Another Precious Rainbow von abgemeldet (Nothing's like it seems to be) ================================================================================ Kapitel 4: Eventyr i helgen Teil 1 ----------------------------------- Kapitel 3: Eventyr i helgen ~Wochenendabenteuer~ I Freitag Aufgeregt sprang Juudai ins Wohnzimmer, in dem seine Mutter schon auf ihn wartete um ihm Trost zu spenden nach einem harten Schultag bei dem er kaum ein Wort verstanden hatte. Sie war fest entschlossen ihrem Sohn den Stoff, den er die Woche über nicht verstanden hatte noch einmal zu erklären. Wenn sie ihm half und noch einmal alles mit ihm übte, hatte er am folgendem Montag sicher einen besseren Start. Überrascht war sie jedoch, als Juudai ihr vergnügt und schon beinahe laut lachend entgegen kam und sie überschwänglich umarmte. Sie saß in einem kleinen Sessel und lehnte sich leicht zurück um Juudai näher zu sein. „Juudai-kun!?", sagte sie überrascht und holte ihren Sohn herum um ihn fest an sich zu drücken, wobei sie ihm auf den Rücken klopfte, „Willkommen zu Hause!" „Mutter, wie war dein Arbeitstag?", erkundigte sich Juudai mit einem breiten Grinsen. „Der war in Ordnung. Wie geht's dir, Großer?", wollte sie sofort wissen um Juudais gute Laune besser verstehen zu können. Der Junge begegnete ihr vorerst nur mit einem fröhlichen Lächeln bevor er dann antwortete: „Ich habe wahrscheinlich einen Freund gefunden!“ „Einen Freund? Hast du dich endlich mit ein paar Leuten auf dem Schulhof unterhalten oder hast du dich mit deiner Klassenkameradin angefreundet?“, forschte sie sofort weiter. „Mit Ruki habe ich mich auch etwas besser verstanden. Ich glaube sie ist ganz nett und will es nur nicht zugeben. Sie hat mir auf jeden Fall sehr geholfen indem sie mich mit einem Jungen Namens Johan Andersen bekannt gemacht hat“, erklärte er ihr, „Er spricht fließend Japanisch!“ „Japanisch? Er hilft dir jetzt?“, wollte sie wissen. Juudai nickte aufgeregt und sprang einen Schritt zurück um sich auf einen Stuhl zu setzen, der vor dem Kamin platziert war. Seine braunen Augen strahlten glücklich, als er ihr weiter erklärte, dass er vorhatte zusammen mit Johan und Ruki das Wochenende zu verbringen und holte sich sogleich die Erlaubnis seiner Mutter ein. „Sag mal Juudai-kun, wie kommt es denn, dass Andersen-kun japanisch spricht?“, erkundigte sich seine Mutter und strich ihm ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. Der Junge sah seine Mutter nachdenklich an und presste Luft aus seinen Wangen und antwortete: „Tja, ich weiß es nicht, wenn ich ehrlich bin habe ich mir noch gar keine Gedanken darüber gemacht. Ich habe auch nicht danach gefragt aber ich werde ihn gleich morgen fragen!“ „Hast du Hausaufgaben auf, Juudai-kun?“, fragte sie weiter. „Ach Mutter! Erst fragst du mich über Johan aus und plötzlich fängst du mir mit Hausaufgaben an, das ist nicht fair!“, meinte Juudai mit protestierendem Unterton, „Ich komme gerade aus der Schule und ich bin hungrig...“ Während Juudais Klagen und seiner Empörung Ausdruck verlieh, ließ seine Mutter ein erfreutes Lachen hören, mit solch einer Reaktion hatte sie schon gerechnet und erhob sich aus ihrem Sessel um in die Küche zu gehen. Juudai folgte seiner Mutter und gemeinsam nahmen sie das Mittag ein. Zum ersten Mal in der Zeit, die er in Norwegen bisher verbracht hatte, fühlte er sich wirklich wohl. Die Tür schlug hinter Johans Rücken zu und wie immer rief er ins Haus, dass er wieder zu Hause sei um seinen Eltern höflich anzukündigen, dass ein weiterer Schultag für ihn vorbei war. Johan seufzte leise, setzte seine Schultasche auf dem Boden ab und ging in die Hocke. Wie gewöhnlich wurde er nur von seiner Katze begrüßt und nicht von seinen Eltern, die Freitags meistens extra Schichten auf der Arbeit schoben. Sanft nahm er seine Katze auf den Arm und trug sie mit in die Küche. „Sie kommen sicher erst heute Abend, hm?“, murmelte er leise vor sich hin um wenigstens die lästige Stille zu durchbrechen, „Er ist sehr nett und weißt du, ich glaube er braucht jemanden mit dem er viel reden kann. So lernt er es sicher auch schneller.“ Johans Katze schnurrte wohlig auf seinem Arm und ließ sich durch Kraulen verwöhnen. Er hatte immer das Gefühl, dass er mit ihr einen Freund hatte, der ihm zuhörte. Der Norweger sah zur Uhr auf. Es war gerade Mal halb drei und so blieb ihm noch genug Zeit um Mittag zu machen und seine Hausaufgaben zu erledigen. „Ich hoffe sie werden nicht sofort wütend, wenn ich ihnen erzähle dass ich am Wochenende etwas vor habe“, sagte er laut vor sich hin, suchte sich eine Pfanne aus dem Küchenschrank und begann ein paar Eier zu braten, „Ich frage mich wirklich ob meine Eltern bei Juudai-kun vielleicht eine Ausnahme machen. Wenn sie hören dass er aus Japan kommt, werden sie mich sicher bestärken und ich werde die Schule schließlich auch nicht vernachlässigen. Oder glaubst du das?“ Die Kartäuserkatze sah mit fragendem Blick zu Johan hinauf. Die hörte ihm immer zu wenn er was sagte, doch im Augenblick schien das Essen für sie am Interessantesten zu sein. Der Junge grinste und wandte sich ihr zu: „Na, ich brate ja keine Fischstäbchen, Ruby! Du bekommst auch gleich was zu futtern, Süße!“ Ein Mauzen kam dieses Mal zur Antwort. Die geschmeidige Katze schien sich mit dieser Antwort zufrieden zu geben und verschwand aus der Küche ins Wohnzimmer. Johan schüttelte Lächeln den Kopf. Es war typisch für sie. „Ja, genau lass mich doch alleine“, scherzte er und wandte sich wieder seinem Mittagessen zu, „Hm. Ich muss mir noch was überlegen, schließlich werden sie nicht erlauben, mit Juudai im Levre Wald zu übernachten. Da muss ich ihn immerhin bei mir behalten und was zum Essen kochen. Ich denke nicht, dass Mutter das Wochenende über zu Hause bleibt und Vater erstrecht nicht.“ Johan war es gewohnt die Dinge laut auszusprechen um die immer währende Stille erträglicher zu gestalten. Schließlich als er sein Mittagessen fertig zubereitet hatte, holte er eine Dose Katzenfutter aus dem Schrank um seiner Ruby ebenfalls etwas zu geben. Sie war die einzige, die wirklich immer mit ihm aß. Langsam verzehrte er seine Spiegeleier auf Toastbrot und begab sich danach in sein Zimmer um die Mathehausaufgaben zu erledigen. Den ganzen Nachmittag verbrachte Johan mit seinen neuen Schulbüchern. Er wusste ganz genau was seine Eltern von ihm verlangten wenn er sich das Wochenende über vergnügen wollte. Auf das Argument, er würde schließlich die meiste Zeit über Japanisch sprechen müssen, würden sie auch nicht hören. Mitten in seinen Studien für seine nächste Englischstunde, rief Ruki an die noch einmal wissen wollte, wann Johan und Juudai eigentlich am nächsten Morgen kommen wollten. „Tja ich weiß noch nicht mal wirklich ob ich mitgehen darf, Ruki. Du kennst doch meine Eltern, es wird sicher wieder Arbeit sie davon zu überzeugen dass Juudai geholfen werden muss“, meinte Johan mit einem Seufzen. „Ist ja klar, dass die wieder alles verderben. Johan wie alt bist du eigentlich? Kommst du nicht langsam in die Rebellenphase deines überfälligen Teenagerlebens?“, fragte sie am anderen Ende worauf sie Johan ein heiteres Lächeln entlockte, „Ja sicher, nimm mich nur nicht ernst. Ist doch wahr, Johan. Du lässt dein ganzes Leben von ihnen bestimmen, das ist ja nicht zum aushalten.“ „Und was soll ich tun? Ich kann ihnen ja schlecht sagen, dass sie aufhören sollen sich um mich zu kümmern, oder? Später können sie mir sowieso keine Vorschriften mehr machen und bis dahin halte ich das auch noch aus“, meinte Johan mit einem Lächeln auf den Lippen. „Na klar aber du genießt dein Leben doch gar nicht. Richtig schade ist das, Johan! Wie ich dich kenne sitzt du auch schon wieder vor irgendwelchen Hausaufgaben und verschiebst sie erst gar nicht auf Sonntag!“, am anderen Ende hörte er Ruki lachen, inzwischen kannte sie ihn auch schon ganz gut, auch wenn es keine Hausaufgaben waren, die er erledigte, er lernte für die bevorstehenden Prüfungen die irgendwann in diesem Schuljahr kommen würden. Johan legte seinen Stift bei Seite immerhin hatte er nun schon ein wenig getan um seine Eltern zufrieden zu stellen und erklärte dann: „Ich werde dich zurück rufen, wenn ich endlich eine Antwort von meinen Eltern habe. Sie müssten eigentlich demnächst wieder zu Hause sein!“ „Alles klar“, entgegnete Ruki, verabschiedete sich und legte auf. Johan behielt den Hörer noch einige Sekunden länger am Ohr und lauschte dem Tuten der Leitung. Ihn erreichte ein merkwürdiges Gefühl, als ob dieses immer gleichbleibende Geräusch noch etwas Unheilvolles mit sich brachte. Schweigend schüttelte Johan seinen Kopf und drückte auf den kleinen Knopf und legte somit ebenfalls auf. So ein kleines Gespräch mit dem immerfröhlichen Mädchen heiterte ihn oftmals auf. Heute aber war es nicht nur die Tatsache, dass ihn jemand vom Ernst des Lebens abhielt, sondern auch der Gedanke an den kleinen Juudai. Johan dachte kurz nach. Sicher war Juudai früher einer der größten Schüler in seiner Klasse gewesen, denn Johan fand ihn dafür dass er Japaner war recht groß. Gegen zwanzig Uhr hörte Johan einen Schlüssel in der Tür. Einen Moment lang sah er aus dem Fenster und betete emphatisch darum, dass es sein Vater war der als erstes nach Hause kam. Mit seiner Mutter war leichter reden, wenn sein Vater dabei war. Johan sprang regelrecht von seinem Platz auf und ging mit schnellen Schritten in den Flur hinaus. Er hoffte seinen Vater zu erblicken, er war sich fast sicher, dass sein alter Herr als erstes nach Hause kam. Johans Lächeln erstarb beim Eintreten in den Flur. Seine Mutter kam nach Hause und legte den Schlüssel geräuschvoll auf die Kommode. Alle Hoffnungen darauf, dass er die folgenden beiden Tage mit Juudai verbringen konnte, wurde mit einem Mal im Keim erstickt. Dabei wollte er seinen neuen Freund gern wiedersehen. „Willkommen zurück Mama“, begrüßte er sie mit einem gespielt heiteren Lächeln, „hattest du einen schönen Tag?“ „Hallo Johan. Sicher, war er das. Ich weiß doch meine Pflichten zu erfüllen, mein Liebling“, entgegnete sie und nahm ihren Sohn zur Begrüßung in den Arm. Johan nickte, sie schien wirklich einen sehr guten Tag zu haben. Vielleicht sollte er wirklich seinen Mut zusammen nehmen und zuerst mit ihr sprechen. Wenn er es recht bedachte, war es sogar recht schlau, denn wenn seine Mutter nichts dagegen hatte, konnte er sicher sein dass sein Vater ebenso zustimmte. „Ach ehm... kann ich dich was fragen?“, wollte Johan wissen. „Sicher“, entgegnete seine Mutter zunächst noch einsilbig wobei sie ihren Sohn ansah und ihm in die smaragdfarbenen Augen sah, Johan hasste diesen Blick der ihm sagen sollte, dass er sich besser nicht zuviel rausnahm, „Worum geht es denn, Johan? Hast du deine Hausaufgaben schon erledigt?“ „Ja Mama. Es war auch nicht sehr viel-...“, begann er, doch schon wurde er von seiner Mutter unterbrochen: „Es ist egal ob es nun viel oder wenig ist, das du erledigen musst. Sinn der Sache ist, dass du den Stoff mitbekommst.“ „Das weiß ich doch. Hör zu, ich habe dir etwas zu erzählen!“, verlangte er. Johan musste sich stark beherrschen um sich nicht im Ton zu vergreifen, sonst könnte diese Diskussion noch böse enden und in den nächsten Wochen würde er nur noch vor die Tür gehen dürfen, wenn er zur Schule ging. Die junge Frau sah Johan forschend an, er lächelte und schien nicht verärgert zu sein, also wollte sie ihm zuhören. Schließlich fuhr er fort: „In der Schule kam Ruki heut zu mir. Sie hat mich gebeten in ihre Klasse zu kommen und deshalb bekam ich die Erlaubnis allein bei ihr in der Klasse Aufgaben zu machen und zu lernen. Wie auch immer, in ihrer Klasse ist nun ein japanischer Schüler der Norwegisch lernen muss, er wohnt hier am Ende der Straße also wollte ich fragen... nun ja ob er das Wochenende mit mir verbringen könnte. Morgen wollen wir in den Levre Wald gehen, vielleicht könnte er bei uns übernachten?“ Während Johan erzählte schien die junge Frau etwas verärgert zu sein, doch lockerte sich ihre ernste Miene wieder auf und nickte stumm: „Na schön. Wenn du glaubst du kommst noch mit dem Stoff mit und das du gut gelernt hast, dann kannst du gehen.“ „Wirklich?“, fragte Johan zur Sicherheit und blickte in das Gesicht seiner Mutter. Er sah wirklich zufrieden und begeistert aus. Ein Nicken bestätigte noch einmal seine Frage wobei sein Herz vor Freude einen Schlag aussetzte und gleich darauf doppelt so schnell schlug. Er kannte dieses überschwängliche Gefühl nur zu gut, auch wenn er es so selten verspürte. Der Junge tänzelte regelrecht in sein Zimmer zurück wo auch das Telefon lag. Er ergriff es freudig und wählte die Telefonnummer seiner Freundin Ruki um ihr zu erklären dass er gegen zehn Uhr mit Juudai kommen wollte um sie abzuholen. Für sie war es okay so und nun blieb nur noch eines für Johan zutun. Er musste auch Juudai Bescheid sagen, wann er ihn morgen abholte. Seine Telefonnummer hatte er leider nicht, also beschloss Johan direkt zu ihm zu gehen und mit ihm zu reden. Voller Freude verabschiedete er sich kurz von seiner Mutter und machte sich auf den Weg. Juudai saß indessen mit seiner Mutter im Wohnzimmer und hatte mit ihrer Hilfe seine Hausaufgaben erledigt. Es war nicht sehr schwer, doch die Aussprache der Worte brachte ihn fast um den Verstand. Er fragte sich wieso Ruki es so einfach hatte diese Wörter auszusprechen die für ihn das reinste Chaos waren. Seine Aufgabe war es gewesen schriftlich Rechenaufgaben zu lösen, die sehr einfach waren da er schließlich das Schreiben lernen sollte und Uhrzeiten lernte er zunächst. Der Brünette fuhr hoch, als es an der Tür klingelte wobei er regelrecht aufsprang um zur Tür zu gelangen. „Ich schau mal nach wer dort ist“, sagte Juudai und sprang vergnügt wie er an diesem Tag war in den Flur. Durch die matten Glasscheiben an beiden Seiten der Tür konnte er gut erkennen, dass ein Junge mit türkisfarbenen Haar davor stand. Vorfreudig öffnete Juudai schwungvoll die Tür. Er hatte Recht behalten, es war sein neuer Freund Johan, der vor ihm stand und lächelte. Ohne über seine Handlung nachzudenken fiel er dem Norweger um den Hals und umarmte ihn ebenso übermütig wie er schon die Tür ausgerissen hatte. Johan trat zwei kleine Schritte nach hinten und versuchte sich noch einmal vor einem Fall zu schützen, was ihm auch gelang. Er klopfte Juudai sachte auf den Rücken. „Das ist ja Mal eine Begrüßung...“, stellte der Größere fest und löste Juudai sanft von sich, einen solchen Empfang hätte er gern mal zu Hause erlebt. Juudai sah seinen Freund mit leuchtenden Augen und einem heiteren Lächeln an: „Was machst du denn hier, Johan-kun?“ „Tja ich wollte dir Bescheid sagen, dass ich dich morgen um halb zehn abholen komme, ist das okay für dich? Um zehn werden wir dann zu Ruki-chan runter gehen und sie abholen ja?“, entgegnete Johan sofort. „Halb zehn? Sicher ist das okay, ich hoffe nur ich verschlafe nicht“, antwortete Juudai grinsend und hörte seine Mutter die ihn ermahnte mit Johan ein bisschen Norwegisch zu reden. Sie erhob sich und kam ebenfalls in den Flur hinaus. Juudai nickte seiner Mutter zu und rang sich dazu durch mit Johan zu sprechen: „Klokka halv ti er fint. Vi sees i morgen?” „Det kan du vedde på!”, antwortete Johan und wandte sich Juudais Mutter zu um sie zu begrüßen, „Er du Juudais mamma? Jeg heter Johan Andersen, gleder meg.” Die Frau nickte und reichte Johan die Hand. Sie begrüßte ihn ebenfalls und versicherte, dass es auch ihr eine Freude war ihn kennen zu lernen. Sie bot ihm an, noch einen Augenblick hinein zu kommen und einen Tee zu trinken, doch diese Freundlichkeit lehnte Johan höflich ab und erklärte dass er noch ein bisschen zu lernen habe. Mit einer galanten Verbeugung verabschiedete er sich von Juudai und seiner Mutter und freute sich auf den morgigen Tage. ~Forsetzung folgt in Teil 2~ Wie immer würde ich mich sehr über Kommentare, Lob und nicht zu letzt Kritik freuen ^.^ Vielen, vielen Dank an alle, die mir so liebe Kommies geschrieben haben. Scheut auch nicht mir Kritik zu geben, damit kann ich leben XD~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)