Licht und Schatten.... von Blackdragonstar (liegen manchmal sehr nah beieinander) ================================================================================ Kapitel 2: Der Albino --------------------- Der Albino: Der alte Mann, der ihr von dem Fluch erzählt hatte, schaute dümmer aus der Wäsche, als alle anderen. “Du warst doch nicht etwa da drin?”, fragte er entsetzt. “Doch und da unten sind nichts weiter, als ein paar Tierknochen und ein Haufen Ratten, die sich um eine Coladose stritten. Die Ratten habt ihr wahrscheinlich quieken gehört und da sich das wie ein Menschenschrei anhörte, dachtet ihr, da unten sei ein Monster, oder so was. Hab ich Recht!?”, erläuterte Seline. Alle antworteten “Ja” und sahen dabei aus, als würden sie sich schämen. Seline warf einen flüchtigen Blick nach hinten und meinte dann vorsichtig: “Dann können sie ja jetzt beruhigt nach Hause gehen.” Die Bewohner gingen unter leisem Gemurmel wieder zurück in die Stadt. Seline wartete, bis sie ganz verschwunden waren, drehte sich um und stieg wieder in die Gruft. “Nein komm nicht wieder!”, schrie Will ihr entgegen, doch es war schon zu spät. Eine riesige Hand hatte sie am Hals gepackt und sie vom Boden gerissen. Sie sah, dass Will, wie immer eine dunkle Gestalt, gefesselt auf dem Bett lag. Seline machte einen Salto rückwärts und trat dem Unbekannten mit zwei Füßen ins Gesicht. Sie rappelte sich auf und sah dem Unbekannten ins Gesicht und erstarrte. Will sah sie an und wunderte sich, was ein “kleines Mädchen“ so alles drauf haben kann. Jetzt starrte Will auch den Mann an und fragte sich, warum Seline erstarrt war. Seline, die sich nicht sicher war, was sie tun sollte, tastete hinter sich herum und fand einen der Kerzenständer und blieb genau dort stehen. “Was ist, warum bleibst du stehen? Renn! Lauf weg!”, flehte Will. Doch der Fremde war schon wieder auf den Beinen und rannte auf sie zu. Sie stieß den Kerzenständer mit der linken Ferse in die rechte Hand, zog diesen nach vorne und verpasste dem Fremden einen solchen Hieb, mit dem Boden des Ständers, dass der Unbekannte einen seitwärts Salto gegen die Wand probte. Will war so erstaunt darüber, dass er nicht bemerkte, dass der Fremde Seline ein Messer in die Schulter gerammt hatte, bevor sie zuschlagen konnte. “Warum warst du so erschrocken, als du den Typen gesehen hast?” fragte Will erstaunt. “Das is ein Albino!”, antwortete Seline, die sich das Messer aus der Schulter zog. Sie ging mit schnellen Schritten auf Will zu, der regelrecht zusammenzuckte, als sie ihn sanft berührte. Sie schnitt ihn mit dem Messer des Albinos los, schnappte seine Hand und schleifte ihn nach draußen. Die zwei rannten durch die Straßen zu einem abgelegenen Parkplatz, und blieben vor einem gut getunten Ford Mustang GT stehen. “Steig ein !”, hauchte Seline atemlos. Sie stiegen ein und rasten aus der Stadt zu einem fünf Kilometer weit entfernten Wald. Dort bog Seline in immer engere, verwinkeltere Wege ein, bis sie an eine große, alte Holzhütte gelangten. Sie stiegen aus und Seline bugsierte Will blitzschnell in die Hütte, als habe sie Angst, dass der Albino jeden Moment auftauchen könnte. Drinnen sah die Hütte überhaupt nicht alt aus, nein, ganz im Gegenteil, alles war neu. Das Wohnzimmer war mit einem riesen Fernseher, 2 dreier Ledercouchs, einem big Kamin und einem massiven Eichentisch ausgestattet. Die Küche, die man vom Wohnzimmer aus gut sehen konnte war vollkommen aus Edelstahl. Seline, die verletzt war, stapfte ins Bad und verarztete ihre Wunde. Will, der nicht wusste, was er tun sollte, setzte sich auf eine der Couchs und schaute sich erstmal richtig um. Die Hütte hatte zwei Stockwerke, die im hinteren Teil der Hütte durch eine Treppe verbunden waren. Seline kam nach ein paar Minuten wieder aus dem Bad, das aus einer übergroßen Badewanne, einer großen Dusche, einer bequem aussehenden Toilette und einem riesen Waschtisch bestand. "Hast du Hunger?”,fragte Seline. Sie bekam allerdings keine Antwort. Aus Angst der Albino wäre hier, lief sie in die Küche, schnappte sich ein Küchenmesser (30 cm Klinge) und lief von der Küche ins Wohnzimmer. Als sie dort angekommen war, sah sie, dass Will auf der Couch sitzend schlief. Seline schlich auf ihn zu, legte das Messer aus der Hand und schaute sich Will erst einmal richtig an. Er war noch sehr jung, 17 Jahre ungefähr, hatte schulterlange, schwarze Haare, die in seinem Nacken zu einem Zopf zusammengebunden waren. Sein Gesicht war hübsch, aber er hatte schwarze Ringe unter den Augen, so als hätte er 6 Tage und Nächte nicht geschlafen. Will hatte auch eine Narbe im Gesicht, die vermutlich von Krallen stammte. Sein Körper war gut und schlank gebaut, er machte anscheinend Krafttraining, denn er hatte viele Muskeln. Seline packte vorsichtig seinen Kopf, legte ihn aufs Sofa und deckte ihn zu. Danach ging sie wieder in die Küche, verstaute das Messer und ging selbst ins Bett. Am nächsten Morgen erwachte Seline sehr früh, schlich auf den Zehenspitzen nach unten und wie sie vermutet hatte, fand sie Will immer noch tief und fest schlafend auf dem Sofa vor. Erst, als Will, nach einigen Stunden, die Seline mit duschen, föhnen, putzen und Bett machen verbracht hatte, aufwachte, fing sie zu kochen an. Da Will im ersten Moment noch sehr verschlafen war und nicht wusste, wo er sich befand, wurde er von ihr, die dies bemerkte ins Badezimmer bugsiert. Sie zeigte ihm, wie alles funktionierte, wo alles stand, gab ihm ein Handtuch und verließ das Bad, damit er sich duschen konnte. Sie ging in sie Küche zurück, um weiter zu kochen. Eine viertel Stunde später kam Will endlich wieder aus dem Bad und sah nun schon etwas besser aus. (Die Augenringe waren um ein vielfaches kleiner, als am Vortag.) Seline deckte den Tisch und trug das Essen auf (Lasagne mit Salat). “Hau rein !”, bat sie. Will ließ sich das nicht ein zweites mal sagen! “Man war das lecker!”, mampfte Will, nach dem er seinen Teller zweimal geleert hatte. Seline lächelte nur. Über der Spüle war ein Fenster und als sie beim Abwasch hinaus sah, bekam sie beinahe einen Herzinfarkt, denn von draußen grinste ihr eine weiße Fratze mit roten Augen entgegen. Sie erschrak so, dass sie einen Teller fallen ließ, Will, der nun auch aus dem Fenster schaute und ebenfalls den Albino sah, erschrak ebenfalls. Seline kam nun wieder zu sich und griff ganz langsam ins Spülwasser, wo sie das große Küchenmesser fand. Sie nahm es und umschloss den Griff so fest, dass sie zitterte. Sie drehte sich kurz zu Will um, der sie ratlos ansah. Als sie wieder aus dem Fenster sah, war der Albino verschwunden. “Wo ist er?”, wollte Seline wissen, doch sie bekam keine Antwort. Seline schaute sich um und merkte, dass Will aus der Küche gezogen wurde. Sie lief hinterher, ließ das Messer aber unglücklicherweise im Spülbecken zurück. Im Wohnzimmer musste sie beobachten, dass der Albino Will mit einer Hand vom Boden gehoben hatte und ihm den Hals zudrückte. Als der Albino Seline sah, warf er Will auf den Eichentisch und ging langsam auf Seline zu. Will blieb allerdings reglos liegen. Der Albino war nun ganz nahe bei Seline und sah ihr tief in die Augen. Seline wich zwar an die Wand zurück und suchte nach einem Ausweg, den sie nicht fand, wich aber nicht dem Blick des Albinos aus. Der Albino hatte nun wieder dieses hässlich Grinsen aufgesetzt und stand jetzt direkt vor Seline. Er war fast doppelt so groß wie Will und der war schon vier Köpfe größer, als Seline. Der Albino packte sie am Hals und hob sie hoch, sodass ihre Nasenspitze auf der gleichen Höhe war, wie seine. Er blickte ihr immer noch in die Augen, die nun allerdings entsetzt drein blickten. Er holte mit seiner freien Hand aus und schlug auf Seline ein, bis sie bewusstlos war, dann ließ er sie einfach fallen. Dann sucht er das Bad, als er es fand, ließ er die Badewanne halbvoll laufen, so als kleine Vorbereitung, da er noch nicht genau wusste, was er nun tun sollte. Er ging zurück ins Wohnzimmer, setzte sich auf die Couch und zündete sich erstmal eine Zigarette an. Nun überlegte er: **Was mache ich jetzt am besten? Soll ich die Kleine absaufen lassen, oder mitnehmen? Und der Junge? Ja! Den spieße ich auf, wie ein Schwein!!** Der Albino ging in die Küche und suchte nach einem langen Messer, dass er in der Spüle fand. Zurück im Wohnzimmer, rammte er Will das Messer in die Brust. Jetzt wendete er sich an die bewusstlos auf dem Boden liegende Seline. Er betrachtete sie nun sehr genau und fand sie sehr hübsch. Er fand gefallen an ihr, er wollte nun mehr von ihr sehen und knöpfte ihr langsam die Bluse auf, doch als er sah, was darunter war, erschrak er fast zu Tode. Er nahm sie auf den Arm, trug sie ins Bad, schmiss sie in die halbvolle Badewanne, riss die Glastür der Dusche aus ihrer Verankerung, füllte noch mehr Wasser in die Wanne, sodass sie überlief und legte die Glastür auf die Ränder der Wanne, um Seline so unter Wasser zu halten. Als er dies getan hatte, verschwand er. Der Albino war noch nicht lange weg, als Will unglaublicher weise wieder aufwachte. Er zog sich das Messer unbeeindruckt aus der Brust und schaute sich um. Die Zigarette des Albinos lag qualmend auf dem Boden. Will stand auf, nahm die Zigarette, schmiss sie bei einem Abstecher in die Küche ins Spülbecken und suchte nach Seline. Als er sie im Bad fand fragte er sich, ob sie überhaupt noch lebt. Er hob die Glastür hoch, legte sie bei Seite und hob Seline vorsichtig aus dem Wasser. Dann legte er sie auf den Boden und versuchte einen Puls zu finden. An der Halsschlagader fühlte er einen sehr schwachen Puls. Es wunderte ihn, dass sie noch lebte, aber er wusste ja nicht, wie lange sie ohne Luft unter Wasser war. **Apropo Luft, atmet sie überhaupt noch?**, schoss es Will durch den Kopf. Er überprüfte es, indem er mit seinem linken Ohr ganz nahe an ihren Mund ging. Er musste mit einem Schock feststellen, dass sie nicht mehr atmete. Will suchte nach etwas, womit er sie beatmen konnte. Nach Minuten langem Suchen, so kam es ihm jedenfalls vor, fand er in der Küche einen Strohalm und lief zurück ins Badezimmer. Dort angekommen, öffnete er Selines Mund,schob vorsichtig den Strohalm in ihren Mund und blies Luft durch ihn hindurch, sodass sich Selines Lungen mit Luft füllten. Dies tat er solange, bis Seline wieder zu sich kam und selbst ständig atmete. Erst jetzt bemerkte er, dass ihre Bluse offen war, er verließ das Bad, aus Angst, dass er etwas unüberlegtes tut. Er ging ins Wohnzimmer, setzte sich auf die Couch und betrachtete mit leerem Kopf das Messer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)