The Evil is back von Lacrym (Die Bösen sterben nie) ================================================================================ Kapitel 6: Two in one --------------------- "Mensch! Du wirst immer menschlicher! Ich spüre deine Gefühle! Ich bin ein Teil von dir geworden. Merkst du es, Zankou?", flüsterte Cole. "Was!?! Wie kann das angehen!?!Solltest du tatsächlich stärker sein, als ich dachte?", sagte Zankou zu Cole in Gedanken, dabei riss er seine Augen weit auf bei dem Kuss mit Samya. Sie merkte nichts und hatte weiter ihre Augen geschlossen und genoss diesen Moment. Zankou wusste, dass er nun verschwinden musste. Er musste wieder in seine Hölle zurück. Er merkte die Schmerzen in seinen Gliedern und Coles Stimme im Kopf dazu. Er beendete den Kuss mit Samya. Sie schaute sich an, dann schaute er auf seine Uhr und meinte: "Es ist schon sehr spät. Um 12Uhr habe ich einen wichtigen Geschäftstermin." "Ja, okay...", sagte Samya verdutzt. Zankou stand auf, gab ihr noch einen kurzen Kuss und wollte dann gehen, doch Samya hielt ihn am Mantelarm fest und fragte ihn: "Kommst du heute Abend zu mir? Ich meine, dieser Kuss war doch nicht einfach so, oder?" "Ich muss mal sehen. Ich denke aber schon, Kleines." Er zwinkerte ihr zu und ging dann schnell, aber mit bedachten Schritten aus der Kirche. Draußen angekommen lief er schnell in den Hinterhof der Kirche. Niemand war zu sehen. Der Schneesturm hatte etwas nachgelassen und der Schnee rieselte nun sanft zur Erde und auf die schon längst zusammgesackten Büsche. Zankou atmete tief durch, ging noch ein paar Schritte und dann hörte er wieder Coles Stimme in seinem Kopf: "Habe ich dich durch einander gebracht, oder war es die kleine Samy? Ich dachte, du würdest anders ihr Vertrauen bekommen, oder wolltest du es gar nicht anders bekommen? Oder hat sich dein Plan schon komplett geändert?" "Cole!!!", schrie Zankou aus. Der Pfarrer kam um die Ecke und erschrak. Er drehte sofort wieder um, "Wie hast du es bloß geschafft so am Leben zu bleiben?" "Tja, damit hattest du nicht gerechnet, was?" "Nein, ganz und gar nicht." "Nun... Ich bin nicht ganz ohne, als ehemalige Quelle des Bösen. Du hättest wissen müssen, dass ich eine Menge Tricks kenne, um nicht vollkommen von einem Kräftedieb aufgenommen zu werden. Auch habe ich noch einiges auf Lager, dass hättest du doch wissen müssen, oder hat die die kleine Junghexe schon ohne ihre Kräfte verzaubert?" "Halt die Klappe, Cole!" Mit diesen Worten landete Zankou wieder in der Hölle. Er war wieder auf dem gleichen Klippenvorsprung gelandet wie immer. Er sah auf die Ruinen hinunter. Ein Knistern lag in der Luft. Es wurde getuschelt und eine Art Rauschen war zu vernehmen. Die ganze Gegend war in Unruhe. Morgen musste Zankou hier raus sein, oder der Höllenschlund würde ihn auffressen, wie all die anderen, schwachen Dämonen. Zankou ging zu den Ruinen runter. Überall wo er hin trat, brach der Boden leicht. Die Pflastersteine waren schon immer nicht ganz gerade gelegt, aber nun waren sie zerbrochen und fielen fast wie Sand auseinander. Zankou ging geradewegs zum Brunnen. Er hatte überall Risse, mal größer, mal kleiner. In der Mitte war ein kleines Loch zu sehen, an dem sich die Risse rund rum ausbreiteten. Aus der Mitte sickerte schwarzes Wasser, was sich schon zu einer kleinen Pfütze zusammen gesammelt hatte. "So weit ist es also schon. Ich sehe, dass ich Morgen hier wirklich weg sein sollte. Sonst könnte es doch noch passieren, dass ich hier gefressen werde von dir." "Zankou, wie hast du eigentlich vor aus der Hölle zu entkommen?", fragte Cole ihn. "Mhm, nun ja, Cole. Zu erst habe ich genügend Kräfte gesammelt, um in der Welt dort oben bleiben zu können. Aber so könnte ich niemals für immer oben bleiben, denn es fehlt noch was. Diese Bindung zur Hölle, die nach meiner Vernichtung entstanden ist, die muss gebrochen werden. Das heißt also, dass eine Hexe, in meinem Falle wird es die kleine Samy sein, mit mir einen Spruch sprechen muss, um diese Bindung aufzuheben. Dann kann ich wieder schalten und walten dort oben, in der Welt der Menschen." "Das ist aber mal ein guter Plan, mein lieber Zankou. Aber ich kenne deine Gefühle um die Kleine. Sie ist doch nicht nur Mittel zum Zweck, oder? Da steckt doch schon mehr dahinter." "Ich weiß nicht, von was du sprichst." "Du hättest es doch mit deinen Fähigkeiten voraussehen sollen, dass so Etwas passieren wird, oder bist du doch nicht der tolle Dämon, wie wir alle dachten?" Cole provozierte Zankou, der mit jedem Wort von ihm wütender wurde. "Cole, du kannst gar nichts. Ich weiß, dass Samya nur ein Mittel zum Zweck ist und nicht mehr! Nur weil du in meinem Kopf zu mir sprechen kannst, wie ein elender Parasit, heißt das noch lange nicht, dass du meine Gefühle spüren kannst, geschweige denn, mein ganzes Wesen auf einmal kennst!!!" "Bleib ruhig, Zankou. Wir wollen doch nicht, dass du mit deinem kleinen Wutausbruch noch alles hier in Schutt und Asche legst und so evtl. auch noch dem Höllenschlund hilfst auszubrechen, oder?" "Ich schwöre dir Cole, wenn du so weiter machst, dann ist das Erste, was ich tue, wenn ich wieder frei bin, dich wieder aus mir raus zu holen." "Okay..." Ihr Gespräch verstummte und ein kleines Erdbeben begann. Einige der Ruinen fielen zusammen und wirbelten etwas Staub auf. Dämonen huschten von links nach rechts, um sich neue Verstecke zu suchen, doch Zankou wusste, dass ihnen das auch nichts mehr bringen würde, denn schon übermorgen würden sie alle vom Höllenschlund verspeist werden. Nur er würde dann hier raus sein und in der Welt dort oben wieder sein Unwesen treiben... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)