Little black Butterfly von Il_Carnefice (Die Geschichte des kleinen schwarzen Schmetterlings) ================================================================================ Kapitel 3: sing child --------------------- Sonnenstrahlen kitzelten Chris an diesem Montag morgen. Verschlafen schlug er die Decke noch einmal über den Kopf um den Morgen auszublenden. Doch wie sollte er die Sonnenstrahlen bei einem Leinentuch aussperren, so musste er wiederwillig aufstehen. Schlaftunkend setzte er sich auf die Bettkante. Durch die weißen Vorhänge fiel das Licht auf seinen Rücken und der dadurch entstehende Schatten lies Chris Haut dunkler wirken als sie wirklich war. Zuerst wankte er doch dann lies er sich auf den Rückfallen und sah sich seine Hände an. Weiß wie immer und doch so anders, als ob er sie zum aller ersten Male sah. Er hatte wieder diesen Traum gehabt, indem er in einem Tank gefangen war. Um ihn herum waren Geräte, Schläuche und Wasser, rotes Wasser. Blut. Das Blut seiner Mum, die er so liebte. Er schüttelte energisch seinen Kopf, das waren Alpträume. Niemals würde so etwas Realität werden. Mit einem Ruck stand er auf und schnappte sich die Klamotten auf dem Stuhl neben ihm. Im Badezimmer stand die Schminke bereit sowie die Kontaktlinsen. Wie jeden Morgen betrachtete Chris lange sein Spiegelbild, es wirkte normal, war er nicht so schneeweiß und hätte nicht diese nachtschwarzen Augen. Fröhlich pfeifend kam seine Mum in das Zimmer und küsste ihn auf die Wange. Sie sang jeden Morgen so wusste Chris das nichts passiert ist. Das einzige Mal hatte sie nicht gesungen als seine Tante an einem Herzleiden gestorben war. Mit einem Waschlappen trug sie ihm die Hautfarbe auf, die Kinder sollten ihn nicht wegen der weißen Haut hänseln. Danach waren die, winzigen, Schmetterlingsflügel auf seinem Rücken dran. Mit einer speziell beschichteten Bandage, so das kein bisschendes Staubes daran haften blieb, band sie die Flügel auf den Rücken. Zum Schluss die Kontaktlinsen und Chris sah aus wie ein ganz normal er Junge. Bis auf die Haare, die er unter einer Perrücke braunen Haares versteckte. "Na dann bis heute Mittag und denke dran, die Entschuldigung für das Schwimmen hast du in deiner Federtasche." Es war alles wie immer. Der Schulbus hielt vor der Tür und sein Freund Larry hielt ihm einen Platz frei. Doch irgendetwas war faul. Als sie aus der Straße herausbogen kam ihnen ein schwarzes Auto entgegen welches Chris noch nie zuvor gesehen hatte. Ein Schauerlief ihm über den Rücken als er es sah und er versteckte sich in seinem Sitz. "War da jemand den du kennst?" neugierig drehte er sich zu dem schwarzen Auto um und bekam große Augen. "WOAH was ein Auto." Chris hingegen konnte sich seine Angst nicht erklären und war dankbar als sie endlich an der Schule angekommen waren. Währenddessen machte Lilly den Haushalt. Die Bettwäsche musste sie jeden Tag abziehen, da Chris schwarze Spuren in ihr hinterlies. Wenn es jemals dazu kommen sollte, würden sich dann keine Beweise finden lassen das hier ein schmetterlingsähnliches Wesen aufhielt. Jeden Tag ging sie denselben Prozess durch, die Angst, die Leute der Institution könnten sie aufspüren, saß ihr seit jenem Tag im Nacken, doch lies sie sich das nicht anmerken um Chris ein möglichst normales Leben zu geben. Eher zufällig sah sie aus dem Fenster und bemerkte den schwarzen Wagen der langsam die Straße herauf fuhr. Als er die Fenster herunterlies erkannte sie den Nachtwächter den sie in jener Nacht getroffen hatte. Entsetzt wich sie vom Fenster zurück und drückte sich gegen die Wand bis das Auto verschwunden war. Der Tag vor dem sie sich immer gefürchtet hatte war gekommen. Seit der ersten Klasse besuchte Chris den Schulchor und sang dort als einer der wenigen Jüngeren, die meisten waren in der 4ten und 5ten Klasse, als Solist. Schon so mancher hatte sich für diese einmalige Stimme interessiert, so kam es das er einmal ein Angebot für ein Musical bekommen hatte, doch seine Mum hatte abgelehnt. Er sei noch zu jung, war damals ihr Argument. Die Probe verlief wie immer, doch hatten sie Besuch. Zwei Männer im Anzug und mit schwarzen Sonnenbrillen sahen sich immer wieder im Raum um. Jedesmal wenn sie hereintraten zuckte der Chris unwillkürlich zusammen und duckte sich hinter seinem Vordermann. "Was soll der Mist?" schnautzte dieser ihn an, wenn Chris ihn anstupsen. Er konnte es sich nicht erklären und als ihn die Lehrerin nach der Probe zu sich rief wusste er nicht was er sagen solle. "Du hast doch sonst auch kein Problem mit fremden Publikum, warum denn heute?" Klein druckste er neben ihr herum:"Ich weiß nicht....sie machen mich nervös." Ohne weitere Fragen, nur mit einem köpftschütteln , wurde er in die Freiheit entlassen. Seinen Ranzehn fischte er noch schnell aus seinem Spind und begab sich dann auf den Weg hinaus aus dem Schulkomplex Mit schnellen Schritten näherte er sich dem Bus ohne zu merken das sein bester Freund mit ihm reden wollte. Beleidigt hockte sich Larry einige Reihen hinter Chris, doch um schlich ihn ein mulmiges Gefühl, einem Abschiedsgefühl gleich. Der Bus hielt und Chris rannte die Straße runter nach Hause.Atemlos drückte sich Chris, endlich das er an seiner Haustür angekommen war, an diese. Larry rief kaum nachdem Chris die Tür hinter sich schloss an und fragte ob alles in Ordnung sei. Ehe Chris eine Antwort geben konnte hatte ihm seine Mum den Telefonhörer aus der Hand gerissen und erklärte dem Jungen das sie heute verreisen würden und das Chris Oma krank geworden ist. Chris besah sich derweil die Koffer die im Flur standen und schlussfolgerte das es nun vorbei war mit dem friedlichen Leben. Lilly nahm ihren Sohn an der Hand und führte ihn ins Kinderzimmer um ihm zu erklären was von nun an geschehen würde. "Chris" begann sie und Chris spürte die Angst in ihrer Stimme" wir müssen verreisen. Ich weiß nciht wann und ob wir überhaupt wieder kommen, also nimm lieber Abschied von hier. Du packst deinen kleinen Koffer und den Rucksack, ja? Nicht zu viel!" Als sie gerade raus wollte spürte sie wie Chris sie am Ärmel zupfte. "Es ist wegen mir oder?" Lilly schloss ihren Sohn in ihre Arme und hob ihn hoch. "Ich hab dir doch erzählt das mami einiege unfreundliche Freunde hat und das sie ihr das kosperste auf dieser Welt wegnehmen wollen. Nämlich dich! Und das will Mami nicht und deshalb fahren wir jetzt weg dorthin wo die uns nicht finden können." Chris wusste wo das war. Irrland. Lilly war dort aufgewachsen und hatte dort noch Familie. Sie küsste ihn auf die Stirn und schickte ihn wieder zum packen. Kaum das alles fertig war, zog sie die Betten ab und alle ungewaschenen Kleidungsstücke von Chris auf dem farbreste der Schminke oder der Flügel waren, und brachte sie in den Garten um sie mit Säure zu vernichten. Prüfend gingen sie alle Zimmer noch einmal ab, ob auch nichts auf die Existens des Schmetterlings hinwies und packten dann zufrieden ihr Auto. Unauffällig fuhren sie die Straße hinab. An einem der letzten Häuser stand so ein schwarzer Wagen wie Chris ihn vor der Schule gesehen hatte. Sein Herz schlug mit einem mal so schnell das er Angst hatte es könne zerspringen. Beruhigend legte Lilly ihre Hand auf seinen Kopf. "Hab keine Angst, so lange sie uns nicht bemerken ist alles gut." Es stellte sich doch auch bei diesen freundlichen Worten kein beruhigendes Gefühl ein und ängstlich starrte Chris auf die Straße. schon als er noch kleiner war sind sie diesen Weg oft gefahren, zwar war der Anlass meist erfreulicher, doch so konnte er sich den Weg einprägen. Er führte zu einem kleinen fats unbekannten Flughafen. Lilly kannte alle Piloten dort und diese würden die beiden schnell in Sicherheit bringen. Es war bereits dunkel als sie am Flughafen ankamen. Wie immer, wenn sie den Notfal übten, trafen sie niemanden an. Nur den Platzwärter und den Piloten der Nachtschicht hatte. Jason, ein Pilot den Lilly schon seit längerem kannte, hob sich Chris auf die Schultern und trug ihn zu seinem Flieger. Lilly verstaute ihre Sachen und drückte dem schlafenden Jungen noch eine Decke um den Körper. Jason lächelte sie beruhigend an. "Mach dir keine Sorgen, heute ist eine klare Nacht wir werden keine Schwierigkeiten haben. Guck nicht so belämmert, ich bitte dich." Jason war ein lieber Mensch und das war der Grund warum Lilly ihn nie als aktiven Part in ihr Leben gelassen hatte. Ihm könnte einfach zu viel passieren. So blieb ihr nichts anderes übrig als zu lächeln, zwar ein sehr gezwungenes und trauriges Lächeln aber es war besser als Jason weitere Sorgen zu machen. Chris träumte schlecht. Die schwarzen Männer spielten dabei eine aktive Rolle. Sie jagten ihn durch einen unbekannten Wald. Oft fiel er hin und rappelte sich wieder auf. Sein Atem brannte in seiner Luftröhre und die Tränen rannten seine Wangen hinab. Mum war nicht mehr bei ihm. Was hatten sie mit ihr gemacht? Lebte sie noch? Was würden sie tun wenn sie ihn erwischen würden? Angst lies seine schmerzenden Beine weiterlaufen. Bis er einen Schlund erreichte und in diesen fiel. Schweißgebadet wachte er auf dem Sofa seiner Tante Sophie auf. Es roch nach Pfannkuchen und selbst gemachter Marmelade. Sophie hatte einen alten Bauernhof übernommen und zum Dank der Hippies in Irland, in einen reinen Bio-Hof umgewandelt. Neben der Landwirtschaft verdiente sie ihr Geld damit umherreisenden Liebespriestern und den Erscheinungen der 70ger für eine gewisse Zeit ein Dach über dem Kopf zu geben. Sophie wusste um Chris. Als Baby hatte sie ihn eine Zeit lang versteckt und Lilly war irgendwo in Griechenland unterwegs gewesen um die Fährte umzuleiten. Sie hatte ihn gerade gebadet als die Farbe abblätterte und sie dieses, wie sie es nannte, Raupenähnliche Baby in den Armen hielt. Lilly hatte ihr alles erklärt und Sophie erklärte sich bereit ihnen Unterschlupf zu gewähren. Klirrend stellte Sophie einen Teller mit Pfannkuchen neben Chris auf den Tisch. "Morgen Kleiner, iss mal das du stark wirst." Dann eilte sie wieder in die Küche. Es gab noch mehr Leute die Hunger hatten und die sie versorgen musste. Auf dem Speicher hatte sich wieder eine Gruppe Hippies eingefunden und für Essen mitbezahlt. Sophie sagte das wären ihr die Liebsten die mit Essen nehmen, die müssen dann gut zahlen und zwar im Voraus. Chris mümmelte Lust los an den Stücken die nach Erdbeer schmeckten da sie in der geschmolzenen Marmelade gerade zu schwammen. Lilly hatte er noch nicht gesehen. Das sie verschwand wenn sie das Haus so eilig verlassen hatten war er gewohnt und so dachte er nicht weiter darüber nach und besah sich statt dessen die Bilder im Raum und dem angrenzenden Gang. Familie, Elfen und Landschaftsbilder. Die Stile waren bund zusammengewürfelt und liesen keine Struktur erkennen. Chris hatte sich schon immer für die bildende Künste interessiert. Ein bisschen was von Kunst verstand er schon und so konnte er einen Picasso von einem Monet unterscheiden. Lilly war in die Stadt gefahren. Das Haus von Sophie lag abgeschieden an der Küste. Als Versteck war es wunderbar geeignet da nur ein Trampelpfad zu ihm führte. Den hatte sie nun zurück gelegt auf einem sehr klapprigen, alten Fahrrad um in der Stadt eine Schule für Chris zu finden. Der Junge konnte seine Ausbildung nicht abbrechen nur weil sie flüchten mussten. Tatsächlich gab es eine kleine Dorfschule aber nur eine Klasse und der Akzent der dort gesprochen wurde war wirklich schwer zu verstehen. So entschied sich Lilly Chris zu unterichten. Klüger als dieser Dorflehrer war sie alle mal. In einem Gespräch mit ihm hatte dieser bei jeder sich bietenden Gelegenheit einen Vergleich mit Schweinen herangezogen. Lilly kam in den Sinn das er wohl ein Schweinebauer war und so falsch lag sie nicht. Der Lehrer war Hauptberuflich Metzger. Der beste in dem kleinen Dorf. Geshockt von diesen veralteten Verhältnissen fuhr sie wieder zum Hof. Dort wartete Chris schon auf sie. Er saß, den Kopf auf die Hände gestüzt, auf den treppen zum Wohnhaus und sah den Weg herab zu ihr. Als sie ihm zu winkte stand er auf und rannte zu ihr. "Hast du mcih vermisst Chris?" Lilly stieg vom Fahrrad und nahm den Jungen in die Arme. Dieser nickte nur heftig. Sehr gesprächig war er noch nie gewesen. Das konnte viele Ursachen haben. Ein Defekt oder einfsch nur Unlust. Den Arm um Chris schmale Schultern gelegt gingen sie zurück. Auf dem Weg versuchte sie Chris das Leben heir schmackhaft zu machen in dem sie ihm immer wieder Dinge aufzählte die es hier gab und die er hier tun konnte. Doch als er fragte ob sie ihm nun endlcih das schwimmen lehren könnte musste sie verneinen. Denn auch hier stand ihnen nur ein öffentlicher See zur verfügung und dann würden alle sehen wie Chris under der Schminke aussah. Das war ein zu hohes Risiko. Doch auch die Flucht war ein Risiko. Sie hätten so auffällig geworden sein, doch Lilly hoffte einfach das sie es nicht merkten. Sophie hatte jedoch noch einen Trumph im Ärmel. Sie hatte Chris am Nachmittag von dem Sofa gelockt mit dem Versprechen ihm etwas wundervolles zu zeigen. "Mein Vater hatte eine große Sammelleidenschaft für Bücher und Spielzeuge aus aller Welt. Komsiche Mischung nicht wahr? Aber ich denke das kommt dir nur gelegen." Sie führte ihn in den dritten Stock vor eine alte dunkelbraune Tür. Quitschend schloss sie das Zimmer auf und ein Schwall von muffigem Geruch und lange vergangenen Tagen wehte ihnen entgegen. Als sich die Augen an das schummrige Licht gewöhnt hatten trat Chris ein. Überall waren Kisten gestapelt und leere Regale standen ungewollt im Raum herum. Die Wand vor der er stand war eine Fensterfront. Doch Handtücher waren vor diese gehängt. Verwinkelt zog sich der Raum eine Treppe hoch und unters Dach. Dort war es nicht besser. Die beiden übereinander liegende Räume waren verwinkelt und verstrickt das man sich herrlich in ihnen verstecken konnte. Ein Kamin sorgte für Wärme wenn er denn angezündet war. Der Boden knartzte herrlich unter jedem Schritt doch war er nun von einer dicken Staubschicht überzogen. Holz murmelte Chris und schritt zu den Fenstern um diese von den Tüchern zu befreien. Staub wirbelte auf als er das esrte entfernte. Das Glas war verdreckt doch man konnte die Küste sehen und das Meer rauschen hören. Lilly hatte sie eingeholt und stand nun mit offenem Munde im Raum. "Das ist ja ein Paradis." Sophie hatte eines der Fenster geöffnet damit frische Luft herein strömen konnte."Das war mal das Zimmer meines Vaters, er hat es so bauen lassen. Wenn der Kleine will kann er hier wohnen." Lilly sah zu Chris der die Treppen zum zweiten Raum hinauf schritt. Ein Buntgals Fenster hing über der Treppe und tauchte diese in viele kleine Farbsprenkel. Der Raum war heller als der untere den an den Schrägwenden waren in regelmäßigen Abständen Fenster angebracht. Eine Art Gang führte in die hinteren Plätze des Zimmer. Dort war eine Art Turmspitze mit Glasdach und einem alten gemütlcihen Ohrensessel aufgebaut. Auch hier standen überall Kisten und Regale herum und sogar ein alten Eichenbett. Wieder trat Lilly an ihn heran. "Willst du hier wohnen? Ich weiß nicht für wie lange aber für jetzt ist es doch gar nicht mal so schlecht." Die Antwort war ein kopf nicken. Am nächsten Tag begannen sie in aller frühe das Zimmer zu putzen und begannen mit den fenstern. Die Hippies halfen freiwillig. Nachdem die Regale in einer einigermaßen ordentlichen Weise an den Wänden standen konnte amn die Kisten öffnen. Als Sophies Vater verstorben war hatte sie alles weggepackt da es nciht mehr gebraucht wurde. Sie hatte keine Kinder und las auch nicht viel. Irgendwann wollte sie es verkaufen doch kam nie dazu. Das Bett hatten sie unter eines der Fenster geschoben und mit neuen Laken und Decken bezogen. Dazu hatten zwei Männer einen Schrank hochgeschleppt damit Chris sich auch anziehen konnte ohne sein Schlafgemach zu verlassen. Neben den Kamin der oben stand hatten sie Teppiche und Kissen gestellt und einen großen Holzelefanten den der Vatre aus Afrika mitgebracht hatte. Er hatte Rollen an den Füßen sodass Chris sich mit ihm bewegen konnte. Die Kisten bargen wahre Schätze. Bücher die so alt waren wie keiner der Anwesenden, Spielsachen aus allen Ecken und Enden der Welt in wunderbarem Zustand. Am Ende des Tages erinnerte der Raum an einen Spielzeugladen aus einer anderen Welt. Eine riesen große Stoffschlange wickelte sich am Boden entlang. Aus den Regalen sprangen Titel entgegen und luden zum lesen am Kamin im Schaukelstuhl ein. Doch Chris hatte seine Aufmerksamkeit auf ein Buch gelegt. Der Titel lautete Krabat und war noch ziemlich neu. Auf dem Sims eines der größeren Fenster saß er nun tagelang und las es. Immer und immer wieder schlug er die Seiten um. Zwei Wochen waren bereits vergangen und Chris hatte das Haus nur unter stillem Protest verlassen, das Buch hatte er dabei immer mit sich getragen. Doch diesmal hatte Sophie wieder eine Idee. Täglich kamen einige Kinder um auf ihren Pferden zu reiten. Diesmal würde Chris auch eine Stunde bekommen. Lilly hatte ihn auf ein Pony gesetzt und eines der erfahrenen Mädchen sollte ihn einfach mal etwas führen. Sein Gesichtsausdruck verriet allen Umstehenden das ihm das so überhaupt keinen Spaß machte. Doch das Mädchen lies ihn nicht absteigen und ging statt dessen einen Schritt weiter und drückte ihm die Zügel in die Hand und klatschte seinem pony auf den Hintern das darauf hin los lief als wäre der Leibhaftige hinter ihm her. Lilly sah geshockt hinter ihrem Jungen her während sich das Mädchen seelenruhig auf ihr Pferd setzte und es antraben lies. "Keine Sorge, nur wenn man ins Wasser springt lernt man schwimmen" dann ritt sie ihm gemächlich nach. Chris hatte das Grundstück lange verlassen und krallte sich in der Mähne des Pferdes fest. Solche Angst hatte er noch nie gehabt, Todesangst. Das Pferd wollte nicht halten egal wie sehr er an dem Zügel in einer seiner Hände auch zog und zerrte. Plötzlich setzte das Pony zum Sprung an. Eine Mauer hatte sich ihm in den Weg gestellte. Der Ruck löste Chris vom Rücken des Tieren und er lies die Zügel sowie die Mähne los. Als er den Boden näher kommen sah lies er alle Hoffnung fahren. Sein Genick würde brechen an dem kalten Stein der Mauer. Doch der Fall wurde unterbrochen. Für den Bruchteil eines Moments spührte er einen leichten Wind an seinem Rücken und einen Ruck der ihm den Tode entriss. Das Mädchen vom Reiterhof fand Chris ziemlich verstört auf der Mauer sitzen. Das Pferd graste einige Meter weiter. "Wer vom Pferd fällt sollte wieder hinauf" meinte sie lachend und kam näher doch als sie die den entrückten Blick des Jungen sah wusste sie das dieser andere Gedanken hatte als das Pferd. Gegen Abend dieses Tages zog ein Sturm auf. Er hatte sich schon seit Wochen angekündigt. Sophie machte sich große Sorgen um die Ausmaßen der Verfüstung die der Strum anrichten könnte, denn nun war er noch stärker geworden als befürchtet. Alle Menschen die sich auf dem Hof befanden eilten umher. Sie verschnürten draußen Türen, trieben die Tiere von den Weiden oder brachten Vorräte in den Keller in dem sie alle die Zeit verbingen wollten bis das schlimmste vorbei war. Chris wurde von Lilly in einer Hängematte gebettet doch so recht einschlafen wollte er nicht. Das heulen des Strums hielt ihn wach. Langsam gingen auch die anderen in den Keller um sich in Sicherheit zu bringen. Als Sophie begann die Namen aufzuzählen bemerkte man das eine junge Frau fehlte. Niemand konnte sagen wo sie war oder wo sie hingegangen sein konnte doch um sie zu suchen war es zu schlimm. Der Sturm riss bereits Steine aus den Mauern der umliegenden Ruinen. So konnten ihre Freunde nur beten das die Frau einen Unterschlupf gefunden hatte. Wiedererwartens dauerte der Strum länge als nur eine Nacht an. Den nächsten Tag und die nächste Nacht mussten sie in dem muffigen Keller verbingen. Dies setzte vor allem den Hippies zu wie Lilly sie nannte. Chris erklärte sie das diese nur Freiden wollten und ziemlich oft der Welt entrückt wären. Doch Chris verstand nicht was dies bedeutete und Lilly meinte er sein noch zu jung. Nach drei Tagen konnten sie den Keller endlich gefahrlos verlassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)