Der Mädchensammler von Cleo-Azimuth ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 Das dritte Opfer Rebecca --------------------------------------------- Kapitel 4: Das dritte Opfer Rebecca Es vergingen wieder einige Monate bis er eine neue Frau anschleppte, um auch diese zu malen, ihr Name war Rebecca. Sie war eins dieser Unschuldigen Dinger, der angeblich nur Leid widerfahren sei und ihre Naivität war zwar lieblich an zu sehen, doch auch sehr nervig. Ihr aussehen passte wirklich klasse zur Naivität, ihre Haare waren braunrot oder kastanienfarbene und sie hatte sie wie ein unschuldiges Kind zu Seitenzöpfen geflochten. Der Kleidungsstil war mir zu kindisch, immer solche Latzhosen, wo vorne so eine Blume oder ein niedliches Tierchen drauf war, genauso war auch ihre Art. Ich glaube meinem geliebten Künstler wird es viele Nerven kosten sie zu malen, schon weil sie nicht wirklich lange still halten konnte. Aber es war ja seine eigene Entscheidung, nicht meine, so lies ich es wie immer zu. Doch seltsamerweise war mein Herz nicht sonderlich bedrückt oder so, ich hatte eher das Gefühl, dass er mir langsam egal wurde oder viel mehr was er mit diesen Frauen tat. Ich wusste, dass egal war was er mit ihnen machte, er würde es mir schon erzählen, weil er gerne angibt. Es verblüfft mich doch sehr, wenn ich daran denke, wie wenig es mich störte und wie sehr ich mir das hab alles bieten lassen. Schon sehr komisch. Nun bei diesem Bild, wie auch bei denen davor, war ich in meiner geliebten Bibliothek und nahm mir das Buch »Aschenputtel« zu Hand. Es war wirklich passend gewählt, weil Rebecca ja so naiv, wie die beiden Schwestern von Aschenputtel war. Langsam bekam ich ein ungutes Gefühl, wenn ich so darüber nach denke, nahm ich immer gerade das Buch, wo eine Person die er malte wieder gegeben wurde. Dieser Gedanke ist doch recht schaurig. Dieses mal kam er schon am ersten Abend zu mir und zwar in mein Schlafzimmer, das war mich doch etwas peinlich und das lag nicht daran das er so reinplatzte oder so, nein eher das ich immer nur im BH und Hotpants schlafe. Doch ihn interessiert das nicht wirklich. Schon ein komischer Vogel, mein Künstler oder? Er stand einfach in meiner Tür und starrte mich müde an “Kann ich bei dir schlafen?” das ich da nicht gleich umgefallen bin, verwundert mich heute noch. “Warum das denn?”, fragte ich doch leicht aufgeregt und ich merkte wie warm mir geworden war. Er kam etwas ins Zimmer und setzte sich auf Bett “Sie nimmt das ganze Bett ein.” danach seufzte ich und nickte nur noch, daraufhin legte er sich hin und zog sich die Decke bis zu Nasenspitze. Auch ich legte mich bald schlafen, es war komisch, er lag da und schlief neben mir und nichts war. Tja, ich hätte ja nichts ändern können, aber es war doch an sich eine schöne Nacht. Der Morgen dämmerte und ich erwachte für einen kurzen Augenblick aus meinem Schlaf, ich spürte wie sich jemand an mich schmiegte und mich fest an sich drückte. Doch ich war noch so verschlafen, dass ich einfach wieder einschlief. Als dann mein Wecker klingelte und ich ihn ausschaltete war mein Künstler wie es schien schon lange auf. Ich ging zu seinem Zimmer und da saß er schon und zeichnete an seinem Bild. Ich ging in die Küche und machte mir Frühstück, dabei fiel mir auf alles war noch kalt, weder Kaffee war gekocht, noch etwas war angerührt. So stellte ich mich hin und machte für die beiden auch noch Frühstück. Kurz bevor ich fertig war ging ich rüber “Ich hab Frühstück gemacht” Rebecca sprang sofort auf und meinte “Ich geh mich solange umziehen” Mein Künstler schaute mich verwundert an und das Einzige was mir ein fiel zu sagen war “Wasch dir aber ja die Hände…” damit ging ich aus dem Zimmer und wieder in die Küche um alles fertig zu machen. Einige Minuten später folgten auch die anderen beiden. Wir aßen zusammen und Rebecca war sehr ruhig am Tisch, lag wohl daran, dass weder ich noch er etwas sagten. Irgendwann stand Rebecca auf und war fertig mit essen und fragte ob er etwas dagegen hätte wenn sie erst einmal duschen ginge. Er hingegen zuckte mit den Schultern und sie nahm es als ein ja. “Ich denke ich werde die nächsten Nächte auch bei dir schlafen, okay?” ich schaute ihn nicht einmal an und meinte nur “Ist okay” dann herrschte wieder Stille zwischen uns beiden. Ich stand auf und fing an das Geschirr weg zu räumen und er half mir dabei, es war für mich ungewohnt, dass er und ich etwas gemeinsam machten. Doch ich merkte, dass es mir gefiel, viel zu gut. Ich verschwand für einige Zeit aus dem Hause um einkaufen zu gehen. Es wurmte mich immer noch der Gedanke, was zwischen ihnen nun passieren könnt und so beeilte ich mich so gut es ging. Kurz vor der Kasse bemerkte ich, dass ein Ausverkauf von einigen Zeichenmaterialen war, ich dachte so gleich an meinen Künstler zu Hause. So kaufte ich gleich von allem etwas das sah und unter den ganzen Sachen sah ich einen Block mit weisen Blättern und auf dem Cover waren Chrysanthemen, meine Lieblingsblumen, ich dachte so bei mir, ich könnte es ja mal versuchen. So kaufte ich mir diesen und machte mich auf den Weg zurück. Die nächsten Tage und Nächte vergingen ohne dass groß etwas geschah, doch am Abend, des 6. Tages lag ich wach im Bett und konnte nicht schlafen. Ich wälzte mich von der einen zur anderen Seite, da fragte mich mein Künstler etwas. “Sag mal wie war eigentlich noch mal dein Name?” ich war überrascht, dass er mich das fragte, aber wenn ich mich so erinnere hatte ich seinen Namen auch nicht im Kopf. Schon peinlich oder, wir leben zusammen wissen aber nicht mehr den Namen des Anderen. “Ich bin, mein Name ist Emily, Warum fragst du?” er zuckte mit den Schultern “Nur so, ich hatte ihn vergessen mehr nicht.” ich musste ein wenig schmunzeln. “und wie ist deiner?” er fing an zu lachen. “Das ist doch mal toll wir leben hier zusammen und sind verheiratet und keiner erinnert sich an den Namen des Anderen….” er wischte sich mit der rechten Hand eine Träne von der Wange. “Markus, weist du.” ich schaute ihn fragend an, seine Stimme war dieses mal schön ruhig, “Ach was ist nicht wichtig, schlaf einfach” daraufhin kroch er fast ganz unter die Decke und tat so als würde er schon vorm einschlafen sein. Ich legte mich auch einfach hin, auch wenn mich die Neugier noch länger wach hielt. Der Tag begann ruhig und ich blieb fast den ganzen Tag im Bett, ich fühlte mich nicht so wohl, so nahm mich mir mein Buch und lass es im Bett zu Ende. Am Abend war dann auch dieses Bild fertig und auch Rebecca verlies unser Haus und kehrte nicht wieder. Es begann derselbe Trubel von vorne, überall kamen Berichte in den Medien, doch ich ignorierte das schon. Markus schleppte auch dieses Bild auf den Dachboden und sperrte es weg. Ich war nicht mal mehr neugierig es zu sehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)