Der Anfang vom Ende... von Iwa-chaaan (Joeys hartes Los und die unverhoffte Hilfe...) ================================================================================ Kapitel 10: Die Sorgen der Anderen ---------------------------------- So, nun ist Joey also im Krankenhaus ._. Mal sehen, wie es weitergehen wird, viel Spaß beim Lesen ^-^ Seto hatte sich gerade mit den Ärzten besprochen und ging kurz nach draußen in den Park, um ein wenig die frische Luft zu genießen. Er hasste Krankenhäuser und noch viel mehr hasste er sie, wenn geliebte Personen in eben diesen Gebäuden waren. Er ließ sich auf einer Bank nieder und atmete tief durch. Joey würde schon morgen operiert werden und dann begann eine schwere Zeit mit Chemo Therapie und noch anderen Dingen… Aber gemeinsam würden sie das schaffen, da war er sich sicher. Joey hatte einen starken Willen und wenn er den zurückholen könnte, dann würde es gehen. Dann könnte er mit Hilfe auch den Krebs besiegen. Er sollte seine Eltern informieren, damit sie wenigstens Bescheid wussten und damit sie ihren Arsch gefälligst hierher bewegen würden, um ihren Sohn zu unterstützten. So rief er bei Roland an und keine 5 Minuten später hatte er eine SMS, wo die Nummern der Beiden drin standen. Zunächst rief er bei der Mutter an, doch Serenity, die Schwester von Joey nahm ab. „Hier Serenity, was gibt es?“ Ihre Stimme klang fröhlich und belustigt. Sollte er ihr sagen, dass ihr Bruder Krebs hatte? Nein, wahrscheinlich wollte Joey das ihr lieber selber sagen, zumal der Blondschopf für so was wohl einfach einfühlsamer war. Andererseits schlief dieser und würde morgen schon operiert. „Ist deine Mutter da, Serenity?“ Die Stimme klang kalt und hart wie immer, doch Serenity schien sich sofort Sorgen zu machen. „Nein, ist sie nicht. Sie sind Kaiba oder? Warum rufen sie an und fragen nach meiner Mutter? Ist etwas passiert?“ „Kann ich deine Mutter irgendwie erreichen?“ „Auf dem Handy, aber die Nummer gebe ich Ihnen erst, wenn sie mir sagen, was los ist.“ Ja, das war doch typisch Wheeler. Vielleicht war es ja wirklich das Beste, wenn er es ihr sagte und sie zusammen mit ihrer Mutter herkam. „Dein Bruder ist krank und liegt im Krankenhaus“, erklärte er kühl und sagte extra nicht, dass es Krebs war, um die Sorgen nicht ins Unermessliche steigen zu lassen. Das ihr Bruder im Krankenhaus lag, war schon schlimm genug für sie, da war er sicher. „Was? Ich komme sofort und Mutter sag ich Bescheid.“ „Bring sie mit, im Notfall zahle ich das auch.“ „O-Okay…“ „Gut, ich gebe dir die Nummer von Roland, er wird euch abholen.“ „Ja, danke.“ Er legte auf und wählte die Nummer des Vaters. Sofort hatte er ein ungutes Gefühl, doch mal sehen, was dabei nun raus kam. „Wheeler?“ „Guten Tag, ich bin ein Bekannter ihres Sohnes Joey-“ „Was hat der denn jetzt schon wieder angestellt???“ „Er liegt im Krankenhaus und hat Krebs. Er braucht sie.“ „Falsch. Ich brauche ihn, aber er hat ja nichts Besseres zu tun, als ab zu hauen.“ „Also jetzt hören sie mir mal gut zu. Egal, was bei Ihnen passiert ist, dass sie angefangen haben zu trinken, und egal, warum sie sich mit ihren Sohn verkracht haben, er ist TOTKRANK und braucht sie. Also bewegen sie ihren Arsch und kommen sie ins Krankenhaus. Ich kann sie auch abholen lassen, wenn es sein muss.“ „Was-?“ „Was ich mir einbilde? Einbilden tun nur sie sich was.“ Kaiba legte auf, bevor der Mann am anderen Ende noch was sagen konnte, was ihn vielleicht noch hätte explodieren lassen können. Das war ja die absolute Oberpfeife! Seinen Sohn so im Stich zu lassen, konnte er gar nicht ab. Doch allmählich verstand Seto, warum Joey seine Familie so geheim hielt. Mit einem besoffenen Vater, der sich einen Scheißdreck um einen kümmert, würde er auch nicht prahlen. Seufzend schloss er die Augen und dachte an seinen Stiefvater, Gozaburo Kaiba. Er war ein Arschloch gewesen, doch hatte er ihm beigebracht, wie man eine Firma leitete und wie man Erfolg hatte. Nur was Gefühle und „menschlich sein“ anging, war er eine totale Niete als Lehrer gewesen. Sonst wären ein paar Dinge unter Umständen noch anders verlaufen. Mein Gott, seit wann machte er sich Gedanken über seine Vergangenheit? An den Dingen konnte nichts geändert werden, also brauchte er auch nicht weiter daran zu denken. Yugi sah sich um und konnte Joey doch nicht entdecken. Seufzend setzte er sich auf seinen Platz im Klassenzimmer. Wo zum Teufel steckte ihr Kumpel? Und warum wollte er nichts mit ihnen zu tun haben? Irgendwie deprimierte ihn das. Was wiederum viel verwunderlicher war, dass auch Seto Kaiba an dem Morgen nicht da war. Das Wochenende über hatte er viel mit Mokuba geredet und darüber, dass sich Kaiba in letzter Zeit seltsam benahm. Und dann auch die Sache mit Joey. Gab es da einen Zusammenhang? Bestimmt und zusammen mit den anderen würde er herausfinden, welcher das war. Die Stunde begann, doch weder Yugi noch Tristan, Tea, Bakura oder Duke folgten dem Unterricht, dafür waren sie viel zu besorgt und in der Pause quatschten sie in einer Ecke des Schulhofs und berieten sich. „Wie müssen irgendwie an ihn herankommen. Ich mache mir echt Sorgen, dass Joey etwas passiert ist und wir ihm nicht helfen können.“ Teas Stimme klang sehr besorgt und die Jungs nickten zustimmend. „Wir könnten bei einem Nachbarn klingeln und dann versuchen, die Tür aufzukriegen.“ „Aber Duke, das ist strafbar!“ „Und was ist, wenn Joey bewusstlos daliegt und vor sich hin rottet, Bakura?“ Schweigen umhüllte sie und alle dachten das Gleiche, auch wenn sie es nicht wollten. Joey auf dem Sofa liegend, bewusstlos, womöglich auch tot. Gleichzeitig schüttelten sie ihre Köpfe, verdrängten die Gedanken, als Yugis Handy klingelte. Schnell nahm er ab und stellte die Lautsprecherfunktion ein, damit die anderen auch zuhören konnten. „Was gibt es, Mokuba?“ „Ich… Ich weiß, was los ist… Ich hab Roland erpresst und er hat es mir erzählt.“ „Und? Was ist los?“ Tristans Stimme klang ganz aufgeregt. Er konnte es kaum erwarten zu hören, was denn nun war, genau wie seine Freunde auch. „Joey ist… ist wahrscheinlich krank. Es gibt den ärztlichen Verdacht, dass er Darmkrebs hat.“ „Darm-Darmkrebs?“ Tea stockte, ließ die Worte sacken und hielt sich vor Entsetzen die Hand vor den Mund. Yugi hätte beinahe das Handy fallen lassen, starrte es an und hoffte, dass das alles nur ein böser Traum war. Duke und Bakura hingegen waren unfähig sich zu bewegen oder was zu sagen. Ganz im Gegensatz zu Tristan, der vehement den Kopf schüttelte. „Nein, Mokuba, Roland irrt.“ „Nein, das tut er nicht. Und Seto hat ihn zum Arzt begleitet. Denn Joey wollte euch nicht beunruhigen, deswegen ist er zu meinem großen Bruder und der hat ihn dann unterstützt seit Montag, also letzte Woche. Und vor einer Stunde haben sie das Ergebnis der Untersuchung bekommen.“ „Weißt du, wo Joey jetzt ist?“, wollte Duke wissen. „Nein, keine Ahnung. Seto hat sein Handy ausgeschaltet und Joeys ist auch aus. Tut mir Leid, aber sobald ich es weiß, melde ich mich bei euch.“ „Gut, danke…“ Yugi legte auf und verstaute sein Handy wieder mit zittrigen Händen. „Und wie ist das mit Darmkrebs?“ Tristan wusste, dass Krebs schlecht war, in jedem Fall, aber was genau das war, wusste er nicht. Und auch die anderen schüttelten unwissend den Kopf. „Lasst uns zu Frau Takayama. Die kennt sich doch auch mit Biologie und Medizin ein wenig aus.“ Kaum hatte Tea es gesagt, schon liefen alle los zum Lehrerzimmer, wo Tristan Sturm klopfte, weshalb ein genervter Lehrer die Tür aufmachte und beinahe selbst noch die Faust abbekommen hätte. „Was ist?“ „Wir müssten Frau Takayama sprechen.“ Bakura lächelte freundlich und der Lehrer verschwand wieder grummelnd und einen kurzen Augenblick war die nette Lehrerin da. „Ihr seht ja völlig erschöpft aus, seid ihr etwa durch die Korridore gerannt?“, fragte sie interessiert und schloss die Tür hinter sich. „Wir wissen, dass das verboten ist, aber es gibt da einen ganz wichtigen Notfall.“ „Ganz ruhig, Tristan. Atmet tief durch und schildert mir alles der Reihe nach, okay?“ Ihre Stimme war freundlich und beruhigend, aber man hörte auch die leichte Besorgnis in ihr. Kurz atmete die kleine Gruppe tief durch, bevor Yugi das Wort ergriff: „Wir haben da eine wichtige Frage. Können Sie uns sagen, was genau Darmkrebs ist?“ „Warum wollt ihr das denn wissen?“ „Weil wir gehört haben, dass Joey möglicherweise daran erkrankt ist.“ Duke sah die Verwunderung in den Augen der Lehrerin und sie brauchte einen Moment, bis sie sich wieder gefangen hatte. „Joey Wheeler? Oh Gott, das wäre ja grausam. Darmkrebs ist eine Krankheit, die normalerweise erst im Alter kommt, 90% der Menschen, die Darmkrebs haben, sind über 50 Jahre alt, doch wenn einer aus der Blutlinie, also der direkten Verwandtschaft, an Darmkrebs womöglich gestorben ist, dann ist das Risiko dreimal so hoch. Und wenn das bei Joey der Fall sein sollte, dann kann es leider gut sein, dass er es auch hat. Es gibt auch Möglichkeiten, Darmkrebs zu operieren und zu behandeln mit Chemotherapie und so, aber das ist eine sehr schwerwiegende Sache und sehr anstrengend. Ich habe das sowohl von Patienten, als auch von Angehörigen gehört.“ „Wir müssen sofort zu ihm!“ Teas Stimme überschlug sich beinahe, sie wollte unbedingt zu ihrem Kumpel, bei ihm sein, ihn trösten, ihm helfen. „Aber wir wissen doch gar nicht, wo er ist. Wir müssen auf Mokubas Anruf warten!“, entgegnete Duke und legte Tea eine Hand auf die Schulter. Sie alle waren total durch den Wind, wollten zu Joey, wollten, dass er gesund war und mit ihm zusammen Spaß haben. „Außerdem habt ihr noch nicht Schulschluss, oder?“, hakte Frau Takayama nach und Yugi nickte. „Aber wir können uns doch gar nicht mehr konzentrieren, Frau Takayama! Joey braucht uns und zwar jetzt“, hielt Tristan dagegen. Der Rest nickte zustimmend. Sie durften keine Zeit verlieren. Die Lehrerin seufzte kurz und schwieg einen Moment, bevor sie nickte. „Also schön, ihr könnt gehen, ich trage das ins Klassenbuch ein. Aber sollte Joey gesund sein, werdet ihr sofort wieder hier her kommen und alles nacharbeiten, klar?“ „Ja, ist in Ordnung. Danke Frau Takayama!“, riefen alle im Chor und rannten raus. Am Besten wäre, wenn sie zu Mokuba fahren würden, der jetzt schon Schluss hatte. Der Glückliche hatte nur 4 Stunden gehabt, nicht so wie sie, die noch 6 vor sich hatten im Normalfall. Schnell schnappten sie sich ihre Fahrräder und radelten los zur Kaibavilla. Mokuba telefonierte überall rum und versuchte heraus zu finden, wo Joey denn nun war, als Roland den Raum betrat. „Was machst du?“, fragte er interessiert und schaute in diese besorgten Kulleraugen. Seto würde ihn umbringen, wenn er hörte, dass er Mokuba alles erzählt hatte, aber mein Gott, der Junge starb vor Sorge und das konnte er nun mal nicht ertragen. „Ich ruf alle Krankenhäuser an und versuche heraus zu finden, wo Joey ist.“ „Am Besten ist, du rufst in der Praxis des Arztes an, der wird dir das bestimmt sagen können.“ Roland lächelte leicht und gab dem kleinen Kaiba den Zettel mit der Nummer. Moki strahlte kurz, nahm das Blatt dankbar entgegen und rief dort an und bekam zu hören, dass er das nicht erfahren dürfte, weil er ja nicht mit ihm verwandt war. Auch die Anspielung, dass er der kleine Bruder von Seto Kaiba war, brachte da leider herzlich wenig und geschlagen legte Mokuba wieder auf. „Ich versuch das noch mal“, sagte Roland und griff sich den Hörer. Mit einer überzeugenden Vorstellung, dass er der Vater von Joey war, bekam er zu hören, dass dieser im Krankenhaus lag. Roland bedankte sich freundlich, aber auch besorgt und legte auf. „Joey ist in der Spezialklinik in der Nachbarstadt.“ „Danke Roland, du bist mein Held.“ Moki fiel dem Butler um den Hals und strahlte ihn an. Roland war halt doch der Beste! Ich werde dafür in Teufels Küche landen, schoss es ihm durch den Kopf, doch für den kleinen Kaiba würde er so ziemlich alles machen, wenn es diesen glücklich machte. Auf einmal klingelte es an der Tür und verwundert schritt Roland los und öffnete sie. „Hallo Roland, ist Mokuba da?“, fragte Yugi und der Butler nickte, doch bevor er sie herein bitten konnte, war der kleine Moki schon draußen und sah erst die kleine Gruppe und dann Roland an. „Gut, dass ihr da seid. Ich weiß, wo Joey ist. Roland, du fährst uns hin!“, befahl Mokuba und lief mit den anderen zur Limousine. Seufzend nahm Roland die Schlüssel und schloss die Tür ab, ging zum Wagen und öffnete ihn. Als alle eingestiegen waren, fuhr er los und eine Stunde später waren sie an ihrem Bestimmungsort angekommen. Es war eine große Parkanlage und mitten drin stand ein großes Gebäude mit mehreren Anbauten. Es war weiß und wirkte schon von Außen her steril, nicht einmal Dreck oder Staub schien an den Wänden zu haften. „Oh Mann… Hoffentlich geht das alles gut…“, murmelte Duke leise und öffnete die Glastür. Sich umsehend betrat die Gruppe den Empfangsraum des Krankenhauses. Links neben ihnen eine Sitzecke mit Pflanzen und Ledersitzen, rechts ein Durchgang zur Intensivstation. Gerade als Yugi die Empfangsdame fragen wollte, in welchem Zimmer Joey lag, hörten sie vom Eingang her schnelle Schritte. „Was macht ihr denn hier?“ Die kalte und forsche Stimme des Firmenchefs hallte ein wenig wider in der Halle. „Wir wollen Joey besuchen! Er… Er hat Krebs, oder?“ Tea hörte sich verunsichert und verängstigt an und ihr Blick wanderte an Kaiba vorbei. Sie wollte ihn nicht ansehen, der kalte Blick machte ihr so schon immer Unbehagen. „Ja, er hat Krebs. Und er braucht Ruhe. Morgen wird er schon operiert. Ich rufe euch an, wenn ihr zu ihm könnt.“ „Aber wir wollen jetzt zu ihm!“ Yugi sprach ruhig, aber sehr entschieden. „Er hat es euch nicht umsonst verschwiegen und er hatte eben schon einen Zusammenbruch, als er es erfahren hat. Gibt ihm die Ruhe, dass er sich an die Situation gewöhnen kann.“ Setos Stimme wurde ein kleines bisschen sanfter, war eigentlich kaum zu hören, doch Bakura fiel es sofort auf. Vielleicht war es ja wirklich besser, wenn sie ihn erstmal zur Ruhe kommen ließen. So zog er die anderen mit aus dem Krankenhaus und in die Limousine von Roland. Alle protestierten, doch nachdem sie Kaiba und auch Bakura gelauscht hatten, dass Joey Ruhe brauchte, gaben sie sich schließlich geschlagen. Doch sie würden im Krankenhaus anrufen und nach der Telefonnummer fragen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)