Forever love von Dead_Moon_Circus ================================================================================ Kapitel 1: I miss you, my friend -------------------------------- Stumm stand er an dem Ort , den er am meisten hasste. Zu oft ist er hier gewesen und hatte den Schmerz gespürt. Und auch dieses Mal traf es ihn. Kaum hörbar fing er an, den Namen seines Freundes zu flüstern. Es hatte eine befreiende Wirkung auf ihn und irgendwann fing er an zu schreien. Schreiend brach er zusammen. Wie er es so oft an seinem Grab getan hatte. Die Tränen rannen über Yoshikis Gesicht. Er konnte die Tränen nicht zurückhalten. Nachdem er sich wieder etwas beruhigt hatte, richtete er sich wieder auf und sah in den Himmel. Es hatte angefangen zu regen, die Tropfen fielen auf sein Gesicht und vereinigten sich mit den Tränen. Er schloss die Augen und lauschte den Regentropfen. Als er die Augen wieder öffnete, sah er hinab auf den Grabstein seines Freundes. Zitternd strich er über den Stein und sang leise das Lied, das er für seinen toten Freund geschrieben hatte. Seit Jahren hatte er nur noch Lieder für seinen Freund geschrieben und immer gehofft, hide würde sie hören. Er war sich sicher, das hide es hören konnte. Aber er hatte sich gewünscht , es wäre so wie früher. Wenn er die Augen schloss sah er hide neben sich am Klavier stehen. So wie er es damals getan hatte. So wie er es immer getan hätte , wenn er noch bei ihm wäre. Yoshikis Augen füllten sich abermals mit Tränen. Er sank auf die Knie und schluchzte. Der Regen verstärkte sich. Aber es war ihm egal. Seine Haare wurden nass. Aber auch das war ihm egal. Er weinte und weinte. Lange konnte er sich nicht zusammenreißen. Er versuchte es, aber es gelang ihm nicht. Seine Haare hingen ihm übers Gesicht und vielen ihm in die Augen. Er wischte sie und die Tränen fort. Langsam kam er wieder hoch und schaute auf den Grabstein. „Hallo mein Freund“ ,sagte er. „Wir haben uns lange nicht gesehen. Aber glaub mir, es verging kein Tag an dem ich nicht an dich dachte.“ Seine Stimme begann zu zittern. „Ich hoffe du hörst mich. Ich wünschte du könntest hier sein. Ich vermisse dich so, meine kleine Pink Spider.“ Seine Stimme brach und die Tränen kamen wieder. Nie wieder würde er so werden wie damals. Er und hide waren immer wie Brüder gewesen. Und dann hatte hide ihn allein gelassen. Yoshiki machte hide keine Vorwürfe. Aber er leugnete nicht , dass er ihn damals so sehr gebraucht hatte. Es hatte ihn fast zerrissen. Aber er hatte weiter gemacht. Und nun stand er wieder hier. Am Grab seines Freundes, drei Tage vor dem Tag , an dem er die Welt verließ; vor genau zehn Jahren. Yoshiki fuhr mit den Finger über den Grabstein und legte die Blume darauf. Er hatte sie etwas zerdrückt, aber das würde hide wohl nicht stören. Seit fast zehn Jahren zerdrückte er die Blumen, wenn er am Grab stand. Es hatte ihn immer zu sehr bewegt, hier zu stehen. Er sah noch einmal auf die Blume, bevor er ging. Als er am Auto ankam, zitterte er. Im Auto schaltete er Musik an und versuchte, sich zu beruhigen. Als er sich sicher war , fahren zu können, schaltete er den Motor an und wendete. Er fuhr vom Parkplatz und auf die Autobahn. Nachdem er endlich an seinem Haus ankam und ins Haus gegangen war, setzte er sich an sein Klavier und spielte. Er sah nicht auf die Tasten und dachte auch nicht nach. Er spielte einfach. Langsam begannen die Tränen erneut über sein Gesicht zu fließen. Er schloss die Augen und dachte wieder an hide. Er sah ihn, wie er neben Yoshiki stand und ihm zusah. Er sah, wie hide auf ihn zukam. Yoshiki spielte immer weiter. Sein Herz raste, sich jeder Sekunde bewusst. Die Illusion war so real. Er hatte das Gefühl, hide sei wieder da. Er konnte den Atem seines Freundes im Nacken spüren und die Wärme seiner Hand, die sich um seine Brust schlangen. „hide, du kehrst zu mir zurück. Ich bin so glücklich“, hauchte Yoshiki. Doch er wagte es nicht die Augen zu öffnen. Zu bewusst war er sich der Kostbarkeit dieses Augenblicks. „hide, antworte“, flehte er. Jedoch bekam er keine Antwort. hide zog die Arme von Yoshiki weg und dann war er weg. „hide, bleib bei mir. Verlass mich nicht…hide.“ Er hörte af zu spielen und öffnete die Augen. Tränen fielen auf die Tasten des Klaviers und auf seine Hose. Mit einem lauten Schrei brach er zusammen. Er hatte in dieser Nacht nicht geschlafen. Immer musste er an die Begegnung mit hide denken. Es war so real gewesen. Aber wie konnte das sein.? hide war seit fast zehn Jahren tot. Auch wenn Yoshiki immer gehofft hatte, das hide zurück kehren würde, so war dies doch nicht möglich. Oder hatte hide ihn endlich erhört und aufgesucht? Am nächsten morgen hatte er immer noch keine Lösung. Er beschloss einfach glücklich darüber zu sein. Kapitel 2: Stay here -------------------- Schon früh am Morgen setzte er sich an sein Klavier und spielte. Er dachte über neue Melodien nach, aber es wollte ihm nicht gelingen. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Das Einzige an das er dachte, war hide. Und so klangen auch die Melodien. Schließlich beschloss er einen Spaziergang zu machen. Die frische Luft tat ihm gut. Seine Gedanken wurden klar und sein Geist frei. Der Morgen war erfüllt von Vogelgezwitscher. Yoshiki sog die Luft tief in seine Lungen und blies sie Geräuschvoll hinaus. Die Kirschbäume hatten schon begonnen zu blühen. Die Luft war erfüllt von ihrem Geruch. Er dachte wieder an hide. Nichts wünschte er sich mehr als ihn bei sich zu haben. Durch seine pinken Haare zu streichen. Ihn in den Arm nehmen. Er vermisste hide schrecklich. Auch nach zehn Jahren konnte er ihn noch nicht loslassen. Und er würde es wohl auch niemals tun. Er konnte nicht ohne hide. Gedankenverloren ging er durch die Straßen, als er vor sich etwas auf dem Gehweg liegen sah. Er bückte sich, um es aufzuheben. Es war eine Kette aus Silber. An ihr war ein Amulett mit einer Inschrift. Als Yoshiki sie las, stiegen ihm Tränen in die Augen. „Stay free my misery“ stand darauf. War das ein Zeichen von hide? Oder doch nur ein Zufall? Er legte sich die Kette um den Hals und schloss sie. Als er sich die Kette vor sein Gesicht hielt, um abermals die Inschrift zu lesen, fiel ihm etwas auf: Auf der anderen Seite des Amuletts war ein Bild. Es war das Bild einer Spinne. Yoshikis Augen wurden feucht und er setzte sich mitten auf die Straße, um nicht umzukippen. Konnte das noch Zufall sein? war es doch ein Zeichen von hide? Eine leichte Brise wehte durch seine Haare. Er hörte jemanden seinen Namen flüstern, aber als er sich umdrehte, war dort niemand. Langsam frischte der Wind auf und wieder hörte er seinen Namen. Es klang wie hide. Es wurde immer lauter und Yoshiki hatte das Gefühl, verrückt zu werden. Er schlug sich die Hände auf die Ohren und schrie. Dann brach er zusammen und wurde bewusstlos. Yoshiki schlug die Augen auf. Sein Kopf schmerzte und seine Erinnerung waren sehr schwach. Wo war er? Wie war er hier her gekommen? Er richtete sich auf und blickte sich um. Die Wände waren weiß. Nein, es gab keine Wände. Alles war einfach weiß. Ohne Raum und Zeit. Einfach weiß. War er tot? Und dann sah er ihn. Seine pinken Haare waren unverkennbar. „hide?“, murmelte Yoshiki. Der Pinkhaarige drehte sich zu ihm um. „Endlich bist du hier. Ich habe dich so vermisst!“, schrie Yoshiki und rannte auf hide zu. „Meine pink Spider. Endlich. Ich habe dich so vermisst!“ Seine Stimme brach und Tränen rannen über sein Gesicht. Er rannte immer schneller. Fast hatte er ihn erreicht. Er stellte sich vor, wie warm hide sein würde. Wie sie sich umarmen würden und er hide alles erzählen könnte. Das er und Toshi sich vertragen hatten. Sie hatten X Japan wiederbelebt. Er wollte hide so viel erzählen. Aber allein der Gedanke ihn wieder in die Arme zu schließen, lies Yoshiki noch schneller laufen. Er streckte die Hand aus. „HIDE!“, schrie er. Noch ein paar Schritte. Er hatte ihn fast erreicht. Und dann war er weg. Die Farbe hatte sich verändert. Alles um ihn herum war schwarz. Er konnte hide nicht mehr sehn. Er sah gar nichts. Plötzlich erwachte er. Er fühlte etwas weiches unter sich. Das musste ein Bett sein. Sein Blick war verschwommen und er konnte nur Umrisse erkennen. Er sah etwas an seinem Bett sitzen. Langsam klärte sich sein Blick und er konnte die Person deutlich erkennen. „Endlich bist du aufgewacht. Ich hab mir Sorgen gemacht“, sagte Toshi besorgt, „wie geht es dir?“ Yoshiki konnte kaum sprechen. Schwach versuchte er zu antworten. „Nicht gut. Toshi, was…ist…passiert?“ „Ein Passant hat dich bewusstlos auf der Straße entdeckt und sofort den Arzt gerufen. Dann haben sie dich hergebracht und mich benachrichtigt. Ich bin so schnell ich konnte hergekommen.“ Toshi klang sehr besorgt um seinen Freund. „Mach das nie wieder, hörst du?“, sagte er und strich Yoshiki durchs Haar. Der guckte ihn verwirrt an. Dann griff sich Yoshiki an den Hals. Dort war nichts. War alles nur Einbildung gewesen? Hatte er denn kein Amulett gefunden? Wurde er verrückt? „Was suchst du?“, fragte Toshi. „A..A…Amulett….“. stotterte Yoshiki. Toshi grinste. „ach das. Ja das liegt da drüben. Sie haben es dir abgenommen, damit bei den Untersuchungen nichts kaputt geht. Oh man. Ich hab mir echt Sorgen gemacht.“ Yoshiki atmete auf. Also hatte er es sich nicht eingebildet. Wie lange war er wohl schon hier? Es war egal. Am liebsten wäre er gar nicht hier. Er wollte lieber bei hide sein. Sein Lächeln sehn und durch seine Haare wuscheln. So wie er es damals immer getan hatte. Er wollt die Zeit zurückdrehen. Zurück zu der Zeit als er alles hatte, was er brauchte. Aber das war schon viel zu lange vorbei. „Hey, Yoshi. Du siehst gar nicht gut aus. Schlaf lieber noch etwas“ Toshi klang immer noch sehr besorgt. Yoshiki war froh, das sie sich wieder versöhnt hatten. Aber er hätte so viel lieber hide bei sich gehabt. Ihm fehlte nun schon seit zehn Jahren seine bessere Hälfte. Das fiel ihm ein: Der wievielte war heute eigentlich? Hatte er hides Todestag versäumt? „Toshi…Wievielter… heute..?“, murmelte er. Toshi überlegte kurz. „Heute ist der 1.5. Keine Angst. Du warst nicht lange bewusstlos. Zum Glück. Ich hab mir solche Sorgen gemacht.“ Yoshiki lächelte. Es amüsierte ihn, dass Toshi sich so oft wiederholte. Kapitel 3: Speak with me, my friend ----------------------------------- Nachdem er dem Arzt mehrfach versichert hatte, das es ihm gut ging , durfte er das Krankenhaus noch am selben Tag verlassen. Toshi hatte ihn zu seiner Wohnung begleitet und ihm einen Tee gekocht. Gemeinsam hatten sie auf dem Sofa gesessen und endlich wieder lange miteinander reden können. Es war so lang her, dass sie sich so unterhalten hatten. Yoshiki ging die Zeit in Gedanken durch. Sie waren seit hides Tod nicht mehr solange zusammen gewesen. Es war schön den alten Freund wieder bei sich zu wissen. Toshi gab ihm etwas von der Kraft zurück, die hide damals mitgenommen hatte, als er sie verließ. Bei dem Gedanken füllten sich seine Augen mit Tränen. Er versuchte nicht, sie zu verbergen. Als Toshi bemerkte, das sein Freund weinte ,legte er einen Arm um ihn. „Oh Yoshi, ich hab dich so vermisst“, sagte er und küsste ihn aufs Haar. Yoshiki legte den Kopf an die Schulter des Freundes und weinte. Ja, er hatte ihn auch vermisst. Aber noch mehr vermisste er hide. Er fürchtete sich vor morgen. Denn morgen war der Todestag seiner geliebten pink Spider. Yoshiki weinte lange. Die Gefühle überwältigten ihn. Toshi sagte nichts. Er hielt Yoshiki fest und sah ihn nur an. Manchmal strich er ihm sanft über die Haare. Es war, als hätten sie sich nie auseinander gelebt. „Toshi!? Glaubst du, hide geht es gut?“, schluchzte Yoshiki. „Ja, ich bin mir sicher. Und er wird für immer in uns weiterleben. Und ganz besonders in dir, Yoshi“ , sagte Toshi lächelnd und strich ihm über die Haare. „Hast du hier ein Gästebett? Ich will dich in dem Zustand nicht allein lassen“, fügte er hinzu. Yoshiki sah erstaunt auf die Uhr im Wohnzimmer. Es war 23.30. In 30 Minuten war der Tag , den er das ganze Jahr über gefürchtet hatte. Nie war er sich sicher, ob er diesen Tag überstehen würde. Oder ob ihn die Trauer und der Schmerz besiegten. Er versuchte, die Tränen zurückzuhalten und ging in sein Schlafzimmer. Toshi war bei ihm und wartet darauf, dass Yoshiki einschlief. Danach ging auch er ins Bett. Yoshiki schlief unruhig in dieser Nacht. Er träumte von hide. Aber wer weiß schon, wenn er träumt!?! In seinem Traum lief er durch eine große Stadt. Er wusste nicht, wo er war oder warum er dort war. Er wusste, dass er etwas suchte, aber er wusste nicht, was es war. Er lief einfach immer weiter. Ohne Ziel irrte er durch die Straßen. Alles war verlassen. Nirgendwo waren Menschen zu sehen und das einzige was er hörte waren seine Schritte. Er lief sehr lange so durch die Straßen, aber dann veränderte sich etwas. Er vernahm Schritte hinter sich. Er war nicht mehr allein. Jemand war da, doch als er sich umdrehte, war dort nur die leere Straße. Und dann plötzlich wusste er , was er suchte. Er suchte hide. So wie er es immer tat. Seit 10 Jahren. Aber auch diesmal würde er ihn nicht finden, dessen war er sich sicher. Er hatte ihn nie gefunden und würde ihn bis zu seinem Tod auch nicht finden. Und dann war ihm klar, was er wollte. Er wollte sterben und endlich wieder bei hide sein. Nie wieder getrennt von ihm sein. Er lief immer weiter durch die Straßen immer noch auf der Suche nach hide. Aber er fand nichts. Würde er jemals etwas finden? Oder musste er erst sterben, um sein glück zu finden? Er lief immer noch und bog schließlich um eine Ecke. Und dann sah er ihn. Dort stand er mit seinen pinken Haaren und seinem schiefen Lächeln. Yoshiki blieb erschrocken stehen. hide lächelte. Tränen traten in Yoshikis Augen, so sehr hatte er sich dieses Lächeln gewünscht. Er wollte weiter laufen. Aber es ging nicht mehr. Er konnte nur dort stehen und ihn ansehen. Und dann verschwand hide wieder. Schweißgebadet erwachte Yoshiki. Er hatte sich zu einer Kugel zusammengerollt und auf seinen Wangen brannten warme Tränen. Immer noch sah er hide vor sich. Wie er ihn angelächelt hatte und dann verschwand. Er verschwand immer ohne etwas zu sagen. Yoshiki zweifelte daran, dass er hide jemals wieder reden hören würde. Hatte er doch so oft Visionen von ihm, doch sprach hide nie. Warum nur sprach hide nie? Früher hatte er die ganze Zeit geredet, als er noch lebte, war er nur am reden gewesen. Was hatte ihn verstummen lassen? Konnte hide da wo er war, nicht reden oder strafte Yoshikis Unterbewusstsein ihn? Quälte es ihn, um ihm zu zeigen, was er verloren hatte? Yoshiki begann sich wieder Vorwürfe zu machen. Hätte er hide davon abhalten können, wenn er bei ihm gewesen wäre? Könnte hide noch bei ihnen sei, wenn Yoshiki ihn nicht so viel hätte trinken lassen? Er hatte doch gewusst, was hide redete, was er tat, wenn er betrunken war. Er spürte einen tiefen Stich in der Brust. Seine Kehle verkrampfte sich und er brach in Tränen aus. Sie rannen über sein Gesicht und tropften auf das Bettlaken. Er rollte sich noch enger zusammen und schlang die Arme um die Beine. Als er die Augen schloss, sah er hides Gesicht vor sich, wie es ihn anlächelte. Sofort riss er die Augen wieder auf. Zu sehr schmerzte diese Erinnerung an hide. Wieder verspürte er einen Stich in der Brust. Der Schmerz war so unerträglich, dass er schrie. Er schrie all seinen Schmerz hinaus. Wenige Augenblicke später stand Toshi in der Tür. Völlig außer Atem und mit Panik im Blick starrte er Yoshiki an. Als er sah, dass der Freund weinte, setzte er sich zu ihm ans Bett und nahm ihn in den Arm. Yoshiki schluchzte auf und schlang seine Arme um ihn. Er drückte sein Gesicht an Toshis Brust und seine Tränen durchnässten das Hemd des Freundes. Immer wieder wischte er sich die Tränen aus den Augen und versuchte sich zu beruhigen, aber Toshi sagte ihm, er solle weinen, bis er keine Tränen mehr hatte. Und er nahm ihn beim Wort. Er wusste nicht, wie lange er weinte, doch irgendwann versiegte der Strom der Tränen und Yoshiki beruhigte sich allmählich.Er war sehr froh das der Freund bei ihm war, um ihn zu trösten. Kapitel 4: Warum tut es so weh? ------------------------------- hide erwachte wie aus einem Traum. Er war bei Yoshiki gewesen. Es war so real. Jetzt war um ihn herum wieder alles schwarz. So wie es die letzten zehn Jahre immer gewesen war. Außer an einem Tag. An diesem einen Tag hatte er immer seine Freunde sehen dürfen, er sie, nie sie ihn. Doch immer wenn er es konnte und sich darauf freute, sah er seine Freunde nur weinen. Er wusste nicht an welchem Tag er sie sehen durfte, aber inzwischen hatte er sich davor gefürchtet. Er wollte seine Freunde nicht weinen sehen. Und ganz besonders Yoshiki wollte er in diesem Zustand nicht sehen. Immer wenn er ihn so sah, wollte er ihn trösten, ihn in den Arm nehmen und ihn wieder aufmuntern. Das hatte er immer getan, als er noch lebte. Und nun, da er tot war und sich dieser Tatsache auch deutlich bewusst war, konnte er seinem Freund nicht mehr helfen. Und dieses Jahr war es noch schlimmer gewesen. hide durfte schon ein paar Tage früher auf die Erde , um vor seinem zehnten Todestag seine Freunde zu sehen. Als erstes war er zu Yoshiki gegangen. hide war in Yoshikis Haus gewesen und hatte sich an sein Klavier gelehnt , während sein Freund dort spielte. Eine Weile hatte er dort gestanden, bevor er zu Yoshiki gegangen war. Er wollte ihn berühren, hatte seinen Kopf nah zu seinem Freund hinunter gebeugt. hide war sehr nah an Yoshikis Nacken gewesen. Er hatte die Arme um ihn geschlungen und ein paar von Yoshikis Tränen waren auf seine Hände gefallen. Er hatte sie gespürt. Er hatte Yoshiki gespürt. Doch als Yoshiki ihn ansprach, schluchzend und so flehend, dass es ihm das Herz zerriss, und hide ihm antworten wollte, war der Augenblick zerstört und hide glitt wieder in die Schwärze zurück. Er hatte sich nach diesem Tag zusammengekauert auf den Boden der Schwärze gehockt und geweint. Wollte er doch nichts mehr zurück als die Nähe zu seinem langjährigen Freund, der immer wie ein Bruder für ihn gewesen war. Doch auch am nächsten Tag hatte er ihn sehen dürfen. Und dieser Tag war weitaus schlimmer gewesen als der vorige. Er hatte Yoshiki den halben Tag lang gesucht und als er ihn fand, ging er gedankenverloren spazieren. hide ging ihm eine Weile nach und sah ihn an. „Ich will ihm etwas schenken das ihn an mich erinnert“ , dachte hide und nahm die Kette ab, die er um den Hals trug. Warum die Kette da war, wusste er nicht, aber als er sich damals in der Schwärze wieder gefunden hatte, war die Kette um seinen Hals gewesen. Jetzt hatte er sie abgenommen und lief, um Yoshiki zu überholen. Ein paar Meter vor seinem Freund legte er die Kette mit dem Amulett nieder und hoffte inständig sein Freund würde sie finden. Er entfernte sich ein paar Schritte und beobachtete Yoshiki. Dieser bückte sich und hob etwas auf. Er hatte das Amulett gefunden. hides Herz machte einen erfreuten Sprung und kurzzeitig hatte er das Gefühl, es schlüge wieder. Vor Freude rief er den Namen seines Freundes. Er rechnete zwar nicht damit, dass dieser ihn hörte, aber tatsächlich sah Yoshiki sich einen Moment lang verwirrt um. hide wollte nun nicht aufgeben, hatte der Freund ihn doch endlich gehört. Wieder und wieder rief er seinen Namen. Immer lauter. Er war glücklich und hoffte nun endlich mit dem Freund reden zu können. Doch die Tat hatte nicht den gewünschten Ausgang gehabt. Yoshiki hatte sich die Hände auf die Ohren geschlagen und geschrieen, bevor er zusammenbrach. Doch mehr bekam hide nicht mit, denn plötzlich befand er sich wieder in der Schwärze, die er so hasste. Nichts wollte er mehr, als jetzt bei seinem Freund sein. Er hatte das Gefühl, Yoshiki bräuchte ihn jetzt. Er musste ihm beistehen, ihn trösten. Und er wollte ihm doch unbedingt noch sagen, dass es ihm gut ging. Das er zwar lieber leben wolle, er aber auch in dieser Schwärze zufrieden war, solange es Yoshiki gut ging und er lachte. hide liebt das Lachen seines Freundes. Darum hatte er früher, als er noch lebte, immer versucht ihn zum Lachen zu bringen. Weil er es liebte. Wenn Yoshiki lachte, hatte er sich jedes Mal erfüllt und glücklich gefühlt. Sein Herz hatte wild geklopft und hide hatte ebenfalls grinsen müssen. Es war die glücklichste Zeit seines Lebens. Nie zuvor hatte er solch ein Glück verspürt. Er wünschte sich dieses Glück zurück. Aber es war vergangen, so wie auch sein Leben vergangen war. Was hatte er denn schlimmes getan, das ihm nicht mal ein bisschen Glück vergönnt war? Warum hatte man ihn von seinem Glück fort gerissen und ihn in diese Schwärze verbannt? Was hatte er denn getan? hide schluchzte und ein paar Tränen liefen über sein Gesicht, rannen über seine Nasenspitze und fielen. Sie fielen zum Boden, in die Schwärze. Und wenn sie ankamen, starben sie. Und warum? Was hatte das für einen Sinn? Warum musste alles sterben? Die Tränen würden sich nie beklagen und sich nie fragen, warum man ihnen das Leben genommen hatte. Und auch wenn hide das wusste, hatte er doch Mitleid mit den Tränen. Er wollte nicht Schuld an deren Tod sein. Also wischte er sie sich vom Gesicht und beruhigte sich wieder. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Aber das war nicht schlimm. Er musste sich nur entspannen. Langsam ließ er sich auf den Boden sinken und schloss die Augen. Er stellte sich vor, seine geliebte Gitarre in den Händen zu halten. Er sah die roten Herzen und das Gelb darum. Und dann stellte er sich vor, wie er spielen würde. Langsam formte er die Finger so wie er es damals getan hatte, mit einer echtern Gitarre. Seine Finger formten die Akkorde zu „Endless Rain“ . Leise sang er sich den Text vor. Es beruhigte ihn und stimmte ihn doch sehr traurig. Allzu oft hatte er dieses Lied gemeinsam mit seinen Freunden auf der Bühne gespielt. Oft waren dabei Tränen geflossen und die Fans hatten jede Zeile mitgesungen. Dieses Gefühl war jedes Mal unglaublich gewesen. hide konnte sich noch sehr gut an das Gefühl erinnern. Die Fans hatten ihn immer geliebt und er liebte seine Fans. Er tat es heute genauso wie damals. Doch noch wichtiger war ihm damals wie heute Yoshiki. hide dachte an ihn und plötzlich sah er den Freund vor sich. Er lachte und diese Illusion war so real, das hide die Augen aufriss. Er starrte in die Schwärze und unterdrückte die Tränen. Er hatte oft Bilder seines Freundes in sein Gedächtnis gerufen, aber noch nie war dieses Bild so real wie das von eben. Er hatte ihn sogar lachen HÖREN. Und das bereitete hide schmerzen. Wenn sein Herz noch schlagen würde, würde es jetzt klopfen wie das eines kleinen Kindes und hide würde sich freuen, dass Yoshiki lachte. Doch er würde wohl nie wieder ein echtes Lachen von ihm sehen oder hören. hide brach zusammen und weinte , bis er schließlich in einen tiefen Schlaf fiel. Kapitel 5: not alone -------------------- „HIDEEE!!!“ , schrie Yoshiki und schlug die Augen auf. Angstschweiß lag auf seiner Brust und er bekam kaum Luft. Er streckte den Arm aus und tastete auf seinem Nachtisch nach dem Amulett. Seit er es gefunden hatte, war es sein ständiger Begleiter geworden. Yoshiki hatte das Gefühl, dass das Amulett etwas von hides Aura versprühte. Etwas von der Wärme die hide ausgestrahlt hatte, ging von dem Amulett aus. Und auch wenn er wusste, das er es sich nur einbildete, so beruhigte ihn dieses Gefühl, diese Wärme, doch sehr. Er drückte das Amulett an seine Brust. „Oh hide. Wo bist du nur?“, flüsterte Yoshiki. Er wusste nicht, warum er es aussprach. hide würde ihm ja doch nicht antworten können. Er vernahm ein leises Klopfen an der Tür. „Yoshi!?! Bist du wach!?? Geht es dir gut?“, hörte er die vertraute Stimme von Toshi. „Ja, alles bestens“ , antwortete er. Doch Toshi kannte ihn zu gut, um ihm zu glauben. „Yoshi, du hast geschrieen, nach hide. Ich hab’s doch gehört. Es ist nicht alles gut. Kann ich reinkommen?“ Toshis Stimme klang gedämpft durch die Tür. Yoshiki sprang aus dem Bett und schlüpfte in eine Hose. Dann ging er zur Zimmertür. Schwungvoll riss er sie auf und grinste Toshi entgegen. „Guten Morgen“, sagte er fröhlich. Doch Toshi nahm ihm das nicht ab. Er blickte auf das Amulett hinab, das Yoshiki umklammerte und sah den Freund dann aufmerksam und traurig zugleich an. „Erzähl mir, was du geträumt hast. Und dann erklärst du mir, warum du dieses Schmuckstück so sehr umklammerst, das man meinen könnte, du wollest es zerbrechen.“ Yoshiki war überrascht von der Beobachtungsgabe des Freundes und lockerte den Griff um das Amulett. Dann atmete er tief durch: „Okay. Komm mit runter in die Küche. Ich koch dir einen Tee und dann gibt’s erstmal Frühstück. Ich erklär dir das alles beim Essen.“ Er schlurfte an Toshi vorbei auf die Treppe zu. Das Wasser rauschte leise im Wasserkocher. Yoshiki kramte in einem Schrank nach einer Tasse und dem Teebeutel. Als er sie gefunden hatte, nahm er noch den Tee aus seinem Fach und stellte ihn auf die Anrichte. Dann schaufelte er etwas Tee in den Beutel und wartete aufs Wasser. Toshi sah ihm dabei zu. „Du hast es nicht mehr so mit der Teezeremonie oder?“ , fragte Toshi grinsend. Yoshiki spießte ihn mit Blicken auf. „Doch hab ich. Ich kann das alles noch. Aber es ist eindeutig zu früh dafür und außerdem will ich es nicht. Kapiert!?!?“ , zischte er bissig. Toshi hob abwehrend die Hände. „Hey, ganz ruhig mein Alter. War ja nicht so gemeint. Aber, warum willst du es nicht?“ Der Wasserkocher zischte. Yoshiki goss das Wasser langsam über den Teebeutel. Dann sagte er leise: „ Das letzte mal, das ICH den Tee nach Tradition gekocht habe, war damals mit hide, kurz vor seinem Tod. Es erinnert mich einfach zu sehr an ihn.“ Er stellte den Wasserkocher ab und versank wieder kramend in einer Schublade. Dann tauchte er mit einem weiteren Becher und einem Beutel Kakao wieder auf. Er kippte den Kakao in die Tasse und goss Wasser darüber. Dann stellte er den Tee und sein geliebtes Heißgetränk auf ein Tablett und schlurfte damit ins Wohnzimmer. Dort stellte er alles auf den kleinen Tisch und ließ sich dann seufzend auf dem Sofa nieder. Toshi setzte sich zu ihm und griff nach seinem Tee. Er nippte daran und verbrannte sich die Zunge. „Aua, verdammte sch****“, fluchte er. Yoshiki lachte. „Tut mir leid. Ich hätte dir sagen sollen, dass mir die richtige Temperatur nie gelingt. Es sind immer mehr als 80°C“ , grinste er. „Na ja“, lächelte Toshi, „wenigstens lachst du mal wieder“ Yoshiki lächelte und schlürfte an seinem Kakao. Dann sah er Toshi ernst an. „Ich hab das Essen vergessen.“, sagte er und lachte wieder. Dann erhob er sich und ging in die Küche. Auf dem Weg dorthin pfiff er ein Lied. Toshi sah ihm verwirrt hinterher. Er war sich nicht ganz sicher, ob er sich freuen sollte, dass Yoshiki lachte und gute Laune hatte oder ob er sich noch mehr Sorgen machen sollte. Nach einer Weile kam Yoshiki mit klirrendem Geschirr und einem wunderbaren, westlichen Frühstück zurück. Toshi grinste. „Weißt du eigentlich noch, das du Japaner bist?“, fragte er den Freund. Dieser grinste und erwiderte: „Ja, natürlich. Aber ich habe mich angepasst. Ich bin wie ein Chamäleon.“ Er stellte das Frühstück ab und setzte sich wieder auf seinen Platz. Dann nahm er sich eine Scheibe von dem Brot, das er mitgebracht hatte. Er schmierte sich etwas Butter darauf und biss hinein. „Yoshi…“, begann Toshi zögernd. Er wollte die gute Laune seines Freundes nicht zerstören, aber er wollte auch wissen, was ihn vorhin hatte schreien lassen. Er machte sich doch Sorgen um Yoshi. „Ja? Was ist?“, fragte Yoshiki erwartungsvoll. „Ähm, also…Weißt du noch vorhin? Du hast geschrieen. Und du wolltest mir doch sagen warum.“, stammelte Toshi. Yoshiki sah ihn ernst an. „Okay, ich erzähl es dir. Ich hatte geträumt. hide kam darin zu mir, zu uns, zurück. Er hatte gelacht. So wie er es immer getan hat. Und dann, als ich ihn umarmen wollte , um ihn Willkommen zu heißen, verschwand er plötzlich wieder. Deswegen habe ich seinen Namen geschrieen“, sagte er ernst. In seinen Augen glitzerte eine Träne. Toshi beugte sich zu seinem Freund und schloss ihn fest in seine Arme. „Oh Yoshi, warum tust du dir das immer wieder an“, flüsterte Toshi und hauchte Yoshiki einen Kuss auf die Haare. Yoshiki erwiderte die Umarmung nicht. Er tat gar nichts. Aber dennoch genoss er es. Denn dieses Gefühl der Geborgenheit hatte er gebraucht. Er spürte, dass Toshi ihn auffangen würde. Er würde es immer tun. Yoshiki schloss die Augen. Sie verharrten ein paar Minuten in dieser Position und schwiegen. Toshi brach dieses schließlich. „Yoyo, warum schleppst du dieses Amulett mit dir rum? Woher hast du das überhaupt?“, fragte er. Yoshiki schaute erst Toshi und dann das Amulett an. „Ich habe es gefunden. Als ich vor ein paar Tagen zusammenbrach, da habe ich es kurz davor gefunden. Es lag einfach da. Und… und…als ich es fand, habe ich eine Stimme gehört. Sie hat meinen Namen gerufen. Und hier, sieh selbst. Die Inschrift des Amuletts: Stay free my misery. Ich… ich möchte einfach dran glauben, das es ein Zeichen von hide ist. Das gibt mir Kraft. Und ich habe das Gefühl, dass durch das Amulett ein Teil der Wärme, die hide versprüht hat, auf mich übergeht. Es fühlt sich gut an“ Yoshiki konnte diese Sätze nur flüstern. Seine Stimme zitterte. Toshi nahm ihn noch fester in die Arme und versuchte ihn zu beruhigen. Aber so recht gelang es ihm nicht. Yoshiki fing an am ganzen Körper zu zittern. Schließlich atmete er tief durch und setzte sich auf. Dann lächelte er und erhob sich. „Ich werde mir noch einen Kakao machen. Meiner ist ja nun kalt“, sagte Yoshiki und verschwand in der Küche. Toshi sah ihm traurig hinterher. Er wollte seinem Freund helfen, doch wusste er , das nur hide dies hätte tun können. Aber hide war schon so lange nicht mehr da.. Kapitel 6: Wozu weiter leben!?! ------------------------------- Langsam schlug Yoshiki die Augen auf. Um ihn herum war es dunkel. Er wischte sich den Schlaf aus den Augen und drehte sich langsam auf die Seite. Blinzelnd warf er einen Blick auf den Wecker. Es war 3 Uhr morgens. Stöhnend drehte er sich wieder auf den Rücken und starrte zur Decke. Nach ein paar Minuten setzte er sich auf, schlug die Decke zurück und schwang die Beine aus dem Bett. Dann erhob er sich und schlurfte ins Bad. In dem Raum zwischen seinem Bad und dem Schlafzimmer schloss er die Augen. Er wollte sich so früh morgens noch nicht im Spiegel sehn. Im Bad angekommen schlurfte er zu seiner Anlage. Yoshiki drückte auf ein paar Knöpfe und lauschte dann kurz der Musik, die nun aus den Lautsprechern kam. Dann beugte er sich über das Waschbecken und schaufelte sich kaltes Wasser ins Gesicht. Er griff nach einem Handtuch und wischte sich übers Gesicht. Dann sah er sich im Spiegel an. Er sah aus wie immer. Seine Haare standen zu allen Seiten ab und seine Augen hatten ihre normale Größe wieder. „Was man mit Make-up alles machen kann“, nuschelte er ins Handtuch und warf es dann beiseite. Das Wasser lief rauschend in die Wanne, während Yoshiki seine Kleidung abstreifte und sorgfältig zusammenlegte. Dann kramte er nach ein paar Handtüchern und legte sie neben die Badewanne. Er drehte das Wasser ab und sank langsam in die Badewanne. Das Wasser schloss sich um seine Haut und erfüllte ihn mit Wärme. Er dachte an den vergangenen Tag zurück. Nach dem Frühstück waren Toshi und er spazieren gegangen. Natürlich erst nachdem Yoshiki sich wieder beruhigt hatte. Die Luft war angenehm kühl gewesen. Was für diese Jahreszeit und für diesen Ort sehr untypisch war. Immerhin schien in LA fast täglich die Sonne und es war immer sehr warm. Regen gab es selten und die Luft war meist stickig. Aber an diesem Tag war sie klar und kühl gewesen. Sie waren lange durch die Stadt gelaufen und hatten sich unterhalten. Es tat gut den Freund wieder an seiner Seite zu wissen und so hatten sie sich den ganzen Tag über die letzten zehn Jahre unterhalten, in denen sie kaum Kontakt hatten. Es war so unglaublich viel passiert in der Zeit. Toshi hatte geheiratet und sich ein Jahr später wieder getrennt. Seitdem hatte er sich geschworen nie wieder zu lieben. Scheinbar wurde er sehr enttäuscht. Aber er hatte Yoshiki nicht sagen wollen warum. Und Toshis Karriere lief auch nicht so ,wie er gehofft hatte. Er hatte sogar zugegeben, dass er es bereute damals ausgestiegen zu sein. Und das es ihm Leid tat. Er hatte sich Vorwürfe gemacht, dass er Yoshiki allein gelassen hatte. Und dann hatte er ihn angelächelt und ihm gesagt, wie sehr er ihn vermisst hatte. Und dann hatte Toshi sich ihm um den Hals geworfen. Und auch wenn Toshi es nicht zugeben wollte, so war sich Yoshiki doch sehr sicher eine Träne auf Toshis Gesicht gesehen zu haben. Yoshiki ließ sich langsam in der Wanne sinken bis sein Kopf in die Wärme des Wassers glitt und sie ihn umschloss. Er schloss die Augen und atmete aus. Sein Atem stieg in Blasen an die Oberfläche. Yoshiki folgte ihnen und tauchte wieder auf. Er wischte sich mit den Händen über sein Gesicht und griff dann nach einem Handtuch. Langsam erhob er sich und stieg aus der Wanne. Das Handtuch schlang er sich um seine Lenden. Als Yoshiki sich angezogen hatte, schlurfte er die Treppe hinunter ins Erdgeschoss. Es war inzwischen 5 Uhr morgens und Toshi schien noch zu schlafen. Was nicht weiter verwunderlich war, denn normale Menschen standen nicht um 5 Uhr auf, wenn sie ausschlafen konnten. Und normalerweise zählte auch Yoshiki sich zu diesen Menschen. Sein Weg führte ihn direkt in die Küche und zu einem Schränkchen in dem die Tassen standen. Er nahm sich eine und setzte nebenbei Wasser auf. Dann kramte er nach seiner geliebten Trinkschokolade und schüttete das Pulver in die Tasse. Dann setzte er sich auf eine der Arbeitsflächen der Küche und wartete darauf, das das Wasser kochte. Nach gefühlten zehn Minuten war es dann soweit. Yoshiki sprang von seinem Sitzplatz auf und nahm den Wasserkocher. Dann goss er den dampfenden Inhalt über das Pulver in der Tasse. Mit samt der Tasse schlurfte er dann ins Wohnzimmer und setzte sich aufs Sofa. Nur zu gern hätte er sich an sein Klavier gesetzt und gespielt. Aber da Toshi noch schlief, konnte er nicht spielen ohne ihn zu wecken und das wollte er nicht. Yoshiki schaute über die Lehne des Sofas in den Garten. Das Wasser des Pools war klar und sauber. So wie es immer war. Früher war er dort oft mit hide schwimmen gewesen. Sie hatten immer sehr viel Spaß gehabt im Wasser. Yoshiki hatte sich in Gegenwart hides immer wie ein kleiner Junge gefühlt. Sie hatten sehr viel gespielt. Manchmal fragte sich Yoshiki, ob er ohne hide vielleicht schneller gealtert wäre, als ihm lieb war. Doch hide hatte ihn immer jung gehalten. Er hatte sich immer seine kindliche Art bewart und ein Teil davon war auf Yoshiki übergegangen, bis zu hides Tod. Danach war es ihm so vorgekommen, als wäre er schlagartig um zwanzig Jahre gealtert. Manchmal fragte er sich, wie hide das gemacht hatte. Wie konnte er einen Menschen so aus der Bahn werfen, dass dieser nicht einmal mehr unbefreit Lachen konnte. Selbst Pata war damals aufgefallen, das Yoshiki sich verändert hatte. Und Pata war nun wirklich nicht der schnellste, wenn es um Gefühlsdinge ging. Daraufhin hatte Yoshiki versucht, wieder fröhlich zu werden. Aber es hatte nie geklappt. Damals hatte er sich in Unmengen an Arbeit gestürzt und kaum noch etwas anderes getan. Manchmal hatte er Tagelang im Studio gelebt und nur zum schlafen aufgehört zu Arbeiten. Gegessen hatte er während des Arbeitens. Aber das lag lange zurück. Er lachte zwar immer noch nicht so wie er es damals getan hatte aber inzwischen hatte er gelernt mit dem Schmerz zu leben. Und er hatte eingesehen, das es auch ein Leben außerhalb des Studios gab. Manchmal war er fast glücklich. Wenn er seine Fanpost las, hatte er oft Tränen in den Augen und war sehr froh darüber, das sie ihn unterstützten. Dafür lohnte es sich zu leben. Plötzlich wurde Yoshiki je aus seinen Gedanken gerissen. Mit einem lauten Seufzen ließ sich Toshi auf dem Sofa nieder. „Guten Morgen ,mein Freund“ sagte Yoshiki und wuschelte durch Toshis zerzause Haarpracht. „mmmhhhmmm….“ , nuschelte dieser und schloss verträumt die Augen. Ja, auch dafür lohnt es sich zu leben, dachte Yoshiki und lächelte, während er einen Schluck von seinem Kakao trank. Kapitel 7: I'm home again ------------------------- hide stand hinter dem Sofa auf dem sein Freund saß und sah ihn an. Manchmal streckte er die Hand nach ihm aus, aber kurz bevor er ihn berührte zog er sie wieder zurück. Mit einem traurigen Lächeln auf den Lippen starrte sein Freund in seine Richtung. Aber er sah ihn nicht. Schaute durch ihn hindurch in den Garten und auf den Pool, in dem sie oft gebadet hatten. Zu gern hätte hide gewusst, was Yoshiki gerade dachte. Ob er wie auch hide es tat, an die alten Zeiten dachte, als sie im Pool waren und Spaß hatten. Sie hatten sich aufgeführt wie Kinder. Und genau deswegen hatten sie so viel Spaß gehabt. hide vermisste diese Zeit. Er wollte wieder bei seinem Freund sein. Und bei all den anderen Menschen, die er damals zurück gelassen hatte. Hoffentlich hatten sie ihm verziehen, das er einfach so gegangen war ohne Abschied. Aber es war doch damals alles nicht so geplant gewesen. Er hatte nie vorgehabt alles wegzuschmeißen. Und auch wenn er wusste, dass es viel zu spät war, so machte er sich doch Vorwürfe und wurde traurig, wenn er an damals dachte. Sein Leben war perfekt gewesen. Er hatte alles, wovon die meisten Menschen nur träumen konnten. Und doch hatte er es alles verloren. Und nun wusste er nicht einmal mehr, warum er hier war. Ja, er war tot. Aber… Warum? Was hatte ihn damals dazu verleitet alles wegzuschmeißen? Und wie war es überhaupt passiert? Vielleicht würde er jemanden danach fragen, wenn er überhaupt irgendwann die Gelegenheit dazu bekam, mit jemandem zu reden. Am schönsten wäre es, wenn er mit Yoshiki würde reden können. Aber den würde er sicher nicht über seinen Tod ausfragen, das war klar. hide stützte sich auf die lehne des Sofas und betrachtete den Freund. Er wollte ihn gerade ansprechen, in der Hoffnung er würde reagieren, und dabei nicht wie letztes mal in Ohnmacht fallen, als Toshimitsu in Wohnzimmer schlurfte und sich seufzend aufs Sofa schmiss. Yoshiki wendete seinen Blick von hide, oder besser von hides Standort, ab und sah lächelnd zu Toshi hinüber. Er wuschelte durchs Haar des Freundes und begrüßte ihn. Nur zu gern wäre hide derjenige gewesen, der da bei Yoshiki saß. Er beneidete Toshi fast und fragte sich ob dieser überhaupt wusste, was er für ein Glück hatte. Er lebte noch. Und Yoshiki auch. Aber hide nicht. Wie so oft hatte er erst wirklich begriffen, was das Leben wert war, als er es nicht mehr hatte. Er hatte das Leben immer geliebt, aber so richtig begriffen, was es hieß zu leben, das hatte er erst nach seinem Tod begriffen. Er seufzte laut auf und schloss die Augen. Er stellte sich vor wie es wäre jetzt zu Hause zu sein. Er vermisste seine kleine Wohnung im Herzen Tokyos. Er vermisste seine nervige Mitbewohnerin, die er so lieb hatte. Er vermisste einfach alles. Seinen Shop mit dem Friseur im Obergeschoss, LeMoned. Und er vermisste seine stundenlangen Shoppingausflüge durch Tokyo. Mehr als einmal hatte er sich dort verlaufen. Aber die Leute hatten ihm immer bereitwillig geholfen. Einmal hatte er zufällig einen Fan nach dem Weg gefragt. Die leuchtenden Augen des Mädchens würde er nie vergessen. Sie hieß Minako. Das hatter er erfahren, als sie ihn ein Stück begleitet hatte. hide konnte ihr den Wunsch nicht ausschlagen. Sie hatte ihn so gern begleiten wollen. Also waren sie nebeneinander durch die kleinen Straßen Tokyos geschlendert und hatten ein wenig geplaudert. Minako schien sehr glücklich darüber zu sein und das hatte ihn sehr gefreut. Er liebte es, das er einigen Menschen mit einer so kleinen Geste wie einem Spaziergang oder einem Besuch so eine Freude machen konnte. Und sogar mit seiner Unterschrift konnte er sehr viele Menschen eine so große Freude machen. Und das hatte er geliebt. Genauso wie er seine Fans geliebt hatte. Und sie immer noch liebte. Er schlug die Augen wieder auf und stand nicht mehr in Yoshiki Haus. Vor ihm stand nun ein altes, ziemlich kaputtes, PINKES Sofa. An den Wänden hingen lauter selbst gemalte Bilder. Die meisten stellten ihn da. Er hatte sie von seinen Fans geschenkt bekommen und daheim aufgehängt. Ungläubig rieb er sich die Augen als er begriff, dass er in seinem eigenen Wohnzimmer stand. In all den Jahren seit seinem Tod hatte er nie hierher kommen können. Er war immer nur an einem Tag im Jahr auf der Erde gewesen und dann meistens bei Yoshiki. Er begriff nicht so recht wie er herkam und warum er nun schon so viele Tage hintereinander auf der Erde war, aber er freute sich riesig in seiner Wohnung zu sein. hide ging ehrfürchtig durch den Raum und zur Tür, die in sein Schlafzimmer führte. Dort sah es fast so aus wie er es verlassen hatte, als er vor so vielen Jahren morgens gegangen , und dann nie wieder in dieses Zimmer zurückgekehrt war. Einige Dinge sahen anders aus. Vielleicht hatte die Polizei sein Zimmer durchwühlt. Auf der Suche nach hinweisen, warum er gestorben war. Aber die Hinweise dürfte es nicht geben. Er war damals sturzbetrunken gewesen und wusste nicht, was er tat. Er ging ein paar Schritte und strich sanft über die Kommode in der seine Socken lagen. Dann kam er an einen großen Schrank. Dort hingen seine bunten Anzüge, die er immer getragen hatte. Und jetzt trug er ebenfalls einen, den grünen mit den schwarzen Tribals. Warum er gerade DEN trug, war ihm egal. Er schloss die Tür und sah seit Ewigkeiten sein Spiegelbild mal wieder. Er schien etwas dünner geworden zu sein und war auch etwas bleich, aber das konnte am Schrecken liegen. Er hatte nicht damit gerechnet so plötzlich sich selbst zu sehen. Seine pinken Haare hingen auf seine Schultern und waren nicht gestylt. „Kein Wunder das niemand mit dir reden will, so wie du aussiehst.“ , sagte er zu seinem Spiegelbild und zog eine Grimasse. hide beschloss sofort etwas zu ändern und rannte ins Bad. Dort hatte sich einiges verändert. Die kleine Dusche war gegen eine neue größere getauscht worden und eine Badewanne stand dort auch. Die kalten, dunkelblauen Fliesen waren gegen warme Terrakottafarbene getauscht worden. Das Waschbecken hatte die gleiche Farbe und war ausgiebig beleuchtet. Es roch nach Putzmittel und Reiniger. Er durchwühlte die Schränke auf der Suche nach Haarspray und Gel. Nach einer halben Ewigkeit hatte er ein paar brauchbare Dinge gefunden und stellte sich damit bewaffnet vor den großen Spiegel über dem Waschbecken. Nach 45 Minuten war er fertig und sah zufrieden grinsend sein Spiegelbild an. Dann drehte er sich um und marschierte durch seine Wohnung zur Haustür. Er öffnete sie und ging hinaus. hide schaute sich ein paar mal um und war erstaunt, wie anders hier alles aussah. „Mal sehen, was sich noch so verändert hat“, sagte er sich und begann eine ausgiebige Tour durch alle Winkel und Gassen Tokyos. Kapitel 8: Vergangene Zeiten ---------------------------- Yoshiki erhob sich vom Sofa und bewegte sich langsam auf seinen Flügel zu. „Willst du was bestimmtes spielen?“ , rief Toshi aus dem Wohnzimmer. Allerdings nuschelte er die Worte ziemlich. „Bis jetzt nicht. Soll ich was bestimmtest spielen?“, antwortete Yoshiki und setzte sich auf den Hocker vor seinem Klavier. „Ja, wie wärs mit Schwanensee? Das ist so schön. Ich war neulich im Ballet und hab es mir angesehen.“ Yoshiki erfüllte Toshi diesen Wunsch sehr gerne und fing an zu spielen. Nach kurzer Zeit stand der Freund plötzlich neben ihm und sah ihm zu. „Sag mal Toshi, warum warst du denn im Ballet? Wirst du alt oder so?“ , lachte Yoshiki während er spielte. Toshi gab ihm einen leichte Schlag auf den Hinterkopf und lachte ebenfalls. „Nein. Meine Nichte tanzt doch Ballet. Und sie hat mich gefragt, ob ich es mir ansehen möchte. Und ich hab natürlich eingewilligt.“ „Achso. Aber deine Nichte lebt doch in Teteyama bei ihrer Mutter.“ „Ja sicher. Und ich war vor zwei Wochen auch noch dort. Kurz bevor ich zu dir geflogen bin.“ Yoshiki hmten nur kurz und konzentrierte dich dann wieder aus Spielen. „Weißt du noch damals, als hide mal ein Balletstück gesehen hat? Ich weiß noch wie er danahc zu mir sagte, das er das auch machen wolle.“ Yoshiki begann lauthals zu lachen und Toshi stimmte ein. Als sie sich wieder beruhigt hatten, fragte Toshi Yoshiki, ob hide das ernst meinte. „Natürlich.“ „Ich dachte immer, das wäre ein Scherz.“, sagte Toshi nachdenklich. Aber irgendwie passte das zu hide. Er konnte sich den Freund im rosa Balletkostümchen richtig gut vorstellen. Yoshiki hörte auf zu spielen und stand vom Hocker auf. „Was hältst du davon, wenn wir X Japan wirklich wiederbeleben? Immerhin haben wir doch jetzt schon wieder zwei Songs gemeinsam aufgenommen. Da können wirs doch genauso gut nocheinmal versuchen. Wir könnten zwei große Reunion-Shows im Tokyo Dome machen. Und dann erobern wir Europa. Es könnte wieder so sein wie früher. Mit hides Geist auf unserer Seite können wir das schaffen. Toshi, das könnte so großartig werden.“ Yoshikis Stimme bebte vor Erregung und Intusiassmus. Toshi starrte ihn fassungslos an. Seine Augen waren weit aufgerissen und sein Mund stand offen. Nach gefühlten drei Stunden klappte Toshi seinen Mund wieder zu und fing wieder an zu blinzeln. „Wie lange überlegst du das schon?“, fragte er schließlich. Yoshiki grinste und hob die Schultern. Sie diskutierten eine ganze Weile über diese Idee und schließlich hatte Yoshiki Toshi soweit ziemlich überzeugt und sie beschlossen, bald mit Pata und Heath zu reden. In dieser Nacht träumte Yoshiki von hide. Aber es kam Yoshiki vor als wäre es die Wirklichkeit, alles sah so echt aus. In seinem Traum stand hide vor ihm und sah ihn an. In seinen Augen lag ein stiller Vorwurf, aber es schien, als wäre hide nicht in der Lage diesen in Worte zu fassen. Yoshiki fragte wieder und wieder, was los sei, was er getan hatte, und warum hide ihn so ansah. Aber auf all die Fragen bekam er keine Antwort und er glaubte nicht daran, das er sie jemals bekommen würde. Und dann veränderte sich hides Gesichtsausdruck, aus dem stillen Vorwurf wurde Wut und sie traf Yoshiki wie ein Schlag ins Gesicht. Tränen flossen über sein Gesicht und er hatte die Hände zu Fäusten geballt, während hide ihn weiter anstarrte und schwieg. Es war, als würden Ewigkeiten verstreichen und dann änderte hides Gesichtsausdruck sich erneut. Diesmal war es ein Ausdruck tiefer Trauer und ein Schmerz lag darin den man hätte greifen können. Langsam flossen ein paar Tränen über hides Gesicht und er verzog das Gesicht als hätte er körperliche Schmerzen. Er bewegte die Lippen, als wolle er etwas sagen, aber Yoshiki konnte ihn nicht hören. Und dann plötzlich war hides Blick leer. Das Licht verschwand aus seinen Augen und er begann zu schwanken, bevor er zu Boden fiel. Yoshiki schrie auf und rannte auf hide zu. Plötzlich stolperte er und schlug hin. Als er die Augen öffnete, lag er wieder in seinem großen, weichen Bett in seiner Villa in LA und hide war verschwunden. Aber die Präsenz des Traumes konnte er nicht abschütteln und die Tränen, die über sein Gesicht rannen, konnte er nicht stoppen. Nach den letzten zwei Tagen hatte Yoshiki geglaubt, die Normalität kehrte wieder ein und er hätte die Trauer wieder etwas zurückgekämpft, aber all diese Hoffnungen waren mit dem Traum zerstört worden und so gab er sich erneut der Trauer in. Er lag auf dem Rücken, starrte die Decke an, weinte und dachte an hide. Er wusste nicht, wie lange er dort lag und weinte, aber kurz nach Anbruch der Dämmerung hämmerte es an seine Tür. „Yoshiki, steh auf, der Flieger geht in zwei Stunden. Du alte Schlafmütze hast voll verpennt!“, dröhnte Toshis Stimme hinter der Tür. Yoshiki wischte sich die Tränen vom Gesicht und drehte sich zu seinem Katzenförmigen Wecker. Es war 6:30. In zehn Minute würde erst sein Wecker klingeln. Warum, zum Teufel, stand Toshi schon jetzt vor seiner Tür und machte Stress!?!? „Toshi, mein Wecker klingelt erst in zehn Minuten. Meine Sachen stehen unten im Flur. Also, zieh ab und pack deine Sachen ein. Ich bin inner halben Stunde unten.“, zischte Yoshiki etwas genervt und zog sich die Decke über den Kopf. Schlafen konnte er jetzt zwar vergessen, aber er würde auf keinen Fall aufstehen bevor sein Wecker geklingelt hatte. Wenn der Wecker gestellt war, sollte er auch seine Aufgabe erfüllen können, dachte Yoshiki und schloss die Augen. Nach zehn Minuten klingelte der Wecker und erfüllte durch nervtötendes Gepiepe seine Aufgabe. Yoshiki erhob sich, schlurfte ins Bad und stand genau 19 Minuten später unten im Flur, bereit zum Abflug. Er hatte gemeinsam mit Toshi beschlossen zu Pata und Heath zu fliegen. Yoshiki brauchte Ablenkung. Da kam diese grade richtig. Sie würden X Japan wiederbeleben und damit hätte Yoshiki dann auch endlich wieder mehr als genug Arbeit. Also stiefelten sie an diesem Morgen zum Flughafen, um nach Japan zu fliegen und besagte Member aufzusuchen. Gemeinsam schleppten Yoshiki und Toshi die Koffer in eins von Yoshikis Autos und fuhren zum LA Airport. Dort checkten sie wie gewöhnlich ein und flogen, wie sonst auch immer, nach Tokyo. War also alles nichts Besonderes. Das diese Reise ihr Leben und das vieler anderer verändern würde, konnten sie noch nicht wissen. Kapitel 9: say anything ----------------------- Langsam bog der Wagen in die kleine Straße ein. Toshi lümmelte auf seinem Sitz während Yoshiki ungeduldig auf seinem hin und her rutschte. Toshi sah ihn stirnrunzelnd an, sagte aber nichts. Endlich hielt der Wagen und Yoshiki riss die Tür auf, kaum das sie zum stehen gekommen waren. Er rannte die Stufen zu dem Wohnblock, vor dem sie standen, hinauf und hämmerte auf die Klingel ein. Toshi konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, trat hinter Yoshiki und legte ihm seine Hand auf den Arm. „Lass gut sein. Sonst machst du sie noch kaputt“, sagte er lächelnd und Yoshiki senkte den Arm. Er zuckte zusammen, als die Tür klickte und sie eintreten konnten. Gemeinsam stiegen sie hinauf in den zehnten Stock. „Ich kann nicht mehr“, schnaufte Yoshiki nach der Hälfte der Strecke und blieb kurz stehen, um zu Atem zu kommen. Toshi schaute ihn nur kurz an und widmete sich dann wieder dem Aufstieg. Am Ende der Treppe im zehnten Stock stand Pata und grinste seine zwei schnaufenden Freunde an. Yoshiki funkelte böse zurück. „Kommt herein, Freunde. Ihr habt einen langen Weg hinter euch“, sagte Pata und brach in schallendes Gelächter aus, während er sich umwandte und in seine Wohnung stiefelte. Toshi und Yoshiki schlurften ihm nach und ließen sich erschöpft aufs Sofa fallen. „Jetzt weiß ich wieder, warum ich Pata nie besuche“, keuchte Toshi. Kurz darauf betraten Pata und Heath das Wohnzimmer mit ein paar Flaschen Bier und Gläsern. Sie füllten sich ein und Yoshiki stürzte sein Getränk in gewohntem Tempo hinunter. Eine Weile unterhielten sie sich nur über die Zeit nach hides Tod und Yoshiki war mehr als einmal den Tränen nahe. „Nun sagt schon warum ihr wirklich hier seid“, drängelte Heath schließlich und Toshi und Yoshiki grinsten einander an. „Nun..“, begann Toshi. Doch er wurde von Yoshiki unterbrochen, in dessen Stimme man die Aufregung kaum überhören konnte: „Wir, oder besser ich, habe mir gedacht, dass wir die alten Zeiten wieder aufleben lassen könnten. Lasst uns unsre Reunion starten. Noch einmal Japan erobern. Und dann die ganze Welt. Einmal noch den Tokyo Dome füllen.“ Seine Augen fingen an zu glänzen und seine Stimme bebte vor Erregung. Heath und Pata sahen sich lange schweigend an und auch Toshi und Yoshiki wagten nicht, diese Stille zu durchbrechen. „Also.“ Pata war es, der die Stille schließlich vertrieb und das Wort erhob. „Also ganz ehrlich Yoshiki. Ich hab dich gern und wir sind gut befreundet und ich hoffe daran wird sich nichts ändern. Aber ich denke einfach nicht, dass das einen Sinn hat. Ich meine, wir haben so lange alles getan was wir wollten. Wir sind lebende Legenden. Es tut mir leid, aber ich habe alles erreicht, was ich wollte. Ich kann nicht wieder mitmachen. Die Gefahr, dass es alles zerstört ist mir zu groß.“ Yoshiki konnte kaum glauben, was er da gehört hatte. Verzweifelt nach Hilfe suchend sah er zu Heath und Toshi. Doch in keinem der beiden Gesichter fand er die Unterstützung, auf die er gehofft hatte. Im Gegenteil: Heath nickte Pata bestätigend zu. Die Tränen traten Yoshiki in die Augen. Doch, was hatte er denn erwartet?!? Das die anderen nur auf seinen Vorschlag gewartet hatten?! Er sah zu Toshi hinüber. Zu Hause hatte er diesen Plan unterstützt, doch nun starrte er zur Wand hinüber und schwieg. “Toshi…?“, murmelte Yoshiki und seine Stimme klang schwach. „Bitte, lass uns gehen. Wir können Heath und Pata nicht zwingen. Ich hoffe, ihr verzeiht uns, aber vielleicht können wir Ersatz für euch finden.“ Den letzten Satz richtete er an Pata und Heath. Dann erhob er sich und schritt zur Tür. Auf halber Strecke sah er sich um. Toshi saß noch immer auf dem Sofa und starrte zur Decke. „Toshi…?! Bitte komm jetzt.“ Yoshikis Stimme brach fast bei diesen Worten. Toshi sah ihn nicht an als er sprach: „Yoshiki, es tut mir ehrlich leid. Aber ich..ich denke Pata hat Recht. Und darum…ich kann dir nicht helfen. Ich werde immer für dich da sein. Aber ich kann die nicht helfen, noch einmal X Japan zu formen. Es.. es geht nicht.“ Auch Toshis Stimme zitterte. Doch in Yoshiki stieg Wut auf. So dachte sein bester Freund also darüber. Zu Hause versprach er ihm Unterstützung und nun fiel er ihm kalt in den Rücken. Yoshiki hielt die Tränen nicht länger zurück. Er hatte die Hände zu Fäusten geballt und starrte seinen „Freund“ ungläubig an. „Das… das kannst du mir nicht antun. Toshi, sag das das nicht wahr ist.“ Er flüsterte nur. Doch als Toshi seine Aussage erneut bestätigte, brach eine Welt über Yoshiki zusammen und begrub ihn. Er sah Toshi in die Augen und ließ ihn den Hass darin spüren. „Nun, wenn das wahr ist, dann..tut es mir ebenfalls leid. Aber ich kann und werde nicht länger für euch da sein. Ich will gar nicht, das ihr mich versteht. Ihr könnt mich alle mal…!“, schrie er und rannte aus der Wohnung und die Treppe hinunter. „Yoshiki…!“, rief Toshi ihm nach und sprang auf, um seinem Freund nachzulaufen. Sein Blick war verschleiert von den Tränen, die ihm unaufhaltsam übers Gesicht liefen. Mehrmals stolperte er und musste sich schwungvoll am Treppengeländer festklammern, um nicht zu fallen. Doch das alles hatte seine Bedeutung verloren. In Yoshikis Kopf hämmerte nur ein Gedanke: Wenn doch nur hide bei ihm wäre. Und dann kam endlich das Ende der Treppe in Sicht. Er sprang die letzten Stufen hinunter und lief aus dem Haus. Hinter sich hörte er Toshi, der ihm zubrüllte, er solle stehen bleiben und sich nicht so aufregen. Doch genau das schürte dir Wut in ihm noch mehr. Was wusste Toshi denn schon!? Er hatte ja keine Ahnung, wie es sich anfühlte, verraten worden zu sein. Yoshiki wollte nur noch weg. Der Wagen stand auf der Gegenüberliegenden Straßenseite und Yoshiki sprintete wie in Trance darauf zu. Nur weg. Sonst nichts. Blindlings rannte er auf die Straße. Nur noch ein paar Schritte und er wäre weg von Toshi. Toshi rannte seinem Freund hinterher. Er war erschöpft, doch er wollte ihn einholen. Immer wieder rief er ihm zu, er solle stehen bleiben. Er sollte sich nicht so aufregen. Toshi wollte ihm sagen, dass er Yoshiki doch trotzdem brauchte. Tränen traten ihm in die Augen. Und dann blieb er plötzlich wie angewurzelt stehen. Kapitel 10: the end of all hope ------------------------------- Seine Sinne schliefen ein. Alles war wie in Nebel gehüllt. Auf der Straße vor ihm sah er Yoshiki, der geschockt auf etwas vor sich starrte. Wie in Trance hörte er Yoshikis erschütternden Schrei, bevor das Auto ihn erfasste und davon riss. Die Bremsen quietschten und Toshi hörte, wie er verzweifelt Yoshikis Namen brüllte. Doch über all dem lag dieser Nebel. Er war wie betäubt. Sein Körper gehorchte ihm nicht. Es kam Toshi so vor, als stünde er Ewigkeiten wie angewurzelt da und starrte auf das Auto vor ihm, dass so eben einen Menschen mit sich gerissen hatte. Nur langsam begriff er, was geschehen war. Und dann rannte er. Er rannte am Auto vorbei und zu dem Fahrer, der neben einem Menschen kniete und ein Telefon ans Ohr presste. Toshi schrie den Namen seines Freundes. Immer und immer wieder. Als er ihn erreicht hatte, fiel er neben Yoshiki auf die Knie und nahm seine Hand. Yoshiki wimmerte und starrte in den Himmel. Immer noch liefen ihm Tränen übers Gesicht. Nur langsam begriff Yoshiki, was so eben mit ihm geschehen war. Ein Auto hatte ihn erfasst. Er hatte unerträgliche Schmerzen und die Tränen über den Verrat liefen ihm übers Gesicht. Jeder einzelne Knochen schmerzte und er schmeckte Blut. Und dann sah er plötzlich Toshi über sich. Sein Freund weinte und schrie immer und immer wieder Yoshikis Namen. Und plötzlich fiel all der Zorn von Yoshiki. Er wollte Toshi trösten. Ihm sagen, das alles gut werden würde. Ihn beruhigen. Ihn umarmen. Doch der Schmerz hielt ihn von jeglicher Bewegung ab. Toshi kniete über Yoshiki und seine eigenen Tränen landeten auf dem Gesicht seines Freundes. „Yoshiki, sag doch was. Oh Gott, es tut mir so leid. Ich.. ich habe nicht nach gedacht. Ich habe das nicht gewollt. Verzeih mir. Bleib hier. Yoshiki….“, wimmerte Toshi und drückte Yoshikis Hand. Dieser stöhnte leise und öffnete dann den Mund, um zu sprechen. „Toshi..“, krächzte er kaum hörbar. Toshi beugte sich näher an den Mund seines Freundes, um ihn zu verstehen. „Toshi, ich…verzeihe dir…ich war…dumm…ich hätte nicht…weglaufen dürfen….verzeih mir. Und versprich mir, dass du mich nicht vergessen wirst.“ Immer wieder unterbrachen ihn die Schmerzen und er stöhnte. hide schlug sich überrascht an den Kopf. Er hatte Yoshiki gesehen, wie er schwer verletzt auf einer Straße lag. Aber das konnte doch nicht war sein. hide schloss die Augen und dachte an seinen Freund. Nein, er konnte nicht verletzt irgendwo auf der Straße liegen. Das konnte nicht sein. Und dann, als hide die Augen wieder öffnete sah er es. Seine Vision entsprach der Wahrheit. Yoshiki lag schwer verletzt auf der Straße. Toshi kniete bei ihm und weinte. Erschrocken ging hide auf das Geschehen zu. Er wollte sehen, ob nicht doch jemand anderes dort lag. Und dann sah er Yoshiki und die Tränen stiegen ihm in die Augen. Er schrie. Yoshiki starrte stumm in den Himmel. Langsam verloren seine Augen an Glanz. Er spürte den Tod. Er konnte ihn förmlich näher kommen sehen. Toshi kniete neben ihm und flehte, dass er bei ihm blieb. Und Yoshiki hätte nichts lieber getan als das. Die ganze Sache war ein Fehler gewesen. Er hätte wegen so einer Sache nicht so reagieren dürfen. Doch nun war es zu spät. Es hatte ihn viel Kraft gekostet, doch er hatte Toshi um Verzeihung bitten können. Und dieser hatte ihm verziehen. Sie würden in Frieden auseinander gehen. Und das erfüllte Yoshiki mit Freude. Der Tod war nicht schlimm, wenn man alles getan hatte, was man wollte. Yoshiki wollte nie, das es so früh endet, aber nun da er und Toshi wieder Frieden geschlossen hatten, konnte er sich dem Tod hingeben. Aus den Augenwinkeln sah er eine Bewegung auf der anderen Straßenseite. Er drehte vorsichtig den Kopf ein stück und schaute genauer hin. Im Spiel des Windes sah es so aus als würden die pinken Haare, die das schmale Gesicht umwehten, lebendig sein. Er wusste sofort, wer dort stand. hide war tatsächlich hier. Yoshiki konnte seinen Namen hören, doch war es nicht Toshi, der ihn rief. hides Lippen bewegten sich. Konnte es sein, das er hide hörte?! Das hatte er nie getan. In all den Jahren nicht. Und nun, da er starb, war hide da. Langsam schritt hide auf seinen Freund zu. Begreifen konnte er das Geschehen nicht, aber er wusste, das Yoshiki ihn ansah, ihn sehen konnte und wollte bei ihm sein. Als er ihn erreicht hatte, kniete er sich neben Yoshiki und versuchte zu lächeln. „hide, du bist hier….Sag mir, ist es schlimm zu sterben?“, wimmerte Yoshiki und sah hide an. hides Lächeln verzerrte sich. Er schüttelte sanft den Kopf, um Yoshiki zu beruhigen. Yoshiki lächelte, sah noch einmal zu Toshi auf und schloss dann die Augen. „Lass uns gehen, mein Freund.“, flüsterte hide und nahm Yoshikis Hand. Toshi schluchzte und flehte. Er betete sogar. Und immer wieder schrie er den Namen seines Freundes. Doch Yoshikis Blick richtete sich langsam in die Ferne. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen, ein letztes Mal sah er Toshi an. Dann schloss er für immer die Augen. Epilog: Everything come to an end... ------------------------------------ Leise fiel der Regen auf sein Gesicht und wurde eins mit den Tränen. Toshi kniete vor den großen Gedenksteinen und betete. Er betete dafür, dass es seinen Freunden gut ging. Jedes Jahr kam er hier her, seit nun mehr 25 Jahren. 25 Jahre. Er konnte kaum glauben das hide schon solange fort war. Yoshiki hatte er vor 15 Jahren verloren. Und doch kam es ihm so vor, als hätte er erst gestern seinen Freund sterben sehen. Wie er mit einem Lächeln die Augen schloss und sie nie wieder öffnete. Über ihm schlugen die Erinnerungen zusammen und entlockten seiner Kehle ein tiefes und langes Schluchzen. „Warum?“, flüsterte er und erhob den Kopf gen Himmel. Zu oft hatte er schon diese Frage gestellt, doch nie hatte ihm jemand geantwortet. Natürlich hatte er auch nie damit gerechnet, aber insgeheim gehofft, ja, das hatte er. Zu gern wüsste er, wie es seinen Freunden ging. Er wollte wissen, ob es das Jenseits gab. Ob die „bessere“ Welt, von der viele glaubten, das es sie gab, wirklich existierte. Er hatte so viele Fragen. Und er wollte wissen, warum man ihm seinen besten Freund genommen hatte. Doch es gab niemanden, der ihm diese Fragen hätte beantworten können. Toshi hoffte wirklich, dass es seinen Freunden gut ging, wo auch immer sie jetzt waren. Als er plötzlich etwas auf seiner Schulter spürte, schreckte er zusammen. Hinter ihm stand eine hochgewachsene Gestalt in einer schwarzen Kutte. Toshi brauchte eine Weile, bis er begriff, wer da hinter ihm stand. „Hallo Toshi“, grüßte ihn die Gestalt. Toshi starrte die Gestalt fassungslos an. Dann traten ihm Tränen in die Augen. „Yoshiki, aber das ist doch unmöglich. Du bist tot. Das kann nicht sein. Ich bin verrückt geworden.“, wimmerte er und schlug sich die Hände vors Gesicht. Die Gestalt, die so viel Ähnlichkeit mit seinem toten Freund hatte, umfasste sanft seine Hände und senkte sie. „Nein Toshi, du bist nicht verrückt. Es ist in der Tat sehr unwahrscheinlich einen Toten zu sehen, aber es ist durchaus möglich. Du musst nur daran glauben. Ich konnte hide damals auch sehen. Nur konnte ich nicht mit ihm sprechen. Warum nicht, konnte man mir bis heute nicht erklären. Aber du kannst es. Also, lass es zu.“, sagte er langsam und ruhig. Toshi sah ihm ungläubig in die Augen. Es schien tatsächlich Yoshiki zu sein. Die Augen, die Lippen und die Stimme. Es musste tatsächlich Yoshiki sein. Toshi fiel dem Freund in die Arme. „Ich hab dich so vermisst“, schluchzte er und drückte sein Gesicht in Yoshikis Kutte. „Toshi, hör mir zu. Ich habe nur dieses eine Mal. Danach werde ich ins Jenseits gehen. Ja, es gibt ein Jenseits. Ich weiß nicht, wie es ist, aber es scheint eines zu geben. hide und ich wollen gehen. Ich bin hier, um dir das zu sagen. Und um dir zu sagen, dass es uns gut geht. Wir sind glücklich. Also sorge dich nicht. Und… hör auf zu weinen. Das ertrage ich nicht. Ich bitte dich, behalte uns in deinem Herzen und denke an uns, aber weine nicht.“ Toshi hörte die Stimme und erfasste den Sinn der Worte, aber so recht begreifen konnte er trotzdem nicht. Dennoch erfüllte ihn ein warmes Gefühl der Erleichterung. Und nun endlich waren auch seine Fragen beantwortet. Er drückte sein Gesicht noch enger an Yoshikis Schulter, unfähig zu sprechen. Yoshiki erwiderte die Umarmung und vergrub sein Gesicht in Toshis Haaren. Eine Weile standen sie so dort, bis Yoshiki sich löste und Toshi eine andere Gestalt in schwarzer Kutte wahrnahm. Die pinken Haare der zweiten Gestalt wehten unter der Kapuze und Toshi wusste sofort, das sich dort hide näherte. Als er sie erreicht hatte, viel Toshi hide in die Arme und drückte ihn fest. „Ich habe euch vermisst.“ , schluchzte er und die Tränen rannen ihm in Strömen über die Wangen. „Wir dich auch“, antwortete hide und sah zu Yoshiki hinüber. „Aber nun müssen wir gehen. Wir wollten, das du weißt, wie es uns geht. Nun können wir gehen.“, sagte er lächelnd und löste sich von Toshi. Dieser starrte die beiden an. „Nein, ihr könnt jetzt nicht gehen. Ich habe euch doch gerade erst wieder. Ihr…ich muss euch so viel fragen.“ „Dann frag“, sagte Yoshiki und lächelte. Toshi druckste und suchte nach Worten. „Also..ähm… Warum tragt ihr diese Kutten?“ hide lachte leise und sah Toshi an. „Nun, das wissen wir auch nicht so recht. Aber sie sind nun mal da. Findest du nicht, das sie dem ganzen etwas unglaublich dramatisches verleihen!?!“, sagte er lachend und Yoshiki stimme in sein Lachen ein. „Toshi, wir müssen jetzt gehen. Es tut mir leid, aber länger können wir nicht bleiben. Denk immer daran, es geht uns gut, wir sind glücklich. Also hör auf dich zu sorgen und weinen solltest du auch nicht mehr.“, sagte Yoshiki ernst und wandte sich zum gehen. Noch einmal fiel ihm Toshi in die Arme und verabschiedete sich. Außerdem versprach er ihnen, immer an sie zu denken und ihr Andenken zu bewahren. Nachdem er auch von hide Abschied genommen hatte, verschwanden die beiden so plötzlich wie sie gekommen waren und Toshi war wieder allein. Aber seine Tränen waren versiegt und ein Lächeln lag auf seinen Lippen, während er sich auf den Heimweg machte, die Sonne durch die grauen Wolken brach und warm auf sein Gesicht fiel. ENDE ********************************************************************************** soo... ja ich melde mich nun auch einmal zu Wort. Vielleicht hätte ich das schon früher tun sollen, aber besser spät als nie. ... nun endet meine Fanfic also...ich bin die letzten Tagen fast ein bisschen melancholisch geworden deswegen. Irgendwie ist mir die ganze Story mit der Zeit doch sehr nahe gegangen...und das, obowohl ich sie selbst geschrieben habe...>///< naja...passiert... also ich möchte mich dann nun herzlich bei euch allen bedanken, die ihr meine Fanfic gelesen habt...dankeschön an euch alle..ich hoffe sie gefällt euch... bleibt mir treu....falls ich noch mehr Geschichten schreibe...:-p und ich möchte mich an dieser Stelle kurz nochma bei Mama-chan bedanken, die immer zeit hatte zu lesen und mich aufgebaut hat, wenn ich mal wieder das ganze Kapitel doof fand... und außerdem möchte ich mich noch bei Rei-chan bedanken..danke das du manchmal die zeit hattest, das Pitel VOR der veröffentlichung zu lesen... ich weiß das du viel zu tun hattest und gegen ende kaum noch zeit hattest zu lesen... aber ich weiß deine Unterstützung durchaus zu schätzen...^^ und nun nochmal ein abschließendes "dankeschön" an alle.... see you in the pink cloud Yoshi.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)