Die Spieluhr von Daikotsu (SessXKag Story) ================================================================================ Kapitel 24: Markiert? --------------------- 24. Kapitel: Markiert? Er hatte ihren Namen gesagt. Der große Herrscher der westlichen Ländereien hatte tatsächlich ihren Namen in den Mund genommen. Langsam glitten die Augen Kagomes zu Sesshoumaru. Dieser sah sie direkt an. Doch dann bewegten sich seine goldenen Augen zu ihrem Hals. Ihr Oberteil verdeckte die Stelle, die er suchte, also schob er es behutsam beiseite. Kagome beobachtete diese ganze ‚Aktion’ mit einem leicht verwirrten Blick. Als ihr Schlüsselbein nun endlich freilegte, atmete Sesshoumaru erleichtert auf. Im gleichen Moment erhob er sich und ging zu Ah-Uhn. Kagome war nun vollends verwirrt. Was sollte das alles? Wieso tauchte er hier auf und alles, was er tat, war, dass er sich ihren Hals ansah? Mit einem Mal bekam Kagome einen Geistesblitz. //Ich habe schon oft Geschichten gelesen, in dem er seine Gefährtinnen markiert hat. Hat er gedacht, dass er das auch bei mir gemacht hat? Ist er nur deswegen zurück gekommen? Ist das alles?// Wieder bildete sich Tränen in den schon rot geweinten Augen Kagomes. Natürlich roch dies auch Sesshoumaru. //Sie weint... Musste sie etwa gerade an das denken, was gestern geschehen war?// Mit dem Rücken zu ihr gewand und Ah-Uhn ansehend, sprach er. „Was da passiert ist...“ Doch plötzlich wurde er unterbrochen. „Bedeute ich dir denn gar nichts?“ Sofort drehte er sich zu Kagome um und sah sie leicht irritiert an. Sie jedoch starrte mit hängenden Kopf auf den Boden. „Bist du nur hergekommen um zu sehen, ob ich von dir markiert wurde?“ Zuerst wollte Sesshoumaru widersprechen, doch dann überlegte er es sich doch noch einmal anders. Wieso sollte er sie anlügen? „Ja, es stimmt. Ich war mir nicht sicher...“ „Das hatte ich befürchtet...“ Wieder schluchzte sie und weinte ununterbrochen. Kagome ging es unterdessen immer schlechter. Bisher hatte sie immer die Hoffnung, irgendwie nach Hause zu kommen, doch seit gestern hatte sie jegliche aufgegeben. Allein würde sie es eh nie schaffen, redete sie sich immer ein. Immer stärker weinte sie. Die Fesseln taten ihren Handgelenken weh, Sesshoumaru tat ihrem Herzen weh, und der Umstand hier zu sein, gab ihr den Rest. Plötzlich spürte sie einen Arm, der sich sanft um sie legte und an die Schulter eines Mannes drückte. Das konnte nie und nimmer Sesshoumaru sein, sagte sie sich immer wieder. „Kagome...“, flüsterte er ihr ins Ohr. Alle Zweifel fielen von ihr ab. Es war wirklich Sesshoumaru, der sie im Arm hielt. Und er hatte schon wieder ihren Namen genannt. „Hör auf zu weinen.“ „Sesshoumaru...“, schluchzte die Schwarzhaarige kurz. Sie konnte immer noch nicht glauben, dass das Sesshoumaru war. „Ich habe nicht gesagt, dass du mir nichts bedeutest.“ Kagomes Augen wurden aufgerissen. „Was...?“ sagte sie mit heiserer Stimme. Sesshoumaru löste sich ein wenig von ihr und sah ihr in die Augen. „Ich bereue meine Tat...“ „Ja, weil ich ein Mensch und kein Dämon bin...“, erwiderte Kagome sarkastisch. „SCHWEIG!!!“, schrie Sesshoumaru sie mit einem Mal an. „Ich bereue es nicht, es mit einem Menschen getan zu haben!“ Nun wurde auch Kagome lauter. „Was bereust du dann, Baka!?“ „Es getan zu haben, obwohl du es nicht wolltest!“ Nach diesem Satz wurde es still auf der Lichtung. Kagome starrte ihn entsetzt an. „Ist das dein ernst?“ Sesshoumaru schaute etwas beschämt zur Seite. Noch nie hatte er so viele Gefühle wie eben frei gelassen. Leicht nickte er dem Wind entgegen. Wieder setzte eine unerträgliche Stille ein. „Sesshoumaru?“ Langsam drehte der Yokai seinen Kopf wieder Richtung Kagome. „Was bedeute ich dir?“ //Was sie mir bedeutet?//, ging es durch seinen Kopf. Er wusste einfach keine Antwort darauf, war es doch bisher immer so, dass er seine Gefühle unterdrückt hatte. „Ich weiß es nicht...“, war also seine Antwort. Kagome wusste auch in etwa, was sich in seinen Kopf zusammenbraute. „Was fühlst du, wenn ich dich küsse?“, war also ihre nächste Frage an ihm. Ihre Freundin Mimiko, die schon Erfahrung mit Jungs gesammelt hatte, hatte ihr einmal erzählt, dass man an einem Kuss spüren würde, ob man verliebt wäre. Wenn dies nämlich zutrifft, würde immer ein kleiner Blitz durch den Körper gehen und man würde sich wohl fühlen. Doch Sesshoumaru wusste auf ihre Frage wieder keine Antwort. „Ich weiß es nicht mehr...“ //Er weiß es nicht mehr?// Sofort sammelte Kagome all ihren Mut zusammen, beugte sich zu Sesshoumaru und küsste ihn. Sesshoumaru war überrascht. //Als ich sie eben sah, wirkte sie total kaputt. Innerlich zerrissen. Doch nun wirkt sie wieder gefasst. Ja, sogar stärker als vorher...// Langsam schloss Sesshoumaru die Augen und wollte gerade den Kuss erwidern, als Kagome sich wieder von ihm löste. Ruhig machte sie die Augen auf und sah ihn an. „Und?“, fragte sie hoffnungsvoll. Doch Sesshoumaru nahm nur seine Hand, streichelte ihr die leicht errötete Wange und flüsterte ihr zu: „Um das sagen zu können, bräuchte ich noch eine Kostprobe...“ Ein leichtes Lächeln schlich sich auf das Gesicht Kagomes, ehe Sesshoumaru seine Lippen wieder mit ihren vereinigte. Leicht drückte Sesshoumaru sie zu Boden, so, dass sie unter ihm lag. Als Sesshoumaru nach ein paar Minuten anfing seine Hand über ihren Körper zu führen, erstarrte Kagome plötzlich. Er löste sich. Mit roten Wangen schaute Kagome zur Seite. „So sehr ich es vergessen will, mein Körper erinnert sich daran.“ Auch Sesshoumaru sah nun leicht beschämt zur Seite. „Wenn meine Hände nicht gefesselt wären, würde ich dir jetzt über die Wange streicheln und dir sagen, dass ich dir verzeihe.“ Somit richtete Kagome auf. Während er ihre Fesseln löste, bemerkte er, wie Kagome langsam an seiner Schulter eingeschlafen war. Mit einer schnellen Bewegung stand er mit ihr auf dem Arm auf der Lichtung. In der Zwischenzeit waren auch Jaken und Rin zu den Dreien gestoßen. Als das kleine Mädchen Kagome auf den Arm von ihrem Meister entdeckte, klatschte sie freudig in die Hände und sprang einmal kurz in die Luft. Schnell rannte sie zu Sesshoumaru. „Heißt das, dass ihr euch mit Kagome-chan wieder vertragen habt?“ Der Silberhaarige schwieg, erwiderte nicht darauf. Sofort fingen Rins Augen an zu leuchten. „Toll, dann wird alles wieder so wie vorher!“ Sesshoumaru war schon am Losgehen, als er Rins Worte hörte. //Nein, nichts wird wie vorher...//, waren seine letzten Gedanken, bevor er die Lichtung mit seinen Gefährten und dem seltsamen Mädchen auf seinem Arm verließ. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)