Die Spieluhr von Daikotsu (SessXKag Story) ================================================================================ Kapitel 1: Ankunft in Hirosaki ------------------------------ Vorher noch ein paar Erklärungen: Obaa-chan = vertrauliche namentliche Anrede für Großmütter oder befreundete ältere Damen Oji-chan/ Jii-chan = vertrautliche namentliche Anrede für Großväter oder befreundete ältere Herren Onee-chan/ Nee-chan = vertrauliche namentliche Anrede für Schwester Nee-san = Tante oder sehr höfliche Anrede für Schwester No-niichan = vertrauliche namentliche Anrede für Bruder No-danna = sehr höfliche, beinahe unterwürfige Anrede für Meister 1. Kapitel: Ankunft in Hirosaki Die Bäume der Allee, an der sie gerade vorbeifuhren, schlossen sich zu einem Bild zusammen. Rehbraune Augen schauten verträumt auf die Landschaft. Bald würden sie da sein. Bald würde Kagome ihre Großmutter wieder sehen. Die Schwarzhaarige freute sich auf diesen Tag seit Jahren. Seit ihre Oma nämlich nach Hirosaki gezogen war, und das war als sie acht war, hatte sie sie nicht gesehen. Hirosaki war schließlich ganz im Norden von Honshu. Natürlich stand sie in den Zeitungen und war bei Interviews im Fernsehen zu sehen, aber das war nicht das Gleiche. Seitdem waren wiederum acht Jahre vergangen. Endlich war die Farm von ihrer Großmutter zu erkennen. Erst war es nur ein Punkt am Horizont, doch dann wurde das Bild immer klarer. Bis das Auto schließlich anhielt. Kaum war der Motor aus, sprang Kagome fröhlich heraus. Ihr roter Rock flatterte im Wind, während ihre weiße Bluse ordentlich an ihren Körper saß. "OBBBBAAAAA-CHAAAAAAAN!!!!!!", schrie sie. "OOOOOOOBAAAAAAAA-CHAAAAAANNN!!!!!!!! WIR SIND DA!!!" Schnell rannte Kagome zu der Tür des alten Hauses. Es sah so ähnlich aus, wie ein Haus aus der Vorstadt. Rotes, dreieckiges Dach, weiße Fassade, eine Terrasse mit Schaukelstuhl. Alles wirkte so harmonisch. Ihre Oma hatte auch einige Tiere. Zwei, drei Pferde, Hühner, Katzen und einen Hund. Von ihr bekam sie auch ihren Kater Buyo. Kaum war Kagome an der Tür, da öffnete diese eine ältere Dame. "Kagome! Bist du groß geworden!" Eine herzliche Umarmung folgte. "Schön, dass du mich endlich mal besuchen kommst!" Nun gesellte sich auch Kagomes Mutter dazu. "Guten Tag Obaa-chan!" Schnell schloss auch sie Rumiko in die Arme. "Wie geht es dir seit mein Sohn gestorben ist?", erkundigte sich eben Umarmte. "Es geht mir gut! Aber ich muss mich auch gleich wieder verabschieden. Sota ist krank." Nun wendete sie sich an Kagome. "Und du sei brav und hör auf das, was dir deine Großmutter sagt!" "Natürlich!" Ihre Mutter behandelte sie immer noch wie ein Kleinkind und das mochte sie absolut nicht. "Ich hole sie dann am Ende der Sommerferien wieder ab!" Ein 'Wir-haben-es-verstanden-Nicken' überkam Großmutter und Enkelin. Mit einem letzten Knuddeln der Beiden stieg sie in das Auto und fuhr los. Später am Abend... Kagome kam schon bettfertig nach unten, wo ihre Oma gerade an ihrem neusten Manga zu "InuYasha" arbeitete. Stillschweigend setzte sich Kagome hinzu und besah sich die fertigen Zeichnungen. "Obaa-chan? Kannst du mich nicht mit Sesshoumaru zusammenkommen lassen?" Ohne Kagome anzuschauen, fing Rumiko an zu reden. "Aber Schätzchen! Als ich den Manga angefangen habe, wolltest du doch mit InuYasha zusammenkommen!" Ihre Oma hatte Kagome als Vorlage für die Kagome aus den Manga genommen. Und ab und zu durfte ihre Enkelin ein paar Ideen einbringen. "Ja, aber der will doch was von Kikyo! Außerdem ist Sesshoumaru viel niedlicher!" Rumiko kicherte. "Er ist ein Mörder! Willst du wirklich behaupten, dass du mit einem Mörder glücklicher wärst? Außerdem ist es schon zu spät! Schließlich ist das schon der 45. Band!" Ein Seufzen entwich Kagomes Kehle. "Das stimmt! Aber seit Rin bei ihm ist, hat er sich doch geändert!" Nun unterbrach ihre Oma ihre Arbeiten und schaute zu Kagome. "Ich weiß noch..." fing sie an, "... als du so alt warst wie Rin, sahst du genauso aus!" "Ja, kann sein..." Kagome gähnte. "Ich glaube, ich geh jetzt ins Bett. Gute Nacht Obaa-chan!" Mit einem Kuss auf die Wange ging Kagome hundemüde ins Bett. Am nächsten Morgen... Die erste Nacht hatte Kagome ganz gut überstanden. Nach dem Frühstück hatte ihre Großmutter sie gebeten ihren neusten Manga zu lesen. Das tat sie schon immer. Sie schickte Kopien ihrer Manuskripte immer per Post und holte Kagomes Meinung dazu ein. Jeden einzelnen Band kannte Kagome auswendig. Und auch dieser Band war einsame Spitze. Rumiko erzählte ihr, dass es wahrscheinlich nur 50 Bände geben würde. Irgendwie wollte Kagome das nicht wahrhaben. Der Manga lief so gut! Schließlich war ihre Oma die "Prinzessin der Manga". Diese war mit dem Auto gerade zur Stadt gefahren um Nahrungsmittel zu kaufen. Plötzlich hörte Kagome Geräusche von oben. Neugierig wie sie war, stieg sie die alte und brüchige Treppe hinauf. Bei jeder einzelnen Stufe knarrten die Dielen. Wieder dieses Geräusch. Es klang so, als ob etwas umfallen würde. Nun stand sie vor der Tür zum Dachboden. Tief atmete sie den Geruch des alten Hauses ein, bevor sie die Klinke nach unten drückte. Der Dachboden war groß, jedoch zugestellt und eingestaubt. Hier schien schon länger niemand mehr gewesen zu sein. Neugieriger als zuvor schaute sie sich um. Ein Spiegel, der mit einem langen, früher mal roten Tuch zu gehangen war, stand vor ihr. Dann wieder das Geräusch. Schnell und erschrocken, drehte sich Kagome um. Es war Kin. Die Mutter von Buyo. Sie hieß so wegen ihres goldenen Fells. Sie miaute einmal, ehe sie wieder etwas umstieß, das dann zu Boden krachte. "Kin!" Mit dieser Ermahnung stürzte sich die Katze Pfote über Kopf davon. Mit einem Kopfschütteln machte sich Kagome daran die umgestoßenen Sachen wieder aufzusammeln. Dann entdeckte sie es. Ein Glitzern unter den ganzen Staub und Dreck. Sie streckte ihre Hand aus und ergriff das glänzende Etwas. Es war eine Dose. Kagome pustete den Staub ab und besah sich das Stück genauer. Sie war schön verziert. Mit goldenen Wellen, die sich rund um die Dose erstreckten. Zudem war sie Mahagonibraun. Nun öffnete sie die Spieluhr. Eine liebliche Melodie erklang. Sie war wunderschön und regte zum Träumen an. Vorsichtig stellte sie die Spieldose auf einen der Kartons, setzte sich dazu, verschränkte ihre Arme auf den Behälter und lauschte verträumt der Melodie. In der Spieldose tanzten zwei Figuren einen Tanz. Kein Ballet oder Ähnliches. Einen ihr bisher unbekannten Tanz. Dabei schauten sich die Figuren tief in die Augen. Man hätte fast glauben können, dass sie leben würden. Rumiko indes betrat gerade mit vollen Einkaufstüten das Haus. "Kagome-chan! Ich bin wieder da!" Als keine Rückmeldung kam, rief sie noch einmal. "Kagome-chan! Liebes!" Doch wieder nichts. "Wo bist du denn?" Nun hörte sie ein Knarren, welches von der Treppe kam. Kin kam gerade herunter. "Oh nein! Sie wird doch nicht!" Schnell rannte sie die Stufen hoch. Auch hörte sie eine Melodie, was ihre Befürchtungen bestätigte. Übereifrig öffnete sie die Tür, doch genau in diesen Moment erloschen die Töne. "Nein Kagome!" Kagome schaute erschrocken zu ihrer Oma, doch dann wurde sie schon von einem hellen Leuchten in die Spieluhr gezogen. Rumiko rannte noch zu ihr. Doch es war zu spät. Kapitel 2: Erwachen in einer anderen Welt ----------------------------------------- 2. Kapitel: Erwachen in einer anderen Welt Kagome lag auf einer kleinen Lichtung in einem Wald. Die Vögel zwitscherten eine Melodie, und der Wind blies dazu ein leises Lied. Langsam und zittrig, öffnete das Mädchen ihre haselnussbraunen Augen. Doch das, was sie als Erstes sah, war nicht gerade das, was sie sich erhoffte. Vor ihren Augen hüpfte ein Spatz hin und her und begutachtete sie, legte den Kopf schief und hüpfte zurück. Erschrocken setzte sie sich auf, und der Vogel flog davon. Sofort legte sich eine Hand an Kagomes Kopf, als sie verwirrt auf den Boden sah. //Wo bin ich? Ich war doch eben noch auf den Dachboden! Aber jetzt bin ich auf einer Wiese? Ah... ich träume bestimmt!// Um sich zu vergewissern, ob sie wirklich träumte, kniff sie sich in ihrem Arm. Doch es tat weh, und ein "Au!" entwich ihrer Kehle. //Das kann doch nicht war sein!// Endlich stand sie auf, wenn auch wackelig und unsicher, und klopfte sich den Dreck von ihrer Kleidung. Still schaute sie sich um. Das alles kam ihr so bekannt vor, ZU bekannt. Aber was sollte sie nun tun? Einfach hier warten? Warten und hoffen, dass etwas passiert, dass sie zurück brächte? Nein! Dazu war sie viel zu neugierig. So ging sie einfach in irgendeine Richtung. Es dauerte etwas, bis sie ein Rauschen hörte. Sie musste in der Nähe eines Flusses sein! Das kam ihr gerade recht. Sie hatte sowieso einen schrecklichen Durst. Das Rauschen wurde lauter. Hinter diesen Büschen müsste er sein. Voller Vorfreude bahnte sich Kagome den Weg durch das stachelige Gestrüpp. Doch kaum hatte sie diese Hürde hinter sich gebracht, kam der nächste Schrecken. Ein Ungeheuer, welches am Fluss kniete und Wasser trank. Es wackelte mit seinen riesigen Ohren, welche kurz unter den langen Hörnern verweilten, und drehte sich blitzschnell und knurrend zu ihr um. "Ein Dämon!", stellte Kagome verängstigt fest. Doch sie war zu erschrocken und fasziniert zugleich um wahrzunehmen, dass sich eben dieser Dämon ihr gefährlich näherte. Sie war geradezu erstarrt. "WIE KANN ES EIN NIEDERES MENSCHENWEIB, WIE DU ES EINE BIST, WAGEN IN MEIN GEBIET VORZUDRINGEN?", schrie der Yokai mit grölender Stimme. Kaum hatte er dies gerufen, setzte er zum Sprung an und machte sich zum Angriff bereit. Mit zittrigen Knien schlang das junge Mädchen ihre Arme über den Kopf, doch der Schmerz, den sie erwartete blieb aus. Neugierig lugte sie unter ihren Armen vor, um zu schauen, was passiert war. Ihr Blick huschte auf den Rücken eines weißen Kimonos, der von weißen, nein, silbrig glänzendem haar umsäumt wurde. //SESSHOUMARU???// Sie konnte ja kaum glauben, dass sie auf einmal woanders war, geschweige denn, hier Dämonen ihr Unwesen trieben, doch das jetzt auch noch eine Figur aus Rumiko Takahashi's Geschichten hier aufgetaucht war, das war einfach zu viel für sie. "Sess... Sesshoumaru?", fragte sie um sicher zu gehen, dass sie nicht halluzinierte. Der Dämon mit den großen Überwurfpelz und den schneeweißen Kimono drehte sich von dem nun toten Dämon zu Kagome um. Ohne das Gesicht zu verziehen, sprach er zu ihr. "Es heißt Sesshoumaru-sama.", wisperte er, und trat auf sie zu. "Denk nicht, dass ich dich gerettet habe." Kagome war erstaunt. War das wirklich Sesshoumaru? Der Sesshoumaru aus den Geschichten von ihrer Oma? Unmöglich… "Dich... dich darf es gar nicht geben!", rief sie hysterisch. Während sie dies sagte, zeigte sie mit dem Finger auf ihn und knickte leicht mit ihren Knien ein, wobei sie auf dem Gras des Ufers landete. Sesshoumaru Gesicht wirkte nun doch überrascht. Doch nur so, dass man es mit viel Geschick erkennen konnte. "Was meinst du damit?" Kagome schüttelte ihren Kopf murmelnd von links nach rechts. "Das ist ein Traum. Er ist nicht echt. Das ist alles nur ein Traum!" Ein Knurren war zu hören, als Sesshoumaru leicht angesäuert auf das Menschenweib nieder sah. Er hob seine Hand und ließ diese an Kagomes Kehle gleiten. Mit dieser hob er sie nun ein wenig an. "Ich habe dich gerade etwas gefragt!" Bedrohlicher als zuvor wirkte er auf die Schwarzhaarige. Doch als er sie nun von Nahen sah, erkannte er etwas. "Du bist das Weib von InuYasha!" Obwohl sie seltsamer roch. Kagome war verwirrt. Sie gab es hier auch? "Nein! Bin ich nicht." Ihre Stimme klang dabei so zittrig, dass man sie kaum verstanden hatte. Nun drückte Sesshoumaru etwas zu. "Lüge nicht! Was würde mein werter Halbbruder wohl für dich hergeben? Ich habe seine Aura nicht gespürt. Das heißt wohl, dass er dich ganz schutzlos hier gelassen hat. Wie dumm!" Das war zu viel für Kagome. "Verstehst du nicht? Ich bin nicht ‚Die’ von InuYasha!" Sesshoumaru hob eine Braue. Kagome schluckte. Sie kannte ihn und alles andere aus "InuYasha" wie kein Anderer. Wenn sie lügen würde, würde er sie töten. Wenn sie schweigen würde, würde er sie so lange quälen, bis es ihn reicht und sie dann töten. Also, was blieb ihr übrig? "Ich komme aus einer anderen Welt. Dort seid ihr nur Figuren in einer Geschichte." Nun ließ Sesshoumaru etwas von ihr ab. "Figuren?" Kagome nickte. "Ihr seid auf der ganzen Welt bekannt. Also in meiner. Ich weiß alles über die Welt und dich..." Gerade wünschte sich Kagome, dass sie das Letzte nicht gesagt hätte. Wollte die Zeit zurückdrehen, nur… alles ungeschehen machen. Sesshoumaru lachte hämisch auf. "Du weißt alles über mich?" Schnell schüttelte sie den Kopf. Doch damit brauchte sie ihn gar nicht kommen. Er drückte wieder etwas zu. "Schon gut..." Damit sie reden konnte, lockerte er wieder etwas seinen Griff. "Du bist Sesshoumaru, Herrscher über die westlichen Ländereien, Halbbruder von InuYasha, Hundedämon, über 900 Jahre alt. Du willst Naraku töten, weil er dich betrogen und dir einen menschlichen Arm gegeben hat, der dann aber zerstört wurde. Dein Vater war Inu no Taishou. Du hast es ihn nie verziehen, dass er sein Leben für eine Menschenfrau aufgab, weil du nämlich gegen ihn kämpfen wolltest. Seit kurzem lässt du ein Menschenmädchen namens Rin mit dir ziehen, weil sie dich nach einem Kampf mit InuYasha gesund gepflegt hat. Soll ich weitermachen?" Sesshoumaru war erstaunt. Niemanden hat er etwas von der Zeit erzählt, als er von Rin gepflegt wurde. Außerdem schien sie nicht zu lügen. Jedenfalls konnte er das nicht erkennen. Vielleicht würde sie ihm noch nützlich sein. "Du kommst mit!" Ohne Widerworte ging Kagome mit dem großen Hundedämon. Schließlich würde er sie, solange er sie noch brauchte, beschützen. Und besser als allein in der Gegend rum zu laufen, war es alle Male. Kapitel 3: Dejá-Vù ------------------ 3. Kapitel: Dejá-Vù Eine Ewigkeit liefen sie schon, ehe ein Geräusch beide auf das Spielen der kleinen Rin aufmerksam machte. Doch bis diese Kagome bemerkte, verging noch etwas Zeit. Erst schaute sie verwirrt, doch dann freute sie sich. Schließlich kam es nicht so oft vor, das Sesshoumaru ihr eine Spielgefährtin brachte. Gut, eigentlich gar nicht. "Kagome-chan? Bist du es wirklich?", fragte das kleine Mädchen mit großen Augen nach und rührte sich kaum vor Überraschung. Kagome schaute verwirrt zwischen Sesshoumaru und dem kleinen Mädchen hin und her. Doch der stolze Hundyokai reagierte gar nicht auf sie, sondern lief einfach weiter zu Ah-Uhn. //Natürlich, das hätte ich mir auch denken können!//, waren die ersten und einzigen Gedanken von Kagome. //Als ob er mir, gerade mir helfen würde!// Also was sollte sie jetzt sagen? Rin würde sie nur unnötig löchern, wenn sie ihr sagen würde, dass sie nur eine Kopie von der Kagome aus dieser Welt wäre. Aber… was hieß hier Kopie? Sie war das Original! "Ja! Ich bin's!" Rin kam freudig auf Kagome zu gerannt, ehe sie sie in die Arme schloss. "Bleibst du jetzt hier? Für immer?" Wieder huschte der Blick Kagomes zu Sesshoumaru, doch der war damit beschäftigt in den Himmel zu starren. //Wahrscheinlich denkt er wieder über irgendetwas nach...// Wie Recht Kagome damit hatte, wusste sie nicht. In Gedanken versunken, dachte Sesshoumaru nach. Woher kam diese Kagome? //Sie weiß alles über uns, sagte sie. Dann weiß sie auch alles über Naraku! Und auch, wo er sich versteckt hält!// Ein leichtes Grinsen legte sich auf seine Lippen. Dies sah auch Jaken und erschauderte. //Wenn mein Meister lächelt, bedeutet das nichts Gutes!// Krampfhaft klammerte er sich um seinen Stab und wartete auf die nächste Reaktion seines Herren. Gerade ging die Sonne unter, als Sesshoumaru sein Haupt zu seinen Gefährten drehte und ihnen sagte, dass sie aufbrechen würden. Schon nach wenigen Augenblicken standen die Sterne am dunkelblauen Himmel und füllten ihn mit einem unbeschreiblichen Glanz. So etwas hatte Kagome noch nie gesehen. In Tokio, ihren Wohnort, leuchteten die Lichter der Lampen, Reklameschilder und Autoscheinwerfer immer viel zu grell um überhaupt einen Stern sehen zu können. Vor ihnen lag nun eine Klippe. Sesshoumaru blieb davor stehen und hob seine Nase gen Himmel. "Naraku...", flüsterte er. Jaken und Rin schauten sich verwirrt an. Auch Kagome schaute verdutzt. Ihr kam dieses Bild irgendwie bekannt vor, doch erinnern, tat sie sich noch nicht. Jaken traute sich seinen Meister als erstes wieder anzusprechen. "Naraku...? War das nicht der Betrüger, der sich so einiges mit Euch erlaubt hat?" "Es ist sein Geruch.", wiederholte er seine Aussage von eben. Wieder richtete Jaken das Wort an ihn. "Also... Ist er in der Nähe!?" Ein heftiger Luftstoß brachte die Gräser, die die Wiese bildeten, zum wanken. Sesshoumarus Schulterfell bewegte sich ebenfalls tanzend im Wind. Der Wind wurde immer heftiger. So, dass Rin von Ah-Uhn und Jaken von seinen Beinen fiel. Auch Kagome erwischte es. Sie fiel längst hinter dem Drachen und blieb dort liegen. Auch hörte sie noch ein "Hä?" von Jaken. Durch die Beine des zweiköpfigen Drachens sah sie Kagura vor Sesshoumaru landen. Diese richtete das Wort an ihn. "Hallo!", sagte sie, als ob Sesshoumaru ein guter Freund von ihr wäre. Auch Jaken ging nun ein Licht auf. "Die ist das…", entfleuchte es seiner Kehle. Kagura stellte sich aus ihrer Hockposition in die Senkrechte. "Sesshoumaru... Bist auch dem Geruch Narakus gefolgt?" Jaken, der sich inzwischen wieder hingestellt hatte, wechselte den Blick von Kagura zu Sesshoumaru und zurück. "Se... Sesshoumaru-sama, diese Frau ist ein Abkömmling Narakus!" Eben Angesprochener nahm seine rechte Hand zum Griff Tokijins. "Dein Name war Kagura, richtig?" Erfreut beantwortete die Windherrscherin seine 'Frage'. "Oh! Das freut mich. Du hast es dir gemerkt? Bitte lass dein Schwert los. Ich bin nicht zum Kämpfen hier." Ihr Gesichtsausdruck wechselte schlagartig von erfreut zu ernst. "Sesshoumaru. Ich habe dir einen Handel anzubieten." Sesshoumaru lauschte wenig interessiert den Worten Kaguras. "Einen Handel?" Kagura ihre Hand hob, versetzte es Kagome einen Schlag in ihren Herzen. Dieser verfleuchte sich nur wenig später. //Was war das für ein Gefühl?// Die Rotäugige öffnete ihre Hand. Zum großen Erstaunen, bemerkte Kagome, dass es sich um zwei Splitter des Juwels der vier Seelen handelte. "Du weißt ja wohl was das ist!? Diese Splitter des Juwels gebe ich dir. Und dafür befreist du mich von Naraku indem du ihn tötest." Sesshoumarus Augen zuckten leicht, und auch Jaken ließ wieder mal ein "Hä?" von sich hören. "Du willst Naraku verraten?", wollte Sesshoumaru nun wissen. "Huh, ich habe ihm nicht gerade aus Zuneigung gehorcht. Also, was ist nun? Du hast nichts zu verlieren." Sesshoumarus Miene wurde wieder normal. Was so viel hieß wie: er sah kalt ihm gegenüber an. "Wie bedauerlich... Ich habe absolut kein Interesse am Juwel der vier Seelen. Wenn du dich befreien willst, dann benutz die Splitter selbst, um Naraku zu besiegen." Kagura versetzte es augenblicklich einen Stich. Und was machten Frauen, wenn sie nicht das bekamen, was sie wollten? Sie fingen an zu schreien und den Schuldigen ihres Wutausbruchs zu beleidigen und anzustacheln. "HAST DU ETWA ANGST VOR NARAKU?!" Auf so etwas ging Sesshoumaru jedoch gar nicht erst ein. "Ich hab auch keinerlei Verpflichtung, dir zu helfen. Wenn du nicht bereit bist, es allein zu tun, dann denke nicht mal an Verrat." Das war zuviel für Kagura. "FEIGLING! DU WILLST EIN MANN SEIN?!" Jaken und Rin, die dem Gespräch gespannt lauschten, schauten erstaunt zu Kagura. Wollte sie sich selber umbringen? Niemand redete so mit den großen Meister Sesshoumaru! Rins Kehle entfleuchte augenblicklich ein "UI!" über soviel Mut. Die Windherrscherin zog aus ihren Zopf eine Feder und redete in normaler Lautstärke weiter. "Huh! Ich habe mich wohl getäuscht!" Doch ehe sie sich versahen, flog sie auch schon auf ihrer riesigen fliegenden Feder davon und machte dabei nicht gerade ein freudiges Gesicht. Jaken und Rin hatten sich inzwischen erhoben und schauten Kagura nach. "Ich frage mich, ob diese Frau wirklich vorhatte, hinter euch zu stehen, Sesshoumaru-sama...", sprach Jaken eher zu sich als zu seinen Herrn. "Sesshoumaru-sama ist echt stark was?", fragte Rin Jaken, doch dieser antwortete ihr nicht. Kagome hatte sich in der Zwischenzeit wieder zu Sesshoumaru und den Anderen gesellt und dachte angestrengt nach. Doch dann viel es ihr wie Schuppen von den Augen. "Band 21 Seite 86 bis 93. Folge 67: Kougas Juwelensplitter!" Alle schauten verwirrt zu ihr. Selbst Sesshoumaru schenkte ihr seine Aufmerksamkeit. "Was?", fragte Rin nach. Kagome sah zu dem kleinen Mädchen. Hatte sie das etwa laut gesagt? Doch Sesshoumaru wusste anscheinend, was sie meinte und befahl seinen Begleitern an Ort und Stelle zu verweilen. Eine blitzschnelle Bewegung folgte und mit Kagome unterm Arm sprang er schließlich davon. ^^ Ihr könnt auch Fragen stellen. Beantworte ich immer gerne! Ach ja Anmerkung, damit ich keinen Ärger kriege! Die Szene von Sesshoumaru und Kagura sind wörtlich aus den genannten Band zu entnehmen! Eure Daikotsu!!! HEL Kapitel 4: Erklärungen beim Moor -------------------------------- 4. Kapitel: Erklärungen beim Moor Auf einer kleinen, idyllischen Lichtung, einige Minuten von den Gefährten Sesshoumarus entfernt, hielten sie. Das Mondlicht schien mit seinen sanften Strahlen zwischen den Blättern ein Spiel zu veranstalten. Eigentlich hatte Sesshoumaru nicht vorgehabt dieses Menschenweib zu berühren, geschweige denn sie unterm Arm quer durch den Wald zu schleppen. Doch nun war es vorbei, und er ließ sie unsanft hinunter. Kagome stützte sich sofort mit ihren Rücken an einer riesigen Eiche ab. "Was... was machen wir hier?" Sesshoumaru drehte sich vollständig zu ihr und sah Kagome in die kastanienbraunen Augen. "Fragen beantworten!", antwortete er kurz und präzise. Kagome schluckte, und ihr drohten nun schon wieder ihre Knie einzuknicken, doch sie sammelte ihre gesamte Kraft und stemmte sich gegen den Baum hinter sich. "Als Erstes will ich wissen, was bedeutete, was du sagtest!" //Was ich da sagte? Ach er meint den Band und die Folge!// Nun gut, wenn er es wissen wollte. Wenn sie log, er würde es sicher sofort, im wahrsten Sinne des Wortes riechen, und was dann geschah, dass wollte sie sich einfach nicht ausmalen. "Band 21, Seite 86 bis 93. Das ist das Buch in den ihr, Kagura und du, diese Szene durchgegangen seit! Das wiederum wurde auch verfilmt. Und zwar hieß die Folge: Kougas Juwelensplitter. Das war die 67. Episode!" Sesshoumaru stand innerlich mit offenem Mund da. Nach draußen allerdings war er wie immer ziemlich kühl. Schließlich hatte er eine Fassade aufgebaut, die es aufrecht zu erhalten galt. //Das heißt, dieses Mädchen weiß, was in der Zukunft passieren wird…// "Was wird als nächstes geschehen?", fragte er demzufolge. Sichtlich verdutzt reagierte das Schwarzhaarige Mädchen auf seine Äußerung. Als Nächstes? Was meinte er damit? Doch ehe sie fragen konnte, hatte Sesshoumaru aus ihrem deutlich verwirrten Gesicht die Frage abgelesen und sprach weiter. "Du weiß wo Naraku als Nächstes ist!" Kaum sagte er dies, schritt er in großen Schritten zügig zu ihr. Für Kagomes Geschmack zu nah. Wenn es unter anderen Bedingungen so wäre, wäre es für sie in Ordnung gewesen. Aber so? "Weißt du es?", fragte der Dämon nun lauter. Kagome nickte zögerlich und abgehackt. "Wo ist er?" Nun hieß es nachdenken, hatte sie doch eben ohne zu Überlegen zugestimmt, musste sie sich die Szenen erst einmal ins Gedächtnis rufen. //Kagura hatte die Splitter von Kouga... Der bekommt sie bald wieder. Also wird Kagura zur Strafe ins Verließ gehangen. Und dann versucht Naraku doch sein Herz aus seinen Körper zu bannen. In Muso! Und das ging schief! Also ist er als Nächstes bei diesen komischen Moor und nimmt Muso in seinen Körper wieder auf!// "Ich warte...", wurden ihre Gedanken von der tiefen Stimme des Yokais unterbrochen. "Bei… einem Moor. Aber ich weiß nicht, wo es ist!" Gut, dies war ein Anhaltspunkt, allerdings keine große Hilfe gewesen. "Beschreib es mir!" Sesshoumarus Geduld schien schier unendlich zu sein, allerdings nur, wenn man nicht genauer hinsah. Tat man dies nämlich, merkte man, wie seine Muskeln sich leicht, kaum sichtbar, anspannten. "Ich kann nicht! Es sieht aus wie jedes andere!" //Das wird die Sache natürlich erheblich schwieriger machen!// Nun wandte er sich zum Gehen um und ließ eine verdatterte Kagome zurück. Diese atmete tief ein und aus und sah den Dämon hinterher. Allerdings war es ihr nicht gestattet ihm zu folgen, zumindest sahen es ihre Beine so. "Komm!", waren seine letzten Worte, ehe Kagome ihn folgte, wenn auch immer noch zitternd. *** Tagelang waren sie nun schon unterwegs. Zahlreiche Moore sind sie abgelaufen, doch keines sah so aus, wie das aus Rumikos Büchern. In diesen Tagen machte sich Kagome viele Gedanken. Wie käme sie zurück? Wollte sie zurück? Was hatte Sesshoumaru mit ihr vor, wenn er sie nicht mehr brauchen wird? Würde sie auf die Kagome aus den Manga treffen? Fragen über Fragen! Und keine Antworten in Sicht. Wieder, wie schon so oft an diesen Tagen und auch in den Vergangenen, seufzte Kagome. Rin bemerkte dies natürlich nicht als Einzige, aber sie war es, die Kagome immer wieder fragte, was denn los sei. Und immer wieder kam ein 'Nichts' von ihr. Insgeheim war Sesshoumaru etwas beeindruckt von diesem Menschenmädchen. Sie jammerte nicht ein Mal, ja sie seufzte ständig, aber jedenfalls war sie nicht so nervig wie Rin. Anscheinend wusste sie wirklich aeiniges über ihn... *** In einem nicht weit entfernten Waldstück: Ein nackter Mann kniete gerade in einer Pfütze und fluchte vor sich hin. "Dieser miese Inuyasha! Völlig sinnlos versucht er immer wieder das Gleiche." Um ihn summten die Saimyosho ihren Takt. Erst jetzt realisierte der Mann, dass er irgendwo im Wald war. Inuyasha hatte ihn zuvor mit seinen Kaze no Kizu zerrissen, doch sein Körper setzte sich wieder neu zusammen. Endlich stellte er sich die wichtigste Frage: "Wo bin ich hier?" Unerwartet hörte er Schritte hinter sich. Ungestüm drehte er seinen Kopf in die Richtung, aus der die Geräusche kamen. Dort stand ein Mann, der einen Pavianpelz von seiner linken Schulter über seine Hüfte gewickelt hatte. "Onigumo, nein... Muso...? Das wir uns einmal so gegenüberstehen..." "Bist du ... ... Naraku?" Als er nicht darauf antwortete, stellte Muso es fest: "Du bist Naraku... der Kerl, der mich so lange eingesperrt hat..." Naraku grinste nur. "Hattest du draußen deinen Spaß ... nach 50 Jahren? Muso..." *** Einige Stunden später... "Wir kommen zu spät!", rief Jaken, als sie gerade die Schlammgrube erreichten. "Hier sind überall Kampfspuren!" Sesshoumaru sah sich um und verfluchte sich innerlich dafür, dass sie ihn wieder verpasst hatten. Sein Blick fiel auf Kagome. "Was ist hier passiert?" Kagome schrak schon etwas zurück, als sie seinen Blick spürte, doch als er sie dann noch so barsch anfuhr, war sie voller Angst, wenn auch nur kurz, schließlich wollte sie stark wirken. "Naraku hat Muso schon in seinen Körper aufgenommen...", brummelte sie. Sesshoumaru schien es hinzunehmen. Und ging, einfach fort. Seine Gefährten folgten ihm und würden auch immer an seiner Seite bleiben, koste es was es wolle... Nur Kagome hatte ihre Bedenken. Sie verfolgten Naraku, doch was war, wenn sie ihn fanden, wenn sie womöglich gegen ihn kämpften? Doch war dies möglich? Was blieb ihr übrig? Nur abwarten… Kapitel 5: Signale ------------------ 5. Kapitel: Signale Seit einem ganzen Tag hatte Sesshoumaru nicht mehr mit ihr geredet. Oder überhaupt irgendwen, nicht, dass dies ein neuer Zustand gewesen wäre, jedoch war er dieses Mal aufgebracht. Auf diese Kagome, auf Naraku, auf sich... Wie konnte er ihn nur entkommen lassen? Er wusste, er könne noch einmal das Mädchen fragen, wo er sich befände, doch dazu stand ihn sein Stolz momentan im Weg. Er würde sie später sicherlich noch einmal darauf ansprechen. "Puh! Ich kann nicht mehr!", sagte Kagome, ehe sie sich auf einen großen Fels niederließ. Die ganze Nacht und auch schon den Tag davor waren sie gelaufen. Und auf den Rücken von Ah-Uhn durfte nur Rin reiten. Der Drache lehnte Kagome strickt ab. Also musste sie sich die ganze Zeit zu Fuß durchschlagen. Ihre Beine schmerzten, so, als ob in ihnen tausende von Nadeln stecken würden. "Können wir bitte rasten?" Sesshoumaru verweilte einfach nur an Ort und Stelle, was bei ihn soviel wie: ’Aber nur kurz’ bedeutete. Obwohl er nach wie vor erzürnt war, sah er ausgeglichen aus, doch innerlich wütete ein großer Sturm, der langsam abklang. Plötzlich hörte er etwas Grummeln, was ihn sofort zu Kagome schauen ließ. Diese hielt sich erschöpft den Bauch. "Kagome-chan? Hast du etwa Hunger?", fragte Rin nach. //Natürlich habe ich das! Wieso hat sie eigentlich keinen Hunger? Ach ja! Meistens besorgt sie sich in der Nacht etwas zu futtern!// "Wenn du Hunger hast, besorg dir selbst was zu Essen!", erwähnte nun Sesshoumaru. Mit einem "Hmpf" ging Kagome ihren Weg in Richtung Bäume. Zum Bedauern Sesshoumarus ging sie genau mit dem Wind, wodurch er sich auf seine Nase nicht mehr verlassen konnte. Also lauschte er so gut es ging, doch da Rin wieder mal unaufhörlich mit Jaken stritt, war dies nicht gerade einfach. //Er könnte ruhig etwas freundlicher sein! Schließlich sage ich ihn die Zukunft vorraus!// Ja, sie kam sich fast wie ein Orakel vor. Kagome seufzte, während sie den Weg weiter ging. //Aber was erwarte ich schon? Er ist wirklich genauso wie im Manga!// Vor Kagome erstreckte sich nun eine kleine Wiese. Es waren nur wenige Meter bis zum nächsten Abschnitt des Waldes, doch sie konnte schon von weitem sehen, dass dort an den Bäumen Äpfel wuchsen. Überglücklich rannte sie zu einem der Nahrungsspender und kletterte schnurstracks hinauf. Auf einen Ast, der etwa Fünf Meter vom Boden entfernt war, rutschte sie den saftigen Rotbacken entgegen. Stück für Stück bahnte sie sich ihren Weg. Die Hand ausgestreckt, wollte sie gerade einen der Äpfel ergreifen, als sie von weiten einen kleinen Wirbelsturm auf sich zukommen sah. Sie kniff ein wenig die Augen zusammen um genauer zu erkennen, was dies sein sollte. Der Mini-Tornado kam unglaublich schnell auf sie zu, und bei dem Versuch ihn genauer zu erkennen, verlor sie ihren Halt und stürzte zu Boden. Doch bevor sie den groben Schmerz an ihren Körper zu spüren bekommen sollte, wurde sie aufgefangen, von einem Mann mit einem schwarzem langem Zopf. "Kagome!", sagte dieser etwas erschrocken und verlegen, denn die Pose, in der sie dastanden, oder eher nur er, denn sie war ja auf seinen Armen, ließ Anderes vermuten. Mit einem Rotschimmer um der Nase fragte sie: "Kouga-kun?" Dieser lachte einmal kurz und fuhr fort: "Natürlich! Was machst du denn hier so alleine? Und wo ist der Pinscher? Ich habe ihn in der Nähe nicht gerochen!" //Pinscher... er meinte InuYasha! Oh mein Gott! Er denkt, ich bin die echte Kagome! Also seine Echte, oder... wie auch immer!// "Kouga-kun! Ich bin..." Doch in diesen Moment schnitt der Wolfsdämon ihr schon das Wort ab. "... froh mich zu sehen? Ja ich weiß! Sag mal..." Er schnupperte ein wenig an ihr. "Hat der Pinscher sich mal gewaschen oder so? Du riechst zwar nach ihm, aber irgendwie anders. Fast erhabener!" Etwas verwirrt blickte Kagome zum Wolfdämon, als plötzlich etwas an ihr klingelte. "Mein Handy?", fragte sie erstaunt. "Wieso funktioniert es?" "Handy? Was ist das ein Handy?" Kouga wusste mit diesem Begriff absolut nichts anzufangen. Als Kagome versuchte es aus ihrer Tasche zu holen und ihr dies nicht gelang, bat sie Kouga sie herunterzulassen. Dies tat er auch, doch als er sie nicht mehr berührten, verstummte das Piepen augenblicklich. "Was...?", war das Einzige, was Kagome noch hervorbrachte. //Wie kann das sein? Es kann doch gar nicht funktionieren! Es gab doch damals keine Sendemasten!// Zwar war das Handy eingeschaltet, doch leider war kein Signal zu finden. Nur das Wörtchen "Suche..." blinkte immer wieder auf. "Kouga! Fass mich an!", forderte sie nun. Dieser machte ein verschmitztes Gesicht, ehe er sie fest an sich drückte. "Immer wieder gerne Kagome!" "Kouga!" Der Yokai löste etwas seinen Griff und Kagome starrte entsetzt auf ihrem Display. Es hatte ein Signal! Tatsächlich! Ein Signal! Mit ein paar schnellen Handgriffen tippte sie die Nummer ihrer Großmutter ein und danach auf den grünen Hörer. "Lass mich auf keinen Fall los!" Kouga bekam sein breites Lächeln gar nicht mehr aus seinem Gesicht. Kagome hielt sich das Telefon ans Ohr. Das Freizeichen ertönte und sofort hob Rumiko ab. "Kagome-chan? Kagome-chan, bist du es?", fragte sie hastig. "Ja! Ja! Obaa-chan! Ich bin es!" Die Augen der Schwarzhaarigen wurden glasig vor Freude eine bekannte Stimme zu hören. "Kagome-chan! Ich hatte gehofft, dass es funktionieren würde! Ich habe dich die ganze Zeit versucht zu erreichen, aber mir ist kein anderer Weg eingefallen. Jetzt hör mir genau zu Kagome-chan! Du darfst auf keinen Fall den Verlauf der Geschichte ändern! Sonst kommst du vielleicht nie wieder da weg!" "Wie beruhigend!", erwiderte Kagome sarkastisch. "Obaa-chan! Wie komme ich denn dann hier wieder weg?" "Du musst..." Plötzlich brach die Verbindung ab. Entsetzt blickte Kagome auf den Display. "Oh nein! So ein Mist! Mein Akku ist alle! Was soll ich denn jetzt machen?" Augenblicklich löste sie sich von Kouga und sank in die Knie. Sie musste ein Schluchzen unterdrücken. Doch schnell fasste sie wieder Mut. //Wenn Obaa-chan hiervon wusste, heißt es doch, dass sie auch schon mal hier war! Also kam sie hier auch wieder weg! Ich hoffe, dass ich es auch schaffen werde.// Entschlossen stand sie auf und ballte ihre Hände zu Fäusten. "Ich schaff das!", rief sie laut. Kouga unterdessen hatte ein wenig Angst vor ihr bekommen. Er sah erst wieder von ihr weg, als er ein Geräusch vernahm und kurze Zeit später Ginta aus dem Gebüsch springen sah. "Kouga! Hakkaku wird grad angegriffen, und ich sollte dich holen!" Kouga nickte seinen Gefährten zu. Mit einer schnellen Bewegung griff er sich beide Hände Kagomes und sagte: "Kagome! Ich muss leider gehen!" Während er loseilte und rief er noch im Rennen: "Wir sehen uns dann später!" Zurück blieb eine verdutzte Kagome. Nur wenig später kam Jaken aus dem Gebüsch gekrochen. Äste peitschten ihm ins Gesicht und einige Blätter und Dornen zierten sein Gewand. Seine Stimme war voller Wut. "Wo bleibst du unnützes Menschenweib! Der Meister will los! Ich versteh sowieso nicht, warum er ein wertloses Menschenweib mit sich herumschleppen muss. Aber das hab ich ja schon bei Rin nicht!" Die letzten beiden Sätze hatte er mehr zu sich selbst gesagt, als zu Kagome. Diese hatte sich inzwischen ein paar Äpfel vom Baum geholt und war an Jaken vorbei zu Sesshoumaru, Rin und Ah-Uhn gerannt. "Entschuldigung!", war ihre einzige Antwort auf die fragenden Blicke Rins. Um die Situation etwas aufzulockern, gab sie Rin, und den Köpfen Ah-Uhns einen der saftigen Äpfel. Zur Belohnung dürfte sie sogar danach noch ein wenig auf seinen Rücken reiten. Sesshoumaru machte sich allerdings Gedanken. Nicht etwa, wegen Naraku, sondern wegen den ungewöhnlichen Geruch, den Kagome mit sich herum schleppte. Kapitel 6: Melonen ------------------ 6. Kapitel: Melonen //Was ist das nur für ein Geruch? Sie riecht nach Wolf! Aber sie wurde nicht angegriffen... Sonst hätte sie geschrien... Seltsam!//, dachte sich der Herrscher der westlichen Ländereien immer noch. Vor einer Stunde waren sie wieder aufgebrochen, und die Dunkelheit der Nacht überzog den Himmel. Auch Kagome dachte immer noch über eben Geschehenes nach. //Als ich Kouga-kun berührte, funktionierte mein Handy. Waren es die Splitter in seinen Beinen, die die Macht hatten, in eine andere Zeit, schier andere Dimension zu telefonieren? So musste es gewesen sein! Aber...// Kagome, die auf den Rücken von Ah-Uhn saß, der sie wiederum nur trug, weil sie ihm Äpfel brachte, seufzte. //Obaa-chan wusste wie man zurückkommt. Wenn ich doch nur noch einmal mit ihr reden könnte! Verdammt! Da muss ich mir echt noch etwas einfallen lassen...// Rin riss sie aus ihren Gedanken. "Sesshoumaru-sama! Ich habe so einen Hunger! Können wir nicht kurz halten und ich besorge mir etwas zu Essen?" Mit einem leichten Nicken, signalisierte er ihr, dass sie die Erlaubnis hatte. Rin sprang schnell von Ah-Uhn und lief in irgendeine Richtung. "Jaken!", sagte Sesshoumaru wie immer eiskalt. "Ja, Meister?" erwiderte dieser etwas erschrocken, aber schon ahnend, was jetzt kommen würde. "Du begleitest sie..." Eilig versuchte der Froschdämon Rin einzuholen, was ihm, in Betracht seiner kurzen Beinchen, ziemlich schwer fiel. Kagome unterdessen sprang von Ah-Uhn und setzte sich etwa 20 m entfernt von Sesshoumaru an einem Felsen. Sesshoumaru betrachtete einfach nur den Himmel und rührte sich nicht vom Fleck. Dies bemerkte auch Kagome. //Was glaubt er da oben zu finden?// Unterdessen bei Rin und Jaken... "Jaken-sama, du hälst auch gut Ausschau, ja?" sagte Rin gerade mit vollem Mund. In ihren Händen hielt sie gerade eine Wassermelone. Oder eher das, was von ihr übrig war. Ein paar Meter von ihr entfernt hockte Jaken und grummelte mal wieder vor sich hin. "Ich sollte vielleicht zwei, drei mitnehmen..." Jaken musste seufzen. "Hahhh..." Er erinnerte sich noch an den Tag, an den Rin das erste Mal nach Essen fragte. Damals sagte Sesshoumaru: "Für dein Essen musst du selbst sorgen!" Und Rin antwortete darauf: "Ist gut!" //Nur, weil er das gesagt hat ... Und warum muss immer ich Wache stehen, wenn sie von einem Feld stiehlt?// Auf einmal kam ein starker Wind auf. Jaken, der wieder mal ein "Eh!?" hören ließ, wurde zu Rin geweht und schaute irritiert zu den Verursacher. Vor ihm landete Kagura. "D... Du bist doch ..." Doch weiter kam er nicht. Zum Ersten, weil ihm seine Stimme versagte und zum Zweiten, weil ihm das Wort abgeschnitten wurde. "Huh, wie unvorsichtig von Sesshoumaru! Seine Gefährten aus den Augen zu lassen..." Wieder bei Kagome und Sesshoumaru... Sesshoumaru stand nach wie vor an der selben Stelle und betrachtete den Mond. Schon eine halbe Stunde war vergangen, seit Rin und Jaken gegangen waren. Kagome ertrug diese Stille einfach nicht mehr und ging mutigen Schrittes zu Sesshoumaru. Dieser bemerkte zwar, dass Kagome auf ihn zukam, doch reagierte darauf nicht. "Warum starrst du die ganze Zeit in den Himmel? Hast du nichts besseres zu tun?" Sesshoumaru rührte sich nicht. Er ließ nur seine Augen zu Kagome gleiten. "Ich dachte, du weißt alles über mich." Kagome holte tief Luft und atmete wieder aus. "Leider..." unterbrach sie und schaute zur Seite. "... wird der Grund dafür nie beschrieben." "Und du willst es jetzt wissen." stellte er fest. Kagome nickte. "Ich werde es dir nicht sagen." "Aber warum nicht?", fragte sie empört. "Weil du nicht alles von mir wissen brauchst." Eine kurze Stille folgte. Doch dann ergriff Sesshoumaru wieder das Wort. "Wo ist er?" fragte er ruhig. Kagome dachte nach. //'Du darfst auf keinen Fall den Verlauf der Geschichte ändern! Sonst kommst du vielleicht nie wieder da weg!' das sagte meine Großmutter. Ich kann ihn also jetzt schlecht sagen, wo er ist. Aber Moment. Nach der Sache mit Shiori, müsste doch jetzt... Oh nein!// "Du wirst ihn bald begegnen." Mit diesen Worten setzte sich Kagome zurück zu ihren alten Platz. Nur wenige Minuten später sah sie von weitem schon Jaken anflitzen. //Der Geruch des Windes hat sich verändert...//, stellte Sesshoumaru gerade gedanklich fest. Doch schnell wurde er aus seinen Gedanken gerissen. "Se... Sesshoumaru-samaa!", schrie Jaken unter hohen Sauerstoffmangel. Immer wieder stolperte er bis er wieder das Wort ergriff. "Rin ... Sie wurde entführt!" Endlich war er bei seinem Meister angekommen. "Plötzlich tauchte Kagura auf, diese Ausgeburt Narakus ..." Angesprochener blieb stumm und sah von Jaken auf einen Fleck hinter ihm. "Keine Sorge Sesshoumaru-sama!" Nun drehte sich auch Jaken um und war erschrocken über die Person die da saß. Völlig in einem Pavianpelz gehüllt, hockte dort Naraku umgeben von seinen Saimosho. "Wenn du tust, was ich verlange ... ... wird Rin unversehrt zurückkehren." Endlich ging auch Jaken ein Licht auf. "D... Das ist ... Naraku ..." Endlich meldete Sesshoumaru sich zu Wort. "Naraku ... Was führst du nun wieder im Schilde?" "Oh, es ist nichts Besonderes ... Du sollst nur InuYasha für mich töten!" Sesshoumaru lächelte leicht. "Huh, und extra dafür ... ... all dieser Aufwand?" Mit einem schnellen Hieb seiner rechten Klaue schlug Sesshoumaru den Pavian den Kopf ab. Dieser fiel zu Boden und ein seltsames Gas entfleuchte ihn. Außerdem erschien unter dem Pelz etwas, was Jaken als erstes kommentierte. "Das ist ... ... eine Marionette!" "Glaubt der etwa, ich würde tun, was er sagt? Bloß für ein kleines Menschenmädchen?" Jaken sah erschrocken zu seinen Meister. "Sesshoumaru-sama, dann ... lasst ihr Rin im Stich?" Doch Sesshoumaru fuhr um und ging. Auch Kagome stand auf und folgte leichten und langsamen Schrittes dem Hundedämon. "Sesshoumaru-sama! Wo wollt ihr hin?", fragte Jaken, doch er erhielt keine Antwort. Die Saimyosho, die immer noch anwesend waren, übermittelten einen gewissen Jemanden eine Botschaft. //Huh ... Sesshoumaru hat angebissen//, dachte dieser sich. P.S.: Die eine Szene ist aus Band 23 Seite 6 bis 13 oder in der Folge 80 zu sehen. Wer sich wundert, warum ich die Szenen mit den Pantherdämonen nicht reingenommen habe, ich richte mich in meiner Story vollkommen nach den Manga und nicht nach der Serie, da dort manche Folgen, wie zum Beispiel die mit den Pantherdämonen einfach dazu gedichtert wurden! Kapitel 7: Narakus Plan ----------------------- 7. Kapitel: Narakus Plan Endlich hatte es Kagome geschafft Sesshoumaru einzuholen. Dies war sicherlich auch ein Wunsch von einem gewissen kleinen Froschdämon, der allerdings damit zu tun hatte, einen zweiköpfigen Drachen aus seinem Tiefschlaf zu wecken. Mittlerweile waren Sesshoumaru und Kagome so weit gekommen, dass sie Jaken und Ah-Uhn nicht mehr sehen konnten. Mit einem Mal wurde Kagome an einen großen Felsen gerissen. Eine große Klaue umfasste ihren Hals, und goldene Augen funkelten sie böse an. "Du hast es gewusst!", sagte er eiskalt. "Wovon redest du?", wollte sie ihn ablenken, wohlwissend, dass er es sowieso merken würde, wenn sie lügen würde. "Du wusstest, dass Naraku Rin entführen würde!" Kagome schluckte heftig. Was sollte sie jetzt darauf antworten? Etwa 'Ja ich wusste es, aber dürfte es dir nicht erzählen' oder 'Nein! Wie kommst du denn darauf?' Bei beiden würde sie verlieren. Also schwieg sie, bis Sesshoumaru wieder das Wort an sie richtete. "Warum?" "Warum was?" "Warum sagtest du mir nichts? Wozu schleppe ich dich überhaupt mit, wenn du mir keine Informationen lieferst?" //Gutes Gegenargument! Irgendetwas muss ich ihm sagen! Nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig...// "Hör zu! Rin wird unbeschadet zurückkehren!" Sesshoumaru schaute neutral aus. "Ich soll mich also nicht darum kümmern?" "Doch, doch!", rief Kagome sofern es ihr möglich war. "Aber es wird von allein kommen." Sesshoumaru schwieg für einen Moment. "Wo ist er?" "Wenn ich es dir sage, findest du ihn vielleicht nie!" Etwas sauer ließ er Kagome los und zu Boden fallen. Inzwischen waren auch Jaken und Ah-Uhn zu den Beiden gestoßen. Kagome setzte sich auf Ah-Uhn und Jaken führte den Drachen hinter seinem Meister her. Nach ein paar Stunden des Laufens, es war immer noch tiefe Nacht, gingen Kagome ein paar Lichter auf. //Mal überlegen, ich konnte nur telefonieren, als ich Kouga-kun berührte. Was hatte er, was ich nicht hatte? Obaa-chan sagte, dass sie es schon die ganze Zeit versucht hätte. Und Sesshoumaru hatte mich auch schon berührt. Also liegt es nicht daran, dass er ein Dämon ist. Also, was hat er, was keiner von uns hat ... ... Natürlich! Die Splitter! Die Splitter hatten die Kraft! Aber mein Akku ist leer, und hier wird sich sicher keine Steckdose befinden, geschweige denn das passende Ladekabel. Also wie kann ich meine Großmutter noch erreichen? Mal überlegen... Ich habs! Ich muss den Brunnen finden! Den Brunnen zu Kagomes Welt! Dort gibt es Telefone! Also muss ich Kagome zuerst finden. Ich glaube kaum, dass ich allein durch den Brunnen kann. Und wenn es nicht möglich ist, kann ich ja die Kagome von Inuyasha fragen, ob sie mir ein Handy mitbringt! Also lautet mein nächstes Ziel: Kagome suchen und Handy fordern! Ja genauso mach ich es!// "Ich bin ein Genie!", rief sie laut, während sie Jaken, Ah-Uhn und sogar Sesshoumaru etwas irritiert ansahen. Erst jetzt bemerkte Kagome, dass sie den letzten Satz gerufen hatte und nun auf den Rücken Ah-Uhns mit geballter Faust stand. Nur wenige Sekunden später murmelte sie ein "Entschuldigung" und ließ sich zurück auf Ah-Uhn fallen. Nach ein paar Schritten blieb Sesshoumaru stehen und verkündete: "Ah-Uhn und das Weib bleiben hier!" Kagome wollte Protest einlegen. "Was? Aber..." Doch dann erinnerte sie sich an den weiteren Verlauf der Geschichte und nickte nur. Sie sah noch, wie Sesshoumaru und Jaken hinter ein paar Bäumen verschwanden. Diese brauchten noch einmal etwa 20 min bis Sesshoumaru erneut stehen blieb. Jaken dackelte wie immer hinterher und bemerkte natürlich das Stehenbleiben seines Meisters. "Sesshoumaru-sama, was habt ihr nun vor?" Sesshoumaru kniff etwas die Augen zusammen. "Dort ist Narakus Schloss." Jaken stand bereits eine Schweißperle auf der Stirn. Schon allein der Name dieses Unholdes reichte dazu aus. "Ha!? Aber... Da ist gar kein Schloss zu sehen." Vor ihm eröffnete sich nur eine kleine Wiese, gefolgt von ein paar Bergen. Doch plötzlich verschwamm die Luft vor ihm, und ein Wind kam auf. "Ha!?" rief er verwundert. Bis sich aus diesem Luftwirbel eine Öffnung bildete, und dahinter eine vollkommen andere Landschaft zu Gesicht trat. "Der Bannkreis hat sich geöffnet!?" Nach kurzem Zögern traten sie ein. Sesshoumaru wusste innerlich, dass es eine Falle war. Eine sehr offensichtliche sogar, doch dies hielt ihn nicht ab einzutreten. Nur nach wenigen Metern konnten sie ein paar Hütten erkennen. Sesshoumaru hielt an, als er den Pavian auf der Terrasse eines der Häuser erblickte. Dann erhob er das Wort: "Deinen Geruch ausströmen zu lassen und deinen Standort zu verraten ... ... ist die reinste Einladung für mich." Jaken war nun ein reinster Schweißproduzent. Dieser Naraku machte ihn wirklich angst. Aber was eigentlich nicht? Doch nun antwortete der Pavian: "Auf meine einfache Bitte hin ... ... wärest du wohl kaum gekommen. Doch das Mädchen, das du suchst ... ... ist selbstverständlcih nicht hier. Ein Mensch könnte im Miasma dieses Schlosses ... ... keinen Augenblick überleben. Sie ist außerhalb dieses Schlosses untergebracht. Und vorläufig ist sie dort sicher." "Naraku ... Dir sollte klar sein, dass ich nicht hier bin, um Rin zu retten." "Ja ... Du hasst es, dir Vorschriften machen zu lassen. Du willst InuYasha nicht für mich töten. Und nicht nach Rin suchen. Du bist hier, um zuerst mich zu töten. Das alles ist mir bewusst." "Huh! Du hast mich wirklich geschickt hierher gelockt" Er hob seine rechte Klaue und ließ diese knacken. "Doch lass uns später über diese Angelegenheit sprechen. Vorrausgesetzt du überlebst das hier." Doch Naraku hatte ganz andere Absichten... //Hehehe, Sesshoumaru ... Du wirst mir helfen, ob du willst oder nicht!// Unterdessen bei Kagome... //Ich kann doch hier nicht unnütze rumsitzen! Aber Moment ... Rin und Kohaku sind doch nachher in der Nähe dieser Wiese! Also ist Kagome nachher auch da! Aber wie komm ich dahin? Also mir muss da doch etwas einfallen...// Sie stand von ihrem Sitzplatz, einem umgestürzten Baumstamm, auf und schritt zu Ah-Uhn. "Sag mal Ah-Uhn...", begann sie und streichelte ihn den Kopf, was dieser sichtlich genoß, "...kannst du in der Gegend Dämonenauren spüren?" Ah-Uhn schaute Kagome trotzig an. "Ich bitte dich! Es geht doch um Rin!" Nun hob Ah-Uhn die Nase und nahm Anlauf zu einem Absprung in die Lüfte. Schnell klammerte Kagome sich an die Mähne Ah-Uhns und ließ sich von den Drachen in die Lüfte ziehen. "Gut so Ah-Uhn!" Wieder bei Sesshoumaru und Naraku... "Hehe, Sesshoumaru-sama. Da du extra gekommen bist ... ... sollte ich dich ... ... auch gebührend empfangen!" In windeseile verwandelte sich Naraku in eine Anhäufung von Dämonen, die seinen Körper bildeten. Jaken hielt verkrampft seinen Kopfstab fest und ließ wieder ein "Ha!?" hören. "Huh! Ein loser Haufen Dämonen!", stellte nun auch Sesshoumaru fest. "Naraku, das ist deine wahre Gestalt!?" Unterdessen waren die Tentakeln Narakus Sesshoumaru unglaublich nahe gekommen. "Meine wahre Gestalt? Nein ... Ich bin noch gar nicht fertig!" Schnell schoss eine grüne Planke auf Sesshoumaru zu. Doch dieser konnte mit Leichtigkeit ausweichen, indem er einfach hoch sprang. Doch Jaken hatte nicht so viel Glück, und er wurde samt Kopfstab davon geschleudert. "Waaah!" Inzwischen setzte Sesshoumaru wieder auf. "Huh! Du hast es auf mein Leben abgesehen!?" Hinter Sesshoumaru in einiger Entfernung stand Kagura und beobachtete das Schauspiel mit Entsetzen. //Das verstehe ich nicht. Was hat Naraku davon, wenn er Sesshoumaru tötet?// Doch pötzlich verstand sie es. //!!! Will Naraku etwa ...?!// P.S.: Manga: Band 23 Seite 18 bis 29. Folge: 80 Kapitel 8: Geschichtenveränderung --------------------------------- 8. Kapitel: Geschichtenveränderung? Wieder schoßen riesige Tentakeln auf Sesshoumaru zu. Doch mit einem einfachen Schwerthieb von Tokijin waren diese Geschichte. Um Sesshoumaru herum häuften sich inzwischen die Überreste des Kampfes. "Naraku, ein niederer Dämon wie du ... ... wird mich niemals auch nur berühren können." Doch Naraku lachte bloß. Kagura unterdessen beobachtete die Beiden weiter. Plötzlich bewegten sich einige der abgetrennten Tentakeln wieder, und Kagura riss die Augen auf. Eine dieser grünen Teile schloss sich schnurstracks um Sesshoumaru linkes Bein. Weitere Tentakeln schoßen aus Naraku auf ihm zu, und wieder zertrennte er sie. Wie die Vorherigen fielen sie zu Boden. Doch eine der Schlingpflanzen schloss sich um den leeren Ärmel Sesshoumarus. Naraku lachte weiter. //Hehehe, die Stücke, die du mir abhackst, hüllen dich nach und nach ein! Und dann .../ Auch Kagura beschlichen böse Gedanken. Aber eher im negativen Sinne. /Ich bin ganz sicher! Naraku will ... ... Sesshoumarus Körper in seinen Eigenen aufnehmen!// Unterdessen wieder bei Kagome und Ah-Uhn... //Ich bin ganz sicher hier muss es sein!// "Ah-Uhn geh runter!" Doch der Drache dachte gar nicht daran, diesem Mädchen zu gehorchen. Dies bemerkte auch Kagome. "Bitte Ah-Uhn! Wenn du jetzt nicht runter gehst, dann kommt Rin vielleicht nie wieder." Diese Worte schienen bei Ah-Uhn zu wirken. Langsam setzte er zum Senkflug an und landete sanft wie eine Feder. Schnell, wie Kagome nun mal war, sprang sie von den Dämon herunter und lief auf der Wiese herum. "Ja, ich bin mir sehr sicher! Hier ist es! Hier will Kohaku Rin töten." Wieder bei Naraku und Sesshoumaru... Mit einem erschrockenen Gesicht drehte sich Naraku nach rechts. //Wer ist das?! Jemand durchbricht meinen Bannkreis ...// "Kagura, schau nach!" Auch Sesshoumaru bemerkte, dass sich ein anderer Dämon in der Nähe befand. "Ein Gast? Das tut mir leid. Da macht er den weiten Weg hierher ... ... trifft dich aber nicht mehr lebend an!" Mit diesen Worten holte er zum Schlag aus. Er traf auch genau in der Mitte. Um Sesshoumaru lagen nun schon so viele Tentakeln, dass sie fast vollständig den Boden bedeckten. //Hehe, bald ist es soweit ... Dann wirst du von meinem Körper konsumiert! Und du wirst ein Teil von mir!//, dachte sich Naraku gerade, als er bemerkte, dass InuYasha schon ganz in der Nähe war. //Er kommt näher. Diese Versagerin konnte ihn nicht töten!// Der Hanyou wurde in seinen Gedanken unterbrochen. "Naraku! Du scheinst besorgt um das, was vor dem Schloss passiert." Angesprochener wurde durch diese Worte aber nur noch wütender. "Sesshoumaru-sama, ich habe keine Zeit mehr, mit dir herumzuplänkeln! Deine vollendeten dämonischen Kräfte ... ... werde ich hier und jetzt vertilgen!" Mit einem Mal schossen alle Tentakeln auf Sesshoumaru zu, doch als er gerade Sesshoumaru umschloss, störte ihn ein gewisser Jemand. "NARAKU! Das ist also deine wahre Form!" Naraku war erschrocken über das plötzliche Auftauchen des Hundedämons. "InuYasha!" Doch dieser holte sofort zum Schlag aus und benutzte seine Windnarbe. Naraku dachte, sein Bannkreis würde ihn schützen, doch dem war nicht so. "Verflucht!" //Was? Mein Bannkreis ...// Kagura war inzwischen auch wieder zu den Dreien hinzugestoßen und suchte verzweifelt nach einen gewissen Daiyokai: //Wo ist Sesshoumaru?// Im nächsten Augenblick schoss vor InuYasha aus einen wirrwarr von verschiedenen Dämonenteilen ein Blitz. "Sesshoumaru!", kommentierte InuYasha. Doch dieser kümmerte sich gar nicht mehr um seinen Halbbruder. "Huh Naraku! Welch Ironie! Dein Fleisch, das mich umgab ... ... schützte mich vor InuYashas Angriff." Auch Naraku war erstaunt. //Ich hätte nie gedacht ... ... dass InuYasha bis hierher vordringt!// Nun standen sie da. Bis Naraku wieder das Wort erhob. "Hehe, InuYasha! Du kannst meinen Bannkreis durchschlagen!?" "Naraku, du Bastard! Diesmal kannst du nicht fliehen! MACH DICH BEREIT!" Sogleich sprang er mit Tessaiga in den Händen auf ihn zu. Doch Sesshoumaru war schneller und überholte InuYasha. "Der Kerl gehört mir!", schrie er dabei. Als Naraku wieder einmal frontal getroffen wurde, brachte er sich in der Luft in Sicherheit und ließ sein Giftgas ausströmen. InuYasha hielt sich dabei seine Nase zu. "Miasma!" Während er floh, schrie er den Beiden noch etwas zu. "Sesshoumaru-sama, für heute ziehe ich mich zurück!" InuYasha spürte eine starke Aura hinter sich aufkommen. Sesshoumaru bekam rote Augen und seine Streifen, waren sie doch vorher glatt, wurden gezackt. "Narr! Du glaubst, du könntest vor mir fliehen?" "Hehehe! Statt dich zu verwandeln und mich zu verfolgen ... ... solltest du lieber schnell deine kleine Begleiterin abholen!" Erschrocken riss Sesshoumaru seine Augen auf. Auch InuYasha dachte über die Worte Narakus nach. //Kleine Begleiterin? Was meint er?!// Doch dann fuhr er fort. "Rin ist jetzt ... ... bei dem Jungen namens Kohaku." Inuyasha wurde nun auch hellhörig. //Kohaku ...// "Was das bedeutet ... ... wird sich InuYasha denken können." Und das konnte er. //Kohaku wird von Naraku kontrolliert ... ... durch einen Splitter in seinem Rücken. Wenn er von Naraku den Befehl bekommt, jemanden zu töten ... ... wird Kohaku ihn ausführen, egal wer das Ziel ist.// "Sag mal ... Seit wann kann man dich mit einer Geisel erpressen?" Doch dieser, er hatte sich in der Zwischenzeit schon wieder beruhigt, hörte ihm gar nicht zu. //Hat er Rin entführt, um sich Zeit für die Flucht zu verschaffen? Der Kerl weiß sich wirklich gut vorzubereiten.// Mit den letzten Gedanken, erhob er sich in die Lüfte. "Eh? Hey!" rief InuYasha noch, und auch Jaken, der sich die ganze Zeit hinter einem Stein versteckte, schaute verwirrt zu seinem Meister. "Ah? Sesshoumaru-sama, lasst mich nicht zurück!" Bei Kagome... Nur ein paar Minuten waren vergangen, und sie konnte aus einem Gebüsch heraus erkennen, wie Kohaku mit der kleinen Rin an der Hand auf die Wiese trat. "Dann habe ich mich nicht geirrt, es ist genauso wie in der Geschichte! Unglaublich!", flüsterte sie vor sich hin. Inzwischen war Rin ohnmächtig geworden, da sie bei einem Fluchtversuch unglücklich zu Boden gezogen wurde. Kohaku hob die Sichel, doch da stand schon Sesshoumaru hinter ihm. Eine Weile schwiegen beide bis sich Kohaku erhob und sich Sesshoumaru stellte. Dieser knackte genüßlich mit seiner Klaue. "Oh ... Du stellst dich mir entgegen?" Hinter sich hörte Sesshoumaru InuYasha. "Kohaku! Was machst du da?" Mit einen Haken lag er flach. Nun kam auch die InuYasha-Kagome hinzu. Die Sesshoumaru-Kagome musste sich schwer zurückhalten nicht gleich auf ihr Ebenbild zu stürzen. Kagome (Sesshoumarus) konnte noch ein Gespräch verfolgen, das sie aber nicht verstand, da die dazugehörigen Sprecher zu weit entfernt waren. Doch dann sah sie wie Kohaku seine Sichel zu Sesshoumaru warf, diese aber von InuYasha abgewehrt wurde. Und auch fast zeitgleich, hing Kohaku an Sesshoumarus Arm in der Luft. Er drückte immer weiter zu. Doch dann bemerkte sie, wie Sesshoumaru sie scharf ansah. Er bewegte den Kopf nicht, so, dass InuYasha und Kagome davon nichts mitbekamen. Hastig schüttelte Sess-Kagome den Kopf. Er solle es doch lassen. Doch er drückte noch ein wenig weiter zu. Doch als sie noch die Hände flehend zum Himmmel reckte, ließ Sesshoumaru ein wenig nach. Doch losgelassen, hatte er ihn noch nicht. //Wie dumm von mir!// Sie fasste sich am Kopf. //Ich darf die Geschichte doch nicht ändern! Und Sesshoumaru würde nie das machen, was ein Mensch ihn sagt! Jetzt wird er ihn erst recht umbringen!// P.S.: Band 23 Seite 34 bis 38; 45 bis 47; 52 bis 66; 75 bis 76; 78 bis 80. Folge: 81 Kapitel 9: Mutprobe ------------------- 9. Kapitel: Mutprobe Kohaku hing immer in der Luft. Der stechende Blick Sesshoumarus konnte einem die Kehle abschnüren. Doch das traf nicht auf Kohaku zu. Ausdruckslos schaute er in die Gegend, soweit es ihm möglich war. Auch Sesshoumaru merkte dies. Nachdem er das Flehen von dieser Kagome in den Büschen vernahm, wusste er, dass er ihn nicht töten würde. Doch nicht etwa wegen ihr, sondern wegen ihrem Wissen. Zudem war ihm der Junge nicht Geheuer: //Dieser Bengel ... ... zeigt weder Schmerz noch Furcht. Sein Blick ... ... gefällt mir nicht!// Nachdem Inu-Kagome ein wehleidiges "Hör auf Sesshoumaru!" von sich gab, ließ er Kohaku los. Dieser stürzte unsanft zu Boden. Inuyasha, der immer noch sein Schwert in den Händen hielt schaute verblüfft, dachte er doch, dass Sesshoumaru sich nichts sagen ließ. Zur gleichen Zeit erwachte Rin in den Armen Kagomes. "Ah, sie wacht auf!", kam es von ihr. Als Rin ihren Sesshoumaru entdeckte, schrie sie freudig nach seinem Namen. Doch dann erblickte sie Kohaku, und ihre Miene verfinsterte sich. Der Junge mit der Sichel rannte danach eiligst davon, und war nach wenigen Sekunden nicht mehr zu sehen. Plötzlich kam ein Wind auf und InuYasha, der sich eben noch wunderte, warum sein Bruder diesem Jungen nicht nachlief, schaute verwirrt nach oben. Am strahlend blauem Himmel erkannte er eine Feder, und die dazugehörige Besitzerin. "Kagura!" Dankbar wie Kagome nun mal war, versuchte das Wort an Sesshoumaru zu richten, doch sie stieß, wie nicht anders zu erwarten, auf tiefste Ablehnung. "Ähm ... Danke ... ... dass du Kohaku-kun verschont hast!" "Der Bengel wollte, dass ich ihn töte." Nun mischte sich auch InuYasha ein. "Du ... ... hast es also bemerkt?" Während Sesshoumaru sich aufmachte zu den Büschen zu gehen, wo "seine" Kagome hockte, drehte er sich während er ging, noch einmal zu den Menschen und seinen Halbbruder um. "Ich wollte lediglich Narakus Plan nicht aufgehen lassen." Plötzlich sprang Rin auf und rannte ihrem Meister hinterher. Währenddessen rief sie ihnen noch zu: "Aufwiedersehen!" Zurück ließen sie einen verwirrten InuYasha0 und eine noch mehr verwirrte Kagome. "Sie geht zu ihm!" Nachdem Rin und Sesshoumaru den Wald erreichten, fiel Rin etwas schlagartig ein. "Sesshoumaru-sama!!! Was ist denn mit Kagome-chan? Wir können sie doch nicht einfach so zurücklassen!" Doch Sesshoumaru reagierte gar nicht erst auf Rin, sondern ging einfach weiter. Rin hakte nach. "Sesshoumaru-sama! Sagt doch etwas! Ich will nicht, dass Kagome-chan wieder wegge..." Plötzlich hielt Rin inne, denn vor ihr saß ihre Kagome auf einem Baumstamm und nicht weit entfernt war Ah-Uhn zu sehen, der sich sichtlich freute, dass Rin wieder unbeschadet zu ihm gekommen war. "Aber, dass kann doch nicht..." Rin schüttelte den Kopf und rannte auf Kagome zu. Vor ihr blieb sie ungläubig stehen. "Aber! Du... Warum... Wie... Warst du nicht eben noch..." Während sie das sagte, hätte sie aus ihren beiden Armen fast einen Knoten gemacht. "Rin! Geh mit Ah-Uhn zum Fluss!", unterbrach Sesshoumaru sie. Die vielen Fragezeichen verdreifachten sich in Rins Gesicht. "Aber..." "Geh!" Mit einem Nicken verschwand sie im Gebüsch. Seine ganze Aufmerksamkeit fiel nun auf Kagome. Diese schaute zu Boden und zog mit ihrem Fuss Kreise im Sand. Mit ein paar Schritten war Sesshoumaru zu ihr geschritten und sah sie von oben herab an. Doch ehe er etwas sagen konnte, wurde er von ihrer leisen, aber dennoch klaren Stimme unterbrochen. "Sesshoumaru... Ich möchte gehen. Allein!" Sesshoumarus Miene veränderte sich schlagartig //Was fällt diesem Weib nur ein??? Mich schon wieder ohne -sama anreden und dann auch noch Anforderungen zu stellen?// "Nein! Du bleibst!" Nun sah Kagome auf. //Warum will er mich nicht gehen lassen?// "Ich kann dir die Zukunft nicht mehr vorraussagen, sonst würde die Geschichte durcheinander kommen. Ich bin dir nicht mehr nütze. Also lass mich gehen." Sie wusste, wenn sie einfach so abgehauen wäre, wäre Sesshoumaru ihr gefolgt und hätte ihr die Hölle heiß gemacht. "Meine Entscheidung bleibt!", sagte er sofort. Kagome stand auf und schrie ihn an. "WAS SOLL DAS!? ICH BIN ZU NICHTS! WOZU WILLST DU DAS ICH BEI DIR BLEIBE?!" Als Sesshoumaru einfach nur schwieg, stampfte Kagome davon. "Wohin willst du?", fragte er kalt wie immer. "Weg von dir!", kam es zornig von Kagome. Doch nur sekundenbruchteile nachdem sie dies sagte, wurde sie auch schon am Arm festgehalten und an einem Baum gedrückt. Mit großen Augen sah sie in goldene Iriden. Er war ihr unglaublich nahe. Zu nah für ihre Verhältnisse. //Was soll das???? Was tut er da? Wie kann ich ihn nur davon überzeugen mich gehen zu lassen? Ich muss doch zu Kagome! Ich will hier weg! Was kann ich also tun ... ... ...? Ich hab es! Doch dazu muss ich all meinen Mut aufbringen. Okay Kagome, du schaffst das!!! Oh mein Gott hab ich Schiss...// Kagome sah verführerisch in Sesshoumarus Augen. Die folgenden Worte sagte sie noch verführerischer. "Willst du vielleicht nicht, dass ich gehe, weil du mich gern hast? Mehr als du solltest?" "Sei nicht albern!", kam es wieder von ihm. Mit all ihrem Mut ballte Kagome ihre Hände zu Fäuste und sagte: "Dann hast du ja nichts dagegen..." Sie beugte sich, sofern sie es konnte, zu Sesshoumaru und verschloss ihre Lippen mit seinem. Kapitel 10: Tatsachen --------------------- 10. Kapitel: Tatsachen Immer noch schmiegten sich die warmen, weichen Lippen Kagomes an Sesshoumarus Mund. Zur größten Überaschung Kagomes, unternahm er bisher nichts um sie daran zu hindern. Eigentlich hatte Kagome ja mit etwas ganz Anderen gerechnet. //Was soll das? Warum stößt er mich nicht weg? Oder... oder gefällt es ihm etwa?!?!// Langsam löste sie ihre Lippen von ihm und schaute ihm in die Augen. //Immer noch dieser eisige Blick! Doch irgendetwas ist anders als zuvor...// Sesshoumaru unterdessen dachte über eben Geschehenes nach. //Warum tat sie das? ... Sie will, dass ich mich aufrege und sie verstoße. Ihr Plan wird aber nich aufgehen...// Sesshoumarus eisiges Gesicht verwandelte sich, und ein Grinsen kam zum Vorschein. Kagome wusste genau, was das bedeutete. Er hatte sie durchschaut. Was sollte sie jetzt nur machen. Sesshoumaru nahm seine rechte Hand und legte sie um Kagomes Kinn. "Das hättest du nicht tun dürfen..." Kagome schluckte. "Was meinst du damit? Willst du mich nicht verprügeln oder verstoßen oder weiß der Geier was tun?" Sesshoumaru lachte verächtlich. "Und du behauptest mich zu kennen!" Nun begann Kagome zu grübeln. "Aber..." "Als ob ich deswegen, auf ein Mädchen, wie du es eines bist, hören würde!" "Entschuldige Mal! Aber leider ist über dein Liebesleben gar nichts bekannt, außer, dass du und..." Schnell hielt sich Kagome die Hand vor den Mund. Sesshoumarus Augenbrauen hoben sich an. "Was? Rede weiter! Ich und wer?" Kagome schluckte. //Ich darf es ihm nicht sagen! Nein! Ich muss mir etwas ausdenken, aber was?// "Ich... ich...", fing sie an zu stottern. Sesshoumarus Gesicht kam den Kagomes gefährlich nahe. "Was?!" "Ich wollte sagen, dass du und ein Mädchen, dass du später kennenlernen wirst zusammenkommt." redete sie sich heraus. Sesshoumaru ging nicht weiter auf die Frage ein, sondern schaute ihr einfach nur in die Augen. "Soso..." Nach einer weiteren Minute, die durch Schweigen geprägt war, fing Kagome wieder Mut. "Lass mich gehen! Bitte..." "Dass werde ich nicht tun..." Anstatt Angst kam in Kagome jetzt blanke Wut hoch. "WENN DU MICH NICHT GEHEN LÄSST, DANN ... DANN...." Kagome überlegte kurz. Doch dann fiel ihr etwas ein. Doch leider redete sie schneller, als sie klar denken konnte. "DANN KÜSS ICH DICH NOCHMAL!" Sesshoumaru sah erstaunt zu Kagome. Meinte sie das gerade ernst? Doch dann holten ihn wieder die Tatsache ein, dass sie Angst vor ihn hatte. Und dies war sein Vorteil. Solange sie Angst vor ihm hatte, umso länger hatte er sie im Griff. Obwohl das Geschehene von eben überhaupt nicht in das Schema dieses Mädchens passte. "Denkst du so überzeugst du mich dich gehen zu lassen?" "Gut! Dann hast du ja nichts dagegen, wenn..." Kagome wollte gerade erneut eine Kussattacke starten, als sie unsanft zu Boden gestürzt wurde. Sesshoumaru hatte sich über sie postiert und hielt sie mit seiner Klaue am Hals am Boden. //Sie weiß alles über mich sagt sie. Nur in Sachen Frauen nicht. Ich muss mich nur etwas gehen lassen. Dann wird sie schon sehen, wer von uns beiden der Klügere ist!// "Sesshoumaru!", krächzte Kagome. "Was soll das?" "Hör zu. Ich bin ein Mann. Also treib es nicht zu weit! Ich könnte dich auf der Stelle töten! Nur will ich es im Moment noch nicht, da ich dich noch brauche...!" //Was soll das heißen? Ich bin ein Mann?! Heißt das, wenn ich weiter machen würde, würde er seine Beherschung verlieren oder wie?// Die Fragezeichen standen Kagome im Gesicht geschrieben. Sesshoumaru amüsierte dies umso mehr. //Sie weiß nicht, was sie tun soll! So gefällt es mir...// "Willst du damit sagen, dass..." Bei diesen Worten drückte Sesshoumaru noch etwas mehr zu. So, dass Kagome kaum noch Luft zum Atmen hatte. Geschweige denn zum Reden. Sesshoumaru senkte seinen Kopf zum rechten Ohr Kagomes und flüsterte ihr Folgendes zu: "Du gehörst mir. Ich kann machen, was ich will und werde machen, was ich will. Hast du das verstanden?" Kagome nickte. Sesshoumaru wiederum roch ihre Angst förmlich. "Wir brechen auf!", sagte er, während er aufstand. Langsam erhob sich auch Kagome. Währenddessen rieb sie sich den Nacken und eine stille Träne huschte über ihre Wange. Schnell wischte sie sich diese weg und sah zu Sesshoumaru, der mit dem Rücken zu ihr stand, an. "Nun komm!", sprach er zu ihr. Obwohl Sesshoumaru es nicht sehen konnte, wusste er, das sie nickte. Danach gingen sie zum Fluss, wo Rin Ah-Uhn im Wasser wusch. Sesshoumaru setzte sich an einem Baumstamm und Rin spielte im Wasser. Kagome währenddessen musste immer wieder über die Worte grübeln. //Ich gehöre ihm sagte er. Er kann machen was er will, sagte er. Er wird machen, was er will, sagte er. Wie er das nur meinte? Aber ich muss zugeben, auch wenn ich es nicht gerne tue...// sie seufzte. //Der Kuss war schön. Zu schön. Am liebsten hätte ich weiter gemacht... Aber wenn ich das wirklich tue, wird er die Beherrschung verlieren, sagte er zumindest. Oder?! Oder weiß er, dass ich weiß, wie er ist und verstellt sich deshalb? Er ist ja eigentlich die Ruhe in Person. Ob ich es drauf anlegen soll? Es ist meine einzige Chance... Kagome entfernt sich immer mehr und ich kann nichts dagegen tun! Ich muss es probieren...// Mit diesen Gedanken rannte sie. Rannte in den Wald und ließ sie hinter sich. Plötzlich stand Sesshoumaru vor ihr, und so rannte sie in ihn herein. Langsam hob sie den Kopf und sah in seine Augen. "Was sollte das denn werden?" Doch Kagome hatte, wie gesagt einen Plan, den sie jetzt in die Tat umsetzen würde. Wieder näherte sie sich seinen Lippen, doch ehe sie diese berühren konnte, wurde sie unsanft zu Boden gestoßen. Schnell stand sie wieder auf und schmiss sich an seine Brust. "Sesshoumaru! Das wird immer wieder passieren, wenn du mich bei dir lässt." Wieder wollte sie ihn küssen, als sie am Kinn festgehalten wurde. "Was willst du?" "Dich küssen, aber richtig...", hauchte sie ihn an. Plötzlich zog Sesshoumaru sie an sich heran und klammerte seinen Arm um ihre Taille, ehe er sie küsste... Kapitel 11: Erdbeeren --------------------- 11. Kapitel: Erdbeeren Nach ein paar, für Kagome zu kurze Sekunden, löste er sich wieder von ihr. Verträumt sah sie ihn an. //Was ist denn in ihn gefahren???//, dachte sie sich noch. "Jetzt hast du das bekommen, was du wolltest.", sagte er kühl zu ihr. Im nächsten Moment ließ er sie auch schon wieder los. Als er sich umdrehte, sah Kagome noch, wie er sich den Mund abwischte. "Warum hast du das getan?", wollte sie nun wissen. Ohne sich umzudrehen, antwortete er ihr: "Du denkst, du kannst mich reinlegen... Merk dir eines... Ich bin nicht vorhersehbar." Eine kurze Pause folgte. "Ich habe dir deinen Willen gegeben. Also sei jetzt ruhig. Sonst vergess ich mich." Kagome, die bis eben noch errötet auf den Boden starrte, sah zu Sesshoumaru und folgte ihm. Während sie zu Rin und Ah-Uhn zurück gingen, überlegte Kagome. Dumm war sie keinesfalls. Also versuchte sie zu schlussfolgern: //Er hatte mich also durchschaut... Aber warum hat er mich dann geküsst? ... ... ... Hat er es etwa getan, um mir zu zeigen, dass ich ihn damit nicht zu kommen brauch? Ja so wird es sein... Er sagte, dass er mir meinen Willen gegeben hätte. Der Kuss...// Kagome schlug sich mit der Handfläche an die Stirn. //Warum sagte ich denn nicht, dass ich mit Kagome sprechen möchte. Warum habe ich nur gesagt, dass ich ihn küssen möchte. Vielleicht, weil ich es wollte? Aber Kagome ist doch wichtiger! Och, ich wieder!// Sesshoumaru entging die Selbstbestrafung Kagomes natürlich nicht. //Anscheinend ist ihr gerade ein Licht aufgegangen. Hat aber auch lange gedauert...// Ein leichtes Schmunzeln schlich sich über Sesshoumarus Lippen. Beim Lager (bereits nachts)... Rin schlief gemütlich auf Ah-Uhns Rücken und Jaken, der kurz vor Sonnenuntergang wieder zu ihnen gestoßen war, döste leise vor sich hin. Einzig und allein das Zirpen der Grillen erklang in der abendlichen Stille. Sesshoumaru lehnte an einem Baum und beobachtete das flackernde Feuer. Kagome war ebenfalls noch wach. Traute sich jedoch nicht Sesshoumaru anzuschauen. So blieb ihr Blick auf die Wiese gerichtet. Mit ihren Armen umschlang sie ihre Knie, sodass sie nicht bemerkte, wie sie beobachtet wurde. Denn Sesshoumaru, der seit einer geraumen Weile vom Feuer zu der gegenüber sitzenden Kagome schaute, fragte sie nun wieder etwas, was Kagome ungern beantwortete. "Wo ist er jetzt?" Ohne Aufzusehen, saß sie da und seufzte. "Ich habe dich etwas gefragt!", sagte Sesshoumaru nun ernster. Wieder seufzte sie. "Du weißt doch genau, dass ich es dir nicht sagen kann. Sonst würde ich die Geschichte verändern... Ich darf es nicht. Sonst komm ich hier nie wieder weg..." Kurz herrschte Stille. "Wo wolltest du hin?" Nun sah Kagome auf. "Wie meinst du das?" "Du wolltest weg von mir. Das waren deine Worte. Wohin?" "Ich wollte zu Kagome. Also die von InuYasha..." "Aber, wenn du sie getroffen hättest, dann hättest du die Geschichte doch auch verändert..." Wieder seufzte sie. "Das stimmt. Aber... aber dich habe ich auch getroffen, und alles ist so geblieben, wie in den Mangas." //Sie ist klug, dass muss man ihr lassen...// Den Rest des Abends schwiegen beide sich an. Am nächsten Morgen... Jaken erzählte seinem Meister, wo er denn den vergangen Tag war. Und wie schlimm InuYasha doch sei, weil er ihn ausgequetscht hätte, wie eine reife Tomate. Dann entschuldigte er sich noch tausend mal, ehe er mit einem Fusstritt gegen den nächsten Baum befördert wurde. Zum ersten Mal seit langen musste Kagome wieder lachen. Nach ein paar Minuten zogen sie auch schon weiter. Am späten Nachmittag... Die Sonne brannte vom Himmel. Nach anscheinend unendlichen Stunden gelangten die fünf jedoch in einem Wald. Der kühle Schatten tat allen sichtlich gut. Rin ritt wie immer Ah-Uhn, Kagome lief mit einigen Abstand den Vieren hinterher. Jaken lief vor Ah-Uhn und Sesshoumaru, als Anführer natürlich, vorne weg. Als Sesshoumaru kaum noch zu sehen war, rief Jaken: "Bitte wartet, Sesshoumaru-sama!" Kagome bekam davon schon nur noch die Hälfte mit. Ihre Beine waren schwer wie Blei und trugen sie keinen Meter mehr weiter. //Sie werden schon warten, wenn sie bemerken, dass ich fehle...//, dachte sie sich noch und ließ sich kurz an einem Baum nieder. Sesshoumaru unterdessen war stehengeblieben, da ihn ein bekannter Duft in die Nase strömte. //Dieser Geruch ... Das ist ... ... der Geruch dieses Bengels ... Narakus Laufbursche.// Vor seinen Augen spielten sich noch einmal die Bilder ab, die er sah, als Rin vor diesen Jungen mit der Sichel lag. Rin war inzwischen wieder mal totlangweilig geworden und plapperte wie immer, wenn ihr das war, mit Jaken. "Sag mal, Jaken-sama ... ... was sucht Sesshoumaru-sama?" "Naraku natürlich.", sagte er und drehte sich, während er weiter lief, zu Rin um. Natürlich ohne zu schauen, wo er denn hinlief. "Rin, seit der Sache mit deiner Entführung ... ... ist Sesshoumaru-sama voller Zorn." Rin strahlte und klatschte die Hände zusammen. "Wegen mir?!" "Bilde dir nichts darauf ein, Dummkopf! Sesshoumaru-sama ist eine sehr stolze Person! Er mag zwar ausgeglichen wirken ... ... doch wenn er dermassen zum Narren gehalten wird, muss er innerlich vor Wut kochen!" Völlig in seinem Gespräch mit Rin vertieft, merkte er gar nicht, dass er inzwischen Sesshoumaru nah gekommen war. Zu nah, sowohl körperlich als auch hörweite-technisch. Mit einem kühlen Gesicht drehte er seinen Kopf in Richtung Jaken, ehe er ihn mit einer Kopfnuss bestrafte. Rin sprang eiligst von Ah-Uhn und kniete sich über den Froschdämon. "Alles okay?", fragte sie besorgt. Doch Jaken hatte andere Gedanken. //Ich hatte wohl recht...// Als Rin bemerkte, dass es Jaken gut ging, sah sie sich suchend um. "Sesshoumaru-sama!", rief sie. Dieser blieb auch stehen und drehte seinen Kopf in Richtung Rin. "Kagome-chan ist verschwunden!" Mit einem genervten Knurren, dass nur Sesshoumaru wahrnehmen konnte, rannte er die Lichtung zurück. //Dieses Weib wagt es tatsächlich nochmal zu fliehen? Ich muss ihr wohl Manieren beibringen, wenn ich sie erwische!// Doch genau als er diesen Gedanken beendet hatte, stand er auch schon etwa fünf Meter von ihr entfernt. Die lange Reise ohne Pause hatte Kagome so zugesetzt, dass sie an dem Baumstamm eingeschlafen war. Wie sie dalag. Ihr Haar warf einzelne Lichtreflexe zurück. Ihre Lippen glänzten unter den, durch die Blätter gebrochen Strahlen. Sofort musste Sesshoumaru an die Küsse denken. Immer noch schmeckte er sie auf seinen Lippen. Wie Erdbeeren im Frühling. Langsam trat er auf sie zu und kniete sich neben sie hin. Sie schlief tief und fest. Eine Strähne hing ihr im Gesicht, welche Sesshoumaru sanft entfernte. Im gleichen Augenblick drehte sich Kagome ein wenig. So, dass sie ihr Kopf direkt zu Sesshoumaru zeigte. Sesshoumaru beugte er sich langsam zu ihr vor. Nur noch wenige Zentimeter trennten ihre Münder voneinander... P.S.: Wie immer: Band 24 Seite 171 bis 173. Folge 103 (glaube ich kann auch 104 sein) Kapitel 12: Giftcoktail ----------------------- 12. Kapitel: Giftcoktail Mit einem Mal wurde Sesshoumaru bewusst, was er da eigentlich tat. Schnell stand er auf. Fast zeitgleich wachte Kagome auf. Ihr erster Blick fiel auf Sesshoumaru, und wieder einmal wurde ihr bewusst, warum sie diesen Mann so verehrte. Schon allein seine Haltung, sein elegantes Aussehen waren die eines Gentlemens. Doch im Inneren war er unberechenbar. Was soviel hieß wie geheimnisvoll. Und Kagome (^^wir wissen es alle) ist nun einmal neugierig. Nie würde sie sich in einen Mann verlieben, der wie ein offenes Buch war. Ohne Ecken und Kanten. Sie wollte einen haben, an den sie jeden Tag etwas Neues entdecken konnte. Verträumt sah sie zu ihn auf. Im gleichen Moment wehte eine Brise durch den Wald. Ein Baum verlor seine Blütenblätter, und die Lichtstrahlen brachen vollkommen durch das Blätterdach. Nun drehte sich auch Sesshoumaru zu Kagome um und blickte sie aus klaren, glänzenden Augen an. Kagome konnte nur noch mit offenen Mund dasitzen und staunen. //Wie ein Gott!// Langsam und gleichmäßigen Schrittes trat Sesshoumaru nun auf sie zu. "Genug gegafft!", sagte er mit fester Stimme. "Hast du Todessehnsucht?" Endlich erwachte Kagome aus ihrer Trance. "Hä?" Auf ihren Gesicht erschien ein Fragezeichen. "Wenn du hier ganz allein auf der Lichtung liegst, ohne Schutz, bist du leichte Beute für Dämonen oder Banditen!" Kagome stand auf und klopfte sich ihre Sachen sauber. Dann setzte sie ein verschmitztes Gesicht auf und schaute Sesshoumaru neckisch in die Augen. "Du hast dir also Sorgen um mich gemacht!" Ohne irgendeine Gefühlsregung drehte sich Sesshoumaru zum Gehen um. "Hast du doch!", rief Kagome ihm nach. Sesshoumaru war inzwischen schon einige Meter von Kagome entfernt, doch diese holte ihn schnellen Schrittes ein. "Antworte doch!" Nun stellte sie sich ihm in den Weg. "Keine Antwort heißt bei dir ja!" Doch Sesshoumaru schob sie nur leicht beiseite und sagte mit geschlossen Augen, während er weiterging. "Wenn du meinst..." Kagome stand nun da. Doch dann wurde ihr die Bedeutung der Wörter klar. Sie war einem Wutanfall nahe, hatte einen hochroten Kopf und man hätte meinen können, dass aus ihren Ohren Rauch käme. Minuten später bei der Truppe... Gerade überquerten sie eine Wiese, als Kagome auffiel, dass sie ein kleiner Schmerz durchzuckte. //Was war das?//, überlegte Kagome. //Es fühlte sich genauso an, wie bei dem Mal, als Kagura die Splitter des Juwels der vier Seelen in den Händen hielt.// Nun seufzte sie. //Aber wenn ich wirklich die Splitter spüre, warum schmerzte es dann nicht bei Kouga-kun oder Kagome? Und wenn ich schon mal dabei bin, in den Mangas sieht es nie so aus, als ob Kagome schmerzen hätte. Also, was ist anders bei mir? Mal überlegen ... Vielleicht liegt es ja an die Personen, die die Splitter tragen. Kouga und Kagome haben doch keine bösen Absichten mit den Splittern! Aber Kagura hat welche! Also, wenn ich Schmerzen im Herzen habe, dann ist jemand in der Nähe, der Böse ist und dazu noch einen Splitter besitzt. Ist das ein Vorteil? Oder eher ein Nachteil?// Wieder durchzuckte Kagome eine Schmerzwelle. Doch diesmal stärker als die Erste. Viel stärker. So stark, dass Kagome in die Knie ging. //Eindeutig ein Nachteil!// Rin bemerkte dies, wie immer, als Erstes. "Kagome-chan! Kagome-chan! Was ist mit dir?" Schnell sprang das kleine Mädchen von Ah-Uhn, der auch abrupt stehen blieb und seine Köpfe in Richtung Kagome hielt. Jaken konnte dadurch natürlich nicht weiterlaufen. "Was ist denn jetzt schon wieder los?", rief er während er sich umdrehte. Nun schenkte Sesshoumaru seinen Gefährten auch seine Aufmerksamkeit. "Jaken," der Froschdämon fuhr ängstlich um. "Was ist passiert?" Der grüne Gnom bekam Schweißausbrüche. "Ich ... ich ...", fing er an zu Stottern. "Weiß es nicht genau, Meister!" Sesshoumaru schritt nun langsam auf Kagome zu und bedachte sie von oben bis unten. "Bringt sie dort rüber und kümmert euch um sie." Er deutete mit einem kurzen Blick zu einer mit Bäumen bewachsen Lichtung bei der ein Baumstamm lag. Jaken legte natürlich Protest ein, doch Sesshoumaru ging nicht darauf ein, sondern lief einfach weiter. Eiligen Schrittes rannte Rin ihren geliebten Meister noch hinterher und blieb kurz vor ihm stehen. "Nehmt mich bitte mit!", flehte sie ihn an. Doch Sesshoumaru winkte ab. "Nein. Ich habe Gift gerochen.", sagte er eher zu sich als zu Rin. "Aber ihr kommt doch wieder, oder?" Rin machte Hundeaugen. Doch Sesshoumaru ging einfach weiter. Kaum war Sesshoumaru nicht mehr zu sehen, rannte Rin wieder zu Kagome. "Geht es wieder?" "Ein wenig!" Bei Sesshoumaru ein paar Minuten später... Er erblickte ein Häuschen das ringsum mit Giftschwaden zugehangen war. Leicht nahm er den Geruch von InuYasha's Gefährten wahr. Sie waren dort drinnen. Doch lange würden sie das nicht mehr aushalten. Zu stark war das Gift für Menschen. Zu schwach sie. Um herauszufinden, wo Naraku war, wusste sich Sesshoumaru gerade nicht besser zu helfen, als InuYasha zu fragen. Und dies war, wie hier der Fall, wenn seine "Freunde" in Gefahr waren, der beste Zeitpunkt. //Früher oder später wird er hier auftauchen...//, dachte er sich. //Bis dahin werde ich sehen, wem dieses Gift gehört.// Im Haus... Kirara sprang in ihrer großen Gestalt auf einen kleinen Mann mit seltsamen Zeichnungen im Gesicht zu. Dieser pustete aus seinen Mund ein Giftgas, welches Kirara frontal traf und sofort schrumpfen ließ. Vor Miroku fiel sie zu Boden. "Kirara!", schrie der Mönch noch. Doch die Dämonenkatze war schon ohnmächtig. Der Houshi hielt in seinen Armen eine Miko, die schmerzverzerrt die Augen zusammenkniff. Miroku war verzweifelt. //Verdammt! Ich kann mich nicht mehr bewegen... Verzeih mir... InuYasha...// Der häßlige kleine Mann mit den Zeichnungen im Gesicht kam nun auf die beiden zu und riss ihm das Mädchen aus den Armen. "Du hast mein Herz gebrochen! Das wirst du büßen!" Mit der rechten Hand umschloss der Mann Kagomes Hals. //InuYasha ...//, rief sie in Gedanken. Doch plötzlich merkte sie, wie der Mann über sie einen herben Schlag in den Rücken bekam, so, dass sein Blut in fast jede Ecke des Hauses spritzte. Auch er war erstaunt. "Eh...!?" Mit der wenigen Kraft die ihr blieb, sah sie nach, wer sie denn gerettet hatte. //Ah...// Auch Miroku und Sango, die bewegungsunfähig in einer Ecke lagen, bekamen dies mit. //InuYasha...?// Doch es war nicht der, den sie erhofften. Der Mann über Kagome fiel zu Boden, aber eher vor Schreck als vor Erschöpfung. Erschrocken riss sie die Augen auf, als auch endlich sie erkannte, wer da stand. //Eh!? Sesshoumaru!?// P.S.: Band 25 Seite 20 bis 22 Folge: 104 Kapitel 13: Heiße Quelle ------------------------ 13. Kapitel: Heiße Quelle //Sesshoumaru ...//, dachte sich Kagome immer noch erschrocken. //Er hat uns gerettet?// Nun meldete sich auch Mukotsu, so der Name des kleinen häßligen Mannes, wieder zu Wort. Immer noch lag er in seinem eigenen Blut auf dem Boden. //Was ... Was ist denn jetzt? Unsere Feinde waren doch nur InuYasha ... ... und Kouga der Wolfsdämon!// "Wer ... ... bist du?" Sesshoumaru sah ihn von oben herab an. "Und wer bist du?" Langsam drehte sich Mukotsu zu Sesshoumaru um. "He, so ein Dreckskerl! Du kennst mich nicht mal ... ... UND LEGST DICH MIT MIR AN!? DAS IST FÜR DICH!!" Heraus holte der von oben bis unten blutverschmierte Mukotsu eine Bambusröhre, an welcher er den Deckel entfernte und ein Gift auf Sesshoumaru schoss. Selbst Kagome war erschrocken. //Sein Gift!!// Ob es nun wegen Sesshoumaru war oder der Tatsache, dass Mukotsu dieses Gift in der Hütte, in der sie und ihre Freunde gefangen waren war, war ihr überlassen. Durch den dichten Giftnebel, der sich inzwischen wieder auflöste, kam Sesshoumaru zum Vorschein. Unbeschadet und genau in der gleichen Verfassung wie vorher. Nur die Wand hinter ihm hatte sich verabschiedet. "WAS?! MEIN GIFT KANN IHM NICHTS ANHABEN!?" Ehe er sich versah, wurde er allerdings exakt in der Mitte in zwei geteilt. Nur noch Sesshoumaru stand mit Tokijin in der Hand da und gab sein Kommentar ab. "Als ob das Gift eines Menschen bei mir wirken würde." Langsam wich das Leben aus Mukotsu und er fiel zu Boden. Sein Körper fing an sich aufzulösen, und seine letzten Worte waren: "Das k..." Zum Vorschein kam nun allerdings ein Splitter des Shikon no Tama, das im Kehlkopf des Kriegers zu finden war. Endlich kam auch InuYasha am Ort des Geschehens an. "KAGOMEEE!", schrie er noch, ehe er mit Verblüffung feststellte, dass Sesshoumaru an Ort und Stelle war. "Inu...Yasha...", sagte Kagome noch. Man merkte ihr an, das ihr langsam die Kraft schwand. "Kagome ..." //Sesshoumaru!?// Natürlich dachte InuYasha, dass sein Bruder etwas mit dem Zustand seiner Freunde zu tun hatte. "Sesshoumaru! Was willst du hier?! Was hast du mit ihnen gemacht?!" Doch dann klärte Kagome die Sache auf. "Nein... InuYasha ... Sesshoumaru... hat uns gerettet ..." "Das lag nicht in meiner Absicht. Ich beseitigte ihn, damit er nicht unser Gespräch stört. Das ist alles." war Sesshoumarus Erklärung. "Gespräch?" "InuYasha. Ihr seid doch hier in dieser Gegend ... ... weil ihr Naraku verfolgt?" "Was...?" "Sprich InuYasha! Wo ist Naraku?" "Wir haben ihn auch nicht gefunden! Seine Aura soll sich Richtung Nordosten bewegt haben. Und unterwegs hat er uns diese Bande auf den Hals geschickt. Also muss er in der Nähe sein." Ohne ein weiteres Wort drehte sich Sesshoumaru um und ging. "Hey..." rief ihm InuYasha noch nach. "Ich habe genug gehört." //Auch Sesshoumaru ist hinter Naraku her?// In der Zwischenzeit bei Rin, Ah-Uhn, Jaken und Kagome... Kagome ging es inzwischen viel besser und hatte Rin gebeten, sie ein wenig allein zu lassen. Während also Rin zu Jaken ging, der mal wieder schmollend auf einen Baumstamm saß, ruhte sich Kagome bei Ah-Uhn aus. Doch ganz plötzlich hörte der Schmerz in ihrer Brust auf. //Nanu?!//, fragte sie sich in Gedanken. //Was ist passiert? Bis eben hatte es doch noch geschmerzt?! Wenn meine Vermutung richtig ist, dann ist der Besitzer des dunklen Splitters tot, den Splitter los oder fort... Bei welchen Band sind wir eigentlich? Ach ja jetzt hab ich es! Das mit Mukotsu! Das heißt ja, dass Sesshoumaru gleich wieder zurückkommt! Aber das heißt auch, dass die Probleme jetzt erst anfangen...// Von der anderen Seite Ah-Uhns, hörte Kagome, wie Rin mit Jaken sprach. "Jaken-sama? Wann kommt er denn endlich zurück? Ich wär so gern mitgegangen ..." "Dummkopf!", sagte der immer noch mit blauen Flecken übersähte Jaken. "Sesshoumaru-sama ist an einem Ort, der von Gift verpestet ist. Das hättest du keinen Moment lang ausgehalten." "Hahhh... Mir ist aber so langweilig..." Als ihr Blick jedoch kurz rüber zur anderen Seite des Waldes schweifte, fiel ihr eine Gestalt auf. //Eh? Kohaku!?// Dieser streckte seine Hand aus, und ein Saimyosho gab ihm einen Splitter des Juwels der vier Seelen. Der Splitter, den einst Mukotsu in seiner Kehle hatte. //Wieso ... ... ist er hier ...?// Da Rin so ruhig war, war es auch nur für ein paar Sekunden, wurde Jaken misstrauisch. Sonst redete Rin immer ohne Punkt oder Komma. "Was ist los Rin?" Erschrocken drehte Rin sich wieder zu Jaken. "Ah ... Ach, gar nichts." Noch einmal schaute sie zu der Stelle, wo bis eben noch Kohaku stand, doch er war verschwunden. //Wenn Sesshoumaru-sama ihn das nächste Mal trifft... ... ob er Kohaku dann tötet?// Nur wenige Minuten später kam ihr Herr zurück zu den Lagerplatz seiner Gefährten. Sein erstes Ziel war, aus einen ihm unempfindlichen Grund, Kagome. "Geht es dir besser?", fragte er sie mit kalter Stimme. //Nanu? Er kümmert sich um mich??? Wie kommt das denn?// Doch dann fing Kagome an zu lächeln, stand auf und sagte ihm: "Ja, danke der Nachfrage!" Sesshoumaru drehte sich erneut, was soviel hieß wie: ''Wir brechen auf.'' Natürlich ging er wieder voran und ließ Jaken, der wieder mit Ah-Uhn kämpfte zurück. Rin trottete in einigem Abstand Sesshoumaru und Kagome hinterher. "Es ist schön, dass du dich um mich sorgst Sesshoumaru!", sagte Kagome nun. Sie wusste, dass Sesshoumaru gleich wieder eine Predigt halten würde, von wegen, es hieße -sama, und er hätte sich keine Sorgen gemacht, doch bevor er antworten konnte, redete sie weiter. "Du hast also herausgefunden, in welche Richtung wir müssen..." "Ja, das hab ich. Richtung Nordosten." Während er weiterging, lugte er zu Kagome, die etwas bedrückt auf den Boden sah. "Du hast es gewusst...", fügte er dann noch hinzu. "Ja, das hab ich.", war nun auch ihre Antwort. Sie wählte genau die gleichen Worte wie Sesshoumaru, um ihn ein wenig zu ärgern. "Was erwartet uns dort?" "Nichts Gutes." Eine kurze Pause setzte ein. Doch dann ergriff Kagome wieder das Wort. "Du verfolgst Kohakus Geruch, oder?" "Kohaku?" "Der Junge, der Rin töten wollte." "Ja, das tue ich." "Gut." Sie liefen noch bis spät in die Nacht hinein, ehe Sesshoumaru etwa zwei Stunden nach Mitternacht eine Pause machte. Sofort lief Kagome in eine andere Richtung, als sie eigentlich sollte. "Wo willst du hin?", kam es etwas sauer von Sesshoumaru. "Schau!" Kagome zeigte mit ihrem Finger auf ein etwa 200 Meter entferntes Waldstück. Über diesem Waldstück lag ein leichter Nebel. "Dort ist eine Quelle! Eine heiße! Lass mich bitte dorthin!", bettelte sie. Sesshoumaru sah sie eine Weile an, ehe er Jaken befahl bei Rin zu bleiben und auf sie aufzupassen. "Was soll das?", war die erste Reaktion auf diese Entscheidung. "Denkst du wirklich,", fing Sesshoumaru an, während er an ihr vorbei ging. "dass ich dich alleine weglasse? Und dann auch noch nachts?" Schlagartig wurde Kagome rot. //Wie? Er will mit mir an eine heiße Quelle? Allein mit ihm?// P.S.: Band 25 Seite 24 bis 33 und 35 bis 36. Folge 104 Kapitel 14: Waschtag -------------------- 14. Kapitel: Waschtag Rin, Ah-Uhn und Jaken waren erst vor kurzem aus dem Blickfeld Kagomes und Sesshoumarus verschwunden. Mit Kagome schwang ein Gefühl der Unbehagtheit mit. Er ging gerade mit ihr zu einer Quelle! Kagome zerbrach sich den Kopf. Auch der Dämon neben ihr bekam dies mit. Was dachte sie denn von ihm? Dass er einfach so über sie herfallen würde. Innerlich grinste Sesshoumaru vor sich hin. //Sie bestätigt meine Vermutung.//, dachte sich der Yokailord. //Sie weiß nichts von mir und den Frauen. Ich habe freie Hand...// Endlich sahen sie den Dunst, der sich langsam über den Boden erstreckte. Mit jedem Schritt den sie taten, schien der Dampf sie mehr und mehr zu erdrücken. Sesshoumaru roch bereits das dampfende Wasser. Auch Kagome nahm kurze Zeit später das Wasser wahr. Jedoch roch sie es nicht, sondern sie hörte es. Ein kleiner Wasserfall brachte kühles Wasser in die heiße Quelle, was auch den ganzen Dampf erklärte. //Das Wasser muss angenehm warm sein! Nicht zu heiß und nicht zu kalt!//, dachte Kagome und war verzückt. "Beeil dich!", sagte Sesshoumaru zu ihr, ging kurz darauf zu einem Baum nahe der Quelle und ließ sich dort nieder. Kagome blieb etwas verwirrt zurück. "Willst du etwa dort die ganze Zeit sitzen???", fragte sie und stemmte ihre Hände in ihre Hüfte. "Was denkst du denn?", fragte Sesshoumaru sie zurück, ohne die Augen zu öffnen, die er kurz zuvor geschlossen hatte und verschränkte seine Arme. Kagome seufzte. Da über dem ganzen Wasser eine dicke Dampfschicht hing, würde sie sich ein wenig von Sesshoumarus Blicken schützen können. Falls er denn überhaupt zu ihr sah, was ja im Moment nicht der Fall war. Schnellen Schrittes ging sie zur anderen Seite des Ufers und zog sich dort, geschützt von einem Fels, der direkt ins Wasser überging, ihre Sachen aus. Als sie damit fertig war, lugte sie etwas hinter dem Fels hervor. Sesshoumaru saß dort unverändert. Mit geschlossenen Augen und verschränkten Armen. Einmal atmete sie noch tief ein und aus, ehe sie schnell in der Quelle verschwand. Sie ließ sich in das Wasser gleiten und konnte einen wohligen Seufzer nicht unterdrücken. Sesshoumarus Ohren zuckten kurz. Leicht öffnete er ein Auge und lugte zu Kagome herüber. Sein Auge war nur ein Schlitz weit geöffnet, somit konnte Kagome nicht sehen, dass er sie beobachtete. Sie hatte ihre Haare hochgesteckt und war bis kurz über der Brust mit Wasser eingehüllt. Ihre Wangen waren leicht errötet, einzelne Wasserperlen tropften von ihrem Kinn auf ihr Schlüsselbein und rannen über ihre Haut Richtung Wasseroberfläche. Sesshoumaru musste zugeben, dass dieses Bild etwas an sich hatte, doch er wollte es nicht zeigen. Nicht jetzt. Ein ander Mal, wenn sie ihm wieder dumm käme, dann vielleicht, aber dann auch nur, um ihr angst einzujagen. Kagome war nun schon einige Minuten im Land der Wohligkeit. Wie viele Tage hatte sie sich nicht mehr entspannt? Wie viele Tage hatte sie sich nicht richtig waschen können? Dies konnte sie nämlich nur, wenn sie eine Pause an einem Fluss oder Ähnlichem machten. Und da hatte sie auch nur genug Zeit für eine Katzenwäsche. Während sie so dasaß, kam sie langsam in die Realität zurück. Ihre Gedanken hatten sich endlich wieder an den richtigen Stellen befunden, und endlich konnte sie über den weiteren Verlauf der Geschichte nachdenken. //Also,// fing sie an. //Mukotsu und Kyukotsu sind tot. Naraku hat sich gerade wieder versteckt und zwar Richtung Nordosten. Ach ja! Dort ist er! Das heißt unser nächstes Ziel ist...// Doch plötzlich wurde Kagome aus ihren Gedanken gerissen. Sesshoumaru hatte sich erhoben und starrte sie an. Obwohl Kagome wusste, dass er ihr nichts abgucken konnte, hielt sie sich genierend vor ihm ihre intimsten Stellen mit den Händen zu. "Komm da raus! Wir gehen!" Dies gefiel Kagome überhaupt nicht. "Was jetzt schon?", fragte sie traurig. "Jetzt!", wiederholte sich der Yokai am Ufer. "Und wenn ich nicht will?" Kagome wollte ihn wieder herausfordern. Ausprobieren, wie weit sie bei ihm gehen konnte, bis er seine Beherrschung verlieren und sie davon jagen würde. Doch etwas anderes geschah. Mit einem Sprung war Sesshoumaru im Wasser und stand direkt vor Kagome. Kagome schluckte, und Sesshoumaru beugte sich zu ihrem Ohr. "Willst du es wirklich herausfordern? Das Schicksal?", flüsterte er ihr zu. Kagomes Körper wollte zittern, doch ihr Willen ließ dies nicht zu. Sie wollte ihm gegenüber keine Schwäche zeigen. "Du würdest keine Hand an mich legen!", sagte sie ihm also mit monotoner Stimme. Dabei sah sie auf seine Rüstung, die von Sekunde zu Sekunde immer mehr auf sie zuzukommen drohte. Und dies geschah auch. Mit einem Schritt hatte Sesshoumaru sie an den Felsen gedrückt, hinter dem sie sich vorhin ausgezogen hatte. Sein Körper drückte an ihrem, doch seine Hand lag im Moment neben ihrem Kopf. "Sicher?" fragte er sie nochmal, doch diesmal genau ins Gesicht. Wieder waren sie sich so nah. Ihre Lippen. Doch Kagome schüttelte den Gedanken, ihn zu küssen, gleich wieder ab. Nicht, während sie vollkommen nackt vor ihm stand! Das war selbst ihr zu brenzlig. Sie wusste schließlich nicht, wie weit man bei ihm gehen konnte. Ihr Blick lag immer noch in den Augen des Yokais. "Geh bitte.", bat sie ihm leise. "Und wenn nicht?" Das Spiel hatte sich nun umgedreht. Aus Kagome, die austesten wollte, wie weit die Selbstbeherrschung von Sesshoumaru ging, wurde nun die Getestete. "Ich... ich...", fing sie an, doch brachte sie nichts Weiteres heraus. "Was?", fragte Sesshoumaru herausfordernd, während er ihr näher kam, als er schon war. Nicht einmal ein Stück Papier hätte mehr zwischen ihren Mündern gepasst, so nah waren sie sich. Kagome gab ihrem Verlangen nach und küsste ihn. Küsste ihn leidenschaftlicher als zuvor. Auch Sesshoumaru merkte dies, während er ihren Kuss erwiderte. Dieser Kuss geschah nicht wegen albernen Testereien. Kagomes Mund öffnete sich und ließ seine Zunge ein. Der Kuss vertiefte sich immer mehr. Die Tatsache, dass sie nackt war, vergaß sie vollkommen. Ihre Hände lagen um seinen Hals. Seine Hand drückte sie näher an sich. Mehr als zuvor wünschte sich Sesshoumaru seinen anderen Arm zurück. Seine Gedanken schweiften ab, während er sie weiterküsste. //Dieser verdammte Naraku! Wenn ich ihn kriege! Naraku... Ich muss ihn suchen!// Mit einem Mal ließ Sesshoumaru von Kagome ab und stieg, ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen aus dem Wasser. "Zieh dich an!", sagte er zu ihr. Immer noch den Rücken zu ihr gewandt. Kagome tat das, was ihr aufgetragen wurde, ohne weiter darüber nachzudenken. Sie realisierte eben Geschehenes noch gar nicht richig. Auch Sesshoumaru dachte nach. Sein Finger lag auf seinem Mund. Immer noch spürte er ihre Lippen. Und schon wieder schmeckte er diesen Geschmack von Erdbeeren. //Ich muss mich wirklich mehr unter Kontrolle haben!//, ermahnte er sich, ehe Kagome neben ihm zu stehen kam und er loslief. Kapitel 15: Deal ---------------- 15. Kapitel: Deal Stumm liefen sie nebeneinander her. Immer wieder ging Kagome das Bild des Kusses durch. Wie toll er doch küssen konnte! Wie zärtlich er sein konnte! Wie schnell er die Beherrschung verlieren konnte! Endlich wurde Kagome bewusst, dass Sesshoumaru seinen Trieben unter bestimmten Bedingungen einfach nachgab und sie dann machen konnte, was sie wollte. Zumindest, wenn es ums Küssen ging. //Sesshoumaru hörte auf einmal abrupt auf. Was war geschehen? Habe ich etwas falsch gemacht? Ich sollte ihn fragen. Aber ich traue mich nicht, schon gar nicht jetzt...// Einen kurzen Augenblick lang schaute sie Sesshoumaru an, jedoch lange genug um zu erkennen, dass er die gleiche kalte Maske aufgesetzt hatte, wie sonst auch. //Hatte ihm der Kuss denn überhaupt nichts bedeutet?// Spät abends am Lager... Kagome war so erledigt, dass sie nach ihrer Ankunft eingeschlafen war. Wenig später, taten dies auch Rin, wie immer auf Ah-Uhn und Jaken am Feuer. Nur Sesshoumaru, ebenfalls wie immer, schlief nicht. Stattdessen beobachtete er die Umgebung und die Sterne. Nach einiger Zeit fiel sein Blick auf Kagome. //Dieses Mädchen... Ich versteh mich in letzter Zeit selbst nicht mehr. Wie konnte ich nur die Beherrschung verlieren? Aber eines weiß ich, das wird mir nicht noch einmal passieren!// Die Sonne zeigte sich erst wenige Millimeter am Horizont, und Kagome war die Erste die aufwachte. Ihr erster Blick schweifte natürlich zu Sesshoumaru. Er sah zu der aufgehenden Sonne. Kagome konnte nicht anders und stand auf um zu ihm zu gehen. Sesshoumaru bemerkte das Aufwachen des Mädchens natürlich, doch er ignorierte sie gekonnt. Kagome war bei ihrem Ziel angekommen. Sesshoumaru saß direkt vor ihr. Langsam hockte sie sich hin. "Sesshoumaru...", fing sie an. "Also, die andere Kagome ist doch jetzt verletzt und kann nicht nach Hause. Bring mich bitte zum Knochenfresserbrunnen! Ich verspreche dir, dass ich wiederkommen werde!" Nachdem Kagome mit ihrer Ansprache fertig war, drehte Sesshoumaru seinen Kopf zu ihr. "Und wenn ich nein sage?", fragte er. Kagome sah ihm tief in die Augen und seufzte. Er sah nicht so aus, als ob er sie weggehen lassen würde, geschweige denn bringen! "Was kann ich tun, um dich umzustimmen?" Nun wurde Sesshoumaru hellhörig. Er wusste, dass, wenn er sie gehen lassen würde, er seinen Vorteil gegenüber Naraku verlieren würde. Und ihr Wort allein war ihm sowieso zu wenig. Also musste er einfach nur etwas von ihr verlangen, dass sie nie tun würde. Zuerst spielte er mit dem Gedanken, ihren Körper zu verlangen, doch bei ihr war er sich nicht sicher, ob sie es nicht wirklich tun würde. Also überlegte er sich etwas anderes. Doch ihm wollte partout nichts einfallen. Also schwieg er. Doch Kagome sagte ihm: "Sag es ruhig!" Als Sesshoumaru immer noch nicht antwortete, sondern sie nur stumm ansah, seufzte sie und fuhr fort. "Sesshoumaru hör zu! Ich will doch nur kurz dorthin! Ich will doch nur einmal telefonieren! Ich will doch nur mit meiner Großmutter reden..." Während sie dies sagte, wurde ihre Stimme immer leiser. Sesshoumaru sah sie etwas verwirrt an. //Telefonieren? Wovon redet sie da?// Nun merkte Sesshoumaru, wie Rin langsam wach wurde. Schnell stand er auf und nahm Kagome am Handgelenk mit. Es sollte schließlich nicht jeder mitkriegen, dass dieses Mädchen nicht aus dieser Zeit stammte. Ein paar hundert Meter weiter blieben sie stehen. Zum ersten Mal in seinem Leben wusste er nicht, was er sagen sollte. "Sesshoumaru? Warum sind wir fort gegangen?", fing die Schwarzhaarige an. Sesshoumaru ließ sich an einem Baum wieder nieder. Und augenblicklich dämmerte Kagome etwas. //Wollte er von dort weg, weil er mit mir allein sein wollte?// Kagome sank auf ihre Knie, genau wie beim Lager hockte sie nun vor Sesshoumaru. "Sesshoumaru? Rede doch!" Doch langsam platzte dem Lord der Kragen. "SCHWEIG", schrie er sie an. "Sess... Sesshoumaru?" Mit einer ruhigen Bewegung rutschte Kagome näher an den Yokai heran. Das Mädchen wollte ihn küssen, doch Sesshoumaru schubste sie ein fort. Dies ließ Kagome jedoch nicht von ihrem Vorhaben abhalten, im Gegenteil, es stocherte sie an weiterzumachen. Mit einer schnellen Bewegung saß sie auf Sesshoumarus Schoß. "Was soll das?", fragte er sie, ohne sie wegzuschieben. Sanft flüsterte sie ihm ins Ohr: "Bitte Sesshoumaru! Ich komme wieder! Ich verspreche es dir bei meinem Leben!" Sie sah ihm in die Augen. Ihre Augen logen nicht. Nichts an ihr log. Und ehe Sesshoumaru sich versah, fing sie auch wieder an ihn zu küssen. Doch diesmal wollte er seine Selbstbeherrschung nicht verlieren. Denn wenn er dies vollkommen tat, dann würde danach der nächste Schritt folgen. Das Verlieren der Kontrolle über seinem Körper. Und dann der letzte Schritt, das Beanspruchen des Körpers dieses Mädchens. Das dürfte nie geschehen. Er schubste sie gekonnt weg. Doch nicht stark genug, um sie von seinem Schoß zu befördern. Was sollte er denn tun? Sie würde solange rumstochern, bis sie ihren Willen bekommen würde. "Gut.", sagte Sesshoumaru auf einmal. Kagome war sichtlich erstaunt. "Wie? Du sagst einfach ja?" "Willst du das ich es wieder zurück nehme?" "Nein! Nein... Arigato, arigato, arigato!!!" Wieder küsste sie ihn, doch diesmal nur kurz auf den Mund. "Brechen wir sofort auf?" wollte sie nun noch wissen. "Hör zu! Ich bringe dich nur unter einer Bedingung dahin." //Ich wusste, dass da ein Haken dran sein würde!//, fluchte Kagome in Gedanken. "Du sagst mir, wo sich Naraku aufhält." "WAS?! Aber du weißt doch genau, dass ich es dir nicht sagen darf! Ich würde nie wieder zurück kommen, wenn sich die Geschichte verändert!" "Du hast die Wahl.", fuhr Sesshoumaru nun fort. Als sie ihn küsste, war es ihm schlagfertig eingefallen. Sie dürfte ihm nichts über die Zukunft sagen. Das war sein Trumpf. Etwas was sie nie tun würde! "Es liegt bei dir. Entweder Naraku oder der Brunnen." Kagome schluckte. //Ich muss dieses Risiko eingehen! Aber dann komme ich vielleicht nie wieder zurück! Was soll ich nur tun?// "Ich warte..." Auf Sesshoumarus Gesicht lag ein leichtes Grinsen. Er wusste, dass er gewonnen hatte. Doch was Kagome dann sagte, hätte er nicht erwartet. Kapitel 16: Ausflug ------------------- 16. Kapitel: Ausflug Mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit spurtete Sesshoumaru mit Kagome unter dem Arm in Richtung Knochenfresserbrunnen. Nur kurz zuvor nannte sie ihm den Aufenthaltsort Narakus. ~~~~Rückblende~~~~ Kagome saß wie versteinert auf den Schoß Sesshoumarus. Was sie tun sollte, fiel ihr immer noch nicht ein. Doch dann erinnerte sie sich an die Worte ihrer Mutter, als sie noch etwas jünger war: ''Wenn du überhaupt nicht weiter weißt und dein Verstand keine Lösung findet, dann höre auf dein Herz!'' Das waren ihre Worte. Dieser Fall schien nun einzutreten. Sie wusste nicht weiter, ihr Verstand ebenfalls nicht, doch ihr Herz sagte, nutze jede Möglichkeit. Wie willst du hier wegkommen, wenn du überhaupt nichts tust? Also schaute sie Sesshoumaru in die Augen und sagte ihm. "Gut!" ~~~~Rückblende~Ende~~~ Sie hatte es ihm tatsächlich gesagt. Sesshoumarus Gedanken schwirrten hin und her. //Im Berg Hakurei. Ich hätte nie gedacht, dass sie es mir sagen würde. Nie. Wenn ich sie jetzt nicht dorthin bringen würde, dann würde sie mir nie wieder etwas voraussagen. Ich muss es also tun.// Sie passierten ein Dorf. Kagome erkannte es sofort. Es war das Dorf Kaedes. Sie waren also nicht mehr weit entfernt. Und als versuche die Zeit ihre Vermutung zu bestätigen, sah sie in einiger Entfernung den Brunnen. Und schon wenige Sekunden später stand sie davor. Sie atmete einmal tief ein und noch einmal aus. Gerade wollte sie über den Rand springen, als sie am Arm festgehalten wurde. "Bei Sonnenuntergang bist du zurück!" Kagome nickte schüchtern und sprang schließlich hinein. In der Hoffnung, dass sie durch den Brunnen in die Neuzeit gelangen würde. "Bitte funktioniere!", flüsterte sie sich im Stillen zu. Ein blaues Licht umhüllte sie und kurz darauf fand sie sich in einem überdachten Raum wieder. "Es hat geklappt!", rief sie sich selbst zu. Nur mit Mühe konnte sie die Bretter hinaufklettern. Die Tür war zu, doch nicht verschlossen. Mit einen kurzem Blick nach draußen, vergewisserte sich Kagome, dass niemand außerhalb des Schreins, in dem sie sich gerade befand, da war. Und sie hatte Glück. Niemand war zu sehen. Sie schlüpfte nun durch die Tür und machte sich zum Wohnbereich auf. Gerade betrat sie das Haus, als plötzlich eine Stimme hinter sie ertönte. "Nee-chan? Du bist wieder da!", rief der kleine Sota. "Wie oft denn noch? Es heißt Nee-san für dich!", sagte Kagome. Schnell hielt sie sich die Hand vor den Mund. Das hätte sie nicht sagen dürfen. In den Mangas von Rumiko Takahashi verstanden sich Bruder und Schwester gut. Doch dies geschah nur, weil ihre Großmutter wollte, dass sie sich ein Beispiel an die Beiden Figuren nahmen. In der "Realität" stritten sich Sota und Kagome in jeder freien Minute. Und daher war sie es gewohnt, ihren Bruder anzufauchen. Als aber nun Inu-Kagome-Sota ein fragendes Gesicht machte, lachte Kagome kurz und wedelte mit den Händen. "Das war nun ein Scherz! Hallo No-niichan!" sagte sie also nun. Sess-Kagome wünschte sich auch gerne in einem Tempel zu leben. Doch in ihrer Welt lebte ihre Familie in einer Wohnung in Tokio. Schreine. Soetwas war dort nur noch selten anzufinden. Unter diesen Umständen wusste Kagome natürlich nur Schemenhaft, wo sich alles befand. Sie wusste, dass ihr Zimmer im zweiten Stock war, doch wo war das Telefon? "Seit wann sagst du denn zu mir No-niichan?", fragte Sota nun mit großen Augen. Kagome überlegte sich schnell eine Antwort. "Warum denn nicht? Ist doch mal etwas Neues!" Versuchte sie sich herauszureden. Natürlich wusste sie, dass Inu-Kagome ihren Bruder beim Namen ansprach, doch das fiel ihr erst später ein. Für den weiteren Verlauf hatte sie sich aber vorgenommen, erst zu denken und dann zu handeln. "Du bist aber heute komisch!", antwortete Sota ihr nun. "Und was hast du überhaupt da an? Wo ist denn deine Schuluniform?" "Ach die ... ... die ist kaputt gegangen, als wir gegen einen Dämon gekämpft haben!" "Boah! Und dir ist auch nichts passiert?" "Nein! Natürlich nicht!" "Gut!" Mit diesen Worten verließ Sota das Zimmer und begab sich zum Fernseher, da kagome die Treppe hinauf lief und tief aus atmete. //Das wäre beinahe in die Hose gegangen.//, dachte sie sich noch. Schnell rannte sie die Treppe hinauf und sah als erstes eine weiße Tür. Als sie diese jedoch öffnete, fand sie nur das Bad vor. Mit einem "Mist" schloss sie sie wieder und ging ins nächste Zimmer. Wieder öffnete sie die Tür. "Bingo!", rief sie als sie erkannte, dass dies das Zimmer von Kagome war. Auf dem Bett lag Bujo. Er sah tatsächlich genauso aus wie ihr eigener Kater. Als dieser Kagome erblickte, schnurrte er kurz und sprang auf sie zu. Unten öffnete Frau Higurashi gerade die Tür, und ein freudiger Sota kam ihr entgegen. "Mama! Kagome ist wieder da!" "Ehrlich Sota?", sagte sie freudig und grinste. "Dann werde ich sie gleich begrüßen gehen!" Kagome durchsuchte das ganze Zimmer. //Sie muss doch hier irgendwo ein Handy haben!// Doch dann hielt sie inne. //Aber ich habe sie noch nie mit einem Handy im Manga gesehen!// Plötzlich ging die Tür auf und Frau Higurashi trat ein. Sie sah ebenfalls genauso aus, wie Kagomes eigene Mutter. "Kagome! Herzlich Willkommen zurück!", sagte sie, kam auf Kagome zu und umarmte sie. Aus einer Tüte, die sie mit sich führte, holte sie schnurstracks die Schuluniform Kagomes. "Hier! Ich habe sie gewaschen! Aber sag Kagome. Wo ist denn deine alte?" "Ähm... ähm noch drüben!" "Dann zieh diese hier trotzdem an und geb mir die Sachen, die du gerade an hast, damit ich sie waschen kann." Keine zehn Minuten später, sah Kagome genauso aus, wie die Kagome aus den Mangas. "ESSEN!", rief eine Stimme von unten. Es war Kagomes Mutter. Mit einem kurzen Blick auf den Wecker, sah Kagome, dass es Zeit für das Frühstück war. Kagome hatte gedacht, dass es bereits viel später war, doch die Uhr sagte ihr es sei erst 7.30 Uhr. Langsam stieg Kagome die Treppen hinunter und fand sich in der Küche wieder, wo bereits alles gedeckt war. Ihr Großvater saß auch da. Genauso wie Sota und ihre Mutter. Als sie sich dazu setzte und ein paar Bissen nahm, sagte ihre Mutter auf einmal: "Du musst dich beeilen Kagome! Die Schule beginnt bald." "SCHULE!?" rief Kagome dazwischen. //Daran habe ich gar nicht mehr gedacht. Naja, dann gehe ich halt in die Schule, was solls? Und danach suche ich ein Telefon. Ich habe ja noch bis Sonnenuntergang Zeit!// "Auf Wiedersehen Kagome!" rief Frau Higurashi ihr noch zu, als sie und Sota den Higurashi-Schrein verließen. //Wenn sie wüsste, dass ihre richtige Tochter in der anderen Zeit um ihr Leben kämpft, wäre sie bestimmt nicht so froh...// Ehe sie sich versah, waren sie und Sota bei der Schule angekommen. Yuka, Eri und Ayumi standen bereits auf dem Hof, doch als sie Kagome entdeckten, rannten sie freudig zu ihr. "Kagome!", rief Ayumi. Ihr gelbes Harrband schimmerte, während sie rannte, unter dem Licht der Sonne. In der Realität hatte Kagome keine Freunde, namens Yuka, Eri oder Ayumi. Ihre beste Freundin hieß Mimiko. "Kagome? Hast du dich für den Mathematiktest heute vorbereitet?", fragte Eri. "MATHEMATIKTEST?" //Nicht, dass ich für Kagome in den Sommerferien in die Schule muss! Jetzt muss ich auch noch für sie einen Mathetest schreiben! Schlimmer geht es nicht!// In der Klasse, während des Testes... //Oh, doch es geht schlimmer!// schrie sie in Gedanken. Vor ihr lagen Matheaufgaben zum Thema Algebra. Finden Sie die Nullstellen zur Funktion y=f(x)=3x²-6x-9! //Na super!//, dachte sie sich noch. //Das kann ja was werden! Tut mir leid Kagome!// Kapitel 17: Verwählt? --------------------- 17. Kapitel: Verwählt? //Na das war vielleicht ein Tag!//, dachte sich gerade Kagome als sie den Schulhof verließ und einen bemitleidenswerten Seufzer von sich gab. Leider konnte sie sich nur noch wage daran erinnern, in welche Richtung sie musste, also beschloss sie auf Sota, ihren kleinen "Bruder" zu warten. Sie ging zum anderen Gelände des Schulgebäudes, doch gerade als sie um die Ecke biegen wollte, kam Hojo mit einem Korb wie ein Wilder angerast. "Higurashi!", schrie er und winkte aufgeregt mit seiner Hand. "Warte!" Als er endlich vor ihr zum Stehen kam, schnaufte er, und er rang um Atem. "Hojo-kun!?", sagte Kagome und legte ein falsches Lächeln auf. "Higurashi! Ich habe gehört das du temporäre Narkolepsie (das ist, wenn man einfach so am Tag umfällt und einschläft) hattest! Geht es dir denn besser?" //Was???!! Kagomes Großvater denkt sich aber auch Sachen aus!// "Ähm ja! Danke der Nachfrage!" "Hier, ich habe etwas für dich!" Mit diesen Worten überreichte Hojo ihr einen Korb mit Kaffee und Ähnlichem. "Hähä, danke Hojo-kun!" "Keine Ursache bis später dann!" Und so schnell wie er gekommen war, war er auch schon wieder verschwunden. Das Läuten einer Kirche ließ sie aus ihren Gedanken aufschrecken. Es läutete vier-mal. "WAS???!!!", schrie sie. "Schon 16.00 Uhr? Oh nein ich muss mich beeilen!" //Sota hat bestimmt schon Schluss! Das ich daran nicht schon vorher gedacht habe!! Oh ich könnte mich Ohrfeigen! Aber ich weiß doch nicht mehr, wohin ich muss! So ein Mist! Da hilft nur noch eines: Durchfragen!// Nach einer halben Stunde fand Kagome endlich zurück zum Higurashi-Schrein. Die Sonne begann sich schon dem Horizont im Westen zu nähern. //Der Westen. Das Gebiet über dem Sesshoumaru herrscht.// Leicht schmunzelte Kagome. //Die Sonne geht im Westen unter. Und mein Nachname bedeutet Sonnenuntergang! Sesshoumaru und ich sind also miteinander verbunden!!!// Schnell rannte sie ins Wohnhaus und kurz darauf ins Wohnzimmer. Dort saß Frau Higurashi und ihr Großvater. "Kagome?", sagte ihre Mutter etwas erschrocken, da ihre "Tochter" so in Eile war. "Was ist denn? Kann ich dir helfen?" "Wo ist das Telefon?" "Na wie immer. In der Küche.", antwortete sie. Schnell rannte Kagome dorthin. An der Wand hing ein weißes Telefon mit einer ewig langen Schnur. Schnell hob sie ab und wählte die Nummer ihrer richtigen Großmutter. Am anderen Ende der Leitung nahm eine ältere Frau den Hörer ab. "Ja?", fragte diese nun. Ohne Luft zu holen, rasselte Kagome die folgenden Wörter herunter. "Obaa-chan??? Ich bin's Kagome! Tut mir Leid wegen letztes Mal. Aber mein Akku war alle! Sag mir bitte wie ich wieder zurückkomme!" "Was?", sagte die andere Stimme aber nur verwirrt. "Tut mir leid Schätzchen, aber du hast dich verwählt. Ich kenne keine Kagome!" "Was?!" Kagome war am verzweifeln. "Ist dort nicht Rumiko Takahashi?" "Nein! Tut mir Leid! Hier ist Chiyo Tamamoto." Total am Ende ihrer Nerven antwortete Kagome nur noch: "Oh! Entschuldigen Sie die Störung!" Sie legte auf. Langsam rutschte sie an der Wand der Küche herunter. //Was soll ich denn nur tun? Was soll ich denn jetzt nur tun?// Dicke Krokodilstränen liefen Kagomes Wange herunter. Das unüberhörbare Schluchzen ließ ihre ''Mutter'' herbeieilen. Besorgt kniete sie sich zu ihrer ''Tochter''. "Kagome? Sag, was ist mit dir? Seit du aus der anderen Zeit zurückgekehrt bist, verhälst du dich so komisch!" Kagome schluchzte jedoch nur noch einmal und sah dann mit einem Schleier aus Tränen auf. Durch das Fenster der Küche konnte sie erkennen, wie die Sonne unterging. Schnell wischte sie sich ein paar Tränen weg und stand langsam auf. "Ich muss gehen..." sagte sie zu Frau Higurashi. "Was? Jetzt schon? Aber du bist doch gerade erst gekommen... Bleib doch wenigstens noch bis nach dem Abendessen." "Nein... Ich muss sofort los." Mit einer Verbeugung ihrerseits, rannte sie aus der Küche heraus und danach Richtung Brunnen. Mit einem beherztem Sprung war sie wieder in der Sengoku-Ära. Mühselig kletterte sie die Sprossen des Brunnens hinauf. Doch als sie sich umblickte, konnte sie Sesshoumaru weit und breit nicht erblicken. //Ob ich nochmal schnell rüber gehe???//, dachte sie sich noch. Doch da wurde sie auch schon am rechten Arm herumgerissen. "Du bist zu spät!", wurde sie wütend begrüßt. "Verzeih mir...", murmelte sie ihre Entschuldigung. Kurz schwieg Sesshoumaru, nahm sich dann aber Kagome unterm Arm und sprang mit ihr in Richtung Lagerplatz, wo seine Gefährten schon sehnsüchtig auf die Ankunft ihres Meisters warteten. Auf dem Weg dahin, fragte Sesshoumaru Kagome aus heiteren Himmel: "Warum hast du geweint?" "Was?", fragte sie jedoch nur, da sie mit ihren Gedanken ganz woanders war. "Warum du geweint hast?" "Ich konnte mit nicht meiner Großmutter reden. Ich weiß also immer noch nicht, wie ich hier wieder wegkomme..." "Willst du denn wieder weg...?" Die ganze Zeit über schaute Sesshoumaru nur auf den Weg. Und sah Kagome nicht an. //Will er, dass ich hierbleibe?// Kapitel 18: Der Berg Hakurei ---------------------------- 18. Kapitel: Der Berg Hakurei Etwa 3 Tage später... Kagomes Beine taten weh. Noch nie war sie so lange gelaufen. Zum Glück hatte sie bei Ah-Uhn noch was gut, wegen der Sache mit Rin damals. Hätte sie nämlich nicht auf seinem Rücken schlafen dürfen, so wäre sie sicherlich unterwegs umgekippt. Drei Tage fast ohne Essen, ohne Schlaf und ohne Pause. Sesshoumaru war so besessen davon gewesen Naraku zu suchen und zu töten, dass er die Zustand seiner Mitreisenden nicht beachtete. Selbst Ah-Uhn schien an diesem dritten Tag schlecht zu Fuß zu sein. Die Sonne stand schon hoch am Zenit und Kagome schleppte sich nur noch mit großer Mühe vorwärts. Seit etwa gestern konnten sie einen Berg erkennen. Schon, seit sie ihn das erste Mal sah, spürte sie die Reinheit, die von ihn ausging. Und von da an war sie sich ganz sicher. Das war der Berg Hakurei. Das war der Unterschlupf von Naraku. Das war ihr nächstes Ziel. Und gerade jetzt, jetzt, wo die Sonne am Höchsten stand, erreichten sie den Fuß des Berges. Da sie ohnehin schon erschöpft waren, bekam Kagome nicht mit, wie die Dämonen um Sesshoumaru, sprich Jaken und Ah-Uhn, immer schwächer wurden. Dann geschah es. Ein großer ''Rumps'' war zu hören. Direkt neben Kagome war Ah-Uhn vor Erschöpfung umgekippt. Endlich realisierte Sesshoumaru auch, dass seine Gefährten nicht mehr weiter konnten. "Ihr bleibt hier!", war sein einziger Befehl. Und innerhalb weniger Minuten war er außerhalb der Sichtweite von Kagome. "Ich werde mich auch ein wenig umschauen!", sagte sie zu Jaken und Rin. Doch Jaken, der nur noch am Boden lag, protestierte sofort. "Nichts da! Wehe du widersetzt dich den Befehl von Sesshoumaru-sama!" Langsamen Schrittes ging sie auf Jaken zu und beugte sich zu ihm herunter. "Und was willst du sonst tun?" Doch sie bekam nichts als Antwort. Also drehte sie sich um und sagte im Gehen noch: "Ich suche nur ein Fluss oder so was. Unser Wasser ist aufgebraucht. Und ich will mich waschen. Außerdem kommen eh keine Dämonen hierher!" Und schon war sie fort. Etwa zehn Minuten später lagen Ah-Uhn und Jaken unverändert an Ort und Stelle. Nur Rin hüpfte wieder putzmunter durch die Gegend. "Das ist aber ein großer Berg, Jaken-sama!", brach Rin die Stille. Doch als sie sich umdrehte, sah sie, wie Jaken und Ah-Uhn immer noch auf dem Boden lagen, hatte sie doch gedacht, dass die lange Reise an ihren müden Freunden schuld sei. "Was ist denn, Jaken-sama?" "Mir tut alles weh!", bekam sie zur Antwort. "Der Berg Hakurei ist eine heilige Stätte. Etwas so Böses wie Naraku wird sich kaum hier aufhalten." Also fragte sich der Gnom in Gedanken: //Wieso will sich Sesshoumaru-sama hier umsehen?// Sesshoumaru mittlerweile war weiter zum Berg gegangen bis ihm etwas aufhielt. //Ein heiliger Bannkreis...? Weiter kann ich nicht. Bis hierher bin ich seinem Geruch gefolgt ... Narakus Laufburschen Kohaku ...// Also beschloss er sich auf dem Rückweg zu machen. Bei Rin und Jaken war unterdessen eher eine gerdückte Stimmung. "Wann kommt er endlich zurück?", fragte Rin zum tausendsten Male Jaken. Doch der war immer schwächer geworden, so, dass er kaum noch reden konnte. //Ich will weg von hier...// war das einzige, womit er sich noch beschäftigte. Plötzlich erkannte Rin in einiger Entfernung eine Gestalt. //Kohaku!?// Schnell rannte sie in seine Richtung. //Ganz sicher! Das ist Kohaku!// Nun bemerkte auch Jaken, dass sie losgelaufen war. Und obwohl er so gut wie keine Kraft mehr hatte, stand er auf und lief ihr hinterher. Lieber würde er total erschöpft zusammenbrechen, als den Zorn seines Meisters zu verspüren, wenn dieser merken sollte, dass Rin fort war. Und das würde er! Ganz sicher! "Ah!? Hey Rin! Lauf nicht einfach weg! Sonst kriege ich Ärger mit Sesshoumaru-sama!!" Doch als er nur wenige Meter gelaufen war, stieß er auf eine Barriere. "Waaah!" schrie er, besonders als er sah, das sein linker Ärmel wegschmolz. "Ah! Ich wäre beinahe geläutert worden!" Als er wieder aufsah, konnte er Rin nirgendswo entdecken. "Ah? Sie ist weg!" Kagome hatte mittlerweile einen kleinen See entdeckt, sich gewaschen und Wasser für die nächsten Tage mitgenommen. Gerade war sie auf dem Rückweg, als sie entdeckte, dass in einiger Entfernung Rauch aufstieg. Natürlich wusste sie sofort, was da los war. //Dort kämpfen gerade InuYasha und Kouga gegen die sieben Krieger. Oder eher den Rest, der davon übrig ist.// Wieder ließ sie den Kopf hängen. //Ob ich wohl je von hier wegkommen werde?// Unterdessen bei Rin... Rin rannte gerade in eine Höhle. "Kohaku!" rief sie dem Jungen vor sich zu. Dieser drehte sich auch sofort um. "Rin ... Was machst du hier?" Doch das natürlich war das Erste, was Rin ihn sagte, als sie ihn wiedersah: "Toll! Jetzt können wir wieder reden! Wir mussten uns so plötzlich trennen. Ich hab mir Sorgen gemacht!" Doch Kohaku war nur sauer oder eher besorgt. "Geh weg von hier! Du darfst nicht hierher kommen!" Aus dem Hintergrund nahm das kleine Mädchen nun seltsame Geräusche war. Schnell stellte sie sich hinter Kohaku, als sie entdeckte, was dort im Dunkeln lauerte. Mit ruhiger Stimme fuhr Kohaku nun fort. "Geh langsam zurück ... ... bevor sie dich entdecken!" "Ko... Kohaku ..." "Geh zurück Rin! Wenn sie dich finden, zerreissen sie dich!" "Und was ist mit dir?", fragte sie Kohaku besorgt. "Mich greifen sie nicht an. Geh jetzt!" "O... Okay ..." Als sie aus der Höhle rannte, dachte sie nochmal an ihn. //Kohaku ...// Unterdessen bei Jaken... Sesshoumaru war von seiner Erkundungstour zurückgekehrt. Kagome war nur kurz zuvor auch zu Jaken gestoßen. Als sie Sesshoumaru kommen sah, bat sie ihm, Ah-Uhn mit zu dem kleinen See nehmen zu dürfen und ihn zu tränken. Mit einem kurzem Nicken, signalisierte er ihr, dass er ihr die Erlaubnis gab. Nun aber kümmerte er sich um Jaken, der schon die ganze Zeit wieder rumjammerte. Vor seinem Meister warf er sich auf die Knie. "Bi... Bitte vergebt mir Sesshoumaru-sama! Ich wollte sie aufhalten, aber ..." //Rin ist innerhalb dieses Bannkreises?//, fragte sich Sesshoumaru gerade. Also ging er langsam darauf zu. Auch Jaken bemerkte dies und robbte seinem Meister hinterher. "Nein, nicht! Sesshoumaru-sama! Sogar ihr werdet sofort geläutert, wenn ihr auch nur einen Fuss auf diesen heiligen Grund setzt." Doch Sesshoumaru hatte keineswegs vor, sich in den Bannkreis zu bewegen. "Sei still! Und sieh hinter dich!" Jaken tat wie ihm aufgetragen und drehte sich um. "Rin!" Als Rin erkannte, dass ihr geliebter Meister wieder bei ihnen war, rannte sie freudig auf ihm zu. "Ah! Sesshoumaru-sama!" "Kohaku war dort, nicht wahr?" Kurz zuckte Rin zusammen. "Eh? ..." Eine kurze Stille folgte, die Jaken unterbrach. "Sag die Wahrheit! Sesshoumaru-samas Nase irrt sich niemals!" Niedergeschlagen ließ Rin ihren Kopf sinken. //Aber Sesshoumaru-sama ... ... will Kohaku bestimmt töten ...// Also antwortete sie: "Ähm... Aber... Kohaku hat mich fliehen lassen! Die ganze Höhle war voller Dämonen!" Sesshoumaru riss sofort die Augen auf. Damit hätte er nie gerechnet. "Was sagst du?!" //Dämonen ...// Prüfend schaute er den Berg hinauf. //Dämonen innerhalb dieser heiligen Stätte? Jetzt verstehe ich! Es ist ein Trick!// Schnurstracks machte er sich zum See auf, an dem Kagome mit Ah-Uhn war. Gerade stieg Kagome aus dem flachem Wasser, in dem sie bekleidet stand. Immer noch trug sie die Sachen der Inu-Kagome. Auf die Schnelle würde sie sicherlich auch keine neuen Kleider mehr finden. Aber um nicht auch noch ihre Schuhe und Socken beim Waschen von Ah-Uhn zu durchnässen, legte sie sie ab. Als sie sich auf dem Felsen setzte, der am Wasser war, hörte sie plötzlich eine Stimme hinter sich. "Der Berg... Es ist ein Trick nicht wahr?", sagte diese eiskalte Stimme. Die natürlich zu Sesshoumaru gehörte. Schnell drehte sich Kagome um und sah zu dem etwa 3 Meter entfernt stehenden Yokai. "Du hast es also herausgefunden?", fragte Kagome zurück. Im gleichen Moment erhob sich Ah-Uhn mehr als schwerfällig in die Luft und verschwand in die Richtung, aus der Sesshoumaru gekommen war. Wahrscheinlich roch er Rin. Schritt für Schritt kam Sesshoumaru nun näher. "Ich will noch etwas von dir wissen!", sagte er. Inzwischen stand er direkt vor Kagome. "Und was?" "Wie funktioniert der Trick?" "Du weißt, dass ich es dir nicht sagen darf!" Leicht beugte sich Sesshoumaru nun wieder mal zu dem rechten Ohr Kagomes und flüsterte: "Du darfst dir auch wieder etwas wünschen..." Ohne sich zu bewegen, antwortete sie: "Ich brauche aber im Moment nichts." "Sicher?", fragte Sesshoumaru und hauchte an ihr Ohr. "Sesshoumaru!", rief Kagome. "Lass das!" und wollte ihn von sich wegstoßen, doch Sesshoumaru war natürlich viel stärker als sie. Und drückte sie auf den Felsen zurück. Mit seiner Hand hielt er ihr beide Hände über den Kopf. Und küsste sie nun auf den Mund. Nach ein paar Sekunden kam er wieder etwa hoch, aber ohne sie loszulassen und hauchte ihr entgegen: "Ich kann dir alles geben..." P.S.: Buch Nummer 26; Seite 71 bis 75; 91 bis 94 Kapitel 19: Ehrung ------------------ 19. Kapitel: Ehrung ~~~Rückblick~Anfang~~~ Und küsste sie nun auf den Mund. Nach ein paar Sekunden kam er wieder etwa hoch, aber ohne sie loszulassen und hauchte ihr entgegen: "Ich kann dir alles geben..." ~~~Rückblick~Ende~~~ //Er kann mir alles geben? Meint er etwa das, was ich denke, was er meint? Oder will er mich wieder testen?// Entschlossen sagte Kagome Sesshoumaru ins Gesicht: "Wie ich schon sagte, ich brauche nichts!" Zuerst musterte Sesshoumaru sie mit seiner kühlen Miene, doch dann verfinsterte sich sein eisiger Blick um einiges. "Törichtes Weib!" Er ließ sie wutentbrannt los und ging ein paar Schritte vom Fels weg. In der Zeit setzte sich Kagome auf. Sie war verwirrt. Wieso reagierte er auf einmal so? Langsam stand sie auf und ging auf Sesshoumaru zu. Etwa einen Meter hinter ihm blieb sie stehen. "Habe ich etwas falsch gemacht Sesshoumaru?" Stille. "Sesshoumaru?" Sesshoumaru schwieg weiterhin. Auch hatte er sich in der Zeit, in der Kagome geredet hatte, nicht einen Zentimeter gerührt. Noch einmal sagte Kagome Sesshoumarus Namen. Doch daraufhin entflammte nur seine starke Yokaiaura. Erschrocken trat Kagome ein paar Schritte zurück. Fast wie in Zeitlupe drehte sich der Silberhaarige nun zu ihr um. Sein Youki flackerte immer noch bedrohlich und in dem Moment, als er Kagome sah, hätte man meinen können, dass sie nochmal um einiges stärker wurde. Seine Augen waren inzwischen rot geworden und seine Reizzähne länger. Dann, plötzlich, raste Sesshoumaru auf Kagome zu. Ehe sie sich versah, war Kagome an den nächsten Baum geheftet worden und hatte nun eine gefährlich scharfe Kralle um den Hals. "Wie kannst du es wagen?", fragte der Yokai sie. Wobei er ihrem Gesicht immer näher kam. Kagome versuchte sich mit Leibeskräften zu wehren, doch nützte dies natürlich nichts. "Was wagen?!", stellte sie ihm also nun die Gegenfrage. "Dass sich ein Yokai, wie ich es einer bin, sich für so etwas schäbiges und widerliches, wie zu einem Menschen..." kurz bückte er sich und leckte ihr über den Hals. "...wie zu dir..." flüsterte er. Nun sah er wieder auf, Kagome direkt in die Augen. "...herablässt, und du ihm nicht deinen Respekt erweist. Es sollte für dich eine Ehre sein, dass ich mich zu soetwas herablassen würde..." Mit weit aufgerissenen Augen stand sie da. Kagome konnte nicht glauben, was sie da gerade gehört hatte. Doch ihre Angst wandelte sich bei den Worten des Yokais zu Wut um. "DICH ZWINGT DOCH NIEMAND DAZU, FÜR MICH, NEIN, EINEM, WIE DU ES NENNST, SCHÄBIGEM UND WIDERLICHEM MENSCHEN ''GEFALLEN'' ZU TUN! ODER?" Doch dieser Widerwille veranlasste Sesshoumaru dazu, seinen Mund auf den ihren zu drücken und hart mit seiner Zunge in ihren einzudringen. Nach ein paar Minuten des heftigem Zungenspiels, dass allerdings nur von Sesshoumaru ausging, lösten sie sich wieder voneinander, da Kagome zu ersticken drohte. Als sie wieder genug Luft zum Reden hatte, schrie sie ihm wieder an: "HÖR AUF DAMIT!" Doch stattdessen hatte Sesshoumaru blitzschnell seine Kralle von Kagomes Hals gelöst, sie geküsst und währenddessen seinen Gürtel ausgezogen. Nun widerum band er Kagomes Hände über ihrem Kopf zusammen und wickelte das andere Ende des Gürtels um einen Ast über ihr. Nun war sie ihm schutzlos ausgeliefert. "SESSHOUMARU! HÖR AUF DAMIT!", schrie sie wieder. Doch genau diese Schreie veranlassten ihn dazu weiter zu machen. Wieder küsste er ihren Hals und fuhr mit seiner Hand ihrem Rücken auf und ab. Seine Hand huschte nun unter ihr Shirt und rutschte nach vorne zu ihrem Busen. "NEIN!" Ihre Schreie waren ihm zu laut, also küsste er sie wieder um sie zum Schweigen zu bringen. Nichts würde ihn mehr aufhalten diesem Mädchen eine Lektion in Sachen Respekt beizubringen. Jetzt widmete sich Sesshoumaru wieder Kagomes Hals. In den stummen Hilfeschreien die über Kagomes Lippen kamen, da sie zu erschöpft war weiter zu schreien, gelang ein kleines Stöhnen. Das war natürlich für Sesshoumaru Musik in den Ohren, und es regte ihn an weiter zu machen, doch viel härter als zuvor. "BITTE!!! SESSHOUMARU!! BITTE HÖR AUF!" Kagome war verzweifelt. Natürlich. Sie hatte von dieser Situation schon mehr als einmal geträumt. Doch in der Realität war das ganz was anderes. //Wie kann ich ihn nur dazu bewegen aufzuhören?// Wieder küsste er sie. "Nanu so ruhig geworden?" Die einzige Möglichkeit, die Kagome einfiel, war, ihm zu erzählen, was es mit dem ''Trick'' auf sich hatte. "ICH SAG'S DIR! ABER BITTE HÖR AUF!" Doch Sesshoumaru lachte nur schäbig. "Dazu ist es zu spät!" //Was?// Kapitel 20: Berührung --------------------- (Erklärung... das Kapitel ist so kurz geraten damit die leser die noch keine 18 Jahre alt sind nicht so viel verpassen XD) 20. Kapitel: Berührung ~~~Rückblick~Anfang~~~ "ICH SAG'S DIR! ABER BITTE HÖR AUF!" Doch Sesshoumaru lachte nur schäbig. "Dazu ist es zu spät!" *Was?* ~~~Rückblick~Ende~~~ Wieder stieß er mit seinem Finger in sie. Doch schon kurz darauf zog er sich aus sie zurück. Kagome atmete etwas erleichtert auf, doch als sie sah, was er nun tat, stockte ihr der Atem. Langsam zog er sich seine Hose hinunter und sah sie dabei unverdrossen in die Augen. Diese wiederrum weiteten sich merklich als sie seine Taten beobachtete. Nochmals presste sich sein Mund auf ihren, und wieder drang er hart mit seiner Zunge in ihre Mundhöhle. Mit seiner Hand griff er nun um ihren linken Schenkel und zog ihn sich um die Hüfte. Kagomes Stimme versagte unterdessen nun vollkommen. //Kann mir denn niemand mehr helfen? In solchen Situationen kommt doch immer der große Retter oder der Bösewicht, der ihn zu einem Duell herausfordert oder so?// Doch nichts dergleichen geschah. Sesshoumarus hart gewordene Männlichkeit tippte nun gegen die empfindlichste Stelle Kagomes. Wieder stöhnte sie auf. Sesshoumarus Selbstbeherrschung löste sich nun vollkommen auf. Ungeachtet dessen, was Kagome fühlte, stieß er zu. Da Kagome noch jungfräulich war, war das natürlich schmerzvoller für sie, als wenn sie schon ihr erstes Mal erlebt hätte. Eine einzelne Träne kullerte ihre Wange hinunter. "AU! SESSHOUMARU! DU TUST MIR WEH!", kamen die letzten Worte aus Kagomes Kehle. Doch Sesshoumaru nahm nichts mehr um sich herum war. Es gab nur noch ihn und den Körper mit dem er Sex hatte. Härter den je stieß er zu. Krampfhaft biss Kagome die Zähne zusammen. Ihr Schenkel rutschte von seiner Hüfte, da die Kraft aus ihren Gliedern schwand. Doch Sesshoumaru griff reflexartig nach ihm und zog ihn wieder zu sich. Wieder schrie Kagome auf, doch Sesshoumaru hörte es nicht. Als er sie ansah, bemerkte Kagome die Leere, die seine Augen einhüllte, dadurch abgelenkt, konnte sie nicht mehr reagieren, als er mit seiner Zunge in ihren Mund eindrang. Nach einer, wie Kagome dachte unendlichen Weile kam Sesshoumaru langsam zum Höhepunkt, danach zog er sich blitzschnell zurück. Langsam, und sich die Hose anziehend, ging er einige Schritte von ihr weg. Mit seiner Hand fasste er sich an den Kopf, ehe er dann mit einem Satz wegsprang. Kagome jedoch hing immer noch gefesselt an dem Ast. Sesshoumaru unterdessen rannte im Wald umher, anscheinend orientierungslos. //Wie konnte ich nur? Meine Wut über dieses Weibsstück hat die Oberhand gewonnen. Und dann dazu ihren Duft... Wie konnte ich nur...?// Mit seiner Faust schlug er gegen einen Baum und entwurzelte ihn kurzerhand. Das Gleiche tat er dann noch mit etwa 30 anderen Bäumen, ehe er sich an einen der Baumstämme niederließ und sich dort ausruhte. //Ich habe tatsächlich meine Selbstbeherrschung verloren...// Dabei musste er an seinen letzten "fast" Fehltritt erinnern, und das war, als er mit Kagome in der Quelle war. Die drei Schritte, die ihn hätten nie passieren dürfen: 1. Das Verlieren der Selbstbeherschung 2. Das Verlieren der Kontrolle über seinen Körper 3. Das Beanspruchen des Körpers des Mädchens Schritt eins und zwei waren geschehen. Doch was war mit dem dritten Schritt? Hatte er sie als seines markiert? Er konnte sich nicht daran erinnern. Zu sehr war er in Ekstase. War es möglich, dass er einen Menschen als seines markiert hatte? Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass er ein Weib für sich beansprucht hatte. Doch bisher waren es nur Dämonenweiber gewesen, und die hatte er alle getötet. Unterdessen bei Kagome... Kagome war erschöpft. Zu erschöpft um zu versuchen sich zu befreien. Also hing sie fast leblos am Baum herunter. Man konnte nur sehen, dass sie am Leben war, da sie schwer atmete. Plötzlich hörte Kagome ein Knacksen aus dem Gebüsch vor sich. //Ist das Sesshoumaru?// ging es ihr durch den Kopf. Doch aus dem Gebüsch trat nicht etwa Sesshoumaru, sondern ein etwas älterer Mann. Zum Glück hing Kagome der Rock über ihren entblössten Intimbereich, sonst wäre sie jetzt vor Scham im Erdboden versunken. "Nanu?", sagte der Mann. "Was ist denn mit dir passiert?" Langsam ging er auf sie zu. Als er bei ihr angekommen war, nahm er ihr Gesicht zwischen seine Finger und schrie plötzlich: "MÄNNER!!! ICH HABE ETWAS SCHÖNES GEFUNDEN!!!" Kagome sah ihn jedoch nur fragend an. "Du wirst uns viel Geld bringen, Süße!" In dem Moment traten ein paar andere Männer aus dem Gebüsch, die genauso gekleidet waren, wie der Alte vor ihr. //Banditen?// Kapitel 21: Jakotsu & Suikotsu + Die böse Brücke ------------------------------------------------ 21. Kapitel: Jakotsu & Suikotsu + Die böse Brücke ~~~für alle unter 18 jährigen - Rückblick Kapitel 20~~~ Mit seiner Hand fasste er sich an den Kopf, ehe er dann mit einem Satz wegsprang. Kagome jedoch hing immer noch gefesselt an dem Ast. Sesshoumaru unterdessen rannte im Wald umher, anscheinend orientierungslos. //Wie konnte ich nur? Meine Wut über dieses Weibsstück hat die Oberhand gewonnen. Und dann dazu ihren Duft... Wie konnte ich nur...?// Mit seiner Faust schlug er gegen einen Baum und entwurzelte ihn kurzerhand. Das Gleiche tat er dann noch mit etwa 30 anderen Bäumen, ehe er sich an einen der Baumstämme niederließ und sich dort ausruhte. //Ich habe tatsächlich meine Selbstbeherrschung verloren...// Dabei musste er an seinen letzten "fast" Fehltritt erinnern, und das war, als er mit Kagome in der Quelle war. Die drei Schritte, die ihn hätten nie passieren dürfen: 1. Das Verlieren der Selbstbeherschung 2. Das Verlieren der Kontrolle über seinen Körper 3. Das Beanspruchen des Körpers des Mädchens Schritt eins und zwei waren geschehen. Doch was war mit dem dritten Schritt? Hatte er sie als seines markiert? Er konnte sich nicht daran erinnern. Zu sehr war er in Ekstase. War es möglich, dass er einen Menschen als seines markiert hatte? Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass er ein Weib für sich beansprucht hatte. Doch bisher waren es nur Dämonenweiber gewesen, und die hatte er alle getötet. Unterdessen bei Kagome... Kagome war erschöpft. Zu erschöpft um zu versuchen sich zu befreien. Also hing sie fast leblos am Baum herunter. Man konnte nur sehen, dass sie am Leben war, da sie schwer atmete. Plötzlich hörte Kagome ein Knacksen aus dem Gebüsch vor sich. //Ist das Sesshoumaru?// ging es ihr durch den Kopf. Doch aus dem Gebüsch trat nicht etwa Sesshoumaru, sondern ein etwas älterer Mann. Zum Glück hing Kagome der Rock über ihren entblössten Intimbereich, sonst wäre sie jetzt vor Scham im Erdboden versunken. "Nanu?", sagte der Mann. "Was ist denn mit dir passiert?" Langsam ging er auf sie zu. Als er bei ihr angekommen war, nahm er ihr Gesicht zwischen seine Finger und schrie plötzlich: "MÄNNER!!! ICH HABE ETWAS SCHÖNES GEFUNDEN!!!" Kagome sah ihn jedoch nur fragend an. "Du wirst uns viel Geld bringen, Süße!" In dem Moment traten ein paar andere Männer aus dem Gebüsch, die genauso gekleidet waren, wie der Alte vor ihr. //Banditen?// ~~~für alle unter 18 Jährigen - Rückblick Kapitel 20~~~ Die Banditen hatten das junge Mädchen inzwischen die Hände hinter dem Rücken zusammengebunden und sie zu ihrem Lagerplatz gebracht. Dort wurde sie achtlos an den nächst besten Baum geschubst. Kagome wusste gar nicht wie ihr geschah. Nichts nahm sie mehr wahr. Um sie herum war alles schwarz. In etwa so sah es auch in ihrem Kopf aus. Schwarze Leere. Und nur sie, die dort ohne Zufluchtspunkt saß. Erst als der Himmel der Nacht ebenso dunkel, wie ihr Innerstes war, kam sie langsam aus ihrer Starre, in der sie wohl mehr als die Hälfte des Tages verharrt hatte, zurück. Die ganze Zeit starrte sie auf das flackerne Lagerfeuer in der Mitte des Platzes. Unaufhörlich knisterte es vor sich hin. Es war faszinierend für Kagome. Wie ein kleines Kind, das zum ersten Mal in seinem Leben ein Feuer sah. Am liebsten wäre sie ins Feuer gesprungen, um den Schmerz, der sich seit kurzem in ihrer Brust freimachte zu vergessen. Gar ersetzen. Doch leider war sie so gut wie bewegungsunfähig. Der Schmerz, der sich zu dem in ihrer Brust gesellte und wohl ebenso schmerzhaft war, breitete sich in ihrem Unterleib aus. Langsam lichtete sich die Schwärze in ihren Gedanken. Einer der Banditen kam mit einer Sake-Flasche langsam auf sie zu. An seinem Gang bemerkte man schon, dass er nicht gerade nüchtern war. Mit seinem nach Alkohol riechendem Atem hockte er sich zu ihr und hauchte ihr entgegen: "So schön wie du bist, wäre es Verschwendung dich nur für Geld zu verkaufen. Am besten, ich probiere dich erst einmal aus..." Mit diesen Worten legte er seine Sake-Flasche beiseite und hockte sich über Kagome. Mit seiner Hand fuhr er ihr über ihren Oberkörper und danach immer weiter hinunter. Kagome lag währenddessen wie ein lebloser Körper unter dem Mann. Ihre Augen starrten in die leere weite Nacht hinaus. Es war ihr egal. Es war ihr alles egal. Es war ihr egal, was der Typ mit ihr machte. Es war ihr egal, ob sie Sesshoumaru je wiedersehen würde. Es war ihr egal, ob sie je wieder nach Hause kommen würde. Es war ihr egal ob sie lebte... Mit einem ''Rumps'' lag der Kerl, der bis vor kurzem noch auf ihr war, auf dem Boden. Was war geschehen? Ihre Augen glitten zu ihren vermeindlichen "Retter". Es war niemand anderes als der Anführer der Bande. "Was soll das Ichigo?", sagte er mit kalter Stimme. Der betrunkene Bandit flehte in Bet-Stellung vielmals um Verzeihung. "Entschuldigt, No-danna!!!" Mit einer Kopfbewegung signalisierte der Anführer ihm, dass er verschwinden sollte. Er beugte sich nun ebenfalls zu Kagome hinunter. Langsam strich der Führer der Bande ihr über die Wange. Kurzerhand schulterte er daraufhin Kagome und ging mit ihr zu eines der Zelte, die die Banditen vor kurzem aufgestellt hatten. Unterdessen bei Sesshoumaru... Stillschweigend ging der Herrscher der westlichen Ländereien den Weg zu seinen Gefährten entlang. Er konnte sie schon riechen. Rin, das kleine Menschenmädchen und Jaken, seinen nichtsnützigen Diener. Manchmal fragte er sich wirklich, warum er diese Anhängsel bei sich hatte. Sie waren ihm zu nichts nütze und hielten ihn auf seiner Reise nur auf. Doch wusste er auch, dass, wenn er zum Beispiel Rin in einem Dorf lassen würde, sie dort nicht sicher wäre. Naraku würde sie früher oder später finden und sie als Druckmittel gegen ihn benutzen. Nun konnte er sie schon sehen. Auch Rin war es nicht entgangen, dass ihr geliebter Meister wieder gekommen war. Schnell rannte sie zu ihm um ihn zu begrüßen, als sie jedoch auf halber Strecke bemerkte, dass Kagome nicht bei ihm war, blieb sie stehen. "Sesshoumaru-sama? Wo ist Kagome-chan?" Doch Sesshoumaru antwortete ihr nicht, sondern ging an ihr vorbei zu Ah-Uhn. Rin war daraufhin natürlich mehr als verwirrt. Doch nochmal fragen, wollte sie nicht. Sie hatte mittlerweile die Gefühlsschwankungen, oder wie auch immer sie es nennen sollte, ihres Meisters gut im Griff. Als sie Sesshoumaru nachsah, bemerkte sie, dass er inzwischen bei Ah-Uhn angekommen war und ihm, wie es schien, etwas ins Ohr geflüstert hatte, doch da war sich die kleine Rin nicht ganz sicher. Als sie jedoch sah, dass Ah-Uhn sich in die Lüfte erhob, wurde sie doch etwas stutzig. Die ganze Nacht waren sie gelaufen bis zum frühen Morgen. Sesshoumaru war die ganze Zeit damit beschäftigt gewesen, darüber nachzudenken, ob er das Weibsstück markiert hatte oder nicht. Doch es wollte ihm partout nicht einfallen. Außerdem ist ihm aufgefallen, dass er seinen Gürtel bei ihr gelassen hatte, aber das war, wie gesagt, sein kleinstes Problem. In der Zwischenzeit waren sie bei einer kleinen brüchigen Brücke am Rande des Berges angekommen. Als eine kleine Brise an der Gruppe vorbeiflog, bemerkte Sesshoumaru, dass sie nicht alleine waren. "Sie sind hier.", sagte er also. Jaken, der mal wieder nichts verstand, ließ nur ein "Hm?" ab, ehe er sah, wie Sesshoumaru mit einem Satz lossprang. "Aber... Sesshoumaru-sama!?" Wie ein Blitz kam nun etwas auf Sesshoumaru zu. Doch bevor dieses etwas ihn berühren konnte, hatte er es mit Tokijin weggestoßen. "Was...?", sagte Jaken, da er sich wunderte von wem dieser Angriff ausging. Rin sah als erstes, was Sesshoumaru angegriffen hatte. "Ein Schwert?" Aus dem Gebüsch kam nun Jakotsu, einer der sieben Krieger. Sesshoumaru war inzwischen wieder zum Stehen gekommen und hielt sein Schwert vor seinem Körper. "Schickt dich Naraku?", war die erste Frage, die er den Fremdling stellte. "Hehehe, gut erkannt ...", bemerkte dieser jedoch nur. In den Gedanken von Sesshoumaru schwirrte das Bild von Mukotsu, den er vor kurzem tötete, herum. "Genau wie bei dem Giftmischer ... Derselbe Leichengeruch!" Schlussfolgerte der Yokai also. Jakotsu nutzte die Gunst der Stunde und holte zu einem neuen Angriff aus. "Ui, du hast aber eine gute Nase! Wie zu erwarten bei InuYashas Bruder." Durch seinem messerscharfen Blick, konnte Sesshoumaru den Angriff Jakotsus schnell abwehren und sprang in der gleichen Bewegung auf ihn zu. Jakotsu hätte es um haaresbreite erwischt. Er konnte jedoch in der allerletzten Sekunde wegspringen. "Hoppla! Uaaah!" Er landete auf allen Vieren. "Das war knapp!" Nun mischte sich auch Jaken in das Schauspiel ein. "Haha! So ein törichter Mensch! Halt still und empfange deinen Tod!" Fast in der gleichen Sekunde als der Froschdämon das gesagt hatte, wäre er fast von Jakotsus Schlangenschwert getroffen worden. "Waaah!" "Hast du was gesagt?! Hä!?" "D... Dieser ..." Durch Jaken abgelenkt, kam von hinten Sesshoumaru auf Jakotsu zu. "Jaken!", signalisierte er dem kleinen Yokai noch im Springen, der auch sofort verstand. "Ah ... Ja... Jawohl ..." Schnell drehte er sich zu Rin. "Wir verschwinden von hier!" Natürlich wollte Rin Protest einlegen. "Eh? Aber ..." In windeseile wollten sie die Brücke überqueren. "Wir sind ihm nur im Weg!" erklärte Jaken Rin im Laufen. "Ja... Okay ..." Jakotsu bekam das ganze Spektakel natürlich mit und schlussfolgerte sich seinen Teil. "Soso ... Die Kleine soll wohl nichts abbekommen!? Das ist aber lieb von dir!" "Huh ... Du redest viel für einen Toten." "Dann lass uns jetzt richtig kämpfen!" Und wieder startete er einen Angriff auf dem Herrscher der westlichen Ländereien. Doch Sesshoumaru wich geschickt aus. Auf der Brücke waren Rin und Jaken inzwischen bis zur Mitte vorgdrungen. Noch im Rennen drehte sich Rin um. "Sesshoumaru-sama ... Ihm passiert doch nichts!?" "Dummkopf! Glaubst du ein Mensch könnte Sesshoumaru-sama etwas anhaben?" Die Brücke knarrte und kanckste. Plötzlich bemerkten die Beiden, dass eine Gestalt vor ihnen stand. Ein Mann, der an seiner rechten Hand lange säbelähnliche Eisen befestigt hatte. Sesshoumaru bemerkte unterdessen auch, dass seine Schützlinge nicht mehr alleine waren, dadurch konnte Jakotsu wieder einen Angriff starten. "Du passt nicht auf!" Suikotsu, so der Name des Angreifers auf der Brücke, holte aus und hätte beinahe Rin und Jaken getroffen. Rin schrie. "Waah!" "Jetzt seid ihr dran!", rief Suikotsu nur. In der Zwischenzeit kämpften Jakotsu und Sesshoumaru immer noch. Wieder griff Jakotsu an. "Hehehe! Wenn du wegschaust, fliegt dein Kopf weg!" Jaken wollte Rin beschützen, doch was sollte er tun? //Wenn Rin etwas zustößt, wird mich Sesshoumaru-sama umbringen! Mir bleibt nur eines ...// "Nin-Tojo!" Er benutzte seinen Kopfstab und sprühte Feuer. Als das Feuer wieder aus war, war auch Suikotsu verschwunden. "Hyehehe! Schon zerschmolzen?" Doch was Jaken nicht bedacht hatte, war, dass die Seile der Brücke, die eh schon alt waren, durch das Feuer verbrennen würden. "Eh... Jaken-sama! Die Brücke wird reißen!" "Das weiß ich selbst! Lauf!" Vor Jaken kam plötzlich eine Kralle aus den Holzdielen geschossen. "Huch!" schrie er noch, ehe er sah, wer das denn war. "Der lebt noch?!" Suikotsu hatte sich unter der Brücke ''versteckt'' und hing nun in vielen Metern Höhe über den tiefen Abgrund. "He, so schnell trete ich nicht ab!" Auf einmal rissen die Seile und alle drei, Jaken, Rin und Suikotsu stürzten in die Tiefe. Auch Sesshoumaru sah dies. Und rannte schnell zu den Überresten der Brücke. Verwundert sah Jakotsu dem Yokai nach. "Was zum ...?" //Die Kleine sollte sein Schwachpunkt sein ... Mit ihr als Geisel wollte ich ihn bewegungsunfähig machen. Aber das er mir gleich seinen Rücken zudreht...!// Wieder holte er mit seinem Schwert aus. "Jetzt hab ich dich!" Die vielen Klingen umschlossen den Körper von Sesshoumaru. //Das war's!// Band 27; Seite 12 bis 20; 30 bis 35 Kapitel 22: Rins Entführung --------------------------- 22. Kapitel: Rins Entführung ~~~Rückblick~Anfang~~~ "Jetzt hab ich dich!" Die vielen Klingen umschlossen den Körper von Sesshoumaru. //Das war's!// ~~~Rückblick~Ende~~~ Doch Sesshoumaru holte mit seinem Schwert einmal aus und schlug so die Schlangenklingen zurück. Jakotsu wurde nur haarscharf von seinen eigenen Klingen verschont. Sogar ein paar seiner Haare verabschiedeten sich von seinem Kopf. //Was?! Mein Jakotsuto ... ... kam glatt zurück!// Auch Sesshoumaru bemerkte, dass er Jakotsu nicht getötet hatte. //Mist! Nur hauchdünn verfehlt!// Jakotsu ließ sich fallen und saß prompt auf den felsigen Boden des Berges. "Das war knapp!" Sesshoumaru unterdessen sprang mit einer Leichtigkeit, die kein zweiter besaß von der Klippe und landete bei einer starken Strömung. //Wurden sie mitgerissen? Durch das Wasser verschwindet ihr Geruch.// Plötzlich entdeckte er den total fertigen Jaken am Ufer liegen und schritt auf ihn zu. "Jaken! Stellst du dich tot?" Mit aller Kraft, die der Gnom aufbringen konnte, verbeugte er sich vor seinem Meister und entschuldigte sich auf untertänigste Weise. "Bi... Bitte verzeiht mir, Sesshoumaru-sama! Ich werde Rin suchen, selbst wenn es mein Leben kostet!" Sesshoumaru jedoch ging einfach fort und hörte den erbärmlichen Entschuldigungsversuchen Jakens gar nicht mehr zu. "Eh... Sesshoumaru-sama..." Unterdessen hatte der Anführer der Banditen Kagome in sein Zelt auf einen Futon geworfen. Wortlos ließ er sich neben ihr nieder. Auch er bemerkte die kühlen, schon fast leblosen Augen Kagomes. Mit seiner Hand strich er ihr über ihre Wange, genauso wie den Banditen Ichigo, den er fortschickte. "Was hat man dir angetan, dass du auf nichts mehr reagierst?" Kagome lag weiterhin unverändert auf der weichen Matraze. "Naja... was geht mich das eigentlich an? Du wirst uns ein schönes Sümmchen einbringen. Also schlaf jetzt, so wie du aussiehst, nimmt dich uns doch keiner ab!" Mit diesen Worten ging er aus dem Zelt und ließ Kagome allein zurück. Minuten vergingen, ehe Kagome wieder zu sich kam. Endlich konnte sie feststellen, wo sie war. Mit wem sie an diesen schrecklichen Ort war, und vor allem an das vor kurzem Geschehene. Endlich realisierte sie es. Das, was Sesshoumaru ihr angetan hatte. Es war einfach unverzeihlich. Eine heiße Träne kullerte ihre Wange hinunter und verebbte in den weichen Stoff unter ihr. Es folgte noch eine und noch eine, bis sich die einzelnen Tränen zu einen langem Strom vereinten. Sie weinte bis zum späten Abend. Bis sie keine Tränen mehr hatte. Sie konnte nichts mehr spüren in diesem Moment. Keine Trauer, kein Leid, keine Sehnsucht, keine Liebe... Unterdessen bei Sesshoumaru... Sesshoumaru flog in Richtung des Berges Hakurei. Sein Diener Jaken wurde durch die heilige Aura des Berges zu schwach für das Laufen, wodurch Sesshoumaru ihm ausnahmsweise erlaubte, auf seinem Fell zu reiten. Plötzlich fiel ihm ein bekannter Geruch auf. //Ich rieche sie ... Ich rieche die Geister. Sie sind am Fusse des Berges Hakurei!// Jaken öffnete unterdessen halb die Augen und meinte mit letzter Kraft: "Sesshoumaru-sama... Bilde ich mir das nur ein oder ... ... ist der Bannkreis stärker geworden?" Doch Sesshoumaru antwortete ihm nicht, sondern flog weiter bis er auf einer Wiese landete. Inzwischen war es düstere Nacht geworden. "Bitte wartet Sesshoumaru-sama! Das ist ganz sicher eine Falle! Sie benutzen Rin als Lockvogel, um euch in den Bannkries zu locken! Wenn ihr noch weitergeht ... Sesshoumaru-samaaa ..." Jaken konnte keinen Schritt mehr laufen. Zu sehr störte ihn diese unsegliche Aura dieses Berges... Somit blieb er an Ort und Stelle zurück. Doch Sesshoumaru flog einfach weiter, so, als gäbe es keinen Bannkreis um ihn herum. //Bedeutet das... ihm macht es nichts aus?! Macht es nur mir so zu schaffen?// Wieder bei Kagome... Dieser Ichigo, der Kagome vor Stunden belästigt hatte, kam betrunken in das Zelt in dem Kagome war. Diese hatte sich inzwischen unter großer Müh und Not aufsetzen können, obwohl ihr so gut wie alles im Unterleib wehtat. "Da bischt du ja Hübsche...", lallte er und kam auf sie zu getorkelt. Kagome rückte ein Stück nach hinten, aber sie war viel zu langsam, als das sie sich ihm entziehen hätte können. Ichigo hockte sich nun vor ihr und wollte gerade seine Hand nach ihr ausstrecken, als... P.S.: Band 27; Seite 35 bis 38; 52 bis 53; 54 bis 55 Kapitel 23: Befreiung --------------------- 23. Kapitel: Befreiung ~~~Rückblick~Anfang~~~ "Da bischt du ja Hübsche..." lallte er und kam auf sie zugetorkelt. Kagome rückte ein Stück nach hinten, aber sie war viel zu langsam, als das sie sich ihm entziehen hätte können. Ichigo hockte sich nun vor ihr und wollte gerade seine Hand nach ihr ausstrecken, als... ~~~Rückblick~Ende~~~ ... von draußen ein Schreien der Banditen zu hören war. Doch das störte diesen Ichigo nicht im Geringsten da weiter zu machen, wo er aufgehört hatte. Seine Hand glitt zu ihren Schenkel und fuhr langsam hoch. Plötzlich kam aus dem Dach etwas geflogen. Es zerriss mit Leichtigkeit den Stoff und landete direkt vor den Beiden. Kagome wagte es nach den unendlichen Minuten ihre Augen wieder zu öffnen. //Ah-Uhn!//, dachte sie freudig. Der Drache stand vor ihr und sah sie mit seinen zwei Köpfen an. Man hatte ihn den Halfter abgenommen, somit konnte er ungehindert Feuer speien. Ichigo schreckte zurück und wollte in seinen jetzigen Zustand gegen den Drachen kämpfen, doch natürlich gelang ihm es nicht. Als er seine Sake-Flasche nach Ah-Uhn warf, schleuderte dieser das Gefäß mit Leichtigkeit fort und sprang auf den Banditen zu. Binnen Sekunden trampelte der Drache ihn bewusstlos. Die Flammen, die draußen wüteten, kamen den Zelt, in dem sich Kagome nun befand, immer näher. Flehend sah sie den Drachen an, der jedoch anscheinend immer nur noch Verachtung für sie empfand. Doch als das Feuer der verängstigten Kagome immer näher gekommen war und sie kurz aufschrie, schien sich der Zweiköpfige es noch einmal anders zu überlegen. Mit seinem Maul schnappte er sich die Schwarzhaarige am Kragen und flog mit ihr durch das Loch im Dach des Zeltes. Während sie schon viele Meter über den Boden flogen, ließ sie Ah-Uhn plötzlich los. Mit einem grellen Schrei fiel sie gen Boden. Doch kurz, bevor sie die Erde erreichte, kam unter ihr der Drache angeflogen und verfrachtete sie auf seinem Rücken. Tränen kullerten Kagomes Wangen hinunter, während sie mit Ah-Uhn über das brennende Inferno unter sich hinweg flog. Unterdessen bei Sesshoumaru... Sesshoumaru war inzwischen ohne seinen Diener Jaken am Fuße des Berges Hakurei angelangt und sah aus einiger Entfernung schon zwei der sieben Krieger mit Rin kommen. Dieser Suikotsu hielt das kleine Mädchen unter dem Arm, und als Rin Sesshoumaru entdeckte, rief sie ihn. „Sesshoumaru-sama!“ Auch Jakotsu war verblüfft darüber, dass der Yokai bereits vor ihnen am Berg war. „Was?! Er wartet bereits auf uns!?“ Mit Tokijin in der Hand schoss Sesshoumaru auf Jakotsu zu. Auch er holte sein Jakotsuto heraus und schlug sofort zu. //Dieser Bastard! Macht ihm der Bannkreis nichts aus?!// Mit Leichtigkeit schlug Sesshoumaru die Klingen Jakotsus zurück. Doch Jakotsus Vermutung, der Berg würde ihm nichts ausmachen, schien falsch zu sein. Ein kleiner Schnitt zierte nun die Hand des Herrschers des Westens. Rin machte sich unendlich Sorgen um Sesshoumaru. „Sesshoumaru-sama!“ Auch Jakotsu bemerkte den veränderten Zustand Sesshoumarus. //Seine Bewegungen sind träge geworden!// Wieder bei Kagome... Ah-Uhn war inzwischen mit ihr zu einer Wiese geflogen und hatte sie dort abgesetzt. Als sich Kagome umblickte, fiel ihr auf, dass sie an den gleichen Ort angekommen war, wo Rin, Jaken, Ah-Uhn und sie auf die Rückkehr von Sesshoumaru warteten. Auf dem Weg hierher erblickte sie zudem eine Unmenge umgeworfener Bäume. Was wollte Ah-Uhn nur mit ihr hier? Immer noch waren ihre Hände gefesselt hinter ihren Rücken gebunden. Und so wie es aussah, hatte Ah-Uhn in nächster Zeit nicht vor, sie von ihnen zu befreien. Nein mehr noch. Dieser vermaledeite Drache hatte die Nerven sich in einigem Abstand zu ihr, schlafen zu legen. Kagome war noch mehr als verzweifelt. Zwar hatte Ah-Uhn sie vor den Taten von Ichigo bewahrt, jedoch würde sie nun hier am frühen Morgen sitzen und warten, dass irgendjemand käme und sie von ihren Fesseln befreien würde. Aber plötzlich wurde Kagome etwas schlagartig klar. Irgendjemand? Von wegen. Dieser Drache, der sie ja noch nicht mal leiden konnte, konnte doch nur von Sesshoumaru geschickt worden sein. Und das hieße wiederum, dass er hier früher oder später auftauchen würde. Wie sollte sie nur auf ihren Peiniger reagieren? Wieder brach sie in Tränen aus... Bei Sesshoumaru... Sesshoumaru stand in Angriffsstellung einige Meter vor Jakotsu. „He, Sesshoumaru ... Du bist wirklich ein verdammt eitler Kerl!“ Wieder holte Jakotsu mit seinem Schlangenschwert aus. „In Wahrheit kannst du dich doch gerade mal auf den Beinen halten! Wegen des Bannkreises!“ Mit seinem geübten Blick war Sesshoumaru in der Lage, das Jakotsuto mit Tokijin zurückzuschlagen und sogar Jakotsu über seinem Kopf hinweg zu schleudern. Hinter ihm landete er. Nun stand Sesshoumaru in der Mitte von Suikotsu und ihm. Und Suikotsu hatte immer noch Rin als Geisel. Wieder schoss der Yokailord auf Jakotsu zu. Dieser hatte gerade mal genug Zeit dem Schwert Tokijin auszuweichen. //Dieser Dreckskerl! Er kämpft mit gelassener Miene ... ... aber er versucht weiter vom Berg wegzukommen, weg vom Bannkreis. Es strengt ihn doch an!// „Hey, Suikotsu! Beweg dich nicht vom Berg weg!“, schrie er also. „Das brauchst du mir nicht extra zu sagen. Mach du lieber etwas schneller diesen herausgeputzten Bastard fertig! Ich brenne schon darauf, diese kleine Göre aufzuschlitzen!“, antwortete er Jakotsu. Doch dann dachte er an sein zweites Ich zurück. Ein Arzt, der nicht töten wollte. Dieser machte ihm immer in den entscheidenden Momenten zu schaffen. Auch in dem kleinen Dorf am Fuße des Berges wollte er ein paar Rotzplagen töten. Doch da kam der Arzt in ihm hoch und gewann die Oberhand. Das dürfte nicht wieder passieren. //Im Dorf konnte ich die Rotzbande nicht töten, weil wieder dieser verdammte Arzt dazwischenkam ... Aber dieses Mal ...// Die Krallen seiner rechten Hand drückten mehr und mehr gegen Rins Hals und langsam bekam es auch sie mit der Panik zu tun. „Sesshoumaru-sama ...“ Nun sprach wieder Jakotsu zu Sesshoumaru. „Hast du kapiert? Eine falsche Bewegung und es ist aus mit der Kleinen!“ Ein weiteres Mal holte er mit seinem Jakotsuto aus. „Aber früher oder später passiert das sowieso!“ //Wieder das Gleiche?//, dachte sich inzwischen Sesshoumaru, der Jakotsus Angriffe durchschaut hatte. Wieder sprang er auf ihn zu, jedoch hatte er in der gleichen Bewegung sein Schwert weggeschleudert. Jakotsu verwunderte das natürlich auch. //Was?! Er wirft sein Schwert weg!?// Jakotsu musste mit Schrecken feststellen, dass dies keine unüberlegte Handlung des Dämons, sondern ein wohldurchdachter Schachzug war. Er traf nämlich beim Wegschleudern die Mitte von Suikotsus Körper. Dadurch war Jakotsu so abgelenkt, dass Sesshoumaru ihm das Schwert entreißen konnte und ihm mit seiner Hand durchbohrte. Suikotsu sackte in sich zusammen. Rin wollte die Chance nutzen um zu fliehen. „Sesshoumaru-sama!“ schrie sie also und rannte auf ihren Meister zu, doch dann wurde sie hart zu Boden geworfen. „Eh!?“ Suikotsu hatte sich mit letzter Kraft und Tokijin in seiner Brust zu Rin begeben. „Du entwischst mir nicht mehr ...“ Sesshoumarus Arm steckte immer noch im Körper von Jakotsu, daher bekam er nur am Rande mit, was mit Rin dort geschah. „Von nahem siehst du richtig hübsch aus. Mein Typ bist du allerdings nicht. Hehehe jetzt bist du wohl enttäuschst, was? Von so etwas sterben wir nicht gleich.“, durchbrach Jakotsu seine Abstinenz. Unterdessen rief Suikotsu Jakotsu zu: „Es müsste gehen, Jakotsu! Ich töte jetzt diese Göre! Der Arzt traut sich nicht mehr hervor. Vielleicht hat er Angst, dass er getroffen wurde...“ Schnell zog Sesshoumaru seinen Arm aus Jakotsu und wollte auf Suikotsu stürzen. „Du Idiot! Es ist längst zu spät!“, schrie ihm Jakotsu nach. Auch Suikotsu schrie, jedoch nicht Sesshoumaru, sondern Rin an. „Stirb!“ Mit seiner Kralle holte er aus und traf Rin um ein Haar, wäre nicht aus einiger Entfernung der Pfeil einer Priesterin auf ihn geflogen und hätte ihn direkt in der Kehle getroffen. //Was ...?!//, dachte er nur, als er verschwommen die Umrisse der Miko, die den Pfeil abgeschossen hatte, erkannte. Sie saß auf einem Pferd und blickte ihn aus klaren Augen an. //Suikotsu... Das Leuchten eures Splitters ist schon bis zu einem finsteren Schein verkommen ... ... für euch ist es ...//, dachte sich Kikyo gerade. Schnell rannte Rin zu ihren Meister, nachdem sie sich befreien konnte. „Sesshoumaru-sama!“ Wenig später gingen Rin und ihr Meister den Weg zurück. Sesshoumaru war in ein unangenehmes Schweigen verfallen und man konnte ihn deutlich ansehen, dass er angestrengt über etwas nachdachte. //Diese Frau war längst tot. Sie roch nach Graberde und Knochen. Sollte sie etwa die Miko sein, die InuYasha vor 50 Jahren gebannt hatte? Sie hatte diesen Suikotsu niedergestreckt und der war danach wie ausgewechselt. Dazu roch er genauso wie sie. Nu hing sein Leben an den Splitter, den Jakotsu ihm nahm. Hätte dieser nicht so schnell das Weite gesucht, hätte ich ihn den gar aus gemacht.// Kaum waren sie einige hundert Meter vom Berg entfernt, konnten sie Jaken erkennen, der immer noch vor Schmerzen gekrümmt an Ort und Stelle lag, wo Sesshoumaru ihn vor geraumer Zeit abgesetzt hatte. „Jaken-sama!“, schrie Rin und rannte auf den kleinen Froschdämon zu. „Jaken-sama was ist mit euch?“ „Sesshoumaru-sama... Ich...“, doch weiter kam er gar nicht, denn Sesshoumaru hatte seinen Blick in die Ferne gerichtet und schien etwas bemerkt zu haben. „Ihr kommt nach...“ befahl er seinen Gefährten und rannte los. //Sie ist da... Ah-Uhn hat sie gefunden...// Bei Kagome und Ah-Uhn... Kagome versuchte schon gar nicht mehr die Fesseln irgendwie abzustreifen. Viel zu schwach war sie dafür. Zwar tat ihr Unterleib nicht mehr allzu weh, jedoch war genau das Gegenteil mit ihrem Herzen geschehen. Es schmerzte mehr denn je. Warum auf einmal half ihr Sesshoumaru? Warum war er nicht persönlich erschienen? Warum musste er sie so quälen und ihr noch mal in die Augen treten? Wie würde er reagieren, wenn er sehen würde, was er mit ihr getan hatte? Immer mehr Fragen türmten sich in ihr auf und wieder rollte ihr eine glitzernde Perle die Wange hinunter. Schmerzen. Sie hatte so viele Schmerzen. Irgendwie gefiel es ihr besser, als sie noch gefühllos bei dem Feuer saß. Feuer. Die Banditen hatten wahrscheinlich ihr Leben wegen ihr verloren. Noch eine Bürde mit der sie nun leben musste. Und wer war daran schuld? Etwa Sesshoumaru? Nein... Ihm traf keine Schuld... Die Einzige, die dafür verantwortlich war, dass sie in dieser Lage war, war sie selbst... Wieso hatte sie auch diese gottverdammte Spieluhr finden müssen? Irgendwie hoffte sie immer noch das dies alles nur ein Traum war. Ein böser Traum und sie würde gleich auf den Dachboden ihrer Großmuter aufwachen und feststellen, dass sie beim Saubermachen eingeschlafen war. Plötzlich hörte sie jemanden näher kommen. Sie brauchte gar nicht erst aufschauen um zu wissen, dass es Sesshoumaru war. Also verharrte sie in ihrer Starre. Sollte sie ihn anschreien? Sollte sie ihn anschauen? Sollte sie ihn ignorieren? Sesshoumaru kam ihr immer näher. Bis er direkt vor ihr zum Stehen kam. Immer noch sah sie zum Boden. Sesshoumarus Hand glitt zu ihrem Kinn. Als Sesshoumaru sie berührte, zuckte Kagome kurz, aber dafür um so heftiger zusammen. Langsam hob Sesshoumaru ihr Kinn an, so, dass sie ihn anschauen musste. Doch ihr Blick glitt zur Seite. „Schau mich an!“ war das Einzige was Sesshoumaru sagte. Doch Kagome weigerte sich, diesen Befehl folge zur leisten. „Kagome...“ P.S.: Seite 56 bis 58; 62 bis 75 Kapitel 24: Markiert? --------------------- 24. Kapitel: Markiert? Er hatte ihren Namen gesagt. Der große Herrscher der westlichen Ländereien hatte tatsächlich ihren Namen in den Mund genommen. Langsam glitten die Augen Kagomes zu Sesshoumaru. Dieser sah sie direkt an. Doch dann bewegten sich seine goldenen Augen zu ihrem Hals. Ihr Oberteil verdeckte die Stelle, die er suchte, also schob er es behutsam beiseite. Kagome beobachtete diese ganze ‚Aktion’ mit einem leicht verwirrten Blick. Als ihr Schlüsselbein nun endlich freilegte, atmete Sesshoumaru erleichtert auf. Im gleichen Moment erhob er sich und ging zu Ah-Uhn. Kagome war nun vollends verwirrt. Was sollte das alles? Wieso tauchte er hier auf und alles, was er tat, war, dass er sich ihren Hals ansah? Mit einem Mal bekam Kagome einen Geistesblitz. //Ich habe schon oft Geschichten gelesen, in dem er seine Gefährtinnen markiert hat. Hat er gedacht, dass er das auch bei mir gemacht hat? Ist er nur deswegen zurück gekommen? Ist das alles?// Wieder bildete sich Tränen in den schon rot geweinten Augen Kagomes. Natürlich roch dies auch Sesshoumaru. //Sie weint... Musste sie etwa gerade an das denken, was gestern geschehen war?// Mit dem Rücken zu ihr gewand und Ah-Uhn ansehend, sprach er. „Was da passiert ist...“ Doch plötzlich wurde er unterbrochen. „Bedeute ich dir denn gar nichts?“ Sofort drehte er sich zu Kagome um und sah sie leicht irritiert an. Sie jedoch starrte mit hängenden Kopf auf den Boden. „Bist du nur hergekommen um zu sehen, ob ich von dir markiert wurde?“ Zuerst wollte Sesshoumaru widersprechen, doch dann überlegte er es sich doch noch einmal anders. Wieso sollte er sie anlügen? „Ja, es stimmt. Ich war mir nicht sicher...“ „Das hatte ich befürchtet...“ Wieder schluchzte sie und weinte ununterbrochen. Kagome ging es unterdessen immer schlechter. Bisher hatte sie immer die Hoffnung, irgendwie nach Hause zu kommen, doch seit gestern hatte sie jegliche aufgegeben. Allein würde sie es eh nie schaffen, redete sie sich immer ein. Immer stärker weinte sie. Die Fesseln taten ihren Handgelenken weh, Sesshoumaru tat ihrem Herzen weh, und der Umstand hier zu sein, gab ihr den Rest. Plötzlich spürte sie einen Arm, der sich sanft um sie legte und an die Schulter eines Mannes drückte. Das konnte nie und nimmer Sesshoumaru sein, sagte sie sich immer wieder. „Kagome...“, flüsterte er ihr ins Ohr. Alle Zweifel fielen von ihr ab. Es war wirklich Sesshoumaru, der sie im Arm hielt. Und er hatte schon wieder ihren Namen genannt. „Hör auf zu weinen.“ „Sesshoumaru...“, schluchzte die Schwarzhaarige kurz. Sie konnte immer noch nicht glauben, dass das Sesshoumaru war. „Ich habe nicht gesagt, dass du mir nichts bedeutest.“ Kagomes Augen wurden aufgerissen. „Was...?“ sagte sie mit heiserer Stimme. Sesshoumaru löste sich ein wenig von ihr und sah ihr in die Augen. „Ich bereue meine Tat...“ „Ja, weil ich ein Mensch und kein Dämon bin...“, erwiderte Kagome sarkastisch. „SCHWEIG!!!“, schrie Sesshoumaru sie mit einem Mal an. „Ich bereue es nicht, es mit einem Menschen getan zu haben!“ Nun wurde auch Kagome lauter. „Was bereust du dann, Baka!?“ „Es getan zu haben, obwohl du es nicht wolltest!“ Nach diesem Satz wurde es still auf der Lichtung. Kagome starrte ihn entsetzt an. „Ist das dein ernst?“ Sesshoumaru schaute etwas beschämt zur Seite. Noch nie hatte er so viele Gefühle wie eben frei gelassen. Leicht nickte er dem Wind entgegen. Wieder setzte eine unerträgliche Stille ein. „Sesshoumaru?“ Langsam drehte der Yokai seinen Kopf wieder Richtung Kagome. „Was bedeute ich dir?“ //Was sie mir bedeutet?//, ging es durch seinen Kopf. Er wusste einfach keine Antwort darauf, war es doch bisher immer so, dass er seine Gefühle unterdrückt hatte. „Ich weiß es nicht...“, war also seine Antwort. Kagome wusste auch in etwa, was sich in seinen Kopf zusammenbraute. „Was fühlst du, wenn ich dich küsse?“, war also ihre nächste Frage an ihm. Ihre Freundin Mimiko, die schon Erfahrung mit Jungs gesammelt hatte, hatte ihr einmal erzählt, dass man an einem Kuss spüren würde, ob man verliebt wäre. Wenn dies nämlich zutrifft, würde immer ein kleiner Blitz durch den Körper gehen und man würde sich wohl fühlen. Doch Sesshoumaru wusste auf ihre Frage wieder keine Antwort. „Ich weiß es nicht mehr...“ //Er weiß es nicht mehr?// Sofort sammelte Kagome all ihren Mut zusammen, beugte sich zu Sesshoumaru und küsste ihn. Sesshoumaru war überrascht. //Als ich sie eben sah, wirkte sie total kaputt. Innerlich zerrissen. Doch nun wirkt sie wieder gefasst. Ja, sogar stärker als vorher...// Langsam schloss Sesshoumaru die Augen und wollte gerade den Kuss erwidern, als Kagome sich wieder von ihm löste. Ruhig machte sie die Augen auf und sah ihn an. „Und?“, fragte sie hoffnungsvoll. Doch Sesshoumaru nahm nur seine Hand, streichelte ihr die leicht errötete Wange und flüsterte ihr zu: „Um das sagen zu können, bräuchte ich noch eine Kostprobe...“ Ein leichtes Lächeln schlich sich auf das Gesicht Kagomes, ehe Sesshoumaru seine Lippen wieder mit ihren vereinigte. Leicht drückte Sesshoumaru sie zu Boden, so, dass sie unter ihm lag. Als Sesshoumaru nach ein paar Minuten anfing seine Hand über ihren Körper zu führen, erstarrte Kagome plötzlich. Er löste sich. Mit roten Wangen schaute Kagome zur Seite. „So sehr ich es vergessen will, mein Körper erinnert sich daran.“ Auch Sesshoumaru sah nun leicht beschämt zur Seite. „Wenn meine Hände nicht gefesselt wären, würde ich dir jetzt über die Wange streicheln und dir sagen, dass ich dir verzeihe.“ Somit richtete Kagome auf. Während er ihre Fesseln löste, bemerkte er, wie Kagome langsam an seiner Schulter eingeschlafen war. Mit einer schnellen Bewegung stand er mit ihr auf dem Arm auf der Lichtung. In der Zwischenzeit waren auch Jaken und Rin zu den Dreien gestoßen. Als das kleine Mädchen Kagome auf den Arm von ihrem Meister entdeckte, klatschte sie freudig in die Hände und sprang einmal kurz in die Luft. Schnell rannte sie zu Sesshoumaru. „Heißt das, dass ihr euch mit Kagome-chan wieder vertragen habt?“ Der Silberhaarige schwieg, erwiderte nicht darauf. Sofort fingen Rins Augen an zu leuchten. „Toll, dann wird alles wieder so wie vorher!“ Sesshoumaru war schon am Losgehen, als er Rins Worte hörte. //Nein, nichts wird wie vorher...//, waren seine letzten Gedanken, bevor er die Lichtung mit seinen Gefährten und dem seltsamen Mädchen auf seinem Arm verließ. Kapitel 25: Geständnis ---------------------- 25. Kapitel: Geständnis Es war bereits später Abend als Kagome endlich ihre schokobraunen Augen öffnete. Das erste, was sie schemenhaft erkennen konnte, war der massige Körper Ah-Uhns, der einige Meter von ihr entfernt lag. Auf seinem Rücken schlief die kleine Rin, und etwa drei Fuss neben ihr, an einem Baum gelehnt, hockte der grüne Gnom Jaken. Sie war sich nun ganz sicher: Sie war zurück. Doch eines konnte sie nicht unter den Schein des kleinen Feuers, welches nur noch dahin flackerte, erkennen. Wo war Sesshoumaru? Gerade wollte sich Kagome aufsetzen, als sie einen starken Arm um ihrer Hüfte spürte. Ganz langsam hob sie ihren Kopf und sah kurze Zeit später in goldene Augen. „Bleib sitzen...“, gab der Yokai über ihr leise von sich. „Du solltest dich noch ausruhen...“ Mit leicht erröteten Wangen schaute die Schwarzhaarige wieder nach unten. Viele Dinge schwirrten ihr durch den Kopf. War es wirklich wahr, dass sie gerade in Sesshoumarus Arm lag? Und dass er sich nicht schämte sie vor seinen Gefährten zu halten? Hatte sich seit ihrem letzten Treffen wirklich so viel geändert? „Sesshoumaru?“ „Was ist?“, sagte der Silberhaarige harscher als er eigentlich wollte. „Bringst du mich bitte zum Knochenfresserbrunnen?“ Sesshoumarus Augen weiteten sich etwas. Er schwieg kurz, entschied sich aber dann vorsichtig aufzustehen und sie vom Lager fortzutragen. Einige hundert Meter weiter ließ Sesshoumaru sie hinunter und lehnte sie an einen Felsen. „Was machen wir hier?“, fragte Kagome immer noch etwas verschlafen. „Ich wollte nicht, dass Rin und Jaken aufwachen, wenn wir miteinander reden...“ Eine kurze Stille trat ein, die jedoch von Kagome unterbrochen wurde. „Bring mich bitte zum Brunnen...“, sagte sie ihm nochmal. „Ich muss doch einen Weg zurück-„ „NEIN!“ sagte er. „Was?“ Kagomes Augen weiteten sich. „Willst du etwa, dass ich bei dir bleibe?“ Obwohl Sesshoumaru direkt vor ihr war, schaute er sie nicht an. Wieder herrschte Stille. „Bleib...“ „Sesshoumaru...“ Kagomes rechte Hand wanderte langsam zur Wange des Yokais und streichelte ihn dort. Der Silberhaarige lehnte sich, wie zur Bestätigung in ihre Handfläche. „Sesshoumaru... Liebst du mich?“ Schon wieder diese entsetzliche Stille. Kagome wartete nach ihrem Zeitgefühl schon Minuten auf seine Antwort. Als sie erkannte, dass er anscheinend keine Antwort geben konnte, fuhr sie fort. „Ich habe dich doch gefragt, was du fühlst, wenn ich dich küsse... sagst du es mir?“ Sesshoumaru atmete tief ein und wieder aus. "Findest du es schön? Kribbelt es im Bauch? Geht ein kleiner Schlag durch deinen Körper?“ „Ja...“ Sofort stahl sich ein Lächeln auf Kagomes Gesicht. „Das heißt, du bist verliebt...“ Sofort schoßen Sesshoumarus Augenbrauen nach oben, so, dass sie beinahe unter seinen weiß-silbrigen Pony verschwanden. Nie hätte sie auch nur im Traum daran gedacht... Langsam füllten sich ihre Augen mit Tränen. Sofort blickte Sesshoumaru auf, als er diese roch. „Warum weinst du auf einmal?“ Immer noch lächelte Kagome wie ein Honigkuchenpferd. „Na, weil ich ansscheinend die Erste bin, die du je geliebt hast, wenn du bis eben nicht wusstest, wie sich Liebe anfühlt.“ In einer kurzen Pause des Verschnaufens ging Sesshoumaru zu ihren Hals mit kleinen Küssen über. Wieder rollte eine glitzerne Perle ihre Wange hinunter, doch ehe diese den Boden erreichen konnte, küsste sie Sesshoumaru fort. Ganz langsam und behutsam strich er ihr Oberteil von der Schulter, doch bevor er weiter machte, sah er ihr nochmal ernst in die Augen. Kagome nickte ihm noch einmal ganz kurz zu, bevor sie sich in seinem nächsten Kuss verlor. Beide wussten, dass würde eine unvergessliche Nacht werden... Kapitel 26: Sternennacht ------------------------ Kapitel 26: Sternennacht Immer noch küsste Sesshoumaru Kagome. Kagomes Oberteil glitt unterdessen zu Boden. Ihre Hände wanderten zu Sesshoumarus Rüstung und umrandeten die spitzen Dornen. Sofort ging der Yokai den stummen Wunsch Kagomes nach und löste die Riemen seines Brustpanzers. Dieser gesellte sich kurze Zeit später zu der Bluse Kagomes. Die langen, zarten Finger des jungen Mädchens glitten ganz langsam zum Kimonooberteil des Silberhaarigen und öffneten fast übervorsichtig den Gürtel, der sein Gewand zusammenhielt. Zum Vorschein kamen die beeindruckensten Muskeln, die sie je gesehen hatte. Sofort kamen ihr wieder die verschiedensten Gedanken. //Wieso habe ich seine Muskeln noch nie gesehen? Vielleicht, weil das letzte Mal kein freiwilliger Akt war?// Wieder sah Kagome zur Seite, doch zum Glück bemerkte dies Sesshoumaru sofort. Dieser hatte nämlich kurz zuvor den Rock Kagomes ausgezogen. Mit seiner Hand drehte er ihren Kopf zu sich und schaute ihr in die Augen. „Sollen wir aufhören?“ Als Sesshoumaru dies ausgesprochen hatte, waren seine Augen voller Wärme, und schlagartig wurde Kagome klar, dass er sie liebte. Es ihr sogar gestanden hatte und es ernst meinte. Leicht schüttelte das Mädchen den Kopf. „Nein... Ich will nicht aufhören...“ Kurz darauf schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen, welche er sofort wieder mit Kagomes verschloss. Letztendlich fanden auch der BH und das Höschen der Schwarzhaarigen den Weg zur Erde. Mit einer schnellen Handbewegung streifte Kagome auch die Hose Sesshoumarus ab. Beide waren sie nun nackt. Sesshoumaru liebkoste Kagomes Hals und glitt weiter hinunter. Leicht knabberte er an ihrer Brustwarze. Kagome stöhnte. Der Silberhaarige glitt weiter hinunter und gelangte zwischen ihre Beine. Er leckte die Innenseite ihrer Schenkel, was Kagome dazu veranlasste einen unzufriedenen Seufzer von sich zu geben. Sesshoumaru fand soviel Ungeduld belustigend und neckte sie weiter, indem er sie noch ein wenig schmoren ließ. Nach einem weiteren ungeduldigen Stöhner, fing er an, sie mit seiner Zunge zu stimulieren. Erst bewegte er seiner Zunge kreisend, doch dann drang der Yokai mit ihr in sie. Lustvoll bäumte sie sich ihm entgegen. Als der Silberhaarige feststellte, dass ihr Körper bereit war, stemmte er sich wieder zu ihr nach oben und versenkte seine Zunge in ihrem Mund. Sesshoumarus erhärtetes Glied rieb an Kagomes empfindlichster Stelle. Kagome konnte sich langsam nicht mehr beherrschen. „Sesshoumaru! Bitte!“, stöhnte sie in den Kuss hinein. Da Sesshoumaru auch schon die ganze Zeit ziemlich mit sich zu kämpfen hatte, kam ihm das gerade recht. Mit einem, für Sesshoumarus Verhältnisse, sanften Stoß drang er in sie ein. Er wartete auch nicht lange, ehe er sich langsam in Kagome zu bewegen begann. Kagomes Hände krallten sich in den Rücken Sesshoumarus. Es gab nichts mehr um sie herum. Nur noch sie und Sesshoumaru. Wieder stieß er zu und entlockte Kagome erneut einen Stöhner. In einer schnellen Bewegung setzte sich Sesshoumaru auf und zog Kagome mit sich auf seinen Schoß. Nun fing Kagome an, ein wenig Initiative zu übernehmen und bewegte ihr Becken in Sesshoumarus Rhythmus, aber natürlich blieb Sesshoumaru nicht untätig. Noch während er sie küsste, packte er ihr Becken und drehte sie vor sich um, und sie standen beide in einer ‚Hunde’stellung da. Von hinten fasste Sesshoumaru ihr zwischen die Beine um die Lust Kagomes noch mal zu steigern. Diese stieg in Kagome gerade wirklich bis ins Unermessliche. Und als sie dachte, es könne nicht schöner bzw. besser werden, spürte sie ein seltsames Gefühl in sich aufsteigen. Es ging von ihrer Körpermitte aus und verteilte sich wie ein Lavastrom unaufhaltbar in ihrem ganzen Körper. So laut wie nie stöhnte sie und warf ihren Kopf und den Nacken. Ihr Körper erbebte und bäumte sich hemmungslos gegen Sesshoumarus. Das Gefühl wollte oder eher sollte Kagomes Meinung nach nie vergehen. Auch Sesshoumarus Stöße wurden immer schneller, bis er vor Ekstase beinahe platzte. Endlich kam der erlösende Moment für ihn, und er sank erschöpft zusammen. Kagome ging es da nicht anders, also legte sie sich zu Sesshoumaru und dämmerte mit ihm in einen leichten Schlaf. Nur von Sesshoumarus Oberteil bedeckt unterm Sternenhimmel. Kapitel 27: Feentanz -------------------- Vorwort: Dieses Kappi hatte ich schon, bevor ich die Geschichte überhaupt angefangen habe zu schreiben, im Kopf. Das Lied, was ich für das Kapitel benutzt habe, ist „Viva forever“ von den Spice Girls, weil ich denke, dass die Melodie am besten zu der Atmosphäre und Situation passt. 27. Kapitel: Feentanz Exakt um Mitternacht wachte sie auf. Kurz schweifte ihr Blick zu Sesshoumaru, der mit geschlossenen Augen neben ihr lag. Wieder lächelte Kagome, bis sie plötzlich eine Melodie vernahm. So schnell und leise wie möglich, zog sie sich an und ging der Musik nach. Immer darauf bedacht, sich nicht zu weit von Sesshoumaru zu entfernen. Die Töne wurden immer klarer, bis Kagome den Busch entdeckte, hinter dem diese Musik gemacht wurde. Vorsichtig und so still wie es ging, lugte sie zwischen den Blättern hindurch. Was sie dort sah, ließ ihr den Atem stocken. Viele kleine Lichter schwirrten in der Luft umher. Und inmitten diesem Wirrwarr, flogen zwei Feen! Eine von ihnen war männlicher Natur und die andere weiblicher. Immer noch erklang die Melodie, die anscheinend von den Glühwürmchen, wie Kagome sie identifizierte, ausging. „Die Feen veranstalten also wieder einen Ball...“, hörte sie plötzlich eine Stimme hinter sich. Da sie wusste, dass es sich um Sesshoumaru handelte, drehte sie sich nicht um, sondern schaute weiter dem Spiel der Feen zu. Die männliche Fee verbeugte sich vor der weiblichen, diese knickste einmal vor ihm und schritt in der Luft zu ihm. Nun fing die weibliche Fee an zu singen: Do you still remember (Erinnerst du dich noch) How we used to be? (Wie wir uns brauchten?) Feeling togehter (Fühlten zusammen) Believing in whatever (Glaubten an irgendwas) My love has said to me (Sagte meine Liebe zu mir) Auch die männliche Fee fing an zu singen: Both of us were dreamers (Wir beide waren wir Träumer) Young love in the sun (Junge Liebe in der Sonne) Felt like my saviour (Fühlte mich wie der Erlöser) My spirit I gave you (Ich gab dir meinen Geist) We'd only just begun (Wir hatten gerade erst neu begonnen) Als diese geendet hatte, setzten plötzlich die Glühwürmchen um die Beiden herum ein: Hasta Manana (Hasta Manana) Always be mine (Sei immer mein) Beide Feen tanzten. Tanzten im Kreis und zurück. Noch nie in ihrem Leben hatte Kagome so etwas gesehen. „Mit dem Tanz“, fing Sesshoumaru, ohne Aufforderung, an zu erklären, „erneuern sie ihr Bündnis.“ „Es ist wunderschön.“, flüsterte Kagome ihm zu, ohne auch nur eine Sekunde von den Feen wegzusehen. Nur noch die Würmchen sangen, während die Feen sich wie verrückt dem Takt der Musik hingaben. Viva forever (Lebe für immer) I'll be waiting (Ich werde warten) Everlasting (Immer während) Like the sun (Wie die Sonne) Live forever (Lebe für immer) For the moment (Für den Moment) Ever searching for the sun (Immer suchend nach der Sonne) Wieder fing die weibliche Fee an zu singen: Yes I still remember (Ja, ich erinnere mich noch) Every whispered word (Jedes geflüsterte Wort) The touch of your skin (Die Berührung deiner Haut) Giving life from within (Gebe dir mein Leben mit) Like a love song that I'd heard (Wie ein Liebeslied, das ich gehört habe) Die männliche Fee löste sie auch sogleich mit dem Singen ab. Slipping through our fingers (Rann durch unsere Finger) Like the sand of time (Wie der Sand der Zeit) Promises made (Machten Versprechen) Every memory saved (Jede Erinnerung aufbewahrt) Has reflections in my mind (Habe Gedanken in meinem Verstand) Plötzlich fiel es Kagome wie Schuppen von den Augen. Sie hatte diesen Tanz doch schon einmal gesehen. Ihre Augen weiteten sich. Wieder sangen nur die Glühwürmchen, und Kagome beobachtete jeden der Schritte ganz genau. Sie war sich 100%-ig sicher: Es war der Tanz aus der Spieluhr! Hasta Manana (Hasta Manana) Always be mine (Sei immer mein) Viva forever (Lebe für immer) I'll be waiting (Ich werde warten) Everlasting (Immer während) Like the sun (Wie die Sonne) Live forever (Lebe für immer) For the moment (Für den Moment) Ever searching for the sun (Immer suchend nach der Sonne) Eine Gesangspause setzte ein, und die Glühwürmchen summten weiter die Melodie. Kagome konnte sogar erkennen, wie eine weitere Fee, die auf einen moosbewachsenen Stein saß, eine Harfe spielte. Sanft drehte Sesshoumaru sie um und hielt ihr seine Hand hin. „Darf ich bitten?“, fragte er mit einem charmanten Lächeln und verbeugte sich leicht. „Ja, sehr gerne...“ Beide tanzten. Tanzten wie die Feen, die sich immer noch schwebend über den Erdboden befanden. Sesshoumaru sah Kagome in die Augen. Kagome in Sesshoumarus. Die Gesangspause war vorbei und die weibliche Fee sang weiter: But we're all alone now (Aber wir sind nun alle allein) Was it just a dream? (War es nur ein Traum?) Feelings untold (Unzählige Gefühle) They will never be sold (Sie werden nie verrraten werden) And the secret's safe to me (Und die Geheimnisse sind sicher bei mir) Die Glühwürmchen waren Feen. Nur viel kleiner, konnte Kagome nun feststellen. Denn keine Glühwürmchen konnten solch wunderbare Töne von sich geben. Wieder sangen sie: Hasta Manana (Hasta Manana) Always be mine (Sei immer mein) Den Refrain, wie es schien, sang nun die männliche Fee. Sie wurde unterstützt von der Weiblichen, die das Echo sang. Viva forever (Lebe für immer) (Viva forever) (Lebe für immer) I'll be waiting (Ich werde warten) (I'll be waiting) (Ich werde warten) Everlasting (Immer während) (Everlasting) (Immer während) Like the sun (Wie die Sonne) (Like the sun) (Wie die Sonne) Live forever (Lebe für immer) (Live forever) (Lebe für immer) For the moment (Für den Moment) (For the moment) (Für den Moment) Ever searching for the sun (Immer suchend nach der Sonne) (Ever searching for the sun) (Immer suchend nach der Sonne) Tief schauten sich Sesshoumaru und Kagome in die Augen. In ihrer ganzen Zeit, in der sie bei Sesshoumaru war, hatte er nie solch eine Wärme in seinen Augen gehabt. Bevor die nächste Strophe einsetzte, hielten beide inne, da sie nicht mehr an sich halten konnten und sich einfach küssen mussten. Viva forever (Lebe für immer) (Viva forever) (Lebe für immer) I'll be waiting (Ich werde warten) Everlasting (Immer während) Like the sun (Wie die Sonne) Live forever (Lebe für immer) (Live forever) (Lebe für immer) For the moment (Für den Moment) Ever searching for the sun (Immer suchend nach der Sonne) Viva forever (Lebe für immer) (Viva forever) (Lebe für immer) I'll be waiting (Ich werde warten) Everlasting (Immer während) Like the sun (Wie die Sonne) Mit einem Mal fing Kagome sich an langsam aufzulösen. Live forever (Lebe für immer) (Live forever) (Lebe für immer) “Sesshoumaru? Was passiert mit mir?”, fragte sie erschrocken, als sie sah, was mit ihr geschah. For the moment (Für den Moment) „Ich weiß es nicht...“, gab Sesshoumaru zurück. Ever searching for the sun (Immer suchend nach der Sonne) Viva forever (Lebe für immer) „Ich will nicht fort!“, sagte sie ihm und drückte sich an ihm. I'll be waiting (Ich werde warten) (I'll be waiting) (Ich werde warten) „Es scheint Zeit zu sein...“ Everlasting (Immer während) „Nein!“ Like the sun (Wie die Sonne) Live forever (Lebe für immer) (Live forever) (Lebe für immer) „Leb wohl, Kagome!“ For the moment (Für den Moment) „Ich liebe dich Sesshoumaru!“ Noch ein letztes Mal fanden sich die Lippen der beiden. Kagomes Konturen verblassten und verschwanden letztendlich in der Schwärze der Nacht. Ever searching for the sun (Immer suchend nach der Sonne) Sesshoumaru stand allein im Wald. Die Feen hatten ihr Ritual beendet. Die Glühwürmchen löschten ihre Lichter. Sesshoumaru hatte sich noch nie zuvor so allein gefühlt, wie gerade. Er fühlte sich schwach, verletzbar. Nie hätte er gedacht, dass er einmal so fühlen würde wie jetzt. Aber er hatte ja auch nie gedacht, dass er einmal ein Menschenmädchen lieben würde. Und gerade, wo er es sich eingestanden hatte, verschwand sie ohne jede Spur. Und das Einzige, was sie zurück gelassen hatte, war ihr Duft. Der Duft von Erdbeeren im Frühling... Kapitel 28: Ende der Reise... ----------------------------- 28. Kapitel: Ende der Reise... Ruhig öffnete Kagome ihre Augen. Das Erste was sie sah, war die Spieluhr, die sie vor Tagen aufgezogen hatte. Die Spieluhr? Kagome schreckte hoch. Sie war tatsächlich auf dem Dachboden! Ihr Kopf bewegte sich in alle möglichen Richtungen. Das konnte doch nur ein Traum sein! Oder war es einer, das sie in diese Zeit gezogen wurde? Wohl eher Letzteres. Doch daran glaubte sie nicht. Die Gefühle die sie dort erlebt hatte, waren viel zu real, als das sie nur geträumt gewesen sein konnten! So schnell sie konnte, lief sie zur Tür des Dachbodens und riss sie auf. Laut schrie sie: „OBAAAA-CCHHHHAAAANNNNNN!!!!!!!! OBBBBBAAAAAAAAA-CCHHHHHAAAAAANNNN!“ Eben Gerufene saß unten an ihrem Tisch und zeichnete gerade weitere Auszüge aus InuYasha, als sie plötzlich die Stimme ihrer Enkelin vernahm. „Kagome-chan?“ Sofort stand sie auf und rannte zu der morschen Treppe. Zuerst dachte sie, sie hätte sich verhört, doch als sie die Tür zum Dachboden zuschlagen hörte, war sie sich sicher. Kagome war zurück. Und wie aufs Stichwort kam sie die Treppe hinuntergerannt. Blitzschnell warf sie sich in ihre Omas Arme und stieß sie auch gleich mit um. „OBAAAA-CHAAAN!“ Sogleich wurde aus der Freude Traurigkeit. „Was ist denn los?“ Doch ohne eine Antwort zu erhalten, sah die ältere Dame, wie Kagome sich von ihr aufstemmte und wieder die Treppe hinauf rennen wollte. „Was hast du vor?“ So schnell Rumiko konnte, rannte sie Kagome hinterher. „Ich will zurück!“ War die einzige Auskunft, die sie ihrer Oma gab. Mit allerletzter Kraft konnte Rumiko die Schwarzhaarige noch einholen und stellte sich ihr im Weg. „Du verstehst das nicht! Du kannst nicht zurück! Du würdest nie da ankommen, wo du hin wolltest!“ „Aber ich-„ „Nein! Ich lass dich nicht durchmachen, was ich erlebt habe!“ „Was du erlebt hast?“ Etwa 5 min später... Beide, Enkelin und Großmutter, saßen am Tisch. Auf diesem stand die Spieluhr. Nach einer Weile des Schweigens fing ihre Großmutter an zu erklären. „Ich war jünger. Viel, viel jünger. Etwa um die zwanzig rum. Damals war ich im Urlaub in der Stadt Aomon. In einem Antiquitätenladen, namens ‚MAHO’ fand ich allerlei Krimskrams. Doch eine Sache stach mir ganz besonders ins Auge. Eine Spieluhr...“ Sofort schweifte Kagomes Blick zu der Spieldose. „Die Verkäuferin meinte immer wieder, ich solle sie niemals abspielen, denn es bringe nur Leid für alle die, die damit zu tun haben. Ich ignorierte die Warnungen und zog sie oben auf dem Dachboden meines Elternhauses auf. Die Melodie, die sich abspielte, war wunderschön, und ich verstand nicht, was die Verkäuferin mit ‚unheilbringend’ meinte. Doch als die Musik endete, verstand ich es. Ich wurde in die andere Welt gezogen und saß dort fest. Hätte mich dieser Daiyokai nicht gefunden, wäre ich sicherlich von irgendwelchen Dämonen zerfleischt worden.“ „Sesshoumaru?“, unterbrach Kagome ihre Großmutter, doch diese schüttelte nur mit dem Kopf. „Nein. Sein Vater InuTaisho.“ „Was? Aber er ist doch schon vor 250 Jahren gestorben. Zu der Geburt InuYashas!“ „Ich weiß Liebes! Deshalb ist die Spieluhr ja auch so gefährlich. Nur sie entscheidet, zu welcher Zeit du in das andere Universum gezogen wirst.“ Wieder herrschte eine kurze Stille, doch dann fuhr Rumiko fort. „Jedenfalls, verliebte ich mich mit der Zeit in ihm...“ Wieder unterbrach Kagome sie. „Aber er war doch in Izayoi verliebt...“ „Schätzchen, du verstehst nicht.“ Ihre Großmutter entblößte nun ihr linkes Schlüsselbein. „Was?“, entfuhr es Kagome und sah ihre Oma entsetzt an. „Du... du bist Izayoi?“ Rumiko nickte. „Ja. Mein vollständiger Name lautet Rumiko Izayoi Takahashi...“ „Aber, aber, aber das heißt doch, du bist die, die...“ „... Mutter von InuYasha...“, beendete sie ihren Satz. Kagomes Gesicht wurde vollkommen bleich. „Aber, wie ist es möglich, dass du weißt, was er gerade tut?“ „Siehst du das hier?“, fragte Rumiko Kagome, als sie gerade etwas, was um ihren Hals hing, herausholte. Es war ein kleiner Spiegel, nicht größer als eine halbe Handfläche. Kagome nickte ihr zu, ohne auch nur einmal den Blick von dem Spiegel zu wenden. „Ich habe diesen Spiegel an dem Tag bekommen, als ich InuYasha zur Welt brachte. Nur 9 Jahre später, in der Nacht der Mondfinsternis kam ich wieder hierher zurück.“ Kagome überlegte scharf. Schien der Mond heut Nacht? In der Welt, in der sie sich gerade befand, schien der Mond, doch schien der Mond dort? „Ich hatte mir gerade den Tanz der Feen angesehen, der nur zu einer Mondfinsternis stattfindet...“ „Ja! Sesshoumaru und ich haben uns den Tanz auch angesehen!“, warf Kagome dazwischen. „Und du hast mit ihm den Tanz nachgetanzt...“ Kagome nickte. „Das war der Weg zurück. Du hattest Glück, das du zu einem Zeitpunkt der Geschichte gereist bist, wo der Zeitpunkt der Mondfinsternis nicht mehr lange auf sich warten ließ. Ich hatte nicht solch ein Glück. Ich musste über 10 Jahre warten.“ „10 Jahre?“ „Ja, und das ohne InuTaisho... Du weißt ja, was ihm passiert ist...“ Immer noch hielt Rumiko den Spiegel in der Hand. „Und welche Rolle spielt der Spiegel?“ „Oh... der! Er zeigt mir das, was InuYasha gerade tut. Und ich zeichne es auf.“ Eine einzelne Träne rollte Rumikos Wange hinunter. Sofort nahm Kagome sie in den Arm. „Es ist schrecklich zu sehen, wie sich mein Sohn so oft in Gefahr begibt...“ „Aber das erklärt immer noch nicht, warum es mich dort auch gibt!“ „Ich muss dir leider sagen, dass ich es auch nicht weiß. Ich weiß nicht, wieso du noch einmal da bist. Außer, dass du die Spieluhr noch einmal aufziehst! Aber das wirst du nicht tun!“ „Aber, wenn ich es einfach nur noch einmal versuche...“ „Das würde nichts nutzen Schätzchen. Stell dir vor, du kommst zu einem Zeitpunkt, wo Sesshoumaru dich noch nicht kennt oder noch schlimmer: Er kennt dich...“ „Was soll so schlimm daran sein?“ „Was passiert, wenn du zu einem Zeitpunkt ankommst, wo du noch anwesend bist?“ „Was?“ „Wenn du noch da bist und dann ankommst, was ist dann? Soll eine dritte Kagome in der Welt leben?“ „Heißt das, ich kann nie wieder zurück?“ Leicht schüttelte Rumiko den Kopf. Beide weinten noch lange in die Nacht hinein. Zu Schulbeginn... Kagome winkte ihrer Freundin Mimiko zu. Gerade gingen beide in Richtung Schulgebäude, als Mimiko etwas feststellte. „Hey, Kagome-chan? Was hast du denn da? Was für ein schickes Tattoo!“ Dabei zeigte sie auf ihren Hals. „Ja, es ist, was Besonderes...“ Als sie zur Tür reinschritten, fasste sich Kagome an die Stelle, wo das Tattoo saß. Ein blauer Halbmond... »Ende« Epilog: Epilog -------------- Epilog: Stumm stand er vor dem Platz, wo bis vor kurzem das Feenspiel zu sehen war. Er wollte die letzten Spuren Kagomes behalten. Ihren Duft, der jetzt nur noch schwach in der Luft hing. Er stand einfach nur da und atmete ihren Geruch ein. Tief im Innersten wusste er, dass sie gehen würde, wenn auch nicht gerade freiwillig. Sie war verschwunden, wie seine Stiefmutter vor 241 Jahren. Er hatte sie gesehen. Einen Menschen, wie Kagome. Sie sah den Feen zu und tanzte mit ihnen. Sesshoumaru wusste, dass, wenn er mit Kagome tanzen würde, sie wieder in ihre Welt zurück könne. Das war schließlich ihr Wunsch und auch gleichzeitig das Beste für sie. Wieder atmete er tief ein, doch diesmal war der Geruch von Kagome, von den Erdbeeren, verschwunden. Ruhig ging er zurück zum Lager und fand seine Gefährten schlafend auf. Schließlich war gerade erst die Sonne aufgegangen. Kaum war er einen Schritt auf die Lichtung getreten, wachte die kleine Rin auf und rieb sich verschlafen die Augen. „Nanu?“, fragend, blickte sie sich um. „Wo ist denn Kagome-chan?“ Sesshoumaru sah sie an. Als er dann stumm in den Himmel sah, wusste Rin sofort, was los war. „Sie wird nicht mehr wieder kommen, oder?“ Wieder antwortete Sesshoumaru nicht. Tage später... Sesshoumaru war allein am Platz des Feentanzes. Immer wieder stellte er sich die gleichen Fragen: Was erwartete er hier zu finden? Etwa sie? „Wie absurd...“, flüsterte er in den Wind. Sie war schließlich fort. Vor Tagen war sie schon verschwunden. Und er war schuld. Plötzlich zuckten seine Ohren. Sofort danach hielt er seine Nase in den Wind. Seine Augen schnellten auf. So, dass seine Brauen unter seinen Pony verschwanden. Blitzschnell rannte er los. So schnell ihn seine Füße tragen konnten. Er war so schnell, dass man ihn, wenn er an jemanden oder etwas vorbeikam, nicht sehen, aber dafür seine Luftschwall, den er hinter sich herzog, spüren konnte. Nach mehreren Kilometern wurde er langsamer und hielt hinter einem Busch an. Sein elender Halbbruder stand dort mit seinen Anhängsel. Unter ihnen auch die ‚echte’ Kagome. Bisher konnte er es nie riechen, da ‚seine’ Kagome immer nach ihr und ein wenig nach ihm gerochen hatte. Aber Inuyashas Kagome roch ebenfalls nach Erdbeeren... Nur war dieser Geruch so schwach, dass Sesshoumaru ihn noch nie wahrgenommen hatte. Zudem roch sie stark nach Inuyasha. Doch, war dies auch ‚seine’ Kagome? Kopfschüttelnd ging er wieder langsam zurück. Das konnte nicht sein. Das war alles nur Zufall, aber hatte sein Vater nicht eines Tages Mal gesagt: Es gäbe keine Zufälle? »Ende« ^^So... Jetzt ist aber wirklich Schluss. Und nun zu der Frage: Rumiko wusste ja nicht, warum Kagome zweimal existierte, aber sie machte die Andeutung, dass sie vielleicht nochmal in diese Welt geht... Na verstanden? HEAL! Eure Daikotsu Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)