The Evil is back von Lacrym (Die Bösen sterben nie) ================================================================================ Kapitel 8: Draußen kalt, drinnen warm ------------------------------------- ... oder war er doch ein Dämon? Aber Dämonen sollten doch böse sein und Zane konnte es nicht sein. Er war so freundlich und half ihr die Welt zu verstehen. Samya schüttelte kurz den Kopf, dann fing sie sich und sagte: "Danke, dass ihr mich aufgeklärt habt." "Nichts zu danken, es ist schließlich unsere Aufgabe den Junghexen zu helfen", antwortete Paige, "In den nächsten Tagen sollten wir mal deine Kräfte genauer unter die Lupe nehmen und sie trainieren. Nicht dass du weiterhin eine kleine Gefahr für uns bist." Paige zwinkerte ihr zu. Samya lächelte und stand dann auf. Dann fiel ihr ein, dass sie Zane zu sich gebeten hatte. Er konnte jeder Zeit bei ihr erscheinen. Sie musste also schnell wieder nach Hause. "Ist es okay, wenn ich heute nicht mehr im Haushalt helfe? Ich müsste noch etwas lernen", sagte sie als Ausreden, denn sie hatte am Morgen das Gefühl bekomme, dass die Schwestern Zane nicht mochten. "Ja, klar geh ruhig. Heute ist hier eh alles in Ordnung, dank deiner Arbeit von gestern", befürwortete Piper Samya, die gleich darauf ihren zuvor abgelegten Mantel schnappte und losging. Vorher verabschiedete sich noch höflich und nett von den beiden, doch kaum war die Haustür geschlossen und Samya stand unter dem kleinen Dach, da begann es wieder zu schneien. Zu erst ganz sanft, doch dann begann wieder ein Schneesturm. Samya kämpfte sich mit hochgeklappten Mantelkragen durch das Wetterchaos. Es war verdammt kalt und sie wünschte, dass sie sich heute morgen doch lieber eine Strumpfhose drunter gezogen hätte, was jedoch wegen dem Knöchel nicht ging. Der Sturm wurde immer dichter. Samya konnte gerade mal zehn Meter weit sehen. Es fuhren weder Buße noch Autos die Straßen entlang, da es zu gefährlich gewesen wäre. Es wurde glatt und Samya musste aufhören zu laufen, sonst hätte sie sich wahrscheinlich wieder weh getan. Als Samya an einer Ampel stand und wartete, dass endlich grün wurde, bemerkte sie einen Schatten auf der rechten Seite von sich. Sie schaut hin, doch durch den vielen Schnee konnte sie nichts Genaues erkennen. Sie merkte, dass von diesem Schatten etwas Bedrohliches rüber kam. Ein Piepen begann - es war grün geworden. Samya schaute zur grün gewordenen Ampel, ging los, schaute aber noch einmal zum Schatten - er war weg. Samya machte sich nichts draus und ging weiter. Sie war heil froh, als sie wieder in ihrem Loft ankam und sich endlich an ihrer warmen Heizung aufwärmen konnte. Den Mantel hängte sie auf einen Bügel auf die Heizung. Der Schnee schmolz und es bildete sich eine kleine Fütze darunter. Samya legte ein typisches rot-weiß-kariertes Küchentuch auf den Parkettboden zum Auffangen des Wassers. Sie stellte ihre nassen Schuhe gleich daneben. Schnell wechselte sie auch ihre Hose. Alles war vom Schnee durchgefroren und nun durchnässt worden. Sie zog eine schwarze Strumpfhose und dazu einen dunkelroten Rock an. Ihr Oberteil blieb der schwarze Pulli mit kleinem V-Ausschnitt. Schnell schlüpfte sie noch in ihre halboffenen, kuschligen Hausschlappen und ging in die Küche. Dort machte sie sich einen Früchtetee und setzte sich dann auf die große Fensterbank über ihrem Bettkopfende. Dort hatte sie es sich schon oft gemütlich gemacht, wenn sie über etwas nachdachte. Gemütliche Kissen in rosa und blau und eine Kuscheldecke in dunkelrot machten ihr das ganz noch angenehmer. Da saß sie nun auf ihrer Fensterbank und dachte nach. Natürlich war Zane in ihrem Kopf. Wie sollte es auch anders sein? "Warum sah er genauso aus wie Zankou?", fragte sie sich. Dieser Gedanke ließ sie nicht mehr los. Sie schaute nach draußen. Der Schneesturm wurde wieder etwas schwächer. Sie sah, wie die Menschen wieder aus den Häusern kamen, um weiter zu gehen. Dann sah sie Zane. Er kam auf ihren Wohnblock zu. Wenig später klingte es an der Freisprechanlage. Samya machte ihm auf und wenig später, stand er vor ihrer Lofttür. Sie schauten sich eine Weile an. Dann fragte Zane: "Darf ich auch reinkommen?" "Ja, natürlich", antwortete Samya leicht beschämt. Zane hängte seinen schwarzen langen Mantel an die Garderobe. Zog sogar seine schwarzen Schuhe aus und folgte Samya ins Wohnzimmer. Sie setzten sich auf das anthrazitfarbende Ecksofa. Es herrschten einen Moment lang Stille, dann sagte Zane: "Ich wollte nicht so abrupt gehen, doch der Termin war wichtig." "Ja, kein Problem. Evtl. war es ganz gut, um etwas nachzudenken." "Über was hast du denn nachgedacht, Samy?" "Über meine Kräfte und... und... über dich." Sie schaut verlegen auf dem Boden. "Aha und was hast du so über mich nach gedacht?" "Naja, der Kuss und dann dachte ich, ich sehe ein Bild von dir, in einem Dämonenbuch" Zane schaute sie leicht geschockt an: "Wie ein Bild von mir? Dämonen!?!" "Ja, aber evtl. sah der Dämon dir auch nur verdammt ähnlich. Ich weiß es nicht mehr so genau. Nur hat mich das etwas verwirrt." "So weit ich weiß, bin ich bestimmt kein Dämon, Süße", Zane zwinkerte ihr zu, "Du kannst mir vertrauen." Sie schauten sich wieder an. Zane lächelte sie zum dahin schmelzen an. Samya wurde ganz warm - sie wusste nun, dass Zane ihr nichts Böses wollte. Bestimmt nicht, doch Zane, oder besser Zankou dachte an etwas ganz Anderes... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)