Lunatismus von abgemeldet (Ruhmreiche Rumtreiber) ================================================================================ Kapitel 9: -Sommerbriefe- ------------------------- A.N.: DANKE! EURE KOMMENTARE SIND SPITZE! ------------------- -Sommerbriefe- Peter hatte schlechte Laune. Vom Zimmer nebenan hörte er lautes Husten und Gemecker. Eigentlich wollte er jetzt im Sand liegen und sich die Sonne auf die Haut brennen lassen und im Meer schwimmen und Muscheln sammeln. Aber statt dessen saß er in seinem Zimmer und starrte Löcher in die Luft. Er war sogar schon so verzweifelt in seiner Langeweile gewesen, dass er kurz mit dem Gedanken gespielt hatte seine Schulbücher aufzuschlagen und zu lernen. Seit Ferienbeginn hatte er sie nicht mehr angerührt und er hatte beschlossen, dass das auch so bleiben würde. Er lag auf seinem Bett und starrte an die Decke. Wenn doch nur James und die anderen da wären, dann könnten sie zusammen im Garten Knallfrösche explodieren lassen oder besser noch, die Knallrümpfigen Kröter der Nachbarin... Getroffen von einer plötzlichen Idee, hüpfte Peter vom Bett (stolperte über seinen Schlafanzug, der als kleiner Hügel auf dem Boden lag) und ging hinüber zu seinem Schreibtisch. Er zog ein Stück Pergament hervor und begann zu schreiben: Huhu, James! Hier bai meinen Eltern ist überhaupt nix los. Aigentlich wollten wir in den Fehrien an die Küste fahren, aber nun hat meine Oma sich erkähltet und muss rund um die Uhr betreuhet werden. Dabei hatte ich mich so sehr auf Meer und Strand gefreuht. Wir haben dort unten ein kleines Fehrienhaus, weißt du. Von meihnem Fenster aus kann man genau auf den Strand bliecken und die Möwen hören. Schade, dass wihr dort jetzt nicht hinkommen. Wie geht es dihr? Hast du wenigstehens Spaß? Hast du dihr schohn neue Streiche ausgedacht, die wihr den Slytherins spielen können, wenn wihr wieder in der Schule sind? Hast du vielleicht schohn etwas von Remus und Sirius gehöhrt? Grüße, Peter. ---------------------------------- Hey, Sirius! Wie geht es dir, alter Freund? James saß in einem ratternden Doppeldecker, seine Eltern direkt vor ihm. Seine Mutter war vollkommen begeistert, so viel Stadtleben zu sehen und dann auch noch so, wie die Muggel es taten. „Oh, seht nur! Die Werbeplakate bewegen sich gar nicht!" rief sie verzückt. James wunderte es nicht, dass alle anderen Fahrgäste seine Mutter schief ansahen. Befinde mich zur Zeit in unserer wunderschönen Hauptstadt, wo ich mit meinen Eltern Kulturprogramm mache. Meine Mutter ist geradezu versessen darauf, all die versäumten Erziehungspflichten in diesen Ferien nachzuholen. Es fällt ihr schwer, fast das ganze Jahr über ihren einzigen Sohn in Hogwarts zu wissen, ohne Einfluss auf ihn nehmen zu können. Ich habe ihr von dir und den anderen beiden Rumtreibern erzählt und sie hat gesagt, dass ihr in den nächsten Sommerferien unbedingt zu Besuch kommen müsst. Endlich mal eine gute Idee von meiner Mutter. Was hälst du davon? „Nein, wie apart!" rief Mrs.Potter und deutete auf ein vorbeifahrendes Auto, dass das Lenkrad auf der falschen Seite hatte. „Schatz, das war ein deutscher Wagen. Touristen, vermutlich." erklärte Mr.Potter geduldig. Beide hatten noch nicht bemerkt, dass ihr Sohn ein klein wenig abgelenkt war. Mein Vater war ganz begeistert von unseren Streichen. Er sagt immer, dass man Unfug verbreiten sollte, solange man noch jung ist. Ich denke, diesen Leitspruch haben wir durchaus verinnerlicht, oder was meinst du, Sirius? Peter hat mir geschrieben, dass er seinen Urlaub am Meer nun doch nicht machen kann, weil seine Großmutter krank ist. Schade. Dabei hatte er sich die letzten Wochen schon so darauf gefreut. Nebenbei bemerkt, sollte Remus unbedingt mit ihm Rechtsschreibung üben. Peters Brief war eine Katastrophe. „Oh, James! Sieh nur!" quietschte Mrs.Potter, als zwei Polizeiwagen mit Blaulicht und Sirenen den Bus überholten. „Das sind die Auroren der Muggel, oder? Wie langsam die sind!" „Faszinierend, Mum." Ich hoffe, dir werden die Tage im Hause Black nicht allzu lang. Lass dich nicht runterziehen! In fünf Wochen sind die Rumtreiber wieder vereint und dann kann ein neues, spannendes Jahr beginnen. Ich habe mir die Freiheit genommen, ein paar Ideen für innovative Streiche auszudenken. Mir schwebt da etwas mit Toiletten und viel BOOM vor. Ist das nach deinem Geschmack? Was die Details angeht, sollten wir noch mit Remus die Köpfe zusammenstecken. Er ist der Rumtreiber mit dem Auge für die Feinheiten. Bis zu unserem Wiedersehen in fünf Wochen verbleibe ich in tiefer Freundschaft James Potter. „James, komm endlich!" rief Mr.Potter. Sie wollten aussteigen. „Ja, ja!" Schnell packte James seine Sachen zusammen und lief seinen Eltern nach. Bei Gelegenheit musste er unbedingt eine Leiheule aus der Sammelpoststelle losschicken. ----------------------------------- Ich grüße Sie, Mr. R.J. Lupin! Ich verwette meinen Wecker darauf, dass die Ankunft meines Briefes dich gerade beim Lesen unterbrochen hat, richtig? Typisch. Wie geht es dir? Sitzt du auch zu Hause fest, so wie ich? Meine Mutter hat mir eine nicht enden wollende Standpauke über die Familienehre gehalten, als ich nach Hause kam, aber das hat mich kaum gejuckt. Ich habe anschließend direkt angefangen mein Zimmer in den Gryffindorfarben zu dekorieren. Sie ist fast ausgeflippt und hat versucht, die Fotos und Flaggen von den Wänden zu reißen. Der Klebefluch, den du mir gezeigt hast, funktioniert echt prima! Die Hoffnungen meiner Mutter ruhen nun auf den Schultern meines Bruders, Regulus. Er wird nächstes Jahr eingeschult und ich sage dir: Mein Bruder wird definitiv ein Slytherin werden. Er stolziert durch unser Haus, als wäre er bereits Herr und Erbe des Familienbesitzes und Mutter liebt ihn dafür. Sie liebt ihn schlicht und einfach dafür, dass er nicht so missraten ist, wie ich. Aber was soll's? In sechs Jahren bin ich Volljährig und dann kann mich diese verrückte Mischpoke gern mal an die Füße packen. Aber ich- Sirius' Zimmertür ging auf und ein blasser, schwarzhaariger Junge kam herein. Regulus sah seinem Bruder verblüffend ähnlich, aber ihre Augen waren absolut unterschiedlich. Während in Sirius Augen ein wildes Grau seinem nicht zu bändigenden Charakter Ausdruck verlieh, so waren die von Regulus matt und blassblau, wie ein gezähmter Ozean. „Was willst du hier, Regulus?" sprach Sirius mit scharfem Ton. Der Jüngere ließ sich davon nicht beirren und sah sich entspannt im Zimmer seines Bruders um. „Warum bist du in Gryffindor, Sirius?" fragte er. „Weil ich einer bin, Regulus." antwortete der Lockenkopf schlicht. Er hatte auf dem Bett gelegen, während er den Brief an Remus begonnen hatte. Nun setzte er sich auf, um seinen kleinen Bruder argwöhnisch zu beobachten. Dieser beugte sich vor, um ein Foto genauer zu betrachten, dass am Kopfende des Bettes hing. Darauf abgebildet war ein strahlender Sirius, der seine Arme brüderlich um James und Remus geschlungen hatte. James hatte Peter im Schwitzkasten und lachte. „Ist das da der Potter?" fragte Regulus und deutete auf James. „Wer hat dir das gesagt?" Sirius passte es nicht, dass sein Bruder wieder einmal zu viel wusste. „Jasper hat es mir erzählt." erklärte der Jüngere gelangweilt. „Und wer ist der kleine Dicke?" „Peter Pettigrew." „Und der links von dir?" „Was geht dich das an?" Regulus sah nun mit blitzenden Augen zu seinem großen Bruder. „Jasper sagt-" begann er und seine Stimme wirkte für einen gerade Elfjährigen wirklich bedrohlich. Es war eine gespannte Gelassenheit, wie die Stimme eines bösen Abteilungsleiters, der seinem Angestellten erst eine Rede hält, bevor er ihn fristlos kündigt. „Jasper sagt, dass Potter reinblütig ist, es ihn aber nicht interessiert. Es sollte ihn aber interessieren, Bruder. Es ist wichtig. Toujours pur. Was soll aus den alten Familien werden, wenn niemand darauf achtet, dass sie rein bleiben?" „Du hast Mutter zu lange zugehört." stellte Sirius trocken fest. Regulus ignorierte ihn. „Jasper sagt auch, dass der hier-" Er deutete mit dem Finger auf den Foto-Remus, der glücklich lächelte. „Kein Reinblut ist." Sirius legte den Brief beiseite. Seine Hände zitterten vor Zorn. „Verschwinde aus meinem Zimmer, Regulus." „Also stimmt es? Du bist mit einem von der Sorte befreundet?" „Raus." Betont langsam drehte sich Regulus zur Tür. Als er den Knauf ergriff, drehte er sich noch einmal zu Sirius um. „Die sind kein guter Umgang, Bruder." „RAUS!" brüllte Sirius und warf ein Buch nach Regulus, der aber noch rechtzeitig durch die Tür auf den Flur verschwinden konnte. Die schwere Holztür fiel ins Schloß und Sirius war wieder allein. Er tat einen beruhigenden Atemzug und lehnte sich gegen die Wand an seinem Bett, bevor er wieder nach dem Brief an Remus griff. Er brauchte ein paar Minuten, bevor er weiterschreiben konnte. Aber ich will dich nicht länger mit Familiengeschichten nerven. Womit vertreibst du dir die Zeit? James ist in London und muss die überpädagogische Art seiner Mutter ertragen. Es geht ihm aber sonst ganz gut. Peter hat ihm geschrieben, dass er nun doch nicht ans Meer fahren kann und James meint, du solltest dem Kleinen unbedingt beibringen, wie man richtig schreibt. Du kennst ja Peters Leidenschaft für zusätzliche Hs und falsche As. Unser lieber Mr.Potter hat sich zudem überlegt, dass wir nächstes Jahr die Toiletten der Schule in die Luft jagen sollten. So zum Einstimmen. Irgendwelche Eingebungen, Mr.Lupin? Einen kurzen Moment lang wollte Sirius dem Impuls nachgeben und Remus schreiben, dass er sie alle vermisste und sich nach ihrer Gesellschaft sehnte, aber bevor er es zu Papier bringen konnte, hielt er inne. Er schüttelte den Kopf, ohne genau zu wissen warum und schrieb weiter. Nicht mehr lange und die Rumtreiber machen wieder Hogwarts unsicher. Ich freu mich schon darauf. Bis wir uns wiedersehen, wünsche ich dir schöne Ferien. Grüße Sirius P.S.: Leg die Bücher auch mal beiseite und geh in die Sonne. Ein Wenig Farbe im Gesicht würde dir nicht schaden, mein Lieber! Tata -------------------------------------------- Remus saß ruhig an seinem Schreibtisch. Er hatte noch ein wenig Zeit und wollte sich ablenken, also begann er zu schreiben. Hallo, Peter! Sirius hat mir geschrieben. Es tut mir leid für dich, dass du nicht ans Meer konntest, aber es gibt immer ein nächstes Mal. Konntest du trotzdem ein wenig Spaß haben und dich erholen? Ich bin mit meinen Eltern zu Hause geblieben und Sirius sitzt regelrecht fest. Er tut mir wirklich leid. Nur James ist mit seinen Eltern in London unterwegs und hat wahrscheinlich sogar Spaß. Eigentlich dachte ich, dass nach den Prüfungen alles ein wenig entspannter sein würde, aber ich bin schon wieder ganz gespannt darauf, was im nächsten Schuljahr behandelt wird. Hättest du gedacht, dass in unseren Prüfungen so sehr darauf geachtet wird, dass wir fehlerfrei schreiben? Ich für meinen Teil war ziemlich überrumpelt, als ich erfuhr dass wir tatsächlich für viele Rechtsschreibfehler Punktabzug bekommen. Ich denke, ich sollte das noch ein wenig üben. Vielleicht können wir uns im nächsten Schuljahr zusammen vorbereiten und unsere Rechtsschreibung trainieren. Hälst du das auch für eine gute Idee? Liebe Grüße Remus Gerade als er er seine Sperbereule losgeschickt hatte, klopfte jemand zaghaft an seine Zimmertür. „Ja?" Ein großer Mann mit hellem Haar, dem Remus fast wie aus dem Gesicht geschnitten war stand in der Zimmertür und blickte den Jungen aus traurigen Augen aber mit einem kleinen, ermutigenden Lächeln auf den Lippen an. „Es ist gleich so weit." sagte Mr.Lupin. „Bist du fertig?" Remus drehte sich zu seinem Vater und erwiderte das Lächeln. „Das spielt keine Rolle. Der Vollmond wartet nicht auf mich." antwortete Remus schlicht. Mr.Lupin nickte schwach. „Dann lass uns runter gehen." Remus nahm die Hand seines Vaters und gemeinsam verließen sie das Zimmer. Eine Stunde später saßen Mr. und Mrs.Lupin in der Küche ihres Hauses. Mr.Lupin rauchte bereits seine siebte Zigarette und seine Frau zupfte nervös an ihrem Rock herum. Er sah es und nahm ihre Hand. „Es wird alles gut gehen. Wie immer." sagte er ruhig. Ein lautes Scheppern ertönte aus dem Untergeschoss und dann hörten sie das Winseln einer großen Kreatur. Mrs.Lupin presste die Lippen fest aufeinander. „Wie immer." sagte sie und begann zu weinen. Das eisige Klirren schwerer Ketten drang aus dem Souterrain und vermischte sich mit dem Klang der Tränen, die ohne jeden Rhytmus auf den dunklen Tisch tropften. Der Vollmond schien durch das Küchenfenster. Mr.Lupin stand auf und strich seiner Frau über den Rücken bevor er zum Fenster hinüberging. Er schaute hinauf und versah den Erdtrabanten mit einem finsteren Blick. Dann schloss er die Gardinen. Und im Keller heulte der Wolf. ------------------ A.N.: Bis auf ein paar Kleinigkeiten bin ich sehr zufrieden mit diesem Kapitel. Weil es mir immer noch schwer fällt über Peter zu schreiben, möchte ich euch bitten mir zu schreiben, wie ihr ihn seht. Wie ist er? Wie wird er sich entwickeln? Was denkt er? ... Helft mir meinen Peter zu finden! Alle Eingebungen willkommen! Ich mag James' Mutter. Sie ist süß und irgendwie ein wenig wie Arthur Weasley, findet ihr nicht? ^-^ Ich denke nicht, dass Regulus böse ist. Ich denke nur, dass er ein falsch erzogenes, missgestimmtes, verwöhntes Etwas ist. @ Lubaya : Eine Phalanx ist eine Schlachtreihe aus Soldaten. ^-^ Danke noch einmal für eure tollen Kommentare. Ich setze mich jetzt mit Schoki vor den PC und warte auf neue... ^.^ *mampf* ......... to be continued.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)