Winterliebe von Noa-Willow ================================================================================ Kapitel 1: Winterliebe - Einzige Kapitel ---------------------------------------- Winterliebe In diesem Jahr war er schon ziemlich spät dran, sich einen Weihnachtsbaum zu kaufen. Es sollte kein besonders großer sein. Schließlich bestand seine Wohnung gerade mal aus einem Wohn-Esszimmer, einem Schlafzimmer und einem kleinen Bad. Da es bedauerlicherweise im Moment niemanden in seinem Leben gab reichten, die kleine Wohnung und auch der kleine Weihnachtsbaum, den er sich nun endlich besorgen wollte, für ihn aus. In den letzten Wochen hatte er sehr viel Arbeit gehabt und hatte es immer weiter heraus geschoben. Aber nun waren es von heute an nur noch drei Tage bis Weihnachten, dementsprechend voll würde es am Weihnachtsbaumstand auch sein war er sich sicher und seufzte auf. Er hasste es in einer Schlange zu stehen und nur langsam voran zu kommen, aber das hatte er sich selber eingebrockt. Also musste er da jetzt wohl oder übel durch. Da er mit seinem dunklen Geländewagen unterwegs war fuhr er diesen in eine der, zu dieser Jahreszeit, seltenen Parklücken auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums. Überall liefen Leute mit, bis oben hin gefüllten, Einkaufswagen auf dem Parkplatz hin und her. Die meisten erledigten wohl gerade die letzten Weihnachtseinkäufe. Die Geschenke für seine Eltern und die für seine engsten Freunde hatte er schon, also brauchte er sich wenigstens darum nicht mehr kümmern. Betont langsam stieg er jetzt aus seinem Wagen und ging auch nicht schneller über den Platz auf den Weihnachtsbaumstand, der sich direkt neben dem Eingang des Einkaufszentrums befand, zu. Schon von weiten konnte er das geschäftige Treiben sehen und er wusste, dass es eine ganze Weile dauern würde bis er fertig sein würde. Genervt fuhr er sich mit seiner linken Hand durch sein kurzes schwarzes Haar. Dann mal auf in den Kampf! dachte der Schwarzhaarige, als er den Stand erreicht hatte. Wie erwartet dauerte es über eine viertel Stunde bis er endlich dran kam und was er dann sah verschlug ihm im ersten Moment die Sprache. Vor ihm stand ein Traum von einem Mann. Braune Haare mit einem rötlichen Stich lugten vorwitzig unter einer weißen Mütze hervor und umrahmten ein weich geschnittenes Gesicht. Sein gegenüber hatte eine fast schneeweiße Haut und unglaubliche grüne Augen. Sie hatten die Farbe von Jade. Die Nase des anderen war ein wenig gerötet von der klirrenden Kälte und ein dicker Schal in der gleichen Farbe wie die Mütze war um seinen Hals gewickelt. Der braune Mantel und die eng geschnittene schwarze Jeans, die der andere trug betonte dessen schlanke schon fast zierliche Gestalt. Er schätzte die Größe des jungen Mannes vor ihm auf etwa 1 m 75 cm, also etwa einen halben bis ganzen Kopf kleiner als er. Aber auf diesen Typ Mann hatte er schon immer gestanden. Nun konnte der Schwarzhaarige nur noch hoffen, dass der andere auch an ihm interessiert sein würde. Schlecht sah er mit seinen 1 m 85 cm ja nicht aus. Gut durchtrainiert und schlank war er auch. Und seine saphirblauen Augen stachen geradezu aus seinem Gesicht hervor. Im Gegensatz zu der hellen Haut des anderen hatte seine, einen leicht bronzefarbenen Ton, was er seiner Mutter, die zur Hälfte südamerikanischer Abstammung war, zu verdanken hatte. Genauso wie seine schwarzen Haare. Das einzige das er von seinem Vater zu haben schien, außer dem Temperament der Iren, war dessen leicht kantiges, männliches Gesicht und seine Körpergröße. Heute trug er seine schwarze Lederjacke mit dem Fellkragen, einen grauen Schal mit passenden Handschuhen, sowie eine dunkelblaue Jeans. Hoffentlich war er attraktiv genug, um den anderen auf sich aufmerksam zu machen. Dieser hatte ihm schon vor einer Weile seine Aufmerksamkeit geschenkt, doch war der Schwarzhaarige zu sehr von dessen Anblick gefesselt und in seinen Gedanken versunken, als der Braunhaarige den anderen fragend an. Erst nachdem er die Frage zum dritten Mal gestellt hatte schien sein gegenüber darauf zu reagieren. Irgendwie war das niedlich und doch komisch zugleich. Weshalb er auch ein Kichern unterdrücken musste. „Was … Was haben sie gesagt?“ blickte ihn der Größere nun fragend an. Ich wollte wissen, wie ich ihnen helfen kann? stellte er mit einem leichten Lächeln auf den Lippen fest. „Oh … ja, ich … ich brauch einen Weihnachtsbaum … etwas Kleines, nichts Großes!“ „Ok, dann folgen sie mir doch bitte!“ wurde er höflich gebeten dem anderen zu folgen. Am liebsten hätte sich der Schwarzhaarige für sein dämliches Verhalten in den Arsch getreten. Da stand er einem umwerfenden Mann gegenüber und er benahm sich wie der letzte Depp. Leise seufzend folgte er dennoch dem hinreißenden Verkäufer. Dieser führte ihn zielstrebig auf ein paar kleinere Weihnachtsbäume, die seinem Geschmack entsprechen könnten, zu. „Sie wollten etwas Kleines … hmm … wie wäre es mit dem?“ deutete der Braunhaarige auf einen etwa hüfthohen Baum. Der Angesprochene trat daraufhin näher an den Baum und den anderen heran. Er stand nun direkt hinter dem jungen Verkäufer und beugte sich leicht vor, um über die Schulter des anderen den Weihnachtsbaum ansehen zu können. Dabei fiel ihm gleich der leichte Vanille-Zitronen Geruch auf, den der andere verbreitete und den er begierig in sich auf sog. Ob das ein Shampoo war? Oder roch der andere wirklich von Natur aus so? fragte er sich, während er den Weihnachtsbaum scheinbar interessiert musterte. Auch der Braunhaarige genoss es dem Mann hinter ihm so nahe zu sein. Bisher hatte es ihn noch nie so schnell erwischt, aber die dunkle Stimme des anderen und diese unglaublichen Augen hatten es ihm wirklich angetan. Als dieser sich dann auch noch näher hinter ihn gestellt hatte begann sein Herz unwillkürlich schneller zu schlagen. „Wollen … Wollen sie den Weihnachtsbaum?“ brachte er dann nach einer Weile doch noch hervor. Auch wenn er befürchtete, dass seine Stimme versagen würde, denn irgendwie war er so nervös, dass ihm gerade zu, ein Kloß ihm Hals saß. „Ja, den nehme ich!“ spürte er den warmen Atem des Schwarzhaarigen an seiner Wange und ein warmer Schauer durch lief ihn. „Gut, dann werd ich ihn für sie verpacken!“ antwortete und wollte nach dem Weihnachtsbaum greifen. Doch dann griffen beide danach. Ihre Hände berührten sich und es schien ihnen als würden kleine elektrische Wellen durch ihre Körper rauschen. Schnell ließen sie sich wieder los. „Ich … Ich nehme den schon so mit, das ist kein Problem!“ kam es von dem Schwarzhaarigen, der sich den Baum letztendlich gegriffen hatte. „Dann folgen sie mir bitte zur Kasse.“ Während des Weges zurück zur Kasse überlegten beide, wie sie den anderen ansprechen konnte, um sich eventuell noch mal wieder zu sehen. „Wie heißen sie eigentlich, wenn ich fragen darf?“ kam es dann nach einer Weile der Stille von dem Braunhaarigen, der ihn fragend von der Seite her anblickte. „Mein Name ist Aidan und ihrer?“ entgegnete er sichtlich erfreut darüber, dass der andere den ersten Schritt gemacht hatte. „Samuel, aber ich mag es lieber, wenn man mich Sam nennt.“ Sam, also! Der Name passte gut! dachte Aidan und schenkte dem anderen ein Lächeln. Dieser lächelte daraufhin zurück. „Dem Namen nach sind Sie Ire oder?“ „Halb Ire, mein Vater ist Ire und meine Mutter Südamerikanerin.“ „Und du?“ wollte Aidan daraufhin wissen. „Weiß ich gar nicht so genau? Wäre aber interessant das herauszufinden!“ antwortete Sam. „Ich bin Student hier an der Uni und verdien nebenbei noch mein Geld durch ein paar Jobs. Und was machst du so beruflich?“ sah er den anderen interessiert an. „Ich bin Lektor bei einem Verlag und arbeitete viel von zuhause aus. Ich wohn hier in der Stadt.“ Kurz darauf waren sie auch schon an der Kasse angekommen. Leider! wie beide dachten. „Das macht dann 15 $!“ rechnete Sam den Weihnachtsbaum ab. Aidan zahlte und stand dann unschlüssig vor dem Tresen. Sollte er den anderen einfach nach einem Date fragen? hinter ihm standen schon wieder Leute in der Schlange und wurden langsam unruhig, denn sie wollten heute auch noch mal drankommen. Unschlüssig was er tun sollte war auch Sam, doch letztendlich nahm er all seinen Mut zusammen und schrieb auf der Rückseite des Kassenbons seine Handynummer auf. Dann gab er den Bon Aidan. „Ruf mich doch mal an!“ lächelte er den anderen unsicher an. Dessen Augen begannen zu strahlen und er nickte. Mit einem letzten Blick in die Jadegrünen Augen des anderen machte er sich, nachdem er den Bon in seiner Hosentasche verstaut hatte, auf den Weg zu seinem Wagen. Mein Gott, was bin ich für eine Memme! Er war doch ein „richtiger“ Mann und dann brachte er es einfach nicht über sich den anderen nach einem Date zu fragen und dieser musste die initiative ergreifen. dachte er verzweifelt während er den Parkplatz überquerte. Bei seinem Wagen angekommen verstaute er den Weihnachtsbaum auf der Halterung auf dem Wagendach und stieg dann in seinen Geländewagen. Aber zumindest gab es nun Hoffnung, dass sie sich wieder sehen würden. Ganz sicher sogar. Gleich morgen würde er ihn anrufen. Und mit diesem glücklichen Gedanken machte er sich auf den Weg zu seiner Mutter, der er versprochen hatte heute vorbei zu kommen, um ihr Tipps für das Weihnachtsgeschenk für seinen Vater zu geben. Ihr fiel nie was Geeignetes ein und so holte sie sich schon seit einigen Jahren den Rat ihres Sohnes. Sam hingegen hatte noch viel am Stand zu tun. Erst nach 22 Uhr machte er sich auf den Weg zu seinem Zimmer im Studentenwohnheim. Ob, Aidan wohl an rief? fragte er sich auch noch, als er endlich im Bett lag und sich in sein Kissen kuschelte. Er hatte morgen eine Vorlesung und musste ausgeruht sein. Doch seine Gedanken kreisten noch immer um den anderen. Gegen 2 Uhr am morgen schlief er endlich ein. Aidan hingegen war noch, nachdem er bei seiner Mutter gewesen war, einkaufen gewesen. Sein Kühlschrank war ziemlich leer, wie fast immer eigentlich, denn normalerweise bestellte er sich einfach was, wenn er Hunger bekam. Aber nun war so wenig im Kühlschrank, dass es wirklich Zeit wurde mal wieder einzukaufen. Weihnachten würde er bei seiner Familie feiern, aber die restlichen Feiertage musste er sich selbst versorgen und so fuhr er dann letztendlich doch noch in den Supermarkt. Gestresst, weil es dort so voll gewesen war, wie sonst nur bei Ausverkäufen, war er erst nach 23 Uhr zuhause angekommen. Zuerst hatte er seine Einkäufe, die in Papiertüten verstaut waren, in der Küche abgestellt, dann hatte er den Weihnachtsbaum ins Wohnzimmer gebracht. Nachdem er die Einkäufe auch noch in den Schränken und im Kühlschrank verstaut hatte war er ziemlich geschafft gewesen. Aber da sich ein riesiger Berg Wäsche angesammelt hatte, hatte er sich auch noch vorgenommen die Wäsche zu waschen. Also warf er die Wäsche, zusammen mit den Sachen die er noch trug in die Maschine und ging dann duschen und anschließend nur mit einer dunkelblauen Boxershorts ins Bett. Die Maschine stellte sich zum Glück von selbst aus. Am nächsten Morgen sah Sam während seiner Vorlesung ständig auf sein Handy. Eigentlich durfte es nicht mal an sein, aber er wollte den Anruf von Aidan keinesfalls verpassen. Aber zu seiner Enttäuschung rief dieser nicht an. Wie hätte er auch ahnen können, dass es wegen des Anrufs ein ziemliches Problem gab. Aidan war am nächsten morgen früh aufgestanden, hatte sich frisch gemacht, angezogen und ein wenig gearbeitet. Doch seine Gedanken schweiften immer wieder zu Sam ab. Letztendlich gab er seine Bemühungen zu arbeiten auf und er beschloss Sam endlich anrufen. Und so versuchte er sich daran zu erinnern wo er den Zettel mit der Nummer gelassen hatte und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Der war in seiner Jeans gewesen, der Jeans die er gestern gewaschen hatte. Verdammt! Eilig lief er ins Badezimmer, wo auch die Waschmaschine stand und riss die Tür der Maschine auf. Ein Kleidungsstück nach dem anderen klatschte feucht hinter ihm auf den Boden bis er die Jeans gefunden hatte. Schnell holte er den Zettel aus der Hosentasche und schrie verzweifelt auf. Verdammt! Verdammt! murmelte er dann immer wieder vor sich hin. Die Schrift war zerlaufen und damit unleserlich. Außerdem fiel der Zettel schon so gut wie auseinander. „Ok! Ich werd ihn schon finden!“ versuchte er sich zu beruhigen. So schwer konnte es doch nicht sein einen Samuel …! Scheiße, er wusste nicht mal seinen Nachnamen wurde ihm in diesem Moment klar. Damit sanken seine Chancen rapide. Aber so schnell würde er nicht aufgeben. Schließlich war er nicht nur zur zum Teil Ire, nein er hatte auch den festen Willen seines Vater, der als Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft dieser Stadt arbeitete, geerbt. Als erstes schnappte er sich jetzt seine Schlüssel und seine Jacke, dann sprang er geradezu in seinen Wagen. Der andere arbeitet doch beim Weihnachtsbaumstand, also sollte er ihn dort auch finden können. Samuel hingegen war im Moment auf dem Weg zu seiner nächsten Vorlesung. Langsam fragte er sich, ob er das Interesse Aidans an ihm nicht vielleicht doch über interpretiert hatte. Vielleicht hatte der andere ja auch ein Freund oder ein Freundin und das gestern war nur ein harmloser Flirt für ihn gewesen? dachte er über den gestrigen Tag nach. Dabei lief er beinahe gegen einen Laternenpfahl hätte Thomas, ein Freund von ihm, ihn nicht am Arm gepackt und zum anhalten gebracht. „Hey, was ist den mit dir los?“ wollte der auch gleich besorgt wissen. So unaufmerksam und gedankenverloren kannte er den Braunhaarigen gar nicht. Also musste irgendwas vorgefallen sein, was den andere nun beschäftigte. „Was …?“ wurde Sam erst jetzt Thomas Anwesenheit bewusst. „Du bist ja völlig durch den Wind!“ sah der Blonde seinen Freund besorgt an. Und darum bugsierte er diesen in ein nahe gelegenes Cafe. Die Vorlesungen würden sie heute wohl ausfallen lassen. Als sie beide saßen und Thomas einen Kaffee für sich und einen Cappuccino für Sam bestellte hatte fragte er diesen gerade heraus was los sei. Sam berichtete ihm daraufhin von seiner Begegnung mit Aidan. Ruhig und ohne etwas zu sagen hörte Thomas seinem Freund zu. „Ich würde noch etwas abwarten! Wahrscheinlich hat er einfach viel zu tun und ist noch nicht dazu gekommen dich anzurufen!“ erwiderte Thomas, während er einen Schluck von seinem Kaffee trank. „Und wenn er nicht anrufen sollte, dann ist er ein Idiot solch einen hübschen und intelligenten Kerl wie dich nicht haben zu wollen.“ Sams Wangen wurden daraufhin rot. So was zu hören war ihm einfach peinlich, obwohl es ja eigentlich ein Kompliment war. Früher hatten er und Thomas ein paar Mal das Bett miteinander geteilt, aber sie hatten schnell gemerkt, dass sie nicht dazu bestimmt waren ein Paar zu sein und so waren sie einfach nur Freunde geblieben. Dennoch waren ihm solche Worte von seinem Freund irgendwie peinlich. Schließlich war er doch ein Mann und kein Mädchen. Obwohl er gerade wohl genauso wie eins errötete. „Vielleicht hast du Recht!“ stimmt er nachdem sein Gesicht seine natürliche Farbe wieder angenommen hatte dem anderen zu. Er hoffte wirklich, dass Thomas Recht behalten würde und trank nun seinerseits etwas von seinem nun lauwarmen Cappuccino. Aidan hingegen war genau in diesem Augenblick beim Weihnachtsstand und versuchte von dem Geschäftsführer, der ihm mitgeteilt hatte, dass Sam gestern seinen letzten Tag gehabt hatte, dessen Nachnamen und Adresse zu bekommen. Doch dieser weigerte sich hartnäckig. Von wegen Datenschutz und so. Entnervt stampfte Aidan zurück zu seinem Wagen. Verdammt, wie hätte er auch ahnen können, dass Sam gestern das letzte Mal dort gearbeitet hatte. OK! Dann musste er Sam eben auf einem anderen Weg finden. Zunächst holte er sich aus einem nahe gelegenen Cafe einen Kaffee zum mitnehmen. Dabei entging ihm, dass nur drei Tische weit vom Eingang entfernt das Objekt seiner Begierde zusammen mit seinem Freund saß. Zum einen weil er verzweifelt darüber nachdachte was als nächstes zu tun war und zum anderen weil Sam mit dem Rücken zu ihm saß. Und so stieg er ohne Sam gesehen zu haben wieder in seinen Wagen und fuhr zu sich nachhause. Dort tigerte er erst einmal unruhig, in seinem Wohnzimmer, auf und ab. Dann entschloss er sich dazu bei der Uni anzurufen. Sam hatte ihm ja erzählt, dass er dort studierte. So viele Samuel konnte es ja wohl nicht geben. Leider doch! Um genau zu sein sogar 170 und ohne Nachnamen würde er den „einen“ Samuel niemals finden. Verzweifelt raufte er sich mit beiden Händen die Haare. Da hatte er vielleicht die Liebe seines Lebens getroffen und dann war er so blöd dessen Handynummer zu vernichten. Langsam aber sicher kam er sich wirklich wie ein Idiot vor. Deprimiert beschloss er sich erst einmal ein wenig hin zu legen. Also schmiss er sich geradezu auf sein Bett und versuchte zu schlafen. Doch immer wenn er die Augen schloss sah er Sams Gesicht vor sich. Dieser saß seinerseits, mit angezogenen Knien, nachdem er noch eine Weile mit Thomas im Cafe gesessen hatte, in seinem Zimmer auf dem Bett. Eigentlich sollte er an dem Vortrag den er nächsten Monat halten sollte arbeiten, aber er konnte einfach nicht. Immer wieder wanderte sein Blick auf sein Handy. Warum hatte er auch nicht nach Aidans Nummer gefragt? Oder zumindest nach seinem Nachnamen. So war es doch eine Unmöglichkeit den anderen zu finden. Schweren Herzens konnte er nur noch darauf hoffen, dass der Schwarzhaarige doch noch anrufen würde. Dies wäre ein wirklich schönes Weihnachtsgeschenk zumal er dieses Jahr Weihnachten alleine feiern würde, da seine Eltern gerade auf ihrer zweiten Hochzeitsreise waren und Thomas am Weihnachtsabend zu seinen Eltern gehen würde. Am nächsten Tag lag Aidan sich immer noch selbst bemitleidend, unter einem Haufen von Kissen, in seinem Bett. Das Telefon hatte desöfteren geklingelt, aber da er wusste, dass es unmöglich Sam sein konnte nahm er nicht ab. Er verdrängte das Klingeln und suhlte sich lieber in seinem Selbstmitleid. Er war gerade wieder eingeschlafen, als ihm plötzlich seine Decke weggezogen wurde und er sich seiner, leger gekleideten, Mutter gegenüber sah, die ihn besorgt an blickte. Sie war es, die mehrmals angerufen hatte, um die letzten Einzelheiten für den Weihnachtsfeiertag mit ihrem Sohn zu besprechen. Nachdem dieser einfach nicht abgenommen hatte. Begann sie sich Sorgen zu machen und war her gekommen. Da sie einen Ersatzschlüssel zur Wohnung ihres Sohnes hatte stand sie nun vor dessen Bett und sah ihn verständnislos an. Ein leichter Bartschatten hatte sich auf Aidans Gesicht gebildet und seine Haare waren ziemlich verstrubbelt. „Aidan, Schatz? Was ist los mit dir?“ wollte die schlanke Mittvierzigerin, mit dem schwarzen, streng zu einem Knoten gebundenen Haar besorgt von ihrem Sohn wissen. vorgestern noch hatte er von seiner neuen Bekanntschaft geschwärmt und nun lag er wie ein Häufchen Elend im Bett. Hatte der andere ihrem Baby vielleicht das Herz gebrochen? Wenn es so sein sollte, dann konnte der Knabe sich auf einiges gefasst machen. Statt zu antworten vergrub sich Aidan unter den Kissen. Er hatte keine Lust mit seiner Mutter zu reden. Wenn er sie lang genug ignorierte würde sie ihn hoffentlich in Ruhe lassen. Aber seine Mutter, eine engagierte Journalistin, schnappte sich nur die Kissen und warf sie, eins nach dem anderen, zu Boden. „Los, raus aus dem Bett!“ kam es in einem Tonfall, der Aidan so schnell es ging, wenn auch widerwillig, aufstehen ließ. Den bei dem Tonfall war mit seiner Mutter nicht zu spaßen, dass hatte er in seiner Jugend oft genug erlebt. Anschließend stieß sie ihn ins Bad, damit er sich frisch machen konnte, während sie selbst Kaffee aufsetzte. Eine viertel Stunde später erschien ihr Sohn auch schon. Aidan setzte sich angezogen, frisch rasiert und geduscht auf einen Stuhl an den Esstisch. Seine Mutter setzte sich, mit zwei Tassen Kaffee, eine für sich eine für Aidan, neben ihn. „Also was ist los? Hat dieser Sam dir das Herz gebrochen?“ kam sie auch gleich auf den Punkt und schob Aidan eine der Tassen zu. Der Schwarzhaarige vergrub seinen Kopf in seinen Händen und erzählte seiner Mutter die ganze Geschichte. Diese musste sich ein Grinsen verkneifen. Das war, mal wieder typisch Aidan. Warum sollte etwas auch einfach gehen, wenn man es sich nicht auch schwer machen konnte. „Und wie gedenkst du Sam nun zu finden?“ sah sie ihren Sohn fragend an. Der andere schien Aidan wirklich in seinen Bann gezogen zu haben und der Gedanke, dass vielleicht etwas aus ihnen hätte werden können setzte dem Schwarzhaarigen doch sehr zu. „Ich weiß es nicht!“ antwortete Aidan wahrheitsgemäß und trank einen Schluck vom Kaffee. Er musste sich wohl mit dem Gedanken anfreunden, dass er den Braunhaarigen nicht wieder sehen würde und wenn, dann nur zufällig. „Hey, lass den Kopf nicht hängen! Ich hab da eine Idee!“ kam es nun von seiner Mutter. Sie konnte ihr Kind nicht leiden sehen und wozu war sie wohl Journalistin. „Du wirst einen Aufruf starten! Du wirst kurz beschreiben wie er aussieht, wo ihr euch begegnet seid und bittest ihn um ein Treffen. Jeder hier in der Stadt liest die Zeitung, also wird er es auch tun! Hoffte sie zumindest. „Meinst du?“ blickte Aidan seine Mutter mit neuer Hoffnung in den Augen an. „Klar, Schätzchen!“ tätschelte sie ihm begütigend die Wange. Dann stand sie auf und schnappte sich ihr Handy aus ihrer Tasche. Dieser Stand neben der Kaffeemaschine auf dem Tresen. Sie rief ihre Redaktion an und leitete alles in die Wege. Dann scheuchte sie Aidan, der hinter ihr gestanden und zugehört hatte, in sein Schlaf/Arbeitszimmer, damit er den Text für den Aufruf schreiben konnte. Hin und wieder brachte sie ihm neuen Kaffee und fuhr dann nachdem er den Text fertig hatte so schnell es ging in die Redaktion. Schon morgen sollte der Aufruf erscheinen. Sam, der nichts davon ahnte traf sich während dessen mit Thomas, um für die nächste Arbeit zu lernen. Die beiden saßen in der Bücherei der Uni und waren in ihre Lektüre vertieft. „Und hat Aidan sich gemeldet?“ wollte Thomas nach einer Weile leise und durchaus neugierig wissen. „Nein!“ kam die gemurmelte Antwort. „Er scheint dir echt am Herzen zu liegen. So fertig hab ich dich schon lange nicht mehr gesehen!“ sah er seinen Freund besorgt an. Sam war ja schon gestern fertig gewesen, aber jetzt schien er noch fertiger zu sein. „Anscheinend!“ richtete Sam seinen Blick nun auf Thomas. „Ich weiß auch nicht, bei ihm hatte ich das Gefühl, dass etwas aus uns werden könnte. Ok, wir haben uns gerade mal ein paar Minuten gesehen, aber da war was zwischen uns! Habe ich zumindest gedacht und nun meldet er sich nicht. Das tut echt weh!“ sah er seinen Freund traurig an. „Das wird schon wieder! Wie wär’s, wenn wir heute Abend ausgehen? Dann kommst du auf andere Gedanken!“ „Vielleicht hast du Recht!“ erwiderte Sam schon etwas besser gelaunt. „Gut, dann hol ich dich so um 19 Uhr ab, dann trinken wir uns schon mal einen und gehen dann auf eine der Weihnachtspartys, die zurzeit überall veranstaltet werden.“ Und genauso geschah es auch. Während Aidan sich endlich zusammenriss und sogar den Weihnachtsbaum endlich schmückte, war Sam mit Thomas auf einer der Weihnachtspartys. Um seine miese Stimmung und Aidan zu vergessen hatte er sich schon ganz schön einen hinter die Binde gekippt und tanzte ausgelassen, mit einem Plastikrentiergeweih auf dem Kopf, mit Thomas. Dieser war wenigstens so vernünftig gewesen bisher nur zwei Bier zu trinken. Schließlich musste jemand noch in der Lage sein den Braunhaarigen nachhause zu bringen. Die Sache mit Aidan hatte Sam anscheinend mehr mitgenommen als Thomas gedacht hatte. So betrunken hatte er Sam noch nie gesehen. Zumal dieser sonst wirklich wenig trank. Aber jetzt war er so blau, das sich bald schon nicht mehr auf den Beinen würde halten können. Also legte er einen Arm um Sams Hüften und versuchte mit diesem zu reden. „Hey, Sam! Komm lass uns gehen! Du bist sturzbetrunken und solltest ins Bett.“ Doch dieser versuchte sich aus seiner Umarmung zu befreien. „Du bisscht ein Spppp … Spielverderber! Isch will noch nisch gehen!“ bekam er als genuschelte Antwort. Sam wollte sich gerade von ihm wegdrehen, als er das Gleichgewicht verlor und Thomas ihn gerade noch so halten konnte. „OK, Sam! Das reicht jetzt! Wir gehen!“ wurde Thomas etwas lauter. Wie ein weinerliches Kind verzog der Braunhaarige sein Gesicht, ließ sich dann aber brav mit aus dem Haus ziehen. Dieser hatte sich unterwegs noch schnell ihre Jacken geschnappt, seine schnell angezogen und war nun dabei Sam in dessen Mantel zu helfen. Was sich aber als recht schwierig erwies. Als er es letztendlich geschafft hatte schlang er dem Betrunkenen erneut seinen Arm um die Hüfte und ließ ihn dessen Arm über seine Schulter legen, damit er einen besseren Halt hatte. Ein wenig schwankend machten sich die beiden, unter den gemaulten Vorwürfen Sams, dass Thomas ihm seinen Abend ruinieren würde, auf dem Weg zu Samuels Wohnheim. Thomas wusste, dass Sam es nicht so meinte und überhörte es geflissentlich. Beim Zimmer des Braunhaarigen angekommen nahm Thomas Sam dessen Schlüssel ab. Dieser hatte schon ein paar Mal versucht das Schloss zu treffen, hatte es aber immer wieder verfehlt. Dann lehnte er Sam an die Wand neben der Tür und schloss auf. Anschließend griff er wieder nach ihm und half diesen ins Zimmer. Plötzlich drehte sich Sam mit einer für einen Betrunkenen kaum fassbaren Geschwindigkeit in seinen Armen herum und küsste ihn verlangend. Einen momentlang war Thomas versucht den Kuss zu erwidern, doch dann wurde ihm bewusst, dass es nicht um ihn ging sondern um Aidan und das der andere damit nur seinen Schmerz betäuben wollte. „Sam … Sam nicht!“ löste er sich von diesem. Er wusste, das der andere es morgen bereuen würde und er selbst verständlich auch. Sie passten einfach nicht zusammen, das war ihnen schon vor langer Zeit klar geworden. Sam wollte sich gerade entschuldigen, als ihm plötzlich furchtbar schlecht wurde und er auf seine Toilette zu stürzte, um sich zu übergeben. Thomas hörte nur noch ein würgen. „Alles in Ordnung? Geht’s jetzt wieder?“ fragte er Sam nach einer Weile, während er an die Badezimmertür trat. Ja“ kam es mit schwacher Stimme von Sam. Tut mir Leid wegen vorhin! Entschuldigte er sich nun doch noch bei dem Blonden. Schon Ok! erwiderte dieser. Schwankend kam Sam aus dem Bad gewankt. Thomas half ihm noch zum Bett. Auf dieses lies der Braunhaarige sich dann auch fallen. Du bist wirklich mein bester Freund! lächelte Sam Thomas noch einmal an, bevor er auch schon einschlief. Dies zauberte auch Thomas ein Lächeln auf die Lippen. Leise zog er Sam noch die Schuhe aus und deckte ihn dann noch zu. Anschließend schaltete er das Licht aus und verschwand leise die Tür hinter sich zu machend auf sein Zimmer. Am nächsten Morgen stand groß in der Zeitung: Traummann gesucht! Mein Name ist Aidan McGregor und ich suche meinen Traummann. Wir haben uns vorgestern an einem Weihnachtsbaumstand getroffen und es hat bei mir sofort gefunkt. Sein Name ist Samuel, aber er möchte lieber Sam genannt werden. Er geht hier zur Uni. Ist etwa 1,75 cm groß, hat braunes Haar mit einem rötlichen Stich und unglaublich grüne Augen. Er trug einen dunkelbraunen Mantel und eine weiße Mütze und Schal. Er hat mir seine Handynummer gegeben. Leider hab ich den Zettel mit der Nummer zusammen mit meiner Jeans gewaschen und darum konnte ich mich nicht bei ihm melden. Ich hab versucht ihn zu finden, aber ich kenn leider seinen Nachnamen nicht. Sam, wenn du das hier liest, dann möchte ich, dass du weißt das ich dich sehr gern wieder sehen würde und das es mir unendlich leid tut, dass ich so ein Schussel bin und dich daher nicht anrufen konnte. Ich hoffe du kannst mir verzeihen. Und nun möchte ich dich darum bitten dich mit mir zu treffen, denn ich hoffe, dass du auch gespürt hast, dass da was zwischen uns war und du herausfinden möchtest, ob das mit uns was Festes werden könnte. Wenn du mich sehen möchtest, was ich mehr als alles andere hoffe, dann triff dich mit mir heute um 15 Uhr an dem Ort an dem alles angefangen hat. Beim Weihnachtsbaum stand. Ich warte auf dich, egal wie lange es auch dauern mag. Aidan Thomas konnte nicht glauben was er da las. Diesen Aidan hatte es anscheinend genauso erwischt wie seinen Freund. Nun, dann wurde es wohl Zeit die beiden endlich zusammen zu bringen. Da er ahnte das Samuel noch im Bett liegen würde. Machte er sich, mit einem starken Kaffee, der Zeitung und Donoughts, auf den Weg zu diesem. Sam würde Augen machen war er sich sicher. Nervös lief Aidan unter den Blicken seiner Eltern in seinem Wohnzimmer auf und ab. „Junge, nun beruhig dich schon! Er wird schon kommen!“ versuchte ihn sein Vater, ein großer stattlicher Mann, der eine grauen Anzug trug und dunkelbraunes Haar mit leichten grauen Strähnen hatte, zu beruhigen. „Ja, aber was ist …!“ wollte Aidan etwas sagen, als seine Mutter ihm zuvor kam. „Er wird kommen! Ganz sicher!“ „Ok!“ nickte der Schwarzhaarige daraufhin nur. Womit hatte er nur solche Eltern verdient. Die beiden kamen nicht nur damit klar, dass er Männer liebte, nein sie halfen ihm sogar dabei seinen Traummann zu finden. „Ich liebe euch!“ blickte er die beiden mit einem liebevollen Lächeln an. Seine Mutter musste ihre Tränen unterdrücken. So gerührt war sie. Ihr Junge war nun schon 25 und sie hätte nicht damit gerechnet das in diesem Alter von ihm noch einmal zu hören. „Wir dich auch und weißt du was bring diesen Sam doch einfach heute Abend zum Weihnachtsessen mit!“ erwiderte sein Vater, während er zärtlich die Hand seiner Frau drückte. „Ja, das ist eine tolle Idee. So und nun solltest du dich fertig machen!“ schickte seine Mutter ihn mal wieder erneute ins Bad. Gerührt über die Worte der beiden tat er dies auch. Thomas war in der Zwischenzeit bei Sam angekommen. Dieser lag wie erwartet noch im Salz. „Hey, Sam!“ versuchte er diesen zu wecken. Doch nur ein leises Stöhnen war zu hören. Bevor sich unter der Decke etwas bewegte. „Nicht so laut! Mein Kopf platzt gleich!“ kam es dann doch noch von Sam. „Na los, steh schon auf, du hast eine Verabredung um 15 Uhr!“ wurde Thomas stattdessen noch lauter. „Was?“ richtete sich Sam nun im Bett auf. Daraufhin warf Thomas ihm die Zeitung zu. Schnell überfolg der Braunhaarige die Zeilen und dann noch mal und noch mal. Er konnte kaum glauben was er las. Aidan hatte also nach ihm gesucht! Er wollte sich mit ihm treffen. „Ich kann nicht!“ erwiderte Samuel nur und ließ sich wieder in die Kissen fallen. „Was soll das heißen?“ wollte der Blonde verwundert wissen. „Ich sehe schrecklich aus und außerdem hab ich Angst!“ murmelte Sam. „Stell dich nicht so an. Erst bist du voll fertig, weil er sich nicht meldet und nun willst du kneifen nichts da!“ Also zerrte Thomas seinen Freund aus dem Bett und schubste ihn ins Bad. „Mach die fertig! Wirf dir ein paar Aspirin rein, und dann ab zu Aidan. Ich werd nicht zu lassen das du kneifst zumal ich mir nachher nicht anhören will, dass du dich fragst was wohl passiert wäre, wenn du hingegangen wärst!“ sprach er kontinuierlich auf dem anderen durch die Badezimmertür ein. Eine halbe Stunde später erschien ein einigermaßen frisch aussehender Sam im Zimmer und ließ sich versichern, dass er gut aussah und nicht zu befürchten hätte. „Na los, komm schon ich fahr dich hin.“ Aidan wartete in des schon sehnsüchtig auf Sam. Leider gab es unterwegs einen kleinen Stau, so dass sich Sam um 20 Minuten verspätete. Viele Leute hatten sich auf dem Parkplatz versammelt und warteten gespannt auf diesen Sam. Als dieser um 15 Uhr und auch 10 Minuten später nicht erschien wurde Aidan langsam aber sicher nervös und auch traurig. Anscheinend würde Sam wohl nicht kommen. Dieser drängte sich gerade zusammen mit Thomas durch die Menge, die sich versammelt hatte. Ihm war mulmig zumute. Hier waren so viele Menschen, aber der Gedanke an Aidan brachte ihn dazu weiter zu gehen. Dann sah er ihn und er blieb unsicher stehen. Seine Hände schwitzten und sein Herz schlug seiner Meinung nach viel zu schnell. Na los, geh schon! schubste ihn Thomas ein wenig. So dass er sich nun nur noch einige Schritte von dem Schwarzhaarigen entfernt befand. Dieser lief aufgeregt, wie schon so oft in den letzten Tagen auf und ab. Die Menschenmenge um ihn herum nahm er gar nicht war. Seine Gedanken waren allein bei Sam und bei dem stummen Gebet, dass er auch wirklich kommen möge. Dann blickte er auf ein Mal auf und sah Sam. Sein Herz begann unwillkürlich schneller zu schlagen und er glaubte keinen Ton heraus zu bekommen. Dennoch ging er auf den anderen zu und dieser auch auf ihn. Einen Augenblick später standen sich die Beiden auch schon gegenüber. Beide waren genauso gekleidet wie bei ihrem ersten treffen. Lange sahen sich die beiden in die Augen. Saphirblau traf auf Jadegrün und umgekehrt. Ich hab dich gesucht! kam es dann nach einer Weile von Aidan. Jetzt hast du mich ja gefunden! lächelte Sam den anderen an. Langsam nahm der Schwarzhaarige die Hand hoch. Anschließend legte er sie, wie um sich zu vergewissern, dass Sam wirklich da war, an dessen Wange. Dann beugte er sich vorsichtig zu dem anderen hinab und verschloss mit einem sanften Kuss den Mund des anderen und der Braunhaarige erwiderte den Kuss nur zu gern. Atemlos lösten sich die beiden kurz danach wieder. Ich heiße Aidan McGregor! reichte er Samuel daraufhin die Hand. Dieser ergriff sie mit einem strahlenden Lächeln und erwiderte Sam Bryer. Die Leute rings um sie herum klatschten Beifall darunter auch Thomas. Er war froh, seinen Freund endlich wieder richtig glücklich zu sehen. Wollen wir zu mir fahren? Ich würde gern in Ruhe mit dir reden und mehr über dich erfahren. blickte Aidan Sam fragend an. Sehr gern! erwiderte dieser. Dann griff er nach der Hand des Schwarzhaarigen. Händchen haltend und kaum eine Notiz von dem Aufruhr um sich herum nehmend gingen die beiden zu Aidans Wagen. Einige Stunden und ein ernstes und ausführliches Gespräch später standen die beiden vor der Haustür von Aidans Eltern. Aidan, der Sams Aufregung spürte versuchte diesen zu beruhigen. Sie werden dir den Kopf schon nicht abreißen. Die beiden sind wirklich nett und sie haben dich doch eingeladen. Also keine Bange ich pass schon auf dich auf. „Das geht nur alles so schnell vor drei Tagen haben wir uns das erste Mal gesehen, heute hatten wir sozusagen unser erstes Date und nun lern ich schon deine Eltern kennen!“ erwiderte der Braunhaarige aufgeregt. Daraufhin verschloss Aidan, um diesen doch noch zu beruhigen, dessen Mund mit einem Kuss. Und genau in dem Moment ging die Tür auf und die beiden fuhren erschreckt auseinander. Es gab einen Augenblick der peinlichen Stille, doch dann hatten sich beide Seiten wieder gefangen. Auch wenn Sam noch immer ein wenig Rot war. Mr. und Mrs. McGregor. Ich freu mich sie kennen zu lernen! reichte Sam den beiden die Hand. Wir freuen uns auch den jungen Mann kennen zu lernen, der unserem Aidan das Herz gestohlen hat! kam es von den beiden und schon wurde er von Aidans Mutter umarmt und gerade zu ins Haus gezerrt. Schließlich musste sie doch sicher gehen, dass ihr Sohn die richtige Wahl getroffen hatte. Sam warf seinem Freund einen ängstlichen Blick zu, während er ins Wohnzimmer bugsiert wurde. Sie lieben dich! formte dieser mit seinen Lippen und folgte den anderen dann ins Haus. Hinter ihm fiel die Tür ins Schloss. Es wurde ein tolles Weihnachtsfest und der beginn eine wundervollen Liebe. Ende Noa-Willow ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)