Lunatismus von abgemeldet (Ruhmreiche Rumtreiber) ================================================================================ Kapitel 62: - Internoctem - --------------------------- A.N.: Meine Lieben! Endlich ein Update! Ich habe mich sehr über einige ENS gefreut, in denen ich gefragt wurde, wann ich denn updaten würde. Leider habe ich wegen der Uni nur sehr wenig Zeit um zu schreiben. Dennoch: Haltet regelmäßig nach Updates ausschau. Es wird sich lohnen! ^-^ @ emii_chan: Du hast angemerkt, dass ich in meinem ersten Kapitel jeden Absatz mit "der Elfjährige" begonnen habe und ich freue mich, dass du das erwähnst: Die Wiederholung ist hier absichtlich eingefügt worden, um eine gewisse Übereinstimmung zu schaffen. Die Rumtreiber müssen als eine Einheit gesehen werden und ich wollte das von Anfang an deutlich machen. Die Wiederholung ist hier ein Stilmittel und durchaus gewollt. Aber: Wenn du oder andere von euch Dinge an meinen Texten finden, die euch auffallen/stören/gut gefallen, dann sagt mir bitte bescheid. Ich freue mich über jede Art von positiver/konstruktiver Kritik. ^-^ Und nun: ENJOY! ________________________ - Internoctem - Halb Eins. Remus saß kerzengerade im Bett. Kalter Schweiß bedeckte seine Stirn und seine Hände zitterten, obwohl er den Saum der Bettdecke in einem schraubstockartigen Griff hielt. Die frische Wunde unter der weißen Bandage an seinem Unterarm pochte wütend. Einen Moment lang war der junge Gryffindor vollkommen orientierungslos, doch dann gewöhnte er sich an die Lichtverhältnisse im mondlichterleuchteten Schlafsaal, was ihm ermöglichte seine Gedanken zu sammeln. Er hatte einen fürchterlichen Albtraum gehabt. In seinem Traum war er erneut im Verbotenen Wald, doch dieses Mal waren es nicht die schwarzen Spinnen, sondern war er es selbst, der Sirius bedrohte. Er hatte in Gestalt des Wolfes über seinem wehrlosen, am Boden kauernden Freund gestanden, der ihn mit vorwurfsvollen Blick angesehen hatte. Und dann hatte der Wolf, hatte er einfach zugebissen. Remus erschauderte. Automatisch drehte er sich zur Seite und zog seinen Bettvorhang zurück. Im Halbdunkeln konnte er Sirius' Bett erkennen, dessen Vorhänge nie zugezogen waren, eine Tatsache, die nun zu Remus' Vorteil genügte. Er konnte den Lockenkopf sehen, wie er auf dem Bauch liegend leise vor sich hin schnarchte, die Decke gerade so über die Hüfte gezogen, so dass sein Rücken vollkommen der kalten Nachtluft ausgesetzt war, die sacht durch das aufgekippte Zimmerfenster hineinflutete. Einem inneren Impuls folgend schlug Remus seine Decke vollends zurück und entstieg dem Bett. Mit geschmeidigen, katzenartigen Schritten ging er beinahe geräuschlos zu Sirius hinüber und beugte sich vorsichtig über den Schlafenden. Trotz der schlechten Lichtverhältnisse konnte er erkennen, dass die Tinktur, die er am Morgen auf Sirius' Rücken verteilt hatte, gute Arbeit leistete: Die ehemals agressiv-roten Striemen waren kaum noch zu sehen und zeichneten sich nur schwach auf der Haut des Blacksprosses ab. Bei Sonnenaufgang würde wahrscheinlich nichts mehr von ihnen übrig sein, als eine böse Erinnerung. Ein wenig beruhigt seufzte der Werwolf leise und kniete sich vor das Bett, um einen Moment lang das Gesicht seines Freundes zu betrachten, der noch immer tief und fest schlief. Zwar hatte Sirius ihm gesagt, dass alles zwischen ihnen in Ordnung war, doch die Schuldgefühl wegen der vielen Verletzungen, die Sirius erduldet hatte, ließen Remus nicht los. Wieso war der Lockenkopf immer wieder dazu bereit, sich in so große Gefahren zu begeben, nur um ihm zu helfen? Remus wusste, dass auch James und Peter ein großes Risiko eingingen, immerhin waren sie Freunde, Rumtreiber, doch er spürte, dass bei Sirius noch Motive im Verborgenen lagen. In den Tiefen seines Selbst konnte er den Wolf zustimmend grollen hören. Was war es, dass Sirius antrieb? Während er so das Gesicht seines Freundes betrachtete, wallte erneut dieses warme Gefühl in ihm auf, dass er bereits am Morgen gespürt hatte und an das der Wolf sich so dankend geschmiegt hatte. Fühlte Sirius dasselbe und war das der Grund, warum er bereit war, sein Leben für Remus auf's Spiel zu setzen? Was war das für ein Gefühl? Remus war verwirrt und das Pochen seiner Wunde irritierte ihn maßlos. Bevor er noch weitere Überlegungen anstrengen konnte, überkam ihn erneut die heilende Müdigkeit, der er nach jedem Vollmond unweigerlich verfiel. Er huschte in sein eigenes Bett zurück und schlief augenblicklich ein. Die Ansprüche seiner Ratio auf Aufklärung würden bis zum nächsten Tag warten müssen. An Sirius' Bett zurück blieb nichts weiter, als ein Hauch von Shampoo- und Vanilleduft. ~*~ Halb Zwei. Sirius atemte tief ein und öffnete die Augen. Überall um ihn herum lag der betörende Duft von Vanille, wie eine unsichtbare Wolke, und umhüllte ihn mit warmen Händen. Seine Gedanken flossen dahin in den Sphären zwischen Wachsein und Träumen und drehten sich unweigerlich nur um eines: Remus. _____________ ... to be continued... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)