The reason why ... von BouhGorgonzola (SenxElija (Two people, one person) - Oneshots) ================================================================================ Kapitel 1: ... I love you. -------------------------- „Sen.” Elijas Stimme klang in meinen Ohren wohltuend und obwohl ich noch schlafen wollte, öffnete ich meine Augen und sah ihm in sein Gesicht, in dem ein freundliches Lächeln zu sehen war. Manche hätten gemeint, solch ein Grinsen sei bei Elija gruselig, doch ich fand es niedlich. Es zeigte mir einfach, dass er nicht ganz so verbittert war, wie er sich immer gab. Er war nicht so ernst wie er tat, er war nicht so gefühllos, wie er vorgab zu sein. Nein, er tat dieses auch nicht, dennoch konnte man vermuten, dass er außer Hass nichts fühlte. Doch ich, ja ich, wusste es besser, schließlich war er mein Freund und das schon eine ganze Weile lang. Ich erwiderte sein Lächeln, sagte leise: „Elija.” „Guten Morgen.” „Morgen.”, antwortete ich und setzte mich langsam auf, doch Elija drückte mich sanft zurück, so dass ich liegen blieb und ihm fragend in seine gelben Augen sah. „Was würdest du jetzt tun, wenn ich dich auf einen Spaziergang über einen Markt entführen würde?”, fragte er mich und ich scherzte: „Um Hilfe schreien und dir Sorrow auf den Hals hetzen.” Er brach in Lachen aus und ich setzte mich nun vollends auf, doch da hörte er zu lachen auf, sah mich groß an und meinte: „Nein, das ist mein Ernst. Was würdest du machen?” „Ich weiß es nicht.”, antwortete ich, „Vielleicht würde ich diesen Spaziergang über den Markt genießen?” Elija stand auf, wusch sich und zog sich an. Ich beobachtete ihn dabei und musste daran denken, wie ich ihn das Mal getroffen hatte. Es war nun schon so lange her und doch war es noch immer wie am ersten Tag. Wir benahmen uns noch immer wie zwei Kinder, die nicht ohne einander in der Realität leben konnten, miteinander jedoch in einer Fantasiewelt lebten. Langsam stand auch ich nun auf, machte mich fertig, während ich noch immer meinen Erinnerungen nach hing und dabei ein wenig verträumt Elija aus den Augenwinkeln heraus beobachtete, der die Klinge seines Schwertes kontrollierte und dieses dann an seinem Gürtel befestigte. Als ich dann auch fertig war, meinte ich: „Irgendwie hätte ich jetzt Luft auf eine Brezel.” „Ich habe gehört, auf dem Markt soll es gute Brezeln geben.” Elija tat so, als würde er nachdenken. „Lass uns doch auf den Markt gehen.” „Du hast das geplant, oder?”, fragte ich lachend und Elija zuckte mit der Schulter: „Wer weiß?” „Ich wette mit dir!” „Um was?”, konterte Elija und ich nahm noch immer lachend seine Hand und wir beide gingen zusammen zum Markt. Dort aßen wir gemeinsam unsere Brezeln. Zwischendurch redeten wir über dieses und jenes, über unsere Teams, über unsere Freunde, unser Training, schließlich wollten wir beiden die besten Schwertkämpfer der Welt werden – oder zumindest so etwas in der Art. Nachdem wir aufgegessen hatten, gingen wir über den Markt, blieben an mehreren Ständen stehen und betrachteten die Waren, die dort ausgelegt waren. Ein älterer Mann, der an einem Stand Blumen verkaufte, meinte, dass wir ein glückliches Paar seien. Er meinte, man würde mir ansehen, wie sehr ich an Elija hinge und wie sehr dieser mich mochte. Wir beide mussten darüber lachen, wie der Mann dieses sagte, doch als er mir eine Blume gab, bedankten wir uns und hörten auf zu lachen. Der Mann jedoch erklärte, dass wir uns nicht bedanken mussten, er sei der, der es tun müsste, da er selten solche wie uns sähe. Wir gingen weiter über den Markt und stoppten an einem Brunnen ab. Dort standen auch Yuna Deva und Ren Inazuma, die beide im selben Team wie Elija waren. Sie dort zusammen zu sehen, kam uns beiden ein wenig komisch vor, denn noch nie hatten Ren und Yuna zugegeben, dass sie Gefühle für einander hegten. Doch jetzt standen sie dort, Hand in Hand, lachend und sich verliebt in die Augen schauend. Natürlich mussten Elija und ich die beiden erschrecken und so schlichen wir beide uns an die beiden an. „Yuna! Ren!”, sagte ich laut, „Was für eine Überraschung euch hier zu sehen!” Die beiden wurden zuerst bleich, dann glühend rot, ließen die Hände los und sahen uns entsetzt an, denn Elija sagte im selben Moment wie ich: „Na ihr beiden? Was macht ihr denn hier?” „Guten Morgen.”, kam Yunas Antwort. Sie hatte sich schneller als Ren gefasst, sah mich freundlich an, was mir einen Schauer über den Rücken jagte. Natürlich, ihr freundlicher Blick war kein Grund zur Angst, und doch war es irgendwie seltsam, Yuna so freundlich lächeln und gucken zu sehen. „Habt ihr eine schöne Nacht hinter euch?”, fragte Ren und sah Elija und mich durchdringend an. „Sicher doch.”, antwortete Elija ernst und legte den Arm um mich, „Aber ihr doch hoffentlich auch?” Treffer und versenkt – Ren und Yuna tauschten nervöse Blicke aus, die Elija und mich grinsen ließen. „Ja, kann man so sagen ... ”, antwortete Ren schließlich grinsend, „ ... das übliche eben.” „Glaube ich euch.”, stimmte Elija zu, „Und der schönste Abschluss für solch eine Nacht ist ein Spaziergang über den Markt.” „Ja.”, stimmten Yuna, Ren und ich zu. Ren sah Elija prüfend an, während Yuna Ren nicht aus den Augen ließ. Auch ich sah Elija an, aber nicht so, wie Ren es tat. Ren dachte sicherlich über Elijas Wandel vor – vom kühlen, etwas ernsten und desinteressierten Igel zu dem Igel, den ich so liebte. Zu dem Igel, der verständnisvoll, gefühlvoll, freundlich, lustig und einfach genial war. Er brachte einen immer zum Lachen, ließ einen niemals alleine. „Elija?”, fragte ich ihn leise und Elija sah mich fragend an. Ich legte den Kopf auf seine Schulter und murmelte leise: „Es ist schön, dass es dich gibt.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)