The Vision of Escaflowne von Schreibfee_86 (Ein neuer Feind) ================================================================================ Kapitel 22: Endloser Schlaf --------------------------- Endloser Schlaf Merenga verschwand mit Van. Ein weißes Licht hüllte die beiden ein. Als sie verschwunden waren, atmete Hitomi erleichtert auf. Dann schrak sie hoch, die Steine der Mauer gaben krachend nach. Immer noch waren der Löwe und der Drache zu einem Knäul verdreht. Sie hörte wie beide fauchten und grollten. "Lass uns verschwinden, Draco!" rief Hitomi dem Drachen zu und war ein Stück auf ihn zugelaufen. Grollend sprangen die Beiden auseinander. "Du wirst ihn nicht retten können, alter Drache, es ist vorbei." zischte der Dämon. Hitomi sah ihn ängstlich an, "Wie meinst du das?" rief sie ihm panisch zu. Der Löwe sah sie hasserfüllt an. "Er wird nie wieder in die Wirklichkeit zurückkehren, er ist gefangen in meinem Traum, er wird auf Ewig schlafen." böse lachte er auf. "Und um die zwei Süßen kümmere ich mich dann später." Dann begann er sich zu aufzulösen. "Lass sie ihn ruhe. Warte!" rief Hitomi und lief ein Stück auf ihn zu, wurde dann aber von dem Drachen zurückgehalten. "Lass ihn gehen, wenn du ihn jetzt berührst reißt er dich mit sich." meinte der Drache. Hitomi sah ihn verständnislos an. "Aber meine Kinder!" fauchte Hitomi ihn an. "Ihnen wird nichts geschehen!" sagte der Drache bestimmend. Merenga wird dich dorthin begleiten." erklärte der Drache. Hitomi blickte ihn an. Er sah schlimm aus. "Wir müssen dich jetzt erst versorgen." meinte Hitomi traurig. "Es geht schon, Mädchen, meine Wunden heilen von allein. Aber Vans Wunden müssen versorgt werden, lass uns von hier verschwinden." sagte der Drache und stupste Hitomi sanft an. Hitomi nickte und schloss die Augen. Als sie wieder wach wurde, befand sie sich im Garten des Palastes, Allen hielt sie im Arm und sah auf sie hinab. "Sie kommt zu sich." rief der Ritter. Millerna kam eilig angelaufen. "Hitomi, alles in Ordnung?" fragte die Freundin. Hitomi nickte leicht. Dann setzte sie sich auf und sah Van. Folken stütze seinen Bruder. "Van!" rief Hitomi und krabbelte zu ihm hinüber. Er sah furchtbar aus. Van hatte viele Verletzungen davon getragen, dieser Dämon hatte ihn fies zu gerichtet. "Er schläft, Hitomi, lass ihn uns versorgen und dann ins Bett bringen." meinte Folken und sah auf seinen Bruder hinab. Er war froh das Hitomi es geschafft hatte. Doch irgendetwas sagte dem ältesten Sohn Fanelias das es noch nicht vorbei war. Er erhob sich mit Van im Arm und trat mit Millerna und Hitomi, den Weg zum Krankenzimmer an. Im Krankenzimmer angekommen begann Millerna sofort mit ihrer Arbeit. Sie schnitt das Hemd mit einer Schere auf und zog es so von seinem geschundenem Körper. Dann versorgte sie die einzelnen Wunden sorgfälltig. Während Hitomi ihm die Haare aus dem Gesicht strich. Liebevoll sah sie ihn an. Doch auch Sorge breite sich in ihr aus. Was wenn er wirklich nie wieder aufwachen würde? Und wenn dieser teuflische Dämon tatsächlich die Kinder finden würde? Verzweiflung breitete sich in ihr aus. Sie war mit ihren Kräften am Ende. "Hitomi, du solltest dich etwas ausruhen, leg dich ruhig hin. Ich passe gut auf ihn auf." meinte Millerna sanft. Doch Hitomi schüttelte energisch ihren Kopf. Auf der Erde hatte bereits ein Kampf begonnen, Kasuma hielt ihr langes Katana in den Händen. Beschützend stand sie vor der Treppe, die nach oben führte. Sie hörte sie kommen, ja, sie waren da. Sie schlichen um das Haus herum, schon eine ganze Weile, doch Kasuma hatte vorgesorgt. Niemand würde so schnell dieses Haus betreten. Sie hatte alle Fenster und Türen von innen mit Holz verbarikadiert und außen hatte sie die Rollläden hinunter gelassen. Für Fremde, die von Gaia kamen, waren diese Sachen neu. Sie wussten nichts damit anzufangen. Doch was wenn sie doch einen Weg finden würden. Kasuma hatte keine Angst. Ihr Leben war ihr egal, aber das dieser zwei Würmchen, die oben schliefen, dafür musste sie kämpfen. So lange es ging würde sie sie verteidigen. Hitomi würde es nie verzeihen, wenn den Beiden etwas zu stoßen würde. Ihre Gedanken waren bei ihrer Tochter. Auf Gaia schrak Hitomi von Vans Bett hoch. Sie spürte ihre Mutter und das nach so langer Zeit. Doch sie war sich sicher, ihre Mutter brauchte Hilfe. Hitomi war aufgesprungen, sie griff nach Vans Schwert und rannte aus dem Zimmer. Millerna sah ihr erschrocken nach. "Was hat sie bloß?" murmelte die Prinzessin. Dann sah sie auf Van hinab. Ein Gefühl der Trauer überkam sie. Er musste es einfach schaffen. Behutsam strich sie ihm über die Stirn. Hitomi rannte hinaus auf den Hof in ihren Gedanken hatte sie den schwarzen Drachen gerufen, er schwebte über dem Vorhof und erwartete sie bereits. "Die Kinder!" rief Hitomi. Der Drache verstand und landete, Hitomi krabbelte an ihm hinauf. Dann schloss Merenga die Augen und sie waren fort. Der dunkle Drache hatte beeindruckende Fähigkeiten, die er allerdings nur selten zeigte, doch jetzt war so ein Moment, er musste sich und das Mädchen zur Erde bringen. Als Hitomi die Augen wieder öffnete befand sie sich auf der Erde. Sie waren genau vor ihrem Haus angekommen. Und schon wurden die Beiden angegriffen. Wolfshunde mit glühenden roten Augen sprangen auf sie zu. Hitomi wehrte sie mit ihrem Schwert ab. Während Merenga feuer speite. Die Wolfshunde zogen sich jaulend zurück. Sie fürchteten das Feuer. Hitomi sprang ab und lief zu der Eingangstür, sie war aufgebrochen worden. Viele Holzsplitter lagen auf dem Boden. Vorsichtig trat Hitomi ein. Ihr Herz schlug ihr vor lauter Angst bis zum Hals. Wo war ihre Mutter? Sie konnte sie nirgendwo sehen. Und wo waren die Kinder? Es durfte ihnen nichts passiert sein. Schritt für Schritt stieg sie die Treppe empor. Blut war auf den einzelnen Stufen. Als sie auf dem Treppenabsatz ankam blieb ihr das Herz fast stehen. Ihre Mutter hatte sich vor die Tür der Kinder gesetzt. Sie war schwer verletzt worden, doch immer noch hielt sie ihr Schwert in festem Griff. Eine Blutlache hatte sich um sie herum gebildet. Hitomi trat näher und ging neben ihrer Mutter in die Hocke. "Hitomi!" sagte ihre Mutter freudig. "Ja, ich bin hier." flüsterte Hitomi. Sie war fast unfähig etwas zu sagen. Ihr Herz krampfte sich zusammen. Ihre Mutter würde das nicht überleben, das wusste Hitomi, in anbetracht des ganzen Blutes. "Ihr habt... sie vertrieben...!" brachte Kasuma unter schweren Atemzügen hervor. "Nicht reden, Mama." sagte Hitomi mit erstickter Stimme, Tränen sammelten sich ihren Augen. "Es ist gut,..... du brauchst...... nicht weinen." meinte Kasuma und sah ihre Tochter lächelnd an. Hitomi schüttelte den Kopf. "Ich bin ..........so stolz auf .......dich Hitomi, du hast....... zwei wunderbare Kinder......und ich durfte sie....... noch kennenlernen....und du.... hast die wahre Liebe....gefunden. Sei... nicht... traurig... ich werde... immer bei dir sein..." sprach Kasuma geschwächt. "Mama, es.... tut mir so leid." brachte Hitomi schluchzend hervor. "Es braucht dir nichts leid zu tun." meinte Kasuma lächelnd. Dann schloss sie die Augen. Ihre schweren Atemzüge wurde leiser bis sie schließlich ganz aufhörte zu atmen. "Hitomi!" rief Merenga, er hatte den Kopf in den Eingang des Hauses gesteckt und versuchte die Treppe hochzusehen. "Hitomi, wir müssen gehen!" drängte der Drache. Hitomi saß immer noch bei ihrer Mutter. Vollkommen abwesend starrte sie vor sich hin. Das Weinen ihrer Kinder holte sie in die Wirklichkeit zurück. Hitomi stand auf und trat an ihrer Mutter vorbei in ihr altes Zimmer. Varie und Vargas weinten. Als sie ihre Mutter erblickten verstummten die Beiden. Hitomi hob sie hoch und drückte sie an sich. Mit ihnen im Arm verließ sie ihr Zimmer und ging langsam die Treppe hinunter. Bei Merenga angekommen sah sie die Treppe hinauf. "Ich danke dir!" flüsterte Hitomi. Dann verließ sie mit dem Drachen diesen Ort.Wieder hüllte Merenga sie in ein warmes gleißendes Licht und brachte sie alle zurück nach Gaia. Wieder auf Gaia angekommen. Hitomi übergab Rosa die Zwillinge. Und dann geschah es der Königin sackten die Beine weg. Folken hatte sie auffangen können. "Was ist mit ihr? Wo kommt das ganze Blut her?" fragte er aufgebracht. Merenga stand bei ihnen. "Es ist nicht ihr Blut, es ist das ihrer Mutter. Sie haben versucht die Kinder zu bekommen." erklärte Merenga und senkte den Blick. "Was ist mit Kasuma?" hörte er seinen Bruder fragen. Merenga schüttelte den Kopf. Draco unterdrücke einen Schrei des Schmerzes und wandte sich ab. "Sie muss sich ausruhen. Es ist noch nicht überstanden." meinte Merenga. "Sie muss Van noch aus der Traumwelt des Dämons befreien." fügte er hinzu. Folken nickte und hob Hitomi hoch. Dann brachte er sie zu Van auf das Krankenzimmer. "Merenga, bleib bei den Kindern." sagte Draco, tränen liefen über seine schuppigen Wangen. Merenga nickte und ließ seinen Bruder allein, er wusste das er Zeit für sich brauchte. Hitomi schlief. Sie war in der Traumwelt. Sie befand sich auf einer Wiese. Als sie sich umsah konnte sie Varie sehen, die sie liebevoll anlächelte. "Hitomi." sagte sie freudig und trat auf sie zu. "Varie, was machst du denn hier?" fragte Hitomi überrascht. "Ich bin wegen dir und Van hier." antwortete die ehemalige Königin Fanelias. Hitomi sah sie fragend an. "Hitomi, du bist die einzige die ihn retten kann. Du musst zu ihm gelangen. Und ihn ins Leben zurückholen, Fanelia braucht einen König. Und eure Kinder einen Vater." meinte sie. "Ich weiß das doch alles." sagte Hitomi. "Ja, aber ich glaube, das dich der Mut verlassen hat, du bist am Ende deiner Kräfte." räumte Varie ein. "Ich würde Van niemals im allein lassen, ich werde ihn nicht verlassen. Ob mit oder ohne Mut, ich werde zu ihm vordringen." sagte Hitomi fest. Varie begann zu lächeln. "Du kannst direkt von hier aus zu ihm wechseln. Denke ganz fest an ihn, lass deiner liebe freien lauf und du wirst ihn finden." erklärte Varie, dann verblasste sie langsam. Hitomi blickte auf das Grün der Wiese hinab. Sie war nachdenklich. Doch dann schob sie ihre Zweifel beiseite und schloss die Augen, alle Gefühle die sie je für Van empfunden hatte, schloss sie in ihre Gedanken mit ein. Dann wechselte die Umgebung, es war dunkel. Hitomi sah sich um. So eine Kälte war gar nicht üblich für Van. "Van?" rief sie und drehte sich weiter. Es war einfach nur dunkel, sie konnte keinen Raum nichts ausmachen. "Geh weg!" hörte sie ihn sagen, seine Stimme schien traurig und verletzt. "Van, wo bist du?" Hitomi ging ein paar Schritte. "Ich sagte doch du sollst weggehen." seine Stimme bebte. "Aber warum denn?" Hitomi verstand nicht. "HAU ENDLICH AB!" schrie er und ein stürmischer Wind kam auf. Hitomi stemmte sich mit ihrer ganzen Kraft dagegen. Wieder rief sie seinen Namen. "VAAANNN! Ich werde hier nicht ohne dich weggehen." brüllte sie gegen den Wind. Plötzlich ebte der Wind ab. Er schien überrascht. "Du hast mich verlassen. Einfach so verlassen." sagte er traurig. "Van was redest du denn da? Ich bin doch hier, alle in Fanelia warten auf dich. Und ganz besonders erwarten dich unsere Kinder." sagte Hitomi sanft. "Ich würde dich niemals verlassen." fügte sie leise hinzu. Die Dunkelheit verschwand langsam. Dann sah sie ihn er kauerte auf dem Boden. Die Arme um die Knie geschlagen. Langsam bewegte er sich, er sah auf und blickte ihr entgegen. Hitomi ging auf ihn zu. Ungläubig sah er sie an. Allmählich verstand Hitomi warum er sich so verhielt. Der Dämon musste ihn mit Trugbildern getäuscht haben, er hat viel erleiden müssen. Doch nun war sie hier. Und sie würde nicht ohne ihn fortgehen. "Du musst zurück kommen, Van! Ich schaffe das alles alleine nicht. Und was ist mit Varie... und Vargas? Sie vermissen dich! So wie ich! Komm zurück, Van!" Hitomi liefen wieder Tränen über die Wangen. Sie schien so verletzlich. Van stand auf und ging misstrauisch auf sie zu. Er hatte Angst ihr Bild könnte wieder verblassen, so wie es dir letzten male gewesen war. Hitomi streckte eine Hand nach ihm aus. Wie gerne würde er einfach zu greifen, ihre Wärme spüren, ihre weiche Haut. Doch die Angst war stärker. Hitomi sah ihn an. Traurig und enttäuscht ließ sie ihre Hand wieder sinken. "Was ist denn Van? Vertraust du mir nicht? Liebst du mich nicht mehr?" fragte sie traurig. Van riss schockiert die Augen auf. "Nein, so ist es nicht. Natürlich liebe ich dich. Und ich vertraue keinem Menschen mehr als dir." sagte Van schnell. Dann wagte er es, er trat noch einen Schritt näher und berührte ihre Hand vorsichtig. Sie verschwand nicht. Sie war wahrhaftig bei ihm. Ja, Hitomi war gekommen um ihn zurück zu holen. Hitomi spürte die vorsichtige Berührung an ihrer Hand. Dann schloss er sie in ihre Arme. Sie erwiderte stürmisch seine Umarmung. Die Dunkelheit wurde mehr und mehr zurück gedrängt. Die Sonne begann zu scheinen und wieder befanden sich die Beiden auf einer Wiese. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)