Licht und Schatten.... von Blackdragonstar (liegen manchmal sehr nah beieinander) ================================================================================ Kapitel 3: Der Albino (Teil2) ----------------------------- Der Albino (Teil 2): Nach einigen Minuten nahm er das Messer, ging in die Küche, spülte zuerst das restliche Geschirr, ließ neues Wasser ein und säuberte das mit seinem Blut verschmierte Messer. Seline versuchte in der zwischen Zeit nach oben ins Schlafzimmer zu gelangen. Oben angekommen legte sie sich ins Bett, an Will dachte sie im Moment nicht. Sie schlief relativ schnell ein und Will, der irgend wie merkte, dass Seline schlief, ging ins Bad und machte sauber. Er ließ das Wasser aus der Wanne, wischte das übergelaufene Wasser auf und hängte die Glastür wieder in ihre Angeln zurück. Nach dem er damit fertig war, ging er ins Wohnzimmer, machte ein Feuer im Kamin, setzte sich auf die Couch und schlief nach wenigen Minuten ebenfalls ein. Mitten in der Nacht wachte Seline auf und ging nach unten. Dort sah sie, dass Will, mal wieder, auf der Couch sitzend schlief. Da sie nicht mehr schlafen konnte setzte sie sich neben ihn. Sie schlief dann aber doch wieder ein. Am Morgen wachte Will als erster auf. Als er Seline neben sich sah, erschrak er im erste Moment, nutzte dann aber die Gelegenheit und sah sich Seline endlich mal genau an. Er fand, dass sie sehr schön war, wusste dann aber nicht, was er jetzt tun sollte. Dann stand er auf, ging in die Küche und versuchte Frühstück zu machen. Um ein, für seinen Geschmack, passables Frühstück zu machen, musste er sich durch die gesamte Küche suchen. Als er fertig war, war mehr als eine Stunde vergangen. Will wollte gerade den Kaffee suchen, als Seline plötzlich in der Tür stand. “Kannst du mir mal verraten, was du da tust?”, fragte Seline. “Ich wollte mich mit diesem Frühstück bei dir bedanken, dass du mir geholfen hast.”, antwortete Will mit einem kleinen Anflug von Furcht in der Stimme. “Eigentlich sollte ich mich bei dir bedanken, denn du hast mir das Leben gerettet, als es schon fast zu spät war.“, entgegnete Seline mit einer schon fast übertriebenen Betonung, dass Will eine Augenblick lang brauchte, um diesen Satz zu verstehen, denn in ihm lag eine sehr tiefgehende Bedeutung. “Is´ doch egal, jetzt setz dich erstmal und iss.”, meinte Will nur, denn er wollte über die wahre Bedeutung dieses Satzes noch genauer nachdenken. Seline setzte sich und zu ihrer großen Überraschung, bediente Will sie von vorne, bis hinten. Nachdem sie fertig waren, räumte Seline alles weg, spülte die Teller, das Besteck und sagte dann: “ Ich gehe duschen, du kannst dir ja solange einen Film anschauen.” Sie ging aus der Küche und machte sich auf den Weg ins Bad. Will verließ ebenfalls die Küche, blieb im Wohnzimmer stehen und grübelte darüber nach, was er wohl als nächstes machen sollte. Seline war unterdessen im Bad angekommen und wollte sich grade ausziehen, als sie mit einem gewaltigen Schlag durch die Tür nach draußen, gegen die Wand befördert wurde. Will, dem dies natürlich nicht entging, eilte zu ihr, um ihr wieder auf die Beine zu helfen. Er war gerade bei ihr angekommen, als der Angreifer aus dem Bad kam. Will erschrak sosehr, dass er Seline aus einem Reflex heraus näher an sich zog. Vor den beiden stand der Albino in voller Größe aufgerichtet und grinste ihnen entgegen. Seline entging nicht, dass Will zitterte, aber nicht vor Angst, sondern vor Wut. Will war nun aufgestanden und baute sich vor dem Albino auf, um eine weitere Attacke auf Seline zu verhindern. "Du lebst noch du kleine Ratte? Ich hatte das Messer doch genau durch dein Herz gerammt!”, sagte der Albino verwirrt, zugleich aber auch gehässig. Seline stutzte bei diesen Worten und wollte gerade etwas sagen, als: “Du hast doch keine Ahnung! Meinst du etwa, dass ich durch dieses kleine Ding sterbe? Da hast du dich aber gewaltig Geschnitten!!!!”, gab Will mit einem lächeln auf dem Gesicht zurück. Seline nutzte diese Gelegenheit und rannte hoch ins Schlafzimmer, dort hatte sie nämlich in einer Vitrine ein Kathana liegen, dass sie sich jetzt schnappte und aus der Schwertscheide zog. Sie rannte damit aus dem Schlafzimmer, auf die Treppe zu und sah, wie der Albino Will einen solchen Schlag versetzte, dass dessen Genick eigentlich gebrochen sein musste, doch Will stand wieder auf. Der Albino ging auf Will zu und holte gerade zum nächsten Schlag aus, als Seline mit zum Schlag ausgeholtem Schwert auf ihn zusprang. Sie verfehlt den Hals des Albinos nur um einen halben Zentimeter. Sie richtete sich auf und begab sich in eine Verteidigungsstellung. Sie richtete das Schwert mit ausgestreckten Armen dem Albino entgegen. “Willst du mich etwa töten kleines Mädchen ?”, höhnte der Albino und grinste ihr frech weg ins Gesicht. “Wenn es sein muss, werde ich dich töten!! Aber verrat mir eins, wieso bist du hinter uns her?”, wollte Seline überlegen lächelnd wissen. Der Albino ließ sich aber nicht davon abschrecken. “Zum ersten, weil ich mich für den Schlag mit dem Kerzenständer revanchieren möchte und zum zweiten habe ich mit dem noch ein Hühnchen zu rupfen!”, versicherte der Albino und wollte gerade wieder auf Will losgehen, aber: “HAAAAALT!!!!!!!”, brüllte Seline: “Erstens, an dem Schlag mit dem Kerzenständer bist du selber schuld, denn hättest du mich nicht einfach angegriffen, hätte ich dir keine verpassen müssen!! Zweitens, wenn ihr euch unbedingt prügeln müsst, dann tut das gefälligst draußen!!!!! Außerdem würde ich gerne wissen, um was für ein Hühnchen es sich handelt. Ich bin nämlich ein Tierfreund!!!!!!!!!” Dies sagte Seline mit einem solchen Nachdruck, dass Will die ganze Sache nicht geheuer war. “Bitte da ist die Hintertür! Nach ihnen meine Herren !”, bat Seline die Beiden hinaus. Der Albino ging vor, dann kam Seline und nach einigem Zögern auch Will. Draußen angekommen: “So um was für ein Hühnchen handelt es sich den nun?”, bohrte Seline nach. “Der hat meine Schwester auf dem Gewissen!”, knurrte der Albino. Seline schaute mit hochgezogenen Augenbrauen auf Will, der dem Albino direkt in die Augen sah. “Will?”, hackte Seline nach. “Ja , Ja is ja schon gut ich erzähl es ja. Also vor ungefähr einem Jahr hatte ich eine anonyme Einladung bekommen, ich sollte um 18.00 auf dem Schuldach sein, als ich dort um Punkt 18.00 ankam stand eine junge, schlanke Frau am Rande des Daches. Ich ging auf sie zu und als ich direkt hinter ihr war, drehte sie sich um und gestand mir, dass sie sich in mich verliebt hat. Ich sagte ihr, dass es mir leid tut, dass ich aber nicht in sie verleibt sei. Daraufhin wurde sie wütend und stürmte mit ausgestreckten Armen auf mich zu. Sie umschloss mit ihren Händen meinen Hals und drückte zu. Ich sagte, dass sie meine Liebe zu ihr nicht erzwingen kann, doch sie meinte nur, dass ich dann eben sterben werde. Ich stieß sie von mir weg, da ich damals noch nicht wusste, was ich heute weiß, hatte ich Angst um mein Leben. Sie stolperte und stürzte vom Dach der Schule. Als ich zwei Minuten später voller Angst hinunter sah, lag sie tot auf dem kalten Erdboden. Ich rannte, ich rannte aus der Stadt, versteckte mich in der Gruft und einen Tag später erfuhr ich, dass sie seine Schwester war. Ich versuchte mir das Leben zu nehmen, aber es funktionierte nicht. Wenn ich mir die Pulsadern auf schnitt wuchsen die Wunden gleich wieder zu. Ich wollte mich erhängen, doch egal aus welcher Höhe ich sprang mein Genick brach nicht. Wenn ich mich ertränken wollte, konnte ich plötzlich unter Wasser atmen. Auch mit Abgasen habe ich es versucht, das hat aber auch nicht geklappt. Als ich wieder aus der Gruft kam, um mich der Polizei zu stellen, rannten mir auf einmal die Stadtbewohner hinterher. Ich wurde gejagt, obwohl ich nur indirekt an ihrem Tod schuld war. Unter den Stadtbewohnern war auch er hier, ich konnte zwar die Anderen abhängen, aber ihn nicht, ich sagte ihm, dass es mir Leid tut und dass ich mich stellen will, aber er hörte mir nicht zu. Er kochte vor Wut, mir blieb nichts anderes übrig, als weiter zu laufen. Ich schaffte es irgend wie ihn abzuhängen und ich versteckte mich wieder in der Gruft. 6 Tage bevor du aufgetaucht bist, fand er mich und kam jeden Tag vorbei, um zu sehen, ob ich noch Lebe. An dem Tag, wo du dann aufgetaucht bist, wollte er sich rächen. Und jetzt stehen wir halt hier.”, erzählte Will. Er sah dem Albino immer noch unerschrocken in die Augen. Der allerdings zitterte vor Wut. “Also, nach dem ich…”, weiter kam Seline nicht, denn der Albino hatte Will gerade wieder einen solchen schlag mit der Faust gegeben, dass Will mit dem Kopf voran an einen 10 Meter weit entfernten Baum knallte. Er rannte gerade wieder auf Will, als Seline plötzlich vor ihm stand, aber er konnte nicht mehr stoppen. Seline hob das Schwert über ihren Kopf, hielt es mit ausgestreckten Armen so fest und sah den Albino mit einem Blick an, dass einem das Blut in den Adern gefror. Ihre Augen waren auf einmal tiefschwarz, nur ein schmaler, weißer, senkrechter Streifen beschrieb die Pupille. Will, der gerade wieder zu sich kam, sah nur, wie Seline unter dem "Riesen” begraben wurde. Er konnte seine Beine nicht bewegen, deshalb kroch er zu dem Tod scheinenden Albino. Seline zog sich gerade unter dem Albino hervor, als dieser wieder aufwachte. Seline stand blitzschnell auf, warte, bis auch der Albino wieder auf den Beinen war, schnappte sich den Griff des Schwertes, dass noch im Bauch des Albinos steckt, sah ihm in die Aungen, sagte: “Ich habe dich gewarnt!!!!”, sprang mit dem Schwertgriff in den Händen nach oben und teilte die obere Hälfte des Albinos entzwei. Sie landete auf dem Boden, noch bevor der nun endlich tote Albino umfiel. Will starrte Seline nur ungläubig an, die gerade dabei war etwas zu suchen. Nach einigen Minuten hatte sie es gefunden. Es war ein Benzinkanister. Sie sammelte noch ein wenig Holz und legte dies auf und um den Albino herum. Nun goss sie den Innhalt des Kanisters über das Holz und den leblosen Körper, ging ins Haus, holte eine Streichholzschachtel, zündete ein Streichholz an, betrachtete kurz die Flamme und schmiss dann das brennende Hölzchen auf den Albino, der sofort in Flammen auf ging. Seline ging noch einmal ins Haus, holte ein weißes Tuch, säuberte damit ihr Schwert und warf auch das Tuch in die Flammen. Will starrte sie immer noch ungläubig an, rührte sich aber nicht, bis Seline direkt auf ihn zu kam. Er wollte aufstehen, konnte aber aus irgend einem Grund seine Beine nicht bewegen. Seline war jetzt bei ihm und fragte: “Was ist los ?” “Ich kann meine Beine nicht bewegen, ich komme nicht hoch .”, antwortete Will. “Komm ich helfe dir ins Haus.“, bot Seline ihm an. Sie hob ihn auf die Beine und half ihm ins Haus. Will ließ sich auf die Couch fallen, sah Seline ungläubig an und fragte: “Wo zum Geier hast du das alles gelernt?” “Das ist eine lange Geschichte, die ich dir später vielleicht erzähle, jetzt sehe ich mir erst deine Beine an, wahrscheinlich hast du dir einen Nerv eingeklemmt.”, antwortete Seline, dachte aber **Hoffe ich zu mindest.** “Ich weiß eigentlich ziemlich wenig über dich.”, meinte Will plötzlich. “Ich weiß nur, dass du Seline heißt, in dieser Blockhütte wohnst und gut mit dem Schwert umgehen kannst.” “Und ich weiß auch nicht gerade viel über dich“, entgegnete Seline: “Leg dich bitte mit dem Bauch nach unten auf den Tisch.” Will tat, wie ihm geheißen. Seline fuhr langsam mit dem Zeigefinger die Wirbelsäule von Will hinunter und merkte dass 7 Wirbel verrutscht waren. “Das kann jetzt ziemlich schmerzhaft werden! Dir sind 7 Wirbel raus gesprungen, kein Wunder, dass du nicht Laufen kannst.”, sagte Seline. “Is´ egal mach einfach.”, gab Will zurück. Seline stieg ebenfalls auf den Tisch und fuhr mit beiden Händen an Wills Wirbelsäule entlang. “AAAAAAAUUUUUUUAAAAA!!!!!!”, schrie Will nur eineinziges mal, weil Seline die Wirbel wieder eingerenkt hatte, bevor Will zu Ende geschrieen hatte. Doch als Seline fertig war konnte Will zwar noch nicht gehen, aber zumindest konnte er auftreten und stehen. “Sag mal gibt es hier in der Nähe vielleicht ein Dorf ?”, wollte Will wissen. “Nein, da musst du schon in die Stadt zurück.“, antwortete Seline. **SCHEIßE**, dachte Will: “Und einen Bauernhof oder so was?”, fragte er weiter. “Ja,einen verlassenen Bauernhof liegt hier in der Nähe. Es sind zwar keine Menschen mehr dort, dafür aber jede menge Tiere.“, über legte Seline: “Wieso fragst du eigentlich?” “Ach nur so.”, stotterte er und versuchte den Blicken von Seline auszuweichen. Seline war das etwas suspekt und sie beschloss deshalb ihm zu folgen, wenn er zu dem Hof geht. Sie ging wieder in den Garten, um zu schauen, ob der Albino nun vollständig verbrannt war. "So ein Mist!! Das gibt’s doch gar nicht!”, schrie sie. Will, der nun wieder etwas laufen konnte kam so schnell es ging zu ihr und starrte verdutzt auf die nicht einmal an gekokelte Leiche des Albinos. "Was machen wir denn jetzt?”, fragte zur Abwechslung mal Seline. "Ich weiß nicht …”, begann er: "Warte mal, wir könnten ihn doch irgendwo auf diesem Bauernhof vergraben!?” "Nein, ein Friedhof, wir müssen ihn auf einem Friedhof begraben, es muss auch eine Trauerrede gehalten werden, von einem Priester, und das heute noch!”, stellte Seline fest und bemerkte im letzten Moment noch, dass Will bei dem Wort Priester zusammenzuckte, warum auch immer, das interessierte sie im Moment nicht, sie hatte anderes im Kopf. Sie ging in Gedanken versunken wieder ins Bad, um sich nun endlich zu duschen. Dort angekommen, sah sie in den Spiegel und dachte: **Ich muss besser aufpassen, sonst passiert noch ein Unglück!** Dann zog sie sich aus und stellte sich unter die Brause. Will, der sich unterdessen zurück ins Wohnzimmer geschleppt hatte, schaltete den Fernseher ein und zog sich "Ärger im Revier“ rein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)