Die Spieluhr von Daikotsu (SessXKag Story) ================================================================================ Kapitel 28: Ende der Reise... ----------------------------- 28. Kapitel: Ende der Reise... Ruhig öffnete Kagome ihre Augen. Das Erste was sie sah, war die Spieluhr, die sie vor Tagen aufgezogen hatte. Die Spieluhr? Kagome schreckte hoch. Sie war tatsächlich auf dem Dachboden! Ihr Kopf bewegte sich in alle möglichen Richtungen. Das konnte doch nur ein Traum sein! Oder war es einer, das sie in diese Zeit gezogen wurde? Wohl eher Letzteres. Doch daran glaubte sie nicht. Die Gefühle die sie dort erlebt hatte, waren viel zu real, als das sie nur geträumt gewesen sein konnten! So schnell sie konnte, lief sie zur Tür des Dachbodens und riss sie auf. Laut schrie sie: „OBAAAA-CCHHHHAAAANNNNNN!!!!!!!! OBBBBBAAAAAAAAA-CCHHHHHAAAAAANNNN!“ Eben Gerufene saß unten an ihrem Tisch und zeichnete gerade weitere Auszüge aus InuYasha, als sie plötzlich die Stimme ihrer Enkelin vernahm. „Kagome-chan?“ Sofort stand sie auf und rannte zu der morschen Treppe. Zuerst dachte sie, sie hätte sich verhört, doch als sie die Tür zum Dachboden zuschlagen hörte, war sie sich sicher. Kagome war zurück. Und wie aufs Stichwort kam sie die Treppe hinuntergerannt. Blitzschnell warf sie sich in ihre Omas Arme und stieß sie auch gleich mit um. „OBAAAA-CHAAAN!“ Sogleich wurde aus der Freude Traurigkeit. „Was ist denn los?“ Doch ohne eine Antwort zu erhalten, sah die ältere Dame, wie Kagome sich von ihr aufstemmte und wieder die Treppe hinauf rennen wollte. „Was hast du vor?“ So schnell Rumiko konnte, rannte sie Kagome hinterher. „Ich will zurück!“ War die einzige Auskunft, die sie ihrer Oma gab. Mit allerletzter Kraft konnte Rumiko die Schwarzhaarige noch einholen und stellte sich ihr im Weg. „Du verstehst das nicht! Du kannst nicht zurück! Du würdest nie da ankommen, wo du hin wolltest!“ „Aber ich-„ „Nein! Ich lass dich nicht durchmachen, was ich erlebt habe!“ „Was du erlebt hast?“ Etwa 5 min später... Beide, Enkelin und Großmutter, saßen am Tisch. Auf diesem stand die Spieluhr. Nach einer Weile des Schweigens fing ihre Großmutter an zu erklären. „Ich war jünger. Viel, viel jünger. Etwa um die zwanzig rum. Damals war ich im Urlaub in der Stadt Aomon. In einem Antiquitätenladen, namens ‚MAHO’ fand ich allerlei Krimskrams. Doch eine Sache stach mir ganz besonders ins Auge. Eine Spieluhr...“ Sofort schweifte Kagomes Blick zu der Spieldose. „Die Verkäuferin meinte immer wieder, ich solle sie niemals abspielen, denn es bringe nur Leid für alle die, die damit zu tun haben. Ich ignorierte die Warnungen und zog sie oben auf dem Dachboden meines Elternhauses auf. Die Melodie, die sich abspielte, war wunderschön, und ich verstand nicht, was die Verkäuferin mit ‚unheilbringend’ meinte. Doch als die Musik endete, verstand ich es. Ich wurde in die andere Welt gezogen und saß dort fest. Hätte mich dieser Daiyokai nicht gefunden, wäre ich sicherlich von irgendwelchen Dämonen zerfleischt worden.“ „Sesshoumaru?“, unterbrach Kagome ihre Großmutter, doch diese schüttelte nur mit dem Kopf. „Nein. Sein Vater InuTaisho.“ „Was? Aber er ist doch schon vor 250 Jahren gestorben. Zu der Geburt InuYashas!“ „Ich weiß Liebes! Deshalb ist die Spieluhr ja auch so gefährlich. Nur sie entscheidet, zu welcher Zeit du in das andere Universum gezogen wirst.“ Wieder herrschte eine kurze Stille, doch dann fuhr Rumiko fort. „Jedenfalls, verliebte ich mich mit der Zeit in ihm...“ Wieder unterbrach Kagome sie. „Aber er war doch in Izayoi verliebt...“ „Schätzchen, du verstehst nicht.“ Ihre Großmutter entblößte nun ihr linkes Schlüsselbein. „Was?“, entfuhr es Kagome und sah ihre Oma entsetzt an. „Du... du bist Izayoi?“ Rumiko nickte. „Ja. Mein vollständiger Name lautet Rumiko Izayoi Takahashi...“ „Aber, aber, aber das heißt doch, du bist die, die...“ „... Mutter von InuYasha...“, beendete sie ihren Satz. Kagomes Gesicht wurde vollkommen bleich. „Aber, wie ist es möglich, dass du weißt, was er gerade tut?“ „Siehst du das hier?“, fragte Rumiko Kagome, als sie gerade etwas, was um ihren Hals hing, herausholte. Es war ein kleiner Spiegel, nicht größer als eine halbe Handfläche. Kagome nickte ihr zu, ohne auch nur einmal den Blick von dem Spiegel zu wenden. „Ich habe diesen Spiegel an dem Tag bekommen, als ich InuYasha zur Welt brachte. Nur 9 Jahre später, in der Nacht der Mondfinsternis kam ich wieder hierher zurück.“ Kagome überlegte scharf. Schien der Mond heut Nacht? In der Welt, in der sie sich gerade befand, schien der Mond, doch schien der Mond dort? „Ich hatte mir gerade den Tanz der Feen angesehen, der nur zu einer Mondfinsternis stattfindet...“ „Ja! Sesshoumaru und ich haben uns den Tanz auch angesehen!“, warf Kagome dazwischen. „Und du hast mit ihm den Tanz nachgetanzt...“ Kagome nickte. „Das war der Weg zurück. Du hattest Glück, das du zu einem Zeitpunkt der Geschichte gereist bist, wo der Zeitpunkt der Mondfinsternis nicht mehr lange auf sich warten ließ. Ich hatte nicht solch ein Glück. Ich musste über 10 Jahre warten.“ „10 Jahre?“ „Ja, und das ohne InuTaisho... Du weißt ja, was ihm passiert ist...“ Immer noch hielt Rumiko den Spiegel in der Hand. „Und welche Rolle spielt der Spiegel?“ „Oh... der! Er zeigt mir das, was InuYasha gerade tut. Und ich zeichne es auf.“ Eine einzelne Träne rollte Rumikos Wange hinunter. Sofort nahm Kagome sie in den Arm. „Es ist schrecklich zu sehen, wie sich mein Sohn so oft in Gefahr begibt...“ „Aber das erklärt immer noch nicht, warum es mich dort auch gibt!“ „Ich muss dir leider sagen, dass ich es auch nicht weiß. Ich weiß nicht, wieso du noch einmal da bist. Außer, dass du die Spieluhr noch einmal aufziehst! Aber das wirst du nicht tun!“ „Aber, wenn ich es einfach nur noch einmal versuche...“ „Das würde nichts nutzen Schätzchen. Stell dir vor, du kommst zu einem Zeitpunkt, wo Sesshoumaru dich noch nicht kennt oder noch schlimmer: Er kennt dich...“ „Was soll so schlimm daran sein?“ „Was passiert, wenn du zu einem Zeitpunkt ankommst, wo du noch anwesend bist?“ „Was?“ „Wenn du noch da bist und dann ankommst, was ist dann? Soll eine dritte Kagome in der Welt leben?“ „Heißt das, ich kann nie wieder zurück?“ Leicht schüttelte Rumiko den Kopf. Beide weinten noch lange in die Nacht hinein. Zu Schulbeginn... Kagome winkte ihrer Freundin Mimiko zu. Gerade gingen beide in Richtung Schulgebäude, als Mimiko etwas feststellte. „Hey, Kagome-chan? Was hast du denn da? Was für ein schickes Tattoo!“ Dabei zeigte sie auf ihren Hals. „Ja, es ist, was Besonderes...“ Als sie zur Tür reinschritten, fasste sich Kagome an die Stelle, wo das Tattoo saß. Ein blauer Halbmond... »Ende« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)