4 Jahre später von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Gedanken ------------------- Hey! Kommis sind erwünscht! Am liebsten was ich alles verbessern kann! bye Langsam schlurfte ich durch die dunklen Straßen Dominos. Alles war ruhig. Ich war wieder ein Mal in Gedanken, dachte an früher, an die Zeit als ich mit Yugi, Tea und Tristan die wildesten Abenteuer erlebte...Kaiba war meistens auch mit dabei. Ja, das waren noch Zeiten. Betrübt schaute ich in den schwarzen Himmel. Ich vermisste meine Freunde und irgendwie auch die Streitereien mit Seto Kaiba. Ich hatte weder ihn noch Yugi noch sonst einen der anderen seit meinem Schulabschluss, vor vier Jahren, gesehen. Yugi war kurz nach erhalten des Zeugnis nach Ägypten aufgebrochen, um mehr über seinen früheren “Seelenpartner“ herauszufinden, Tristan und Tea sind nach Amerika gezogen und haben vor einem Jahr geheiratet. Ja, ich bin nicht zu ihrer Hochzeit geflogen, denn ich war beruflich auf den Malediven und konnte das Fotoshooting nicht verlegen. Und Kaiba...Kaiba, der war auf allen Politik- oder Wirtschaftsmagazinen zusehen, doch wirklich begegnet, bin ich ihm nicht mehr, seit diesem beschissenen Abschlussball. An den ich mich, nebenbei bemerkt, nicht mehr ganz erinnerte...verflucht seist du, Alkohol!!! Ich wusste nur noch, dass ich mit Kaiba auf dem Schuldach gesessen bin und wir geredet haben. Klar ihr denkt jetzt ich sei total bescheuert, aber mal ehrlich Tea und Tristan klebten zusammen und Yugi hatte sich ziemlich verändert, nachdem Atmun zurück ins alte Ägypten verschwunden war, und saß an diesem Abend bei sich zu Hause und starte Löcher in die Luft, während er seinen depressiven Gedanken nachhing. Ich lud Kaiba all meine Probleme auf, aber eins verschwieg ich, hoffentlich, wär ja zu peinlich, wenn ich ihm DAS gesagt hätte. Und er erzählte mir von seiner Kindheit, wie er zu Guzaboro kam und wie er zum Firmenleiter wurde. Dazu ist zu sagen, dass der Gute schon ziemlich viel getrunken hatte, sonst hätte er mir das nie alles erzählt. Ich vermisste sie wirklich alle...sogar Bakura und vielleicht auch Duke. Es ist schon hart, seit ich zum Spaß bei diesem Wettbewerb mit gemacht habe, steht mein Leben Kopf. Ich arbeite als Model und habe deshalb keine Zeit meine besten Freunde anzurufen oder gar zu besuchen. Ich musste schon mit meiner Managerin streiten, damit ich Yugi damals zum Flughafen begleiten durfte. Hmm...eigentlich, dachte ich mir, könntest du doch mal Yugi anrufen, am besten sofort sonst schiebst du es wieder auf... Ein Blick auf mein Handgelenk verriet mir, dass es in Kairo etwa 21Uhr (Japan-Ägypten -7 Stunden) sein musste. Schnell zog ich mein Handy hervor und tippte die Nummer ein. Tut Tut Tut Tut Tut „Ja, Muto“ hörte ich eine bekannte Stimme. „Hey Yugi...“ „Joey?! Du lebst noch?“ „Ja...wie geht’s dir so? Hab ja schon lange nichts mehr von dir gehört.“ „Hmm...mir geht’s ganz gut! Weißt du, ich hab zusammen mit Marik den Pharao zurückgeholt. Und wie geht’s dir so? Arbeitest du immer noch als Model?“ „Auch ganz gut. Ja, mach ich...“ Und so ging das Gespräch weiter und ich lief, ohne zu merken wohin. Ich erfuhr, dass ich der einzige war, der den Kontakt verloren hatte, Tea und Tristan hatten Yugi und Atmun letzten Sommer besucht. Es machte mich traurig und irgendwie auch wütend, dass ich als einziger zu beschäftigt gewesen war, um mich zu melden. „Ja klar komm ich dich mal besuchen, Alter!“ Ich freute mich. Der erste Kontakt nach vier Jahren und Yugi schlug mir schon vor ihn zu besuchen. „Schön, ruf mich an, wenn du weißt, ob du im März kommen kannst!“ „Mach ich! Tschüss.“ „Tschüss“ Yugi legte auf und ich realisierte zum ersten Mal, wo ich genau war. Vor mir sah ich eine riesige, weiß angestrichene Villa. Ich kannte diese Anwesen, es gehörte der Familie Kaiba. Toll und was mach ich hier? Ich wohne am anderen Ende der Stadt und gehöre eigentlich ins Bett. Ich nervte mich ab mir selbst. Plötzlich sah ich, dass in einem der Zimmer Licht brannte und entschloss mich einfach mal zu klingeln. Mehr als die Polizei rufen, konnte der reiche Schnösel ja nicht. Kurz nachdem ich den Knopf gedrückt hatte, ging im Flur das Licht an und die Tür wurde von einem sehr müden Seto Kaiba aufgerissen. Dieser stampfte nun laut fluchend auf das eiserne Tor am Ende der Auffahrt, oder besser auf mich, zu (max. 10m). Als er sah wer dort am Tor stand verschlug es ihm für einen kurzen Moment die Sprache. Dann „Wheeler!?! Was zur Hölle machst du hier? Um diese Zeit? Nach vier Jahren?!“ „Ähm...“ was besseres fiel mir echt nicht ein. „Nun...kann ich reinkommen?“ Langsam begann ich zu frieren. Seltsam, wieso gerade jetzt? „Na gut komm mit, aber mach ja nichts kaputt! Klar Köter?“ Vier verdammte Jahre und er nannte mich immer noch Köter, aber irgendwie fühlte ich keinen Zorn, sondern eher Freude. Freude jemanden alt bekannten zu treffen, nein nicht jemanden… Freude Kaiba zu treffen. Und Kaiba, der schien überrascht, dass keine Reaktion kam, doch beließ er es dabei. Als wir im Wohnzimmer saßen, sah mich der Firmenchef an und fragte: „Warum bist du hier? Was willst du, Wheeler?“ „Ehm...ich weiß nicht...“ „Wie du weißt nicht? Du tauchst hier um halb sechs in der Früh auf und weißt nicht eine mal wieso?“ erschien ‘leicht‘ verärgert. „Ja. Also das war so, ich kam hier vorbei und sah, dass noch oder schon Licht brannte, da dachte ich mir, ich schau mal vorbei.“ „Aha!“ Das war alles was ich zuhören bekam. Seine Gesichtszüge entspannten sich etwas. Kaiba stand auf “Ich mach mir einen Kaffee, willst du auch einen?“ „Ja bitte!“ Als mein Ex-Mitschüler verschwunden war um uns Kaffee zu kochen, stand ich auf und lief in dem riesigen Wohnzimmer umher und schaute mir alles genau an. Über dem Kamin hing ein großer Flachbildschirm und auf dem Boden daneben standen x Konsolen. Eine Wand bestand komplett aus Glas und gab den Blick auf einen verschneiten Garten frei. Ich drehte mich einmal um mich selbst und bemerkte nicht wie Kaiba zurück kam. „Wheeler!“ ich stoppte und fiel dabei fast hin. „Komm mit und sei leise, sonst weckst du Mokuba noch auf.“ Hä? Ach is ja auch egal! Oben in, nach meiner Vermutung seinem, Zimmer angekommen merkte der “besorgte Bruder“, dass er die Milch in seinem Kaffee vergessen hatte, also pflanzte er mich auf seinen Bürostuhl und lief noch mal in die Küche. Ich nutzte die Zeit und sah mich um. Das Zimmer war in blau und weiß gehalten nur ein Kalender an der anderen Seite des Zimmers war braun und zog mich fast magisch an. Als ich davor stand, stockte mir der Atem... Das war ein Kalender von MIR aber warum hing ein solcher bei KAIBA im Zimmer. Gut ich sammelte alle Zeitungsartikel über ihn, aber ich hatte sicher die bessere Begründung...schließlich war ich... Da ging die Tür auf und Mister Cool kam mit seiner Milch herein. Nachdem er sie auf den Tisch zu den Kaffeetassen gestellt hatte, drehte er sich nach mir um und erstarrte. „Äh...ich kann das erklären...“ fing er an. „Ach und wie?“ „Also Mokuba hat mir den geschenkt!“ „Und WARUM schenkt dir dein Bruder einen Kalender von MIR?“ „Weil...“ „Wie?“ Ich hatte ihn nicht verstanden, so leise hatte er gesprochen. Plötzlich blitzte etwas in seinen Augen auf und er sah mich kalt an. „Du musst jetzt gehen!“ „Aber...“ ich wollte widersprechen, ich wollte wissen, weshalb er einen Kalender von mir in seinem Zimmer hatte. Aber mir blieb gar keine andere Wahl, als Kaiba nach unten zu folgen. Dort reichte er mir wortlos meine Jacke. Ich war schon fast draußen, da wurde ich am Handgelenk festgehalten und spürte kurz darauf etwas Warmes auf meinen Lippen. Doch so schnell wie es gekommen war, war es auch verschwunden und ich wurde von blauen Augen lieb angeschaut. „Du musst jetzt gehen!“ flüsterte Kaiba. Schweigend ging ich und hörte die Tür hinter mir ins Schloss fallen. Mit einem angenehmen Gefühl im Magen machte ich mich auf den Weg zu mir nach Hause. Und mein Gedanke als ich in den Sonnenaufgang sah war, vielleicht muss ich Yugi und den Pharao doch nicht allein besuchen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)