Scatters von abgemeldet (Tief im Innern) ================================================================================ Kapitel 41: Eifersucht ---------------------- ~*Eifersucht*~ Ich sage mir: Ich bin nicht eifersüchtig. Ich sage mir: Ich habe es nicht nötig. Ich sage mir: Ich bin besser als die. Doch um nicht eifersüchtig zu sein, dazu gehört eine gehörige Portion Selbstvertrauen. Und diese scheine ich mir einfach nicht anhäufen zu können. Mein Entschluss bricht meist schnell. Ich war schon immer so. Eifersüchtig. Aber nicht, weil ich dich einschränken, oder binden will. Sondern aus Angst. Angst allein zu sein. Verlassen. Endgültig und für immer. Doch ich sehe, dass es dich verletzt. Ja teilweise sogar ärgert. Deswegen versuche ich es einzugrenzen, so gut ich kann. Doch ich wurde schon mal verletzt. Schon mal schlug man mir ins Gesicht. Ich glaubte, da wäre nichts. Ich erklärte mich für paranoid, komplett durchgeknallt. Und als ich dann die Wahrheit erfuhr, fühlte ich mich grässlichst vor den Kopf gestossen. Ich hätte nie gedacht, dass es so weit kommen würde. Und dann noch durch dich. Dass ausgerechnet du, meine beste Freundin, zu einem dieser Dämonen geworden bist. Diesen seelenlosen Wesen, die andere Menschen verletzen, ohne es wirklich einzusehen. Ich war enttäuscht, und ich war wütend. Aber ich musste gute Mine zum bösen Spiel machen. Was hätte ich denn sonst tun sollen, als lächeln und nicken? Er gehörte schon nicht mehr mir. War mir entglitten. Durch meinen Leichtsinn. Meine Dummheit. Nein, verdient hatte ich ihn wirklich nicht. Aber du auch nicht. Nicht auf diesem Weg. Und deswegen bin ich vorsichtig geworden. Von seiner besten Freundin betrogen. Sozusagen mein Fleisch und Blut. Und ich sehe, wie dich gewisse dieser Wesen ansehen. Sicher haben nicht alle von ihnen böse Absichten. Aber ein Teil. Ich sehe, wie sie nach dir gieren, nach dir lechzen, sich nach dir sehnen. Diese Huren der Unterwelt, Dienerinnen Satans. Und ich habe das Bedürfnis, dich zu beschützen. Ich muss dich beschützen. Vor den Abgrund in den sie dich ziehen wollen. Mich und dich. Ich muss uns beschützen. Doch du sagst, es wäre nicht nötig. Du könnest auf dich selbst aufpassen. Und ich? Ich bin hilflos. Ich stehe daneben, und muss zusehen, wie sie um dich buhlen. Aber ich will nicht. Ich kann nicht. Eifersucht ist kein bösartiges Gefühl. Kein Gefühl, das aus Naivität resultiert. Und auch keines, das man einfach abstellen kann, wenn der gute Wille da ist. Eifersucht ist Angst. Nackte Angst. Eifersucht ist Schwäche. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)