Letzte Hoffnung von Nott (...wenn deine letzte Hoffnung ein Mörder ist... ItaxSaku) ================================================================================ Kapitel 4: Mission in Oto ------------------------- So, und schon wieder ein neues Kapitel ^^ Diesmal etwas kürzer~ Vielen dank für eure tollen kommis (das is soo motivierend x3) und danke auch an die mittlerweile 106 leute, die die ff in der favoliste haben... ihr seid die besten! Ich will euch nicht lange aufhalten, nur eins will ich kurz gesagt haben: Mir gefällt das Kapitel, bzw. ein Teil des Kapitels ganz und gar nicht... *mal wieder nicht zufrieden...* wir lesen uns später nochmal, also viel spaß ^^ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Gut gelaunt ging eine rosahaarige junge Frau durch die Gänge des Akatsuki-Hauptquartiers. Draußen ging gerade erst die Sonne auf, doch bei der Chaoten-Organisation herrschte bereits reges Treiben. Bis auf Sakura saßen alle Mitglieder versammelt am Tisch im Esszimmer und aßen mehr oder weniger friedlich ihr Frühstück. „Tobi, gib mir die verdammte Butter oder ich hack dir deine scheiß Spiralfresse ab!“, hörte Sakura Hidan schon von weitem fluchen. Irgendwas klirrte und kurz darauf konnte man Tobis hysterische Schreie vernehmen. „Hilfe, Pain-sama! Hidan will Tobi umbringen! Tobi is a good boy!“ Fröhlich summend betrat die rosahaarige Nuke-nin das Esszimmer und erstarrte bei dem Anblick, der sich ihr bot. Das orange-schwarze Etwas, auch Tobi genannt, rannte um, unter und über den Tisch um vor dem grauhaarigen Jashinisten zu fliehen und stieß dabei alle möglichen Tassen und Teller vom Tisch, während die anderen nur gelangweilt dasaßen. Ohne sich stören zu lassen aßen sie weiter und brachten ab und zu ihr Geschirr in Sicherheit, oder wichen einem herannahenden Tobi aus. „Ähm… Ist das normal?“, fragte die Rosahaarige, die noch immer in der Tür stand. Synchron nickten die anderen Anwesenden. Kopfschüttelnd ging sie zu dem einzigen freiem Platz und begann zu frühstücken. Erst jetzt schien Hidan sie bemerkt zu haben und wandte sich endlich von dem mittlerweile erschöpften Tobi ab. Genervt stellte Sakura fest, dass ihm der Platz direkt neben ihr gehörte und er sich im Moment mit seinem perversen Grinsen auf eben diesen setzte. Musste der unbedingt neben ihr sitzen? „Sasori no Danna, seit wann esst ihr eigentlich so viel, un?“, fragte Deidara nach einer Weile des Schweigens verschlafen. Der Angesprochene zuckte zusammen, als man ihn aus seinen Gedanken riss. „Wieso?“ „Ähm, das ist jetzt schon euer sechstes Brötchen, un…“ „Na und? Ich hab halt Hunger.“, fauchte der Rothaarige seinen Teampartner an. Was ging das ihn auch an, dass er so in Gedanken versunken war, dass er nicht gemerkt hatte, wie viel er aß? „Keine Sorge, Fressattacken sind bei Schwangeren normal…“ Alle Blicke lagen nun auf der Haruno. Teils verwundert, teils undefinierbar und teils wütend. Schnell wich sie einem heran fliegenden Messer aus, das sich schließlich hinter ihr in die Wand bohrte. Unschuldig lächelnd sah sie zu Sasori, der sich anscheinend zurückhalten musste, um nicht auf sie loszustürmen. Auch Pain schien dies bemerkt zu haben, denn er stellte sichtlich genervt seine Kaffeetasse ab und wandte sich dann an die beiden Streithähne. „Sasori, du bringst sie nicht um und Sakura, hör gefälligst auf Sasori zu reizen. Und der nächste, der mich bei meinem Frühstück stört darf entweder von Hidan geopfert oder von Zetsu aufgefressen werden.“ Er sprach mit solcher Ruhe und Nüchternheit, dass Sakura unwillkürlich schlucken musste. Sie glaubte ihm jedes Wort seiner Drohung und so aß sie stillschweigend weiter. Der Rest des Frühstücks verlief ungewöhnlich ruhig. Fast zu ruhig, wenn man es mit dem Chaos verglich, das hier sonst herrschte. Als die Rosahaarige aufgegessen hatte, machte sie sich auf den Weg zurück in das Wohnzimmer. Verwundert blieb sie jedoch stehen, als sie merkte, dass die andere Frau, deren Namen sie noch nicht wusste, sich ihr in den Weg stellte. Fragend sah sie in das emotionslose Gesicht der Blauhaarigen. Nach einer Weile, in der Sakura aufs gründlichste gemustert wurde, flackerte irgendwas in den Augen ihres Gegenübers auf und ein Grinsen schlich sich in ihr Gesicht. „Also…“, begann die Frau schließlich, „Ich sollte mich wohl erstmal vorstellen… Ich heiße Konan und war bis vor kurzem die einzige Frau hier…“ Bevor die rosahaarige Nuke-nin auch nur reagieren konnte, hing plötzlich etwas Schweres an ihrem Hals. Erschrocken keuchte sie auf, als Konan sie mit einer Umarmung fast erwürgte. Sie war nur froh, dass sie sich vorhin schon ihren gebrochenen Arm geheilt hatte, sonst hätte das hier wohl ziemlich wehgetan. „Weißt du eigentlich wie froh ich bin? Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie schrecklich es ist, jahrelang von verrückten, notgeilen Massenmördern umgeben zu sein und keine andere Frau in der Nähe zu haben!“ Etwas überfordert mit der Situation erwiderte Sakura die Umarmung. „Das mit den „notgeilen“ Massenmördern hab ich jetzt mal überhört…“, meinte Hidan, der plötzlich neben den beiden Frauen stand und sie wieder mit seinem seltsamen Grinsen angrinste. Konan löste die Umarmung und funkelte ihn bedrohlich an. „Wer hat denn jahrelang mit allen Mitteln versucht mich ins Bett zu kriegen?“, fauchte sie ihn an. Das Lächeln des Jashinisten wurde nur noch breiter. „Ich! Und ich hätte es ja auch fast geschafft…“ „Ich war betrunken, verdammt!“ „Ja, aber wäre Pain nicht reingestürzt-“ „Nie im Leben! So dumm wäre ich nicht mal stockbesoffen!“ „Ach ja? Es sah aber verdammt danach aus.“ „Tse… Kauf die ne Brille.“ Die beiden waren sich während ihres Streites immer näher gekommen und schrieen sich mittlerweile Beschimpfungen, die Sakura größtenteils nicht mal kannte, ins Gesicht. Die beiden schienen sie völlig vergessen zu haben… „Ähm, Leute?“, versuchte sie es vorsichtig. Keine Reaktion. Sie seufzte und verschwand dann schulterzuckend ins Wohnzimmer. Ihre Schreie und Beleidigungen hörte man im ganzen Hauptquartier… Wo war nur die schöne Ruhe vom Frühstück geblieben? +++ Drei Gestalten sprangen mit rasender Geschwindigkeit von Ast zu Ast durch die Wälder Konohas. Strohhüte und schwarze Mäntel, deren Kragen weit hochgezogen wurden waren, verdeckten ihre Gesichter fast vollständig. Aufmerksam beobachteten sie ihre Umgebung genau. Kein Detail, keine noch so kleine Regung entging ihnen. Seit Stunden schon liefen sie ohne Unterbrechung in Richtung Oto-gakure, um dort ihre Mission auszuführen. Es war eine simple Mission, die keine Schwierigkeiten bringen sollte. Doch trotzdem fürchtete sich eine der drei Personen davor… Sakura war sichtlich nervös. Ihre erste Mission als Mitglied der Akatsuki und dann ging es gleich nach Oto-gakure… Der Auftrag an sich war nicht schwer – sie sollten nur eine einfache Schriftrolle holen und den Träger eben dieser auslöschen – aber sie hatte Angst davor, einer gewissen Person zu begegnen. Oto war immerhin nicht besonders groß… Und für ein Treffen wäre es zu früh. Sie war noch nicht stark genug Sasuke gegenüber zu treten. „Hey, Prinzesschen, nicht träumen!“, rief Kisame ihr mit leicht belustigtem Unterton zu. Das „Prinzesschen“ zuckte kaum merklich zusammen. „Ich träume nicht… Und hör auf mich Prinzesschen zu nennen.“, erwiderte sie gereizt. „Tust du wohl.“, kam es kühl wie immer von Itachi, der vor den beiden lief. Nebenbei fiel der Haruno auf, dass das das erste Mal war, dass er heute etwas gesagt hatte. Woher wollte er das überhaupt wissen? Immerhin sah er schon die ganze Zeit stur geradeaus und hatte ihr den ganzen Tag lang noch nicht einen Blick gewürdigt. Da sollte mal einer die Uchihas verstehen… „Und ich nenn’ dich wie ich will.“, meinte Kisame schmunzelnd. Sakura warf ihm einen ihrer berühmten Todesblicke zu, was ihn allerdings nur noch breiter grinsen ließ. Der Rest ihres Weges verlief ohne Zwischenfälle und schweigend. Es war bereits abends und die Sonne ging gerade unter, als sie endlich in Oto ankamen. Sie war überrascht, als sie sah, wie leicht die beiden Akatsuki die Sicherheitsvorkehrungen des Dorfes umgingen. Nach nur wenigen Minuten standen sie bereits in einer kleinen Gasse mitten in Oto. „Pain sagte, wir sollen möglichst wenig Aufsehen erregen. Das wird nicht weiter schwer werden, da hier zurzeit irgendein Fest stattfindet und so wohl kaum jemand auf uns achten wird. Schwerer wird es da, in dem Gedrängel unsere Zielperson zu finden…“, erklärte Itachi. „Ähm, Sensei, Menschenmassen hin oder her, meinst du nicht, dass schwarze Mäntel mit roten Wölkchen ziemlich auffällig sind?“, fragte Sakura, die erschöpft an einer Wand gelehnt stand. „Genau deshalb werden uns drei Bürger Otos ihre Kimonos leihen…“, erklärte Kisame daraufhin grinsend. ‚…weil man in Kimonos im Notfall auch so gut kämpfen kann…’, dachte sich die Rosahaarige sarkastisch, sagte aber lieber nichts. Nur wenige Minuten später stand sie im Kimono, der bis vor kurzem noch einer Oto-nin gehört hatte, wieder an der gleichen Wand gelehnt und sah zu, wie Itachi und Kisame drei Leichen in einer dunklen Ecke verschwinden ließen. Zufrieden sah Sakura an sich herunter. Ihr neu erworbenes Kleidungsstück saß ein wenig eng, was daran lag, dass sie nur den Mantel ausgezogen und die Akatsuki-Kleidung für Notfälle unter dem Kimono gelassen hatte, doch alles in allem sah er gar nicht mal so schlecht aus. Er war hellrosa und in einem dunkleren Rot zierte ein Blumenmuster den Stoff. Itachis Kimono war – wie nicht anders erwartet – schwarz, während Kisame einen blauen mit Fischmuster trug. Unwillkürlich musste sie grinsen, als sie den Haimenschen so sah. „Wir werden uns aufteilen und in verschiedenen Bezirken Otos nach dem Typen mit der Schriftrolle suchen.“, erklärte Itachi. „Woran erkennen wir ihn?“ „Unseren Informationen zu Folge scharrt er immer junge Frauen um sich, hat hellblaue Haare, heißt Katsuro Hayamoto und wird sich wahrscheinlich dort aufhalten, wo es Alkohol gibt. Noch Fragen?“ Gleichzeitig schüttelten Sakura und Kisame den Kopf. Nachdem geklärt worden war, wer wo suchte, machten sie sich auf den Weg. Voller Ergeiz ging die rosahaarige Kunoichi zu einer etwas belebteren Straße. Sie war fest entschlossen diesen Typen zu finden. Schließlich war dies ihre erste Mission als Akatsuki und sie wollte den anderen um jeden Preis ihr Können zeigen. Als sie jedoch auf die Straße vor ihr sah, konnte sie nur den Kopf schütteln. Aber gut, was hatte sie von Oto-gakure auch anderes erwartet? Die Alkoholleichen stapelten sich bereits auf dem Boden, obwohl die Sonne erst untergegangen war und das Fest erst begonnen hatte. An den Seiten standen äußerst freizügig gekleidete Frauen und sprachen hin und wieder vorbeigehende Männer an, oder verschwanden mit ihnen in der nächsten dunklen Ecke. Gegenüber von ihr fand ein Wetttrinken statt und gleich daneben war eine Prügelei in vollem Gange. Ohne sich weiter damit zu beschäftigen ging sie die Straße entlang und hielt Ausschau nach einem Mann mit auffällig blauem Haar, der von einem Haufen junger Frauen umgeben wurde. +++ Sie hatte es geschafft. Sie hatte es tatsächlich geschafft. Nach über zwei Stunden herumirren in Oto hatte sie es letztendlich doch noch geschafft… sich zu verlaufen. Seit einiger Zeit lief Sakura nun schon ohne Anhaltspunkt durch irgendwelche abgelegenen Gassen und suchte verzweifelt nach einer größeren Straße, an der sie sich hätte orientieren können. Erfolglos. Das war doch zum Heulen! Da wollte sie ihr Können beweisen und jetzt stand sie hier, irgendwo am Arsch der Welt und war am verzweifeln. Wie konnte man nur so dumm sein? Hätte sie doch bloß nicht diese ach so tolle „Abkürzung“ genommen… Resignierend seufzend sprang sie auf das Dach eines Hauses, was sich dank des Kimonos als ziemlich schwierig erwies – immerhin wollte sie das schöne Kleidungsstück auch nicht schmutzig machen! Aufmerksam sah sie sich um und seufzte erneut. Man sah nichts. Absolut nichts. Wieso musste es auch ausgerechnet heute so nebelig sein, dass man kaum die Hand vor Augen sah? Ein Windhauch kam auf und ließ Sakura trotz der Akatsuki-Kleidung und des Kimonos frösteln. Ihr Haar wehte sachte im Wind, währen ihre Augen noch immer hoffnungsvoll die Umgebung absuchten. Der Mond war kaum zu erkennen und dementsprechend dunkel war es auch. Bis auf das Rauschen des Windes war es vollkommen still. Fast schon beunruhigend still. Ihr Blick wanderte zu einer Stelle im Himmel, an der sie den blassen Mond durch die Wolken schimmern sah. Was Naruto wohl gerade tat? Oder Sasuke? Und Ino? Waren ihre Freunde sehr wütend auf sie? Sofort kamen auch die alten Zweifel wieder in ihr hoch. Ist ihre Entscheidung die richtige gewesen? Kopfschüttelnd wand sie sich wieder von dem Mond ab. Daran sollte sie jetzt nun wirklich nicht denken… Sie sollte sich lieber um ihre Mission kümmern, damit sie nicht sofort wieder in hohem Bogen aus der Akatsuki geschmissen wurde… Moment. War da nicht gerade etwas? Sie lauschte angestrengt. Ja, tatsächlich… Ein Geräusch, nicht weit entfernt. Ein Stöhnen? ‚Oh nein… Lasst mich jetzt bitte nicht Zeuge eines betrunkenen Oto-nins, der sich an einer Frau „begnügt“, werden…’ Allein bei dem Gedanken daran wurde Sakura schlecht und nur mit viel Selbstbeherrschung konnte sie sich einen Würgelaut verkneifen. Schnell unterdrückte sie ihr Chakra – man konnte schließlich nie wissen – und sah sich nach den beiden „Turteltäubchen“ um. Immerhin wollte sie auch nicht direkt in die beiden hinein rennen und sie versehendlich stören... ‚Nein…’ Sie erstarrte, als sie die Verursacher der Geräusche fand. Sie standen auf der Straße direkt vor ihr – auf der Straße, wo sie bis vor wenigen Minuten selbst noch gestanden hatte. Wie versteinert hockte sie da. Ihr Blick lag auf einer der beiden Personen, ohne dass sie ihn wirklich ansah. ‚Nein… nein, das kann nicht sein…’, ging es ihr immer wieder durch den Kopf. Erneut musterte sie den jungen Mann. Schwarze Haare. Blasse Haut. Schwarze Augen… Nein, eindeutig. ‚Sasuke…’ Wieso musste sie von allen Bürgern Otos ausgerechnet ihm über den Weg laufen? Wieso? Wieso jetzt? Wieso mit dieser… Begleitung? Noch immer geschockt und unfähig sich zu rühren sah sie zu dem Uchiha und der rothaarigen Frau, der er gerade ein Kleidungsstück nach dem anderen vom Körper riss und sie nebenbei immer mal wieder mit wilden Küssen zum Stöhnen brachte. Sakura wollte den Blick abwenden, aber es gelang ihr nicht. Sie wollte diese Szene nicht länger ertragen müssen, aber ihr Herz sehnte sich danach Sasuke zu beobachten. Sie wollte es nicht wahrhaben, aber ein kleiner Teil in ihr wünschte sich im Moment nichts sehnlicher, als mit dieser rothaarigen Schlampe zu tauschen… Tränen sammelten sich in ihren Augen, verschleierten ihre eh schon schlechte Sicht nur noch mehr. Wieso? Wieso tat er das? Wieso war es immer er, der sie so verletzte? Was… was hatte dieses rothaarige Miststück, was sie nicht hatte…? Unaufhörlich liefen ihr Tränen über die Wangen und fielen auf ihren Kimono. Sie schloss die Augen, um dieses Bild nicht länger sehen zu müssen und hielt sich die Hand vor den Mund, um so die leisen Schluchzer zu dämpfen. Ein Glück, dass die beiden so beschäftigt waren und sie deshalb nicht bemerkten… Sie versuchte ihre Gedanken zu ordnen, versuchte sich zu beruhigen, doch es half nicht. Der Tränenfluss wollte einfach nicht enden und das Zittern, das von ihrem Körper Besitz ergriffen hatte, wurde nur noch heftiger. So, völlig aufgelöst und gefangen in ihren eigenen Gedanken, bemerkte sie den sich nähernden Schatten nicht. Geschockt öffnete sie ruckartig die Augen, als sie plötzlich ein unterdrücktes Chakra neben sich spürte. Es war dunkel, doch sie erkannte die Gestalt neben ihr sofort. Itachi saß regungslos dort und sah auf das Geschehen in der kleinen Gassen vor ihnen, wie sie vor wenigen Momenten auch noch. Wie immer konnte sie in seinem Gesicht nicht die kleinste Gefühlsregung erkennen. Mit geweiteten Augen, aus denen noch immer vereinzelte Tränen liefen, starrte sie zu dem Uchiha. Wo kam er so plötzlich her? Und was würde er jetzt von ihr halten…? „Nur Teamkollegen also, hm?“, meinte er schließlich, so leise, dass nur Sakura es hören konnte. Sie zuckte zusammen als er plötzlich zu ihr sah und sie so genau in seine schwarzen Seelenspiegel starrte. Schnell wandte sie den Blick ab, auch wenn sie wusste, dass er ihre Tränen längst gesehen hatte. Noch immer lag so etwas wie ein dumpfer Schleier über ihr, der ihr unmöglich machte das alles hier zu verstehen. Es vernebelte ihre Gedanken, beschränkte ihr Gehör und ihre Sehkraft… doch den Schmerz in ihrem Herzen spürte sie nur noch deutlicher. Eine Weile saßen die Akatsuki nur da, beachteten beide nicht die zwei Menschen unten auf der kleinen Straße. Sie schwiegen. Langsam entspannte die Rosahaarige sich wieder. Seltsam… Es war fast so, als würde Itachi sie mit seiner ständigen Ruhe anstecken… „Was willst du?“, fragte sie nach einer Weile mit zittriger Stimme. Ihr war klar, dass er nicht ohne Grund gekommen war. Noch immer traute sie sich nicht ihm in die Augen zu sehen. Schweigen. „Hast du dich auch verlaufen?“ Sie nickte. Irgendwie hatte sie schon mit einer Gegenfrage anstatt einer Antwort gerechnet… Aber wieso ‚auch’? Hatte er, der ach so tolle Uchiha Itachi, sich etwa auch verlaufen? …wohl kaum. „Auch?“ „Kisame…“, antwortete er nur, doch sie verstand. Gut, der Haimensch hatte sich scheinbar auch verlaufen, da war sie wenigstens nicht die Einzige, die versagt hatte. Schnell wischte Sakura sich die letzten Tränen aus dem Gesicht und sah zum ersten Mal wieder zu Itachi. „Was willst du?“, fragte sie erneut. „Ich habe unsere Zielperson gefunden. Einen Kilometer östlich von hier…“ Sie nickte erneut. Er machte Anstalten aufzustehen und sie tat es ihm gleich. „Komm.“ +++ Unauffällig beobachteten Sakura, Itachi und Kisame schon seit einer Weile den blauhaarigen Mann zwischen der Frauenmeute auf der anderen Seite der Straße. Sie standen halb im Schatten und waren deshalb kaum zu sehen – und selbst wenn, hätte sie wahrscheinlich niemand beachtet. Das Chaos vor ihnen ähnelte nämlich eher einem Bürgerkrieg als einem Fest. Die einzigen nüchternen Menschen im Umkreis von hundert Kilometern waren wahrscheinlich die drei Akatsuki, die auf ihre Beute lauerten. Das war gar nicht mal so übertrieben, denn Sakura war sich sicher vorhin einen betrunkenes Kind im Arm seiner mehr als betrunkenen Mutter gesehen zu haben. Nachdem Itachi sie vor etwa einer halben Stunde in den hintersten Gassen Otos aufgegabelt hatte, waren die beiden wortlos hierhin gerannt, wo Kisame bereits auf sie gewartet hatte. Stumm hatte er sie empfangen und seitdem warteten sie nun darauf, dass ihr Opfer sich endlich von seiner Begleitung trennte – schließlich sollten sie den Auftrag so unauffällig wie möglich ausführen und das ging nun mal schlecht, wenn die Zielperson von einer Horde Frauen umgeben war. Die rosahaarige Akatsuki war froh, dass Itachi noch nichts weiter zu dem kleinen „Zwischenfall“ gesagt hatte. Zumindest bis jetzt. Sie hatte Angst, dass ihr seltsamer Plan auffliegen könnte. Wie würde Itachi wohl reagieren, wenn er erfuhr, dass sie nur wegen Sasuke bei ihm war? Wenn er erfuhr, dass sie es gewagt hatte, ihn anzulügen? Sie konnte ihn wirklich nicht einschätzen. Sie kannte ihn nur von Erzählungen und in den paar Tagen, die sie bei ihm war, hatte sie gemerkt, dass er wirklich niemanden an sich heran ließ. Er wirkte stets so gleichgültig… Was, wenn er genauso reagieren würde? Wenn es ihm egal wäre, dass sie nur wegen seines Bruders bei ihm war? Was aber, wenn er seinem Ruf als gefühlskalten Mörder gerecht werden und sie töten würde? Verständlich wäre das ja, immerhin war sie eigentlich überflüssig und für ihn nur eine Last… Welchen Grund hatte er also sie am Leben zu lassen? Richtig, keinen. Wieso also hatte er sie überhaupt zu den Akatsuki gebracht? Sie verstand ihn einfach nicht und umso mehr sie über ihn nachdachte, desto sinnloser erschien ihr das Ganze. Doch ihr war klar, dass sie ihn nicht ewig anlügen könnte. Außerdem war Itachi nicht dumm, sicher war er schon längst misstrauisch geworden... „Langsam bekomme ich irgendwie das Gefühl, dass er nicht vor hat sich heute noch von seiner Begleitung zu trennen…“, knurrte Kisame plötzlich und riss Sakura so aus ihren Gedanken. Einen kurzen Moment war sie verwirrt, bis sie sich wieder an ihren Auftrag und den eigentlichen Grund weshalb sie hier waren erinnerte. Sie schenkte ihre volle Aufmerksamkeit wieder dem blauhaarigen Mann auf der anderen Straßenseite und musste dem Haimenschen mit seiner Aussage insgeheim Recht geben. Der Kerl sah nicht so aus, als würde er sich so bald von den Frauen trennen wollen. Die Frauen um ihn herum schienen ebenfalls nicht davon abgeneigt noch länger bei ihm zu bleiben… Irgendwie war es ja verachtenswert, wie sie sich an ihn klammerten und mit glänzenden Augen an seinen Lippen hingen. Gut, der Typ war nicht hässlich, aber deswegen gleich so ein Theater? Das machte das Ganze nur unnötig kompliziert für die drei Akatsuki… Die Rosahaarige hatte keine Lust mehr zu warten und langsam aber sicher wurde es hier in Oto echt ungemütlich. Außerdem lag ihr das verdrängte Ereignis von eben noch schwer im Magen… Sie wollte einfach nur nach Hause, zurück zum Hauptquartier… Es war Zeit zum Handeln. Schnell fuhr sie sich ein paar Mal durch ihr Haar um es zu richten, klopfte sich den Staub und Dreck von dem schönen Kimono und ging dann, ohne die Blicke ihrer Teamkameraden zu beachten, erhobenen Hauptes auf die kleine Ansammlung von Menschen ihr gegenüber zu. „Was hat sie vor?“, fragte Kisame den Schwarzhaarigen neben sich. Wie erwartet erhielt er keine Antwort. Sakura war währenddessen bei den Frauen, die sich schutzwallartig um den Blauhaarigen angesammelt hatten, angelangt und kämpfte sich einen Weg hindurch. Zum Glück erwies sich das leichter als gedacht, da jeder ihr respektvoll aus dem Weg ging. Einige der Weiber warfen ihr wütende und auch neidische Blicke zu, einige tuschelten untereinander und wieder andere starrten sie einfach nur an oder beachteten sie gar nicht. Letztendlich hatte sie sich bis zur Zielperson vorgekämpft. Beide Arme je um eine Frau gelegt und mit einem arroganten Grinsen im Gesicht stand er da und schien sich mit einer Blondine prächtig zu amüsieren. Allein seine Körperhaltung strahlte pure Arroganz aus und am liebsten wäre Sakura einfach umgedreht und weggelaufen, aber da musste sie jetzt wohl durch. Schnell setzte die Nuke-nin ihr schönstes Lächeln auf und ging noch ein paar Schritte auf ihn zu. „Sie müssen Hayamoto Katsuro sein?“ Sofort galt all seine Aufmerksamkeit der rosahaarigen Schönheit vor ihm. Sein widerliches Grinsen wurde noch breiter. „Richtig, Süße. Wie kann ich dir helfen?“ Mit einer Kopfbewegung machte er seinen zwei „Anhängseln“ klar, dass ihre Arbeit getan war und sie verschwanden, nicht ohne Sakura vorher nicht noch den einen oder anderen Todesblick zuzuwerfen. „Nun, mir war langweilig und ich war auf der Suche nach einer Beschäftigung für heute Nacht…“, hauchte sie ihm verführerisch entgegen. Am liebsten hätte sie sich bei diesen Worten übergeben, aber das würde ihre Tarnung wohl irgendwie auffliegen lassen. Erleichtert stellte sie fest, dass ihre kleine Anmache scheinbar gewirkt und sie sich so wenigstens nicht umsonst so gedemütigt hatte. In seinen Augen flackerte fast augenblicklich pure Lust auf… „Nun, ich denke, da kann ich dir behilflich sein…“ Ehe sie sich versah, hatte er sie bereits am Arm gepackt und zog sie in die Richtung einer kleinen, abgelegenen Gasse. ‚Das ging irgendwie einfach…’, dachte sie und warf Kisame und Itachi, die noch immer auf der anderen Straßenseite standen, viel sagende Blicke zu. Während der Haimann leicht fassungslos zurückstarrte, sah der Uchiha unbeeindruckt wie immer aus. Kisames Fassungslosigkeit war für sie irgendwie verständlich… Sie hatte bis jetzt auch noch nicht gewusst, dass sie eine derartige Wirkung auf Männer hatte. Dass selbst dieser Macho die anderen Frauen nur wegen ihr links liegen ließ, überraschte sie wirklich. Aber beklagen wollte sie sich auch nicht, schließlich war das Ganze äußerst hilfreich für ihre Mission. Wenige Minuten später fand sie sich in einer dunklen Gasse an eine Wand gedrückt wieder. Katsuro grinste sie noch immer mit seinem perversen Grinsen an und schien sie mit seinen Blicken bereits auszuziehen… Doch plötzlich veränderte sich das Bild. Sein Gesicht verwandelte sich zu einer schmerzverzerrten Grimasse und fassungslos sah er zu der Frau vor sich, die ihn nur müde anlächelte. Langsam, wie in Zeitlupe wanderte sein Blick nach unten… zu dem Kunai, das sich in sein Herz gebohrt hatte. Blut lief langsam daran herab und besudelte die feminine Hand, die es hielt. Leblos sackte der Körper des Mannes in sich zusammen und landete mit einem dumpfen Geräusch auf dem dreckigen Boden. Erleichtert atmete Sakura auf. Endlich war das erledigt… Sie sah auf, als sie leises Klatschen vernahm. Ihre beiden Teampartner standen ein paar Meter entfernt, wobei das Klatschen von dem Blauhäutigen, der sein typisches Grinsen im Gesicht hatte, kam. „Nicht schlecht, Prinzesschen. Das hätte ich dir irgendwie nicht zugetraut.“ „Danke. Aber nenn mich noch einmal Prinzesschen und dich ereilt das gleiche Schicksal, wie dieses perverse Schwein zu meinen Füßen…“ Kisames Grinsen wurde daraufhin nur breiter. Itachi und er setzten sich in Bewegung, um zu ihrem Opfer zu kommen. Schnell bückte sich der Uchiha und hielt bereits wenige Momente später das eigentliche Objekt der Begierde in der Hand – Die Schriftrolle. Sakura sah währenddessen an sich herunter. Der schöne Kimono war voller Blutspritzer… Schade eigentlich… Innerlich musste sie den Kopf schütteln. Sie hatte gerade einen Menschen getötet und alles, was sie daran störte war der schmutzige Kimono? Irgendwie schon seltsam, wenn man daran dachte, dass sie bis vor wenigen Jahren noch keiner Fliege etwas zu Leide getan hätte können. Aber gut, sie musste zugeben, so ganz kalt ließ sie die Leiche vor ihr auch nicht. Wirklich appetitlich sah das nämlich nicht aus… „In Ordnung. Wir sind fertig hier. Wir verschwinden.“, sagte Itachi dann. Die anderen beiden Akatsuki nickten und gerade wollte Sakura zum Sprung auf das nächste Häuserdach ansetzen, als sie noch einmal von Itachi aufgehalten wurde. „Ach und Sakura…“ Unwillkürlich musste sie schlucken. Dieser schneidende Unterton in seiner Stimme, die plötzlich gar nicht mehr so emotionslos klang, gefiel ihr ganz und gar nicht. „Mit dir spreche ich später noch einmal…“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So, ich hoffe ich hab euch damit nicht enttäuscht ;) Ich denke es war mehr als vorhersehbar, dass Sasuke auftaucht, aber mal ehrlich... wer von euch hätte mit SO einem Auftritt gerechnet? xD Naja, wie oben bereits erwähnt finde ich die Stelle wo Sakura Sasuke sieht und dann ihre Gefühle beschrieben werden mehr als schlecht... *sfz* Außerdem hatte mich jemand gefragt, wann die ersten ItaxSaku Andeutungen kommen. Das weiß ich selbst nicht genau, da ich, wie bereits erwähnt, keinen Plan habe. Aber ich möchte Itachi auch nicht zu sehr OOC werden lassen, weshalb es mehr als seltsam wäre, wenn er ihr gleich heulend in die arme fallen und ihr seine liebe gestehen würde, wo sie sich doch gerade erst kennen gelernt haben... xD Doch ich glaube, lange müsst ihr nich mehr warten, da ich mich selber auch schon wie ein Kleinkind drauf freue x3 (also, nich dadrauf, dass sich ita heulend auf saku schmeißt, sondern auf erste andeutungen...) lg, meya~ Ps.: Ich hab in genau einer Woche Geburtstag... Wie wärs mit gaaanz vielen kommis als vorzeitiges Geburtstagsgeschenk? ^3^ *kommigeil* xDD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)