Have you ever been on a date? von Gayagrod (Misa heckt einen teuflischen Plan aus, um L loszuwerden) ================================================================================ Kapitel 5: Losgelöst -------------------- A/N: Hallo Leute, tut mir wirklich leid, dass es dieses Mal so lange gedauert hat, aber in der letzten Zeit bin ich nicht zum Schreiben gekommen ... Dafür ist dieses Kapitel auch nicht allzu kurz. Im nächsten Kapitel wird es ein paar Szenen geben, auf die ich mich schon lange freue – also bleibt dran! LG Eure Gaya @ Yuuka_Ayana: Vielen Dank, ich gebe mir bei der Beschreibung der Charaktere auch viel Mühe =) und Lights Gesichtsausdruck hätte ich auch zu gern gesehen XD aber es gibt einen klitzekleinen Haken an Ls erstem Date ... aber ich möchte ja nicht zu viel verraten ;) @ The_Em: XD ja, genau dasselbe habe ich auch gedacht, als ich die Szene geschrieben hab – aber L meint es eben gut mit Light und Misa ;) und dass L schon ein Date hatte – nun, da dachte ich mir, es wäre doch schön, wenn L mal mit was anderem als seinem Intellekt überrascht. Er ist immerhin auch ein normaler Junge, so irgendwie, tief in sich drin ... sich vorzustellen, dass L keine richtige Jugend hatte, ohne auch mal was normales, "Un-Detektivisches" zu machen, bringe ich einfach nicht übers Herz. @ elma und Butterflew: Dankeschön =) *verbeug* ------------------------------------------------------------------------- Have you ever been on a date? Kapitel 5: Losgelöst Light und Ryuzaki fanden Misa in der Eingangshalle des Hotels, in dem sich das Hauptquartier befand. Sie saß schmollend auf einem schwarzen Sofa, das in einer Sitzecke in der Nähe des Empfangs stand. Als die beiden Jungen auf sie zu kamen, ignorierte sie sie geflissentlich und tat so, als ob sie beide nicht bemerken würde. Als Light und Ryuzaki vor Misa standen und das Mädchen sie keines Blickes würdigte, räusperte sich Light, um auf sich aufmerksam zu machen. Misas Augen flackerten kurz zu ihm und fixierten dann einen Punkt auf der anderen Seite des Raumes, weit weg von Light. Sie schmollte und wollte sich nicht so einfach geschlagen geben. Light seufzte. "Hey Misa", sagte er ungeduldig. "Ryuzaki tut es leid, dass er dir deinen Plan vermasselt hat. Aber du darfst gerne trotzdem weiter machen, wenn es dich glücklich macht ..." Light sah aus, als hätte er in eine bittere Zitrone gebissen, als er das sagte – was Misa nicht entging. "Du bist doch froh, wenn ich aufhöre", grummelte sie. "Mh, also-", setzte Light an, doch Ryuzaki unterbrach ihn. "Light hat mich nicht dazu angestiftet, dich anzulügen. Hätte ich dir nicht gesagt, dass du nicht mein erstes Date, sondern eher mein zweites organisierst, dann hätte ich dir eine wichtige Information verschwiegen. Ich wusste nicht, dass dir so viel daran liegt", sagte der Ältere mit sanfter Stimme. "Ich wollte dir nichts verschweigen." Misa seufzte und presste trotzig ihre Lippen aufeinander. "Mh", machte sie. "War das so? Du wolltest mir nur nichts verschweigen?" "Korrekt", bestätigte Ryuzaki. "Light hat dich nicht darum gebeten?" "Nein." "Und ich darf weiter deine Liebesfee sein?" Mit großen Kulleraugen sah Misa zu ihm auf. "Ähm ... Fee ist vielleicht nicht das richtige Wort ... Aber ich habe nichts dagegen, wenn du weiter machst. Es ist ... recht amüsant." Ryuzaki verzog seinen Mund zu einem schiefen Grinsen. Misa strahlte über das ganze Gesicht. "Das ist toll! Wie schön, Mission zweites Date kann weiter gehen!" Sie sprang leichtfüßig vom Sofa und tänzelte um Light herum. "Jetzt komme ich wieder mit euch nach oben!" Sie ergriff Lights Arm und zog ihn mit sich. Light verdrehte die Augen und warf Ryuzaki einen vernichtenden Todesblick zu. Der Detektiv antwortete mit einem schelmischen Grinsen. Doch nach wenigen Schritten besann Misa sich anders und blieb abrupt stehen. Einige Sekunden verharrte sie und schien nachzudenken, dann drehte sie sich zu den beiden anderen um und sagte: "Ich denke, was Ryuzaki als Nächstes braucht, ist ein neuer Look. Also gehen wir shoppen!" Light und Ryuzaki starrten das Mädchen überrascht an. Schließlich fasste Light sich und warf Ryuzaki einen prüfenden Blick zu. Der Schwarzhaarige hatte den Zeigefinger seiner rechten Hand an seine Unterlippe gelegt und schien zu überlegen. "Ich fürchte, das wird nicht möglich sein", sagte er bedauernd. "Aber ... ach komm schon, Ryuzaki, bitte bitte!", bettelte Misa. "Du kannst doch nicht immer nur in Schlabberklamotten rumlaufen!" "Mich stört es nicht ... also sollten sich andere Leute auch nicht daran stören", erwiderte Ryuzaki nur und ging weiter. "Schön, ihr wollt es also nicht anders." Misa ließ sich im Schneidersitz auf dem Boden nieder und verschränkte die Arme vor der Brust. "Ich bewege mich solange nicht hier weg, bis ihr mir wenigstens diesen Wunsch erfüllt." Light holte tief Luft und stieß sie hörbar wieder aus. Dieses Mädchen würde ihn noch irgendwann in den Wahnsinn treiben. Er versuchte, Misa mit seinem Blick zu durchbohren, damit sie auf der Stelle tot umfiel, aber vergeblich. Noch nie hatte ihm jemand so eine Szene gemacht. Ryuzaki hingegen hatte sich umgedreht und sah Misa nachdenklich an. Schließlich seufzte er. "Na gut. Du kannst schließlich nicht ewig hier sitzen bleiben ..." 'Ich bin von Wahnsinnigen umgeben ...', dachte Light, als er Ryuzaki schockiert anstarrte. Wie konnte er Misa nur so einfach nachgeben? Misa war wie ein keines Kind, wenn man ihr einmal nachgab, würde sie immer wieder mit ihrer Masche durchkommen wollen. "Sehr schön." Misa stand auf, rückte ihre Kleidung zurecht und setzte einen triumphierenden Gesichtsausdruck auf. "Wenn wir schon dabei sind, deine Klamotten ein wenig aufzupeppen, wird es bestimmt nicht schaden, wenn wir uns auch deinen Haaren widmen." Misa wandte sich Ryuzaki zu und musterte sein zerwuscheltes Haar. "Eine andere Frisur würde dir bestimmt gut stehen." Sie lächelte und ging auf ihn zu, die Hände erwartungsvoll erhoben, um ihre Frisurvorstellungen gleich an Ort und Stelle an seinen Haaren auszuprobieren. Doch als ihre Hände sich Ryuzakis Haar näherten, schnellten seine Hände blitzschnell vor und legten sich um ihre Handgelenke, um sie aufzuhalten. Verwundert sah Misa ihn an, als er sie von sich wegschob. "Tut mir leid, aber – an meine Haare lasse ich niemanden ran", meinte der Detektiv und blickte Misa ernst an. Er lies ihre Handgelenke los und hielt seine Hände in einer schützenden Position vor seinen Kopf. "Aber sie sind so unordentlich", nuschelte Misa durch zusammengebissene Zähne. "Du könntest wirklich heiß aussehen, wenn du auf mich hörst." "Meine Haare sind und bleiben so." Ryuzaki war dickköpfig und auch Misa, die selbst sehr unnachgiebig war, würde ihn in diesem Punkt nicht umstimmen können. Was das junge Model einsah und widerwillig aufgab. "Okay, du hast gewonnen", meinte sie. "Danke", erwiderte Ryuzaki höflich. "Allerdings ... Wenn wir shoppen gehen, wäre es etwas auffällig, wenn du mit Light an einander gekettet wärst ... Gibt es keine Möglichkeit, dass ihr beide getrennt gehen könnt? Sonst kannst du auch nichts in der Umkleidekabine anprobieren", überlegte Misa laut. Wenigstens würde so ihr Plan, Light und Ryuzaki voneinander zu trennen, in Fahrt kommen. "Oh, es gibt eine Möglichkeit", meinte Ryuzaki zur Überraschung von Misa und Light. "Wie bitte?", fragte Light so scharf, dass seine Worte wie ein Zischen klangen. "Es gibt eine Möglichkeit ...", wiederholte Ryuzaki, "Aber sie kann unangenehm für dich werden, Light-kun." "Das nehme ich in Kauf", meinte Light. 'Solange ich nicht mehr an dich gefesselt bin, nehme ich vieles in Kauf', fügte er in Gedanken hinzu. "Okay, dann gehen wir jetzt ins Hauptbüro", sagte Ryuzaki gleichgültig und schlurfte voran, auf die Fahrstühle zu. Misa und Light wechselten einen erstaunten Blick und folgten ihm. Wenige Minuten später betraten die drei das Hauptbüro der Zentrale, in dem im Moment nur Matsuda saß und in einen riesigen Stapel Akten vertieft war. "So, werde ich nun von der Kette befreit oder nicht?", fragte Light zweifelnd, als Ryuzaki sich im Raum umsah. "Wenn du es wirklich willst", meinte Ryuzaki und warf Light ein schiefes Grinsen zu. "Was sollte ich sonst wohl wollen? Mal abgesehen davon, dass es schön wäre, wenn du endlich aufhören würdest, mich weiterhin als Kira zu verdächtigen." "Diesen Gefallen kann ich dir leider nicht tun", erwiderte Ryuzaki mit sanfter Stimme. "Jedenfalls noch nicht, deshalb wirst du auch ohne die Handschellen nicht unabhängig von mir agieren können." Light seufzte. "Es wäre schön, wenn du Klartext reden würdest." Als Antwort drehte sich der Ältere nur um und ging zu einem hohen Schrank, der neben der Tür stand. Er öffnete eine Schublade und holte etwas hervor, dass wie ein dickes, vergoldetes Armband aussah. "Ooh", machte Misa. "Das sieht aber teuer aus!" "Ist es auch", erwiderte Ryuzaki und ging wieder zu den beiden anderen, um ihnen das Armband zu zeigen. "Das Gold ist allerdings nicht echt, sondern dient nur zur Tarnung. Der Wert dieses Armbandes besteht in etwas Anderem." "Und das wäre?", hakte Light misstrauisch nach. Ryuzaki fummelte an dem Band herum, bis sich eine kleine Luke an der Unterseite des dicken Materials öffnete. "In diesem Band ist eine ganze Menge moderner Technik enthalten", erklärte er. "Ich und Light werden beide so ein Band anlegen, allerdings wird Lights Armband noch eine zusätzliche Funktion haben. Beide Bänder enthalten Sensoren, die erkennen, wie weit wir von einander entfernt sind. Entfernt sich Light weiter als fünf Meter von mir, wird sein Armband ihm ein Betäubungsmittel injizieren, sodass er nicht flüchten kann." "Eine tolle Erfindung!", lobte Misa und sah Light strahlend an. "Problem gelöst!" Doch Light teilte ihre Freude nicht ganz. "Das heißt also, wir sind unabhängiger voneinander, aber ich muss dennoch in deiner Nähe bleiben, damit du mich beaufsichtigen kannst", stellte der Braunhaarige nüchtern fest. "Warum hast du unsere Kette nicht von Anfang an durch diese Armbänder ersetzt? Sie scheinen viel praktischer zu sein." "Nicht unbedingt. Denn jedes Mal, wenn du dich unnötig weit von mir entfernt hättest, wärst du betäubt worden. Deshalb finde ich die Kette praktischer – ansonsten wärst du wahrscheinlich schon öfter bewusstlos geworden, und die Betäubung hält jedes Mal zwei Stunden an." "Mh ... Ich verstehe, was du meinst. Da ziehe ich mein Bewusstsein doch einem unfreiwilligen Schlaf vor." Light verzog widerwillig das Gesicht. Ryuzaki nickte kurz und holte dann einen kleinen Schlüssel hervor, mit dem er seine und Lights Handschellen aufschloss. Die Kette und den Schlüssel verstaute er in dem gleichen Schrank, aus dem er das Armband geholt hatte. Anschließend nahm er ein zweites Armband aus der Schublade und legte sich dieses um sein linkes Handgelenk, dasselbe tat er anschließend bei Light mit dem ersten Band. Nachdem Ryuzaki fertig war, betrachtete Light missmutig sein Armband. Auch wenn Misa es geschafft hatte, dass er nun nicht mehr direkt mit Ryuzaki verbunden war, verspürte er doch kaum eine Erleichterung. Er hatte nur ein Übel gegen ein anderes ausgetauscht – und beide gefielen dem Studenten nicht so recht. "Dann können wir jetzt shoppen gehen!", jauchzte Misa und klammerte sich an Lights rechtem Arm fest – da Ryuzaki nicht mehr sichtbar mit Light verbunden war, konnte sie sich jetzt wenigstens einreden, dass sie Light wieder für sich ganz allein hatte. "Shoppen?" Matsudas Kopf tauchte hinter dem Stapel aus Akten auf. "Ihr geht aus?" "Ja, Matsuda-kun", antwortete Ryuzaki. "Wenn Sie so nett wären und den anderen Ermittlern ausrichten könnten, dass wir für die nächsten zwei bis drei Stunden nicht da sind ..." "Aye aye, wird gemacht!" Matsuda freute sich jedes Mal wie ein kleines Kind, wenn er etwas Verantwortung übertragen bekam. "Ich werde Watari bitten, uns in die Stadt zu fahren", meinte Ryuzaki und wandte sich von Matsuda ab. "Wunderbar, wunderbar", zwitscherte Misa, während Light nichts Gutes ahnte. ~ To be continued. Beim nächsten Mal: Shoppen mit Misa – ob das gut geht? 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