There's a jinx on it von Light_Shelter (HP x DM) ================================================================================ Kapitel 3: Dark chocolate ------------------------- Light Shelter There’s a jinx on it ~ Chap3 – dark chocolate ~ Es muss wohl kaum erwähnt werden, dass Harry Potter nie selbstzufriedener zu Bett ging wie an diesem Abend. Er konnte mittlerweile durchschlafen, seit Voldemorts Todesserschar sich auflöste, oh beiläufig erwähnt sei Dracos bemitleidenswerte Kreatur von einem Vater, der jetzt hoffentlich in Askaban schmorte und von einer Horde Dementoren zerlegt wurde, aber der kleine Malfoy würde das (das Durchschlafen) wohl spätestens morgen – nein heute – wenn sie den Zauber sprachen, zum allerletzten Mal getan haben. Und was sie sich doch Schönes ausgedacht hatten. Es hatte natürlich seine Zeit gedauert, Draco soweit zu analysieren und auszupressen, bis sie genügend Informationen über ihn zusammengetragen hatten, ihn schwerwiegend zu verhexen. Aber hieß es nicht, kenne deine Feinde, wie du dich selbst kennst? Sie würden Malfoy dort anpacken, wo es richtig wehtat: An seinem Stolz! Wenn er dann komplett hinüber war, setzte Harry noch einen oben drauf und dann... dann bekam er seine wohlverdiente Rache. Dann konnten sie wieder getrennte Wege gehen, aber bis dahin... würde er ihm die schlimmsten Nächte seines jungen Lebens bescheren. Nächte voller Dunkelheit, denn das war scheinbar das einzige, was der Malfoy-Erbe wirklich fürchtete. Wie sonst erklärte man sich seine Angst vor dem Verbotenen Wald – ein weiterer Aspekt, den sie in seinen Träumen gnadenlos ausnutzen würden. Selig vor Ruhe schloss Harry seine Augen. Rache war vielleicht keine Lösung... aber auf jeden Fall ein guter Weg. Dass er in die falsche Richtung führen würde, bemerkte Harry nicht mehr, bevor er einschlief. // „Du schon wieder?“ „Was willst du, Malfoy?“ Harry und Draco standen sich gegenüber, mitten auf dem Korridor, der zum Zaubertränkeraum führen sollte, in den dunkleren Gefilden Hogwarts. Draco hatte um sich seine Slytherinschar gesammelt, Crabby, Goyle, Blaise, Parkinson und noch ein anderes Mädchen, auf das es Blaise wohl abgesehen hatte, die aber kaum mit ihm sprach. Harry war wie immer umgeben von Freunden und Bewunderern, Neidern vereinzelt, Hermine, Ron, Neville, Ginny, Luna und Gryffindors bedeutungsloser Rest. Sie mussten bald zum Unterricht, Snape hing sie sonst kopfüber ins Klassenzimmer und wirklich nötig hatte das keiner, zumal ihr Lehrer pflegte, sie in diesem Zustand oftmals bis zum Unterrichtsende verweilen zu lassen... Mitschriften waren so ein Ding der Unmöglichkeit und das gab dann wiederum noch einmal Strafpunkte. „Wir scheinen uns ja immer wieder über den Weg zu laufen.“, höhnte der selbsternannte Slytherinanführer augenblicklich und Harry verzog das Gesicht, als hätte er einen bitteren Geschmack auf der Zunge. „Liegt es wohl daran, dass wir auf dieselbe Schule gehen?“, schnappte er zurück und seine Meute sammelte sich um ihn wie eine abschirmende Wand vor den Blicken der Lehrer. Dracos Leute taten das Gleiche und bald standen sie inmitten eines menschenreichen Kreises, als wollten sie sich duellieren. Nun, echten Kennern dürfte bewusst sein: Ganz so abwegig war diese Vermutung nicht. Die Augenbrauen des Slytherin waren feingeschwungen nach oben gerichtet, er sah aus, als wäre er tief beeindruckt. Gespielt. „Bist du wirklich Harry Potter? Zu so einer Schlussfolgerung ist doch bestenfalls das Schlammblut fähig. Oder hat sie dir vorgesagt und du hast es brav auswendig gelernt? In Zaubertränke scheint das ja ganz hervorragend zu funktionieren.“ Harry schnaubte. Seine Wut schien sich direkt in seinem Mageninneren aufstauen zu wollen und er mochte lieber gar nicht wissen, was für ein widerliches Geschwür er davontragen würde, wenn er sie sich weiter derart sammeln ließ. Es gab also nur eine Möglichkeit: Rauslassen! „Klar, dass du das so leichtfertig sagen kannst, Malfoy.“, zischte er feindselig. Eine der Augenbrauen seines Gegenübers senkte sich misstrauisch, die andere blieb erhoben. Harry hatte ihn da, wo er ihn haben wollte. „Snape lässt dir eh alles durchgehen, damit er deinen Papi vögeln kann. Und für die gut bezahlte Blowjobs zwischendurch bist du ja zuständig.“ Den Slytherins entgleisten die Gesichtszüge, doch Draco blieb äußerlich so kalt wie eh und je. Lediglich sein linker Mundwinkel zuckte ganz minimal, das erste Mal, dass Harry diese Geste bei ihm wirklich bemerkte. Er zog scharf die Luft ein und die Menge duckte sich fast, als würden tatsächlich jede Sekunde Blitze durch die Luft zischen. Doch Malfoy grinste lediglich. Jetzt war es an Harry, misstrauisch zu gucken. „Tja, Potter. Wir können uns eben nicht alle daran aufgeilen von dem Mörder unserer Eltern gefickt zu werden.“, Potters Augen weiteten sich, aber Malfoy beunruhigte sich daran keineswegs, „Sag mal, ist Sirius eigentlich noch ein Hund, wenn du die Beine breit machst?“ Harry klappte der Mund auf. Ganz synchron dazu setzte sich die Schülertraube in Bewegung. Der Unterricht hatte begonnen und Lücken taten sich damit auf. In wenigen Augenblicken leerte sich der Flur nahezu gänzlich. Harry blieb stehen als wären seine Beine aus Beton und er erwartete eine Flutwelle. Doch sie kam nicht. Leider. Mit einem wirklich dreckigen Grinsen auf den Lippen winkte Malfoy ihm zu und verschwand in der Masse. Dann war es still. Die Tür zum Kerker schloss sich geräuschvoll. Harry stand immer noch da. Den Mund offen und nicht fähig, sich zu rühren. Das war... das Allerschlimmste, was jemals passiert war. Und Malfoy kümmerte sich einen Kehricht darum, dass es ihn verletzte, dass ER ihn verletzte! Wie immer! Harry liefen tatsächlich Tränen über die Wangen. Nicht einmal seine Freunde, nicht einmal Ron und Hermine hatten genug Anstand (Anstand! Dass er das Wort nach den eben gestellten Vorwürfen überhaupt noch buchstabieren konnte, war ein schlichtes Wunder!) besessen, wenigstens bei ihm stehen zu bleiben. Das waren sowas von tolle Freunde, er würde sie versichern lassen! Und dass ihn keiner verteidigte... Ach was! Wann hatte ihn denn wirklich schon mal jemand verteidigt?!! Er würgte. Oh Gott, hatte er gerade geschluchzt?! Das würde dieser Bastard zurückbekommen! // Harry keuchte auf. Vor ihm war es dunkel. Und er lag. Er lag? Richtig, er lag in seinem Bett im Gryffindor-Turm. Alles war in Ordnung. Ein leichter Schweißfilm hatte sich auf seiner Stirn gebildet und er wischte ihn wie beiläufig mit dem Handrücken ab. Die Erinnerungen an seinen Traum kamen stückchenweise, doch trotzdem fühlte er sich wie überrollt von ihnen. Großartig, WER sollte hier eigentlich die Alpträume kriegen?! Wütend kaute er auf seiner Unterlippe herum. Es war keine Frage, warum er ausgerechnet heute wieder von dem Mist träumte, jetzt wo seine Rache dermaßen zum Greifen nah war. Es war ja nur natürlich – und doch wurmte es ihn ganz gewaltig. Malfoy sei verflucht! Und bald war er es auch! Dieser eine unwichtige Tag hatte alles verändert! Das Verhältnis zu seinen Freunden, das zu seinem Paten, denn plötzlich waren ihm seine Blicke unheimlich und fremd gewesen, und das zu sich selbst, denn die Gefühle, die er empfunden hatte, brannten sich in seine Seele. Gefühle wie Rachedurst, für einen Moment sogar Mordlust, er hatte nie geglaubt, das einmal empfinden zu können. Und vor allem Hass. Verbunden mit dem tiefen perversen Wunsch, jemanden leiden zu sehen. Malfoy leiden zu sehen. Diesen süßen Eisprinzen grinsend die Tränen aus den Augen zu wischen, war etwas, das er für sich tun würde und war es das letzte in seinem Leben. Das hatte er schon damals geschworen und heute an den Schwur erinnert zu werden, festigte nur seinen Entschluss. Mit einem Knurren, fast einem Grollen gleichkommend, zog Harry sich die Decke über den Kopf. Einschlafen konnte er nicht mehr. Doch ob er sich Gedanken darüber machte, dass nicht nur Draco den anderen verletzt hatte, dass er nicht die alleinige Schuld trug, obgleich Schuld für die beiden längst kein Begriff mehr war, blieb fraglich. Oder war es am Ende gar nicht Draco, den er in diesem Moment gehasst hatte? Er dachte nicht darüber nach. Zwei Stunden später war es Zeit, aufzustehen. *** Draco schleppte sich an diesem Tag unwissend seines Schicksals durch die Gänge. Pansy Parkinson ging ihm gehörig auf den Kranz, Crabbe und Goyle unterhielten sich lauthals über seinen Arsch, Blaise jammerte immer wieder, was für ein bemitleidenswertes Geschöpf er war, dass er einfach nicht mit Mädchen umgehen konnte und so weiter und so fort und dass ein Malfoy sich bei so einem Chaotenhaufen berechtigterweise rechtzeitig aus dem Staub machte, bevor diese Form von Blödheit sich ansteckend auf sein Gemüt ausübte, war nicht weiter erwähnenswert. Also war er allein unterwegs. Unterwegs zu Geschichte der Zauberei und, oh Freude, dieses schöne Fach hatte er dieses Jahr natürlich mit den Gryffindorks. Überhaupt hatte er dieses Jahr viel zu viele Fächer mit diesen Stümpern, Flachhirnen und Schwachmaatikern. „Malfoy!“ Konnte man hier nicht einmal in aller Ruhe Leute beschimpfen? Ruhig drehte sich der Blondschopf zu der Mädchenstimme, die ihn eben gerufen hatte. Ein hübsches Mädchen mit schwarzen Haaren und schimmernde blauen Augen stand inmitten des Ganges, beide Beine scheinbar fest im Boden verankert. „Retlay.“, meinte Draco relativ höflich – und, „Wieso bist du nicht bei Blaise?“, um sie möglichst schnell wieder loszuwerden. Die Slytherin verzog das Gesicht. „Es heißt RetLAIN. Und ich bin wesentlich lieber mit dir zusammen als mit diesem eingebildeten Fatzke!“ Das war das Zeichen. Blaise hatte es also mal wieder versaut. Na bravo und wer durfte es ausbaden und war der Stammfurie von Slytherin ausgesetzt? Das Leben war doch ein Riesenarschloch. Aber immer noch besser, als Parkinson am Hals zu haben und wo Retlain war, machte Pansy seit der Kaugummi-Aktion einen Bogen drum. Wenn eines schlimmer war als eine Griffindor-Slytherin-Feindschaft, war es eine Slytherin-Slytherin-Feindschaft und wenn es überhaupt noch etwas darüber gab, dann die gefürchtete Slytherin-Slytherin-Feindschaft-zweier-SlytherinMÄDCHEN. So kam es also, dass Draco sich zwar nicht minder schlapp aber wenigstens in halbwegs charmanter Gesellschaft – Blaise würde für gut zwei Wochen zicken, weil er ihn um die „Liebe seines Lebens“ betrogen hatte – zum Unterricht begab. Und kaum waren sie zur Tür hinein... „Och wie SÜß!“ ...grinste das rothaarige Wiesel über beide Segelohren und vergraulte sämtliche Sehorgane der Anwesenden mit seinem schrecklich entstellten Gesicht. Oh, aber so sah er ja immer aus. Harry saß mit düsterem Blick auf dem Platz neben ihm. Kurz tat er gar nichts und das war gut so und dann grinste er auch. Dummer dummer dummer Potterdämlack. „Hat Malfoy also endlich eine Schlampe gefunden?“, schnarrte der Weaseljunge weiter mit diesem dümmlichen Grinsen. Gott, einer war hier echt noch mehr Pantoffeltierchen als der andere. Zum schreien! Retlain war nur leider ziemlich empfindlich in Sachen der Beschuldigung, und dämliche Sprüche – vor allen von Gryffindorks – ließ sie sich nicht mehr gefallen, seit sie zwölf war. Da sie sich auch ganz gut selbst verteidigen konnte, sparte sich Malfoy an dieser Stelle also seine kostbare Stimme und sein Machogetue von wegen „Ich bin so edel, an mein Herz, ich rette dich“ für wesentlich wichtigere Dinge auf – zum Beispiel Lain davon abzuhalten, irgend jemanden umzubringen oder direkt zu flambieren, wie sie die Problematiken in solchen Situationen... Sie zog ihren Zauberstab und richtete ihn auf Wiesels Nase. ...zu regeln pflegte. Rons Grinsen verschwand fast sofort und seine grässliche Stimme verstummte, wie sie es öfters tun sollte. Jetzt hoffentlich auch tun WÜRDE. Retlain grinste dafür umso mehr und zog in Erwägung, selbst etwas gesprächiger zu werden. Draco wollte am liebsten aufseufzen und sich einfach nur einmal in seinem Leben ganz normal auf seinen Platz setzen und ohne irgend einen Potterkommentar den stinklangweiligen Unterricht ertragen, wie alle anderen auch – war denn das zuviel verlangt? Aber nein, Sankt Potter hatte ja noch gar nichts gesagt! Ab heute schickte er ja sein Fußvolk vor, ließ Malfoy blöd in der Gegend rumstehen, weil der das Mädchen mit den viel zu kurzen Rock ja schlecht alleine lassen konnte, wenn er keine Hauspunkte einbüßen wollte, um dann zum finalen Schlag auszuholen! Den Glauben, dass Harry sich überhaupt nicht einmischen würde, hatte Draco vor langer langer Zeit verloren. „Besser eine Schlampe als ein Wiesel, Neandertaler!“ Retlain war so feinfühlig und attraktiv, wenn sie jemanden beleidigte. Blaise war so ein glücklicher Mensch. JETZT mischte sich Harry ein: „Besser ein Wiesel als ein Frettchen!“ Danke schön, danke schön. Arschkarte zu vergeben? Immer her damit! Was hatte er denn jetzt bitte damit zu tun?! Drauf! Immer drauf, war ja nichts weiter! War ja nur Draco Malfoy, den STÖRTE das ja nicht! Retlains Zauberstab wanderte ungerührt zu Harrys Gesicht. „Der Heilige.“, zischelte sie noch ehe Malfoy sich selbst verteidigen konnte, „Wie schön, dass wir uns auch mal näher kennen lernen.“ „Kennst du einen, kennst du alle, Retlay.“, fauchte Harry. „RetLAIN! Und unterbrich mich gefälligst nicht, Narbengesicht. Hat dir deine Mutter keine Manieren beigebracht?“ Das wiederum war nun Dracos Stichwort und Spezialgebiet! Ein Grund, warum er so gut mit Retlain klarkam: Diese wunderschönen fließenden Übergänge ihrer Gespräche... Angriffe. „Er HAT keine Mutter, Lain. Er ist bei Muggeln aufgewachsen.“ Sie zog eine Schippe und Harrys Blick wurde wieder dunkel. „Bei Muggeln?!“, ächzte sie angewidert. Harry erhob sich fließend. Lains Zauberstab zielte nach wie vor direkt zwischen seine Augen und folgte seinen Bewegungen wie der Kopf einer Schlange. Ihre Hand war erschreckend sicher. Wahrscheinlich lag ihr der Fluch bereits auf der Zunge. Harry wusste, dass es unter diesen Umständen günstiger war, die Klappe zu halten, aber er KONNTE einfach nicht anders. Und wenn er dabei draufging! „Lieber bei Muggeln als bei euren kaltschnäuzigen Reinblüterfamilien, ihr Inzestvolk!“ Malfoy zischte, Retlain setzte an zu fauchen. „Du wagst es?!“, riefen beide. Aus dem Zauberstab lösten sich die Funken. „Möchtest du sterben, Harry Potter?“, fragte Retlain wieder ganz ruhig. Malfoy rang noch um seine Beherrschung. Was für ein Gefühl es wohl war, wenn Potters Knochen ganz langsam unter seinen Fäusten nachgaben? Und auch Harry schwelgte in seinen Rachegedanken. „Ob du sterben möchtest, hab ich gefragt! Ich sag dir jetzt mal was, Herzchen: Mit uns „Inzestvolk“ ist nicht zu spaßen. Im Gegensatz zu unserem süßen Draco, kann ICH wirklich giftig werden, haben wir uns verstanden?!“ Sie ließ den Zauberstab sinken und verstaute ihn in ihrer Robe. Harrys Gesicht war angespannt, aber nicht ängstlich. Er beachtete Retlain kaum, sein wirkliches Angriffsziel – Malfoy! – meldete sich heute einfach nicht genügend zu Wort. „Weißt du, Kleine“, zischte Harry schließlich desinteressiert, „Wieso gehst du nicht in euren Kerker und spielst mit deinen Puppen oder lutschst einem deiner Reinblüter den Schwanz? Dann hältst du wenigstens das Maul.“ Von da an ging alles sekundenschnell – Lain zog ihren Stab – Malfoy kurz danach – Wiesel sprang unter den Tisch – Hermine kreischte vom anderen Ende des Zimmers und Retlain schrie: „CRUCTIO!!!!!!“ Doch noch ehe der Schmerz Potter erreichte, hallte in ebenso lautes „EXPELLIARMUS!“ durch den Saal. Alle Gespräche verebbten. Harrys Herzschlag setzte wieder ein und Malfoy atmete unbewusst aus. Ron sah unter dem Tisch hervor, während Retlain anklagend den Kopf zur Seite wandte. Erst las sie ihren Zauberstab vom Boden auf. Dann schaute sie in Dracos sturmgraue Augen, die sie rügten und warnten. „Was sollte das, Malfoy?“ Draco antwortete nicht. Jetzt stieß auch Hermine zu der Gruppe und donnerte los. „WAS IST HIER LOS?! HAB ICH GERADE EINEN ENTWAFFNUNGSZAUBER GEHÖRT?! IHR HABT EUCH DOCH NICHT ETWA DUELLIERT! Unverantwortlich – blablaba – Wie könnt ihr nur – blablablablabla!“ Hauspunkte sanken in den Keller, Ohrenpaare klingelten und Gewissensbisse nagten an den Seelen der Angeklagten (An denen, die Seele, Gewissen oder zumindest eines von beiden hatten) Malfoy interessierte es demzufolge... nicht. Er sah in Harry Potters smaragdgrüne Augen und empfand den blinden Hass, dem diese ihm entgegen schleuderten. Er erwiderte ihn ebenso feurig und fast... tat es ein bisschen weh... aber nur fast! „Wag es dir noch einmal, Potter“, flüsterte Draco ungeachtet Hermines Worten und sicher, dass Harry ihn verstand, egal wie leise er sprach, „und ich mache dir das Leben zur Hölle.“ Die Spannung war unerträglich. Retlain tippte ihn an. „Ich will ja nicht nörgeln, Malfoy.“, schon war die schöne Stimmung wieder gebrochen, „Aber mein Finger ist gebrochen. Gehen wir mal bitte ins Krankenzimmer, bevor er abstirbt?“ Draco blinzelte und sah auf die zierliche Hand, die sich ihm ins Blickfeld geschoben hatte. Der Entwaffnungszauber war wohl stärker gewesen als beabsichtigt. Tja, er hatte ja auch nicht lange überlegt, bevor er handeln musste. Wenn herauskam, wie viele Slytherin die Unverzeihlichen kannten (beziehungsweise ANWENDEN konnten), wäre der Teufel losgewesen und Hauspunkte wären ihre geringsten Probleme geblieben... Diese verdammte Lain! Blaise sollte ihr endlich Manieren beibringen! ... Oder so ähnlich! Zum Heulen, andererseits hätte Potter diese Abreibung mal wieder derartig gut getan, dass es schon fast Ironie des Schicksals war, dass er, gerade ER, Malfoy, es hatte verhindern müssen. Natürlich war es sein gutes Recht und seine ritterliche Pflicht, Retlain zum Krankenflügel zu begleiten und damit wohl oder übel den Geschichtsunterricht – er konnte die Tränen des Bedauerns kaum in Zaum halten – zu versäumen. Oh schade, oh schade, oh dieser Verlust. Damit würden sie natürlich auch von Potters, Schlammbluts und Wiesels widerlicher, übelerregender, Ausschlag verursachender, abscheulicher, schleimiger, grässlicher, unerträglicher Anwesenheit verschont bleiben. Aber Malfoy und Retlain wären keine echten Slytherin, ohne aus allem ihren Nutzen zu ziehen und vor allem einen bleibenden Eindruck bei allen Beteiligten zu hinterlassen. Malfoy tat das schon zur Genüge mit seinem würdevollen Gang und dem hocherhobenem stolzen Blick, den diese Lackaffen noch nicht einmal verdient hatten. Retlain hingegen hatte ihre eigene Art, mit den Dingen umzugehen. Kaum dass die beiden Slytherins aus der Tür in den Gang hinaus getreten waren, zierte dieses ganz bestimmte Grinsen das Gesicht des Mädchens. Sie steckte noch einmal ihren Kopf ins Klassenzimmer und ließ es sich nicht nehmen, Harry Potter eine aufreizende Kusshand zuzuwerfen. „Ach und übrigens!“, tönte sie, „Ganz Slytherin weiß, dass du scharf auf Malfoys Arsch bist.“ Ein Raunen ging durch die ganze Klasse, die anderen Slytherins begannen zu feixen. „Viel Spaß beim Unterricht!“ Harrys Gesichtszüge entgleisten. Da beschloss er, sie gleich nach Malfoy umzubringen. Coming soon... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)