Feelings von abgemeldet (HikaruXHaruhi, KaoruXHikaru) ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Das Kapitel ist aus Hikarus Sicht geschrieben. Viel Spaß beim Lesen!^^ ~~~~~~~~~~ Kapitel 4 “Kaoru, ich glaube, wir müssen reden.” Ich sehe, wie du dich bei meinen Worten noch etwas weiter von mir abwendest und dein Gesicht verbirgst. Langsam gehe ich zu dir und nehme neben dir auf dem Bett Platz. “Kaoru, sieh mich an!”, fordere ich und strecke zögerlich meine Hand nach dir aus. Mit sanfter Gewalt halte ich dein Gesicht fest und zwinge dich, mir in die Augen zu sehen. Deine Augen sind gerötet und Tränen schimmern darin. “Kaoru, hast du geweint? Warum denn? Geht es dir so schlecht?”, frage ich, nun wirklich besorgt. Nachdem du den Musiksaal verlassen hattest, hatte ich keine Ruhe mehr bekommen. Flashback~ Nervös rutschte ich auf dem Sofa hin und her, bis Haruhi mich schließlich vor die Tür setzte, mit den Worten: “Na los, geh schon. Wenn du dir solche Sorgen machst… Ich entschuldige dich bei Tamaki. Er wird sicher Verständnis dafür haben. Worauf wartest du noch, Hikaru? Wir sehen uns dann morgen in der Schule!” Sie schenkte mir dieses bezaubernde Lächeln, mit dem sie es unbewusst immer wieder schaffte, mir den Kopf zu verdrehen. Dann rannte ich einfach los. Unseren Chauffeur anzurufen hätte mich zu viel Zeit gekostet. Ich wollte so schnell wie möglich bei dir sein. ~Flashback Ende Du siehst mich lächelnd an und schiebst meine Hand weg, die bis eben noch an deiner Wange ruhte. “Das würdest du nicht verstehen, Hikaru, glaub mir…”, murmelst du, dann wechselt du schnell wieder das Thema. “Du sagtest, wir müssten reden. Über was?” Dir scheint dabei nicht wohl zu sein, aber ich muss es dir erzählen. Also beginne ich, stockend zu reden: “ Kaoru ich habe gemerkt, dass… wie soll ich es ausdrücken… dass sich etwas… geändert hat. Zwischen mir… und Haruhi. In jeder Wolke meine ich ihr Gesicht zu erkennen und in der Nacht erscheint sie mir in meinen Träumen. Kaoru, ich glaube, dass ich mich in sie…” Weiter komme ich nicht. Deine bernsteinfarbenen Augen füllen sich mit Tränen, die langsam dein Gesicht hinab rinnen. Du hältst dir die Ohren zu und schüttelst heftig den Kopf. “Hör auf!”, schreist du. “Hör auf, ich will es nicht hören!” Verzweifelt versuche ich, dich zu beruhigen und halte dich an den Armen fest. Nie hätte ich gedacht, dass dich das so mitnehmen würde. “Kaoru”, flehe ich, “bitte hör mir zu! Nur noch dieser eine Satz! Mehr brauche ich nicht. Aber ich muss es jemandem erzählen, sonst platze ich! Bitte…” Langsam lässt du deine Hände wieder in deinen Schoß sinken und beißt die Zähne zusammen. Als ich mir sicher bin, dass du mich wieder anhörst, fahre ich fort: “Kaoru, ich habe mich in sie verliebt, mit Leib und Seele… Ich will dir nicht wehtun, das habe ich nie gewollt. Aber nun… nun habe ich es geschafft, nicht wahr? Ich habe dich verletzt, wie niemand vor mir.(okay, das war jetzt mehr als ein Satz…)” Ich schlucke. Lange kann auch ich meine Tränen nicht mehr unterdrücken. Doch ich gebe mir Mühe. Wie ein Häufchen Elend sitzt du da und sinkst immer mehr zusammen. “Ich liebe dich doch…”, flüsterst du. Das habe ich mir gedacht. Und ich hatte immer furchtbare Angst vor diesem Augenblick. Ich strecke meine Hände nach dir aus und will dich umarmen. Ehrlich gesagt hatte ich erwartet, dass du mich wegstößt, aber du rückst etwas dichter an mich und lässt dich in meine Arme fallen. Etwas überrascht über deine Reaktion fange ich dich auf und bette deinen Kopf an meine Brust. Ich sollte das nicht tun. Vielleicht mache ich dir so falsche Hoffnungen? Jedoch ist ein großer Teil meines Verstandes davon überzeugt, dass du der Realität in die Augen schauen kannst und ganz genau weißt, wie du meine Geste zu verstehen hast. Immerhin bin ich als Trostspender besser als deine Bettdecke, nicht wahr, Kaoru? Erleichtert lehne ich meinen Rücken gegen die weichen Kissen hinter mir und lasse meinen Blick über die gegenüber liegende Wand schweifen. Die Wand selbst sieht man kaum noch. Sie ist von unzähligen Bildern bedeckt, die, hübsch eingerahmt, an bessere Zeiten erinnern. An einem jener Fotos bleibt mein Blick hängen. Es zeigt uns, wie wir auf dem Frühlingsball des Host Clubs miteinander tanzen. Unsere Beziehung zueinander schien perfekt, unsere kleine Welt war unversehrt. Im Hintergrund sieht man unzählige Mädchen, die uns begeistert zujubeln. Ich erinnere mich an ihr lautes Kreischen, als ich meine Lippen an deinen Hals gelegt und dich geküsst habe. Es gehörte zu unserem Spiel. Jedenfalls empfand ich es so. Ich frage mich, ob du es schon damals ernst gemeint hast, als du mir einen Kuss zurückgegeben hast. Mein Blick wandert weiter. Auf dem Gruppenfoto unseres Clubs, das Renge an jenem Abend geschossen hatte, umarme ich dich von hinten und grinse schelmisch in die Kamera. Renge ärgert sich heute noch darüber, dass sie unsere, ihr nicht erwünschte Pose zu spät bemerkt hat. Für einen kurzen Moment huscht ein verträumtes Lächeln über mein Gesicht. Unsere Welt schien unversehrt… Ich bemerke, dass sich der Griff deiner Finger, die sich in mein Hemd gekrallt haben, gelockert hat. Dein Atem geht gleichmäßiger, du bist eingeschlafen. Vorsichtig wische ich eine letzte Träne fort, die über deine Wange rinnt. Meine Berührung lässt dich im Schlaf zufrieden lächeln. Wie ein Engel siehst du aus. Ich habe dieses übermenschlich schöne Lächeln in den letzten Wochen so vermisst. Müde registriere ich, dass die Sonne bereits untergegangen ist und dem Vollmond Platz gemacht hat. Wie lange sitzen wir hier nun schon? Ich weiß es nicht. Doch auch ich bin müde. Meine Kräfte sind aufgezehrt, der Mangel an Schlaf in der letzten Zeit macht sich bemerkbar. Ich verzichte darauf, mir einen Schlafanzug anzuziehen. Sicher würdest du aufwachen, wenn ich mich nun bewegen würde. Daher ziehe ich einfach die Bettdecke über uns und lege meine Arme schützend um dich. Und schon nach wenigen Minuten fallen mir die Augen zu und ich schlafe ein, dich noch immer im Arm haltend. So kalt die Nächte auch sein mögen, so eisig der Wind auch ist, wir leben weiter, geschützt von der Wärme des anderen. Niemand kann uns etwas anhaben, solange wir nur zusammen sind. ~~~~~~~~~~ Das wars auch schon mit dem Kapitel! Danke fürs Lesen!^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)