50 Mio Yen von Kiru (Hakuei x Rose (Blut und Horror)) ================================================================================ „Viel Glück, wenn du dein neues Leben anfängst.“ ------------------------------------------------ Beta’d: von meinem Hasipupsi Tattoo, die hoffentlich sehr viel Spaß hatte beim Lesen. A/N: Viel Spaß beim letzten Kapitel ^^ ~*~*~*~ „Sie haben wirklich außerordentliches Glück gehabt“, meinte der Arzt beeindruckt, als wäre es unser Verdienst. „Bis auf kleinere Verbrennungen, Schürf- und Schnittwunden haben Sie nichts abgekriegt. Meinen Glückwunsch. Ich kann Sie eigentlich wieder nach Hause schicken.“ Er versuchte es mit einem Lächeln. Weder Daisuke oder Rose noch ich erwiderten es. Wir saßen schweigend nebeneinander und starrten auf den Boden. Ich hatte Rose die ganze Geschichte noch einmal ausführlich erzählt. Er war unheimlich geschockt über den Tod seines Vaters und seiner beiden Brüder. Im Gegenzug dafür hatte Daisuke mir erklärt, wie er an Mika und Mamoru gekommen war. Erst hatte er ihnen klargemacht, dass er ihren gesamten Plan kannte (den hatte er von einem Freund aus dem Maihara-Clan erfahren), dann hatte er einen früheren Streit von uns beiden geschildert und dann gemeint, dass er mich seitdem hassen würde und es mir gerne heimzahlen würde. Wenn sie sein Angebot nicht annahmen, ihnen zu helfen, dann würde er mich warnen und die gesamte Sache bei dem Chef der Suzukis auffliegen lassen. Sie hatten keine Wahl, vertrauten ihm aber sogar. Um alles noch etwas interessanter zu machen, schickten sie ihn zu mir, um mich zu warnen, damit ich schon einmal richtig nervös werden konnte. Dann sollte er mich anrufen, damit es nicht mehr so auffallen würde, wenn ich plötzlich verschwand. Nun ja, und seine Frage, ob ich eine Hose mit Taschen trug, war natürlich nicht eingeplant gewesen. Roses Teil der Geschichte allerdings wurde auch dadurch nicht klarer, dass er versuchte, ihn zu erzählen. „Ich war in unserem Zimmer und wartete darauf, dass du von dem Anruf wieder zurückkommst, als es geklopft hat. Dann sind ein paar Leute eingetreten, die ich vom Sehen her kannte, und haben mir gesagt, dass ich ihnen bitte folgen sollte. Auf meine Nachfrage hin antworteten sie, dass du sie geschickt hättest. Es war natürlich eine Lüge, und als ich mich weigerte, drohten sie mir an, mich gleich auf der Stelle zu erschießen anstatt vor ihrem Chef. Dann erst wusste ich wieder, dass sie vom Maihara-Clan waren. Mir war sofort klar, was sie von mir wollten, und ich bat sie, kurz in den Spiegel schauen zu dürfen. Sie gewährten mir den Wunsch, wenn auch verwirrt. Ich sah, dass mein Schatten, der, der anzeigt, wie nah der Tod einem ist, so weit von mir entfernt war, dass ich ihn kaum noch erkennen konnte. Dann wandte ich mich wieder den Männern zu. Ihre Schatten schwebten direkt hinter ihnen und streckten bereits ihre Hände nach ihnen aus. Da musste ich lächeln – ich wusste, dass ich nicht sterben würde, sondern sie. Was mich dann allerdings verwundert hat, war, dass die Schatten aller Pfleger und Patienten auch so nah waren. Dann habe ich dann die Maiharas umgebracht, den Boss zuerst, er war Schuld daran, dass Vater einen Fuß verloren hat. Anschließend den gesamten Rest der anwesenden Maiharas, und während immer mehr kamen, habe ich auch noch die Krankenpfleger und Patienten getötet, weil ich dachte, dass es meine Aufgabe sei. Aber jetzt weiß ich, dass sie alle durch die Explosion hätten sterben sollen.“ Daisuke und ich fragten ihn immer wieder, wie er es geschafft hatte, die Maiharas zu überwältigen und töten, und Rose meinte einfach: „Ich hab sie erschossen. Danach waren sie tot.“ Mehr sagte er nicht. Ich sprach Rose nicht mehr darauf an, dass er gelacht hatte. Ich versuchte auch, seinen Anblick zu vergessen, wie er sich in dem Blut wälzte und immer weiterlachte... Nachdem wir aus dem Krankenhaus entlassen wurden, machte Daisuke den Vorschlag, sich für eine Weile einfach in einen Park zu setzen und das Leben zu genießen. Wir kannten uns allerdings in der Stadt – wo auch immer wir waren – nicht aus, und von den Passanten wusste niemand, wo ein Park war, also setzten wir uns mitten in die Innenstadt und genossen das Leben. „Daisuke, wir haben dir zu verdanken, dass wir hier sitzen können“, meinte ich anerkennend. Der Angesprochene winkte ab. „Keine Ursache, du weißt doch, dass du auf mich zählen kannst, Hide.“ „Hide?“, fragte Rose leise. „Er heißt eigentlich Hirohide Tanaka“, erklärte Daisuke ihm. „Ich möchte auch so Freunde wie dich“, murmelte Rose ihm zu. Er musste grinsen. „Dann musst du aber bereit sein, vollkommen zu vertrauen, dich völlig in die Hände des anderen zu begeben, und umgekehrt genauso. Das ist wichtig: Freundschaft ist etwas Gegenseitiges.“ „Meintest du deshalb, dass wir keine Freunde sind?“, wollte der Blonde nun von mir wissen. „Weil du dich nur die ganze Zeit um mich gekümmert hast und nicht auch anders herum? Und weil ich nicht mal deinen richtigen Namen wusste?“ „So in etwa, ja“, gab ich zurück und strich ihm kurz über die Wange. Er drehte den Kopf beiseite. „Es tut mir leid um deinen Vater. Und auch ein bisschen um deine Brüder.“ „Schon okay.“ Rose senkte den Blick. „Entweder sie oder ich, anders wäre es doch nicht gegangen.“ „Was machst du denn jetzt?“, wollte Daisuke von ihm wissen. „Gehst du weiter zur Schule?“ Rose nickte. „Ja, wahrscheinlich schon. Ich schau mal. Aber zumindest werde ich das tun, was Vater von mir gewollt hätte.“ Ich setzte mich aufrecht hin. „Du willst das Erbe antreten?!“, wollte ich entgeistert von ihm wissen. Erneut nickte er, noch immer ruhig wirkend. „Ich kann nicht ganz alleine weiterleben, das kann ich nicht, das geht nicht. Ich schaue, wer von den Suzukis und den Maiharas überlebt hat, und dann mache ich mit ihnen einen neuen Clan.“ „Und du meinst, das funktioniert?“, warf Daisuke zweifelnd ein. Rose zuckte die Achseln. „Ich hoffe es. Was anderes bleibt mir doch nicht übrig. Wir werden sehen.“ Ich schwieg. Ich hatte eigentlich gehofft, dass Rose komplett aus der Szene aussteigen würde, aber anscheinend wollte er das gar nicht. Mir drängten sich wieder Bilder auf, Bilder von dem Massaker, von Rose, von allem. Ich schob sie beiseite. Wenn Rose das wollte, meinetwegen. Aber dann würde ich nichts mehr mit ihm zu tun haben. Ich wollte endlich aufhören, komplett aufhören. Mit meinem Job, mit meinem früheren Leben allgemein... Ich würde nichts mehr, kein bisschen mehr mit Yakuza zu tun haben. „Ist aber eigentlich schade um das Geld“, meldete Daisuke sich irgendwann wieder zu Wort. Ich stupste ihn verstohlen an, aber er schien überhaupt nicht zu bemerken, was er da sagte. „Mit den 50 Mille hättest du locker aussteigen können...“ „Was?“, fragte Rose. „Daisuke“, murmelte ich warnend. „Er hätte 50 Millionen Yen für den Auftrag gekriegt“, antwortete Daisuke trotzdem. „Und damit wollte er eigentlich in die USA auswandern.“ Nicht nur, dass es ziemlich taktlos war, jetzt davon anzufangen, dass ich 50 Millionen dafür bekommen hätte, hätte ich Rose umgebracht, nein, dann verriet er auch noch meine Pläne. Was sollte ich machen, wenn Rose mich fragte, ob er mitkommen könnte? „Ach so.“ Rose schürzte überlegend die Lippen. „Das Geld kann ich dir geben, Haku- ... Hirohide. Sieh es als ein Dankeschön an, ja?“ „Nein, das ist nicht notwendig“, sagte ich schnell, „Ich möchte nicht in deiner Schuld stehen, Rose-“ „Willst du noch nicht einmal ein Dankeschön akzeptieren, wenn du schon vorhattest, mich still und heimlich zurückzulassen?“, fragte der Blonde ruhig. Ich war sprachlos. Er klang noch nicht einmal vorwurfsvoll, aber ich bekam sofort ein schlechtes Gewissen. Langsam nickte ich. „Okay... wenn du meinst...“, lenkte ich ein. „Heißt das, dass wir uns nie wieder sehen werden?“, fragte Rose weiter und schaute mich von der Seite an. „Ja, ich glaube, das heißt es“, erwiderte ich nach einer Weile. „Ich möchte auch mit meiner Arbeit aufhören.“ „Okay.“ Rose wandte sich mir zu. „Ich wünsche dir alles Gute. Viel Glück, wenn du dein neues Leben anfängst. Hirohide.“ Ich lächelte schwach. „Danke. Das wünsche ich dir auch. Viel Glück bei deinem Vorhaben.“ Er zögerte einen Moment. „... Krieg ich noch einen Abschiedskuss?“, wollte er dann sehr leise wissen. Ich beugte mich zu ihm, hielt auch kurz inne und drückte ihm dann nur einen Kuss auf die Lippen, ehe ich mich wieder zurücklehnte. „Mach’s gut.“ Rose sah mich traurig an, sagte aber nichts mehr, sondern stand auf und wollte sich schon abwenden. „Warte mal“, hielt Daisuke ihn zurück, stand ebenfalls auf und drückte ihm ein Stück Papier in die Hand. „Name, Adresse, Telefon- und Handynummer von mir. Wenn irgendetwas ist, wenn du dich einsam fühlst, Hilfe brauchst, sonst was, kannst du dich immer bei mir melden. Zu jeder Tageszeit. Hides Freunde sind auch meine Freunde. Ja?“ Er schenkte dem Blonden ein freundliches Lächeln. Der nickte und erwiderte es kurz. „Danke“, wisperte er und zögerte erneut, ehe er noch hinzufügte: „Dasselbe gilt für dich.“ Damit wandte er sich ab und ging mit schnellen Schritten davon. Als er glaubte, außer Sichtweite zu sein, wischte er sich offenbar Tränen weg. Daisuke, der ihm genau wie ich noch hinterher gesehen hatte, musterte mich. „Das war kalt“, bemerkte er. „Ihn nicht mal richtig zu küssen, meine ich.“ „Sein Herz soll nicht an mir...“ Ich brach ab und drehte den Kopf zur Seite. „Ach, Hide, mit dir hat man auch nur Probleme...“, murmelte er und zog mich an sich. „Und jetzt liegt es an mir, dafür zu sorgen, dass er dich vergisst. Schöne Bescherung, die du mir da zurück lässt.“ Ich schniefte leise und drückte ihn an mich. „Wenn du ihn auch nur schief anguckst, weiß ich nicht, was ich mit dir anstelle“, flüsterte ich ihm scherzhaft zu und lächelte schwach, ehe ich mir nun selbst die Tränen wegwischte. „Ich werd mich um ihn kümmern, das verspreche ich dir“, gab Daisuke zurück und klopfte mir auf den Rücken, löste sich dann wieder von mir. „Soll ich dir was sagen? Ich hab den Flug schon vor zwei Wochen gebucht.“ „Was?“ Ich blinzelte ihn an. „Was für...“ „Deinen Flug. In die USA.“ Daisuke grinste. „Ich wusste, dass du lebend hier raus kommst. Du fliegst nächste Woche.“ Ich lächelte. „Danke. Wirklich, danke für alles. Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“ „Wie wäre es mit ‚ich liebe dich’?“, schlug er vor und hob auffordernd eine Augenbraue. „Ich liebe dich“, erwiderte ich. Er sah mich befremdet an. Ich musste lachen. Nein, wirklich, ich lachte. Daisukes Gesichtsausdruck war einfach so... unbezahlbar. „Hast du mir das gerade echt abgekauft?“, wollte ich grinsend wissen. „Es wirkte so, als würde es von Herzen kommen“, verteidigte er sich, jetzt selbst grinsend. „Ach was, du missverstehst Dankbarkeit immer mit Bewunderung, deshalb kriegst du auch keine Frauen rum“, stichelte ich ihn. „Was weiß ich denn, was du für mich fühlst, manchmal ist deine Hand so an gewissen Stellen meines Körpers...“, deutete Daisuke an und zog nun beide Augenbrauen hoch. Dieses Mal lachten wir beide, aber auf meinen Gesichtsausdruck hin. ~*~*~*~ is this the end....? Btw: Ein großes Danke schön an dieser Stelle noch mal für Tattoos unendliche Geduld, ihre Kommentare und ihren Beistand ღ Ohne dich wären meine FFs nicht das, was sie sind! Ich bin froh, dass ich dich habe =3 Und ein genauso großes Danke schön an alle, die bis hierhin durchgehalten haben! Ich bin euch sehr dankbar, auch, wenn ihr meist keine Kommentare hinterlasst |D (Ein größeres Danke schön natürlich für diejenigen, die das tun ;) Ich bin auch froh, dass es euch gibt xD ღ) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)