Killerspiel von fukuyama (Happy Valentine's Day!) ================================================================================ Feindobservation ---------------- Heyz Leutz! DANKE erst mal! Dieses Kap ist etwas ungeplant (für die anderen gibt's Planung), aber ich war noch etwas erschlagen von euren Kommis (11!!!!!) und euren favos (17!!!!). *lol* Ihr spinnt ja!^^ Jedenfalls gibt's als Dankeschön jetzt das nächste Kap. Wünsche wurden zur Kenntnis genommen!^^ °*+~-.,_,.-~+*°*+~-.,_,.-~+*°*+~-.,_,.-~+*°*+~-.,_,.-~+*°*+~-.,_,.-~+*°*+~-.,_,.-~+*° Feindobservation Wir haben immer noch Montag und ich habe noch immer einen Alptraum. Während ich apathisch über den Flur schlendere, angeblich um mein Klassenzimmer zu erreichen, rasen meine Gedanken durch meinen Kopf wie am Auto Scooter - und das mit dem gleichen Ergebnis: alles Schrott! Im Vorbeigehen werfe ich einen flüchtigen Blick in ein Klassenzimmer einer unteren Stufe. Überall stehen kleine Grüppchen Jungs und Mädels, die wild diskutieren und sich dabei immer wieder verstohlene Blicke zuwerfen. Ganz offensichtlich spielen auch sie mit. Und ganz offensichtlich habe ich extrem schlechte Laune, wenn mich nicht einmal das amüsieren kann… Tatsächlich frage ich mich, wie jemand ein so krankes Spiel ersinnen kann - dabei lasse ich natürlich vornehm außer Acht, dass es auch Leute geben muss, die so krank sind, da zuzustimmen. Es ist ja eigentlich offensichtlich: Seht euch diesen hirnverbrannten Pharao - und das ist überhaupt nicht abwertend gemeint, nein - doch nur mal an: Statt einer normalen Frisur, versucht er sich einen misslungenen Regenbogen in die Haare zu tätowieren und seine Vorlieben für tonnenschweren Schmuck am Hals (zusätzlich zu dieser Tusse an seinem Hals) und sein Freundeskreis… wenn ich nicht stark aufpasse, bekomme ich vielleicht sogar noch Mitleid mit dem Stachelkopf - immerhin könnte man auch so weit gehen, zu sagen, dass er nur das missglückte Produkt aufeinander prallender Kulturkreise und Freundschaftspsychopaten mit Hawaiikettenfetisch ist. Aber eigentlich ist mein Problem ja ein ganz anderes. Noch bevor ich vor der Tür meines Klassenzimmer stehe (und mich wie so oft danach fragen kann, warum ich den ganzen Schulstuss mitmache), weiß ich noch, dass meine Lehrerin bereits da ist. Keiner von meinen gestörten Klassenkameraden würde das Licht anmachen, wenn die Sonne scheint. Aber gut, auch das ist nicht mein Problem. Mein Problem ist ganz offensichtlich Joseph Jay Wheeler. „Guten Morgen, Bakura-kun!“, werde ich enthusiastisch begrüßt und wieder einmal stelle ich fest, dass sie eine der unfähigsten und zu ihrem Beruf am wenigsten geeignetsten Personen ist, die ich kenne. Immerhin sollte sie eigentlich Respekt vermitteln. „Tag.“, grüße ich sie trotzdem und schlendere weiter durch die Reihen, um zu meinem Stuhl im rechten Eck, ganz hinten am Fenster zu kommen. Als ich mich niederlasse und demonstrativ die Arme verschränke, muss ich aus dem Augenwinkel sogar noch registrieren, wie sie mich anstrahlt. Nein, diese Person ist wirklich unfähig! „Kommen wir also zurück zum Thema…“, sagt sie gerade und streicht sich ihre blonden, leicht verstrubbelten Haare (die bei jeder anderen Person sofort Assoziationen ganz bestimmter nicht jugendfreier Umstände wachrufen würden, hier aber einfach keinen Halt finden) hinter die Ohren, während sie eine Kreide nimmt und ich schalte auf Durchzug und kehre zu meinem eigenen Thema zurück: Wheeler. Ich weiß nicht, aber ich kann an Wheeler so was von gar nichts anziehendes finden, das ist schon fast surreal. Tatsächlich würde ich sogar den Pharao vorziehen, wenn ich die Wahl zwischen beiden hätte, und das will schon etwas heißen. aber es ist so: der Pharao hat wenigstens noch ein bisschen was an… hm, Charakterstärke? Geheimnis? Überlegenheit? Stolz? Eleganz? Und Wheeler hat davon absolut NICHTS! Nothing. Nada. (Ah, jetzt weiß ich, wofür Schule gut ist. Sie erweitert meinen Wortschatz.) „…-kun? Bakura-kun?“ Das kann doch nicht wahr sein! Extrem genervt blicke ich auf und starre meine Lehrerin an, deren Namen ich immer noch nicht weiß oder schon wieder vergessen habe. „Was?“, frage ich dem Atem und der Schlichtheit wegen - und der festen Überzeugung, dass sie dieses elegante Satzgefüge garantiert zu würdigen weiß und mich deshalb in Ruhe lassen wird. „Ähm, ach nichts!“, sagt sie wie vorhergesehen verschüchtert und wendet sich stattdessen an die Person, der ich noch mehr Unwillen entgegen bringe als Wheeler. „Mariku-kun?“ „Ja, die Metapher steht für den Tod, denn da wir davon ausgehen können, dass es nicht in der Absicht des Autors lag, uns die Sehorgane als eigenständige Subjekte vorzuführen, ist davon auszugehen, dass er eher sein Augenmerk auf die Sinne des Menschen legte und mit dem langsamen ausschalten des derzeit wichtigsten das Ableben selbigen Wesens symbolisieren wollte.“ Hä? „Danke! Das war sehr gut, Mariku-kun! Wirklich hervorragend, wie Sie den Tod analysiert haben!“ Boah! Also, ich hab zwar nicht mal die Hälfte von seinem Gelaber verstanden, aber es wird Tote geben, wenn er mich weiterhin so absolut ätzend über die Schulter angrinst. Während sich unsere Lehrkraft wieder abwendet, starren wir einander an, was für mich sehr viel angenehmer ist, weil ich nur nach vorne gucken und mir dabei nicht den Hals verrenken muss wie er. Ha! Das macht die intelligente Platzwahl, mein Lieber! Dann zieht er plötzlich spöttisch eine Augenbraue hoch und dreht sich dann ganz gemächlich wieder um, während ich ihn gerne umbringen würde. Also, jetzt echt, nicht so a la Yami. Ra! Mariku ist hier in dieser Klasse mein Konkurrent. Zum neuen Jahr habe ich mich in diese Parallelklasse versetzen lassen, weil ich aus meiner alten Klasse mitsamt Stachelbirne, Pseudopharao, Geltolle, Pilzkopf und Streuner (ganz zu schweigen von unserem feinen Firmenchef und meinem kleinen Hikarisonnenschein) rauswollte. Der Direktor war mir aus irgendeinem für mich sehr uninteressanten Grund gewogen und so war das ganze eigentlich kein Problem - dazu wurde es erst, als ich Bekanntschaft mit Mariku machen durfte. Ich mag ihn nicht. Ich mochte ihn von Anfang an nicht. Sein ganzes Auftreten schreit praktisch schon danach, ihn nicht zu mögen (und sagt jetzt nichts über mein Auftreten) und schon von der ersten Sekunde an hatte ich den unglaublichen Drang, ihm meine Faust ins Gesicht zu rammen. Dabei ist er weder so abgrundtief dumm wie Wheeler (gut, ich bezweifele auch wirklich, dass das überhaupt geht), noch so abgehoben arrogant und verdreht wie Kaiba und erst recht nicht an Weltfriede interessiert wie Yugi-lein. Und er schreit geradezu nach Schlägen. Obwohl ich eher der Ansicht bin, dass er in Beziehungen mehr der Sadistische ist, wenn ihr versteht, was ich meine. Und wenn ich mir so ansehe, wie die Mädchen ihn hier anhimmeln, dann wundert mich unser schlechter Mathematikschnitt überhaupt nicht mehr. Mit denen könnte er garantiert alles machen. Ich sollte vielleicht aufhören, über seine sexuellen Neigungen nachzudenken. Ich könnte mit ihnen natürlich auch alles machen. Nur so. Wie auch immer: Zurück zum Thema! „Bitte, Bakura-kun?“, fragt meine Japanischlehrerin in Erwartung einer neuen Weisheit. „Ist diese Art von Metaphern nicht auch Grundbaustein in Sayyids Dichtungen? [1] Mir scheint, dass er sehr ähnliche Anschauungen auffasst.“ Wie gesagt: Wir sind Konkurrenten. Die Augen meiner Lehrerin fangen an zu leuchten, während sich etwa ein Drittel der Klasse irritiert nach mir umdreht und Mariku mir einen gefährlichen Blick zuwirft, den ich selbstgefällig erwidere. Natürlich kennt niemand von ihnen Sayyid, den ägyptischen Dichter, der seine Werke bereits vor 5000 Jahren verfasst hat. Tja, Leute, dachtet ihr echt, man kann sich irgendwie anders beschäftigen, wenn man eine derart lange Zeit einsam in einem verdammten Stück Metall abhängen muss? Warum meine Lehrerin ihn kennt, ist eine andere Frage, aber auch leicht zu beantworten: Sie ist eine Wahnsinnige. So einfach ist das. Und deswegen hält sie uns allen - bzw. allen außer mir, ich weiß ja Bescheid - jetzt auch einen Vortrag, über den wunderbaren Dichter Sayyid (der in Wirklichkeit immer nur im besoffenen Zustand geschrieben hat, wenn er etwas sinnvolles hinkriegen wollte - aber das weiß sie ja nicht. Sie musste ihn ja nicht immer vor den beknackten Typen von Schlosswache retten, die ihn dann wegen Randale abführen wollten). Und während ich noch selbstgefällig vor mich hinlächele, kommt plötzlich etwas auf mich zu, kommt immer näher und näher… und ich habe Miss Sumasu an meiner Backe kleben. Scherz. (Miss Sumaso nenne ich sie jetzt einfach mal, weil ich diesen Namen für eine Lehrerin für angemessen halte und ich immer noch keine Ahnung habe, wie sie in echt heißt.) Aber egal. Die kleine Papierkugel hätte mich direkt auf die Stirn getroffen, wenn ich sie nicht rechtzeitig mit der Hand abgefangen hätte. Blödmann! Warum ist Papier in der Schule eigentlich nicht verboten, hm? Es ist ne potenzielle Mordwaffe, verdammt! - Oh, ich sollte nicht schon wieder vom Morden anfangen… Misstrauisch entfalte ich das karierte Papier und bemerke nebenbei, wie die Blicke sämtlicher weiblicher Klassenkameradinnen (natürlich gibt es auch männliche. Warum? *g*) an mir kleben. Logisch, denn wann kommt es mal vor, dass die beiden am heißesten begehrtesten Jungen sich Zettelchen schreiben? Boah, das klingt ja mies. Ich sende Mariku einen tödlichen Blick, den er aber leider nicht wahrnimmt, da er gerade damit beschäftigt ist, Miss Sumaso Glauben zu machen, er würde ihrem Unterricht überaus aufmerksam lauschen. Wer’s glaubt! Zwischen den Karos steht in seiner ordentlichen, weit geschwungenen Schrift: >Du spielst Yamis Spiel, nicht wahr?< Meine Augenbraue zuckt gefährlich und ich denke an den anderen karierten Zettel, der sich in meiner Hosentasche befindet. Hat dieser Depp von einem Vollidioten eigentlich nichts besseres zu tun, als mir laufend die Laune zu versauen (welche Laune? vergesst es. -.-)?! Bevor ich es verhindern kann, habe ich den Zettel umgedreht, ein >Wage es, dieses Spiel in meiner Gegenwart zu erwähnen und wir haben roten Teppich!< daraufgekritzelt und ihm das Papier mit einer nie geahnten Aggressivität an den Hinterkopf geworfen. Sarkasmus, meine liebe Freundin! (Bitte fragt jetzt nicht, warum der Sarkasmus weiblich ist. Ich denke, das wisst ihr selbst am besten. -.-) Erst dann wird mir klar, was hier gerade geschehen ist und meine Augenbrauen schnellen in die Höhe. Woher weiß Mariku von dem Spiel? (GPS, was sonst?) Spielt der etwa auch mit? (Schnell, lauft weg!) Hat er mir gerade ernsthaft ZETTELCHEN geschrieben, weil er wissen wollte, ob ICH mitspiele?! (…) Wer hat dieses Irrenhaus eine Schule genannt? Tretet vor und lasst euch erschießen! -.- Als ich wieder nach vorne blicke, begegne ich Marikus Blick. Er grinst. Ich muss befürchten, dass mein Tag gelaufen ist. - Was er doch eigentlich schon seit heute morgen ist, oder? Seit der Sache mit… Ich muss befürchten, dass mein Tag noch gelaufener ist als angenommen. Und als wäre das noch nicht genug, ertönt auf einmal ein Knacken in unserem Lautsprecher in der Ecke, sodass sich alle Köpfe dorthin wenden. Selbst Miss Sumasu hält irritiert inne. „Heyz Leute!“, ertönt Yamis Stimme aus dem kleinen Wunder der Technik, das heute mal als Feiertagsgeschenk nicht kaputt ist, „Hiermit gebe ich bekannt: Die Jagd ist eröffnet!“ Toll. Ich wusste noch nicht mal, dass es dafür ein Startsignal gibt. Miss Sumaso blinzelt irritiert. Mariku grinst vergnügt vor sich hin. Und ich hasse mein Leben. Verdammter Milleniumsring! °*+~-.,_,.-~+*°*+~-.,_,.-~+*°*+~-.,_,.-~+*°*+~-.,_,.-~+*°*+~-.,_,.-~+*°*+~-.,_,.-~+*° [1] Sayyid ist ein (meiner Meinung nach) fiktiver Name. Dark_Diva hat ihn mal benutzt und er klang in meinen Ohren ägyptisch genug, um als solcher durchzugehen. Meinen Infos zufolge gibt es keinen Dichter mit diesem Namen (aber wenn ihr einen findet… wendet eure Erkenntnisse aus dieser FF bitte nicht an, ja?^^“) --- Und? Krieg ich wieder viele Kommis?^^ Ich bin jetzt verwöhnt... *lol* In meiner Planung gibt es bisher vier direkte Pairs!^^ knutsch euch alle, yama^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)