Ich war ein Engel? Du spinnst! von Lisette ================================================================================ Kapitel 3: Aber Mama... Warum ER?? ---------------------------------- Hallöchen ^^ Hier kommt das nächste Kapitel. Tut mir wirklich leid, dass es so lange gedauert hat. Als Entschädigung hab ich es länger geschrieben. ^^ Ein Dank auch hier wieder an meine Betaleserin -LeStAtS_BaNaNeNtEe- *knuffel* Und jetzt genug geredet. Viel Spaß beim lesen. ^^ „Und wir können das Ganze nicht verschieben?“, fragte Marron zum wiederholten Mal. „Gut. Ist Ok.“, seufzte sie und legte auf. Sie sah nach draußen und überlegte, was sie jetzt am besten tun sollte. Ihr Buch, das sie innerhalb der letzten beiden Jahre geschrieben hatte, war ein voller Erfolg geworden. Und jetzt plante der Verlag eine Promotour. In den nächsten Sommerferien sollte sie in verschiedenen Buchhandlungen ihr Buch vorstellen und Signierstunden abhalten. Das passte ihr überhaupt nicht, aber sie hatte nun mal einen Vertrag unterschrieben… Als sie hörte, wie der Schlüssel in der Wohnungstür umgedreht wurde wusste sie, dass ihre mittlerweile 12-jährige Tochter heimgekommen war. Sobald die Tür offen war hörte sie auch schon Natsuki rufen. „Mama, ein Brief von Paps!“, rief sie fröhlich. Schuhe flogen zu Boden. „Er hat geschrieben, dass er mich in meiner neuen Schuluniform süß findet.“, kicherte sie. Marron lächelte. Natsuki war im April auf die Mittelschule gekommen und sehr stolz auf ihre neue Uniform „Und er schreibt, dass er sich schon darauf freut uns in den Sommerferien zu knuddeln.“ Mit diesen Worten stürmte sie in das Arbeitszimmer ihrer Mutter. „Ich freue mich auch schon wahnsinnig darauf, wieder zu ihm zu fliegen.“, sagte sie und umarmte Marron. „Schatz, ich hab leider eine schlechte Nachricht.“, seufzte diese. „Ich kann diesen Sommer nicht mit dir fliegen…“ Sie konnte Natsuki’s Enttäuschung förmlich spüren… „Warum?“, fragte Natsuki sofort. „Du erinnerst dich doch daran, wie wir uns darüber gefreut haben, dass mein Buch so vielen Menschen gefällt.“, sie sah ihrer Tochter in die Augen. Diese nickte zur Antwort. „Ja, was ist damit? Kauft es keiner mehr?“ Marron lächelte sanft. „Doch, es kaufen sogar so viele Leute, dass der Verlag gesagt hat, dass ich zu den Leuten gehen soll und Autogramme geben soll…“, sie wusste nicht, wie sie es weiter formulieren sollte. „Also sollst du Signierstunden geben?“, fragte Natsuki sie. Marron sah ihre Tochter erstaunt an. „Das hatten wir vor kurzem in der Schule.“, bekam sie prompt zur Antwort. „Ja.“, nickte Marron. „Ich soll Signierstunden geben.“ „Warum ausgerechnet in den Sommerferien?“ „Weil dann so viele Leute Zeit haben zu mir zu kommen.“ „Aber dann kann ich Paps ja gar nicht sehen…“, schniefte Natsuki. „Dabei hab ich mich so gefreut…“ Ihre Mutter zog sie an sich. „Schht… Irgendwie werden wir das Problem lösen. Ich verspreche dir, dass wir eine Möglichkeit finden, dass du fliegen kannst.“ Natsuki nickte. „Ich geh mal Hausaufgaben machen.“ Mit diesen Worten stand sie auf und ging in ihr Zimmer. Marron seufzte. Sofort fing sie an rum zu telefonieren, um eine Person zu finden, die ihr helfen konnte. Nach einer Weile klopfte sie bei ihrer Tochter an. „Schatz, ich habe eine Idee.“, sagte Marron, während sie das Zimmer betrat. „Wie wäre es, wenn du Leylana und Kilian fragst, ob sie dich begleiten?“ Natsuki sah sie an und lächelte. „Und das würdest du erlauben?“, fragte sie vorsichtig. „Natürlich, aber nur, wenn ihre Eltern es erlauben.“ „Ich frag sie gleich morgen.“, versprach die begeisterte 12-jährige. Am nächsten Tag, einem Sonntag, rannte Natsuki mit den Worten „Bin bei Ley und Kilian.“ aus der Wohnung. Im Treppenhaus begegnete ihr Shinji. „Hallo süße Nach…“ „Keine Zeit, muss weg.“, unterbrach sie ihn bevor er seinen Satz beenden konnte und rannte die Treppe runter. Ihr Nachbar sah ihr verblüfft nach. Das sie ihn schlug oder anmotzte war er ja gewohnt… Aber das sie ihm das Wort abschnitt und dann verschwand? Nein, dass hatte er noch nicht erlebt. Völlig baff ging er die Treppe runter zu seinem Kumpel. Natsuki erreichte inzwischen die Wohnung der Familie de Luna und klingelte dort Sturm. Ungeduldig hüpfte sie auf und ab und starrte auf die Tür. Eine sehr verschlafene Leylana öffnete die Tür. „Was machst du denn so früh schon für einen Lärm?“, fragte sie gähnend. „Kann ich reinkommen?“, erwiderte Natsuki fröhlich. „Ich muss mit dir und Kilian reden. Es ist wichtig.“ „Komm halt rein, aber sei leise… Unsere Eltern schlafen noch.“, sagte Leylana leise und ging mit ihrer aufgedrehten Freundin in ihr Zimmer. Dort ließen sich beide aufs Bett fallen. „Also? Was ist so wichtig, dass du mich sonntagmorgens wecken musst?“ Wieder musste Leylana gähnen. „Stell dir vor Mama darf in den Sommerferien Signierstunden für ihr Buch geben.“, strahlte Natsuki stolz. „In den Sommerferien? Aber ich dachte da fliegt ihr nach Amerika?“, wunderte sich ihre Freundin. „Ja, das war eigentlich geplant…“ Natsuki sah ihre beste Freundin an. „Alleine darf ich natürlich nicht zu Papa… Aber Mama hat gesagt ich darf fragen, ob du und Kilian mitwollen.“, strahlte sie. „Wenn eure Eltern es erlauben, dann fliegen wir zu dritt.“ Leylana fing vor Freude zu kreischen an. „Das ist ja Hammer!“, rief sie „Das wäre soooo klasse!“ Die beiden Freundinnen fielen sich vor Freude in die Arme. Plötzlich ging die Tür auf und ein verschlafener Kilian sah in das Zimmer. „Was soll denn der Krach? Kann man hier nicht mal am Sonntag ausschlafen?“, nuschelte er verschlafen. „Komm schnell rein du Schlafmütze.“, lachte Leylana über ihren Bruder. „Natsuki hat grade erzählt, dass ihre Mum nicht mit ihr nach Amerika fliegen kann.“, erzählte sie während ihr Bruder sich setzte. Kilian nickte. „Und das ist ein Grund so zu schreien? Das ist doch eher traurig für sie…“, erwiderte er. „Naja, auf den ersten Blick schon.“, grinste Leylana ihn an. „Aber ihre Mum erlaubt uns beiden mit ihr zu fliegen, wenn unsere Eltern es erlauben.“ Schlagartig riss Kilian die Augen auf. „Wir beide? Nach Amerika? Das wäre ja Hammer!“ „Na sag ich doch.“, lachte seine Schwester. „Also darf ich davon ausgehen, dass ihr euer bestmögliches gebt, um mit mir zu fliegen?“, fragte Natsuki lächelnd ihre beiden besten Freunde. „Klar.“, antworteten beide gleichzeitig. Kilian und Leylana sahen sich perplex an und lachten prompt los. Natsuki stimmte sofort ein und umarmte die Beiden. Sie unterhielten sich noch ganze zwei Stunden angeregt darüber, was sie in Amerika alles ansehen und tun könnten, wenn die Eltern der Zwillinge der Idee zustimmen und sie fliegen lassen würden. Schließlich stand Natsuki auf. „Leute, ich muss los.“, grinste sie. „Ruft mich sofort an, wenn ihr wisst, ob eure Eltern es erlauben.“ „Klar! Machen wir sofort. Wir fragen sie heute nach dem Mittagessen.“, versprach Leylana sofort. Die Drei umarmten sich noch einmal und dann ging Natsuki nach Hause und ließ zwei aufgeregt schwatzende Geschwister zurück, die darüber diskutierten, wie man die Eltern am besten überreden konnte. Marron sah beim Mittagessen ihre Tochter lächelnd an. „Iss doch mal langsamer. Die Eltern von Leylana und Kilian rufen nicht früher an, wenn du so reinschlingst.“, sagte sie. „Aber Mama… Sie könnten jeden Moment anrufen…“, sagte Natsuki zwischen zwei Bissen. „Und da will ich fertig sein mit essen.“ Marron lachte. „Ist ja schon gut, ich bin ja ruhig.“, sagte sie und aß langsam weiter. Nach dem Essen sah sie, wie ihre Tochter total hibbelig auf und ab lief und auf den Anruf wartete, der darüber entschied ob sie nach Amerika konnte oder nicht. Natsuki war total nervös. >Was ist, wenn sie Nein sagen? Was mach ich dann?< War ihr einziger Gedanke. Irgendwann hielt sie es nicht mehr aus und rannte auf die Toilette. Just in diesem Moment klingelte das Telefon. Natsuki fluchte. „Mum, kannst du bitte rangehen?“, rief sie. „Ich kann grad nicht.“ Sie hörte, wie ihre Mutter ans Telefon ging, kurz mit jemandem sprach, auflegte und anschließend den Fernseher anschaltete. So schnell es ging wusch sie ihre Hände und rannte ins Wohnzimmer. „Wer war es? War es für mich?“, sprudelte sie heraus. „Nein Süße, da hat sich nur jemand verwählt.“, lächelte Marron sie an. „Beruhig dich. Sie werden heute schon noch anrufen. Setz dich und schau einen Film mit mir.“ Grummelnd und nicht wirklich ruhiger setzte Natsuki sich neben ihre Mutter. Sie sahen sich zusammen "Der Schuh des Manitu" an und aßen zu Abend. Mit jeder Minute, die ohne ein Telefonklingeln verging wurde Natsuki nervöser. „Natsuki machst du dich bitte im Bad fertig? Du hast morgen Schule und musst früh raus.“, sagte Marron gerade als Natsuki wieder einmal überprüfen wollet, ob das Telefon auch wirklich eingestöpselt war. „Ja, Mum…“, seufzte sie und verschwand im Bad. Artig fing sie an sich gründlich die Zähne zu putzen. Sie wusste genau, dass ihre Mutter sie unerbittlich wieder ins Bad schicken würde, wenn sie nicht ordentlich putzen würde. Plötzlich klingelte das Telefon. >Das gibt’s doch nicht…<, dachte sie und verdrehte die Augen. Wieder hörte sie, wie ihre Mutter ans Telefon ging. Als sie endlich fertig war stürzte Natsuki zu Marron. „Mum, wer war es?“ „Die Mutter von Leylana und Kilian.“, bekam sie zur Antwort. „Sag schon, was hat sie gesagt?“; drängelte sie sofort. „Immer mit der Ruhe.“, antwortete Marron lächelnd. „Setz dich erstmal.“ Zu sehen, wie ihre nervöse Tochter sich zwang ruhig zu sitzen erheiterte sie. „Du fliegst im Sommer mit Leylana und Kilian nach Amerika.“, eröffnete sie ihrer Tochter sofort um sie zu erlösen. „Jippieh!“, jubelte diese sofort. „Das ist ja soooo toll.“ Jubelnd hüpfte sie durch das Wohnzimmer. „Ist ja gut.“, lachte Marron. „Und jetzt ab ins Bett mit dir. In acht Wochen geht’s los.“ „Ja, Mama. Ich freu mich ja so.“, grinste Natsuki, gab ihrer Mutter noch einen Gute-Nacht-Kuss und verschwand in ihrem Zimmer. Zwei Wochen vor dem Abflug begann Natsuki voller Vorfreude zu packen und sang vor sich hin, als plötzlich Marron im Zimmer stand. „Natsuki…“, sagte sie leise. „Ja, Mum?“, Natsuki drehte sich um und sah ihrer Mutter ins Gesicht. Ihre gute Laune war sofort wie weggeblasen. Das Gesicht ihrer Mutter bedeutete nichts Gutes. „Was ist los?“, fragte sie beunruhigt. „Kilian ist krank geworden…“ „Was hat er? Wie schlimm ist es?“ Natsuki sprang auf. „Er hat eine Mittelohrentzündung und wird nicht mit dir und Leylana fliegen können.“, seufzte Marron. „Aber die Flugtickets…“, murmelte Natsuki. „Kann man seins noch zurück geben?“, fragte sie. „Ja, sicher könnte man das…“, bekam sie zur Antwort. „Aber?“ Ihr war der Unterton ihrer Mutter nicht entgangen. „Ich werde dich und Leylana auf gar keinen Fall alleine fliegen lassen.“ „Oh nein!“, schrie Natsuki auf. „Heißt das, dass ich wieder auspacken muss?“ „Naja… Das liegt bei dir. Ich habe einen Jungen gefunden, der euch zu gern begleiten und auf euch aufpassen würde…“ sagte Marron vorsichtig. „Dann ist ja alles klar.“ Natsuki strahlte wieder. „Wer ist es?“, fragte sie gut gelaunt. „Es ist Shinji.“ Marron schloss die Augen. „Aber Mama… Warum ER??“, fragte Natsuki entsetzt. „Weil wir so schnell niemand anderen finden können. Also entweder nimmst du ihn mit und verträgst dich im Urlaub mit ihm oder ihr fliegt nicht.“, erwiderte Marron ernst. Natsuki seufzte resignierend auf. „Mir bleibt ja nichts anderes übrig… Ok, ich fliege mit ihm aber ich kann dir nicht versprechen, dass wir uns die ganze Zeit vertragen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)