Die Augen des Pharaos von grummel_chan (Atemu X Seth) ================================================================================ Kapitel 5: Schicksalsschlag --------------------------- Kapitel V Sie hatten es geschafft. Das ägyptische Volk hatte sie beide akzeptiert. Nun stand ihnen nichts mehr im Weg für die Zukunft. Atemu verneigte sich noch einmal vor seinem Volk und ging dann zurück zu seinen Eltern. Er sah zu seinem Vater. Dieser lächelte lieb und wuschelte ihm liebevoll durchs Haar. „Gut gemacht, mein Sohn. Das Volk Ägyptens liegt dir wirklich zu Füßen. Und Seth haben sie auch akzeptiert. Ich denke, dass das Volk mit euch eine glorreiche Zukunft haben wird“ Atemu war sprachlos. Das war wirklich selten dass er von seinem Vater ein solches Lob bekam. Er lächelte. Dann ging er zu Seth und sah ihn an. Jetzt erst bemerkte er das Seth ihn die ganze Zeit musterte. Sein Herz begann auf einmal einen Satz zu machen, aber er verstand nicht, warum. „Seth…“ Der Angesprochene sah auf… und dann wieder herab. „Was kann ich für euch tun, Atemu?“, fragte er und senkte den Blick sofort wieder. „Wir… müssen noch genau besprechen was deine künftigen Aufgaben sind und was wir gemeinsam zu erledigen haben und so was halt… Komm“ Und damit folgte Seth seinem Pharao und die Erwachsenen gingen wieder einmal nur hinterher. Den restlichen Tag verbrachten alle mit den Verhandlungen darüber, wie und was die beiden in Zukunft leisten sollten und welche Rolle sie haben werden, insbesondere wenn Akunamkanon nicht mehr der amtierende Pharao, sondern vielleicht nur Berater war. Am frühen Morgen brachen Seth und sein Meister auf, damit Seth seine Priesterausbildung fortführen und Atemu wichtiges fürs König-Sein studieren konnte. Somit waren beide motiviert für ihre gemeinsame Regentschaft alles zu geben. Beide konnten den Tag ihres Wiedersehens nicht erwarten, würde es doch frühestens in 48Monden soweit sein. Was sie nicht wussten war, dass sie sich früher wiedersehen würden, als erwartet…. ------------ 24 Monate später…. Mittlerweile waren 24 Monde seit ihrer Begegnung vergangen. Atemu seufzte. Er konnte es kaum erwarten Seth in 24 Monden wiederzusehen. Aber schon diese 24 Monde waren so verdammt lang gewesen und so intensiv an Studien gewesen. Zudem hing sein kleiner Bruder die ganze Zeit an seinem „Rockzipfel“ und somit war das Lernen ein schwieriges Unterfangen. „Ati,…..Ati“, rief der kleine Atem-nu und trippelte auf seinen Bruder zu. Atemu drehte sich um, ging in die Knie und breitete die Arme aus. „Hey mein kleiner, komm her“, sagte Atemu lächelnd. Und schon rannte der kleine Atem-nu in Atemus Arme und kicherte dabei sein schillerndes Lachen. Atemu liebte den kleinen so unglaublich. Atem-nu sah mit seinen, ebenfalls amethystfarbenen Kulleraugen, zu seinem großen Bruder empor. „Ati,…. spielen!“, sagte der kleine und hüpfte auf einer Stelle. Atemu seufzte. „Nein mein kleiner… jetzt kann ich nicht. Gedulde dich noch ein wenig, ja? Ich muss gleich noch kurz mit unserem Heerführer ausreiten… ich bekomme noch Reitunterricht, damit ich wie ein Pharao wirke. Aber danach komme ich direkt zu dir, in Ordnung?“, sagte Atemu und wuschelte seinem kleinen Bruder durch die Haare. Erst zog dieser eine Schnute, aber als Atemu ihm durch die Haare wuschelte, war die Welt wieder in Ordnung und er nickte. „Ok, Ati“, entgegnete er schnell und schmatzte seinem Ati einen feuchten Schmatzer auf die Wange. Damit wirbelte er wieder davon, allerdings von seinen Kindermädchen begleitet. Atemu richtete sich auf und sah hinaus. Er sollte sich beeilen, bevor es dunkel würde. Und so eilte er schnellen Schrittes davon, nicht ahnend, was der Abend bringen würde. Er ging zu seinem Lehrmeister, der ihm den richtigen Sitz auf dem Rücken eines Pferdes beibrachte und ihm sagte, wie er sich zu Pferd zu verhalten hatte. Als er ankam lächelte er. „Da bin ich Meister“ Der Angesprochene drehte sich um und nickte dem künftigen Pharao zu. Dann senkte er sein Haupt. „Kommt. Die Pferde sind bereit zum Ausritt“ Und somit schritten beide hinaus zu den Pferden, die an einer Wassertränke standen. Im Handumdrehen saßen beide auf ihren Pferden und trabten durch die Verkehrswege Ägyptens. Atemu saß aufrecht, den Blick meist geradeaus gewandt, es sei denn, die Leute grüßten ihn oder sprachen ihn an. In solchen Momenten senkte er seinen Blick und schenkte den Leuten ein warmes und herzliches Lächeln. „Pharao Atemu! Pharao Atemu!“, rief ein Bote der gerade in die Stadt kam und direkt auf ihn zulief. Atemu sah den jungen Mann an und bedeutete ihm zu reden. Dieser tat wie ihm geheißen und begann: „In der Wüste kommt ein großer Trupp um bei Pharao Akunamkanon eine Audienz zu erbitten. Es geht wohl um eure künftige Gattin, mein Herr“ Atemu sog scharf die Luft ein. Was sollte das? Er war noch nicht mal der amtierende Pharao und sollte vermählt werden? Wohin sollte das führen… und außerdem, hieß es nicht er und Mana oder Jusa…? Schnell besann er sich. Er sah den Boten an. „Gehe zu meinem Vater und richte ihm das aus, was du mir gerade eben erzähltest. Und dann werden wir weiter sehen“ Mit diesen Worten gab er dem Boten ein Zeichen zum Palast zu eilen und Akunamkanon Bescheid zu geben. „Eure Hoheit, ihr werdet ein ganz hervorragender König Ägyptens sein, wenn eure Zeit gekommen ist. Was gedenkt ihr nun zu tun?“, fragte sein Meister den jungen Pharao. „Wir werden diesen komischen Leuten entgegen reiten“, erwiderte Atemu misstrauisch und nahm die Zügel in die Hand um los zu galoppieren. Sein Meister konnte gar nicht so schnell reagieren, da war Atemu auch schon auf und davon geritten. Schnell tat er es seinem Schützling nach. Kurze Zeit später hatte er den Thronfolger auch schon wieder in Sichtweite. Diejenigen der königlichen Wache, die ihm auf seinem Weg entgegenkamen, denen sagte er, sie sollen dem Prinzen hinterher reiten, bevor er irgendeine Dummheit beging, dieses allerdings kostete Zeit und er verlor Atemu wieder. Atemu ritt voller Elan und wusste gar nicht, welche Freude er seinem Meister mit dieser Heldentat bereiten würde. Aber darum scherte er sich gerade nicht. Was er wissen wollte, war, was diese Leute von seinem Vater wollten und warum es angeblich um eine Verlobte ging. Endlich war er außerhalb der Stadt und drosselte sein Tempo. Er sah sich um. Theoretisch hätten diese komischen Leute hier sein müssen, aber er sah weit und breit keinen von ihnen. Komisch. Hinter sich vernahm er das Wiehern von Pferden. Sein Kopf fuhr herum. „Prinz Atemu“, vernahm er eine ihm unbekannte Stimme und sah in zwei Augenpaare, die ihm ebenfalls unbekannt vorkamen. Atemu zog die Augenbrauen hoch. „Wer seid ihr? Und was wollt ihr?“, fragte er in einem ruhigen Ton und sah ihn abschätzend an. Ein Dieb, wie es schien. [Bild in der Beschreibung] Er hatte kurzes Haar und einen durchdringenden Blick. Die zwei Männer, die er bei sich hatte lachten schon hämisch und zogen ihre Schwerter. Na das war ja ganz klasse. Und er war so dumm gewesen und allein losgeritten und dann auch noch ohne Waffe, anstatt seine Bediensteten mit zu nehmen. Der Anführer, der ihn gerade angesprochen hatte, stieg nun von seinem Pferd ab und ging auf Atemu zu. „Was macht ihr denn so ganz allein in der Wüste, junger Prinz?“, fragte der Dieb grinsend. „Ich wüsste nicht, was dich das angeht… Wer bist du? Was willst du von mir?“, wollte Atemu wissen. Der Angesprochene lachte. „Ich befürchte, ihr habt ein Problem, wenn ihr mir nicht sagt, was ihr hier wollt“ Atemu zog die Augenbrauen kraus. Was wollte dieser Spinner. Entschlossen, sich nicht weiter auf ihn einzulassen, zog er die Zügel, um sein Pferd in eine andere Richtung zu lenken, was der Dieb und seine Anhänger zu vereiteln wussten. „Ah, ah, ah… werter Prinz… gedenkt ihr etwa einfach so zurück zu reiten? Wo wäre da der Spaß?“, sagte er grinsend, woraufhin er einem seiner Männer ein Zeichen gab. Dieser tat wie ihm geheißen und hob das Schwert empor, um es dem jungen Pharao in den Rücken zu rammen. Mit einem Kampfschrei ließ er das Messer niedersausen. Atemu kniff die Augen zu und bereute vieles, was er gesagt, bzw. nicht gesagt hatte, zu seinen Eltern oder Mana und Jusa, aber auch zu Seth, den er wohl nie wieder sehen würde. Er schlug ein Auge auf. Seltsam. Er hatte damit gerechnet sich jetzt blutüberströmt und mit Schmerzen versehen zu sehen. Aber… dem war nicht so… er fühlte sich so… nass? Erschrocken hob er den Kopf und sah an sich herab. Er wurde von Wasser umgeben?! In der Wüste? Die Diebe hatten schreckgeweitete Augen. Was war das denn auf einmal? Eine Wassersäule, die den jungen Pharao umgab?! Aber woher kam sie? Dann hörte man ein weiteres Pferdewiehern. Alle Köpfe fuhren herum und sahen in die Richtung. Ein dunkelbraunes Pferd und eine große Silhouette erschienen in naher Entfernung. Atemu traute seinen Augen nicht. „Seth!“, wisperte er kaum hörbar. In der Entfernung bäumte sich das Pferd auf und dann galoppierte es auf die kleine Menschenhorde los. Atemu nutzte die Gunst der Stunde und zog an den Zügeln seines Pferdes um aus der Mitte dieser Gangster hinauszugelangen. Allerdings war er nicht schnell genug, denn einer der Diebe griff nach Atemu und zog ihn von seinem Pferd. „Aber, aber Prinzchen. Ihr wollt doch wohl nicht einfach so verschwinden!“ Atemu knurrte. „Lass mich los du elender Dieb!“, fauchte der junge Prinz. Dann kam Seth an. Seine Aura wirkte zwar völlig ruhig, aber seine Augen verrieten, dass er nicht zulassen würde, dass Atemu etwas angetan wurde. Dieser strampelte mit Händen und Füßen und wollte endlich wieder auf den Boden oder aufs Pferd, Hauptsache runter von diesem Dieb. Und ehe Atemu sich versah, war er von den Armen des Diebes entkommen und saß nun hinter Seth auf dessen Pferd. „Hallo Prinz“, begrüßte er ihn kurz, ehe er seinen Arm ausstreckte und eine Welle von Wasser über die Diebe hereinbrach. Diese schrien um ihr Leben und wurden durch die Welle weggespült. Atemu sah seinen künftigen Hohepriester erstaunt an. „Du beherrschst Wassermagie?!“ Seth nickte. „Ja. Allerdings bin ich noch nicht ausgebildet genug um diese Magie länger anwenden zu können. Aber ich lerne fleißig.“ Dann sah er Atemu ernst an. „Was macht ihr eigentlich hier, Prinz? Wo sind eure Wachen?“ Das waren zwei gute und berechtigte Fragen. „Also… ich habe von einem Boten gehört dass hier angeblich jemand sein soll, der eine Audienz bei meinem Vater haben möchte, bezüglich meiner angeblich Vermählten,… von der ich mein Lebtag allerdings noch nichts gehört habe… und wo mein Lehrmeister ist, das weiß ich leider nicht. Vorhin war er noch direkt hinter mir gewesen. Aber was anderes. Erstens Danke Seth… und zweitens… was machst du hier?“, wollte Atemu wissen. Seth nickte auf Atemus Antworten hin, schien dann aber hin und her gerissen. „Was ist Seth?“ Dieser seufzte. „Ich vermute ihr wisst es nicht?“ Atemu schüttelte den Kopf mit einem flauen Gefühl im Magen. „Sag es Seth! Sofort!“ Dieser Ton duldete keinen Widerspruch und so antwortete er: „Der königliche Palast steht in Flammen. Ich und andere Magier wurden hergebeten um das Feuer zu löschen. Wir müssen uns beeilen Prinz, bevor es zu spät ist!“ Und so machten sich beide auf, in Richtung des königlichen Palastes. Atemu betete die ganze Zeit über, dass seiner Familie nichts zugestoßen war. „Geht das nicht schneller, Seth?“, fauchte er, wegen der Angst, die ihn zu übermannen drohte. ´Ein König darf keine Schwäche zeigen, Atem´, war eines von vielen Zitaten Akunamkanons. Somit versuchte er Ruhe zu bewahren und hoffte auf das Beste. „Ich scheuche das Pferd schon so schnell wie es eben möglich ist.“ Atemu antwortete nicht. Sein Herz schlug bis zum Hals als er die Schreie des Volkes hörte und wie ihm aufgewühlte und erschrockene Leute entgegenkamen. „Was ist denn bloß los hier?“, hauchte Atemu an Seths Hals. Dieser konnte und wollte sich gar nicht erst vorstellen was hier passiert war. Das konnte nichts gutes bedeuten. Dann kam der Palast in Sichtweite und beide hielten den Atem an. Atemus Augen weiteten sich vor Unglaube. „Mutter! Vater! Atem-nu!“, schrie er verzweifelt und sprang mitten im Ritt vom Pferd. Das konnte doch nicht wahr sein! Das musste ein Irrtum sein. Er träumte mit Sicherheit nur. Der Palast konnte nicht wirklich lichterloh brennen… Er gelangte zu einer der königlichen Wachen. „Wo sind meine Eltern? Mein Bruder? Sprich!!!“, schrie der Prinz verzweifelt und griff an den Kragen der Wache. Dieser schüttelte den Kopf und senkte ihn. „Es tut mir leid, Prinz. Wir haben versucht Ihre Familie zu finden, aber sie waren zu der Zeit, als das Feuer ausbrach, nicht im Palast. Wir haben sie bisher immer noch nicht gefunden. Vielleicht haben sie sich rechtzeitig in Sicherheit gebracht.“ Atemu ließ ihn los. Wie? Seine Eltern waren nicht im Palast, dann waren sie vielleicht bei Mana und Jusa…? Seth kam auf ihn zugeeilt. „Atemu… ihr sollt doch nicht unbeaufsichtigt weg laufen. Was, wenn euch etwas passiert, Prinz? Außerdem war dieser Sprung sehr gewagt, ihr hättet euch verletzen können!“, knurrte Seth beinahe. Atemu sah ihn trotzig an. „Was würdest du denn an meiner Stelle machen, wenn deine Familie auf einmal verschwunden ist?“ Seth sah auf den Boden. „Da kann ich leider nicht mit reden, Prinz. Ich habe meine Familie nie kennen gelernt…“ Gerade als Atemu antworten und sein Bedauern ausdrücken wollte, ertönte ein lauter Gong. Auf einmal blieben alle Ägypter auf der Stelle stehen und sahen zu einem bestimmten Punkt. Atemu durchfuhr es wie ein Schlag. Das konnte doch gar nicht sein. Zutritt zu gerade diesem Gong hatte nur die Königsfamilie. Also hieß es, dass es seinen Eltern gut ging…? Dieser Gong war das Signal, dass das Königshaus etwas Wichtiges mitzuteilen hatte. Er folgte den Blicken seines Volkes und bereute es sogleich. Das konnte nicht wahr sein. Das war ein absoluter Alptraum aus dem er erwachen musste. Er merkte nicht, dass ihm die Beine weg knickten. Seth fing ihn auf. „Atemu…. Sei stark… du darfst keine Schwäche zeigen. Bitte… ich weiß das es hart ist…“, hauchte Seth. Atemu starrte in den Himmel und Tränen flossen unkontrolliert über seine Wangen. Seine Familie… ermordet. Aufgehangen wie Vieh zum ausbluten. „WARUM?!“, schrie er auf einmal und klammerte sich an Seth und weinte bittere Tränen. Er war allein. Keine Eltern. Kein Bruder. Niemand. Die ägyptische Bevölkerung sammelte sich um den Prinzen und dessen Hohepriester. Von nun an war er auf sich allein gestellt…. *~*tbc*~* Schlussworte: Ich bedanke mich erst einmal für die netten Kommentare und die Zunahme der Beobachter: Danköööööö >/////< Ich weiß nicht, wie genau sich einige von euch in der Geschichte auskennen was Ägypten anbelangt. Ich habe vor, diese Geschichte in die originale Geschichte zu verpacken.... Ich entschuldige mich schon im Voraus, wenn ich Sachzusammenhänge nicht so schaffen sollte, wie sie im Endeffekt sind, aber das ist beabsichtigt ;) Ich muss da ein wenig am Alter pfeilen und den Namen, aber das werdet ihr im letzten Teil zum Rückblick sehen, bevor es in die Gegenwart geht. Also, ich hoffe, ihr bleibt mir weiter treu und euch hat dieses Kap gefallen :) LG grummel_chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)