Immersüße Verführung von abgemeldet (Liaison...HGxD) ================================================================================ Nur ein kleines Geschenk ------------------------ Kapitel neun: just a little present “Hermine? Hermine, mach die Tür auf. Bitte!”, erhallte Rons Stimme und Hermine verkroch sich tiefer unter ihre Bettdecke. “Wir können über alles reden, ja? Wenn ich was falsch gemacht habe, dann musst du es mir sagen!”, sagte Ron und klopfte vorsichtig an die Zimmertür. “Hermine”, seine Stimme klang verzweifelt, bittend. Doch die Angesprochene reagierte nicht sondern schloss ihre Augen und dachte an ihr Mantra: du liebst Ron! Ihn und niemanden anderen. Dracos Nähe hatte Hermine verwirrt. Ihr Kopf sagte ihr die ganze Zeit, dass all ihre verrückten Gefühle nur ein Trugschluss waren. Doch ihr Herz, ihr Unterbewusstsein schickte ihr immer diese unsäglichen Bilder von Draco vor ihr inneres Auge und sie wurde es nicht los. “Hermine.”, wieder einmal versuchte es Ron sie zu überreden die Tür zu öffnen. “Wir können über alles reden, ja? Bitte, Hermine. Sag mir, was ich machen soll!”, flehte er und es brach Hermines Herz. Aber sie konnte einfach nicht aufstehen und ihm in die Augen blicken. Erst musste sie selbst mit ihren Gefühlen, Gedanken und Empfindungen zurecht kommen. Sie durfte Ron damit nicht belasten. Sie hatte die Tür absichtlich mit einigen Schutzzaubern belegt, damit niemand hinein kommen konnte. Selbst Ginny würde es nicht schaffen. “Ich verstehe dich nicht. Es war doch alles in Ordnung, oder? Wir haben keinen Streit, ich lass dir deine Freiheiten”, hörte sie wieder seine Stimme. Die sie so sehr liebte. Die ihre Stimmung immer aufs neue verbessern konnte. “Oder hast du Bauchschmerzen? Mom kann dir bestimmt was dagegen geben!”, drängelte Ron und Hermine hörte seinen Kopf gegen die Tür fallen. “Ich weiß nicht, was ich tun soll”, flüsterte er. Hermine sah zur Tür. “Ich weiß es auch nicht”, flüsterte auch Hermine. “Mach jetzt auf”, versuchte es Ron und Hermine stand auf. Ja, vielleicht war es das Beste, wenn sie mit Ron über die Sache sprach. Sie schlich langsam zur Tür. Sie hatte eine Decke um ihren Körper gewickelt und zitterte trotzdem. Sie war an der Tür und legte ihre Hand auf den Türknopf. “Okay. Ich lasse dich alleine. Wahrscheinlich brauchst du nur ein wenig Freizeit. Komm einfach runter wenn es dir wieder besser geht, okay?”, fragte Ron und Hermine erstarrte. Er wollte gehen, natürlich. Warum sollte er noch länger warten, Hermine hatte eine feine Grenze überschritten. Sie nickte stumm und hasste gleichzeitig ihre Lethargie. “Was macht dieser Idiot nur mit mir?”, fragte sie sich und dachte an Draco. Dann fiel ihr Blcik auf das schwarze Kleid, das an ihrem Schrank hing. Sie hatte sich den roten Stoff nicht leisten können. Nachdem Ginny ihr perfektes Kleid gefunden hatte, wollte Hermine so schnell wie möglich aus dem Laden hinaus, weg von Draco. Deshalb hatte sie sich ein vorgefertigtes Kleid gekauft, das ganz angenehm saß. Es war sehr schlicht, nichts besonderes. Im Gegenteil, es machte Hermine blass und betonte nicht ihre natürliche Schönheit. “Ich mag dich nicht!”, sagte sie zu ihrem Kleid und seufzte. Sie würde schrecklich aussehen, wenn Ron neben ihr stand und sie begleiten würde. Wenn Draco sie sehen würde. “Ist doch egal was er denkt!”, ärgerte sich Hermine über sich selbst und drehte sich von dem Kleid weg. Jegliche Lust auf das Bankett war verflogen. Hermine freute sich nur noch auf ihr letztes Jahr, den Stoff konnte sie nun endlich auswendig. Sie wusste noch nicht ganz genau, was sie danach machen würde. Ron hatte ihr immer wieder den Aurorenplatz angeboten, aber das war nicht Hermines Welt. Hermine ließ sich wieder auf ihr Bett fallen, das unter ihrem Gewicht knarzte und jaulte. Hermine ignorierte diese Unverschämtheit und blickte aus dem Fenster. Der Himmel war grau und blass, ein gewöhnlicher Herbsttag. Hermine seufzte erneut. Es war lächerlich wie sie sich fühlte. Es gab einfach keinen Zweifel daran, dass sie Ron liebte. Draco war nur Nebensache. Die kleinste Nebensache der Welt. Unbedeutend. Sie hatte nichts gemeinsam und dann wieder so viel. “Es ist Schwachsinn.”, murmelte Hermine. Ja, er war vielleicht manchmal genauso einsam wie sie sich fühlte. Ja, mit ihm konnte sie mittlerweile offen und ehrlich sprechen. Er war in der Lage auch tiefgründige Diskussionen zu führen. War im Stande, Fehler einzugestehen, auch wenn es Jahrhunderte dauern wollte. Er hatte sich verändert. Das war nicht zu bestreiten. Seit der Krieg zu Ende war, musste er etwas erlebt haben, dass ihn dazu veranlasste, mit Hermine umzugehen als sei sie ein ebenbürtiger Mensch. Als sei ihm ihr Blut egal geworden. “Aber so ist das nicht.”, schüttelte Hermine den Kopf. “So ist das ganz und gar nicht. Er hasst Schlammblüter doch immer noch!”, überlegte sie und ihr Kopf hämmerte. Sie legte ihre Hände gegen ihre Ohren um das Geräusch zu dämmen. Doch das Hämmern ging auf ihre Umwelt über und Hermine blickte auf. “Was-?”, fuhr es aus ihr heraus, als sie zwei wunderschöne Schleiereulen vor ihrem Fenster erblickte. An jeder Schleiereule hing ein feines Satinband, das um ein langes Packet gebunden war. Hermine brauchte eine Weile bis sie von ihrem Bett aufsprang und das Fenster öffnete. “Ohjeh. Das sieht ja schwer aus.”, flüsterte Hermine und die beiden Eulen ließen sich auf Hermines Schreibtisch nieder. “Ihr seht wirklich sehr schön aus”, meinte Hermine und eine Eule fiepste wohlwollend. Hermine befreite die Beiden von ihren Bändern und sagte:”Habt ihr denn keine Karte für mich? Von wem kommt das?” Natürlich erhielt sie keine Antwort. Nur zwei Augenpaare sahen Hermine altklug an. “Und ihr bekommt nichts dafür?”, fragte Hermine und ließ ihren Blick zu ihrem Portmoinee fallen. Als wäre dies das Stichwort, erhoben sich die Eulen wieder und waren rasch aus dem Fenster geflogen. Hermine lief zurück an das Fenster und sah in den Himmel, der immer noch grau war. Sie konnte die Schleiereulen nicht mehr sehen, sie waren längst weggeflogen. Hermine seufzte und lehnte ihre Stirn gegen die Fensterscheibe. “Kühl”, dachte sie. “Aber das tut gut”, es war, als verbrenne sie innerlich. Plötzlich sah sie Ron und Harry, die im Hintergarten einen langen Tisch aufstellten. “Hat Molly vor draußen zu essen? Es ist doch viel zu kalt!”, doch ihre Frage wurde sofort beantwortet. “So. Jetzt breite die Pläne aus. Da drinnen hat man ja mal gar keinen Platz, wenn Mom erstmal anfängt zu kochen.”, hörte Hermine Ron sagen. Hermines Blick hing an ihm und sie konnte nicht weggsehen. Ron war derjenige, den sie liebte! Und er liebte sie, daran konnte niemand zweifeln. Was war dann los mit ihr? Dracos Gesicht wollte einfach nicht aus ihren Gedanken verschwinden. Sein letzter Blick, seine Nähe waren unergründlich. Und gleichzeitig spürte Hermine auch die altbekannte Distanz. Eine feine Linie, eine Grenze so unsichtbar wie die lebensnotwendige Luft. Wieder einmal entwich Hermine ein langer Seufzer. Gerade lachte Ron laut und schreckte sie auf. “Ron...”, als ob er sie gehört hätte, drehte er sich zu der Hausseite um und legte seinen Kopf in den Nacken. “Hermine?”, schrie er und starrte zu ihrem Fenster hoch. “Oh”, machte Hermine und huschte zur Seite. “Noch nicht”, flüsterte sie und hasste sich selbst dafür Ron so zu quälen. Sie drehte sich vom Fenster weg und ihr Blick fiel auf das Packet vor ihr. “Das hatte ich ja ganz vergessen!”, fuhr es aus Hermine und sie eilte zu ihrem Schreibtisch. Langsam befreite sie das Packet von einem Satinband, dann hob sie den Deckel. “Nein!”, ihre Augen wurden groß und ihr Atem blieb stehen. Das war einfach unmöglich! Es musste ein Traum sein. Ihr Herz schlug gegen ihren Brustkorb und sie legte ihre Hand auf ihre Brust. “Das kann nicht sein!”, ihr Blick taxierte den Inhalt der Box und langsam normalisierte sich ihr Puls. Vor ihr lag der rote Stoff, den sie so bewundert hatte. Nur, dass er zu einem wunderschönen Kleid geschneidert wurde. “Wer?”, fragte Hermine sich völlig überflüssig. Ihr war sofort klar vom wem das Kleid kam. Von wem es kommen musste. Niemand außer Draco wusste, dass sie sich in diesen Stoff verliebt hatte. Sie hob das Kleid aus dem Packet und hielt es vor sich her. Es war atemberaubend. Plötzlich war es ein zartes Chiffon Kleid, dass in mehreren Lagen gearbeitet wurde und mit geraffter Büste und sogar einem Taillenschal aufwartete. Es wirkte erstaunlich feenhaft, es würde Hermines Jugend und ihre Figur exzellent hervorheben. Hermine ließ es in der Luft hin und her gleiten, der Rock schwang mit jeder Bewegung mit und fiel asymetrisch locker. Hermine konnte sich vorstellen, wie sie mit schicken flachen Schuhen dieses Kleid trug, denn Absätze waren unmöglich für Hermine. Sie schaffte es immer mit ihnen zu fallen. “oh mein Gott. Das ist sooo wunderschön!”, hauchte Hermine überwältigt und lief zu Ginnys Wandspiegel. Sie hielt das Kleid an ihren Körper und japste vor Freude. “Ich liebe es!”, lächelte sie und Tränen stiegen in ihre Augen. Sie würde in einem wunderschönen Cocktailkleid und an Rons Seite zu diesem Bankett gehen. “Er wird sich nicht für mich schämen müssen. Endlich”, dachte Hermine und drückte das Kleid ganz nah an ihren Körper. “Oh. Ich will dich nicht zerknittern.”, sagte Hermine und wollte das Kleid wieder in das Packet legen. Aufeinmal fiel ihr Blick auf einen Briefumschlag, der in der Box lag. Hermine wunderte sich, sie hatte ihn vorher nicht gesehen. Plötzlich war ihr Hochgefühl wieder verschwunden, ihre Hände zitterten, als sie den Brief in ihre Hände nahm und ihn vorsichtig öffnete. Sie fing unbewusst an an ihrer Unterlippe zu beißen und ihre Augen huschten über diese feine Schrift, mit schwarzer Tinte verfasst: Ich will, dass du das Kleid auf dem Bankett trägst. Ich habe Madam Malkins ungefähre Maßen gegeben. Ich musste sie schätzen, ich hoffe, das war keine Geldverschwendung. Die Form des Kleides habe ich auch bestimmt, ich denke, dass dir keine langen, steifen Ballkleider stehen würden. Sie würden nicht zu deinem Charakter passen. Sondern eher als Käfig dienen. Der Preis ist hierbei unerheblich, du solltest dich nur nicht dazu erniedrigen und hinablassen, ein billiges Kleid von der Stange zu kaufen. Madam Malkins sieht dieses Geschäft als Umtausch an. Du kannst dieses schwarze Etwas zurückbringen, das Geld wird dir erstattet. Morgen ist das Bankett. Wehe, ich sehe dich nicht in diesem Kleid. Bis wir uns morgen wieder sehen, Draco. “Draco...”, sagte Hermine leise und ihre Finger fuhren über seinen Namen. Keine Anrede, eher Befehle, eine kalte Sprache. Bis auf...Ja, bis auf den Schluss. “Bis wir uns morgen wieder sehen. Draco. Hm...genauso gut hätte er 'dein Draco' schreiben können, so intim kommt mir das vor.”, dachte Hermine und las den Brief ein zweites, drittes Mal. Je öfter sie diese Zeilen las, desto wärmer kam ihr der Grundton vor. Vermutlich ein Trugschluss, wie so vieles in letzter Zeit. “Hermine! Geht es dir wieder besser?”, ertönte Rons Stimme und Hermine zuckte hektisch zusammen. “Moment!”, rief sie nervös und versteckte den Brief wieder in dem Packet um dieses unter ihrem Bett zu verstauen. “Hermine, mach jetzt auf!”, sagte Ron. Schnell lief sie zur Tür und öffnete sie langsam. “Hermine, mensch bin ich froh, dass du aufmachst.”, er umarmte sie fest und vergrub sein Gesicht wieder an ihrer Schulter. Es war wie das letzte Mal, als Hermine in die Winkelgasse geflüchtet war. Immer wieder Draco. Es war immer er, der sie verwirrte. “Mir geht es gut, wirklich. Keine Angst. Ich hatte nur schlimme Bauchschmerzen. Ich kriege vermutlich bald meine...naja, du weißt schon. Frauenprobleme halt.”, erklärte Hermine und diesmal legte sie ihre Arme um seine Schultern um sich festhalten zu können. Der Schreck über Rons plötzliches Auftauchen saß ihr noch tief in den Knochen und sie befürchtete zu fallen. Es war, als hätte er sie bei etwas sehr Schlimmen ertappt. “Wirklich? Ich dachte, ich hätte etwas falsch gemacht. Du hast mir nichts gesagt!”, meinte Ron und sah ihr in die Augen. Sein Blick war gequält. Schuldgefühle übermannten Hermine. “Nein, du hast nichts falsch gemacht. Gar nichts. Im Gegenteil”, hastete Hermine und in ihrer Unbeholfenheit griff sie in Rons Nacken und zog ihn zu einem Kuss zu sich. Es war stürmisch und wild, Hermine wollte ihre schlechten Gedanken verbannen. Als sie von ihm abließ, pfiff er leise. “Wow. Womit hab ich das denn verdient?”, fragte er lachend. “Egal. Erzähl mir lieber, was ihr da unten gemacht hab.” “Ach, du warst das doch am Fenster?”, fragte Ron weiter. “Oh, ja...das war ich. Ich wollte euch nicht stören.”, meinte Hermine nur abwehrend und hakte sich bei Ron unter. “Komm” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)