Was wäre wenn... von Cicero (Gaara bei Akatsuki wäre) ================================================================================ Kapitel 10: Kapitel 10 ---------------------- Kapitel 10 "Ähm...", begann Gaara, wusste aber nicht, was er weiter sagen sollte. Sollte er Orochimaru erzählen, dass er mit Shukaku, dem Sanddämonen in ihm, gesprochen hatte? Nein, lieber nicht, der würde ihn doch für verrückt erklären! Aber was sollte er denn sagen? Händeringend suchte er nach einer plausiblen Erklärung für das Sandmassaker um ihn herum und dafür, dass er auf seinem Schreibtisch saß. Nach mehreren Minuten des Schweigens schnaubte der Schlangenmensch spöttisch auf und löste seine Hand von der Schulter des Jüngeren. "Ist ja auch egal. Ich bin wegen was anderem hier. Ich wollte dir einen meiner Untergebenen vorstellen", sagte der Ältere und wandte sich zur Türe. Er erreichte sie, ohne das Gaara etwas dagegen tun konnte, doch als er den Raum verlassen wollte, kehrte wieder Leben in den Rotschopf. "Warte! Ich dachte, du willst ihn mir vorstellen! Warum gehst du jetzt?", meinte Gaara perplex und sprang von seinem Tisch. Orochimaru drehte sich wieder zu ihm um, ein gehässiges Grinsen auf dem Gesicht. "Er wartet auf dem Trainingsplatz. Wenn du willst kannst du mitkommen. Das ist natürlich deine freie Entscheidung und ich zwinge dich zu nichts!", grinste er und leckte sich über die Lippen. Gaara funkelte ihn böse an. Was sollte das? Erst machte er ihn neugierig und dann ließ er ihn stehen? Das war aber nicht sehr nett! "Natürlich komm ich mit!", schnaubte er und ging an dem Blassen vorbei in Richtung Trainingsplatz. Da er vor dem Schlangenmenschen lief, bemerkte er nicht das gehässige Grinsen, das auf sein Gesicht zurückgekehrt war und hörte nicht das leise Murmeln: "Auf deine eigene Verantwortung" von Seiten Orochimarus. Gaara trat aus der Türe uns schirmte sofort seine Augen vor dem Licht ab. Er hatte wirklich zu lange in seinem Zimmer gesessen. Dort war es nämlich schön düster gewesen, nur von Kerzen beleuchtet. Er hatte ja keine Fenster. Doch nun schien die Sonne ihm erbarmungslos in die grünen Augen, um die sich dicke Ringe abzeichneten. Nach einigen Minuten gewöhnten sich aber seine Augen an die Helligkeit und er sah sich neugierig um. In der Mitte des Trainingsplatzes stand ein Junge, Gaara schätzte ihn auf 12 oder 13 Jahre. Er hatte lange weiße Haare, die er zu Zöpfen zusammengebunden hatte und wirkte ein wenig kränklich. Seine blasse Haut spannte sich über das magere Gerippe des Jungen, sodass man die einzelnen Knochen gut sehen konnte. Orochimaru sollte seinen Gefolgsleuten wirklich mehr zu Essen geben! "Das ist Kimimaro", holte ihn eben dessen Stimme aus den Gedanken. Gaara nickte dem Jungen freundlich zu, dieser tat es ihm gleich, wobei Kimimaro jedoch sein seltsam ausdrucksloses Gesicht beibehielt. Gaara fand den Jungen seltsam. Warum sagte er nichts? Okay, er selbst sagte auch nicht besonders viel aber Kimimaro war ja schließlich neu hier! Vielleicht war er aber auch nur schüchtern? Man konnte es ja versuchen! "Hallo Kimimaro, mein Name ist Gaara!", strahlte er dem Fremden entgegen. Der sagte jedochnoch immer kein Wort. Langsam wurde es dem Sechsjährigen zu bunt. Er drehte sich um und wollte gerade wieder gehen, als er eine Bewegung in seinem Rücken spürte. Schleunigst wandte er seine Aufmerksamkeit wieder dem Blassen zu, der seine Hand in den Nacken gelegt hatte und von dort seine... Gaara musste schlucken. Kimimaro zog seine Wirbelsäule aus seinem Körper! Das war doch unmöglich! Er stolperte einige Schritte zurück, während er fieberhaft nachdachte. Irgendwo hatte er so etwas doch schon mal gelesen, oder? Knochenwachstum... das war ein Kekkei Genkai von einem Clan aus Kiri-gakure! Schnell schloss er die Augen und leitete Chakra hindurch. Und wieder fingen sie für einen Moment an zu glühen, ehe sich eine angenehme Kälte ausbreitete. Er machte die Augen wieder auf. Und wieder sah Gaara alles nur ich schwarz weiß. Kimimaro leuchtete jedoch blau und rot. Moment mal, rot? Warum leuchtete er rot? Und dann auch nur die Stelle, wo der seine Knochen aus dem Körper zog! War das wegen seiner Fähigkeit? Gaara konzentrierte sich auf den roten Fleck. Es war, als würde er nun direkt vor ihm stehen. Er sah genau, wie Kimimaro sein Chakra durch das Knochenmark leitete und somit einen Stoff anregte, der eben jene Knochen schnell wachsen ließ. Der Stoff befand sich auch in der Haut und als sein Gegenüber die Wirbelsäule komplett aus sich herausgezogen hatte, schloss sich die Haut wieder auf dieselbe Art und Weise, wie die Knochen gewachsen waren. Gaara sah auf seine Hand. Erschrocken stellte er fest, dass sich der Stoff auf seine Knochen übertrug. Was ging hier vor? Dann erinnerte er sich wieder. Er hatte je sein Mikogan aktiviert, er hatte das Kekkei Genkai kopiert. Freude breitete sich in ihm aus. Er hatte es geschafft! Doch die Freude war nur von kurzer Dauer, da der Knochenmensch mit seinem Wirbelsäulenschwert auf ihn zustürmte. Erschrocken machte sich Gaara auf den Scherz gefasst. Er leitete Chakra in seine Brust um die Verletzung wenigstens zu dämpfen. Ein Glück, das Sasori ihm Heil-Jutsus beigebracht hatte. Doch der erwartete Schmerz blieb aus. Zögernd öffnete der Rotschopf die Augen. Kimimaro stand vor ihm, mit einem verärgerten und überraschten Gesichtsausdruck. In der Hand hielt er immer noch das Schwert und ruckelte an eben jenem. Gaara sah hinab und keuche erschrocken auf. Auf seiner Brust befanden sich einzelne Wirbel, die sich durch seine Kleidung gebohrt und somit das Knochenschwert aufgehalten hatten. Der Weißhaarige zog heftig an dem Schwert und versuchte es wieder zu befreien, was jedoch nicht gelang. Der Sechsjährige grinste. Das Grinsen verging ihm aber schnell wieder als ihm einfiel, dass er gar nicht wusste, wie er die Knochen wieder zurückgehen lassen konnte! "Ähm... ich weiß, das ist jetzt ungünstig, aber kannst du mir verraten, wie ich die Knochen wieder `schrumpfen` lassen kann?", fragte Gaara etwas verlegen. Kimimaro trat einen Schritt zurück und sah ihn prüfend an. "Das weißt du nicht?", fragte er, wobei das eher wie eine Feststellung klang. Gaara nickte nur stumm, was dem Hellhaarigen zu einem Lächeln veranlasste. "Nun gut. Du ziehst alles Chakra aus den Knochen zurück, verstanden?", meinte er mit einem freundlichen Lächeln. Sein Wesen schien sich komplett verändert zu haben, aber Gaara sollte es recht sein. Er nickte und tat wie ihm geheißen. Er zog alles Chakra aus seinen Knochen und tatsächlich: Die Knochen zogen sich wieder in seine Haut zurück! Als sie wieder an der richtigen Stelle saßen unterbrach Gaara das Chakraabziehen und sah wieder auf. Kimimaro stand immer noch unverändert vor ihm, auch das Lächeln war verschwunden. Beide schwiegen sich an. Minutenlang sagte keiner ein Wort, bis... "Du beherrscht es also schon? Erstaunlich..." Orochimaru war unbemerkt von beiden Jungen hinter sie getreten. Er grinste. Dieses Grinsen hieß nichts Gutes! Es hieß sogar was ganz schlechtes, denn dem Rotschopf lief es kalt den Rücken hinunter. Er mochte den Schlangenmenschen nicht, dem wurde er sich in diesem Moment bewusst. Vorher fand er ihn nur seltsam, aber jetzt... Jetzt hatte er ebenso Angst vor ihm. Gaara trat einen Schritt zurück, doch noch bevor er irgendetwas sagen oder tun konnte trat ein Mann aus dem Schatten. "Interessant, da hast du recht Orochimaru, aber nicht halb so interessant wie das hier. Was machst du mit dem Jungen hier draußen?" Orochimaru drehte sich erschrocken um und blickte in die schwarzen Augen Itachis. Der sah ihm jedoch nur ungerührt entgegen. "Ich... ", der Schlangenmensch stockte, bevor er böse blickend Kimimaro am Handgelenk packte und sich mit ihm in Flammen auflöste. Erleichtert atmete Gaara aus; diese Erleichterung hielt aber leider nicht lange, denn nun wandte der Uchiha seine Aufmerksamkeit ihm zu. "Was machst du hier?", fragte er mit eben so kalter Stimme wie er vorher Orochimaru gefragt hatte. Gaara schluckte und starrte in die schwarzen Augen seines Gegenübers. Doch gleichzeitig ärgerte er sich. Kaum beherrschte er sein Kekkei Genkai deaktivierte Itachi seines! Das war doch ungerecht! Wie sollte er es denn so kopieren? Itachi musterte den Jungen vor sich. Seine besondere Aufmerksamkeit galt den Augen des Jungen. Sie waren schwarz. Rabenschwarz mit goldenen Iriden. Das musste sein Kekkei Genkai sein. Wie hieß es noch gleich? Mikogan... mit der Fähigkeit andere Techniken zu kopieren. Eine hatte er ja schon kopiert, das Shikotsumyaku aus dem Kaguya Clan aus dem Nebelreich. Eine sehr erstaunliche Fähigkeit, die ebenso vom Aussterben bedroht war, da es nur noch einen einzigen lebenden Erben gab, und dieser befand sich in den Fängen Orochimarus und würde wohl kaum für den Fortbestand dieser Fähigkeit sorgen. Doch nun hatte auch der Ichibi no Jinchuuriki diese Fähigkeit, die Frage war natürlich, ob es sich bei ihm auch vererben würde, da er dieses Kekkei Genkai nur kopiert hatte. Das war wirklich eine gute Frage, er würde es wohl Nachlesen müssen. Zudem musste er aufpassen, dass der Junge nicht sein Sharingan kopierte. Es wäre einfach undenklich, wenn ein Außenstehender das Uchihaerbe besitzen würde! Auch wenn das den Fortbestand besser gesichert hätte, er wusste ja schließlich nicht, wie es seinem Ototo ging. Sasuke... Er vermisste den Kleinen. So lange hatte er ihn nicht mehr im Arm gehalten oder gepackt. Das vermisste er ungemein. Er fühlte sich hier so einsam, das härtete einen aber ab. Er war Anbu gewesen und trotzdem noch so verweichlicht. Es war gut, dass er jetzt keine Ablenkung von seinem Training mehr hatte. Aber warum dachte er dann an seinen kleinen Bruder? Itachis Blick ruhte immer noch auf dem Rothaarigen vor ihm, er hatte das Alter seines Bruders und diegleichen lebendigen Augen. Diese unschuldigen Kinderaugen, die voller Hoffnung und Träume sind. Doch die Augen seines Bruders würden ihm nie mehr so entgegenblicken. Sasuke hasste ihn. Immerhin hatte er seine ganze Familie getötet! Er hatte Sasukes Träume zerstört, ihm die Unschuld genommen, ihm das Leben ausgelöscht. Es war seine Schuld, dass Sasuke jetzt wahrscheinlich nie mehr lachen konnte. Keine Freunde finden würde. Sein Leben mit Rache füllen würde. Und doch blickten ihm jetzt in diesem Moment zwei smaragdgrüne Augen unschuldig entgegen. Gaara hatte anscheinend sein Bluterbe deaktiviert und starrte den Schwarzhaarigen jetzt an. So unschuldig und zerbrechlich... Warum hatten die beiden nicht Rauschen können? Warum konnte nicht Sasuke so unschuldig und behütet aufwachsen? Warum mussten dessen Träume zerstört werden und dieser Junge, der ein Monster in sich borg, glücklich durch das Leben gehen? Itachi wurde wütend. Warum musste das Leben so ungerecht zu seinem Clan sein und nicht zu einem anderen? Seit der Gründung Konohas wurde der Uchiha Clan unterdrückt und jetzt war er fast ausgestorben! Und dieser Junge, der aus dem Clan des Kazekage kam, war glücklich, bekam alles, was er sich wünschte und sollte auch noch von den Akatsuki beschützt werden! "Antworte wenn ich dich was frage!", schrie Itachi den verblüfften Jungen vor sich an und gab ihm eine schallende Ohrfeige. Gaaras Kopf flog zur Seite und mit ihm sein gesamter Körper. Zitternd blieb er liegen. Auf seiner Backe war ganz genau der Abdruck von Itachis Hand zu erkennen. Gaara sah auf. Tränen sammelten sich in seinen Augen. Warum hatte der Sand ihn nicht beschützt? War das so schnell gegangen? Und warum schlug Itachi ihn denn überhaupt? Weil er auf eine Frage nicht geantwortet hatte? Sicher nicht. Es musste etwas Anderes sein… Die Tränen kullerten währenddessen schon über die Wangen des Sechsjährigen. Unbemerkt von eben diesen, aber wohl bemerkt von Itachi vor ihm. Warum weinten kleine Kinder immer? Er konnte es nicht verstehen. Und ertragen schon gar nicht. Vor seinem geistigen Auge sah er Sasuke, der vor ihm lag und nicht der Ichibi. Sasuke, mit Tränen, die ihm die Wangen hinunterliefen und ihn fragten wieso er das getan hatte. Itachi drehte sich um. Das war ja nicht zu ertragen! Dieses Kind ... es machte ihn wahnsinnig! Er ging in Richtung Eingang und beachtete den schluchzenden Gaara hinter sich nicht mehr. Gaara saß wie paralysiert auf dem sandigen Boden des Trainingsplatzes. Sachte berührte er mit den Fingerkuppen die Stelle, an der Itachi ihn geschlagen hatte. Nun bemerkte er auch endlich die Tränen, die ihm stumm die Wangen hinunterkullerten. Gaara sah Itachi nach und schluchzte laut und wütend auf. In seinem Kopf hallte nur ein Wort wieder: Rache. _________________________________________________________________________________ so, kapitel 10^^ ich hoffe, es hat euch gefallen! ich persönlich mag dieses kapitel nich-.- ich kann ita einfach nicht richtig beschreiben *heul* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)