A Strange Love von abgemeldet (Dei/Saku) ================================================================================ Kapitel 11: Kapitel 11 ---------------------- Sakura versuchte sich in den nächsten Tagen wie immer zu verhalten. Sie wollte sich nichts anmerken lassen. Alles, was sie jetzt noch tun konnte war nett zu den Akatsuki zu sein, zu versuchen, sich gut mit ihnen zu vertragen. Sie wusste nicht, was sie sich mehr wünschte: bei ihrem Geliebten zu bleiben, dafür aber auf ihr wahrscheinlich einziges Kind, das sie in diesem Leben gebären könnte anzutreiben, oder ihren Geliebten zu verlassen, und glücklich mit ihrem Kind zu werden. Sie wusste nicht, ob sie ohne ihn glücklich werden könnte. Sie wollte immer ein Kind haben, aber sie hätte nie gedacht, dass sie dafür ein so großes Opfer bringen müsste. Ihre Liebe zu Deidara war vielleicht frisch, aber sie war stark. Natürlich wusste sie, dass wenn die meisten Akatsuki gegen sie stimmen würden, sie versuchen würden ihr das Leben zu nehmen. Und nicht nur ihr, sondern auch ihrem Kind. Die Flucht könnte gefährlich werden, und ohne Deidaras Hilfe wäre es gar nicht möglich. Aber würde er ihr helfen? Pein war über die vermutliche Schwangerschaft informiert - natürlich war er das. „Nichts!“, rief Sakura, als sie grade im Bad war. Es war die dritte Woche und ihre Regel war seit zwei Tagen fällig. „Gar nichts, Deidara!“ Etwa eine Minute später öffnete sie die Badezimmertür und sah, wie Deidara im Zimmer auf und ab ging. „Es tut mir ja Leid…“, log sie. Sie war froh, schwanger zu sein, denn egal, was passieren würde, es war eine Absicherung, dass sie etwas von ihm behalten könnte. Er wusste genau, dass sie log, also würdigte er sie keines Blickes. „Ich gehe etwas essen“, sagte sie und ging in die Küche. Sie nahm sich einen Erdbeerjoghurt, ein mit Käse belegtes Brot und ein Glas Milch aus dem Kühlschrank. Das würde für zwischendurch reichen. Sie wusste, dass sie nicht bis zur Abstimmung warten konnte, denn dann wäre es zu spät. Sie musste vorher schon Bescheid wissen, wer für und wer gegen sie stimmen würde. Wie sollte sie das herausfinden? Vielleicht sollte sie Konan um einen Gefallen bitten. Nur noch eine Woche. Die Zeit wurde knapp. Sie stellte ihren Teller und das leere Glas neben die Spüle und ging zu in Konans Zimmer. Sie war im Bad, sie duschte. Sakura setzte sich also auf einen kleinen Stuhl, der immer in der Ecke des Raumes stand und wartete. Inzwischen sah sie in Konan eine gute Freundin, und sie war sich sicher, dass sie ihr vertrauen konnte. Sakura hörte wie das Wasser abgestellt wurde und Konan aus der Dusche stieg. Wenige Momente später ging die Badezimmertür auf und Konan kam in ein Handtuch gewickelt und mit nassen Haaren ins Zimmer. „Oh. Hey Sakura.“ „Hey Konan.“ Konan begann sich umzuziehen. „Was ist los? Du siehst so nachdenklich aus.“ „Konan, ich muss dich um einen Gefallen bitten. Die Abstimmung nächste Woche… ich muss vorher schon wissen, wer für und wer gegen mich stimmt.“ Konan hielt in ihrer Bewegung inne. „Und ich soll die anderen ausfragen?“ Sakura nickte. „Am besten du leitest eine Diskussion ein und merkst dir einfach wer dafür und wer dagegen stimmen wird. Ich hoffe, ich verlange nicht zu viel...“, fügte sie noch unsicher hinzu. Konan zog sich weiter um und antwortete zunächst nicht. „Alles klar. Aber Deidara darf nicht dabei sein, und du auch nicht. Vielleicht kann ich sie alle heute im Aufenthaltsraum zusammentrommeln. Ich werde versuchen, aber ich kann dir nichts versprechen, Sakura. Wie geht’s deinem Bauch?“, fragte sie lächelnd. „Meine Regel ist immer noch nicht gekommen. Ich glaube du hattest Recht. Ich müsste nur noch einen Bluttest machen, ich glaube das werde ich heute noch erledigen. Tsunade hat mir gezeigt, wie man das ohne Mikroskop sehen kann.“ „Naja, du bist hier die Ärztin. Du sagst mir dann Bescheid, verstanden?“, sagte sie in einem drohenden Ton. „Natürlich“, sagte Sakura lachend. Sie ging zurück zu Deidara, der sich inzwischen wieder abgeregt hatte. Als er sie sah ging er auf sie zu und küsste sie. Sie war überrascht, denn seit zwei Wochen hatte er es gemieden, sie auf die Lippen zu küssen, und jetzt… er war so leidenschaftlich. Als er begann ihre Bluse aufzuknöpfen hielt sie seine Handgelenke fest und löste sich von seinen Lippen. „Woher der Sinneswandel?“ „Wir können nicht wissen, was uns noch bevorsteht“, erklärte er und küsste sie wieder. Diesmal hielt Sakura ihn nicht davon ab, ihre Bluse aufzuknöpfen. Er war sehr leidenschaftlich, und Sakura nahm sich vor, ihm eine perfekte Nacht zu schenken. Sie steuerte auf ihr Bett zu, machte seine Hose auf und drückte ihn dann drauf. Seine linke Hand war an ihrem Nacken, und sie spürte, wie sein zweiter Mund begann, sie dort zu küssen… Sakura wachte mit einer enormen Übelkeit auf und rannte schnell ins Bad, wo sie sich übergab. Sie spülte ihr erbrochenes weg und wusch sich dann erstmal das Gesicht. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es erst 5 Uhr morgens war. Sie seufzte. Sie wusste genau, dass sie jetzt nicht mehr schlafen können würde, also beschloss sie es schnell hinter sich zu bringen. Sie wollte wissen, ob sie wirklich schwanger war. Sie brannte darauf, es zu erfahren. ‚Ziemlich praktisch, dass ich ein Medic-Nin bin‘, dachte sie, als sie nach der Spritze kramte, die bei den Sachen, die sie aus Konoha mitgenommen hatte dabei sein müsste. Als sie sie endlich gefunden hatte ging sie in die Küche, nahm einen Topf, füllte Wasser hinein, stellte den Topf auf den Herd und legte die Spritze hinein. Es dauerte nicht lange, bis das Wasser anfing zu kochen. Sie nahm sie hinaus und ging wieder ins Bad. Sie stach sie in ihren Oberarm und zog sich ein wenig Blut hinaus. Dann füllte sie das Blut in ein Reagenzglas und untersuchte es. Es dauerte nicht lange, bis sie wusste, dass sich Peptidhormone in ihrem Blutserum befanden. Sie war schwanger, daran zweifelte sie nun gar nicht mehr. Sie wusste, wie früh es noch war, trotzdem rannte sie voller Aufregung zu Konans Zimmer und klopfte gegen die Tür. Keine Reaktion. Dann begann sie zu hämmern, bis sie Konans verärgerte Schritte im Zimmer hören konnte. Konan riss die Tür auf und schrie: „Was ist?“ „Ich bin schwanger!“, sagte Sakura strahlend und hielt Konan ihr Blut im Reagenzglas vor die Nase. Konan schüttelte nur den Kopf und trat zur Seite, damit Sakura eintrat. „Du bist dir also ganz sicher?“ Sakura nickte übertrieben. Konan ging ihr Gesicht waschen und kam dann wieder. „Hör zu, wir müssen reden. Gestern Abend warst du ja ziemlich beschäftigt mit Deidara. Alle anderen waren im Aufenthaltsraum, und ich habe eine Diskussion ausgelöst, bei der man sah, wer welche Meinung vertrat.“ Konan sprach langsam, was Sakura verunsicherte. Die Haare an ihren Armen stellten sich auf. „Und?“, fragte sie mit zittriger Stimme. Konan biss sich auf die Unterlippe. „Selbst Pein war dabei… er ist dafür, genauso wie Sasori, Hidan und Tobi. Hidan sagt zwar, dass er dich nicht mag, aber er glaubt, dass du gut zu uns passen würdest. Ich glaube Sasori ist nur dafür, weil er so gut mit Deidara auskommt. Zetsu, Kisame, Itachi und Kakuzu sind dagegen.“ Sakura zählte sie in ihrem Kopf zusammen und machte eine Tabelle. „Vier, die für mich stimmen würden, und vier die gegen mich stimmen würden. Was ist mit dir?“ Sakura sah sie einen Moment an und begann dann langsam weiter zusprechen: „Sakura, hör zu. Ich weiß, dass du eigentlich hier bleiben möchtest, aber ich glaube nicht, dass hier der richtige Ort für dich ist. Du bist schwanger, und ich möchte nicht, dass du dein Kind tötest. Ich…“ sie sah zu Boden. „Ich werde gegen dich stimmen…“ Sakura riss die Augen auf und ihr Herz begann zu rasen. Sie konnte darauf nichts erwidern, sie war erstens zu geschockt, wusste aber zweitens auch, dass Konan Recht hatte. „Ich weiß, dass ich dich damit in Gefahr bringe, hättest du nicht den Plan in diesem Falle zu flüchten, dann hätte ich nicht gezögert für dich zu stimmen! Ich werde dafür sorgen, dass du hier wegkommst, ohne dass dir etwas passiert.“ Eine lange Zeit lang sagte keiner von ihnen was. Dann stand Sakura auf und ging zur Tür. „Danke“, sagte sie noch, bevor sie zurück zu ihrem Zimmer ging. Sie musste noch diese Woche die Akatsuki verlassen. Sie musste sich noch diese Woche von Deidara verabschieden. Deidara... sie wusste, sie würde nie wieder so lieben können und sie würde nie aufhören ihn zu lieben. Sie lag nun auf ihrem Bett und starrte an die Decke. Sie wünschte sich, dass das Kind ganz nach seinem Vater kommen würde, dass es sie immer an Deidara erinnern würde. Vielleicht würde er ja mal vorbei kommen, sie besuchen. Sie zweifelte daran, aber sie wünschte es sich trotzdem. Sie begann nun daran zu zweifeln, dass es richtig war, hierher zu kommen. Sie hätte in Konoha bleiben sollen. Sie hätte nie ihr zu Hause verlassen sollen, denn dann wäre sie nicht erneut so sehr verletzt worden. Damals war es Sasuke, der ihr Herz brach, der einfach so aus ihrem Leben verschwand. Damals dachte sie, sie würde nie wieder so innig lieben, aber sie tat es und das Ergebnis befand sich nun ihrem Bauch. Was sollte sie in Konoha ihren Freunden nur sagen? Was würden sie denken, wenn sie schwanger zurückkam? Sie würden tratschen, aber das war ihr egal. Ihr war viel wichtiger, was sie ihnen erzählen sollte. Wer war der Vater? Wo ist sie gewesen? Sie konnte wohl kaum sagen, dass sie bei den Akatsuki war. Entweder würden sie sie für verrückt erklären, oder sie würden an die Decke gehen. Sie würden erfahren wollen, wo sich die Akatsuki befanden und ihr nicht glauben, dass sie selbst keine Ahnung hatte. ‚Moment… ich weiß nicht mehr wie ich hierher gekommen bin, ich weiß nicht, wo ich bin… wie zur Hölle soll ich den Weg nach Hause finden?‘, dachte sie und spürte wie diese Gedanken innerlich ihr Gehirn zerfraßen. Sie sah, wie sich Deidara in ihren Augenwinkeln bewegte. Er war wach. „Deidara? Ich muss flüchten. Sie werden nicht für mich stimmen!“ Er runzelte nur fragend die Stirn. „… und ich bin schwanger. Konan hat die anderen sozusagen ausgefragt, und über die hälfte ist dagegen, dass ich hier bleibe. Deidara ich muss diese Woche noch-“ „Sakura. Sakura beruhige dich erstmal und lass mich erstmal wach werden.“ Er rieb sich die Augen, blinzelte einige male bis sich seine Augen an das Licht gewöhnt hatten und wandte sich ihr wieder zu. „Jetzt noch mal langsam.“ „Konan hat gestern Abend eine Diskussion begonnen, alle waren dabei, und sie hat sich gemerkt, wer für und wer gegen mich stimmen wird. Ich habe? eben einen Bluttest gemacht, und ich bin schwanger. Ich muss noch diese Woche weg hier!“, erklärte sie ihm zwar ruhiger als zuvor, aber diesmal unter Tränen. Deidara wischte sie ihr weg und hielt ihr Gesicht. „Ist sie sich ganz sicher?“ Sakura nickte. „Und…“, er sah auf ihren Bauch. „bist du dir ganz sicher?“ Wieder nickte sie. „Verdammt…“, flüsterte er und begann zu überlegen. „Wirst du mich in Konoha besuchen kommen?“, fragte sie flehend, aber er antwortete ihr nicht. Er sah sie einige Minuten abwesend an bevor er was sagte. „Morgen. Morgen wirst du fliehen. Ich weiß auch schon wie. Du wirst nicht verletzt werden, du wirst heil in Konoha ankommen. Freu dich schon mal auf deine Freunde.“ Sie sah ihn verständnislos an. „Wie kannst du das so einfach sagen, Deidara? Und warum schon morgen, wir haben doch noch einige Tage Zeit!“, protestierte sie. „Sakura, unser Abschied wird kommen und es ist besser, wenn wir es schnell hinter uns bringen.“ „Schnell hinter uns bringen??“, schrie sie ihn an und stand auf. „Wie kannst du das sagen? Freust du dich etwa schon, dass ich bald weg bin? Warum warten wir nicht einfach bis zur Abstimmung, damit ich getötet werde?“ Sie war außer sich vor Wut. Auch Deidara stand auf und ging langsam einen Schritt auf sie zu. „Sakura, beruhige dich, ich-“ „NEIN! Ich werde mich nicht beruhigen!“, und plötzlich wurde aus ihrer Wut ein hysterischer Heulkrampf. Als er zu ihr kommen wollte um sie in den Arm zu nehmen schrie sie: „Komm mir nicht zu nahe!“, dann stand sie auf und sperrte sich im Bad ein. Eine ganze Stunde hörte er sie schluchzen, aber er lies sie in Ruhe. Eine weitere Stunde war vergangen, als sie das Bad verlies. „Sakura, es tut mir Leid“, sagte er sofort, aber die ignorierte ihn und ging in die Küche um das Frühstück vorzubereiten. Er ging ihr hinterher und sah ihr zu, wie sie voller Wut den Tisch deckte. Sie tat es nicht grade leise, also dauerte es auch nicht lange bis der erste Akatsuki vorbeikam um nachzusehen, woher der krach kam. Es war Zetsu, er sah skeptisch zu Sakura und dann zu Deidara, der in der Tür stand. Kommentarlos verschwand er wieder. Beim Frühstücken schwieg Sakura und verteilte Todesblicke. Dementsprechend war auch die Stimmung beim Frühstück. Niemand fragte nach, was mit ihr los war, und das war auch besser so. Nach dem Frühstück zog Konan sie in ihr Zimmer und fragte dort, was passiert war und ob es an ihr läge. Sakura erzählte ihr von dem Streit mit Deidara, und Konan reagierte, indem sie wütend zu Deidara ging und sich mit ihm stritt. Sakura hatte keine Möglichkeit, Konan zu beruhigen, und sie versuchte es auch nicht wirklich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)