Forever love von Dead_Moon_Circus ================================================================================ Kapitel 6: Wozu weiter leben!?! ------------------------------- Langsam schlug Yoshiki die Augen auf. Um ihn herum war es dunkel. Er wischte sich den Schlaf aus den Augen und drehte sich langsam auf die Seite. Blinzelnd warf er einen Blick auf den Wecker. Es war 3 Uhr morgens. Stöhnend drehte er sich wieder auf den Rücken und starrte zur Decke. Nach ein paar Minuten setzte er sich auf, schlug die Decke zurück und schwang die Beine aus dem Bett. Dann erhob er sich und schlurfte ins Bad. In dem Raum zwischen seinem Bad und dem Schlafzimmer schloss er die Augen. Er wollte sich so früh morgens noch nicht im Spiegel sehn. Im Bad angekommen schlurfte er zu seiner Anlage. Yoshiki drückte auf ein paar Knöpfe und lauschte dann kurz der Musik, die nun aus den Lautsprechern kam. Dann beugte er sich über das Waschbecken und schaufelte sich kaltes Wasser ins Gesicht. Er griff nach einem Handtuch und wischte sich übers Gesicht. Dann sah er sich im Spiegel an. Er sah aus wie immer. Seine Haare standen zu allen Seiten ab und seine Augen hatten ihre normale Größe wieder. „Was man mit Make-up alles machen kann“, nuschelte er ins Handtuch und warf es dann beiseite. Das Wasser lief rauschend in die Wanne, während Yoshiki seine Kleidung abstreifte und sorgfältig zusammenlegte. Dann kramte er nach ein paar Handtüchern und legte sie neben die Badewanne. Er drehte das Wasser ab und sank langsam in die Badewanne. Das Wasser schloss sich um seine Haut und erfüllte ihn mit Wärme. Er dachte an den vergangenen Tag zurück. Nach dem Frühstück waren Toshi und er spazieren gegangen. Natürlich erst nachdem Yoshiki sich wieder beruhigt hatte. Die Luft war angenehm kühl gewesen. Was für diese Jahreszeit und für diesen Ort sehr untypisch war. Immerhin schien in LA fast täglich die Sonne und es war immer sehr warm. Regen gab es selten und die Luft war meist stickig. Aber an diesem Tag war sie klar und kühl gewesen. Sie waren lange durch die Stadt gelaufen und hatten sich unterhalten. Es tat gut den Freund wieder an seiner Seite zu wissen und so hatten sie sich den ganzen Tag über die letzten zehn Jahre unterhalten, in denen sie kaum Kontakt hatten. Es war so unglaublich viel passiert in der Zeit. Toshi hatte geheiratet und sich ein Jahr später wieder getrennt. Seitdem hatte er sich geschworen nie wieder zu lieben. Scheinbar wurde er sehr enttäuscht. Aber er hatte Yoshiki nicht sagen wollen warum. Und Toshis Karriere lief auch nicht so ,wie er gehofft hatte. Er hatte sogar zugegeben, dass er es bereute damals ausgestiegen zu sein. Und das es ihm Leid tat. Er hatte sich Vorwürfe gemacht, dass er Yoshiki allein gelassen hatte. Und dann hatte er ihn angelächelt und ihm gesagt, wie sehr er ihn vermisst hatte. Und dann hatte Toshi sich ihm um den Hals geworfen. Und auch wenn Toshi es nicht zugeben wollte, so war sich Yoshiki doch sehr sicher eine Träne auf Toshis Gesicht gesehen zu haben. Yoshiki ließ sich langsam in der Wanne sinken bis sein Kopf in die Wärme des Wassers glitt und sie ihn umschloss. Er schloss die Augen und atmete aus. Sein Atem stieg in Blasen an die Oberfläche. Yoshiki folgte ihnen und tauchte wieder auf. Er wischte sich mit den Händen über sein Gesicht und griff dann nach einem Handtuch. Langsam erhob er sich und stieg aus der Wanne. Das Handtuch schlang er sich um seine Lenden. Als Yoshiki sich angezogen hatte, schlurfte er die Treppe hinunter ins Erdgeschoss. Es war inzwischen 5 Uhr morgens und Toshi schien noch zu schlafen. Was nicht weiter verwunderlich war, denn normale Menschen standen nicht um 5 Uhr auf, wenn sie ausschlafen konnten. Und normalerweise zählte auch Yoshiki sich zu diesen Menschen. Sein Weg führte ihn direkt in die Küche und zu einem Schränkchen in dem die Tassen standen. Er nahm sich eine und setzte nebenbei Wasser auf. Dann kramte er nach seiner geliebten Trinkschokolade und schüttete das Pulver in die Tasse. Dann setzte er sich auf eine der Arbeitsflächen der Küche und wartete darauf, das das Wasser kochte. Nach gefühlten zehn Minuten war es dann soweit. Yoshiki sprang von seinem Sitzplatz auf und nahm den Wasserkocher. Dann goss er den dampfenden Inhalt über das Pulver in der Tasse. Mit samt der Tasse schlurfte er dann ins Wohnzimmer und setzte sich aufs Sofa. Nur zu gern hätte er sich an sein Klavier gesetzt und gespielt. Aber da Toshi noch schlief, konnte er nicht spielen ohne ihn zu wecken und das wollte er nicht. Yoshiki schaute über die Lehne des Sofas in den Garten. Das Wasser des Pools war klar und sauber. So wie es immer war. Früher war er dort oft mit hide schwimmen gewesen. Sie hatten immer sehr viel Spaß gehabt im Wasser. Yoshiki hatte sich in Gegenwart hides immer wie ein kleiner Junge gefühlt. Sie hatten sehr viel gespielt. Manchmal fragte sich Yoshiki, ob er ohne hide vielleicht schneller gealtert wäre, als ihm lieb war. Doch hide hatte ihn immer jung gehalten. Er hatte sich immer seine kindliche Art bewart und ein Teil davon war auf Yoshiki übergegangen, bis zu hides Tod. Danach war es ihm so vorgekommen, als wäre er schlagartig um zwanzig Jahre gealtert. Manchmal fragte er sich, wie hide das gemacht hatte. Wie konnte er einen Menschen so aus der Bahn werfen, dass dieser nicht einmal mehr unbefreit Lachen konnte. Selbst Pata war damals aufgefallen, das Yoshiki sich verändert hatte. Und Pata war nun wirklich nicht der schnellste, wenn es um Gefühlsdinge ging. Daraufhin hatte Yoshiki versucht, wieder fröhlich zu werden. Aber es hatte nie geklappt. Damals hatte er sich in Unmengen an Arbeit gestürzt und kaum noch etwas anderes getan. Manchmal hatte er Tagelang im Studio gelebt und nur zum schlafen aufgehört zu Arbeiten. Gegessen hatte er während des Arbeitens. Aber das lag lange zurück. Er lachte zwar immer noch nicht so wie er es damals getan hatte aber inzwischen hatte er gelernt mit dem Schmerz zu leben. Und er hatte eingesehen, das es auch ein Leben außerhalb des Studios gab. Manchmal war er fast glücklich. Wenn er seine Fanpost las, hatte er oft Tränen in den Augen und war sehr froh darüber, das sie ihn unterstützten. Dafür lohnte es sich zu leben. Plötzlich wurde Yoshiki je aus seinen Gedanken gerissen. Mit einem lauten Seufzen ließ sich Toshi auf dem Sofa nieder. „Guten Morgen ,mein Freund“ sagte Yoshiki und wuschelte durch Toshis zerzause Haarpracht. „mmmhhhmmm….“ , nuschelte dieser und schloss verträumt die Augen. Ja, auch dafür lohnt es sich zu leben, dachte Yoshiki und lächelte, während er einen Schluck von seinem Kakao trank. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)