The different Way von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 4: A Bit Emotional?! ---------------------------- A Bit Emotional? Rose war, kaum das wir unser Liebesspiel beendet hatten, auch schon verschwunden. Wieder mit diesem seltsam traurigen Gesicht und irgendwie bereitete mir das Sor- was?! Sorgen. Ha, das wäre ja gelacht. Seufzend ließ ich mich wieder in das bequeme Bett fallen und schloss die Augen. Hinter ihnen erschien dieser komische Frank. Shit, ich hatte ja versprochen ihn in Ruhe zu lassen... Ich verzog das Gesicht und stand seufzend auf. Ich musste mir dringend etwas einfallen lassen, um diesem Versprechen irgendwie zu entgehen. Ich hasse diesen Kerl nun mal, er hat nichts Besseres verdient. Also muss ich wohl mein kluges Köpfchen mal wieder anstrengen, sprich: ich brauche Kaffee. Als ich mich die Stufen hinauf schleppte, hörte ich zwei Stimmen schnell miteinander reden. Huh? Das war doch Rose, die war doch schon gut eine Stunde weg. Ich streckte meinen Kopf durch die Tür und sah eben diese, die Haustür schon geöffnet, im Türrahmen stehen und angeregt mit meinem Bruder unterhalten. „Öh?“ Die Beiden zuckten erschrocken zusammen und blickten mich an. „Bis morgen“, meinte Rose abrupt, nickte sowohl Mikey als auch mir zu und flüchtete schon fast aus der Tür. „Was war das denn?“, fragte ich Mikey, ehe ich die Kaffeemaschine anschmiss, doch mein Bruder schwieg mich an. Toll. Das Einzigste Geräusch war das laute Krachen der Kaffeemaschine, während Mikey, den Blick auf mir ruhend, an den Türrahmen gelehnt war und ich aus dem Fester blickte. Diese Stille war mir unangenehm, also drehte ich mich um und erwiderte Mikey’s Starren, traute mich allerdings nicht etwas zu sagen. Ich brach den Kontakt und ließ meinen Blick durch den Raum gleiten, ehe ich an einem kleinen Foto hängen blieb. Meine Eltern strahlten mich von dem Foto an und ich wurde betrübt. Schnell wandte ich meinen Blick ab und lehnte mich wieder aus dem Fenster. Der sanfte Wind strich mir meine schwarzen Haare aus dem Gesicht und ich zitterte, jedoch nicht wegen der Kälte. Die Kaffeemaschine war fertig und nun war es vollkommen still. „Mikey?“, meine Stimme klang irgendwie seltsam heiser, als hätte ich sie lange nicht mehr benutzt. Dieser antwortete jedoch nicht, sondern seufzte nur und nahm meinen – meinen! – Kaffee, doch aus irgendeinem Grund interessierte es mich nicht. „Es tut mir Leid.“, meine Stimme zitterte und meine Augen brannten. Sicher die Pollenallergie, auch wenn es Winter war. Was sonst sollte mich dazu bringen, so was zu sagen? Ich blickte Mikey an, der überrascht zurückblickte. Eine Träne hatte den Weg über meine Wange gefunden und ich blickte beschämt zu Boden, ehe sich plötzlich Arme um mich legten und mein Bruder mich in eine Umarmung schloss. Was für eine Absurde Szene, was war nur schon wieder mit mir? „Schon okay, Gee, schon okay“ Leise schluchzte ich. Franks Sicht. „Morgen Mom“. Schweigen. War ja klar gewesen. „Okay, das Arschloch-kind hält ja schon die Fresse“ Entsetz starrte sie mich an und ich konnte ihr es nicht verübeln, da ich selbst etwas über meine Worte überrascht war. Himmel, das würde ja wieder ein Tag werden. „Du siehst scheiße aus“ Wow. Worte! Aus dem Mund meiner eingeschnappten Mutter. Worte plus Schimpfwort, dass war ja schon fast wie Weihnachten. Ich verdrehte die Augen und murmelte irgendetwas zustimmendes. Ich hatte ein dickes, blaues Auge und einen riesigen Bluterguss. Ich könnte schwören, dass man an ihm Gerard Way’s Schuhgröße messen könnte. Dieser Arsch. „Willst du mir erzählen was gestern passiert ist?“ Okay, das war jetzt irgendwie überfordernd. „Bist du auf Drogen?“ Mist. Hatte ich das grad wirklich gesagt? Notiz an mich selbst: Schloss für Mundwerk kaufen. „Frank Anthony, nein, ich bin nicht auf Drogen.“ Schade aber auch, dann wäre sie bestimmt lustig. „Ich sorge mich nur.“, setze sie leise hinterher. Die Kinnlade klappte mir runter, doch ich klappte sie auch schnell wieder zu, zu heftig wie meine aufgeplatzte Lippe mir mit einem stechenden Schmerz mitteilte. Wut durchfuhr meinen gesamten Körper, schaltete mein Gehirn aus, ließ meine Hände sich zu Fäusten ballen und vollbrachte es mich laut hysterisch auflachen zu lassen. „Sorgen? Jetzt. Wow, du bist ja von der ganz schnellen Sorte“, schrie ich und meine Mutter zuckte zusammen, „Ach ja, du konntest dir ja auch nicht früher Sorgen machen, du warst ja bei der Arbeit. Okay, eigentlich bist du nur bei der Arbeit. Immer hier, immer da, Geschäftsreise. Aber zuhause bist du nie! Du bist nie hier, du bist nie - “, ich hörte auf zu schreien und flüstere aufgelöst: „nie bei mir, Mom, ich brauch dich doch.“ Ohne auf eine Antwort zu warten, schnappte ich mir meine Schultasche und rannte aus dem Haus. Einfach nur weg hier, einfach nur weg. Erst als ich einen Block von zuhause entfernt war, blieb ich stehen und gönnte mir eine kleine Pause um an Luft zu kommen. Alles in mir zog sich schmerzhaft zusammen. Verprügelt werden und dann rennen... scheiß Idee, typisch Iero. Ohne das ich es wirklich wahrnahm, ging ich die leeren Straßen hinab. Es war noch viel zu früh um schon zur Schule zu gehen, also ließ ich meine Beine mich führen. Ich ging gerade an einer Reihe hoher Häuser mit kleinen Mitwohnungen entlang, als hinter mir eine Haustür knallte. Ich drehte mich um und sog scharf die Luft ein. Vor der Tür stand Gerard Way, eindeutig irgendwie verheult, und blickte mich schockiert an. ~*~*~*~*~*~*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)