Lieblos leben... leblos lieben?! von Fine (Sakura und Sasuke) ================================================================================ Kapitel 6: Wenn dir nichts mehr bleibt -------------------------------------- So, dass ist schon mal mein Ostergeschenk für euch. Ich danke allen Kommischreibern recht herzlich, dass sie immer so viel Geduld mit mir hatten! Arigatou!!! *michvoreuchverbeug* Dieses Kapi ist ein ganz besonderes für mich, da es auf meinen Gefühlen basiert. Also, viel Spaß dabei. P.S.: Das Gedicht hab ich selbst geschrieben! XD Ich wusste, dass es eines Tages mal soweit sein sollte. Das Leben einfach so zu genießen wäre viel zu einfach. Manchmal war mir so, dass das Leben selbst zu überstehen der Sinn darin ist. Doch was ist, wenn einem nicht mal mehr das noch bleibt?! Eine schwere Last ruhte auf meinen Augen, so dass es mir sehr schwer viel sie zu öffnen. Beißend helles Licht empfing mich und ich zuckte zuerst zusammen, musste ein paar mal blinzeln, ehe ich mich an die Helligkeit gewöhnt hatte. Mein Blick war an die Decke gerichtet, ein pures und langweiliges Weiß, was mir mehr vertraut war als meine Wandfarbe zu Hause. ´Krankenhaus`, schoss es mir durch den Kopf und ich versuchte mich aufzusetzen. Das eine Nadel in meinem Arm steckte war für mich nichts neues mehr. „Du bist wach“, ertönte plötzlich eine Stimme links von mir am Fenster. Es war eher eine Feststellung als eine Frage gewesen. „Das siehst du doch“, zischte ich ihm entgegen. Schließlich war er an meinem jetzigen Zustand nicht ganz unbeteiligt gewesen. ´Und dabei fing ich gerade an ihn auch nur ein kleines bisschen zu mögen` Ich sah in seine Richtung und stellte fest, dass er sehr unausgeschlafen aussah. „Wie lange lag ich hier?“ „2 Tage“, kam seine knappe Antwort zurück. 2 Tage! Oh man, und schon wieder zu viel Zeit in einem Krankenhaus verbracht. Vorsichtig setzte ich meine Füße auf den Boden und wollte aufstehen, als ich eine Regung aus seiner Richtung wahrnahm. Sasuke war ein paar Schritte zu mir gegangen und es sah so aus, als ob er mich jederzeit abfangen wollte. „Schon gut, das schaff ich auch allein“, grummelte ich ihn an und stand vorsichtig auf. Wie gesagt, mein wunder Punkt war mein Stolz und den wollte ich auf keinen Fall wegen ihm verlieren. „Du solltest dich noch ausruhen. Der Arzt hat gesagt, dass…“ „… ich wieder nach ein paar Tagen Erholung wieder fit bin. Das haben sie immer gesagt“ Sasuke sah mich daraufhin seltsam an und schaute dann weg. Was war denn jetzt kaputt? Er sah irgendwie… schuldbewusst aus. ´Mit guten Recht `, pflichtete ich mir selbst bei. Ich ging ein paar Schritte im Zimmer hin und her, wohl gemerkt mit dem Beutel Nährlösung drin in der Hand, und ließ Sasuke dabei aber nicht aus den Augen. Sollte er ruhig sehen was er damit angerichtet hatte. „Ich weiß es“, kam es plötzlich von ihm und ich erstarrte in meiner Bewegung. „Der Arzt hat es aus deinem Krankenblatt vorgelesen. Sakura, warum hast du nichts…“ „Damit der ganze Scheiß wieder von vorne beginnt? Nein, danke“ Ich wusste, dass es viel zu barsch war, doch was sollte ich sonst tun? „Na toll, und wenn schon. Jetzt kannst du wenigstens los gehen und jeden auf die Nase binden, dass ich scheiß nochmal krank bin! Ist es das, was du hören wolltest? Das ich es von mir aus sage? Gut, wie du willst und nur für dich: Mein Herz ist krank und ich werde wahrscheinlich deswegen früher als irgendjemand sonst daran sterben!“ Ich sah, dass meine Worte ihn erschütterten und auch dieser ach so tolle Typ sowas wahrscheinlich nicht ohne eine Regung über sich ergehen lassen kann. Ich musste mich erst mal wieder hin setzen, da mir dieser Wutausbruch Kraft gekostet hatte. „Warum hast du nichts gesagt? Du hättest auf dieses bescheuerte Wettschwimmen nicht einsteigen sollen“ Sasuke kam auf mich zu und setzte sich neben mich. Und schon wieder bekam ich dieses merkwürdige Gefühl, was ich in seiner Nähe ständig hatte. Ich linste kurz zu ihm rüber, doch seine Haare verdeckten die Hälfte seines Gesichts, so dass ich nicht in seine Augen sehen konnte und auch schien es mir nicht sonderlich viel auszumachen, dass er so nahe bei mir saß. „Deine Tante war schon hier und wollte nachher noch mal vorbei schauen. Und deine Mutter wollte so schnell wie möglich her kommen, doch ihre Arbeit ließ es nicht zu. Du sollst sie so schnell wie möglich anrufen“ Ich nickte nur, wusste nicht mal ob Sasuke es überhaupt mitbekommen hatte. „Gut, dann will ich mal. Ich will hier so schnell wie möglich raus“, sagte ich dann bestimmend und stand wieder auf. Sasuke sah mich irritiert an, wusste nicht recht mit meinen Worten etwas anzufangen. „Du kannst doch nicht einfach…“ Und ob ich das konnte. Ich zog mir die Nadel mit einem Ruck aus meinem Arm raus, drückte dort mit einem Taschentuch drauf und wartete, bis es aufgehört hatte zu bluten. „Bist du verrückt? Das kannst du doch nicht so einfach machen?!“ Sasuke stand nun genau vor mir und sah meinen Arm entsetzt an. Sein Geruch drang zu mir durch und ich spürte seine Nähe. Er war ungefähr einen Kopf größer, hatte breite Schultern, einen gut trainierten Körper, was ich noch vom Strand her weiß, und ein Gesicht, das jeden anderen vor Neid erblassen lässt. Ich musterte ihn genau, als er meinen Arm in seiner Hände nahm und diesen genau begutachtete. Mein Herz klopfte schneller, was ich auch sofort spüren konnte. Meine Atmung beschleunigte sich und ich riss mich unweigerlich von ihm los. Daraufhin sah Sasuke mich überrascht und auch irgendwie enttäuscht an. Was hatte er erwartete? Was hatte ich erwartet? „Gut, wie du willst. Pack deine Sachen, ich wird dich zu deiner Tante bringen“ Damit drehte Sasuke sich um und ging aus dem Zimmer. Hatte ich ihn verletzt? Nein, was soll das alles?! ´Sakura, beruhige dich. Du magst ihn nicht mal besonders` Doch auch wenn ich dies dachte, stimmte es nicht. Ich mochte Sasuke, hab ihn mögen gelernt. Er war ganz anders als in der Schule. Die Zeit, die ich jetzt hier wohnte, war er kalt, arrogant und hinterhältig. Doch diese Seite, die ich jetzt von ihm gesehen hatte, brachte mich total aus dem Konzept. Weiter überlegend packte ich meine Sachen zusammen, zog mich um und verließ das Zimmer, wovor Sasuke schon wartete. Gemeinsam gingen wir dann zur Anmeldung, um mich auszutragen. Zuerst bekam ich eine gehörige Standpauke von dem Arzt und den Schwestern zu hören, was mir denn einfiele auf eigene Faust den Tropf zu entfernen und hier heraus spazieren zu wollen. Doch nach einem Anruf bei Kaori war ich endlich entlassen. Na ja, vorerst. Nächste Woche musste ich ja wieder hier her. Seitdem war wieder eine Woche vergangen, in der ich mich ausruhen musste. Ich hatte gleich meine Mutter angerufen, als Sasuke und ich bei Kaori angekommen waren. Zuerst musste ich mir von ihr eine Heularie anhören und dann wieder eine Standpauke. Man, zum Glück konnte ich sie davon abbringen zu mir zu kommen. Und nun stehe ich wieder vor meiner Schule, werde von allen anderen gemieden und mit undefinierbaren Blicken bedacht. ´Können die sich nicht mal was anderes suchen?` Es nervte mich tierisch, dass ich ständig angestarrt und auch blöd angemacht werde. Was hatte ich den denn getan? Trotz allen hielt mich mein Stolz davon ab auf ihre Kindereien einzugehen. Ich ging durch die gaffenden Schülermassen hindurch und erreichte das Foyer. Schon von weiten konnte ich die Person erkennen, die mir mit dem Rücken zugewandt stand. Sollte ich jetzt zu ihm gehen und ihn begrüßen, oder würde das zu surreal sein? Na ja, die anderen wussten nicht, dass wir uns schon besser kannten. Oder hatte er etwa ihnen von meiner Krankheit erzählt? Ein Schauder durchzog meinen Körper. Nein, nur das nicht!! Gut, dann tue ich so, als ob wir uns nicht kennen würden. Wie vorher auch. Aber damit ich zu meinen Klassenraum gehen konnte, musste ich unweigerlich an Sasuke und seinen Freunden vorbei. Ich war gerade ein paar Meter weit weg von ihnen, als ich ihre Stimmen hören konnte. „Sie soll ja heute wieder kommen. Hat jedenfalls Kakashi-sensei gestern noch gesagt“ „Ja, aber irgendwie passt sie hier nicht her. Sie hat keine Freunde und niemand will sie ehrlich gesagt in seiner Clique haben“ „Obwohl sie sehr hübsch ist, denke ich, dass sie doch eh nur total daneben ist und nicht mal am Schulsport nimmt sie teil“ Für einen Moment herrschte Stille. Ich wusste nicht über wen sie sprachen, doch mein Gefühl deutete schon so etwas an. „Ja, diese Haruno ist doch viel zu selbsteingenommen und bestimmt total nervig und dumm“ Mich traf der Schlag. Ich stand hier, mitten auf dem Schulflur und musste mir das alles anhören, was diese Typen da über mich tratschten! Es tat mir weh, auch wenn ich es nicht zugeben wollte. Aber wann war so was denn schon mal toll? Ich sah zu Sasuke und wartete, bis er was dagegen unternahm, doch er blieb stumm. Da er ja immer noch mit den Rücken zu mir stand, konnte ich auch sein Gesicht nicht sehen. „Und was meinst du, Sasuke?“, fragte ich einer seiner Freunde. ´Ja, was meinst du dazu? Zeig es ihnen!` Ich wusste nicht, was ich von ihm erwartete, aber was dann kam, riss mir den Boden unter den Füßen weg. „Was soll das Rumgetratsche überhaupt? Haruno ist unwichtig, total nichtig um über sie überhaupt zu reden. Sie ist nervig und passt wirklich nicht hierher“ Die Welt schien still zu stehen und mein Herz ebenso. Ich nahm nichts mehr um mich herum wahr, sah nur noch Sasuke und seine Freunde. Mir traten Tränen in die Augen und ich musste schwer schlucken. So lange hatte ich nicht mehr geweint und ausgerechnet jetzt musste ich damit anfangen! ´Das ist nicht wahr`, sagte ich mir selbst, doch die Realität ließ sich nicht verdrehen. Sasuke Uchiha, von dem ich dachte, dass wir Freunde werden. Den ich anfing zu mögen, ganz im Gegensatz zu meiner eigentlichen Natur, brach mir soeben mein Herz. „Oh, Haruno. Scheinst ja nicht sonderlich gut drauf z u sein“, erklang es plötzlich von einem der Jungen. Sie hatten mich entdeckt und jetzt sah jeder zu mir herüber. Ich sah, dass Sasuke zusammenzuckte und sich langsam umdrehte. Seine Augen zeigten keine Regung, keine Reue. Die ersten Tränen rannen mir übers Gesicht, was die anderen grinsen ließen. Die Dunkelheit übermannt mich, lässt mich zweifeln. Den Weg, welchen ich gehen sollte, sehe ich nicht mehr. „Och, hast du alles mitgehört? Tja, so ist es nun mal, sieh es ein. Du solltest am besten gleich wieder dahin verschwinden wo du hergekommen bist“ Er sah mich herausfordernd und erniedrigend an, doch ich konnte nicht mehr. Es war einfach zu viel. Ich hatte ihnen nichts getan, kannte sie nur flüchtig vom sehen her. Wieder sah ich zu Sasuke, doch dieser starrte nur auf den Boden vor sich, die Hände in den Hosentaschen vergraben. Eine Melodie, so traurig wie das Leben selbst, erklingt in weiter Ferne. Ich stehe hier alleine, versuche meine Tränen zu stoppen. „Ich hoffe…“, fing ich an mit tränenerstickter Stimme zu sprechen. „… dass es sich gelohnt hat für dich. Jetzt sehe ich wenigstens dein wahres Gesicht“ Zu den anderen Jungen sagte ich nichts, was hätte es mir auch genützt? Ich kannte sie ja nicht. „Und das du auch noch so feige bist und hinter meinen Rücken so etwas tust, ist … das kann ich… nicht verzeihen. Ich dachte, dass du… doch ich… hab mich wohl getäuscht in dir“ Doch schon lange mache ich mir nichts mehr vor. Die Hoffnung, die ich hatte, ist vor langer Zeit von mir gegangen. Gut, wenn ich schon ging, dann richtig! Ich verbot mir weiter zu weinen, richtete meinen Körper auf und sah Sasuke fest in die Augen. „Sayonara, Sasuke. Du wirst mich hier nicht mehr wieder sehen“ Wieder traten mir Tränen in die Augen, doch ehe jemand diese sehen konnte, drehte ich mich um und rannte weg. Die Kälte umschließt mich, lässt mich das Leben wahr nehmen. Mein Herz ist verschlossen, es schlägt für niemanden mehr. „Sakura! Warte, ich…“, hörte ich Sasuke noch hinter mir her rufen. Ich rannte und rannte, wusste dennoch nicht wohin. Die Schule hatte ich schon lange hinter mir gelassen. Niemand war mir gefolgt. Was soll´s. Das hätte ich auch nicht erwartet. Kein Mensch vermag mich aus dieser Einsamkeit befreien. Ich weiß schon lange, dass dieses Schicksal, welches mein Leben teilt, nicht zu ändern ist. Als ich nicht mehr konnte und mein Herz sich wieder bemerkbar machte, hielt ich an. Ich musste meine Atmung erst mal beruhigen und mich auch gleich dazu. Ich schaute mich um und sah, dass ich in einen Park war. Da es jetzt noch früh am Tag war, waren die Menschen auf Arbeit oder in der Schule und nur vereinzelt kamen mir ein paar Spaziergänger entgegen. Der Wind strich mir leicht übers Gesicht und ich setzte meinen Weg langsam fort. Sein Gesicht erschien mir, doch ich konnte nichts dagegen tun. Das ich ihn mochte, war fast genauso schlimm, als was er getan hatte. Mit einem traurigen Lächeln wischte ich mir die Tränen weg, blieb stehen und sah in den Himmel. Ich hatte gewusst, dass so etwas nie funktionieren würde. Und dennoch war es geschehen. Ich hatte mich in Sasuke verliebt, bemerkte es jetzt, nachdem er mich so verletzt hatte. Ich sah ein paar Wolken vorbei ziehen und wünschte mir die Unendlichkeit wieder, die ich mir einmal aufgebaut hatte. Doch Sasuke hatte sie zerstört, hatte mich schutzlos werden lassen. Ich schloss meine Augen und breitete meine Arme aus. Wieso konnte ich es nicht einfach vergessen? Wie sonst auch? Die Leute hier in Park mussten mich komisch ansehen, ich konnte ihre Blicken auf mir spüren. Doch das war mir egal. Alles war egal. Ich hatte mein schwaches Herz an jemanden verloren, der es nie wollte und dennoch nicht mehr zurück gab. Das Einzige, was ich jetzt noch tun konnte, war, mich noch stärker zu verschließen und nie wieder jemals wieder jemanden an mich heran lassen. Ich hatte es am eigenen Leibe zu spüren bekommen, als ich es das erste und jetzt auch das letzte jemanden zu ließ. *Und so werde ich in kalter Einsamkeit mein Leben verrichten, bis der Tod und auch gleichzeitig die Erlösung mich findet und mit sich nehmen wird.* Okay, das wars wieder fürs erste. Ich weiß, wieder ne blöde Stelle zum aufhören, aber die ist so passend. Bitte seht mir das nach, ja? Werde auch bal weiter schreiben, wenn ich wieder eine Idee habe. Wenn ihr noch Anregungen habt, dann schreibt mir doch und ich versuche dann sie mit einzubringen, okay? Mex euch alle Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)