei meiner Mutter, mein Vater hat uns verlassen als ich noch ein Kind war und nun kümmert sie sich um mi...MIST!" Auf einmal fiel ihr es wieder ein. Es war spätabends und sie saß hier, meilenweit von zu Hause entfernt! "Ich muss meine Mum anrufen, es ist schon so spät und sie hat sicher schon die Polizei informiert wenn ich nicht da bin! Gott, die bringt mich um!" rief sie verzweifelt, doch Sasuke blieb seelenruhig sitzen. "Sie denkt, das du die nächsten Tage bei Ino schläfst!" "Was? Wie lange?" "Bis alles geklärt ist." "Woher...?" "Frag nicht." "Und wenn sie anruft..." "Wird sie nicht." "Und wenn ich nicht will?" "Dann darfst du gerne sofort gehen, die Richtung kennst du." Sakura öffnete empört den Mund, aber ihr gingen die Argumente aus. Sie schloss ihn wieder und sank erschöpft zurück. Woher sollte sie wissen, das er nicht gelogen hatte? Es kam ihr ziemlich unwahrscheinlich vor, das er ihre Mutter informiert und überzeugt haben sollte. Aber anderseits, was sollte sie machen? Die Rosahaarige wusste nicht wo sie war und Sasuke sah nicht so aus, als hätte er vor sie an diesem Abend zurückzufahren. Er lächelte nur und schüttelte den Kopf. "Mach dir deswegen keine Gedanken, das ist unwichtig." Sakura sah ihn verzweifelt an und schluckte schwer. "Das sagst du immer. Aber kannst du mir nicht wenigstens erklären, warum du mich hergeholt hast? Eher werde ich nicht..." sie dachte kurz nach, es gab nichts womit sie drohen konnte! "...egal, sag es einfach bitte!" Sie merkte, das sie schon wieder kurz vorm Heulen stand. Sakura war müde, fühlte sich einsam und musste zugeben, dass auch eine leise Furcht in ihr hochkroch. Vor dem Haus, der Dunkelheit, Sasuke und seiner Antwort. "Wie schon gesagt, vielleicht willst du es nicht wissen. Aber eigentlich habe ich dir diese Frage schon einmal beantwortete. Weil du in Gefahr bist. Es ist nur zu deiner eigenen Sicherheit." Sie schüttelte den Kopf und schloss die Augen. "Warum? Was habe ich getan?" flüsterte sie. Er seufzte. "Viel. Du streifst abends in Gegenden rum, die jeder normale Mensch meiden würde, stellst zu viele Fragen und freundest dich mit den falschen Leuten an." sagte Sasuke schlicht und sah sie wieder an. Sein Gesicht wirkte im Kerzenlicht noch blässer als sonst und die schwarzen Augen funkelten. Sie schauderte. "Du meinst Itachi, oder? Aber was haben er und die anderen damit zu tun? Sie sind meine Freunde, mehr nicht!" Der Schwarzhaarige seufzte. "Genau deswegen wollte ich das Thema lassen, du glaubst mir ja doch nicht!" "Nenn mir doch mal einen Grund!" "Sie sind gefährlich!" Sakura stockte. Das war doch verrückt, jetzt hörte er sich schon fast an wie Shikamaru! Wieder dieser Blödsinn, das konnte sie nicht fassen! "Unsinn! Was soll an denen gefährlich sein? Und selbst wenn, was habe ich damit zu tun?" Aufgebracht starrte sie ihn mehr oder weniger zornig an, aber ihn ließ es kalt. "Das kann ich dir nicht erklären. Damit würde die Sache nur noch komplizierter werden, als es jetzt schon ist. Der Punkt ist, dass es meine Pflicht ist, auf dich aufzupassen und dafür zu sorgen, dass du am Leben bleibst. Deswegen bist du nun erstmal bei mir bis mir etwas eingefallen ist, um dich dauerhaft zu schützen." erklärte er sachlich und ignorierte den aufgebrachten Gesichtsausdruck des Mädchens. "Und die Schule?" fauchte sie. Er zuckte mit den Schultern. "Du bist ein paar Tage krank, was soll's! Wenn du möchtest, besorg ich dir die Aufgaben!" grinste Sasuke und beobachtete unbeeindruckt, wie Sakura vor Empörung blass wurde. "Nein, wirst du nicht! Fahr mich sofort nach Hause, ich habe keine Lust auf deine Spielchen!" rief sie wütend und stand auf. Sie wollte sich zum Gehen umdrehen und aus dem Zimmer stürmen, doch im nächsten Moment stand Sasuke vor ihr und packte ihren Arm. Sakura schrie auf und wehrte sich, doch er hielt sie eisern fest und beugte sich nah an ihr Gesicht. "Lass mich los!" sagte sie und Tränen liefen über ihre Wangen. Er lachte verächtlich und flüsterte in ihr Ohr. "Was ist, bist du nicht mehr so mutig? Und du willst wirklich, das ich dir die Wahrheit sage?" Er ließ sie los und Sakura taumelte zurück und sah ihm mit tränenverschleierten Augen an. Sie hatte keine Ahnung, was los war und spürte wie Angst in ihr hochkroch. Der Schwarzhaarige musterte sie durchdringend und verzog den Mund zu einem Lächeln. "Sie sind Mörder." Für ein paar Minuten herrschte absolute Stille im Zimmer. Nur das Feuer im Kamin knisterte leise und Sakuras Atemzüge waren zu hören. Sie starrte Sasuke entsetzt an und wurde kreidebleich im Gesicht. Was sollte das alles, war er irre? Wie konnte er sie als Mörder bezeichnen, das ergab doch keinen Sinn! War es ein Scherz? Doch er sah sie ruhig aus seinen tiefschwarzen Augen und ihr wurde klar, dass er das vollkommen ernst meinte! Sakura hielt sich an der Lehne des Sofas fest und stammelte. "Wie...wie bitte? Was soll das, warum sagst du so etwas?" Sasuke senkte kurz den Blick und seine Hände krallten sich in das weiche Polster des Sessels. "Weil es die Wahrheit ist, die du nie erfahren dürftest." sagte er und als er den Kopf wieder hob, funkelten seine Augen vor Wut und Verachtung. "Sie sind die Mörder deiner beiden Freundinnen, des Köters und zahlloser weitere Menschen dieser Stadt. Alle sind gestorben, damit sie ihren Hunger nach Blut und die Gier nach Spaß befriedigen konnten." Sakura war kreidebleich und spürte, wie ihr schlecht wurde. Sasuke ignorierte es. "Es sind Nachtwesen, die ihr Menschen als Vampire bezeichnen würdet! Sie brauchen das Blut, um zu überleben und nehmen es sich von euch!" schloss er und verstummte. Sie sah ihn entsetzt an und schüttelte fassungslos den Kopf. Er musste den Verstand verloren haben! Was sollte dieser ganze Unsinn von Vampiren, das war doch alles Kinderquatsch! Wenn er ihr Angst machen wollte, war ihm das gelungen, aber nun musste Schluss sein. "Hör auf!" keuchte sie. "Es gibt keine Vampire, du lügst! Willst du mich auf den Arm nehmen?" Er antwortete nicht, doch sein Blick fürchtete sie mehr als alles andere. Er war so durchdringend und lähmte ihren Atem, sodass sie wegsah und sich wieder auf dem Sofa niederließ. Sie vergrub den Kopf in den Händen. "Unsinn!" flüsterte Sakura. "Sie sind keine Vampire! Sie...sie sind am Tag draußen in der strahlensten Sonne und...ich kann sie im Spiegel sehen und sie haben normale Zähne...!" stotterte sie und spürte, wie ein Zittern durch ihren Körper fuhr. Sasuke betrachtete sie erst stumm und setzte sich dann auch wieder. "Das sind Märchen." erklärte er sanft. "Sie sehen aus wie Menschen und verhalten sich auch so, sonst wären sie nie so lange unerkannt geblieben. Aber hast du dich nie gefragt, warum sie so blass sind? Und so wunderschön? Sie kommen und verschwinden lautlos, wie ein Schatten in der Nacht!" Sakura schluchzte und schüttelte den Kopf. Sie konnte und wollte das nicht glauben, auch wenn es vieles erklärte. "Woher weist du das alles? Bist du auch ein Vampir?" fragte sie und Sasuke lachte leise. "Nein, ich bin keiner. Sage wir es so, ich hatte in meiner Vergangenheit mit ihnen zu tun und weis deshalb einiges." "Und ich..." "Auf dich muss ich leider Gottes aufpassen, da du anscheinend unfreiwillig in diese Sache hineingeraten bist." Sakura musste beinahe lachen, so seltsam kam ihr diese Situation vor. Sie redete gerade ernsthaft mit einem fast völlig Fremden über Vampire! Es war so absurd! "Was sie genau von dir wollen, kann nicht einmal ich sagen. Aber es ist auf jeden Fall meine Pflicht, dafür zu sorgen, dass sie dich nicht in die Finger bekommen!" Er verstummte und wieder herrschte Stille. Sakura war sich nicht sicher, was sie jetzt tun sollte. Wegrennen? Loslachen? Heulen? Es war einfach zu unrealistisch, was sich gerade abspielte. Itachi konnte kein Vampir sein, das war einfach lächerlich! Aber warum begann sie dann, seinen Worten Glauben zu schenken? Was, wenn es stimmte und Sasuke Recht hatte? Doch sie hatte keine Ahnung, was die Vampire von ihr wollten, sie war doch absolut bedeutungslos! Und Sasuke...er hatte sie also nur bei sich, weil es seine Pflicht war! Warum? Was war passiert, das er so viel um die angeblich existierenden Nachtwesen wusste? Tausende Fragen, aber sie konnte keine beantworten. Und bevor sie das auch nur versuchte, musste sie ein was genau wissen! "Beweise es mir." Sakura merkte, dass sich ihre Stimme seltsam trocken und hohl anhörte. Ihr war immer noch schlecht und in ihrem Kopf drehte sich alles. Doch auch wenn sie Angst hatte, das wollte sie erfahren. "Beweise mir, was du gesagt hast. Das es Vampire gibt." Sasuke musterte sie kühl und schüttelte dann den Kopf. "Das kann ich nicht. Wenn ich es täte, würde ich sowohl dich als auch anderen in Gefahr bringen müssen. Was soll ich deiner Meinung nach tun? Einen bitten, dir das Blut zu nehmen?" Er lachte verächtlich. "Hör mir zu, Kleine. In dieser Nacht hast du mehr erfahren, als du je hättest dürfen oder wollen. Ob du es glaubst, bleibt deine Sache, aber es ändert nichts an meinen Plänen. Du bleibst bis morgen früh bei mir, dann sehen wir weiter." Ruckartig stand er auf und sah in ihr tränenverschmiertes, bleiches Gesicht. "Komm mit!" Sakura blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen. Sie war zu verwirrt und verängstigt, um zu widersprechen und fühlte sich unendlich müde. Allerdings bezweifelte sie, je wieder schlafen zu können. Sasuke brachte sie zurück in das hübsche Zimmer, wo er in der Tür stehen blieb. Die Rosahaarige trat ein und sah ihn hilflos an. "Du solltest jetzt schlafen!" sagte er und klang wieder ein Stück sanfter. "Es bringt nichts, darüber nachzudenken, dass überlasse mal dem nächsten Tag." Sakura blieb regungslos stehen, sie hatte weder vor zu schlafen, noch alles so mit sich geschehen zu lassen. Außerdem musste sie zugeben, das es ihr nicht geheuer war in diesem alten Haus mitten im Wald übernachten zu müssen. Sasuke erriet ihre Gedanken und lächelte. "Du bist hier sicherer als sonst wo, mach dir keine Sorgen!" Das Mädchen wollte widersprechen, ihn nicht gehen lassen und versteifte sich. Doch ihre Glieder fühlten sich unendlich schwer an und sie merkte, wie der Boden unter ihren Füßen wegzugleiten begann. Alles drehte sich, sie griff sich an den schmerzenden Kopf und sah zu Sasuke. Das Essen! "Was hast du mir gege...!" weiter kam sie nicht, da in diesem Moment alles um sie herum schwarz wurde. Mit einem letzten Blick in seine rot glühenden Augen fiel sie nach vorne und verlor das Bewusstsein, noch ehe sie merkte wie Sasuke sie geschickt auffing. Als sie das Vogelzwitschern hörte, glaubte Sakura zu Hause zu sein. In Nuorn war sie früh immer von den Vögeln geweckt wurden und hatte es seitdem unbewusst vermisst. Langsam schlug sie die Augen auf und sah sich um. Sie lag in einem breiten Bett, welches in einem großen, gemütlichen Zimmer stand. Durch das offene Fenster linsten die ersten Sonnenstrahlen und schiene auf den kaminroten Teppich. Draußen wogen sich die alten Bäume schwerfällig in einer sanften Brise und knarrten leise. Sakura ließ ihren Blick weiter durch das Zimmer wandern, während ihr bewusste wurde, wo sie sich befand. Sasuke! Schlagartig fielen ihr die Ereignisse des letzten Abends wieder ein und sie wünschte sich, sich nie daran erinnert zu haben. Vampire. Das Wort hinterließ einen bitteren Nachgeschmack. Was hatte er erzählt gehabt? Itachi und seine Freunde waren Vampire. Und sie wollte ihm nicht glauben....aber wenn es doch stimmte? Wer war für die Morde verantwortlich, am Ende doch der Schwarzhaarige oder Deidara? Sakura schüttelte den Kopf und rieb sich die Augen. Sie hatte keine Lust, um weiter nachzudenken, erstmal musste sie dringend ein Bad finden! Eine heiße Dusche würde ihr gut tun, sofern Sasuke das zuließ. Doch er schien sie auch nicht geweckt zu haben, um sie zu stören! Auf einmal kam ihr der Gedanke, das er gar nicht da sein könnte und das machte ihr Angst. Alleine wollte sie bestimmt nicht in dem gruseligen Haus bleibe, nicht nachdem er ihr solche Horrorgeschichten erzählt hatte! Ihr Blick fiel auf das Sofa, das zerknautscht aussah, als ob jemand lange darauf gelegen hätte. Sasuke hatte doch nicht etwa bei ihr übernachtete? Schnell stand sie auf und stellte fest, das sie immer noch ihre Sachen vom Vortag anhatte. "Einfach so vergiftet!" murmelte sie wütend und verließ auf Zehenspitzen das Zimmer. Vorsichtig schielte sie auf den breiten Gang und schlich an den Türen entlang. Meist war ja das Bad vom Gästezimmer nicht weit weg. Sakura hatte Glück und wurde bei der ersten Möglichkeit fündig. Mit Erstaunen fand sie sich in einem großen, altmodisch eingerichteten Badezimmer wieder, das die Größe eines mittleren Pools hatte. Mit einem Blick auf denn Stuhl am Spiegel stellte sie fest, das Sasuke sie nicht vergessen hatte. Auf dem Hocker lagen frische Klamotten ausgebreitet. Hidan fläzte breitbeinig auf dem großen Ledersofa und warf der blonden Sekretärin am Schreibtisch aufmunternde Blicke zu. Die junge Frau errötete leicht und wandte sich hüstelnd wieder zu ihrem PC. Er grinste und sah zu Sasori, der angespannt neben ihm hockte und ungeduldig mit den Fingern auf die Tischkante trommelte. Deidara sah ihm aus dem Sessel genervt an und verdrehte die Augen. "Beruhige dich endlich. du machst mich nervös!" meckerte Hidan und funkelte den Rothaarigen ärgerlich an. Er zerstörte ihm noch die ganze Show! Sasori warf ihm einen bösen Blick zu und der Silberhaarige bemerkte, dass ihm Schweißperlen auf der Stirn standen. Hidan lachte hämisch. "Was hast du eigentlich die letzte Nacht getrieben, das du so...ausgehungert bist?" Deidara sog zischend Luft ein und sah kurz zu der Sekretärin, die ein wenig verwirrt dreinblickte, sich aber gleich wieder ihrer Arbeit widmete. Hidan zuckte unschuldig mit den Schultern und ignorierte Sasoris tödliche Blicke. "Ich finde wir sollten solche ungesellschaftlichen Dinge nicht jetzt klären!" meinte der Blonde drohend, mit einem Wink in Richtung der jungen Frau. Hidan zeigte ihm dem Mittelfinger und sah gelangweilt aus einem der großen Fenster hinunter auf die Straße. Sie befanden sich im obersten Geschoss des Firmengebäudes der Uchiha.Politronal-Solations! Die Menschen dort unten waren nur als kleine Punkte zu erkennen und selbst seinen Augen fiel es schwer, Details wahrzunehmen. Er hatte Hunger und musste sich einen Blick in Richtung von Itachi's Angestellter verkneifen. Sie war jung und schön, also ein perfektes Opfer! Schade, dass er sich an ihr nicht vergreifen konnte. Im nächsten Augenblick ging die Tür auf und Itachi trat ein. Er trug einen schwarzen Anzug und eine dunkle Krawatte. Mit einem Seitenblick zu den drei auf dem Sofa ging er zu der blonden Frau und legte einen Stapel mit Akten auf ihren Tisch. "Die müssen wir bis Donnerstag durchgelesen und an Haizawa geschickt haben, damit er die endgültige Version festlegt. Ich erwarte dann seine Antwort." Sie nickte und stand auf. "Natürlich, Itachi-kun!" Er entließ sie mit einem Wink und Hidan's Blicke folgten ihr spöttisch. Als die Tür hinter ihr zuviel, verzog er hämisch das Gesicht. "Itachi-kun?" säuselte er mit honigsüßer Stimme und grinste den Schwarzhaarigen breit an. Dieser würdigte ihn keines Blickes und wandte sich stattdessen Sasori zu. "Ich habe nicht viel Zeit, wir müssen die Sache schnell klären." Der Rothaarige nickte und entspannte sich ein wenig, da die Frau abwesend war. "Ich weis. Es ist unpraktisch, das du dich ausgerechnet jetzt um deine Firma kümmern musst. Wir haben viel zu erledigen." Itachi sah nachdenklich aus dem Fenster und strich sich durch seine Strähnen. "Nein. Es ist gut so, dann fällt es nicht auf wenn ich fehle. Und zugegebenermaßen verläuft alles nach Plan, wir brauchen uns keine Sorgen zu machen." Deidara schnaubte leise und ungläubig. "Sie ist bei ihm! Ich verstehe nicht, was daran gut sein soll, warum erledigen wir ihn nicht einfach? Er ist doch eh viel zu schwach!" Itachi drehte sich blitzartig um und sah ihn scharf an. Der Blonde zuckte zurück und Hidan kicherte. "Mein Bruder hilft uns mehr, als ihm bewusst ist!" sagte der Schwarzhaarige mit gefährlich leiser Stimme. "Ich kenne ihn, er wird versuchen sie vor uns zu schützen, aber er fürchtete sich dennoch vor der Vergangenheit. Und das werden wir nutzen." Sasori nickte und sah Deidara mahnend an. Dieser knurrte etwas unverständliches in Hidans Richtung. Itachi senkte die Lider und ein bösartiges Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. "Und du hast Recht....am Ende bringen wir ihn sowieso um!" So, da hätten wir das nächste Kapi geschafft! Ich hoffe das die Sasuke Fans diesmal auf ihre Kosten gekommen sind und sich an seinem prachtvollen Landsitz erfreuen konnten! Nun fängt er ja an, Sakura einzuweihen, auch wenn sie ihm noch nicht so recht glaubt...^^ O_O Vielen Dank für eure vielen Kommis Leute, da freu ich mich tierisch drüber! Würde mich freuen wenn mir wieder alle schreiben, kriegt auch jeder ne ENS! lg Eure Coldi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)