日の雨 von chibi_banane (~the day~) ================================================================================ Prolog: 起こり ----------- Konnichiwa^^ dies hier ist nur der prologue meiner geschichte...die weitern kapitel werden nicht mehr in der ICH-Form weiter geschrieben..ich wollte nur schon einmal am anfang darauf hinweisen, so dass man sich später nicht wundert. ich hoffe euch gefällt diese geschichte ShinyaxDie werden denke ich nur teilweise als paar zu lesen sein...ich habe es mehr auf die psychische krankheit bezogen...ich hoffe trotzdem das es euch gefällt ~~~~~~~~~~ Prologue 17.10 Uhr...tick, tack, tick, tack...17.11 Uhr Die Zeit will einfach nicht vergehen. Mit jedem Ticken der Uhr werde ich wieder zurück in die Realität geholt, aus der ich versuche zu fliehen. Ich sitze nun schon seit 8 Stunden hier. Ich will nur noch in mein Bett... Heute ist aber auch nichts so gelaufen wie es sollte. Alle in Hektik. Und wieder das Ganze von vorne spielen, da die Akustik auch nach 10 Minuten immer noch nicht so hinhaut wie es soll. Langsam reicht es mir. Kurz sehe ich zu den anderen vier Mitgliedern meiner Band...sie lachen, haben mich wahrscheinlich schon längst vergessen. Vergessen das ich existiere. So hebe ich die Sticks wieder in die Höhe und beginne erneut. Kurz wird mir schwummerig vor Augen und ich denke ich verliere mein Gleichgewicht, doch schon rennt jemand auf mich zu...Kyo. „Hey was ist los? Du hast so merkwürdig ausgesehen.“ Fragt er mich, doch alles was ich tue, ist den Kopf zu schütteln. Sein Gesicht sieht nachdenklich aus. Jedoch dreht er sich nach einigen Minuten um und geht. Er zwinkert mir noch einmal kurz zu, als er nach seinem Mikro greift. Der Rest meiner Band sieht mich kurz an. Toshiya und Die beginnen zu tuscheln. Sie lachen hier und da mal, scheinen sich gut zu amüsieren. Es tut so weh sie so zu sehen, wieso? Ich weiß, was Die an unserem Bassisten findet, er sieht verdammt noch einmal gut aus, ich hingegen... Ehe ich mich versehe ist es schon 20.00 Uhr und ich sitze an der Bar mit meinen Bandkollegen. Ich weiß gar nicht mehr wie ich hierher gekommen bin und das macht mir Angst. So etwas durchlebe ich in letzter Zeit öfters. Mir fehlen ganze Zeitabschnitte und ich weiß noch nicht einmal warum. Ich glaube ich zerbreche langsam an mir selbst. Meine psychische Verfassung ist gleich Null. „Wir reden mit dir, Shinya?“ Meint die Stimme neben mir, die einem gewissen rothaarigen Gitarristen gehört. „Wir wollen wissen was du trinken möchtest.“ Klärt er mich auf und lächelt mich an. Die Anderen müssen mich für völlig gestört halten, denn ich starre unentwegt auf die Lippen von Die. Mich überkommt das Verlangen ihn zu küssen... Mein Blickkontakt wird jedoch durch das Rumfuchteln seiner Hand vor meinen Augen unterbrochen. „Was ist?“ Frage ich vollkommen durcheinander und merke wie mir die Röte ins Gesicht steigt. Die Anderen beginnen zu kichern, als sie sehen wo sich meine rechte Hand befindet. Meine Finger liegen direkt auf den Lippen des Gitarristen. Schnell ziehe ich meine Hand zurück. „Geht es dir wirklich gut?“ Fragt mich nun unser Leader besorgt und mustert mich. Ich winke bloß ab und drehe mich zur Bar. „Ein Wodka bitte...sofort!“ Gebe ich die Bestellung auf. Alkohol lässt mich vergessen, das ist genau das was ich jetzt brauche. An das Konzert morgen denke ich nicht. Kapitel 1: 朝 ~the morning~ -------------------------- ~~~~~~~~~~ 1. Kapitel (Achtung Sichtweise wird gewechselt^^) Schwärze. Nichts als Dunkelheit. Wie sollte es auch anders sein, er hatte die Augen geschlossen. Er wollte nicht sehen wo er war und was ihn erwartete Er hatte bemerkt das er draußen liegen musste. Schon seit bestimmt 10 Minuten überdachte er seinen letzten und seinen nächsten Schritt. Doch wollte ihm einfach keine Lösung einfallen, außer die Augen zu öffnen und der Realität ins Auge zu sehen. Das Sonnenlicht blendete ihn, es musste schon Mittag sein. Blinzelnd öffnete er die Augen. Sie starrten in die Luft, hinauf in den blauen Himmel. Es war angenehm ruhig. Seufzend richtete er sich auf und sah sich um. Verwundert besah er sich seinem Umfeld genauer. Er hatte ja schon viel erlebt, aber das...? Er befand sich auf einer Lichtung mitten in einem Wald. Links von ihm bahnte sich ein kleiner Flusslauf den Weg, welcher das plätschern verursacht hatte, das Shinya gehört hatte. Rechts gab es einen kleinen schmalen Pfad, der auf den ersten Blick sehr schnell zu übersehen war. Es war ruhig, kein einzelner Ton drang an die Ohren des Drummers, welcher sich nun mit seinen Händen abgestützt hatte und sich aufrichtete. Nur das Rauschen des Baches war zu hören. Es wehte kein Wind und auch die Vögel schienen verstummt zu sein. Kein Tier war zu erkennen. Seufzend beschloss Shinya aufzustehen, nachdem er nun wieder fest mit den Füßen auf dem Boden stand, bemerkte er wie sehr seine Beine schmerzten. Er fragte sich wie weit er gelaufen sein musste. Von Zivilisation keine Spur. ‚Und nun?’ Lautete die Frage, die unaufhörlich in seinem kopf hallte. Doch so sehr er die Situation auch abwog, es wollte ihm einfach keine Antwort in den Sinn kommen. Er seufzte wie schon so oft an diesem Tag und versuchte krampfhaft sich an das zu erinnern was geschehen war. Er wusste es einfach nicht. Wie so oft in den letzten Wochen ließ ihn sein Gedächtnis im Stich. Er entschloss sich dem kleinen Pfad zu folgen und zu hoffen, dass er irgendwo ankommen würde. Hoffnung war im Moment das Einzigste woran er sich klammern konnte. Dieses Gefühl nicht zu wissen, was er getan hatte, bereitete ihm große Sorgen. Seine Angst wuchs von Tag zu Tag an. Als er dem etwas zu klein geratenen Weg folgte, überlegte er wie spät es sein musste. Er hatte da Gefühl irgendetwas Wichtiges zu verpassen. Die Sonne stand schon ziemlich hoch und blendete den Drummer den ganzen Weg lang über. Es war angenehm warm, denn durch den kühlen Wind, der sich langsam bemerkbar machte, kühlte die Luft leicht ab. Shinya lief schon eine ganze Weile und fragte sich ob dieser Weg überhaupt ein Ende nehmen würde. Er wurde erst aus seinen Gedanken gerüttelt, als der Pfad plötzlich an einem breiten Wanderweg anschloss. Der Weg gefiel ihm schon eindeutig besser. Nun verschwand auch diese unheimliche Stille, die den Drummer verunsichert hatte. Ab und zu liefen sogar ein paar Personen an ihm vorbei, welche ihn seltsam musterten, da Shinya nicht gerade aussah als würde er zum Wandern hier sein. Gedankenverloren lief er weiter und beobachtete jeden Weiteren der ihm entgegen kam. Der Drummer beneidete sie dafür, dass sie wussten woher sie kamen und wohin sie wollten. Er hingegen lief völlig ahnungslos durch die Gegend, ständig seinen Gedanken hinterher hängend. Seine Beine schmerzten so sehr, er konnte eigentlich nicht mehr weiter. Sich umsehend blieb er stehen. „Wo zum Teufel bin ich hier.“ Dieses ständige Stechen in den Beinen ließ nicht nach. Es war unerträglich dem Weg zu folgen, mit jedem Schritt wurden die Schmerzen stärker und stärker. Während er immer noch überlegte was er denn nun tun sollte, erreichte er auch schon das Ende des Wanderweges, dieser mündete an einen Parkplatz. Seufzend sah er sich um, er wusste gar nicht was er genau suchte. Doch plötzlich schlug sein Gesicht in Verwunderung um. Er hatte so eben sein Ziel entdeckt, auf das er nun zusteuerte. Mit schnellen Schritten kam er dort an und besah sich das Ganze. Vor ihm stand sein Auto. Super jetzt hatte er immerhin schon mal einen Weg um von diesem Ort wegzukommen. Nachdenklich legte er seine Hand an die Tür. Etwas zögerlich versuchte er die Tür zu öffnen und tatsächlich klappte dies sogar. Etwas überrascht setzte er sich in seinen Wagen und schloss die Tür. Suchend sah er sich um. Wo waren denn seine Schlüssel? Sollte er sie denn verloren haben? Daran wollte er lieber nicht denken. Als ihm plötzlich etwas einfiel, blickte er zur Seite und öffnete das Handschuhfach. Schon öfter fand er dort alle Sachen die er suchte immer, wenn er wieder erwachte und nicht wusste was er getan hatte, so langsam hatte er sich schon an diese Situation gewöhnt. Schließlich fand er auch seine Schlüssel direkt neben seinem Handy. Neugierig griff er nach diesem und blickte auf das Display. „Eine neue Nachricht“ stand dort groß geschrieben. Er öffnete diese sofort. Es war nur ein Satz: „Wo bleibst du denn Shinya, es ist schon 10 Uhr, du kommst doch nie zu spät!?“ Erschrocken schloss er die Nachricht und sah auf die Uhr. 12:15 Uhr „Verdammt!“ Meinte er erschrocken. Sie würden ihn sicher fragen wo er war und was sollte er dann antworten? Er wusste doch selber nicht genau was los war. Seufzend ließ er den Wagen an und fuhr los. Nach einigen Kilometern erschien ein Schild mit der Aufschrift: Osaka 113 km „113???“ Fragte sich der Drummer und legte noch an Tempo zu. „Verdammt!“ In einer Sache war er sich nun sicher. Pünktlich würde er heute nicht mehr kommen. Schnell tippte er noch eine Nachricht an seine Band. „Gomen, aber ich brauche noch zwei Stunden. Fragt bitte nicht wieso. Bis dann. Shinya“ 14:20 Uhr Zeigte sein Handy an und so stieg der Drummer aus seinem Wagen, draußen konnte er schon die Stimmen und das Lachen der Vier hören. Seufzend schloss er das Auto ab und ging zu ihrem Proberaum. An der Tür angekommen blieb er nachdenklich stehen. Er hatte die ganze Zeit überlegt, was er sagen sollte, wenn er vor seiner Band stand und die ihn fragten wo er gewesen war. Er kam zu dem Schluss einfach mal wieder zu lügen. Er legte seine kalte Hand an die Türklinke und stoppte. Schweigend stand er da. Sollte er jetzt wirklich dort hineingehen oder nicht? „Ja.“ Meinte eine leise Stimme in seinem Kopf. Er realisierte sie nur unbewusst und öffnete die Tür. Er senkte den Kopf als er vor seiner Band zum Stehen kam und verbeugte sich kurz. „Chiwa, gomen nasai!“ Entschuldigend sah er wieder auf und blickte in die fragenden Gesichter der Anderen. „Wo warst du denn?“ Fragte Kaoru, ging auf den Drummer zu und legte einen Arm um seine Schultern, womit er Shinya zur Couch brachte. Auf dieser saßen nun auch die restlichen drei Bandmitglieder, welchen Shinya jedem nur kurz zunickte und sich dann setzte. „Also?“ Fragte nun auch Toshiya als nun auch Kaoru wieder auf der Couch saß. Der Drummer holte einmal Luft und blickte dann stur geradeaus. „Ich musste heut früh noch meine Tante ins Krankenhaus bringen, da es ihr nicht gut ging.“ Jeder der Anwesenden wusste, dass es gelogen war, das war dem Drummer anzusehen. Doch Shinya wirkte zu durcheinander und müde, dass Toshiya, Kyo, Die und Kaoru nur nickten. keiner sagte einen Ton, sondern hielt sich im Schweigen. Erst der Bassist durchbrach die Stille als er anfing über das gestrige Konzert zu reden. Ihre Tour hatte also schon begonnen? Fragend blickte Shinya auf den Boden. Das konnte einfach nicht sein. Damit würde ihm ein ganzer Tag fehlen. Der Drummer hörte schon gar nicht mehr hin, hing nur noch seinen Gedanken nach. Er bekam Angst. Was war denn nur los mit ihm? Das Treffen war erst um 21 Uhr beendet, als Kaoru vorschlug noch einen trinken zu gehen. Das wurde auch von fast allen freudig angenommen, nur Shinya war unschlüssig. Er wollte nun lieber allein sein und nachdenken. Er wollte nur seine Ruhe. So schüttelte er einfach seinen Kopf. „Nein danke ich werde nach Hause fahren. Miyu war schon lang genug allein.“ Sagte Shinya, während er nach seinen Sachen griff und sich die Jacke anzog. Ihm war nicht wohl bei dem Gedanken sich so von seiner Band auszuschließen, er war bis jetzt eigentlich immer mitgekommen, doch heute würde er das nicht durchstehen können. Zu viele Fragen plagten ihn. „Bis morgen.“ Waren die letzten Worte bevor die Tür hinter Shinya ins Schloss fiel und den Drummer von seinen Freunden trennte, welche ihn fragend hinterher geschaut hatten. Er wollte keine Menschen um sich herum haben. Seine Angst wuchs von Tag zu Tag. Er zweifelte langsam an seinem eigenen Verstand. Diese Gedächtnislücken mussten doch einen Grund haben. Irgendeine Erklärung die ihn nicht als einen Verrückten hinstellte. Wovor er sich jedoch am Meisten fürchtete war diese unbewusste Stimme, die er wahrnahm...Er hörte sie nur selten, wenn dann auch ganz leise. Eigentlich nur ein Flüstern, welches mit so viel Kälte auf den Drummer einredete, was er nun zu tun habe. Nachdenklich drehte er den Schlüssel im Zündschloss herum und fuhr los. Er würde jetzt einfach nur noch nach Hause fahren und sich in sein Bett legen, versteckt unter Kissen und Decken. Es dauerte nicht lange, ein paar Minuten und er hatte die Kreuzung erreicht an der er nur noch links abbiegen musste. Doch dem war nicht so. Als es grün wurde, trat er auf das Gaspedal, bevor er nach Hause fuhr, musste er noch etwas tun, warum wusste er selber nicht. So bog er, ohne nachzudenken, nach rechts ab und verschwand in der dunklen Nacht, wo sich langsam ein dichter Nebel bildete. ~~~~~~~~~~ ob ich diese geschichte weiter hochlade werde ich entscheiden, wenn ich kommentare bekomme... Kapitel 2: 午~the midday~ ------------------------ ~~~~~~~~~~ 2. Kapitel Die nächste Woche geschah nichts Ungewöhnliches. Der Vorfall war schon längst vergessen. Zumindest bei den Meisten, denn Die wurde einfach das Gefühl nicht los, dass ihr Drummer etwas sehr Wichtiges vor ihnen verschwieg. Shinya war noch viel stiller als zuvor, wenn das überhaupt noch möglich war. Dieser saß bei ihrem vorletzten Konzert ihrer kleinen Tour seelenruhig vor dem Spiegel. Es war ihm gerade recht dass diese Tour aus insgesamt nur fünf Konzerte bestand, mehr hätte der Drummer nicht verkraften können. Jedoch würde nur ein paar Wochen darauf ihre eigentliche Tournee beginnen. Das hieß Stress, kein Schlaf und Ruhe schon gar nicht. Nachdenklich blickte Shinya in den Spiegel und besah sich seinem Ebenbild. Er hoffte er würde etwas erkennen, was alles erklären würde, etwas das man so nicht merken konnte. Irgendeine Veränderung oder dergleichen. Doch nichts war zu sehen. Er erblickte nur sein Spiegelbild. Sein, für ihn, hässliches und dürres Gesicht. Diese schwache, verkümmerte Gestalt, die er doch selber war. Seine blasse Haut, welche in dem Licht jede Farbe verlor und nur noch eine weiße Hülle bildete. Er hasste sein Aussehen, konnte die Anderen nicht verstehen, wenn sie ihm sagten, wie gut er doch aussah. Er war der festen Überzeugung, dass sie ihn anlogen. Es musste so sein, er konnte nicht schön sein. Nicht so wie er sich sah. Sie logen ihn an, alle taten das. Doch am Schlimmsten von allen war er selbst. Er versuchte sich immer alles so zu reden, dass es ihm passte, auch dann wenn er sich selbst belog... Seufzend stand Shinya auf. Kaoru hatte die Band gerufen. Mit den Sticks in der Hand, lief der Drummer seinen vier Bandmitgliedern hinterher. Er ging sofort zu seinem Schlagzeug, die Menge beachtete der Drummer nicht. Diese kreischenden Leute missachtete er, sie jubelten ihm zu, doch wieso? Er war doch nur ein Mensch, der nicht mehr mit seinem Leben klar kam. Er zog sich doch immer mehr zurück in die Einsamkeit. Er war nur ein Drummer, nicht mehr. Das war alles, also wieso sollte man ihm zujubeln? Als er endlich an seinem Schlagzeug saß, stieg die Angst in ihm auf. Er hatte das ganze doch noch nie wirklich gespielt. An die meisten Proben und das letzte Konzert, konnte er sich gar nicht erinnern. Wie sollte er das denn nur schaffen? Und gerade als er die Sticks in die Höhe hob um zu beginnen, verschwamm sein Blickfeld und wurde schwarz. //Lass mich das hier machen, du kannst das nicht.// Es war das Letzte was er für die nächsten drei Stunden wahrnahm. Die restlichen Bandmitglieder bemerkten es erst gar nicht, immerhin war ihr Drummer ja schon die letzten Male so gewesen. Nur ihr Manager sah Shinya besorgt an. War es das was der Drummer meinte, als er bei ihm war? Er wusste es nicht, doch sein Gefühl verriet ihm das es damit etwas zu tun haben musste. Der Drummer war nur sehr kurz bei ihm gewesen und hatte damals auch nur einen Satz zu Stande gebracht, welchen er mit verängstigtem Ausdruck geflüstert hatte. „Ich habe Angst vor mir selbst.“ Das Konzert war vorbei und alle waren wieder hinter der Bühne in ihrer Garderobe. „Na das lief doch wieder gut heute.“ Meinte Die grinsend und setzte sich neben den Bassisten. Gerade als sich der Gitarrist zu Kyo umdrehen wollte, warf sich Toshiya auf ihn. beide fielen rücklings von der Couch und landeten auf dem Boden, wobei der lachende Bassist noch weich von Die ‚aufgefangen’ wurde. Kaoru kümmerte sich derweil um seinen Vocal, welcher versuchte den Manager dazu zu bewegen, ihm zu sagen, was er über Shinya wusste. Immerhin hatte der Manager eine Andeutung gemacht, dass der Drummer ihm etwas gesagt hatte. Shinya saß inzwischen wieder vor dem Spiegel und betrachtete sich erneut. Er versuchte seine Tränen zurückzuhalten, niemand sollte ihn weinen sehen. Er hatte so große Angst, vor dem was mit ihm passierte. Schon wieder wusste er nicht was er in den letzten Stunden getan hatte. Schon wieder eine Lücke in seinem Gedächtnis. Was war denn nur los mit ihm? Er musterte sich ein paar Minuten lang, doch nichts hatte sich an ihm verändert. Er sah immer noch genauso aus wie vorhin, nur das sich an seinen Augen Tränen bildeten, die er unauffällig wegwischte, damit es keiner bemerkte. Er war doch immer noch derselbe, zumindest äußerlich, oder etwa nicht? Seine Hand fuhr über sein blasses Gesicht. Er fühlte sich nicht wohl. Am Liebsten hätte er die Band jetzt erstmal verlassen und wäre nach Hause gefahren um vor der Realität zu fliehen. Er wollte keinen Kontakt zu den anderen, aus Angst es zu vergessen. Langsam fehlte ihm die Kraft es so fort zu setzen. Am Besten er beendete alles hier, es würde wohl das Beste sein. „Shinya kommst du, wir sind hier fertig.“ Holte Kaoru den Drummer aus seinen Gedanken. Seine Stimme wirkte irgendwie beruhigend auf Shinya. Ihr Leader hatte immer so eine gelassene Ausstrahlung, die dem Drummer sagte dass alles gut werden würde. In seiner Tonlage lag immer ein wenig Sicherheit, die Shinya erlaubte zu glauben, dass Kaoru ihn vor der Welt beschützen konnte. Leider jedoch nur vor der Welt und nicht vor sich selbst, seinem eigenen Verstand. „Ja natürlich.“ Gab Shinya dem Leader zu verstehen und folgte ihm. Nun war es nur noch ein Konzert, das es zu überstehen galt. (würde ich eher schreiben anstatt gab. Nur ein Vorschlag.) Seufzend ließ er sich auf einen Sitz im Bus fallen, da sich niemand neben ihn setzte, zog er die Beine hoch auf den Sitz neben ihm. Eher mit Schmerzen im Nacken als bequem quetschte er sich auf den Platz. Immerhin schlafen, das war alles was er jetzt wollte. Alles was er nun brauchte. Doch diesen ruhigen Schlaf den er suchte, fand er einfach nicht. Zu viel ging ihm durch den Kopf, auch wenn es nur in eine Richtung ging. Noch schlimmer wurde es, als er hörte wie seine Band anfing zu lachen und zu reden. Sie schienen ihn vollkommen zu übersehen. Keiner kam zu ihm um dem Drummer Gesellschaft zu leisten. Sie vergaßen ihn einfach. Er drehte sich um, sein Gesicht vergrub er in seiner Jacke, die er als Kissen benutze. Stumm ließ er nun die Tränen zu, welche er so lange zurückgehalten hatte. Er rührte sich nicht, kein einziger Ton entwich seiner Kehle. Das Letzte was er wollte war, dass sie ihn so schwach sahen, dass sie ihn weinen sahen. Er wusste was passieren würde, wenn das geschah.(Wegen Wortwiederholung „würde“.) Fragen über Fragen würden seine Freunde ihm stellen. Was ist mit dir? Wieso weinst du denn? Haben wir etwas falsch gemacht? Das wären sicherlich nur ein paar der Fragen. Noch einmal dachte er über die vergangen Tage nach, über seine Gedächtnislücken und diese leise Stimme in seinem Kopf. Warum passiert das alles gerade jetzt? Es waren doch so viele Jahre vergangen, seit er sich das letzte Mal ungefähr so gefühlt hatte. Sollte sich das alles etwa wiederholen? Geschockt riss er seine Augen auf. Die Tränen liefen unaufhaltsam über sein Gesicht. Größer als die Angst, dass er etwas vergaß, war nun die, dass sich das Ganze wiederholen könnte. Er hatte es doch so gut verdrängt, aus seinen Gedanken verband. War er kurz davor das ganze wieder zu durchleben? das konnte er nicht. Nicht hier. Nicht jetzt. Vor allem nicht noch einmal. Es hatte ihn so viel Kraft gekostet, das durchzustehen. Lieber würde er sterben als sich dem noch einmal entgegenzustellen. Hatte es damals nicht genauso begonnen? Er zitterte. Die Wärme die seine Band umgab, erreichte leider nicht ihn. Sie blieb ihm einfach aus. Einsam schlang er seine dürren Arme schützend um seinen kalten Körper. Niemand schenkte ihm ein wenig von der Wärme, nach der sein halb erfrorenes Herz verlangte. Erfroren weil ihn keiner wärmt. Erfroren weil niemand versucht auch nur einen Schritt auf ihn zuzugehen und ihm die Einsamkeit nimmt, welche den Drummer langsam zerfrisst. So schloss er wieder seine Augen, verdrängte die Tränen erneut und verließ die Realität. Er zog sich zurück. In sein Innerstes, der einzige Ort der ihm in solchen Momenten erhalten blieb. Hier fühlte er sich nicht wirklich besser, aber ein wenig sicherer, dass seine Trauer unentdeckt bleiben würde. Die restlichen Bandmitglieder hatten schon einen Weile geredet, als Die etwas ansprach, was alle beschäftigte. „Was ist eigentlich in letzter Zeit mit unserem Drummer los? Er hatte letztes Mal gelogen, das wisst ihr genauso gut wie ich. Also kann hier jemand etwas Hilfreiches beitragen?“ „Nein leider nicht. Der Manager meinte aber vorhin zu Kyo, das Shinya bei ihm war.“ Gab Kaoru wieder. Kyo setzte das fort, was der Leader nicht erwähnt hatte: „Ja, aber er hatte mir dann auch nichts mehr gesagt. Ich habe eine ganze Weile genervt, aber das hat auch nicht geholfen. Der war stumm wie ein Fisch.“ „Und was nun?“ Fragte Toshiya. Er war ratlos, das Shinya öfter mal leicht komisch reagierte oder tagelang schwieg, war er ja gewohnt. Jedoch war es diesmal anders, nicht zu vergleichen mit den vergangenen Malen. „Ich weiß es nicht. Es macht mich ziemlich fertig ihn so zu sehen. Immer wenn ich ihm ihn die Augen schaue, sehe ich nur Angst und Trauer.“ Meinte Die während er seinen Kopf auf die Hände stützte. Er war sichtlich mehr als fertig mit der Welt. Er konnte einfach nicht mehr länger nur zusehen, wie sein Shinya immer mehr an irgendwelchen unerklärlichen Gründen kaputt ging. Es tat ihm weh, dass der Drummer sich ihnen nie anvertraute, vor allem das er ihm nicht traute. „Vielleicht sollten wir ihm ein wenig Zeit geben? Bedrängen wäre bei Shinya garantiert der falsche Weg oder?“ Fragte Kaoru und strich Die leicht über den Rücken um ihn zu beruhigen. „Ich denke schon, doch wenn er uns in der nächsten Zeit immer noch anschweigt und uns abweist, reden wir mit ihm.“ beschloss Kyo und trank etwas. Ihm war leicht schwindlig, diese Touren nahmen ihn jedes Mal sehr mit. Sie alle litten unter dem Stress der von Mal zu Mal schlimmer wurde. Und nun noch diese Geschichte mit ihrem Drummer. Selbst dem kleinen Vocal ging das sehr nahe, immerhin waren er und Shinya schon ziemlich lange Zeit miteinander befreundet. „Wir sollten jetzt auch schlafen gehen. Ich denke, dass es das Beste ist. Ich geh mich dann hinlegen. Gute Nacht.“ Sagte Kaoru, stand auf und verzog sich in eine ruhige Ecke. Auch die Anderen legten sich langsam schlafen. Vielleicht war es ja doch nur vorübergehend. Jedoch glaubte keiner wirklich, dass es nur eine Phase war. Das Gefühl Shinya, durch seine abweisende Haltung ihnen gegenüber, zu verlieren, war einfach zu groß um daran zu glauben, dass es vorbei gehen würde. Selbst wenn Shinya sagte es ginge ihm gut. Sie glaubten es ihm nicht. Sie wollten, doch sie konnten es nicht. Denn sein Verhalten hatte sich in den letzten Wochen derartig gewandelt, dass sie sich wunderten warum das die Presse noch nicht mitbekommen hatte. Dir en grey konnte sich glücklich schätzen, dass das nicht der Fall war. Aber lange würde es nicht dauern, bis die Öffentlichkeit es bemerkte. So schnell würde das alles nicht aufhören, das wussten sie. Ihnen waren die Hände gebunden. Entweder sie ließen Shinya in Ruhe und er würde sich immer weiter zurückziehen. Oder sie sprachen ihn darauf an, würden ihn wahrscheinlich erschrecken und somit verlieren. Beides war für die Band schwierig und falsch. Beides würden sie nicht tun. Eine dritte Lösung müsste her. ~~~~~~~~~~ mein gott irgendwie deprimierender geworden als gedacht Oo aber danke für's lesen ^.^ Kapitel 3: 午後~the afternoon~ ---------------------------- ~~~~~~~~~~ 3.Kapitel Es war noch mitten in der Nacht, als der Drummer durch eine ihm bekannte Stimme geweckt wurde. „Hey Shinya, wach bitte auf. Es ist wichtig.“ Flüsterte die Person, welche in der Dunkelheit als schwarzer Schatten über den Drummer gebeugt stand. Langsam lehnte er sich ein Stück weiter zu ihm hinunter. Dabei versuchte er so leise wie möglich zu sein, immerhin wollte er die anderen Bandmitglieder nicht wecken. Als der Drummer die Augen aufschlug, schrak die Person über ihm zurück. Irgendwie kam es für den Mann sehr unerwartet. Müde blickte sich Shinya um. Nichts Ungewöhnliches, es schien auch sonst niemand geweckt worden zu sein. Sein Blick blieb an der Gestalt, ihm gegenüber, hängen. „Manager-sama? was ist denn los?“ Fragte der Drummer verschlafen und gähnte. Es war nachts und viel Schlaf hatte er nun auch nicht gefunden. Verwundert wartete er auf die Reaktion. Shinya war mehr als verwirrt, sonst war ihr Manager doch nicht so, sie mitten in der Nacht aus dem Bett zu werfen. „Ich muss mit dir reden, aber nicht hier.“ Schnell blickte er sich einmal um. Er wollte nicht bemerkt werden von den Anderen. „Komm mit. Der Fahrer macht gerade Pause, das heißt wir können uns draußen kurz unterhalten.“ „Aber was ist denn überhaupt los, dass sie mich mitten in der Nacht wecken müssen?“ Der Drummer verstand nicht ganz was sein gegenüber von ihm wollte, er verwirrte ihn. Er hoffte nur, dass der Manager nichts von seiner Veränderung mitbekommen hatte. „Es geht um die letzte Woche als du abends vor meiner Tür standest und du etwas zu mir sagtest, was mich sehr ins Grübeln gebracht hatte. Ich möchte das jetzt nur mit dir geklärt haben, das ist alles worum ich dich bitte.“ Hoffnungsvoll blickte er Shinya an und hielt ihm seine Hand hin. Der Drummer überlegte kurz. Sollte er es wirklich tun und mit seinem Manager mitgehen? Er wollte eigentlich nicht darüber reden, es war ihm doch selber unangenehm genug. Eigentlich hatte Shinya schon vergessen, warum er bei ihm gewesen war. Je länger der Braunhaarige überlegte, desto nervöser wurde sein Gegenüber, welcher schon ungeduldig durch die Gegend sah. „Shinya komm schon. Ich möchte dich jetzt nicht fragen, was es genau bedeutet hatte oder immer noch bedeutet okay? Es geht mir lediglich darum, dass ich wissen muss was es in Zukunft bedeuten könnte.“ Noch einmal reichte er dem Drummer die Hand, welche dieses Mal, nach kurzem überlegen von dem Braunhaarigen, auch ergriffen wurde. Misstrauisch musterte Shinya den Manager. Er wusste noch nicht recht ob er ihm wirklich vertrauen konnte oder nicht. Er folgte diesem bis vor die Tür des Tourbusses. „So und nun rede mal klar und deutlich und verschlüssele deine Sätze nicht, wie du es so gerne tust.“ War von dem Manager zu hören, bevor die Tür ins Schloss fiel. Ein Merkwürdiges Rascheln war zu hören in der Dunkelheit. Nur einige Sekunden später erhob sich ein Blonder Kopf aus einer Ecke im hinteren Teil des Busses. „So wer hat das jetzt alles gehört? Ich weiß das ihr wach seid.“ Fragte das dunkle Etwas und durchbrach die eben eingekehrte Stille. Keine Minute später erhoben sich drei weiter Köpfe und sahen sich gegenseitig an. Ein Nicken folgte und einer begann zu grinsen. „Sag mal warum liegst du bei Kaoru? Könnt ihr denn nicht wenigstens hier die Finger voneinander lassen?“ „Das geht dich gar nichts an, Die. Nur weil du bei deinem nicht ankommst, musst du uns doch nicht angreifen. Du bist doch nur eifersüchtig.“ Gab der Leader zurück und zog dabei den kleinen, blonden Sänger näher zu sich. „Schon klar.“ Winkte Die ab und sah dann nachdenklich und besorgt auf die Tür, aus der vor wenigen Minuten der Manager und der Drummer gegangen waren. „Was meint ihr? Es klang sehr merkwürdig für mich, ging es euch auch so?“ „Schon, aber verstanden habe ich das alles nicht. vielleicht hat das Ganze aber auch nichts Großes zu bedeuten...kann doch sein oder?“ „Ich würde dir ja gerne Glauben schenken Toshiya, aber ich denke, dass da mehr dahinter steckt, unser Manager ist ja sonst nicht so bedacht um uns.“ Meinte Kaoru und lehnte seinen Kopf auf den des Vokals. „Naja okay, aber was soll denn Shinya bitte so Ernstes haben? Erzähl mir das doch mal!“ „Ich weiß es doch auch nicht Toshiya! Sehe ich denn so aus, als könnte ich Gedanken lesen?“ Gab Kaoru leicht genervt von seinem Bassisten zurück, er hatte doch auch keine Ahnung was er tun sollte. Er hasste es hilflos zu sein. Shinya war ihm sowieso schon immer ein Rätsel gewesen. Er mochte ihn, da stand nichts dagegen, aber dennoch verstand er den Drummer einfach nicht. Er konnte Shinya’s Denkweisen nicht nachvollziehen. „Vielleicht ist ihm der Stress in letzter Zeit zu groß geworden.“ „Nein Die, ich kenne unseren Drummer länger als ihr und bin mit ihm schon lange befreundet. Wenn es nur das wäre, dann hätte er mir schon längst ein Wort gesagt. Doch das tat er nicht, also schließe ich das aus.“ „Ich versuche dir ja zu glauben Kyo. Aber ich mag mir nicht vorstellen, dass es etwas Schlimmeres sein könnte. Das versteht ihr doch oder?“ „Natürlich verstehen wir dich Die“ Erwiderte Toshiya und lauschte. Nichts war zu hören. Der Manager und Shinya, sie schienen also immer noch zu reden. Er machte sich so schreckliche Sorgen um den Drummer. Er versuchte ja schon irgendetwas zu tun und an ihn ranzukommen, doch es brachte einfach nichts und ihm fiel auch nichts mehr ein, was er noch unternehmen könnte. „Na gut ich bin dafür das wir ihn einfach mal fragen.“ Sagte Kaoru bestimmt und auch Kyo nickte ihm zustimmend zu. Er war viel zu müde um zu reden, das Ganze mit Shinya, nahm ihn zu sehr mit. Er hatte sogar schon geträumt, das Shinya einfach ginge und nie mehr wiederkommen würde, eine Welt würde für den Blonden zusammenbrechen. Die Gedanken schnell verdrängend legte er sich wieder neben Kaoru hin und fiel in einen traumlosen Schlaf. „Super, schön dass er schlafen kann. Das würde ich jetzt auch liebend gerne tun.“ Meinte Die missgelaunt und auch Toshiya war seiner Meinung, während sie Kyo beobachteten. Ein Geräusch ließ die restlichen Drei zusammenzucken. Schnell verschwanden die Köpfe wieder hinter den Sitzen und Stille breitete sich aus. Nur ein Schluchzen, das von Shinya kam, durchbrach diese. Der Manager folgte ihm, war mit seinen Nerven sichtlich am Ende. War er das Ganze doch falsch angegangen? Er hätte es doch lieber lassen sollen, den Drummer so direkt zu fragen, doch nun war es zu spät um etwas ändern zu können. „Shinya leg dich einfach wieder hin...gut und nun hör mir genau zu. Es war nichts gegen dich gewesen, das sollst du wissen, wirklich, nur das was zurzeit mit dir passiert, gibt mir sehr zu denken. Es ist nur ein Vorschlag gewesen, den du nie annehmen musst. Doch wenn es noch schlimmer wird, denk darüber nach. Wenn du dich dafür entscheidest, werde ich alles weiter übernehmen, du musst dann nichts Weiteres mehr tun, okay? Du kannst dann sofort gehen. Nur sei dir dann wirklich sicher. Ich möchte dann keine Launen erleben. Wenn du den Weg gehst, kommst du nicht mehr zurück, aber ich denke das es dir mit dieser Lösung mehr helfen würde oder? Wie ich dir schon sagte, du kannst jederzeit zu mir kommen, wenn du reden möchtest, wobei ich das stark bezweifle, dass du es überhaupt ansprechen würdest, was auch immer es ist. Dennoch lass ich dir die Entscheidung. Hast du das verstanden? Und bitte Shinya weine nicht mehr, du hast schon so viele Tränen vergossen die letzten Minuten.“ Dem Manager ging es nicht wirklich besser als dem Rest der Band. Er wurde aus Shinya nicht schlau. Erst klingelt der Drummer mitten in der Nacht bei ihm, wirft ihm diesen Satz an den Kopf und verschwindet. Und nun als sie draußen waren und er Shinya doch nur einen Vorschlag gemacht hatte um ihm zu helfen, brach der Drummer in Tränen aus. Er war ratlos, ebenso wie alle Anderen auch. Wer konnte dem Drummer denn helfen, wenn weder Kyo, noch die restliche Band, noch er selber etwas tun konnten? Shinya der nun wieder über zwei Sitzen lag, hatte sich beruhigt. „Verstanden.“ Gab er dem Manager als Antwort. „Okay. Kann ich dich jetzt alleine lassen?“ Ein Nicken des Drummers folgte und so ging der Manager, in der Hoffnung Shinya wenigstens ein bisschen geholfen zu haben. Shinya ließ er nun erst einmal alleine, er sollte die Ruhe und Zeit haben nachzudenken. Der Drummer fühlte sich einerseits immer noch ängstlich und schwach. Anderseits hatte der Manager ihm einen Ausweg gegeben, den er nutzen konnte, wann immer er wollte. Es gab ihm schon ein gutes Gefühl zu wissen dass er flüchten konnte. Auch wenn er es nicht wirklich vorhatte oder wollte, denn er wusste zu gut das ihm das vielleicht nicht helfen oder sogar verschlimmern konnte. Schnell wischte er sich die Tränen weg, ehe er sich umdrehte und einschlief. Die restlichen Bandmitglieder, welche noch wach waren, hatten alles mit angehört und waren wiederum noch verwirrter. Doch keiner sagte ein Wort. Sie hatten im Stillen schon beschlossen sich morgen zu treffen und darüber zu reden. So langsam bekam Shinya wirklich das Gefühl unsichtbar für seine angeblichen Freunde zu sein. Schon den ganzen Tag über tuschelten sie in einer Ecke und beachteten ihn nicht. Noch nicht einmal Kyo war zu ihm gekommen, um ihn einen schönen Morgen zu wünschen. Im Moment fühlte sich der Drummer mehr als nur allein gelassen. Kein Einziger hatte ihm Beachtung geschenkt. Er fühlte sich hier ganz und gar nicht mehr wohl, ausgeschlossen zu werden, tat ihm weh. //Ach mache dir keine Sorgen. ganz allein bist du nicht, ich bin doch noch da.// Er zuckte zusammen. Erschrocken sah er sich um. Was war das gewesen? Diese Stimme, ihm war als kannte er sie. Sie kam ihm so vertraut vor, zu vertraut vielleicht. Doch es beruhigte ihn ein wenig. Jedoch schmerzte der Anblick so sehr, wie sich seine vier Bandmitglieder, ohne ihn in eine Ecke verzogen hatten und zu reden begonnen hatten. Zwischendurch lachten sie oder grinsten um die Wette, was Shinya immer wieder aufs Neue einen Stich in sein Herz versetzte, mit jedem Lachen ein Stück tiefer. Die Vier sahen so viel glücklicher ohne ihn aus. Vielleicht sollte er doch den Vorschlag des Managers annehmen. Aber könnte er das überhaupt? Er glaubte das eher weniger. Dennoch glaubte er genauso, dass es besser wäre. Innerlich schlug er sich für seine Gedanken. Er würde es nicht tun. Nie. Kein Zweifel...oder etwa doch? Kyo’s Lachen riss den Drummer aus den Gedanken. Sogar er lachte. Wahrscheinlich lachten sie sogar über Shinya. Sie machten sich immer über ihn lustig. Nur Kyo hatte sich bis jetzt immer da herausgehalten, das hatte sich ja anscheinend auch erledigt. Traurig drehte sich Shinya weg, griff nach seinen Sachen und kramte seinen MP3-Player und die Sticks heraus. Gedankenverloren setzte er sich leicht auf, machte die Musik an und ließ im Takt die Sticks auf seine Knie aufschlagen. Er verschwand aus der Wirklichkeit, in eine irreale Welt, welche doch so viel besser war als die, in der er lebte. Getragen von der Musik stand er auf einem großen, tiefblauen Ozean, welcher nie zu enden schien. Unendlich weit entfernt der Horizont, der in orangenen Tönen strahlte, wie nur die Sonne es eigentlich schaffte. Kein Lebewesen weit und breit, außer er selbst. Er selbst gekleidet in weißen Sachen, so rein wie er sich wünschte zu sein. Die Musik, welche er wahrnimmt, hält ihn über Wasser, lässt ihn schweben, lässt ihn frei sein. Mit geschlossenen Augen saß er da, sodass er gar nicht mitbekam wie seine Band, und auch etwas weiter entfernt der Manager, ihn beobachten. Anders als Shinya es vermutet hatte, hatten sich die Vier nur getroffen um einen Plan zu besprechen, um dem Drummer zu helfen. Was nicht funktionieren würde, wenn er dabei wäre. Zwischendurch lachten sie über die wirklich albernen Ideen von Die und Kaoru, was Shinya nun völlig falsch verstanden hatte. Es war nichts gegen den Drummer. Im Gegenteil. Sie wollten dem Braunhaarigen helfen, damit es ihm wieder besser ging. Kurz vor dem Soundcheck war ein Entschluss gefasst. Die Nervosität stieg je näher der Abend kam. Sie hatten keine Angst vor dem Konzert, das war schon irgendwie Routine. Viel schlimmer war die Reaktion von Shinya abzuwarten. Dem Manager hatten sie nichts erzählt, es war eher so nach dem Motto: Wie du mir, so ich dir. Am Nervösesten war Die. Er hatte die Hauptrolle in diesem ‚Stück’. Wenn er etwas falsch machte, würde der ganze Plan nicht funktionieren und die Arbeit wäre völlig umsonst gewesen. Doch dafür nahm er gerne die Verantwortung auf sich. Immerhin ging es hier um seinen kleinen Shinya. Er würde sich mehr Mühe geben als mit seiner Musik und das hieß bei dem Gitarristen schon eine Menge. Na gut seinen Alkohol würde er dafür nicht opfern. Es war kurz vor Konzertbeginn. Die Fans strömten in die Halle und machten sich durch ihre Lautstärke gut bemerkbar. Kaoru seufzte. Ehrlich gesagt hatte er überhaupt keine Lust auf diese kreischenden Fans. Er fühlte sich ja schon gut wenn er auf der Bühne stand, aber er war am Ende seiner Kräfte und wartete nur noch auf das Tourende, welches bald eintreffen würde. Den Anderen ging es nicht wirklich anders. Das Konzert lief eigentlich ganz gut, bis auf einen Aussetzer von Kyo und merkwürdigerweise Rhythmusschwierigkeiten von Shinya. Das wunderte die Band dann doch ein wenig, immerhin hatte er die Konzerte über vollkommen fehlerfrei gespielt und auch von Anfang an keine Probleme gehabt. Jedoch saßen sie jetzt wieder im Tourbus und erholten sich von den letzten Stunden. Und es war an Die seiner Aufgabe nachzukommen. Nervös stand er auf und ging auf den Drummer zu. Dieser saß ruhig auf seinem Platz und starrte aus dem Fenster. „Ähm hi..., darf ich mich zu dir setzten?“ Fragte der Gitarrist etwas unbeholfen und kratzte sich am Kopf. Shinya sah ihn nur irritiert an und wies mit einer Handbewegung daraufhin sich neben ihn zu setzen. Gut das war bis jetzt ja noch einfach gewesen für Die, nun kam es zu dem schwierigeren Teil des Plans. Naja vielleicht half es ja, wenn die Band im Restaurant sitzen würde, wohin sie gerade auf den Weg waren. //Dann gutes gelingen.// Dachte Die und drehte sich grinsend zu Shinya hin. ~~~~~~~~~~ danke für euere leiben kommis ^.^ und wie versprochen....ihr musstet mal nicht so lange warten und ganz großes dank an -mic- hab dich lieb^^ chibi Kapitel 4: 暮れ方~the evening~ --------------------------- so hier bin cih wieder mit einem neuen kapitel... also es werden von mal zu mal mehr wörter..*lach* ich hoffe es gefällt euch @ Hokuto, Lui-chan und Psychokissen danke das ihr mir bei jedem kapitel ein kommi hinterlasst hab euch ganz doll lieb @ -mic- ich hoffe das es dir gut geht, viel spaß mit dem kapitel ^.^ ~~~~~~~~~~ 4.Kapitel Also nun hatte Dai auch den letzten Rest seines Verstandes verloren, war der Gedanke den Shinya die restliche Tour begleitete. Zunächst hatten sie erst einmal Freizeit. Nur ein Interview trennte die Band von den wohlverdienten Ferien, welche sie sich immer nach einer Tour gönnten. Der Braunhaarige musste im Nachhinein grinsen über den Abend vor vier tagen. Derjenige hatte aber auch zu unsicher ausgesehen, dass man dabei hätte ernst bleiben können. Allein dieses Stottern fand Shinya süß an ihm. Doch ebenso verwirrt war der Drummer. Er wusste nicht recht was er davon halten sollte. Er hatte sich doch nie über seine Einsamkeit beklagt, zumindest nicht gegenüber von anderen Menschen, oder etwa doch? Er war sich nicht sicher, durch seine Gedächtnislücken fehlten ihm Informationen die er brauchte. Er hatte Angst davor schlafen zu gehen, sich auch nur ein Stück zu bewegen. Selbst das Blinzeln versuchte er zu unterlassen, er wusste nicht ob er im nächsten Augenblick alles vergessen würde. Vielleicht hatte Die es ja auch von allein bemerkt, es konnte ja sein. Jedoch schien es ihm sehr unwahrscheinlich. Der Gitarrist war nicht derjenige der auf diese Kleinigkeiten achtete. Shinya würde ihn erst einmal weiter machen lassen, möglicherweise meinte Die es ja wirklich ernst mit ihm. Doch ihn irritierte der letzte Satz den Die gesprochen hatte, bevor er ging. „das klappt doch nie.“ Hatte er nachdenklich gemurmelt, während er sich umgedreht hatte. Der Gitarrist hatte bestimmt angenommen Shinya hätte dies nicht gehört. Doch dem war nicht so. Der Drummer hatte es gehört, laut und deutlich. Der Braunhaarige hatte es wahrgenommen und war nun verwirrter als er ohnehin schon war. Nachdenklich biss er in sein Brötchen und sah geradeaus. Zum Nachteil des Drummers, bekam er nicht mit, dass sich Die vor ihn gesetzt hatte. Für alle sah es nun so aus, als wenn Shinya den Gitarristen anstarren würde. Geistesabwesend trank Shinya seinen Kaffee, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden wohin er gerade sah. „Habe ich etwas im Gesicht oder sehe ich einfach nur so unglaublich gut aus?“ Scherzte Die und grinste breit. Erschrocken und peinlich berührt, wegen dieser Situation, blickte der Drummer auf seinen Teller vor ihm hinab. Es war ihm mehr als unangenehm. Was würden sie denn jetzt nur von ihm denken? Die Röte schlich in Shinya’s Gesicht als ihm bewusst wurde, was der Gitarrist gerade zu ihm gesagt hatte. Schnell schüttelte er den Kopf und verwirrte Die und den Rest noch mehr als mit dem ganzen Starren. „Was ist denn los?“ Fragte Die nach und ging um den Tisch herum. Er hoffte ein wenig an den Drummer heran zu kommen und ihn besser zu verstehen. Schnell setzte er sich neben Shinya, so dass dieser nicht flüchten oder etwas dagegen unternehmen konnte. Im nächsten Moment spürte der Drummer auch schon einen Arm, der sich vorsichtig um seine Taille schlang. Mit weit offenen Augen sah er an sich hinab, auf seinen Bauch wo sich die Hand des Gitarristen befand. „Geht’s noch?“ Fragte Shinya flüsternd, jedoch mit einem ausdrucksstarken Unterton, dem Die ganz und gar nicht gefiel. Sofort fühlte sich der Gitarrist schuldig etwas Falsches getan zu haben. „Ano~ Gomenasai!“ Entschuldigte sich der Gitarrist und erntete gleich einen irritierten Blick des Drummers. Die wusste nicht was er nun noch tun sollte. Er traute sich nicht wirklich etwas zu sagen. Hatte er jetzt ein ‚Geht’s noch?’ an den Kopf bekommen, wegen des Armes oder einfach nur weil er sich neben ihn gesetzt hatte? Völlig verwirrt sahen sich beide schweigend an. Eine unangenehme Stille breitete sich aus, auch die anderen drei Bandmitglieder sagten kein einziges Wort. Einige starrten sich an oder wie Shinya und Kyo hatten sie die Augen geschlossen. Die hatte immer noch seinen Arm um den Drummer geschlungen, welcher geistesabwesend, neben ihm saß. Ihnen gegenüber saß Toshiya welcher die Situation interessiert verfolgte. Ein Grinsen zierte sein Gesicht. Neben dem Bassisten hatten sich Kaoru und Kyo niedergelassen. Der Leader hatte einen Arm um den Kleineren gelegt und strich sanft immer wieder den Oberarm auf und ab. Der Vokal hatte seinen Kopf an die Brust von Kaoru gelehnt und betrachtete nun Shinya. Ebenso blickte auch der Drummer zu Kyo. Ihre Blicke waren genau in die Augen des Anderen gerichtet. Es schien als würden beide eine Stille, nicht zu hörende Unterhaltung führen. Nach einiger Zeit meinte Kyo nur knapp: „Ja kann ich sehr gut verstehen. Gut das du mir das gesagt hast.“ „Gesagt???“ Rief Die und blickte zwischen dem Drummer und dem Vokal hin und her. Er dachte noch einmal genau nach. Vielleicht hatte er auch einfach nur nichts gehört, obwohl die Beiden geredet hatten. Ein Kichern von Shinya ließ die ganze Aufmerksamkeit von Die zu dem Drummer wandern. Auch Kyo grinste. „Vergiss es Die. Das ist Shinya’s und mein Geheimnis. Du wirst nie dahinter kommen.“ Meinte der Kleine und grinste noch breiter als zuvor, so langsam nahm das sadistische Züge an. Shinya nickte nur zustimmend. Nun war für den Gitarristen alles zu Ende. Vollkommen verwirrt und verängstig, da die Beiden so kommunizieren konnten, saß er da. Jetzt stellte sich die Frage für den Gitarristen, was sie damit in den letzten Jahren alles gesagt hatten? Garantiert nichts Gutes. Immerhin hatte Kyo des Öfteren gegrinst wenn sie geschwiegen hatten und sich angesehen hatten. So richtig wusste er nicht was er davon halten sollte. Am Besten er ließ die Zwei erst einmal in Ruhe. Der Plan ging vor allem, auch vor die eigenen Gefühle...leider. Er hoffte nur, dass Shinya nie dahinter kommen würde, niemals von dem Plan erfahren würde. „Und was machen wir heute noch?“ Fragte Toshiya und sah alle fragend an. „Naja ich wollte mit Kyo eh noch mal weg. Er hatte irgendetwas von einer riesengroßen Schaukel gemurmelt oder so. Weiß auch nicht mehr ganz genau.“ Erzählte Kaoru und verfiel in seine Gedankenwelt. Was wollte der kleine Vokal denn noch einmal machen? Er hatte es tatsächlich vergessen. Scharf zog er die Luft ein. Hauptsache Kyo würde es nicht mitbekommen, der war manchmal zu launisch. Shinya fühlte sich auf einmal gar nicht mehr so gut, denn Die und Toshiya stimmten dem Leader zu, nachher noch raus zu gehen. Der Drummer hatte Angst, schon fast Panik davor draußen zu sein. In letzter Zeit war er strikt dagegen außerhalb seines Hauses oder dem Aufenthaltsort seiner Band herumzulaufen und diese zu verlassen. Immerhin erwachte er nach seinen Blackouts ständig draußen auf. Vielleicht war er ja paranoid, aber er wurde das Gefühl nicht los, dass es etwas zu bedeuten hatte. //Na komm schon, so schlimm ist es doch auch nicht. Ein wenig frische Luft würde dir sicherlich ganz gut tun. Wenn du nicht willst, kann ich auch übernehmen.// Sagte eine Stimme in seinem Kopf, die ihm so vertraut vorkam, dass es ihm Angst machte. Panisch sprang er auf und blickte geschockt an sich hinab. Diese Stimme, er kannte sie. Nun wurde ihm auch klar woher. Er wusste nur zu gut wem sie gehörte. Konnte es sein dass...? Nein, nein das durfte einfach nicht passieren. Es durfte nicht sein. Innerlich schlug er sich für diese Gedanken. Ängstlich und zitternd stand er vor den Anderen, beachtete sie jedoch nicht weiter. Auch deren besorgte Blicke und deren Fragen nahm er nicht wahr. Egal wie eingebildet es klang, dennoch im Moment interessierte er sich nur für sich selbst. Shinya hatte Angst, Angst davor was er nun tun würde, wie er reagieren würde. Er musste es jetzt einfach tun, es war das Einzige was er tun konnte, auch wenn ihn die Anderen dann für Verrückt erklären würden. Wenn er so darüber nachdachte, dann schwieg er doch lieber. Doch je länger die Stimme auf ihn einredete, umso größer wurden diese unerträglichen Kopfschmerzen. Mit seiner immer größer werdenden Panik stand er im Raum. Alle Berührungen seiner Band schlug er ab. Wehrte sich regelrecht dagegen. //Also Shinya was möchtest du tun? Du kannst dich nicht ewig verstecken und vor mir schon gar nicht. Du oder ich? Was ist dir lieber? Wenn du dich nicht entscheidest tu ich es, wie schon so oft. Und du weißt für was ich mich entscheiden würde.// „Halt den Mund und lass mich in Ruhe!“ Schrie der Drummer, welcher bis vor einigen Augenblicken geschwiegen hatte, hysterisch und schloss seine Augen, in denen sich zahlreiche Tränen sammelten. Mit Druck legte er seine Hände auf seine Ohren, um nichts mehr hören zu müssen, obwohl er wusste, dass es nicht helfen würde. Schnell drehte er sich um und rannte davon, er verließ nicht die Wohnung, sondern rannte zum Badezimmer. Dort angekommen blieb er im Bad stehen und schloss die Tür hinter sich. Niemand sollte ihn so sehen. Mit Tränengefüllten Augen starrte er in den Spiegel vor sich. Er nahm seine Umgebung nur schwach wahr. Alles verschwamm in seinem Blickfeld, ließ ihn unklar sehen. Keine deutlichen Umrisse konnte er erkennen. Weinend lehnte er sich zum Spiegel. Mit den Händen stütze er sich auf dem Waschbecken darunter ab. Er war fertig mit der Welt, einfach mit allem. Im Moment wünschte er sich nur ganz weit weg zu sein. Irgendwo anders, nur nicht hier. //Das ist nicht schwer. lass mich das nur machen.// „Nein, lass es. Das ist MEIN Leben. Es gehört mir, du darfst es dir nicht nehmen.“ Versuchte der Braunhaarige sich zu verteidigen. //Falsch Shinya. Es gehört UNS.// „ Nie wird es uns gehören. Es gibt kein uns mehr. Es ist vorbei. Nie wieder.“ //Du enttäuschst mich Shinya. Wir gehören zusammen. Du brauchst mich. Ohne mich bist du gar nichts.// „Das stimmt nicht, du lügst. Sie nur wie weit ich es alleine geschafft habe. Ich bin derjenige, der sich das alles aufgebaut hat und ich bin derjenige, der das hier alles lebt. Ich sehe nicht ein, dass du es mir verdirbst. Es läuft in letzter Zeit alles so gut.“ Sagte Shinya und blickte an sich hinunter, er war äußerlich immer noch derselbe, soweit er es erkennen konnte. //Und was gedenkst du nun zu tun? Sie halten dich doch jetzt schon für verrückt. Der Abgang vorhin hat dazu erheblich beigetragen. Das hast du nun davon! Lass mich das wieder klären.“ „Ich bin Schuld? Nein, DU bist derjenige der daran schuld ist. Und ich schaffe das Ganze auch allein. Ich bin 30 und keine 8 oder 9 Jahre mehr alt.“ Meinte der Drummer wütend, nun war bei ihm langsam die Grenze überschritten. Mit voller Wucht schlug er mit der Faust gegen den Spiegel, in dem er sich selber sah, welcher darauf hin mit einem Klirren zersprang. Blut lief hinunter und tropfte auf das kalte Porzellan des Waschbeckens. Die roten Scherben fielen zersplittert hinunter, einige davon landeten auf dem Boden. Salzige Tränen vermischten sich mit dem Blut und sammelten sich auf den Scherben, welche in dem fahlen Licht schimmerten. Es wirkte wie ein Trauerspiel, bei dem es darauf hinauslief, dass es keinen Sieger geben würde. Mit der unverletzten Hand drehte Shinya den Wasserhahn auf. Es schmerzte so sehr, so dass er sich auf die Lippen beißen musste, um nicht laut aufzuschreien, als das kalte Wasser auf die Wunde des Drummers traf. Somit wurde ein dumpfer Schmerz ausgelöst. Ein taubes Gefühl machte sich in der Hand breit. Schluchzend stand er eine Weile da und blickte auf das rote Wasser, welches unter den Scherben verschwand. Egal wie oft er die Tränen wegwischte, so sehr er auch versuchte seine Trauer zu unterdrücken. Es half nichts. Immer mehr salzige Perlen bahnten sich einen Weg über die schon genässten Wangen des Drummers, liefen weiter über die aufgebissenen, blutenden Lippen und fielen letztendlich auf das kalte Porzellan. So konnte Shinya auf gar keinen Fall wieder zu den Anderen gehen. Durch seinen Schmerz und dem laufenden Wasser hörte er gar nicht das Klopfen an der Tür und die verzweifelten Rufe seiner Freunde, die sich so sehr um ihn sorgten. Als er erwachte, lag er immer noch im Badezimmer, die kalten Fliesen unter seinem Körper ließen ihn zittern. Der Braunhaarige hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Wie spät es wohl schon ist? Fragend blickte er sich um, doch fand keine Uhr und auch er selber hatte keine dabei. Er wollte sich aufsetzten und stützte ich mit den Hände ab, um sofort wieder zusammen zu sacken. Schmerzerfüllt zog er die Luft scharf ein, um nicht gleich schreien zu müssen. Angeekelt betrachtete er seine von Wunden übersäte Hand. Tiefe Schnitte ließen sich erkennen. Vereinzelt steckten sogar noch Splitter oder Scherben im Fleisch. Nun bluteten sie wieder. Durch seine eigene Dummheit, hatte er die Wunden wieder aufgerissen. Es tat so unendlich weh. Was hatte er sich dabei nur gedacht? Nichts. Nichts hatte er dabei gedacht, als er ausgeholt hatte und seine Hand sich durch den Spiegel gebohrt hatte. Nur mit Mühe hatte er es geschafft aufzustehen. So stand er nun da und wusste nichts anzufangen. Widerwillig besah er sich dem Chaos, welches er hier angerichtet hatte, und dem vielen Blut, welches sein eigenes war. Es war einfach überall. Auf dem Boden, im Waschbecken und sogar an der Wand, an der er sich abgestützt hatte. Schnell riss er die Schranktür, neben dem Spiegel auf und kramte das Verbandszeug raus. Mit nur wenigen Problemen hatte er sich seine geschnittene Hand verbunden, wobei er zuvor noch die Splitter aus dem Fleisch gezogen hatte. Nachdem er das restliche Zeug wieder zurückgetan hatte, machte er sich daran aufzuräumen. Die Scherben, sowie die Tücher, mit denen er sauber machte, waren voller Blut und verschwanden sogleich im Mülleimer. Nochmals wischte er alles mit einem nassen Tuch nach, ehe er zufrieden war und auch dieses bei dem Rest verschwand. Wie vom Blitz getroffen stand er da und rührte sich nicht. Na Klasse, über die Konsequenzen hatte er sich auch keine Gedanken gemacht, wie sollte er denn damit im Fernsehen auftreten und auch noch Schlagzeug spielen? Er würde die Schmerzen wohl oder übel auf sich nehmen müssen, es war ja immerhin seine eigene Schuld. Er wollte gerade die Tür öffnen, als er noch eine große Scherbe entdeckte. Er seufzte und hob sie auf. Wütend warf er sie zu den Anderen und den Tüchern. Er hasste es. Er hasste sich selbst. Er hasste sein Aussehen. Er hasste seinen Charakter. Er hasste die Besorgnis seiner Freunde. Er hasste seine eigenen Gedanken und Gefühle. Aber am Meisten hasste er, dass ihn die Anderen nicht hassten. Wie konnte man ihn denn nur mögen? Geschweige denn lieben? Es gab nichts Gutes an ihm. Er verstand seine Freunde nicht, wenn sie meinten er sehe gut aus, dass sie ihn mochten, weil sein Charakter so wunderbar war. Sie liebten all das an ihm, was er so sehr hasste. Gedankenverloren war er aus dem Bad getreten und blickte nun auf den finsteren Flur, es musste mitten in der Nacht sein. Hatte er denn alles verpasst? Schnell lief er in die Richtung seines Zimmers, vorbei an der Küche, wo er feststellen musste, dass es schon 2 Uhr nachts war. Er hatte also den ganzen Tag bewusstlos im Bad verbracht. Als er nun endlich an der Tür zu seinem Zimmer angekommen war, öffnete er diese erleichtert und betrat den dunklen Raum. Die Gestalt, die auf dem Bett des Drummers saß, bemerkte er am Anfang gar nicht. Erst als sie sich bewegte und begann zu sprechen, schrak er zusammen. „Ich habe mir große Sorgen um dich gemacht, Shinya.“ Meinte diese mit zittriger Stimme, was den Drummer aufschrecken ließ. Hatte er doch mit der Einsamkeit gerechnet und nicht das tatsächlich jemand auf ihn warten würde. Er erkannte die Stimme sofort, obwohl diese sehr leise gesprochen hatte. Es war nur ein flüstern gewesen. Doch diese Stimme konnte nur ihm gehören. „Was tust du hier, Die?“ Fragte Shinya und ging auf den Gitarristen zu, bis er vor ihm zum Stehen kam. „Ich hab auf dich gewartet, um die Gewissheit zu haben, dass du noch lebst. Ich konnte nicht mit dem Gedanken, dass du abhaust oder dir etwas angetan hast, einfach schlafen gehen. Dafür ist meine Sorge zu groß.“ Beantwortete Die wahrheitsgemäß und schluckte schwer. Die Unsicherheit in seiner Stimme war mehr als deutlich. Ebenso brüchig und heiser hörte sie sich für den Drummer an. Stumm blickten sie sich in die Augen, bis sich Shinya zu ihm hinüber beugte und ihm vorsichtig eine Träne von der Wange des Gitarristen wegküsste. Sanft strich er über die Stelle, an der eben noch seine Lippen auf Die’s Haut verweilt hatten. Die konnte gar nicht anders als seinen Gegenüber unentwegt anzustarren. Allein diese zärtlichen Berührungen, veranlassten den Gitarristen nach der kalten Hand von Shinya zu greifen und ihn näher zu sich zu ziehen. Dieser konnte gar nicht so schnell reagieren und so lag er nach einigen Augenblicken auf dem Älteren. Shinya war Die so nah, dass er den Atem des Anderen auf seiner Haut spüren konnte, ebenso wie das Heben und Senken des Brustkorbes unter ihm, es beruhigte ihn auf gewisse Art und Weise. Es waren keine Worte mehr nötig, sie ließen ihre Tätigkeiten sprechen. Schweigend lagen sie aufeinander und blickten sich in die Augen. Shinya’s Herzschlag war so schnell, dass Die es einfach bemerken musste, dachte sich der Jüngere, konnte jedoch seinen Blick nicht abwenden. Noch unregelmäßiger begann es zu schlagen, als er die Hand des Gitarristen auf seiner Haut spürte. Die konnte einfach nicht anders und so lief ihm wieder eine Träne sein Gesicht hinab. Die ganze Anspannung viel auf einmal wie ein Stein von ihm ab. Er war so erleichtert und glücklich Shinya hier bei sich zu wissen, ihn in den Armen zu halten und seinen Herzschlag zu spüren. Mit der freien Hand fuhr er den Rücken hinauf zum Nacken des Drummers, um seinen Kopf und damit sein Gesicht zu sich zu ziehen. Shinya musste erst einmal überlegen was er nun tun sollte, wurde jedoch sofort von Die aus seinen Gedanken gerissen, als er die Lippen des Älteren auf seinen spürte. Es war so sanft, dass sie einander nur leicht berührten. Nun etwas mutiger legte der Gitarrist ein wenig mehr Druck auf diese scheue Berührung. Diese nur so kleine Veränderung hatte den Braunhaarigen jedoch sofort aus der Bahn geworfen. Unsicher zog er seinen Kopf ein wenig zurück. Darauf bedacht den Blickkontakt zu halten. Die hatte ja immerhin nichts Falsches getan und das sollte der Gitarrist auch nicht denken. Wenn der Drummer ehrlich zu sich selber war, wollte er eigentlich mehr als nur diese scheuen Küsse. Doch hatte er einfach zu große Angst. „Es tu...“ Weiter kam der Gitarrist nicht, da sich Shinya’s Finger auf seine Lippen gelegt hatten. „Nicht sprechen.“ Lautete die sanfte Aufforderung des Drummers, welcher Die nur zu gerne nachkam. Shinya überlegte was er denn nun tun sollte. Eigentlich müsste er nun aufstehen und den Älteren rausschmeißen. Doch er wollte es einfach nicht, es fühlte sich viel zu gut an den Anderen unter sich zu spüren. Sein Finger ruhte immer noch auf den Lippen von Die, wurde jedoch so gleich durch Shinya’s Lippen ersetzt, die sich sanft auf die des Anderen legten und ihn küssten. Es war eine kurze Berührung. Dennoch bedeutete sie dem Gitarristen sehr viel, da sie von dem Drummer aus kam. Auch er wusste nicht recht was er nun tun sollte. Das Einzige was ihm einfiel, sagte er auch: „Danke.“ brachte er überwältigt hervor. So bescheuert es sich auch anhörte. Er war Shinya für diesen Kuss so dankbar. Es zeigte dem Gitarristen, dass er Shinya etwas bedeutete. „Bitte.“ Gab der Drummer über ihm wieder und blickte Die an. Der Gitarrist musste unweigerlich auf die Lippen des Jüngeren achten, als dieser sprach. Sie waren einfach zu verführerisch. Obwohl er wusste dass er den Drummer verschrecken konnte, küsste er ihn. Und auch wenn Shinya erst unsicher war, erwiderte er die Zärtlichkeiten des Anderen. Verlangend leckte der Ältere über die Lippen des Drummers. Dieser hörte nur noch auf seine Gefühle und ließ Die’s Zunge Einlass. Shinya wollte es einfach nur genießen, sich seinen Gefühlen hingeben und die finstere Realität vergessen. Er wollte sich fallen lassen, den Verstand ausschalten, nicht über die Folgen nachdenken. Ein Zungenspiel entstand, wobei der jüngere dies am Anfang nur sehr scheu erwiderte. Nach einiger Zeit jedoch wurde es intensiver. Die zog den Drummer noch ein wenig näher zu sich. Wenige Sekunden später lag er auch schon über dem zierlichen, schmalen Körper des Drummers. Als dieser das Gewicht und den Druck auf sich spürte, wurde er panisch, obwohl er es doch nicht wollte, und stieß den Gitarristen von sich, wobei er durch seine verletzte Hand leise aufschrie. „Nicht!“ Meinte der Drummer leicht verängstigt, er fühlte sich auf einmal eingeengt, und wimmernd durch seine schmerzende Hand. Er rutschte ein Stück zur Seite um dem ‚Käfig’, der ihn gefangen hielt, zu entkommen und sich neben den Gitarristen, in seine Arme zu legen. Der Gitarrist sagte nichts sondern lächelte nur freundlich und nickte, um den Drummer zu beruhigen. Das Stechen in seiner Brust, durch diese Abweisung, verdrängte er. Erleichtert stellte er fest, dass der Puls des Drummers wieder regelmäßig ging und Shinya nun nicht mehr kurz davor war zu hyperventilieren. Auch der Atem war nicht mehr so hektisch, was wohl daran lag, dass der Jüngere in den Armen von Die eingeschlafen war. Lächelnd gab er seinem Drummer noch einen Kuss, bevor auch er sich schlafen legte und die Augen schloss, den Plan für einige Zeit vollkommen vergessend. ~~~~~~~~~~ so das wars für's erste...nur noch zwei kapitel... und dann sehen wir weiter, ob ihr noch einen epilog wollt..nicht wahr? *lächel* Kapitel 5: 深夜~the midnight~ --------------------------- hallo erstmal ^.^ danke an euch die mir so libe immer einen kommi da lassen *euch cuddle* so und jetzt: Oo oh mein gott...nur noch ein kapitel...das hier ist schon das vorletzte O.O...ist das traurig..ich sollte mir angewöhnen mehr kapitel zu schreiben -.- aber ich schreibe ja auhc shcon an einer neuen story ^.^ und wie ihr merkt kapitel werden auch immer länger xD~ so das wars jetzt erst einmal von mir *smile* viel spaß ^.^ ~~~~~~~~~~ 5.Kapitel Die erwachte in vollkommener Dunkelheit. Verwundert blickte er sich um, stellte nach kurzer Zeit fest, dass das hier nicht sein Zimmer sondern das von Shinya war. Grinsend fiel ihm die letzte Nacht ein. Gähnend legte er sich wieder hin und drehte sich in die Richtung des schlafenden Drummers. „Nein wie süß. Er schmatzt ja.“, freute sich der Gitarrist und gab Shinya einen kurzen Kuss auf die Wange. Die Umarmung stärker werdend, zog er ihn an sich heran. Er könnte noch ewig so liegen, denn so sollte es eigentlich für immer sein und nicht so kompliziert, komplex und voller Probleme wie die Welt war. Lächelnd beobachtete er den Jüngeren und stellte vollkommen fasziniert fest, was für eine zarte Haut der Drummer doch hatte, wieso war im das früher nie aufgefallen? Wo sie sich doch schon so lange kannten. Der Gitarrist bekam glatt Angst den Anderen zu zerbrechen. Vorsichtig zeichnete er die Konturen von Shinya’s Hals nach und hoffte, dass dieser dabei nicht wach werden würde, denn Die wusste wie überaus empfindlich der Jüngere bei solchen Berührungen sein konnte. Mehr seinem Verlangen als seinem Verstand folgend strich der Gitarrist sanft über die Lippen des Drummers. Vollkommen in Gedanken versunken drehte er Shinya’s Kopf in seine Richtung, so dass er genau in das Gesicht von diesem Blicken konnte. Er seufzte zu gern wüsste er, was sein Gegenüber dachte. Auch wenn sie in einer Band waren, Shinya war schon immer der Schweigsame gewesen, der Ruhepol der Fünf, welcher in jeder Situation einen ruhigen Kopf behielt. Von ihm erfuhr man die meisten Sachen entweder selten, gar nicht oder erst später. Manchmal zu spät. Vielleicht war der Plan so wie er war, doch ganz gut. Immerhin war bis gestern doch alles glatt gegangen. Dennoch das gestern ließ ihn wirklich zweifeln. Das mit dem Warten hätte ihm wirklich besser gefallen, wenn er hätte dies vor dem Bad tun können. Doch Kaoru hatte es ihm ja schon fast befohlen ins Zimmer zu gehen. Wer weiß, vielleicht war es auch die bessere Lösung. Zu ändern geht es jetzt eh nicht mehr. Sein Atem stockte als er merkte, dass Shinya sich näher an ihn heran gekuschelt hatte. Den Kopf hatte er an Die’s Brust gebettet und schlief ruhig weiter. Shinya’s warmer Atem, welcher gegen den nackten Hals von Die schlug, ließ den Gitarristen zittern. Das schien der Drummer unbewusst zu spüren und zu missfallen, denn im Schlaf grummelnd, kuschelte er sich weiter in die Decke, nur noch seine Haare blickten hervor. „Ach Shinya...“ Meinte Die leicht amüsiert und zog den Jüngeren mit einem lächeln wieder zu sich hoch. Eigentlich wüsste der Gitarrist nur zu gern wie spät es ist, aber er besaß keine Uhr, zumindest nicht im Moment und in diesem Zimmer ließ sich auch keine finden, so weit er es beurteilen konnte. Seufzend sah er sich um, wie konnte man nur in so einem dunklen Zimmer ohne Uhr pünktlich kommen? Zudem war das Zimmer relativ unpersönlich und spärlich eingerichtet. Ein Schrank und eine Kommode, auf der einige Bücher und Shinya’s geliebte Sticks lagen. Ein Schreibtisch befand sich links von dem Bett auf dem einige Ordner, Hefte, andere Zettel und Dokumente lagen. Rechts von diesem befand sich ein Bücherregal. Alles in allem erschien das Zimmer relativ leer, wenn man einmal von der Größe ausging. Es war verhältnismäßig kahl bis auf ein paar Pflanzen und einige Bilder in diesem Zimmer, dennoch keine Fotos oder etwas, was irgendwas über den Drummer preisgeben würde. Ein Klopfen holte ihn aus seinen Gedanken. „Ich bin’s Kaoru. Es ist jetzt 9.30, wollt ihr nicht mal langsam aufstehen?“ Fragte die Stimme kurz darauf und entfernte sich auch genauso schnell wieder von dem Raum. Die seufzte, er wollte den Drummer nicht wecken. Er sah gerade so sorglos und zufrieden aus, wenn er wach werden würde, würde der Jüngere doch sofort wieder an seine Probleme denken. Das vermutete der Gitarrist zumindest. Unzufrieden mit dieser Entscheidung rüttelte er an der Schulter des Drummers und küsste den Jüngeren sanft auf die Lippen. Blinzelnd schaute dieser auf. Musste er denn schon aufstehen? Er hatte sich doch vor kurzem erst hingelegt. Verschlafen sah er zu Die, der den Drummer immer noch im Arm hatte. Wieso eigentlich? Kurz dachte er nach, ehe Shinya sich an das Ganze erinnert hatte, hatte Die den Jüngeren auch schon zu sich gezogen. Mit einer leichten Röte auf den Wangen kuschelte sich Shinya zufrieden an ihn. Etwas scheu legte er den Kopf auf die Brust des Gitarristen. Dieser grinste nur breit. Fand er das schüchterne Verhalten des Jüngeren mehr als nur niedlich. //Mein Gott, wie süß.// Dachte sich Die kopfschüttelnd. So weit war es schon mit ihm, dass er jetzt sogar sentimental wurde. Und wieder klopfte es an der Tür, vor der ein genervter Leader, mit seinem Vokal an der Hand, stand. „Also langsam reicht’s. los aufstehen, raus mit euch. Rummachen könnt ihr auch noch später. Falls ihr es schon vergessen habt wir haben heute unser letztes Konzert, also los. Erhebt euch zwei. Ich geb euch 10 Minuten.“ Meinte dieser gereizt und zog den gähnenden und noch halbschlafenden Blonden hinter sich her, immer darauf bedacht ihm nicht wehzutun. Grummelnd stand der Jüngere auf und ließ den Gitarristen zurück. Die wusste gar nicht wie ihm geschah, als Shinya zu ihm blickte und die Tür öffnete. „Raus hier.“ war die außerordentlich nette Aufforderung, welche der Drummer ruhig, dennoch mit Druck in der Stimme, befahl. Verwundert sah Die aus dem Zimmer, dann zu der Tür, als letztes zu Shinya, schließlich wieder zurück. „Was?“ Fragte er nach, vielleicht hatte der Ältere sich ja nur verhört. „Raus.“ Sagte der Jüngere nun bestimmter und wartete bis der Andere aufgestanden war und dessen Zimmer verlassen hatte. Jedoch nicht ohne Shinya noch einmal irritiert zu mustern. Hatte er jetzt irgendwas falsch gemacht oder warum war der Drummer so merkwürdig? Erst als Shinya Die nicht mehr sehen konnte, schloss er die Tür und ging auf seinen Schrank zu, wobei er begann sich auszuziehen. „Der glaubt doch nicht im Ernst, dass er mir hier zusehen kann, wie ich mich umziehe. Schon schlimm genug das ich meinen Körper ansehen muss, da muss nicht auch noch Die das sehen.“ „Und wie weit bist du gekommen?“ Fragte der vollkommen aufgedrehte Bassist freudig und lief um den Tisch herum, direkt auf Die zu. Dieser drehte sich nun zu Kaoru und sah ihn mit einem bittenden, genervten Blick an. „Egal was er genommen hat, egal wie viel. Was auch immer es war, verbiete es ihm.“ Meinte Die nur und ließ seinen Kopf auf den Tisch fallen, wobei er im selben Moment noch die Kaffeetasse von Toshiya, vor diesem rettete. Koffein tat dem Bassisten einfach nicht gut. Seufzend blickte er Kyo, Kaoru und Toshiya an. „Also gut, so weit bin ich noch nicht. Naja irgendwie schon, ich komme schon etwas an ihn heran. Nur er redet einfach nicht mit mir. Das dauert garantiert noch. Der Typ ist in der Hinsicht echt anstrengend. Wieso muss ich das nur machen? Kyo könnte es ebenso gut.“ Ein gefährliches Knurren des Vokals ließ Die aufhören zu reden. Niemand absolut niemand würde auch nur ein schlechtes Wort über seinen Shinya verlieren. Dass Die eigentlich ziemlich viel für den Drummer empfand wusste der Vokal nicht und so sah Kyo das Ganze ein wenig anders. „Ist ja gut. Ich meine nur, dass es verdammt schwierig ist etwas Nützliches aus ihm heraus zu bekommen. Der ist ja verschlossener als eine Muschel.“ Meinte der Gitarrist verteidigend und duckte sich sogleich, um dem fliegenden Teller auszuweichen, den Toshiya jedoch gekonnt fing. „Der ist eindeutig zu wach für diese Zeit.“ Gab Kyo wieder als Toshiya nun noch zu summen begann. „ Immerhin ist er nicht noch am schlafen...NICHT DIE?“ Rief der Leader dem anderen Gitarristen zu, der daraufhin aus seinem Nickerchen erwachte. Grummelnd sah er auf und begann sofort zu lächeln, als der Drummer die Küche betrat und hinter Kaoru und Kyo auftauchte. Kurz darauf eilte Die auf dem noch leicht verschlafenen Drummer zu und führte ihn zu seinem Platz. Dieser war nun ein wenig verwirrt, hatte er doch damit nun nicht gerechnet gehabt. „Setz dich doch. Ich bring dir auch sofort dein Frühstück.“ Meinte Die nun etwas ausgeschlafener, grinste und begann das Essen zu machen. Seine vier Bandmitglieder schauten ihn nur überrascht an. „Also der Einzige der diese Stimmungsschwankungen übertreffen kann, ist Kyo.“ Sagte Kaoru und trank weiterhin ruhig seinen Kaffee, das bedrohliche Grummeln und Fauchen seines Vokals vollkommen ignorierend. Als alle am Tisch saßen und frühstückten, herrschte eine unangenehme Ruhe. Kein Ton entwich den Kehlen der Bandmitglieder. Das kam dem Drummer dann doch sehr entgegen, denn so musste er nicht über Vergangenes Sprechen. Er wusste, dass die Anderen Fragen an ihn hatten bezüglich des gestrigen Tages und dem letzten Abend, jedoch war es das Letzte, was er nun hören wollte. Die tour war beendet und somit konnte er einfach nach hause gehen, sich dort verkriechen, brauchte keinen Kontakt suchen oder haben und musste dort erst einmal nicht mehr hinauskommen. Er würde wahrscheinlich dort in seinen eigenen Gedanken ersticken, aber es wäre ihm Recht. Vielleicht würde er das nicht lange aushalten, aber ein bisschen Ruhe wäre doch schon sehr schön. Zudem schmerzte seine Hand nur noch mehr als zuvor, durch das Anziehen und Frühstücken war er die ganze Zeit in Bewegung und auch sein Schlaf war nicht wirklich ruhig, als dass sich seine Hand erholen hätte können. So riss die dünne Schorfschicht, bei jeder kleinen Bewegung wieder auf, worauf der Drummer nur ein leises Zischen von sich gab. Stumm saß er da und versuchte die Schmerzen zu vergessen, welche ihn die ganze Zeit plagten. Er wollte nicht, dass andere es bemerkten und sich auch noch um ihn sorgten. Seufzend sah er zu Die, der nun den Drummer besorgt anschaute. Auch die Anderen musterten den Braunhaarigen mit einem fragenden Blick. Shinya war es langsam leid. Dieses Schweigen seiner Bandmitglieder, welche doch sonst immer munter drauf losquasselten, brachte ihn noch um den Verstand. Er fühlte sich beobachtet, als würden sie jede seiner Bewegungen analysieren und Erkenntnisse sammeln, um sie später zusammenzutragen. Der Drummer ahnte schon eine Weile, dass die vier Anderen irgendetwas planten und gestern saß Die auch auf seinem Bett und hatte auf ihn gewartet. Wieso? Sonst war er doch für den Gitarristen nur zum Nerven und Scherzen da, weiter beachtete er Shinya doch nie, oder? Als ob das nicht alles schon verwirrt genug wäre, nun verschlimmerte Die das Ganze nur noch mit seinem ständigen Hin und Her, zwischen Fürsorge, Zärtlichkeit und Gleichgültigkeit. Warum hatte er denn niemanden, der immer für ihn da sein würde? Kaoru hielt sich die meiste Zeit bei Kyo auf, umgekehrt ebenso. So bald man etwas von Kyo wissen wollte, musste man eigentlich nur nach Kaoru suchen. Und Die...ja was war eigentlich mit Die? Abgesehen von den letzten paar Tagen, wo er die Stunden bei Shinya verbrachte und dann schwiegen sie die meiste Zeit auch nur, sonst war Die immer bei Toshiya zu finden. Traurig und nachdenklich starrte er auf das leckere Frühstück, welches ihm dazu noch von Die gebracht wurde. Seufzend aß er ein paar Bissen, einen großen Hunger verspürte er nicht, und schob den Teller jedoch sogleich auch wieder von sich weg. Ihm war einfach nicht nach essen, um besser zu sagen war ihm sogar ziemlich schlecht. Schmerzvoll blickte Shinya hinaus aus dem Fenster, hatte er doch vergessen seine Hand nicht zu bewegen. Er träumte ein Weile so weiter, bis auf einmal ein gewisser Gitarrist vor ihm auftauchte, der ihm grinsend die Sicht nach draußen versperrte. „Hey Kleiner, kein Trübsal blasen, komm lächle mal wieder Shinya. Bitte~...für mich.“ Meinte er schmollend, jedoch mit diesem leichten Grinsen im Gesicht. Der Drummer sah ihn verwundert an, überrascht musste er feststellen, dass der Gitarrist sich hingekniet hatte und Shinya’s Hand in seiner hielt. Der versuch des Drummers, seine Hand zu entziehen wurde durch den verstärkten Druck von Die gehindert. „Ich möchte, dass du mir antwortest hör auf zu schweigen, ich weiß nicht mehr, was ich noch machen soll.“ Ein wenig erstaunt über diese Äußerung von Die blickte Shinya ihn irritiert an. Obwohl er mit so etwas ähnlichem gerechnet hatte, fand er das jetzt jedoch ein wenig überraschend. Immerhin ist der Gitarrist nicht derjenige der sich um alle sorgte. Vor allem nicht um Shinya. „Sag doch etwas!“ War die verzweifelnde Antwort des Älteren, welcher nun nicht mehr grinste, sondern besorgt zu dem Drummer blickte. Shinya nickte nur stumm. Er hätte gern etwas geantwortet, doch wusste er nichts zu sagen. Kein Ton drang hervor. Er fühlte sich wie ein Stummer, welcher dabei zusehen musste, wie jemand ihm das Liebste auf der Welt entriss. Er wusste auch nicht warum er nun nichts erwidern konnte, warum seine Stimme versagte. Es war als würde seine Kehle nicht sprechen wollen. Als wäre sein Verstand dagegen auch nur einen Gedanken aussprechen zu lassen. Er dachte nach und hatte so eine Ahnung wieso er es nicht konnte. Shinya wollte es ja, aber da gab es jemanden der das einfach nicht zuließ. Die blickte den Drummer nur traurig an. Er war enttäuscht, dass Shinya ihm nichts entgegenbrachte. Am Liebsten wäre er gegangen, aufgestanden war er auch schon, wurde jedoch von Shinya daran gehindert auch nur einen Schritt zu machen, da er den Gitarristen einfach nicht los ließ. Diesen leichten Druck um sein Handgelenk ließ Die unweigerlich wieder ein kleines Lächeln auf den Lippen erscheinen. Kopfschüttelnd kniete er sich wieder hin und musterte Shinya. „Ich werde einfach nicht schlau aus dir.“ meinte Die, der nun anscheinend sein Grinsen wieder gefunden hatte, welches der Drummer doch so sehr liebte. „Sehr herzerwärmend ihr zwei, aber können wir jetzt weiter frühstücken?“ Fragte der Leader leicht genervt, da er beschäftigt war den Kaffee vor Toshiya zu verstecken. Kyo ist währenddessen mit dem Kopf auf dem leeren Teller vor ihm wieder ins Land der Träume entschwunden, was zur Folge hatte das Kaoru verzweifelt versuchte sein Warumono zu wecken. Dieses gab jedoch nach einer Weile nur ein bedrohliches Knurren von sich, welches die Hand von Kaoru zurückschrecken ließ. Seufzend gab der ‚große’ Leader auf. Das Frühstück war relativ gut gelaufen und auch die nächsten Tage hielten keine Schwierigkeiten bereit. Shinya war nun die meiste Zeit mit Die zusammen, welcher seinen Drummer nur ungern aus den Augen ließ. Es war ungefähr eine Woche vergangen seit dem Vorfall und auch Shinya’s Hand fühlte sich schon viel besser an, ließ sogar wieder Handbewegungen zu. Obwohl der Drummer ab und zu panisch durch die Gegend blickte und manchmal etwas murmelte, sprach ihn keiner darauf an. Immerhin mussten sie sich ja an ihren Plan halten. Dieser schien auch aufzugehen. Das Ziel rückte von Tag zu Tag näher. Die war ziemlich stolz auf sich, dass es so gut zu funktionieren schien, jedoch holten den Gitarristen oft Zweifel ein ob er nicht besser aufhören sollte. Er hatte Angst, dass es schief gehen würde. Nachdenklich ließ der Gitarrist sich auf das Sofa fallen. Shinya war diese Nacht bei sich zu hause gewesen, immerhin hatten sie ja noch ihre eigenen Wohnungen, die Meisten zumindest. War ja schon schlimm genug sich monatelang während den Touren auf die Nerven zu gehen. Nur wenn sie mit der Arbeit beschäftigt waren, hockten sie alle bei Kaoru zuhause rum. Auch Toshiya setzte sich af die Couch welche in der Garderobe stand. Seufzend lehnte sich der Bassist nach hinten und schloss die Augen. „Und wie weit bist du?“ fragte er den Gitarristen. „Naja es geht so, ich weiß aber auch nichts über diesen Vorfall im Bad. Als ich ihn einmal danach fragte was mit ihm los gewesen sei, sah er mich nur panisch an und war ein paar Meter von mir weggegangen. Langsam bekomme ich ein schlechtes Gewissen, immerhin nutze ich ihn doch mehr oder weniger aus.“ Meinte Die niedergeschlagen und blickte auf den interessanten Boden. Nickend sah Toshiya nun zu Die, doch er sagte nichts. Kaoru, Kyo und er selbst wussten schon von Anfang an, dass es für den Gitarristen nicht leicht werden würde. Das, was den Vier mehr zu schaffen machte als dieser Plan, welcher auf der einen Seite aufging, war die Tatsache, dass sich Shinya jedoch auch immer mehr zurückzog. Sie sahen ihn nur noch, wenn sie etwas berufliches zu erledigen hatten. Schon ein paar Tage hatte die Band ihren Drummer nicht gesehen, so hofften sie wenigstens er würde zu dem Interview erscheinen. Doch so richtig wollten sie das nicht glauben. Shinya bekam regelrecht Panikattacken wenn ihn jemand ansprach. Bei einem Interview unvermeidlich. Die Gedanken von Toshiya und Die stoppten erst als Kaoru mit Shinya eintrat. Erschrocken sprang der Bassist auf, rannte zu dem Drummer und auch Die schien sichtlich geschockt. Shinya sah gar nicht gut aus. Er wirkte noch blasser und dünner als sonst. Seine Augen zeigten keinerlei Gefühl, als wären sie tot. Shinya merkte diese stechenden und besorgten Blicke seiner Freunde nur zu gut auf sich. Er hasste es. Eigentlich wollte er gar nicht hierher kommen, wer wusste schon was alles passieren würde. Was wäre wenn Shinya sich an nichts mehr erinnern konnte. Doch der Drummer musste. Er hatte es Shinya ja schon fast befohlen und gegen ihn kam der Drummer einfach nicht an. Müde lehnte er sich gegen den Türrahmen. Er hatte in den letzten Tagen nur sehr wenig geschlafen, wenn überhaupt. „Shinya?“ Fragte Toshiya vorsichtig, darauf bedacht den Drummer nicht zu berühren aus Angst er könnte zu Staub zerfallen. Er hoffte sehr eine Antwort zu bekommen, doch Shinya schwieg, starrte nur ausdruckslos mit leeren Augen geradeaus zu Die. Auch dieser sagte kein Wort, beobachtete immer noch fassungslos seinen kleinen Drummer, welcher sich nun umdrehte um in das Aufnahmestudio zu kommen. Toshiya, Kaoru und Die zögerten keine Sekunde und folgten Shinya, der sich neben Kyo gestellt hatte. Kyo schien genauso entsetzt über das Aussehen von Shinya zu sein, wie auch der Rest der Band. „In 5 Minuten beginnt die Aufnahme, wenn sie mir bitte folgen würden.“ Unterbrach die Inspizientin die Stille und lief, von der Band gefolgt, zu dem Studio. „Okay, bereit? Dann los.“ Meinte sie noch mit einem Lächeln, ehe sie ging. „Nun ist es eh zu spät zu flüchten.“ Murmelte Shinya und folgte seinen Bandmitgliedern. Keiner der Fünf konnte sich ein wirkliches Lächeln aufzwingen und setzte sich mit einem etwas besorgten Blick auf deren Platz. Der Moderator schien erst ein wenig irritiert, fuhr dann jedoch mit einem Grinsen fort und bat darum sich vorzustellen. „Kaoru desu.“ „Die desu.“ „Toshiya desu.“ „Kyo desu.“ ... Jeder stellte sich vor, bis auf einen der Fünf. Etwas verunsichert sahen die vier Anderen zu ihrem Drummer, welcher still vor sich hinstarrte. Kyo der neben ihm saß, stupste Shinya kurz in die Seite. „Hey Shin du bist dran mit dem Vorstellen.“ Meinte der Vokal leise und drehte sich wieder um. „Ich würde ja gern“, meinte Shinya und sagte nun etwas lauter, „doch ich weiß nicht wie. Ich habe keine Ahnung mit welchem Namen ich mich vorstellen sollte.“ Etwas verlegen schaute er auf den nun sehr interessanten Boden. Der Leader seufzte, er hatte sich schon etwa in diese Richtung gedacht, dass so etwas passieren würde. Langsam drehte er sich zu dem Moderator und sah ihn entschuldigend an. „Entschuldigen sie uns, aber ich schätze wir müssen das Ganze verschieben. Wir werden jetzt gehen. Es hätte keinen Sinn hier fortzufahren.“, erklärte Kaoru höflich und gab seiner Band zu verstehen, dass sie nun gehen sollten. Mit einem Nicken von Toshiya, Kyo und Die verschwanden sie mit Shinya im Schlepptau. Auch Kaoru war bereits aufgestanden und sah von seiner Band zu dem Moderator, welcher ihn verwirrt anblickte. „Aber wieso gehen sie?“ Fragte dieser nur den Leader. Kaoru schüttelte daraufhin nur den Kopf. „Darauf werde ich keine Auskunft geben.“ Antwortete er und folgte seiner band. Schweigend saß Shinya am Fenster und blickte auf die verregneten Straßen der Stadt. Nachdenklich lehnte er seinen Kopf an das kalte Glas, wobei er dieses gar nicht mitbekam, zu versunken war er in seinen eigenen Gedanken. Er hatte doch nur die Wahrheit gesagt. Er wusste selber nicht wie er sich vorstellen sollte. Er wollte nur noch schlafen, doch konnte er nicht. Sobald Shinya auch nur die Augen geschlossen hatte, versuchte er sich bemerkbar zu machen. Das ganze klingt so unreal und doch war es die Wirklichkeit, die er leider akzeptieren musste. Derjenige wartete nur darauf Shinya’s Körper in Besitz zu nehmen. Die letzten zwei Tage nach dem Interview hatte er zu hause in seinem dunklen Schlafzimmer verbracht. Sogar abgeschlossen hatte er. Nun war er wieder bei seiner Band und saß mit diesen in dem Wohnzimmer von Kaoru. Es war so merkwürdig, wenn man darüber nachdachte sich selbst eingeschlossen zu haben und doch entsprach dies der Realität. Zwischendurch machte sich seine Müdigkeit bemerkbar und nach weiteren fünf Minuten war er tief und fest eingeschlafen. Es dauerte auch nicht lang, als er nach einigen wenigen Sekunden die Augen wieder öffnete und lächelte. Sich streckend stand er auf und sah zu seinen Bandmitgliedern, die ihn verwundert musterten. „Ist etwas?“ Fragte er die vier Beobachter und griff nach seiner Jacke um sie sich anzuziehen. Sein Lächeln wandelte sich langsam in ein Grinsen. „Was ist? Habt ihr ein Gespenst gesehen oder was?“ Meinte der Drummer scherzend, während er die Tür öffnete, um zu gehen. Gerade als er einen Schritt hinaus trat, wurde er von Die am Arm gepackt und festgehalten. „Shinya bleib hier, wo willst du denn hin?“ „Es tut mir leid, aber ich bin nicht der für den du mich hältst und Shinya muss leider mit mir. Ich habe zurzeit den Körper in Besitz. Also...ich würde es jetzt sehr begrüßen wenn du mich nun los lassen könntest. Wäre das möglich?“ Fragte er höflich und lächelte als er sich umdrehte und ging. „Wie du bist nicht Shinya? Wer bist du dann?“ Fragte Die irritiert und blickte dem anderen fassungslos hinterher. „Mein Name ist Issei. Merk Ihn dir gut!“ Rief dieser ehe er um die Ecke verschwand. Die blickte ihm verwirrt hinterher. Er konnte es einfach nicht glauben. immer noch fassungslos schloss er die Tür hinter sich und lief zurück zu seiner restlichen Band. „Das glaub ich einfach nicht.“ ~~~~~~~~~~ hoffe das war gut sou~ *grins* kommentare wie immer gern gesehen ^.^ Kapitel 6: 終わり~the end~ ----------------------- konnichiwa~ hallo ihr alle *cuddle* ist das nicht traurig?..jetzt ist das schon das letzte kapitel... ;___; nya ich möchte jetzt auch nicht allzu viel sagen außer ein dankeschön an alle die das hier leen und ein noch viel größeres dankeschön an meine lieben kommi-schreiber *cuddle* ich hab euch lieb ^.^ /\WICHTIG/\ gut an ALLE..ich möchte gern das wenn euch die geschichte hier wirklich gefällt: ihr ALLE nach diesem kapitel bitte ein KOMMI dalasst..auch wenn es nur ein 'hast du schön gemacht' ist okay? ^.^ dass wäre mir lieb..und wie schon einmal gesagt alle die ein epilog wollen einfach schreiben^^ ich hoffe es gefällt euch viel spaß beim lesen PS: @-mic-: joa nicht böse sein..du weißt ja das es noch hoffnug gibt hai? ^.^" ~~~~~~~~~~~ Kapitel 6 Es war schon spät in der Nacht, als Toshiya, Kaoru, Kyo und Die auf dem Sofa saßen und langsam aufgaben auf Shinya zu warten. Sie waren schlicht weg ratlos, was sie nun von der ganzen Sache halten sollten. Niedergeschlagen sah Die auf den Fernseher, welcher schon seit einer Stunde ohne Ton lief. „Wir sollten unseren Plan überdenken. Ich weiß nicht ob das wirklich eine gute Lösung werden sollte, doch bis jetzt hat sie nicht allzu viel gebracht. Wenn Die bis zum Ende dieser Woche noch keine Fortschritte gemacht hat, dann geben wir diese ganze Sache auf und hoffen, dass uns etwas anderes, besseres einfällt.“ Meinte Kaoru nun entscheidend und blickte auf den Vokal, der sich genüsslich hingelegt hatte und eingeschlafen war. Toshiya hörte eigentlich gar nicht mehr zu, sondern versuchte zu verstehen warum Shinya nun auf einmal auch noch issei war, also zwei Persönlichkeiten, besaß. Es musste doch eine Erklärung für das ganze geben oder etwa nicht? So etwas kommt doch nicht von allein. „Ich will das nicht mehr länger. Man, am Anfang war ich ja damit noch einverstanden. Jedoch habe ich Shinya jeden Tag gesehen, bis auf die letzten paar Tage vor dem Interview und er wollte mir einfach nichts erzählen. Shinya hatte nur geschwiegen und wenn nicht dann hatte er geweint sobald ich ihn darauf ansprach. Ich möchte mir das nicht länger ansehen.“ Gab Die leise als Antwort auf Kaorus Vorschlag, wobei er beim Sprechen immer schneller wurde. „Eine Woche noch Die okay?“ „Nur noch diese! Ab der Nächsten möchte ich damit nichts mehr zu tun haben.“ Entschlossen antwortete der Gitarrist dem Leader und stand auf. Nach wenigen Minuten klopfte es an der Tür und es wurde auch sogleich aufgeschlossen. Ein leicht verärgerter Manager stand in der Tür und trat ein. „Okay ihr dürft mir jetzt erzählen was das alles heute sollte. Wo ist eigentlich Shinya?“ Fragte dieser aufgebracht. „Setzen sie sich doch erst einmal.“ Meinte Toshiya ruhig und wartete bis alle sich wieder einigermaßen beruhigt hatten. Die blickte auf und sah sich um. Den Kopf senkend begann er zu erzählen, was sie über den Drummer wussten. Von den ersten Blackouts, über Shinya’s Zurückziehen, bis hin zu der Sache im Badezimmer und dem Interview. //Mach die Augen auf Shinya. Komm wach auf.// \\Ich will nicht. Ich will einfach nicht wissen wohin du mich gebracht hast.\\ //Na komm schon öffne deine Augen. Ich will dir doch nur helfen.// \\Du? Du willst mir helfen, Issei? Ich brauche deine Hilfe nicht mehr. Wieso konntest du nicht einfach verschwinden. Langsam nervst du mich. Am Anfang war ich verwirrt, dachte wirklich, ich leide unter Gedächtnisschwund. Wieso hast du nicht gleich mit mir geredet, sondern einfach deinen Kopf durchgesetzt.\\ //Das weißt du ganz genau Shinya. Hätte ich mich bemerkbar gemacht, hättest du mich niemals machen lassen. Na komm schon öffne deine Augen.// Es war morgens. Die Sonne ging gerade auf und ließ einige Tiere erwachen. Es wehte ein leichter Wind, welcher die kühle Seeluft heran trug. Eine scheinbar leblose Person war zu erkennen, sie schien zu schlafen, denn der Brustkorb hob und senkte sich langsam. Die blonden Haare waren noch völlig durchnässt durch den Regen der letzten Nacht. Die Sonnenstrahlen wärmten den unterkühlten Körper. //Na los, trau dich! Das musst du sehen.// Blinzelnd starrten die Augen in den Himmel. Shinya tat alles weh. Er hatte aufgegeben sich gegen Issei aufzulehnen, es half ja doch nichts. Verwundert stützte er sich mit seinen Händen ab und sah sich um. Es roch zu sehr nach salziger Seeluft. Gar nicht mehr so schläfrig war er als er feststellte, dass sich 30 Zentimeter neben ihm eine ungefähr zehn Meter hohe Klippe in die Tiefe führte, direkt in das Meer. „Das Meer?“ Erschrocken wich er einen Meter zurück und blickte auf die Wellen, welche sich ruhig auf die Klippen zu bewegten. Der Sonnenaufgang spiegelte sich in den dunklen Tiefen des Meeres wieder. Die reflektierten Sonnenstrahlen ließen das Wasser glänzen, ließen das Ganze so unwirklich wirken. Einige Strahlen verirrten sich in den Wipfeln der Bäume des Waldes hinter Shinya. Verwirrt blickte er sich um. „Wo hast du mich hingebracht?“ Fragte er verwundert und auch ein wenig ängstlich. Wieder auf das Meer blickend wartete der Drummer auf eine Antwort. Was sollte das Ganze? Was wollte Issei erreichen? Er musste weg von hier, seine Band sorgte sich garantiert schon um ihn, das wollte er nicht. Wieso hatte Issei ihn nur hierher gebracht? Was soll er denn an dieser Klippe am Meer? //Ich habe dich hierher gebracht, weil du es so wolltest. Shinya, du wolltest immer weg von dem Ganzen und das will ich dir erfüllen. Ich bringe dich raus aus der Stadt. Du wolltest nur deine Ruhe. Hast du sie jetzt? Nein! Du wolltest deine Freiheit, jetzt hast du sie. Du musst nur noch gehen. Sieh dir deine Freiheit an Shinya. Du wirst mich eh nie loswerden. Du hast mich geschaffen und ich habe dir versprochen dir auf ewig zu helfen, dich zu schützen und dir das Leben zu geben, welches du doch wolltest. Ich habe lang genug geschwiegen, aber wenn du es nicht selber tust, werde ich dir zu deinem Glück helfen. Du brauchst die Anderen nicht. Sie lügen dich an und hintergehen dich. Vertrau mir du kannst den Anderen nicht glauben. Und dieser Die, er nutzt dich aus. Er empfindet nichts für dich. Vertrau mir und nicht deiner Band oder sonst wem. Denk doch an früher. Leute sind brutal, hinterhältig und egoistisch. Hör auf zu glauben, dass du ihnen etwas bedeutest. Sie wollen dich nicht.// „Du lügst! Warum lügst du mich an? Ich glaube dir das alles nicht. Du bist ein Lügner!“ Schrie Shinya unter Tränen, sprang auf und lief. Er wollte fliehen, weglaufen vor sich selbst. Mit Tränen gefüllten Augen kam er bei seiner Band an. Er müsste nur noch die Tür öffnen und dann hätte er den Schutz von Die und den Anderen. Bevor er seinen Schlüssel jedoch nahm, wischte er sich die salzigen Tränen von seinen Wangen. Mit zittrigen Händen schloss er die Tür auf, wollte diese öffnen, stockte jedoch und hielt in der Bewegung inne, als er die Stimmen hörte, die er lieber nicht vernommen hätte. Starr stand er an der Tür und lauschte. „Ja und dann hatten wir diesen Plan Shinya’s Vertrauen zu gewinnen. Das war doch das, was sie wissen wollten oder?“ „Ja genau das. Also was hat es damit auf sich?“ Wollte die zweite Stimme wissen. Shinya stockte der Atem. \\Ein Plan? \\ Trotz der Angst was nun passieren könnte, hörte er weiterhin zu. „Naja das war gar nicht mal so schwierig. Es gab nur eine Person in dieser Überlegung. Die war derjenige der das Vertrauen von Shinya gewinnen sollte und es immer noch versucht. Wir und Die hatten beschlossen, dass er sich um Shinya kümmern sollte, um irgendwann so weit zu sein, dass Shinya ihm erzählen würde, was mit ihm los sei.“ „Ja aber Shinya zum Reden zu bringen ist echt der Horror. Das schafft man doch nie. Er ist ja verschlossener als eine Muschel.“ gab Die genervt wieder. Shinya wollte seinen Ohren nicht trauen. Das konnte nicht sein. Geschockt und verletzt trat er ein paar Schritte zurück. Sie hatten ihn hintergangen. Seine Freunde hatten ihn tatsächlich belogen. Sein Herz zog sich schmerzvoll zusammen, als er daran dachte, dass Die bei so etwas mitgemacht hatte. Nun fühlte Shinya sich auf einmal so hilflos. Allein und verlassen stand er auf dem Meer und drohte langsam zu ertrinken. Seine Augen füllten sich erneut mit Tränen, welche nun unaufhörlich sein Gesicht hinunterliefen. Weinend drehte er sich um und rannte schon wieder davon. Er hasste sich dafür, dass er ständig floh. Er stoppte erst, als er an seinem Wagen ankam, in diesen setzte er sich und fuhr von Tränen geblendet davon. „Aber ich kann es nicht mehr. Ich habe so ein schlechtes Gewissen damit Shinya länger zu belügen. Er ist so zerbrechlich und ich möchte ihn um nichts in der Welt verlieren. Dafür...liebe...ich ihn zu sehr.“ Fügte Die nach kurzem Schweigen hinzu und blickte traurig auf den Boden vor ihm. Er hoffte nur, dass es dem Drummer gut ging. Das seinem Shinya nichts Schlimmes zugestoßen war. Die hoffte einfach darauf, dass wenn es etwas Ernstes wäre, Shinya zu ihm kommen und es ihm sagen würde. Darauf musste der Gitarrist einfach vertrauen, um nicht daran zu zerbrechen. „Das heißt also, dass du damit nicht weitermachst und wir uns etwas anderes überlegen müssen?“ Fragte der Manager und blickte zu Die, welcher daraufhin nur gedankenverloren nickte. Sein Blick war stur auf den Boden gerichtet, als ob dieser ihm zeigen würde, wie es Shinya ging und wo sich dieser befand. „Gut und jetzt zu ihnen,“ Meinte Kaoru und sah ihren Manager an, „Was hatte Shinya ihnen gesagt? Einmal an dem Abend, als er zu ihnen kam und dann das was ihr beredet hattet auf unserer Tour.“ Der Manager seufzte und begann dann zu erzählen. Den Vorschlag den er Shinya gemacht hatte, ließ er aus. ~Flashback~ Gerade als er aufstand, um das Licht auszuschalten und sich schlafen zu legen, klingelte es an der Tür. Verwundert lief er zu dieser, sich fragend was so spät noch jemand von ihm wollen könnte. Mit den Gedanken woanders öffnete er die Tür und besah sich der ihm wohlbekannten Gestalt ihm gegenüber. Diese sah ihn völlig verängstigt und müde an, schwieg jedoch über seinen Grund, weshalb er hier stand. „Was gibt es denn noch so spät zu klären, Shinya?“ Fragte der Manager nach einer Weile der Stille freundlich und bat mit einer Geste, dass der Drummer doch hineinkommen sollte. Der Angesprochene winkte nur ab und sah dann ernst zu dem Manager, welcher nun ein wenig ahnungslos im Türahmen stand und den Drummer musterte. Shinya wusste nicht wirklich warum er hier war. Wahrscheinlich sollte er jemanden von seinen Gedanken und Ängsten erzählen, sonst würde er unter der Last noch zerbrechen. Doch Shinya bekam einfach keinen Ton hervor. Er atmete einmal tief durch, bevor er dann kurz flüsternd antwortete: „Ich habe Angst vor mir selbst!“ Ohne auf eine Reaktion seitens des Managers zu warten, drehte Shinya sich um und lief davon, wie er es so oft und gerne tat in seinem Leben. Er ließ einen ziemlich verwirrten Manager zurück, welcher dem Drummer nur stumm nachschaute, nicht wissend was er davon halten, geschweige was er nun tun sollte. Ungefähr eine Woche verging in denen sich der Manager immer wieder fragte, was denn nun an diesem Abend mit Shinya gewesen war und was sein Satz zu bedeuten hatte. Wieso war dieser nur bei ihm aufgetaucht und war eben so schnell wieder verschwunden? Die Nacht war schon seit ein paar Stunden gekommen und hatte die Welt in einen dunklen Schleier gehüllt. Als der Tourbus stoppte, beschloss der Manager mit Shinya zu reden. Leise schlich er zu Shinya, welcher regungslos mit Tränen in den Augen da lag. Es war noch mitten in der Nacht, als der Drummer durch eine ihm bekannte Stimme geweckt wurde. „Hey Shinya, wach bitte auf. Es ist wichtig.“ Flüsterte die Person, welche in der Dunkelheit als schwarzer Schatten über den Drummer gebeugt stand. Langsam lehnte er sich ein Stück weiter zu ihm hinunter. Dabei versuchte er so leise wie möglich zu sein, immerhin wollte er die anderen Bandmitglieder nicht wecken. Als der Drummer die Augen aufschlug, schrak die Person über ihm zurück. Irgendwie kam es für den Mann sehr unerwartet. Müde blickte sich Shinya um. Nichts Ungewöhnliches, es schien auch sonst niemand geweckt worden zu sein. Sein Blick blieb an der Gestalt, ihm gegenüber, hängen. „Manager-sama? was ist denn los?“ Fragte der Drummer verschlafen und gähnte. Es war nachts und viel Schlaf hatte er nun auch nicht gefunden. Verwundert wartete er auf die Reaktion. Shinya war mehr als verwirrt, sonst war ihr Manager doch nicht so, sie mitten in der Nacht aus dem Bett zu werfen. „Ich muss mit dir reden, aber nicht hier.“ Schnell blickte er sich einmal um. Er wollte nicht bemerkt werden von den Anderen. „Komm mit. Der Fahrer macht gerade Pause, das heißt wir können uns draußen kurz unterhalten.“ „Aber was ist denn überhaupt los, dass sie mich mitten in der Nacht wecken müssen?“ Der Drummer verstand nicht ganz was sein gegenüber von ihm wollte, er verwirrte ihn. Er hoffte nur, dass der Manager nichts von seiner Veränderung mitbekommen hatte. „Es geht um die letzte Woche als du abends vor meiner Tür standest und du etwas zu mir sagtest, was mich sehr ins Grübeln gebracht hatte. Ich möchte das jetzt nur mit dir geklärt haben, das ist alles worum ich dich bitte.“ Hoffnungsvoll blickte er Shinya an und hielt ihm seine Hand hin. Der Drummer überlegte kurz. Sollte er es wirklich tun und mit seinem Manager mitgehen? Er wollte eigentlich nicht darüber reden, es war ihm doch selber unangenehm genug. Eigentlich hatte Shinya schon vergessen, warum er bei ihm gewesen war. Je länger der Braunhaarige überlegte, desto nervöser wurde sein Gegenüber, welcher schon ungeduldig durch die Gegend sah. „Shinya komm schon. Ich möchte dich jetzt nicht fragen, was es genau bedeutet hatte oder immer noch bedeutet okay? Es geht mir lediglich darum, dass ich wissen muss was es in Zukunft bedeuten könnte.“ Noch einmal reichte er dem Drummer die Hand, welche dieses Mal, nach kurzem Überlegen von dem Braunhaarigen, auch ergriffen wurde. Misstrauisch musterte Shinya den Manager. Er wusste noch nicht recht ob er ihm wirklich vertrauen konnte oder nicht. Er folgte diesem bis vor die Tür des Tourbusses. „So und nun rede mal klar und deutlich und verschlüssele deine Sätze nicht, wie du es so gerne tust.“ War von dem Manager zu hören, bevor die Tür ins Schloss fiel. Der Drummer blickte stur auf den Boden, versuchte dem Blick des Anderen auszuweichen. Es war noch relativ warm, dennoch ließ der Wind die Beiden ein wenig zittern. Der Manager machte einen Schritt auf den Drummer zu. „Na komm, sieh mich wenigstens an. Du musst auch nichts sagen, ehrlich. Hör mir einfach nur zu okay? Es wird schon alles wieder gut werden. Nicke einfach wenn ich recht habe und schüttle den Kopf wenn ich falsch liege.“ Meinte er und blickte zu Shinya, ehe er anfing zu fragen. „Geht es dir nicht gut?“ Keine Reaktion des Drummers. „Hast du familiäre Probleme?“ Nichts war von Shinya zu hören. „Bist du irgendwie nicht ganz bei dir?“ Stille. „Fühlst du dich zurückgewiesen, nicht beachtet?“ Wieder bekam der Manager keine Antwort. „Okay...eine Frage die ich eigentlich nicht stellen wollte...leidest du unter einer psychischen Krankheit, die dich sehr mitnimmt und dich zu sehr verwirrt?“ Fragte er sehr wage und hob den Kopf von Shinya an. Erst jetzt bemerkte der Manager, dass der Drummer Tränen in den Augen hatte, welche über die Wangen liefen und hinab auf den Boden fielen. Erschrocken und besorgt über diese Reaktion seines Gegenübers, legte er einen Arm um den zittrigen Körper um ihm Halt zu bieten. Shinya hatte seine eigenen Arme um seinen Körper geschlungen und blickte mit verweinten Augen den Manager an. „Hey Shinya. Weine doch nicht. Was hast du denn? Ich weiß doch nicht, was ich noch machen soll. Sag es mir bitte.“ Er überlegte einen Augenblick und sprach dann weiter: „Okay ich mache dir ein Angebot. Hör zu...“ ~Flashback Ende~ Der Manager beendete seine Erzählung und sah die vier Bandmitglieder an. „Tut mir leid aber weiter werde ich nichts erzählen. Ich darf euch darüber nichts sagen. Es war eine Abmachung, ein versprechen. Ich hoffe ihr versteht das.“ Führte er zu Ende. Seine Zuhörer waren bei jedem Wort ein wenig nachdenklicher geworden. keiner derjenigen brachte einen vernünftigen Satz zu Stande. Auch ihr Manager hatte sich ins Schweigen gehüllt und wartete auf eine Antwort, doch kein Ton durchbrach die Stille. Er seufzte ehe er sich auf das Sofa fallen ließ. „Wir sollten warten bis Shinya wieder da ist und dann sollten wir mit ihm reden.“ Schlug der Manager vor und bekam ein einstimmiges Nicken als Antwort. Jeder hing seinen Gedanken nach. Der Einzige, der nicht still sitzen konnte, war Die, er wurde das Gefühl nicht los, dass etwas Schlimmes passieren würde. Unruhig rutschte er auf dem Sofa hin und her, nervös wippte er mit seinen Füßen. Noch nie hatte er sich derart große Sorgen um den Drummer gemacht, wenn Shinya einmal wegging. Jedoch nach dem, was der Manager erzählt hatte, wuchs dieses Gefühl der Hilflosigkeit in ihm. Nicht zu wissen wo Shinya war, machte ihn nur noch ängstlicher. Er hoffte einfach nur, dass es dem Drummer gut ging. Draußen begann es erneut zu regnen. Dieser fuhr gerade über eine weitere Kreuzung, die Verkehrsschilder missachtend. Wenn er sich selber sehen würde, würde er sich als rücksichtslos bezeichnen. Doch der Drummer war nicht mehr Herr der Lage, hatte seinen Körper nicht mehr unter Kontrolle. Seine Verzweiflung und seine Trauer hatten die Oberhand gewonnen. Er selber war in Gedanken versunken, seine Sicht war durch den Regen und vor allem durch seine Tränen verschwommen, wie ein milchiger Schleier, verwehrte er dem Drummer einen klaren Blick. Er fuhr rein theoretisch blind durch die Straßen der Stadt. Doch das ignorierte der Drummer gekonnt, blinkte und bog ab. Eigentlich wusste er wie so oft nicht wohin er fuhr und was ihn dazu brachte abzubiegen, hoffte einfach nur irgendwann zu Hause anzukommen. Wieso hatten sie ihn nur auf diese Art und Weise hintergangen? Er kannte sie doch nun über zehn Jahre. Kyo, sogar noch länger. Sie waren eine Band. Sie reisten durch die Welt. Sie hatten ihren Wunsch und ihre Träume gemeinsam erfüllt. Aber vor allem waren sie Freunde oder etwa nicht? Sie waren doch viel mehr als irgendwelche Musiker, die nur des Geldes wegen zusammen arbeiteten und ihr Leben teilten. Wie konnten sie ihre Freundschaft und das Vertrauen nur so missbrauchen? Wieso versetzte es seinem Herz immer wieder erneute Stiche? Dieses ständige Ziehen in seiner Brust, wenn er an Die dachte, ließ ihn noch verrückt werden. Es tat so weh zu wissen, dass er für Die nicht das war und er nicht das fühlte, was der Gitarrist vorgab zu fühlen. warum hatte Shinya nur gehofft, dass man ihn lieben konnte? Wegen Die? Der Ältere hatte ihm jeden Tag, den sie gemeinsam verbrachten gesagt wie wunderschön er doch sei und wie sehr er das Lächeln von Shinya liebte. Er hatte ihm erzählt, dass er seine Art die Welt zu betrachten fantastisch fände und dass er Shinya nie traurig sehen wollte, da es ihm das Herz zerreißen wollte. War das alles denn nur eine Lüge? Eine Träne verirrte sich auf die schmalen Lippen des Drummers. Diese salzige Perle welche all seine Verzweiflung und Traurigkeit widerspiegelte, begann zu glitzern als ein Scheinwerfer eines entgegenkommenden Autos von der silbernen Flüssigkeit reflektiert wurde. Geschockt öffnete der Drummer seine Augen und blickte den Lastwagen an welcher nun immer näher kam. Unüberlegt riss er das Lenkrad zur Seite. „Verdammt!“ Murmelte er, versuchte seinen Wagen auf der rutschigen, durch den Regen, nassen Straße unter Kontrolle zu bringen. Schützend hob er seine Hände vor sein verweintes Gesicht, als er die Aussichtslosigkeit dieser Lage erkannte. Wieso passierte es ihm? War es denn nicht schon schlimm genug? Vielleicht sollte er ja nun sterben? Wohlmöglich wäre es das Beste. Erst jetzt wurde ihm bewusst wohin er eigentlich gefahren war. Sein Unterbewusstsein hatte ihn in die Richtung zu der Wohnung des Managers gelenkt. Er sollte doch den Vorschlag annehmen. Das Angebot, welches der Manager ihm gemacht hatte: Wenn du absolut nicht mehr weiter weißt, du das Ganze nicht mehr schaffst, komm zu mir und sag mir bescheid. Bestätige mir den Ausstieg bei Dir en grey. Dann kannst du gehen, sofort wenn du möchtest, du bist dann zu nichts mehr verpflichtet. Das ist der Deal, du kommst zu mir und dann bist du diese Last los. Shinya’s Tränen nahmen zu, liefen unaufhaltsam sein Gesicht hinab. Das war dann wohl sein Schicksal. Wie in Zeitlupe nahm er sein Umfeld und den Aufprall seines Wagens gegen den Baum wahr, welcher unter dem Druck das Zusammenstoßes nur ein wenig schwankte, anders als der Wagen, welcher einfach nachgab. Der Kopf und der Körper des Drummers wurden in Sekundenschnelle nach vorne geschleudert, wobei seine Stirn direkt auf das Lenkrad schlug. Ein befreiendes Lächeln machte sich auf seinem blassen, vom Blut überströmten Gesicht bemerkbar. Nun war er frei, weg von diesem schrecklichen Szenario, welches sich abgespielt hatte. So sollte es sein und nicht anders. Zufrieden atmete er aus, bevor er in die Schwärze flüchtete, die Stimmen welche näher kamen ignorierend, ließ er sich in die Bewusstlosigkeit fallen, darauf hoffend nie wieder die Augen öffnen zu müssen. „So soll es sein Issei.“ Die Melodie, welche über dem stillen Meer, der am orangen Horizont mündete, mit ihm verschmolz, erklang, verstummte. Das leuchtende rot-orange wandelte sich in einen blutroten Himmel, welcher den schwarzen Ozean gefangen hielt. Keine Bewegung war zu vernehmen. Einzig und allein die Wellen zogen sich in die Länge und die Breite, nahmen an Größe an, welche von dem Punkt ausgingen, an dem der Ertrunkene gesunken war. //Shinya! Nein...// *~*OWARI*~* ~~~~~~~~~~~~ Epilog: 跋語 ---------- konnichiwa~~~ *ruf* *smile* so an alle die auf den epilog gewartet haben, weil sie mein ende nicht verkraftet haben ^.- : hier ist er.... der epilog in voller länge, mit dem happy end..oder? *grins* ich schreib ja auch schon wieder eine neue ff...*drop* und danke an alle lieben kommi-schreiber, ihr seit toll ihr habt alle einen keks verdient, wenn ihr ma in berlin seit holt ihr euch den bei mir ab :3 so jetzt will ich euch nicht mehr auf die Folter spannen... obwohl etwas wollte ich noch sagen, sollte irgendetwas nicht geklärt sein, stellt mir die frage und ich werde euch eine antwort darauf geben okay? jetzt reichts aber... viel spaß *cuddle* *verschwind* lg chibi ~~~~~~~~~~EPILOG~~~~~~~~~~ Ein monotones, regelmäßiges Piepen durchquerte den Raum, verdrängte die drückende Stille, ließ die blasse Gestalt erwachen. Mit geschlossenen Augen lag sie da, lauschte der Umgebung. Es roch stark nach Desinfektionsmitteln. Naserümpfend versuchte die Gestalt die Augen zu öffnen. Doch die schweren Lider wollten nicht so wie die Gestalt es gerne wollte. Ein Seufzen entwich der Kehle. Ließ das nervige Piepen für einen Augenblick nicht hören. Wo war er nur gelandet? Er lebte noch, das war ihm bewusste, denn die Schmerzen die er hatte ließen ihn das nur zu gut spüren. Das hämmernde Pochen in seinem Kopf wurde mit jeder Sekunde größer, immer unerträglicher. Wieso lebte er noch? warum war er nicht einfach gestorben? Dann hätte das ganze nun ein Ende, würde ihn nicht mehr quälen. Doch nun musste er sich dem Ganzen stellen, jedem und vor allem ihm musste er gegenübertreten. Sie würden ihn mit Fragen überhäufen, würden Antworten verlangen. Wie sollte er das nur schaffen? Mit der Zeit die er nachdachte, kehrte auch seine Erinnerung wieder und mit ihr der Verrat seiner so genannten Freunde an ihm. Einzelne Tränen liefen ihm das Gesicht hinab. Sie hatten ihn hintergangen, mit ihm gespielt. War er denn so wenig wert? Ein weiteres Gefühl bahnte sich seinen Weg durch die kleine Welt in seinem Kopf. Einsamkeit und Leere, etwas fehlte. Tief in ihm wusste er, dass es fehlte, doch verdrängte er die Gewissheit in eine Ecke in seinem Kopf, auch wenn seine Seele um die Lücke trauerte, die in ihm klaffte. Mit Anstrengung schaffte er es seine Augen zu öffnen und an eine weiße Decke zu starren. Was zum Teufel war los mit ihm. Wieso konnte er seinen Kopf nicht abschrauben? Dieses Pochen war kein bisschen erträglich. Nur mit Mühe schaffte er es seine Augen offen zu halten und seinen Kopf zu drehen, um ein weißes, steriles Zimmer zu erkennen. Er lag also in einem Krankenhaus. Was hätte er auch anderes erwarten sollen. Sich mit den Händen abstützend setzte er sich mit Schmerzen auf, wobei seine Hände unter dem Druck am meisten weh taten und brannten. Seufzend saß er in dem weißen Krankenbett und blickte nun aus dem Fenster. Ein strahlendblauer Himmel begrüßte ihn. Es schien ein sehr schöner Tag zu sein. Welcher Tag war heute eigentlich? Nachdenklich sah er sich um, suchte den Raum nach Hinweisen ab und fand schließlich neben sich auf dem Tisch eine Zeitung und zwei Bücher. Beides nahm er in die Hand und legte die Zeitung erst einmal hin. Neugierig drehte er die Bücher um, um deren Titel lesen zu können. „Einführung in die Dissoziative Identitätsstörung. Multiple Persönlichkeit“ und „Ich bin WIR. Die MULTIPLE Persönlichkeit: Zur Geschichte, Theorie und Therapie eines verkannten Leidens“ las er vor und runzelte die Stirn. Wem dieses Buch wohl gehört? Und wenn es jemand aus der Band war? Wenn dieser jetzt wusste was mit ihm los war? Wohlmöglich wusste es schon die ganze Welt. Er konnte nur hoffen, dass er überreagierte und das tat er wohl bei letzterem. Wieso machte er sich eigentlich darüber Gedanken? Wenn es jetzt raus wäre, worunter er litt, dann würde das jetzt auch nichts mehr ändern. Einige Haarsträhnen fielen ihm ins Gesicht und rissen ihn aus seiner Gedankenwelt. Gewohnt strich er diese nach hinten und musste erstaunt feststellen, dass seine Haare länger geworden waren, zwar nicht sehr viel, aber man konnte es bemerken. Wie lange er wohl bewusstlos war? Er überlegte eine Weile, legte das Buch jedoch zur Seite, um sich die Zeitung zu nehmen und anzuschauen. Geschockt besah er sich dem Datum und dem Titel. „So lange?“ hauchte er fassungslos und las den Artikel gespannt durch. Dienstag, 20. Mai, 20XX Shinya Terachi im Koma. Nach wochenlangen Spekulationen, was die Band veranlasste sämtliche Termine, wie Konzerte, Interviews und auch Shootings, abzusagen, wird es nun endlich Antworten geben. Wie Kaoru damals meinte würde die Band auf unbestimmte Zeit die Arbeit abbrechen und eine Pause einlegen. Weitere Fragen wurden von dem Leader der Band und dem Management ignoriert. Viele Fans ebenso auch andere sorgten sich um den Zustand der Band. Mehrere Gerüchte tauchten in den folgenden Tagen und Wochen auf. Von der Band war in dieser Zeit nichts mehr zu hören. Eine Spekulation, dass Shinya Terachi, der Drummer der Band, der Grund für die Pause, wie das Management das ganze bezeichnete, sei, war nicht auszuschließen. Dieses Gerücht beruhte auf dem Interview, das die Band als letztes gemeinsam gab, welches das merkwürdige Verhalten des Drummers gut bemerkbar gemacht hatte und somit die Sorgen was nun sei wuchsen. Doch gestern dann das lang ersehnte Interview mit dem Management, Kaoru(Gitarre/Leader), Kyo(Vokal), Toshiya(bass) und Die(Gitarre), wobei wie gewohnt eigentlich nur der Leader sprach. „Shinya Terachi liegt seit 5 1/2 Wochen ihm Koma.“ Leitete Kaoru ein, worauf sofort Stille herrschte, niemand sagte etwas. Das gesamte Interview dauerte eine halbe Stunde. Viele der gestellten Fragen wurden mit keinem Kommentar beantwortet. Nur einzelne Informationen über den Zustand von Shinya wurden gegeben. Soweit die Informationen zu Dir en Grey. Wann und ob Shinya aus dem Koma erwacht, wurde von der Seite der Band nur mit einem. „Das wissen wir leider selber nicht, wir hoffen jedoch bald.“, beantwortet. Doch auch wenn der Drummer bald wieder aufwacht, würde nicht gewährleistet sein, ob er dann weiterhin in der Band spielen könnte. Kaoru gab nur an, dass Shinya schwere Kopfverletzungen erlitten hatte und es alles bis jetzt gut verheilt wäre. Dennoch sei es nicht einzuschätzen in wie fern es Shinya in seinem weiteren leben beeinträchtigen würde. In einem privaten Interview, nach der großen Pressekonferenz, entlockten wir der Band ein paar weitere Details. Demzufolge wurde Shinya durch den Aufprall... Der Artikel fuhr noch fort, jedoch legte der Braunhaarige die Zeitung fassungslos zur Seite. Was war nur in der letzten Zeit geschehen? Mehr als fünf Wochen soll er im Koma gelegen haben? Fünf Wochen? „Mein Gott!“ Perplex starrte er auf seine Hände, welche eben noch die Zeitung in der Hand gehalten hatten. Stöhnend legte er seine Hand an seinen schmerzenden Kopf und spürte die Bandagen unter seinen Fingern. Shinya wusste nicht wirklich was besser war: sich zu freuen, dass er seinen Freunden nicht völlig egal war oder zu weinen, dass er noch lebte. Er persönlich tendierte ja zu Zweitens. Einige Tränen suchten sich erneut den Weg über die blassen, kalten Wangen, wobei an einer Stelle ein brennender Schmerz aufkam. Sich wundernd suchte er nach einem Spiegel, fand jedoch keinen. Ehe er sich ärgern konnte, hörte er etwas. Jemand öffnete die Tür, sofort legte er sich hin und musste sich ein aufstöhnen verkneifen, als sein Kopf sich bemerkbar machte. Mit dem Gesicht zum Fenster, lag er da und schloss seine Augen. Er hoffte einfach nur das niemand mitbekam das er wach war. Er wollte sich nicht stellen, noch nicht. Die Schritte kamen näher, stoppten aber von einer Sekunde auf die andere. Eine Person stand zwei Meter vom Bett entfernt, lächelte traurig und blickte aus dem Fenster auf die Wipfel der Bäume in einiger Entfernung und den strahlend blauen Himmel. Die Person atmete langsam ein und aus, begann dann leise zu sprechen, auch das Lächeln verbarg nicht den traurigen Ton in der Stimme. „...Ach Shinya...heute ist ein wunderschöner Tag weißt du? Den solltest du wirklich erleben. Draußen ist es angenehm warm. Die letzten Tage war es eindeutig zu heiß. Doch heute finde ich ist es das perfekte Wetter um raus zu gehen, nur für dich scheint die Sonne schon seit Wochen, seit dem Unfall hat es nicht mehr richtig stark geregnet. Doch selbst das kann mich nicht glücklicher machen. Warum wachst du nicht auf? Ich war heute schon draußen, an einem See so wie du es manchmal machst um nachzudenken oder einfach nur abzuschalten. Ich weiß jetzt, dass ich Unrecht hatte, wenn ich behauptete dass es langweilig und sinnlos sei. Das ist es nicht, denn jetzt weiß ich, dass ich in einer Hinsicht nicht schuld bin. Ich kann nichts für deinen vorigen Zustand, dafür, dass du dich verschlossen hast. Aber ich bin mitschuldig, weil ich dich angelogen hatte. Ich würde gern wissen ob du mir verzeihen könntest. Als ich so auf das Wasser gesehen hatte, war mir etwas eingefallen, was du mir mal vor über 10 Jahren, als wir uns kennen lernten, gesagt hattest: Meine Seele ist ein Meer von Emotionen. Ich weiß bis heute nicht was du wirklich meinst, aber etwas weiß ich, dass ich besser auf dich aufpassen muss, wenn du aufwachst. Und das wirst du, du bist nicht derjenige der aufgibt...oder? Ich hab mir, als ich dort saß, vorgestellt, dass du auch da wärst. Ich habe dich vor mir gesehen...nein falsch...ich habe dich zweimal gesehen und als ich fragte ob du mir verzeihen könntest, schüttelte einer den Kopf und der andere sagte gar nichts, starrte mich nur an. Und dann warst du weg. Beide Gestalten waren einfach weg. Ich weiß warum ich zwei sah...ich weiß was du hast...und doch kann ich nicht viel damit anfangen. In den letzten Wochen und auch heute habe ich viel darüber nachgedacht was eigentlich schief gelaufen ist. Mir ist viel in den Sinn gekommen und doch war es eigentlich nichts. Ich wusste nicht mehr weiter und dann ist mir heute etwas bewusste geworden. Woher soll ich wissen was falsch gelaufen war, wenn ich doch noch nicht mal weiß, was du denkst oder fühlst. Ich kann nicht davon ausgehen, dass das was ich denke schief gelaufen zu sein, auch das ist was du denkst. Ich habe versucht ein wenig so zu denken wie du, doch das konnte ich nicht, weil ich nicht deine Gedanken kenne, keinen einzigen. Das Einzige was ich für falsch halte, ist die Tatsache, dass wir, also die Anderen und ich, nie nachgefragt hatten. Nie versucht hatten dich zu verstehen. Das ist der Fehler gewesen. Das ist mir heute klar geworden als ich an diesem See saß, so wie du es immer tatest und erzählt hattest. Und wenn ich könnte oder nur die Chance dazu hätte würde ich die Zeit zurück drehen. Mich von Anfang an um dich kümmern, fragen wenn es dir nicht gut geht. Und ich würde dafür sorgen, dass dieser Issei niemals so stark werden würde, dich zu verdrängen. Der Arzt meinte du leidest unter etwas dass sich „Dissoziative Identitätsstörung“ nennt. Ich habe die letzten Wochen so viel darüber gelesen. Habe einen Psychologen darüber befragt und ich muss sagen, dass es mir jetzt noch viel mehr zu schaffen macht, dass ich nie für dich da war. Ich habe drei Fragen an dich, Shinya. Doch die kann ich dir erst stellen, wenn du aufwachst. Bitte öffne deine Augen und lächel’, denn die Sonne scheint nur für dich, alle wollen, dass du aufwachst, am meisten ich. Und ich...ich bin hier...nur für dich. Ich möchte dich verstehen, dich diesmal richtig kennen lernen. Wissen was du über die Welt denkst. Alles an dir möchte ich kennen lernen, auch die schlechten Seiten. Der Arzt meinte der Charakter eines Menschen bildet sich in der Kindheit vor allem in den ersten Jahren. Was ist dir passiert, dass du so traurig und einsam bist? Was ist geschehen, dass du kein starkes Vertrauen zu anderen aufbauen kannst und andere abweist? Mein Gott Shinya, was ist denn nur mit dir passiert, dass du eine andere Person, Persönlichkeit, brauchtest, die dich beschützt. Sag es mir bitte und ich verspreche ich bin derjenige der von nun an auf dich aufpassen wird, dich beschützt. Alle sagen ich soll nicht länger an dir hängen, das Leben geht weiter. Ich soll dich aufgeben. Bitte wach doch auf. Bleib bei mir, sonst muss ich dich aufgeben, denn langsam fehlt mir die Kraft.“ Tränen liefen Shinya über das Gesicht. Ein Schluchzen entwich ihm und sofort zuckte er zusammen, jetzt wusste der Andere, dass er wach war und wie erwartet begann die Person zum Bett zu laufen. „Shinya?“ Fragte derjenige und beugte sich über den blassen, kränklich aussehenden Körper, welcher immer noch vor sich hin weinte. Eine Hand hielt die von Shinya, die andere drehte den viel zu dünnen Körper um. Die Person legte sich neben den Zitternden Körper und nahm ihn in den Arm. Vorsichtig zog er ihn an sich heran und nun schlang auch Shinya einen Arm um den warmen Körper des Anderen. „Alles wird gut. Ich bin hier bei dir und gehe erst wenn du es sagst, versprochen...““ Lügst...lüg...lügst du...Die?“ Unterbrach Shinya fragend den Anderen, welcher ein kleines Problem damit hatte den Drummer, bei der leisen, stotternden Stimme zu verstehen. „Ich lüge nicht, diesmal nicht.“ Gab er wider und strich eine Harrsträhne beiseite. Shinya krallte sich an Die, er wusste nicht so recht warum, aber er fühlte sich im Moment einsamer als jemals zuvor, wie er schon bemerkt hatte, etwas fehlte. Die Tür öffnete sich und ein Arzt, zwei Schwestern und die restliche Band traten ein. „Shinya!?!“ Kam es überrascht und stürmisch von Kyo, Kaoru und Toshiya, welche noch im selben Moment auf das Krankenbett stürmten. Auch der Arzt staunte nicht schlecht, dass sein Patient auf einmal wach geworden war und trat auf Shinya zu. „Willkommen zurück Terachi-san.“ Begrüßte er ihn und lächelte. „Ich würde sie dann bitten draußen zu warten, während wir seine Reflexe prüfen und einige Untersuchungen durchführen.“ Sagte er an Die und die Anderen gerichtet, und kurz darauf sah er auch Die aufstehen. „Nein.“ Sagte er und griff nach der Hand von Die. „Nicht gehen!“ „Ich bin vor der Tür und komme sofort wieder, wenn der Arzt fertig ist okay?“ Shinya nickte und ließ ihn gehen. Die Tür schloss sich und doch war sich Shinya sicher, dass Die wieder zu ihm kommen würde. „Ach Die was waren das für drei Fragen die du damals vor vier Wochen erwähnt hattest und die du mir stellen wolltest, wenn ich aufwache?“ Fragte der Braunhaarige und blieb mitten auf dem Weg stehen, blickte skeptisch zu Die. Es war nun schon fast ein Monat vergangen, seitdem Shinya aufgewacht war. Er war nicht mehr von Die’s Seite gewichen. Und auch seine Wunden waren alle verheilt, alle bis auf eine Narbe die sich über seinen rechten Handrücken zieht. Es beeinträchtigt ihn zwar immer noch ein wenig beim spielen, aber mit der Zeit wurde sogar das besser. „Eigentlich sind sie schon beantwortet. 1. Kannst du mir verzeihen, dass ich dich angelogen hatte?“ „Ja Die, das kann ich und das habe ich schon getan, auch wenn es mir sehr schwer gefallen ist.“ Gab er wider und blickte fordernd zu seinem Gegenüber. Er hatte ihm schon verziehen, als er aufgewacht war, Shinya konnte ihm einfach nicht böse sein. Und nun war Die ja auch für ihn da, Tag und Nacht. Shinya wusste, dass es ihm leid tat und auch, dass es der Band leid tat. Er hatte ihn allen verziehen, jedem einzelnen. „2. Liebst du mich?“ „Da muss ich erst drüber nachdenken.“ Meinte Shinya scherzhaft und machte ein nachdenkliches Gesicht, mit dem Gedanken was für eine blöde Frage das doch war. Vor allem das aus Die’s Mund zu hören, die Unsicherheit schwang bei dieser Frage immer in seiner Stimme mit, wenn er nach Shinyas Gefühlen fragte. „Nein ehrlich jetzt. Liebst du mich?“ „Ja Die, genauso sehr wie du mich liebst. Und die dritte Frage?“ „Und 3. ...Was ist mit dir passiert, dass du so warst wie vor dem Unfall, das Issei aufgetaucht war?“ Das Lächeln, welches bis eben noch Shinyas Gesicht geziert hatte, verschwand. Traurig blickte er zur Seite. Und plötzlich war er wieder da, wo er schon so oft war, weit weg von der Realität entfernt und blickte auf das ruhige Meer welches nun tiefblau erstrahlte und nicht mehr pechschwarz, wie vor zwei Monaten. Jedoch neben ihm immer noch die eine Stelle aus Blut, welche das Wasser tapfer verdrängte. Er wusste was ihm fehlte. Issei. Doch durch die Therapie lernte er die Lücke zu füllen und Die war ihm eine große Hilfe. Immer noch hallten zwei Sätze durch die kleine endlose Welt. Issei sprach sie kurz bevor er ertrank. „Shinya! Nein. Warum muss ich sterben?“ „Weil du dir mein leben nahmst, ich hole mir es zurück. Es tut mir Leid...Auf Wiedersehen...Issei“ Sagte Shinya, als das blutige Wasser sich, wie ein Tropfen Tinte auf einem Papier, im Wasser ausgebreitet hatte. Zurück in der Wirklichkeit, lehnte er sich Augen schließend an Die, welcher seinen kleinen Drummer nur zu gern in den Arm nahm und ihm die Sicherheit gab, die Shinya brauchte. „Ein anderes Mal Die, ein anderes Mal.“ ~~~~~~~~~~OWARI~~~~~~~~~~ (aber diemal wirklich, ich hoffe ihr seit zufrieden mit dem ende^^: bitte kommi hinterlassen) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)