Super Sisters von jollyrose (Marianna & Luigina) ================================================================================ 4.1 Das Versteckspiel --------------------- „Ah~! Frische Luft! Wie angenehm!“ Luigina war hoch erfreut, endlich aus dieser dreckigen und dunklen Höhle heraus zu sein und genoss mit jedem Atemzug die Freiheit unter dem strahlend blauen Himmel. Vor der Gruppe fand sich der atemberaubende Anblick der Pilzschluchten. Eine Kette von hohen und teils Spitzen dunkelbraun gefärbten Bergen, manche am Fuße noch in einem satten grün getaucht, umringt von meterhohen Pilzen, die rot, gelb, weiß und grün getupft waren. Anfangs waren die Pilze noch niedrig, und zwar so, dass es der Gruppe leicht fiel, hinaufzuklettern. Dann standen sie gemeinsam auf einem festen Pilz. „So, hier müsste nun also der nächste Splitter irgendwo sein, nicht wahr, Cianca?“ Eine nervende Antwort erwartend blickte Marianna zu Luiginas Mütze, unter der sich die Fee befand. Aber es kam keine Meldung. „Sie ist eingeschlafen.“ Luigina hob ihre Kappe ein Stück und eine schnarchende, im Schlaf seltsame Dinge murmelnde Cianca kam zum Vorschein. „Gut, so labert sie uns wenigstens nicht voll!“, meinte Marianna und deutete dann nach vorne. „Am besten schlagen wir uns nun zu der ersten Bergspitze hoch, von da haben wir einen guten Überblick über die Schluchten hier und entdecken vielleicht einen potentiellen Splitterträger!“, schlug sie vor. Mit dem Einverständnis ihrer Mitstreiterinnen fingen sie nun an, von einem Pilz zum anderen zu hüpfen, ganz vorsichtig. Bei dem letzten grünen Pilz seiner Sorte blieb Marianna dann stehen. „So, ab nun genießt das Springen mit Vorsicht! Die rot-gelben Pilze verhalten sich wie Trampoline!“, warnte sie vor und demonstrierte, was sie damit meinte. Mit einem Satz sprang sie auf einen roten Pilz, welcher so gut gefedert war, dass die rote Klempnerin bei der Landung doppelt so hoch in die Luft geschleudert wurde. Das nutzte sie aus und steuerte auf den nächsten Pilz zu und so setzte sie den Weg fort, von einem Pilz zum anderen. Luigina tat ihr das gleich, wenn auch ein wenig tapsiger. So landete sie oftmals auf dem Hintern oder bekam bei der Landung soviel Schwung, dass sie einen oder zwei Pilze übersprang. Peach hingegen zückte bereits beim ersten Mal den Schirm und schwebte mit geöffnetem Parasol gemütlich über die Köpfe der Klempnerinnen hinweg, bis sie dann auf einem gefederten Pilz zwischenlanden musste, um wieder an Höhe zu gewinnen. So meisterten sie den langen pilzigen Weg, bis sie wieder festen felsigen Boden unter den Füßen hatten. Der Ausblick von der Bergspitze aus war für Luigina äußerst fesselnd. Sie konnte froh sein, dass sie zumindest keine Höhenangst hatte. Sie alle hielten dann Ausschau nach Leben, die grüne Klempnerin weckte Cianca auf, in dem sie die Fee samt Mütze kräftig durchschüttelte. „IIEEK! Was soll das, was soll das?! Kann man nicht mal schlafen, kann man?!“, meckerte sie mal wieder, rieb sich die Augen und stieß ein erstauntes „Booooaaah~!“ aus, als sie bemerkte, wo sie sich befand. „Schööön~! Sehr Schööön~! Und so hoch~! Woooow~!“, bewunderte sie die Landschaft, dann sagte Marianna ihr, sie solle mal versuchen, den Splitter hier zu orten. „Mh… Ja, hier irgendwo spüre ich einen Splitter. Aber das Signal ist von hier oben aus nur sehr schwach zu orten… sehr schwach…“ „Heißt das, wir müssen wieder runter?“, wollte Luigina wissen und machte dabei ein unglückliches Gesicht. „Du bist wie ein billiger Mobilfunkanbieter, die kriegen auch nie ein Signal rein!“, beschwerte sich Marianna und deutete dann, dass sie wirklich wieder nach unten müssen. Plötzlich hörten sie einen lauten Schrei, der scheinbar seinen Ursprung hinter dem Berg, auf dem sie standen, hatte. Sie konnten erkennen, dass jemand um Hilfe schrie. Also umkreisten sie schnell den Gipfel, um dahinter einen gelb getupften Pilz zu sehen, der ununterbrochen heftig hin und her wankte. An seinem Stängel klammerte sich ein blondes, junges Mädchen, das sichtlich nicht wusste, wie sie in diese Lage geriet und wie sie auch wieder herauskam. „Halte durch! Ich helfe dir!“, rief Marianna und sprintete los, über die grünen sicheren Pilze zu dem verzweifelten Mädchen, das völlig verängstigt kreischte. Die Klempnerin kniete sich nieder, krallte sich mit einer Hand in den Pilz, auf dem sie stand fest und griff mit der anderen nach dem gelben Wackelding, um es dann festzuhalten und zu sich zu ziehen. Mit aller Kraft gelang ihr dies und verschaffte dem Mädchen somit die Gelegenheit, zu ihr hinüber zu steigen, was es auch tat. Dann ließ es sich auf den Hintern plumpsen und kämpfte mit Schwindelgefühlen. „Alles okay?“, fragte Marianna, als sie den Pilz langsam losließ, damit dieser nicht brutal zurückschnalzte. „Jaaa~ Alles Okay~“ Das Mädchen wankte selber noch ein wenig, riss sich dann aber zusammen und stand auf, als Luigina und Peach ebenfalls zu den beiden kamen. „Ich danke dir vielmals! Ich dachte schon, ich käme hier nie wieder runter!“ Das blonde Mädchen verbeugte sich tief und lachte dann fröhlich. Sie trug Kleidung, die genauso süß wie sie selbst waren, an ihrem grünen Käppchen stand ein Stängel mit einem Blatt, ähnlich dem eines Apfels, weg. „Ich heiße Appelinda. Ich war gerade auf der Suche nach meiner Freundin, da bin ich auf diesen seltsamen Pilz geraten. Aber dank dir hab ich ja überlebt!“, kicherte Appelinda, die noch sehr jung zu sein schien. „War ja kein Problem, ich rette ja ständig irgendwelche Leben, haha!“, meinte Marianna bescheiden. „Aber ihr kommt gerade Recht! Ihr könnt mir helfen, meine Freundin zu finden. Ich mache mir Sorgen um sie… Ich will nicht, dass ihr irgendetwas passiert! Wisst ihr, wir spielen gerade Verstecken und ich kann sie einfach nicht finden!“, klagte das junge Mädchen mit der Apfelmütze. „Nein! Nein! NEEEIN! Wir helfen keinem! Wir müssen den Splitter suchen! Neeein! Keine Hilfe!“, mischte sich Cianca ein, wurde aber dann von Marianna weggedrängt. „Wir suchen auch einiges, vielleicht können wir uns ja gut ergänzen? Wie sieht denn deine Freundin aus?“ „Ähm… blaue Haare, zwei Zöpfe, ne große Klappe…“, beschrieb sie und die Gruppe sah sich gegenseitig an. „So jemanden suchen wir auch… So nebenbei halt… Und wir haben eine Person gesehen, die der Beschreibung zutrifft! Jedoch haben wir sie aus den Augen verloren… In der Höhle vorhin…“, sagte Peach und konnte bereits die Tränen über die Wangen der kleinen Appelinda kullern sehen. „Ich werde sie wohl nie finden! Aber ich hab’ sie doch so lieb… Sie ist meine beste Freundin! Wuääääh!“ Da fing sie auch schon an, lauthals zu heulen. Liebevoll und mütterlich nahm Peach sie in den Arm, die beiden Schwestern sahen dem ganzen ein wenig verdutzt zu. „Alles wird gut! Wir werden deine Freundin finden! Gemeinsam schaffen wir das!“, tröstete die Prinzessin das Mädchen auf ganz freundliche Art, so dass Appelinda nur noch kurz schluchzte und dann wieder völlig fröhlich lachte und nach unten deutete. „Dann fangen wir unten an! Alle mir nach!“, rief sie kindlich und sprang von dem Pilz, auf dem sie standen, hinunter zum nächsten, niedrigeren Pilz. Peach musste dabei lachen, sah zu den Schwestern und nickte. Die beiden schüttelten aber den Kopf, als würden sie gar nicht wollen, aber es blieb keine Zeit für Widerworte, da hüpfte Peach mit ihrem ausgebreitetem Schirm ebenfalls hinunter und schwebte sanft hinab. Gleichzeitig seufzten die Schwestern und sprangen ungewollt nach. Unten angelangt fanden sie sich bei dem Ursprung der ganzen Pilze wieder. Die vielen meterhohen Stiele ragten aus einer grünen Wiese empor, deren Grashalme ebenfalls übergroß waren. Außerdem war es nebelig und die Schwestern mussten sich nicht nur durch das Grünzeug kämpfen, um eine halbwegs gute Sicht zu haben. „Wo ist denn Peach nun hin? Und dieses komische Mädchen?“ Fragend sah Luigina ihre rotgekleidete Schwester an. Dann hörten beide ein kindliches Lachen, was wohl nur von Appelinda kommen konnte. Sie schlugen die im Weg stehenden Grashalme zur Seite, blieben immer dicht beieinander, um sich hier unten nicht zu verlieren. Plötzlich hörten sie einen lauten Schrei und mit voller Wucht wurde Luigina von jemandem zu Boden gerissen, ihre Schwester wich aus Reflex lieber mal aus. „Hab’ ich dich!“, rief Appelinda voller Freude und drückte die überrumpelte Klempnerin mit ganzer Kraft, als sie so auf ihr lag. „IEK! Geh’ runter von mir!“, jammerte Luigina und sofort sprang das kleine Mädchen von ihr runter. Sie kicherte und grinste über beide Ohren. „Ihr seid schlechte Versteckspieler! Euch findet man ja sofort!“, spottete sie. „Wir spielen auch gar nicht Verstecken! Wir sollen dir doch helfen, deine Freundin zu finden!“, meinte Marianna verwundert und zog ihre Schwester auf die Beine. „Wir spielen Verstecken und suchen nebenbei auch noch meine Freundin! So macht das ganze wenigstens Spaß~! Wuhiii~!“, erklärte Appelinda und lief dann auch schon los. „Ich verstecke mich diesmal, und ihr müsst mich suchen! Hahaha~!“, hörte man sie noch von weitem Lachen und beide Schwestern seufzten erneut gleichzeitig. Da gesellte sich dann endlich Prinzessin Peach zu den beiden und fragte gleich mal, wo Appelinda denn nun hinverschwunden war. „Wir spielen verstecken… Meint sie zumindest. Oh Mann! Dieses Kind ist total schräg! Zuerst heult sie uns voll, dass sie ihre Freundin finden will und dann will sie nur spielen!“, klagte Marianna kopfschüttelnd. „Sie ist halt noch jung! Kinder spielen gerne.“, verteidigte Peach das kleine Mädchen. „Die ist doch locker zwölf Jahre oder älter! Da hab’ ich schon lange nicht mehr Verstecken gespielt!“, meinte die rote Klempnerin. „Verstecken ist doch lustig! Los, suchen wir Appelinda!“ Die grüne Klempnerin lief auch schon in die Richtung, in die das Mädchen mit der Apfelmütze verschwand. Marianna und Peach blieben nichts anderes übrig, als ihr zu folgen. „Aber Lu-chan hat damals noch Verstecken gespielt!“, fügte Marianna ihren Worten von vorhin hinzu. Luigina war eifrig am suchen. Sie durchsuchte jedes Grasbüschel, das auch nur leicht raschelte, fand aber dann meistens nur Goombas dahinter. Sie hob Steine auf, vielleicht hätte Appelinda ja darunter sein können, sie umkreiste Pilze, vielleicht stand ja die Gesuchte dahinter. „Oh, Appelinda-chaaa~an! Ich finde dich noch!“, rief Luigina siegessicher, während ihre Schwester mit Peach nur hinterher trotteten. Vor sich erblickte Luigina nun einen Schatten in Menschengestalt hinter den hohen Grashalmen. Sie war sich sicher, dass es Appelinda war, also sprintete sie los, und sprang das Kind an. Beide plumpsten zu Boden, die grüne Klempnerin betrachtete das Mädchen, auf dem sie lag, genauer und bemerkte, dass es gar nicht Appelinda war. „AAH! DU SCHON WIEDER!“, rief das Mädchen, stieß Luigina von sich und wich ein Stück zur Seite, nahm eine verängstigte Pose ein. „Du mit dem Feuer! Aus der Höhle! Lass mich ja zufrieden!“, warnte sie Luigina, aber die schüttelte den Kopf. „Nee, die mit dem Feuer, das war meine Schwester.“, berichtigte die grüne Klempnerin das Mädchen, währenddessen sie sich aufrappelte. Sofort kamen dann auch Marianna und Peach angelaufen und waren sichtlich erstaunt, dass Luigina da wen ganz anderen gefunden hatte. „Du bist doch das Mädchen, aus der Höhle! Und… sicher auch die Freundin von Appelinda, nicht wahr?“, fragte Marianna. Das Mädchen wurde plötzlich ganz blass im Gesicht. „Nein! Nein! Wir sind keine Freunde! Niemals! Aber… ihr seid doch sicher ihre Freunde oder?! Bleibt ja weg von mir! Ich… Ich kann zaubern!“, drohte sie und zückte einen hölzernen Zauberstab, mit dem sie auf die Gruppe zeigte. „Ah! Dann bist du also doch die, die das Dorf da verzaubert hat!“, erkannte Peach das Mädchen. „Nein! NEEEIN! Woher wisst ihr das?! Argh! Ihr seid Freunde von dieser Apfelgöre und wurdet auch noch von meinem Dorf geschickt?! Geht weg! Lasst mich in Ruhe!“ Sie fing an, bedrohlich mit dem Zauberstab zu wedeln, aber Marianna war das ganze Geschrei zuviel, also zündete sie prompt den Stab mit ihren Feuerkräfte an, woraufhin ihr Gegenüber in Panik geriet und wie verrückt versuchte, mit stärkerem Wedeln die Flammen auszumachen, bis letztendlich der ganze Stab verkohlt war. „Awww… Der war teuer…“, jammerte sie weinerlich. „Nun hör mir mal zu, ja?“ Marianna baute sich vor dem Mädchen auf. „Wir werden dir nichts tun. Wir haben nur dem Dorf versprochen, dich zurückzubringen, damit du den Zauber von den Leuten nimmst. Und mit dieser Appelinda haben wir nichts zu tun, wir sollten ihr nur helfen, dich zu finden, da du ihr anscheinend beim Verstecken spielen abhanden gekommen bist.“, erklärte Marianna verständlich, aber das Mädchen wurde ganz aufgeregt und wollte am liebsten sofort weglaufen, aber die rote Klempnerin hielt sie in letzter Sekunde noch fest. „Lass mich los! Lass mich los!! Ich will nicht ins Dorf zurück! Und diese Appelinda will mich umbringen! Die ist wahnsinnig!“, schrie sie panisch und zappelte, da ließ Marianna sie los. „Halt mal, umbringen?“, fragte sie, Peach und Luigina verzogen das Gesicht. „Aber sie ist doch noch ein Kind… Sie will ja nur spielen.“, verteidigte Peach wieder Appelinda, aber das Mädchen schüttelte heftig den Kopf. „Um Gottes Willen, nein! Die ist krank! Die faselt irgendetwas von Splittern und will mich dann umbringen! Dachtet ihr wirklich, mit so was wäre ich befreundet?!“ Ganz entsetzt sahen sich die drei Helden an und allen wurde klar, wer Appelinda wirklich war. „Sie sucht Splitter, dann ist sie wohl…“, sagte Luigina und blickte dabei zu Marianna. „Die dritte Lady! Oh nein!“, ergänzte die rote Klempnerin. „Aber sie ist doch noch ein Kind!“, meinte Peach und konnte nicht fassen, das ein so niedliches Mädchen zu so was Schrecklichem in der Lage war. „Ah, ihr habt sie gefunden! Ihr seid so toll~!“ Kaum sprachen sie von ihr, tauchte sie auf, lauerte scheinbar schon die ganze Zeit hinter dem hohen Gras auf. Kindlich kicherte sie und sah völlig unschuldig drein. „Helden sind toll, aber dumm! Nun kann ich mir endlich den Splitter holen! Und nebenbei hatte ich sogar echt ne Menge Spaß!“, freute sich das Mädchen. Marianna stellte sich vor die entlaufene Zauberin, die ganz verwundert zu ihr aufblickte. „Wenn sie also die nächste Splitterträgerin ist, dann muss ich sie beschützen!“, sagte sie voller Courage, da stellten sich auch Peach, mit dem Schirm griffbereit, und ihre Schwester zu ihr. „Hihihi~ Ihr seid so lustig! Dann lasst uns spielen!“, rief Appelinda, strecke ihre Hand gen Himmel, woraufhin ein rosa Stab mit Schleife und einem grünem Apfel am oberen Ende erschien. „Ich hoffe, ihr mögt Süßigkeiten, denn ich liiii~iiebe Süßigkeiten!“ Sie lachte laut, schwang ihren Stab, woraufhin es eine Menge Bonbons vom Himmel regnete, verpackt in allen möglichen leuchtenden Farben. „Ähm… Bonbons?“, verwirrt blickte Marianna nach oben, nahm das Ganze erstmal nicht ernst, bis die Süßigkeiten dann an Geschwindigkeit zunahmen und der Aufprall am Körper immer schmerzhafter wurde. „AH! Killerbonbons!!“, rief Luigina und hielt sich die Hände über den Kopf, ihre Schwester tat es ihr gleich. Peach hingegen öffnete einfach ihren Schirm, der wie ein starker Schutzschild wirkte und stellte die junge Zauberin ebenfalls unter ihren Parasol. Marianna versuchte, den Bonbons standzuhalten, in dem sie ihr Feuer dagegen einsetzte, jedoch brachte dies die Zuckerkugeln nur zum Schmelzen und sie bekam die ganze klebrige heiße Soße ab. „Aua! So ein Dreck!“, ärgerte sie sich. Völlig abgelenkt merkte sie dabei nicht, dass sich Appelinda nun an Peach und ihren Schützling heran schlich. Zum Glück reagierte Luigina rechtzeitig und schoss einen Blitz auf Appelinda, die aber mühelos auswich. „Finger weg von der Splitterträgerin!“, warnte sie das Apfelmädchen, diese kicherte aber nur. „Du bist nicht meine Mutter, dass du mir hier was befehlen kannst! Du Gurke!“, sie wedelte wieder mit dem Stab. Dabei schleuderte sie eine Menge Schokostreusel in Luiginas Gesicht, die das süße Zeug direkt in die Augen bekam und sofort beklagte, sie würde nichts mehr sehen. „AH! Ich liebe ja Schokolade, aber nicht in den Augen! Aua! Das brennt höllisch!“, rief sie vor Schmerzen, während sie ihre Hände vors Gesicht hielt. Spöttisch lachte Appelinda und nutzte die Gelegenheit, jedoch hatte sie nicht mit Peach gerechnet, denn da durch den Schokostreuselzauber der Bonbonregen aufgehört hatte, konnte die Prinzessin den Schirm wieder einspannen und briet Appelinda damit gleich eins über. „Böses Mädchen! Verzogene Göre!“, schimpfte sie das Kind. Marianna wollte sich nun aber nicht weiter auf einen Kampf einlassen, sie nahm die verdutzte Zauberin an die Hand und lief dann zusammen mit Peach und Luigina fort, während Appelinda das alles erst zu spät mitbekam, da sie von dem Schlag noch ein wenig benommen gewesen war. Nachdem sie einige Meter weit gelaufen waren, fühlten sie sich sicher, wenigstens für einige Zeit. Etwas erschöpft keuchten die vier Mädchen. Die gerettete Splitterträgerin sah ihre drei Helden gerührt an. „Ihr… habt mich gerettet…“ Ganz aufgelöst musste sie weinen und aus Dankbarkeit verbeugte sie sich mehrmals. „Die Gefahr ist noch nicht gebannt! Diese kleine Göre ist uns bestimmt dicht an den Fersen.“, meinte Marianna in einem ernsten Ton. Luigina war den ganzen Weg halbblind hierhergelaufen und rieb sich nun endlich die Schokolade aus dem Gesicht. „Was für ein seltsamer Kampfstil…Süßigkeiten…?!“, die grüne Klempnerin konnte es kaum fassen. „Aber lecker~!“, grinste sie dann und schleckte dabei die Schokolade von ihren Fingern ab. Die Zauberin musste ein wenig schmunzeln. „Ach übrigens, ich heiße Karmelia Koopa, aber nennt mich einfach Karma.“, stellte sie sich vor. „Ich bin…“, wollte sich Marianna gerade vorstellen, wurde aber unterbrochen. „Ich kenne dich, und dich auch!“, sie deutete auf Peach. Jedoch wusste sie den Namen der grünen Klempnerin nicht. Diese grummelte ein wenig. „Ist schon gut… Ich bin Luigina, Mariannas kleine Schwester“, sagte sie seufzend. „Wir sollten uns schleunigst überlegen, wie wir den Splitter aus dir herausbekommen, Karma. Und zwar ohne Töten, so wie Appelinda es gerne machen würde…“, schlug Marianna vor. „Genau! Diese Splittergeschichte! Erzählt mir doch mehr davon!“ Karma hörte dann gespannt zu, wie die Gruppe die ganze Geschichte, bis zum jetzigen Zeitpunkt, erzählte. Sie erklärten die Bedeutung der Splitter des Glassternes und sprachen auch von diesen sieben dunklen Ladys, von denen ja Appelinda auch eine war. Sie nutzten die kurze Zeit, die sie hatten, bevor Appelinda wieder angreifen würde, um ein wenig über Karma zu erfahren und so schnell herauszufinden, wie sie den Splitter aus ihrer Seele entfernen konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)