Another Precious Rainbow von abgemeldet (Nothing's like it seems to be) ================================================================================ Prolog: Ankomst --------------- Another Precious Rainbow ~Prolog~ Ankomst Die Ankunft Es war Nacht, als Juudai mit seiner Mutter aus dem Flughafengebäude hinaus traten, trotzdem leuchtete ein feuriges orange - rotes Licht am Horizont und leuchtete dem braunhaarigen Jungen ins Gesicht. Es war hier so ganz anders als in Japan. Wäre er um diese Zeit zu Hause gewesen, dann schiene kein bisschen Sonne mehr, alles wäre duster und nur von der Straßenbeleuchtung und blinkenden Reklameschildern erhellt. Juudai seufzte. In Norwegen fand die Sonne wohl auch eine Stunde vor Mitternacht keine Ruhe und ebenso wie die Sonne würde er wohl kaum ein Auge zubekommen, wenn sie endlich in ihrer neuen Wohnung ankamen. Er wusste genau, dass ihn nur noch wenige Minuten von seinem neuen zu Hause trennten. "Komm Juudai-kun, wir nehmen ein Taxi!", seine Mutter nahm ihn nun wie ein kleines Kind an die Hand, wobei er nun nicht mehr die Chance hatte davon zulaufen. Er seufzte schwer, wohin sollte er wohl auch laufen? Im Gegensatz zu seiner Mutter konnte er nicht einmal Englisch und in den letzten Monaten hatte er auch, anders als sie, nicht die Landessprache gelernt, denn die japanische Schule hielt ihn zu sehr auf. Das ganze Auswandern erschien ihm als unkluger Schritt. Warum sollte er Japan verlassen? Seine Heimat die ihm noch so viele Möglichkeiten offen hielt. Er hatte seine Freunde geliebt, er fühlte sich auch an seiner Schule wohl und wusste wie man sich in seinem Vaterland verhält. Nun lag ihm aber eine ganz andere Welt zu Füßen, eine fremde Kultur wartete auf ihn, eine völlig fremde Sprache und wie oft konnte er wohl seine Freunde in Japan besuchen? "Ich kann allein gehen, Mutter", nörgelte der Fünfzehnjährige und ließ ihre Hand wieder los, "Lass uns lieber schnell nach Hause, ich sterbe vor Müdigkeit!" Es war nur eine Möglichkeit um seine andauernde schlechte Laune zu erklären, Müdigkeit. Dabei war Juudai in Wirklichkeit wütend. Wütend darüber, dass sie Japan so sang- und klanglos verlassen hatten. Wütend, weil er sich nicht richtig von seinen Freunden verabschieden konnte... Am liebsten wäre er davon gerannt. Wieder in den Flughafen hinein, zurück nach Amsterdam um dort eine Maschine nach Hause zu nehmen, wenn er genug Geld gehabt hätte. Stattdessen stieg er in den silbergrauen Mercedes mit der Aufschrift "Oslo Taxi til og fra Oslo Lufthavn 500,-". Er hörte seine Mutter leicht gebrochen die norwegische Sprache sprechen, aber der ausländisch aussehende Taxifahrer schien sie ohne Probleme zu verstehen und setzte den Wagen in Bewegung. Juudai sah aus dem Fenster. Die sommerlich grüne Landschaft wurde schummrig, nun endlich hatte die Sonne sich für die nächsten drei oder vier Stunden hinter dem Horizont versteckt und ließ das Gefühl wach werden, dass es nun endlich spät wurde. Lange war der junge Japaner nicht in der Lage seine Augen offen zu halten. Die zwölf stündige Reise hatte ihn doch sehr mitgenommen und so fiel er die Autofahrt über in einen tiefen Schlaf, an seinen Traum konnte er sich nach dem Erwachen nicht mehr erinnern. Nach ungefähr sechzig Minuten Autofahrt stand Juudai vor seinem neuen Wohnsitz. Der bleierne Schlaf steckte ihm noch in den Beinen und seine Augen betrachteten müde das rote Holzhaus, das am Fuße eines Berges stand. Er musste zwangsläufig seufzen. Er konnte nicht leugnen, dass dieses Haus wirklich gemütlich und einladend aussah, aber es war so anders als in Japan. Er war es nicht gewohnt in einem Einfamilienhaus zu wohnen. Für Juudai war es normal in einem Block zu wohnen mit viel Lärm von den Straßen her und vielen Nachbarn mit denen er sich unterhalten konnte. Egal wie schön diese Häusersiedlung auch aussah, sie konnte ihm nicht das Gefühl von zu Hause vermitteln. "Na geh schon rein, Juudai-kun", bat seine Mutter mit einem Lächeln während sie dem Taxifahrer das Geld zahlte, "Ich glaube die Angestellten der Umzugsfirma haben schon die Möbel nach Anweisung aufgestellt. Du wirst gleich schlafen können." Juudai nickte müde, seine Mutter musste vergessen haben, dass er keinen Schlüssel für die neue Wohnung besaß, also wartete er bis sie die letzten Habseeligkeiten zur Tür brachte und endlich aufschloss. Er sah sich stumm um. Noch immer konnten seine trüben Augen nicht alles richtig wahrnehmen. Noch nie hatte er sich so schwach gefühlt wie jetzt in diesem Moment. Zumindest glaubte er, sich niemals so schlecht gefühlt zu haben. Selbst Juudais Neugier wurde nicht durch das für ihn noch fremde Gebäude geweckt und so begab er sich desinteressiert in das Badezimmer und sogleich in sein Zimmer. Wieder entfuhr ihm ein leises Seufzen. Er hatte sich wenigstens sein Zimmer ein bisschen größer und vor allem einladender vorgestellt. Keine Gardienen zierten das Fenster und seine Wände waren noch kahl. Sicher würde dieses kleine Zimmer nicht sehr hell werden, selbst wenn die Sonne hinein schien. Geschwind krabbelte Juudai ins Bett hinein und zog sich die Decke über seinen Kopf. Er grummelte leicht. Im Moment fand er die Welt ungerecht und böse. Wenn es wenigstens einen guten Grund für diesen fluchtartigen Umzug gegeben hätte. Nur ein einziger kleiner Grund hätte ihm gereicht, aber seine Mutter schien es nicht für nötig zu halten ihm diesen zu nennen. Nun ereilten ihn die Gedanken an den bevorstehenden Alltag. Juudai wusste ganz genau, dass er nach diesem Wochenende in die Schule gehen musste. In eine norwegische "Ungdom Skole", die man mit der Mittelschule in Japan vergleichen konnte. Juudai hatte noch keine Ahnung wie er seine bevorstehende Schulzeit überleben sollte. Ihm war klar, dass er in eine Klasse kam, die ausschließlich aus Ausländern bestand, die der Landessprache noch nicht mächtig waren und es lernen sollten, aber er verstand kein einziges Wort Norwegisch und auch mit Englisch konnte er kaum etwas anfangen. Mit üblen Gedanken schloss Juudai erneut seine Augen, nur um in einen langen Schlaf zu fallen in dem er an all die schönen Dinge in seiner Heimat dachte. Was für schicksalhafte Begegnungen er noch machen würde, war ihm noch unklar. Das sich vielleicht die Freunde seines Lebens in diesem Land befanden blieb ihm ebenfalls verborgen und auch die Tatsache, dass ein viel tieferer Grund hinter der Ausreise aus Japan verbarg, war Juudai noch nicht klar... ~Fortsetzung folgt in Kapitel 1: Da sommerferiene var over - Als die Sommerferien zu Ende waren~ Nachwort: Ja, schon wieder eine neue FF, ich sollte erst mal was beenden bevor ich mich in eine neue Arbeit stürze, richtig? Na ja, erst mal willkommen zu meiner neuen Spiritshipping. Eine etwas andere Idee ich weiß, aber ich konnte es nicht lassen Juudai in diese Situation zu stecken und damit wird es auch zu einem Teil meines Lebens denn ich habe es nicht anders erlebt *g*. Aber ich verspreche euch nicht nur Romantik in dieser Geschichte, sondern auch ein spannendes Abenteuer, denn das ganze wird noch zu einem dramatischen Krimi heranwachsen, aber zuviel verrate ich euch noch nicht. Ich würde mich freuen wenn ihr diese Story weiter verfolgen würdet. Wie viele Kapitel es werden weiß ich leider noch nicht. Ich habe hierfür noch keinen festen Storyrahmen entworfen, dafür stehen mit noch alle Möglichkeiten offen. Also dann, auf ein neues Jahr mit viel Spiritshipping! Eure Ruky Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)