Klassenfahrt auf Irisch von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Kapitel 4 Langsam erwachte Draco aus einem angenehmen Traum. Dieser beinhaltete, dass er und seine Mutter wieder vollkommen von der Gesellschaft akzeptiert wurden und nicht mehr überall wo sie hingingen schief angeschaut wurden. Seltsamerweise kam in diesem Traum auch Harry Potter vor, doch der Blonde konnte sich nicht mehr daran erinnern, was genau dieser darin zu suchen hatte. Nachdem der Junge sich genüsslich gestreckt hatte, um auch seine Gliedmaße zu neuem Leben zu erwecken, öffnete er langsam die Augen. Ein Blick auf den Wecker sagte ihm, dass es bereits halb vier nachmittags war und er das Mittagessen verschlafen hatte. Unruhig wälzte er sich im Bett hin und her. *Ganz toll, Potter die Pfeife ist wohl ohne mich zu wecken gegangen. Na, dem werd ichs zeigen. Gut, dass ich ihn in Gedanken noch Potter nennen kann. Hehe… Potter, Potter, POTTER*, überlegte Draco und sein letzter Gedanke brachte ihn zum Schmunzeln, denn eigentlich hatte er es als sehr angenehm empfunden, sich normal mit dem Gryffindor zu unterhalten und auch dessen Hand, welche die seine hielt und zur Beruhigung gestreichelt hatte, waren ihm nicht unangenehm erschienen. Kopfschüttelnd erhob der Blonde sich nun. "Nein, so was darfst du nicht mal denken, Draco. Er ist und bleibt Potter. Der Weltenretter mit dem Helferkomplex.", sagte er bestimmt zu sich selbst und ohne sich umzuziehen machte er sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum. "Na du Schlafmütze, wir wollten dich gerade wecken kommen. Wir haben nämlich alle das Mittagessen verschlafen und Harry war so nett für uns alle zu kochen.", wurde der Blonde von Blaise begrüßt. Zur Antwort bekam er nur ein gegrummeltes "Hmpf." zu hören, da dieser ihm grade jegliche Chance genommen hatte Potter ein wenig anzugiften. Harry blieb das natürlich nicht unbemerkt und so meinte er grinsend: "Lass gut sein, Blaise. Ich glaube er ist muffelig, weil er mich jetzt nicht mehr anpflaumen kann, weil ich ihn nicht zum Mittag geweckt habe." Diese Aussage brachte dem Schwarzhaarigen einen scharfen Blick seitens Draco ein, welcher sich nun beleidigt auf einen der Stühle am bereits gedeckten Tisch niederließ und schnaubend die Arme vor der Brust verschränkte. Jess konnte bei diesem Anblick kaum an sich halten und viel in schallendes Gelächter, in welches auch bald die anderen Jugendlichen miteinstimmten, woraufhin der Blonde sie mit Nichtachtung strafte. "So, jetzt ist aber mal Schluss hier. Das Essen ist fertig und ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich habe Hunger.", verkündete Harry, servierte und nahm dann selbst am Tisch Platz, wo man sich bereits gegenseitig einen guten Apetit wünschte. Nach dem Essen erklärte Draco sich freiwillig dazu bereit abzuwaschen, was alle außer Blaise sehr verwunderte. Dieser beugte sich nur kurz zu Harry hinüber, als der Blonde bereits in der Küche verschwunden war und flüsterte: "Er macht zu Hause immer den Abwasch für seine Mom." Und nach einer kurzen Pause fügte er noch zwinkernd hinzu: "Ach, war übrigens gestern abend richtig süß von dir, wie du dich um ihn gekümmert hast, während des Films." Harry errötete daraufhin und nuschelte etwas von wegen "Hätte doch jeder gemacht…" und verkrümelte sich ebenfalls in die Küche, um Draco beim Abtrocknen zu helfen. Blaises Gesicht zierte derweilen ein wissendes Lächeln und als Harry in der Küche verschwunden war, wandte er sich Seamus zu und meinte grinsend: "Ich glaube, wir Zwei sind bald nicht mehr die einzigen Turteltauben hier, mein Süßer." "Mensch, Blaise. Du weißt genau, dass du uns nicht so nennen sollst. Das ist total kitschig! Und außerdem hab ich dir doch schon gesagt, dass ich es langsam angehen lassen will. Du weißt schon, wegen…", setze Seamus an, wurde jedoch durch einen sanften Kuss auf die Lippen von Blaise gestoppt, welcher mittlerweile neben ihm auf dem Sofa saß und einen Arm um den Gryffindor gelegt hatte. "Ich weiß, mein Schatz. Mach dir keine Sorgen, okay? Ich würde nie etwas tun, was du nicht auch willst.", flüsterte der Slytherin dem Rothaarigen ins Ohr und kuschelte sich noch enger an ihn, sodass Seamus seinen Kopf in dessen Halsbeuge vergrabern konnte. "Das weiß ich doch und ich danke dir für dein Verständnis.", erwiderte er und ließ sich bereitwillig noch ein Stück näher an Blaise heranziehen. "Ich will euch ja nicht stören, Jungs, aber Jane und ich wollten jetzt mal ne Runde durch die Burg streifen. Kommt ihr mit oder wollt ihr lieber allein sein?", unterbrach nun Jane das Geschmuse der Beiden und ließ sich neben sie auf die Couch plumpsen. "Na, was meinst du Seam? Vielleicht tut es den beiden Sturköpfen in der Küche mal ganz gut, unter sich zu sein.", wandte sich Blaise an seinen Freund, welcher die innige Umarmung ein wenig lockerte, ihn ansah und meinte schulterzuckend: "Hm, eigentlich keine schlechte Idee. Aber glaubst du wirklich, dass die Zwei sich so schnell vertragen können? Ich hab da ja so meine Zweifel…" "Boah, Jungs! Wenn ihr jetzt nicht hinne macht, gehen wir ohne euch.", mischte sich nun auch Jessica ein und zog Jane vom Sofa hoch. "Los, kommt schon. Harry und Draco sind eh noch nicht mit dem Abwasch fertig. Hab ihnen aber nen Zettel geschrieben, falls sie nachkommen wollen. Los jetzt!" Augenverdrehend erhoben sich die Jungs und folgten den beden Mädchen ergeben in die Flure. "Jaja, wir kommen ja schon." Harry hatte währenddessen schweigend die Küche betreten, sich ein Handtuch geschnappt und damit begonnen das nasse Geschirr abzutrocknen. Draco begrüßte ihn ebenfalls mit Schweigen, nickte ihm jedoch kurz zu, als er ihn bemerkte. So standen ohne auch nur ein Wort zu wechseln nebeneinander und und widmeten sich ihrer Aufgabe, bis Harry sich plötzlich meldete: "Sag mal, wieso warst du eigentlich so fest davon überzeugt, dass ich deinen Brief nicht lesen würde?" "Ganz einfach, Potter: Ich denke, dass selbst du so viele Manieren besitzt, nicht einfach in den Angelegenheiten anderer rumzuschnüffeln. Denn schließlich ist der große Harry Potter viel zu edel für eine solche Schandtat!", erklärte der Blonde und gestikulierte dabei theatralisch und wild fuchtelnd mit seinen Armen in der Luft, was ihm einen bösen Blick von Harry einbrachte: "Ach, sind wir also wieder beim Nachnamen, Malfoy?" "Tze, ich bitte dich! Dieser ganze wir-haben-uns-alle-lieb-Quatsch von Dumbledore ist ja wohl mehr als bescheuert!", schnaubte der Slytherin und bekam von Harry nur die für ihn überraschende Antwort: "Ja, da muss ich dir wohl ausnahmsweise mal recht geben… So Leid es mir tut, aber Dumbledore hat echt nen Sprung in der Schüssel uns mitten in der Nacht stundenlang durch die Gegend zu scheuchen, um uns dann zu sagen, dass wir eine Woche lang in Gruppen aufgeteilt auf engstem Raum zusammenleben müssen, um uns besser kennen zu lernen…" Nun war Draco mehr als verwirrt, fing sich jedoch rasch wieder und stichelte noch ein wenig weiter: "Ach, Mr. Ich-rette-die-Welt ist mit mir einer Meinung?! Wie komm ich denn zu der Ehre? Und zu allem Überfluss übt er auch noch Kritik an seinem großen Idol! Sag mal, Potter… was genau hast du in die Tomatensauce gemischt?" "Erstens,Malfoy, hör auf mir solche dämlichen Spitznamen zu geben! Ich kann auch nix dafür, dass so ein verrückter Kerl verrsucht hat mich umzubringen, als ich ein Jahr alt war, es aber nicht geschafft hat! Ich habe nie um die ganze verfluchte Aufmerksamkeit gebeten, die man mir zuteil werden lässt! Und Zweitens: Dumbledore war nie mein Idol! Verdammt noch mal, ich war ein Kind, als er mich darüber aufklärte, wer ich bin und was ich für eine Aufgabe hatte! Ich hab mir das bestimmt nicht ausgesucht, weils so lustig war! Und außerdem: …" "Stopp mal, bitte!", redete Draco ihm dazwischen. "Was?!", fauchte der Gryffindor aufgebracht und der Blonde fuhr fort: "Du… du wusstest bevor du nach Hogwarts kamst nicht, wer du warst? Bist? Das… das ist doch unmöglich! Mir hat man immer erzäht, dass du bei deinen Verwandten bereits von Kindesalter an als der große Held verehrt wurdest. Der zukünftige Weltenretter." Seufzend ließ Harry sich auf den gefliesten Küchenboden sinken. "Willst du das wirklich wissen?", fragte er leise, woraufhin Draco sich ebenfalls neben ihm niederließ: "Ja. Denn offensichtlich hat man mir Lügen über dich erzählt." Der Schwarzhaarige nickte nur müde, lehnte seinen Kopf an den Küchenschrank und fing an zu erzählen. Der Blonde hörte ihm die ganze Zeit über aufmerksam zu und stellte hier und da Fragen, wenn er genauer über eine sache informiert werden wollte. Harry beantwortete diese geduldig und irgendwie fühlte es sich gut an, dem Slytherin all das über sich zu erzählen. Ihm war, als würde ihm eine große Last abgenommen werden, denn zuvor hatte er nicht einmal mit Hermine oder Ron so ausführlich über sein Leben bei den Dursleys gesprochen, weil er nicht wollte, dass die beiden sich unnötig viele Sorgen um ihn machten. Bei Draco jedoch war es seltsamerweise vollkommen anders, denn insgeheim hoffte der Schwarzhaarige, dass sein Erzfeind, wenn er ihn überhaupt noch als eben diesen bezeichnen würde, auch etwas von sich und seiner Vergangenheit Preis geben würde, da seit Blaises Kommentar über Dracos Verhältnis zu seiner Mutter seine Neugierde, den Blonden betreffend geweckt war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)