What I've Done von Hisagi-Shuuhei ================================================================================ Kapitel 19: And Also The Devils May Cry --------------------------------------- Kapitel XVIII And Also The Devils May Cry Seit vier Tagen saß Yuu nun an dem Bett. Tagein, Tagaus. Ohne sich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Sein Gesicht war gerötet und war der Beweis dafür, dass er noch mehrere Male geweint hatte und kein bisschen Schlaf gehabt hatte. Nicht einmal das Blut hatte er sich von der Haut gewaschen. Wieder ein leises Schniefen von dem jungen Japaner. Zusammengekauert auf dem Stuhl, das hieß er hatte die Beine an den Körper gezogen und die Arme um sie geschlungen, starrte er auf den regungslosen Körper des Vampirs. Wieso wachte er nicht auf? Er hatte ihm jeden Tag Blut gegeben und die Wunden versorgt. Der 18 jährige wischte sich die aufkommenden Tränen aus den Augen und zündete sich eine erneute Zigarette. Gut, dass er sich das letzte Mal einen wahren Vorrat an Zigaretten gekauft hatte: In den ganzen vier Tagen hatte er knapp drei Schachteln Zigaretten geraucht und sich kein Stück besser gefühlt. Zum Glück hatte er keine Drogen dabei gehabt, sonst hätte er sich womöglich noch unbewusst und vor allem ungewollt eine Überdosis bei der Aufregung verpasst. Immer wieder fuhr sich Yuu nervös durch die Haare und nahm einen tiefen Zug an dem Glimmstängel. „Wach doch endlich wieder auf.“ Flüsterte der Junge leise, mehr zu sich selbst, als zu dem bewusstlosen Älteren, der noch immer totenbleich in dem Bett lag. Völlig hilflos starrte er auf den Körper Seth’s, spielte mit dem Gedanken, den Arzt anzurufen, der ihn betreut hatte, doch was sollte er ihm sagen? Dass hier ein Vampir vielleicht im Sterben lag? Dass sie von einem Vampirjäger angegriffen worden sind? Yuu schüttelte über diese Gedanken nur den Kopf. Wenn ihn der Arzt nicht damals schon für verrückt gehalten hätte, dann würde er es spätestens dann, wenn der Junge ihm diese verrückte und abstruse Geschichte erzählen würde. Nein, er konnte niemanden um Hilfe bitten, er war auf sich alleine gestellt. Wie immer. Erneut kamen dem Japaner die Tränen, versuchte er sie erneut niederzuringen, doch dieses Mal gelang es ihm nichts. Nun, da er die Tränen nicht unterdrücken konnte, begann er hemmungslos zu weinen, es konnte ihn sowieso niemand sehen. Er lehnte die Stirn gegen die Knie. Nichts, nur das leise Schluchzen des Jüngeren erfüllte den dunklen Raum. Zwar war es gerade erst zwei Uhr Nachmittags, doch draußen gestatteten es die schweren dunklen Wolken der Sonne nicht, ihr strahlendes Antlitz zu zeigen. Statt dessen immer wieder vereinzelte Wetterleuchten und das leise Prasseln des Regens an den großen Fenstern. Yuu stand nicht auf um das Licht anzuschalten. Einerseits um nicht von der Seite seines Geliebten zu weichen, andererseits hatte er auch Angst, dass ihn so die Schlurfer entdecken konnten und erneut angreifen würden. Wieso war er nur so verdammt hilflos? Wie hatte er es nur so weit kommen lassen? Wieso hatte er Allen nicht schon vorher bemerkt? Und wieso hatte er nicht nachgedacht?! Die Selbstvorwürfe ließen den Jungen wieder Schluchzen, rannen ihm heiße Tränen über die Wangen. Wieso war das alles nur geschehen? Warum konnte er nun nicht einfach die Wanduhr zurückdrehen und alles wäre wieder wie vorher? Er begann zu frösteln, war es in dem Raum so ungewohnt kalt, sonst hatte Seth immer ein Feuer in dem großen Kamin entzündet, doch nun? Yuu stutzte und streckte vorsichtig und zitternd die Hand aus, berührte Seth’s Wange, die so kalt war wie Marmor. Er sollte einheizen. Wer weiß, ob es Seth vielleicht leichter fiel? So entschied sich der Junge aufzustehen und nach unten in das Wohnzimmer zu gehen. Etwas ratlos blickte er auf den großen Kamin, in dem noch Asche und einige verkohlte, kleine Holzscheite lagen. Die Asche musste irgendwie raus, sonst würde er kein vernünftiges Feuer zustande bringen. Doch wohin damit? Der Japaner blickte sich um, suchte dann in dem ganzen Zimmer nach einem Behälter für die Asche, doch fand er nichts. Erneut wanderte sein Blick zu dem Kamin. Manchmal gab es doch selbst unter solchen Kaminen ein Behältnis für die Asche. Fast schon wie eine Falltüre. Jedenfalls hatte er das mal von jemandem gehört, als diese Person von einem Film erzählt hatte. So schob er die Asche mit einem Schürhaken von der Feuerstelle und fand wirklich ein kleines Fächchen, beziehungsweise eine kleine Falltüre, die er hochhob und in dessen Behältnis die Asche gelagert wurde. So schaffte er die Asche wieder mit dem Schürhaken in das Fach und verschloss es danach wieder, suchte das leicht entzündbare Material um ein kleines Feuer entfachen zu können und fand dieses rechts neben dem großen Kamin, nahm etwas von den Zeitungen und den kleinen Holzspaten und legte diese auf die Feuerstelle. Nach geraumer Zeit des Suchens hatte er sogar ein Feuerzeug gefunden und konnte den kleinen Haufen entzünden. Yuu schaute den Flammen dabei zu, wie sie sich langsam durch das dünne Holz fraßen und legte einen größeren und dickeren Holzspaten in das Feuer, nachdem dieses eine beachtliche Größe erreicht hatte. Nach Wärme suchend streckte der Japaner nun die Hände aus und wärmte diese an dem Feuer, während er genüsslich die Augen schloss. Erst jetzt, vor dem Feuer bemerkte er, wie kalt es doch gewesen war. Nun ja, kein Wunder, er hatte auch nicht mehr an als ein T-shirt und eine Hose. Beides war nicht sonderlich warm oder wärmend. Und für einen kurzen Moment vergaß Yuu seine Sorgen, drohte er selbst, in der Hocke einzuschlafen, was kein Wunder war, nach 4 Tagen und Nächten ohne Schlaf. Doch bevor dies geschehen konnte öffnete er wieder entschlossen die Augen und ging nach oben zu Seth, setzte sich wieder an das Bett und wartete. Die Erschöpfung drohte ihn zu übermannen, denn immer wieder und in immer kürzeren Abständen fielen dem Jüngeren die Augen zu, bis er schließlich zusammengekauert auf dem Stuhl einschlief. Und er erwachte erst, als er etwas an seiner Wange spürte, woraufhin er heftig zusammenzuckte und die Augen öffnete und – erstarrte. Wieder füllten sich seine Augen mit Tränen und wieder war es ihm unmöglich, sie zurückzuhalten. Seth. Er hatte sich halb aufgerichtet und seine Wange berührt. Und nun dieses sanfte Lächeln. Endlich, dachte der Junge und begann wieder zu weinen, doch dieses Mal aus purer Erleichterung. Endlich war er wieder wach und für ihn da! Nun musste er nicht mehr fürchten, dass der Ältere starb und ihn alleine zurückließ. Nichts konnte den Jungen mehr halten, er sprang von dem Stuhl auf und wollte Seth um die Arme fallen. Mit einem Mal öffnete der Junge seine Augen wieder und fand sich in der grauen, tristen Realität wieder. Er blickte zu Seth, doch dieser war noch immer bewusstlos. Nun hatte er also nur geträumt, dachte Yuu enttäuscht und seufzte leise. Wieso hatte dieser Traum nicht einfach andauern können? Oder noch besser, wieso hatte es nicht die Realität sein können? Wieso musste er sich hier wiederfinden? In diesem dunklen, kalten Zimmer. Die sonst so strahlenden Augen des Jungen waren schon lange trüb geworden, doch nun hatte es den Anschein, als würden sie noch mehr an Glanz und Lebensfreude verlieren. Wieder einmal befand er sich mehr in einer Trance, als dass der Japaner in der Realität war, weswegen er auch nicht wahrnahm, dass sich Seth etwas regte. Schließlich setzte er sich auf, wobei er leise Stöhnte. Aus diesem Grund erwachte Yuu auch aus seiner Trance und blickte den Dunklen aus leeren Augen an. „Wieder ein Traum?“ flüsterte er sich leise selbst zu und senkte den Blick wieder, spürte abermals die sanfte Berührung Seth’s auf seiner Wange. Das konnte nur ein Traum sein. Der Gedanke allein, dass Seth aufwachen könnte, schien in diesem Moment abstrus. „Hey, Yuu“ ertönte nun auch die ruhige Stimme, auch wenn sie noch immer etwas schwach klang, den Angesprochenen jedoch dazu verleitete, aufzusehen. „Das ist nur wieder ein Traum.“ Flüsterte Yuu und eine einzelne Träne lief ihm über die Wange. „Nein, das ist kein Traum. Ich bin es wirklich.“ Hauchte der Vampir und zog das Gesicht des Jüngeren etwas zu sich. „Und das werde ich dir auch beweisen.“ Sprach er und versiegelte die Lippen seines Geliebten mit seinen eigenen. Genau in diesem Moment realisierte auch Yuu, dass dies kein Traum war. Der Japaner schlang seine Arme um den Körper des Älteren und löste den Kuss drückte sich völlig an ihn, schluchzte wieder leise. „Hey, Kleiner, ist ja gut.“ Sprach der Dunkle sanft und strich dem Jungen beruhigend über den Hinterkopf. „Mach dir keine Sorgen, mir geht es gut.“ hauchte er sanft, doch dann schloss der Vampir seine Augen. Auch er genoss die Wärme, Nähe und Zuneigung seines Geliebten. „Es tut mir Leid.“ Flüsterte Yuu nun erstickt und der Dunkle öffnete etwas fragend die Augen. „Was tut dir Leid?“ fragte er leise und zog den Jungen in seine Arme, somit auf das Bett und hielt ihn fest, als würde er befürchten, den Jungen verlieren zu können. „Ich hätte niemals vorschlagen dürfen, dass wir spazieren gehen. Wenn ich das nicht vorgeschlagen hätte, dann wäre das alles nicht geschehen und dann wärst du nicht so schwer verletzt worden u-und...“ – „Nein, Yuu, sprich nicht so. Ich bin mit dir mit, weil ich dich liebe und mit dir mit wollte. Ich wusste, dass das Risiko groß war, aber ich bereue es wirklich kein bisschen.“ Der Junge löste sich von der Brust des Dunklen und sah ihn unsicher an. „A-aber-„ „Nichts aber.“ Sagte der Vampir sanft, dennoch bestimmend. „Du musst dir keine Vorwürfe machen.“ Ein leichtes Nicken von Yuu. „Aber,“ begann nun der Dunkle von Neuem. „an deinen Fahrkünsten müssen wir aber noch arbeiten.“ Sagte er dann grinsend und die Miene des Jungen wurde wieder zu einem leichten Lächeln. „Wäre vielleicht besser für die Zukunft.“ Murmelte er etwas beschämt und kuschelte sich wieder an den Dunklen. „Wie geht’s dir eigentlich?“ fragte Yuu nun, schämte sich etwas, dass er jetzt erst fragte. „Naja, nicht gerade blendend, aber immerhin bin ich noch am Leben.“ scherzte er. Doch dann erkannte Yuu, dass der Dunkle fror, da er eine Gänsehaut hatte. „Ist dir kalt?“ fragte er aus diesem Grund und der Vampir nickte etwas. „Ja, es ist schon ziemlich kalt.“ – „Tut mir Leid, ich hab nicht eingeheizt, aber jetzt ist unten ein Feuer...“ nuschelte der Japaner verlegen und blickte Seth in die Augen. „Na dann gehen wir doch nach unten.“ Meinte der Vampir lächelnd und ließ Yuu los, der sich aufrichtete und dem Dunklen aufhalf. „Aber wehe du übernimmst dich.“ Murrte der Jüngere, dessen Blick besorgter wurde, als sich der Ältere vor Schmerzen etwas zusammenkrümmte. „Ist schon okay.“ sagte Seth leicht lächelnd. Zusammen saßen sie nun auf der Couch vor dem Kamin, wobei Yuu dieses Mal Seth an sich drückte, schließoliclh wollte er ihm nicht andauernd auf irgendwelchen Wunden liegen. Und wirklich schwer war der Ältere nicht, wie der Japaner erstaunt feststellen musste. „yuu~“ schnurrte Seth dann aufeinmal und sah den Jüngeren von unten an. „hmm~?“ kam es sanft von dem Angesprochenen, der den Dunklen sanft über die Arme strich. „Danke, dass du mir geholfen hast.“ Eine kurze Zeit des Schweigens. „Natürlich hab ich dir geholfen.“ Murmelte der junge Japaner nun und strich dem Älteren weiter über dessen Arme. „Du hast mir so oft geholfen....mich gerettet oder sonst irgendwas....und...“ Yuu machte eine kurze Pause. „Ich liebe dich...ich bin fast verrückt geworden...“ Wieder eine kurze Pause. „Tut mir Leid, dass ich dir solche Sorgen gemacht habe~“ flüsterte Seth und strich dem Jungen über die Wange. „Sag mal, als ihr beiden gesprochen habt...also du und Allen, da hat es sich so angehört, als ob ihr euch kennen würdet.“ Kurz huschte ein Schatten über Seth’s Gesicht und er wich Yuus Blick aus. „Nein....naja, besser gesagt wir kannten uns schon vorher.“ sprach der Dunkle ernst. „Aber das ist eine lange Geschichte.“ Kurz seufzte Seth. „Wir haben nichts anderes vor, oder?“ Yuu strich seinem Geliebten nun zärtlich über die Wange und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. „Wenn du es hören willst.“ Meinte der Vampir und der Jüngere nickte sofort. „natürlich, erzähl mir davon. Nein, nicht nur davon, ich will mehr über dich erfahren.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ja, eine etwas längere Pause, GOmen ne xD""""" Dafür wird das nächste Kapi wieder länger °_°~ Und es kommt schneller v///v Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)