I want... you?! von Lichtregen (Gefühlsrausch mit Körpertausch) ================================================================================ Kapitel 1: Das (Un)Glück nimmt seinen Lauf... --------------------------------------------- So, meine neue Akatsuki-FF! Sorry, dass es so lange gedauert hat, aber ich muss mich auch langsam auf's Abi vorbereiten, sodass ich auch in Zukunft wahrscheinlich nicht allzu häufig wie sonst was Neues hochladen kann Q__Q Auch der noch versprochene PeinxKonan OS muss noch etwas länger als geplant auf sich warten. Aber ich versuche mich, trotz zeitweiliger Unlust und Kreatiefs, zu beeilen xD. So, jetzt geht's erst mal los. Und gomen, dass das erste Kapitel schon so lange ist... Ich konnte mich nicht zurückhalten xD. „Deidara!“ Genervt schüttelte der Rothaarige an der Schulter seines schlafenden Partners, der sich von den Grobheiten jedoch unbeeindruckt zeigte und sich murrend auf die andere Seite, zur Wand hin, rollte, wobei er die Decke noch enger an sich zog. Sasori seufzte. Es war auch jeden Morgen das gleiche Theater. „Deidara, wach endlich auf oder es setzt was!“, knurrte der Puppenspieler, der schon völlig angezogen vor dem Bett des Blonden stand und nun versuchte, diesem die Decke wegzureißen. „Noch ein bisschen, Danna, hm…“, nuschelte Deidara, drehte sich aber trotzdem um und machte die Augen auf, die verschlafen in die braunen seines Gegenübers blickten. Sasoris zu einem schmalen Strich zusammengepresste Lippen und die kaum merklich zuckende Augenbraue verhießen dem Achtzehnjährigen nichts Gutes, doch er setzte ein neckisches Lächeln auf, wobei seine blauen Augen ihre Müdigkeit verloren und Unheil verheißend funkelten, was den Rothaarigen jedoch nicht zu irritieren schien. „So, hm?“, fing Deidara an und richtete sich langsam aus seinem Deckenknäuel auf, da Sasori ihn ohnehin nicht mehr schlafen lassen würde. „Es setzt was, wenn ich nicht aufstehe? Wo nehmt Ihr das Selbstbewusstsein her, mit Euren kleinen Puppentricks gegen mich ankommen zu können, Danna, hm?“ Deidara wusste, dass er seinem Partner eigentlich im Kampf unterlegen wäre, aber er liebte es einfach, den Älteren ein wenig zu ärgern und aus der Reserve zu locken, was jedoch dieses Mal nicht ganz so klappte wie geplant. „Das sagt derjenige, der sich bei der letzten Mission beinahe selbst gesprengt hätte“, erwiderte der Rothaarige kühl; nicht eine Miene verzog sich auf dem ausdruckslosen Gesicht, das abschätzend seinen Partner beobachtete. Dass der andere es immer wieder auf einen Streit anzulegen schien, hatte Sasori schon längst bemerkt und hingenommen, doch die Frage nach dem Warum konnte selbst der sonst so scharfsinnige Analytiker nicht beantworten. Hatte der Blonde einfach Spaß daran, ihn auf den Arm nehmen zu wollen, oder verfolgte er eine bestimmte Absicht damit? Er vermochte es nicht zu sagen… vielleicht wäre es hin und wieder doch ganz praktisch, die menschlichen Gefühle verstehen zu können, aber auch wirklich nur manchmal… Leichter Zorn mischte sich in Deidaras Gesichtsausdruck, als er realisierte, dass seine Provokation allem Anschein nach nicht die gewünschte Wirkung erzielt hatte. Stattdessen hatte Sasori mal wieder zurückgeschlagen, was er sich doch eigentlich schon hätte denken können, und seine Kunst beleidigt und das konnte er auf keinen Fall auf sich sitzen lassen. „Hmpf, Ihr habt doch keine Ahnung von Kunst, Sasori no danna! Und in einer Explosion zu sterben, würde mich immerhin zu meinem größten Kunstwerk machen, hm“, meinte der Blonde bestimmt und fuchtelte zur Unterstützung mit seinem Finger vor Sasoris Nase herum. „Dann beeil dich besser damit, dann bin ich dich wenigstens los“, entgegnete dieser gelangweilt, obwohl er es gar nicht so ernst meinte, wie er es gesagt hatte. Immerhin war Deidara besser als Partner auszuhalten, als es Tobi oder gar der ach so tolle Uchiha wären. Empört sprang der Blonde vom Bett auf und pikste dabei Sasori anklagend in die Brust, sodass dieser leicht überrascht über diese Reaktion zurücktaumelte und sogleich Bekanntschaft mit dem Boden machte, als er über etwas stolperte. Bei näherem Hinsehen erkannte der Rothaarige, dass es sich ohne Zweifel um Deidaras „Kunstobjekte“ handelte, die im ganzen Raum verstreut lagen und anscheinend nur darauf warteten, jemanden, oder besser gesagt Sasori, zu Fall zu bringen. „Deidara…“, zischte der auf dem Boden Sitzende zum zweiten Mal an diesem Morgen, woraufhin der Angesprochene unwillkürlich zusammenzuckte. Sasori ein wenig zu reizen war eine Sache, aber wenn der andere erst einmal seinen kalten Todesblick aufgesetzt hatte, war es selbst für seinen Partner Zeit, am besten die Beine in die Hand zu nehmen. „Ähm, ja?“, fragte der Blonde vorsichtig und schlich sich schon mal Richtung Ausgang, um dort schnell das Weite beziehungsweise das Bad zu suchen. Sasoris eiskalter Blick bohrte sich in die blauen Iriden und ließ ihn schlucken, als ersterer weitersprach. „Wie oft habe ich dir schon gesagt, du sollst deine abartigen Tiere nicht überall liegen lassen?“ Der bedrohliche Unterton war nur schwer zu überhören, aber Deidara sah es nicht nötig, auf diese Frage die doch offensichtliche Antwort zu geben. Um sich doch irgendwie zu verteidigen, gab der Blonde hingegen doch noch ein leises Gemurmel von sich, das aber nicht den Zweck erfüllen sollte, seinem Partner noch mehr Anlass zu geben, seinen Blicken auch Taten folgen zu lassen. „Meine Tiere sind nicht abartig, hm.“ „Ach nein?“ Sasoris Mundwinkel verzogen sich zu einem spöttischen Grinsen. „Dabei passt die Bezeichnung doch wirklich ausgezeichnet zu dir und deinen tollen „Kunstwerken“.“ Er betonte das letzte Wort extra, gefolgt von einer lässigen Handbewegung Richtung Deidaras Arme. „Diese Münder sind doch wirklich alle andere als… appetitlich. Ehrlich gesagt will ich auch gar nicht wissen, was du denen eigentlich sonst noch zu fressen gibst außer diesem Ton.“ Zugegeben, Sasori machte es auch immer häufiger Spaß, seinen Partner zu triezen, besonders, wenn er die Oberhand behielt, was Deidaras Reaktion dieses Mal eindeutig zeigte, obwohl er es eigentlich nicht nötig hatte, sich auf das Niveau seines Partners hinunterzulassen. Manchmal hatte eben auch jemand wie er mal seine sarkastischen Tage. An der Schläfe des Blonden pochte gut sichtbar eine Ader, was perfekt zu dem vor Zorn rot angelaufenen Gesicht und zu den zu Fäusten geballten und wütende Gesten ausdrückenden Händen passte. „Du… Du… Mach dich nicht über mich lustig, hm!“, rief Deidara und machte eine besonders rüde Geste Richtung Sasori, die dieser allerdings nur müde belächelte. Ja, es machte ihm tatsächlich Spaß… „Nana, werd jetzt nicht unhöflich“, tadelte der Rothaarige spöttisch, richtete sich schließlich vom Boden auf. „Außerdem habe ich dir nicht erlaubt, mich zu duzen, Deidara“, fügte er noch mit auf einmal wieder schlichter Stimme hinzu, die sein Gegenüber jedoch nur noch mehr in Rage brachte. „Ich mach, was ich will, Sasori no danna, hm.“ Der Blonde spie die letzten Worte förmlich aus und drehte sich beleidigt weg, um sich auf den Weg zum Badezimmer zu machen, wozu er sich noch schnell seine Kleidung von seinem Stuhl schnappte. Dass Sasori ihm aber auch nie seinen Spaß lassen konnte, sondern immer kontern musste… „In einer Viertelstunde ist übrigens ein Treffen im Versammlungsraum“, teilte der Rothaarige Deidara noch den Grund für das frühe Wecken diesen Morgen mit, gerade bevor dieser die Tür zugeschlagen hatte. Zufrieden setzte sich der Puppenspieler an seinen Schreibtisch und nahm die Reparatur der Marionette vom Vortag wieder auf. Fünfzehn Minuten hatte er ja noch, bevor das Meeting anfing… Was Pein wohl diesmal für Missionen für sie geplant hatte? Sasori seufzte. Mit Deidara wäre ohnehin alles anstrengend… „Itachi-san?“ Angesprochener zuckte leicht den Kopf, um seinem Partner zu signalisieren, dass er zuhörte, wenn auch nur widerwillig. Warum konnte der Größere ihn nicht einmal in Ruhe auf seinem Bett liegen lassen, wo er die restlichen fünfzehn Minuten bis zur Versammlung in Gedanken versunken gegen die Decke starren wollte? Aber eigentlich war es der Blauhäutige auch wiederum nicht wert, dass der Uchiha sich über diese Frage den Kopf zerbrach, sodass er es einfach sein ließ und desinteressiert darauf wartete, dass der andere weitersprach, was dieser schließlich auch tat. „Warum können Sie mir nicht diesen einen Gefallen tun?“, fragte Kisame fordernd, aber gleichzeitig zögerlich, auch wenn dies seinem eigentlichen Wesen widersprach. Er wusste schließlich, dass er seinen Partner mit diesem Thema wahrlich schon oft genug belästigt hatte, sodass dieser wahrscheinlich schon genervt davon war; und Kisame hatte wirklich schon oft genug das Mangekyou Sharingan im Einsatz gesehen, als dass er es selbst erleben wollte… obwohl Itachi ja nicht gerade der Typ war, der sich soweit provozieren ließ, aber das wusste man bei diesem ja nie so genau. Denn dass dieser genervt war, konnte man Uchiha Itachi durchaus nicht ansehen, zumindest nicht ohne ein geübtes Auge, wie es Kisame besaß, war er doch schon seit langer Zeit in einem Team mit dem schwarzhaarigen Clan-Mörder, der seine Gefühle so gut verbergen konnte, dass man ihm nachsagte, er hätte keine. Der Fischmensch war jedoch davon überzeugt, dass dem nicht so war, man müsste einfach nur die richtigen Mittel finden, diese Itachi auch zu entlocken. Leider war das einzige, wofür der Uchiha auch nur annähernd Interesse zu zeigen schien, der Hintern des blonden Akatsuki-Mitglieds, was Kisame hingegen nicht davon abhielt, sein Anliegen dem Schwarzhaarigen vorzutragen. Dieser schloss abwesend wieder die Augen, wusste er doch nur zu genau, worauf Kisame hinaus wollte, aber das kümmerte ihn nicht. Sollte der Blauhaarige sich doch alleine um seinen Kram kümmern, so tat er es immerhin auch. Was interessierten ihn schon sein Partner oder die anderen Mitglieder, wenn nicht, um ihm selbst von Nutzen zu sein? Und Kisame hätte wahrlich keinen größeren Nutzen, wenn er sich jetzt dazu herabließe, auf diese allzu häufig gestellte Frage eine Antwort zu geben. Was anderes war man ja eh nicht von ihm gewohnt… Nichtsdestotrotz wollte Kisame dieses Mal wohl nicht so schnell aufgeben. Grummelnd erhob sich der Schwertkämpfer von seinem Bett und stellte sich neben das von Itachi, wo er diesem anklagend ins Gesicht blickte und seine Iriden auf ein halb geöffnetes, schwarzes Auge trafen, das ihn wachsam musterte. „Wissen Sie“, begann der Ältere und stemmte seine Hände in die Seiten, „es wäre doch wohl nicht zu viel verlangt, wenn Sie mal eine Frau aus Ihrer weiblichen Gefolgschaft, die Sie überall anziehen, mitnehmen… und sie mir überlassen könnten!“, rückte er endlich mit der Sprache raus. Die Forderung Kisames wurde mit einem verächtlichen Schnauben seitens Itachi kommentiert. Das würde sein Stolz schon noch verkraften, dass er sich doch dazu äußerte. Immerhin konnte selbst er sich manchmal nicht ganz so zurückhalten, wie er es gerne hätte, besonders nicht, wenn sein Partner ihn zum wiederholten Male mit ein und derselben Angelegenheit belästigte. Irgendwann reichte es auch Uchiha Itachi mal… „Ich denke nicht, dass die Weiber, die mir überflüssigerweise hinterher laufen, sich stattdessen mit dir als Ersatz zufrieden geben würden, Kisame“, erwiderte Itachi mit monotoner Stimme. Sie hatten dieses Thema doch schon hundertmal geklärt, warum konnte der andere es nicht mal ruhen lassen? „Was soll das heißen?“ Ein wütendes Knurren war aus Kisames Mund zu hören, in dem eine Reihe scharfer Zähne aufblitzte. „Das, was es eben heißt“, schloss der Schwarzhaarige gelangweilt. Für ihn war die Diskussion damit beendet, nicht jedoch für Kisame, der seine sachliche Aussage anscheinend als Beleidigung empfand. „Halten Sie mich etwa nicht für gut genug für Ihren Fanclub? Zu hässlich? Zu blau? Oder wollen Sie nur nicht, dass ich mir die Mädels schnappe, obwohl Sie sie ja abweisen, weil Sie lieber Deidara hinterher gaffen?“, knurrte Kisame in Rage und ballte wütend seine Hand zu Faust, die er unüberhörbar knacken ließ. Er hasste den Schwarzhaarigen einfach für seine Gleichgültigkeit und seine mangelnde Hilfsbereitschaft bei seinen Problemen. Itachi benahm sich einfach nicht fair. Aber konnte man das von dem Mörder der eigenen Familie überhaupt erwarten…? Der Blauhaarige resignierte, ließ die Fäuste sinken. „Ich versteh euch Schwule einfach nicht…“ Wen er genau damit meinte, wusste er selbst nicht, aber da Itachi anscheinend schwul und ungerecht war und alle anderen ebenso unfair, war die restliche Welt zwangsweise auch schwul, ganz einfach. Soweit Kisames Logik, laut der er sein Dasein als einziger Hetero fristen musste… wenn man von Pein und Konan absah. Er seufzte. Ja, der Leader hatte echt verdammtes Glück… Itachi war genervt, sehr genervt sogar. Zwar versteckte er dies unter seiner gewöhnlichen, gefühlslosen Maske, aber allein die Tatsache an sich war schon etwas Besonderes für den sonst so gleichgültigen Uchiha… Aber spezielle Umstände riefen wohl auch spezielle Wirkungen hervor. Den letzten Satz Kisames ignorierend, schloss der Schwarzhaarige seinen Beitrag zu dem „Gespräch“, das eigentlich deutlich unter seiner Würde verlief, an. „Das habe ich nicht gesagt, Kisame. Aber wenn das dein eigenes Bild von dir ist, dann kannst du dich wohl kaum beschweren.“ Mit diesen Worten stand Itachi auf und ließ einen verwirrt guckenden Kisame zurück, der sich noch schnell zu seinem Partner umdrehte und ihn zurückhalten wollte, als dieser durch die Tür verschwand. Na klasse, diese Diskussion war ja wirklich prächtig verlaufen, wie immer. Er könnte sich echt in den Hintern beißen für seine scheinbare Unfähigkeit, seinem Partner sein Anliegen schmackhaft zu machen, aber dies tat er wegen seiner Reißzähne besser nicht. Hätte er denn nicht Vorteile, wenn Kisame ihn von einem Teil seiner Stalker befreien würde? Itachi war aber auch stur… Und Sturheit musste bestraft werden! Mit einem maliziösen Grinsen auf den Lippen folgte der Blauhaarige dem Uchiha aus ihrem gemeinsamen Zimmer zum Versammlungsraum, wo sie sich alle jeden Moment treffen sollten. Ihm würde schon noch etwas einfallen, mit dem er Itachi für seine mangelhafte Kooperationsbereitschaft eins auswischen könnte… „Bleib endlich stehen, Spiralfresse!“ Ein zorniges und wahnsinnig klingendes Gebrüll schallte durch die Gänge des Hauptquartiers, auf das ein klägliches Wimmern folgte, als die Sense wieder einmal nur knapp den Schwarzhaarigen verfehlte. Warum waren alle so gemein zu ihm? Tobi war doch ein guter Junge, also hätten die anderen, besonders der blonde Künstler und der blutrünstige Jashinist, doch sicher keinen Grund, ihn zu erwürgen, zu ersticken, zu sprengen, zu foltern oder gar zu opfern, oder? Immerhin hatten sie ihn noch nicht versucht zu vergewaltigen… „Hören Sie auf, Hidan-san, bitte!“, keuchte Tobi ängstlich und völlig außer Atem. Er konnte von Glück sagen, dass der Grauhaarige langsamer war als er, sonst wäre er wohl schon längst zu Hackfleisch verarbeitet worden, sodass er sich perfekt als Futter für Kisames Fische eignen würde. „Tobi will nicht mehr!“, quiekte der Maskenträger erneut, gerade als er um die Ecke schlitterte und nur haarscharf der fatalen Klinge entkam. „Mir doch egal, du kleiner Schisser. Du entkommst mir eh nicht!“ Ein wahnsinniges Lachen ließ Hidans Körper erbeben und dem Schwarzhaarigen einen eiskalten Schauer über den Rücken jagen. Wenn der Jashinist erst einmal völlig außer Kontrolle war, so wie jetzt, wo seine violetten Augen vor Mordlust glänzten und wild stierend die Vorfreude auf die Qualen seines Opfers ausdrückten, die ihn, als ob er den Geschmack des Blutes schon auf seiner Zunge spüren könnte, genüsslich über die Lippen lecken ließ, war wirklich nicht mehr mit diesem zu spaßen… wenn das überhaupt jemals der Fall war. Hidan brauchte eigentlich keinen Grund, ausgerechnet Tobi foltern zu wollen; als Jashinist war es einfach seine Pflicht, gewisse Rituale, die Blut- oder Opfergaben forderten, durchzuführen, und dafür eignete sich der winselnde, naive Spion der Akatsuki schlichtweg hervorragend. Erstens könnte der Grauhaarige so unnötigem Ärger mit Pein aus dem Weg gehen, indem er kein Mitglied durch Verletzung oder Tötung von der Durchführung seiner Missionen abhalten würde, zweitens machte es einfach viel mehr Spaß, wenn das auserwählte Opfer jammerte und um sein Leben flehte, und drittens und am wichtigsten war die Tatsache, dass Tobi auch einfach alles mit sich machen ließ, ohne dass man lästige Gegenwehr oder Rache zu fürchten haben müsste. Tobi war einfach ein zu guter Junge für diese Welt und besonders für Akatsuki… Wer hatte den überhaupt angeschleppt und vor allem… warum? Unnötige Fragen, die Hidan nur von seiner Verfolgungsjagd abhielten, sodass er fast mit einem ebenfalls schlecht gelaunten Deidara zusammengestoßen wäre, der anscheinend gerade das Bad in Anspruch nehmen wollte und ihm wütende Beschimpfungen hinterher rief. Ja, Hidan war tatsächlich schlechter Laune, denn immerhin hatte er Tobi immer noch nicht geschnappt und zudem… sollte gleich wieder eines dieser beschissenen Meetings abgehalten werden, die Pein ihnen von Zeit zu Zeit aufbrummte. Er beschleunigte seine Schritte, um den Maskenträger doch noch einzuholen, und warf bedrohlich seine Sense nach dem quiekenden Opfer, das sich erneut vor der Waffe duckte. So eine verfluchte Kacke aber auch! Tobi war völlig außer Atem, er konnte einfach nicht mehr, und dass er unter der Maske nicht genug Sauerstoff für eine solche Verfolgungsjagd bekam, war auch nicht gerade ein Vorteil. Aber aufgeben konnte er auch auf keinen Fall, wenn er nicht als Fischfutter enden wollte… Er brauchte einfach eine Pause, einen Ort, an dem der Grauhaarige es nicht wagen würde, ihn letztendlich doch noch zu einem blutigen Opfer Jashins zu machen. Panisch und verzweifelt schaute sich der Schwarzhaarige um, während er die Gänge entlang stolperte und der durch die Luft sausenden Sense auswich, die ihm einige Male bedrohlich nahe kam. Was hatte Hidan nur gegen ihn, dass er ihn immer umbringen wollte? Die anderen waren zwar auch gemein, aber keiner triezte Tobi so wie der Grauhaarige. Zugegeben, von dem Jashinisten blieb keiner verschont; selbst dessen Partner Kakuzu grummelte öfters Verwünschungen aus, dass Hidan doch endlich mal die Klappe halten oder am besten abkratzen sollte. Hidan wurde es langsam echt zu blöd. Jetzt lief er schon eine geschlagene halbe Stunde hinter der Spiralfresse her und nun schon zum dritten Mal durch den Gang, wo er vorhin fast mit dem Blonden kollidiert wäre. Jashin, so konnte das nicht weitergehen! „Hey, Schlappschwanz! Halt sofort an, oder dein nächster Gang auf’s Klo wird als Folge um einiges schmerzhafter sein, als du es bei deinem jungfräulichen Arsch gewöhnt bist!“ Zufrieden mit seiner wirklich genialen Drohung, sah Hidan, wie Tobi unweigerlich zusammenzuckte und sich an den Hintern griff. Zwar würde der Grauhaarige nicht einmal im Traum daran denken, den naiven Jungen mit der hässlichen Maske zu vögeln, aber das musste dieser ja nicht wissen. In Tobi überschlugen sich die Gedanken. Würde Hidan etwa so weit gehen? Warum stellte er sich überhaupt die Frage? Der Jashinist hatte schon mehr als einmal bewiesen, dass er zu allem fähig war, solange seine Opfer nur genügend litten. Aber der Schwarzhaarige würde sich nicht so leicht fangen und foltern und vor allem nicht vergewaltigen lassen… nein, solange er noch konnte, würde er flüchten. Ein sicherer Ort musste nur her, aber schnell! Das Gesicht hinter der Maske hellte sich auf. Vielleicht würde das ja klappen, es wäre schließlich seine einzige Chance… „Hey, hast du nicht gehört, Missgeburt, oder…?!“ Nachdem Hidans Drohung doch nicht die gewünschte Wirkung erzielt und Tobi sich freiwillig ergeben hatte, tobte der Grauhaarige nur noch mehr, schleuderte wie ein Tollwütiger seine Waffe um sich, in der vagen Hoffnung, seine Zielperson doch noch zu treffen und an ihr Blut zu kommen, als diese plötzlich verschwunden war. Eine Sekunde später realisierte Hidan, dass sich Menschen, vor allem, wenn sie Tobi hießen, gar nicht in Luft auflösen konnten, sondern dieser anscheinend unüberlegterweise in den nächstbesten Raum gestürmt war, dessen Tür leicht offen stand. Ha, das Kaninchen saß in der Falle und würde durch seine eigene Dummheit nun endlich die Strafe bekommen, die es verdiente. Wütend schnaubend und mit erhobener Sense hielt der Jashinist erst gar nicht an, um sich zu orientieren, sondern riss erneut die Tür auf, durch die er hinein rauschte, und sogleich auf alles einhackte, das ihm in den Weg kam. In erster Linie waren dies prall gefüllte und schmutzig braune Säcke, die verteilt auf dem Boden lagen und aus denen nun grüne und goldene Gegenstände quollen, als die Waffe sie in Stücke schnitt. Kaum hatte Hidan begriffen, dass er nicht Tobi, sondern Kakuzus heiß geliebtes Geld zerstückelt hatte, prallte er auch schon unangenehm und mit einem schmerzlichen Stöhnen auf den Lippen gegen die Wand, als die brutale Faust seines Partners gegen seine Wange geschmettert wurde. Der Grauhaarige wollte sich gerade wieder aufrichten, um eine bessere Position einzunehmen, doch Kakuzus Hand hatte sich schon fest um seinen Hals geschlossen und ihn hochgezogen, sodass er nun in die vor Zorn funkelnden Augen des Größeren blickte. „Wie oft, Hidan, muss ich dir noch sagen, es dir einprügeln, dass du niemals, ich wiederhole, niemals deine beschissene Sense in der Gegenwart meines Geldes um dich schleuderst?!“, zischte der Schwarzhaarige und bohrte seinen Blick in die violetten Iriden seines Gegenübers, der nur gelangweilt mit den Schultern zuckte. Wahrscheinlich schon zehntausend Mal, aber warum sollte er sich an diese Anweisungen halten? Immerhin war er unsterblich und somit vor jedem Mordanschlag seines Partners sicher… obwohl es doch recht unangenehm war, keine Luft mehr zu bekommen. „Kakuzu, du erwürgst mich“, stellte Hidan röchelnd fest, wobei sich ein spöttisches Lächeln auf sein Gesicht stahl. Falsche Reaktion, wie der Jashinist schnell feststellen musste, da selbst Kakuzu sich die Frechheit seines Partners nicht gefallen ließ, zumal ihm die gleichgültige Haltung des Grauhaarigen ebenfalls nicht entgangen zu sein schien, denn ein weiteres Mal fand die Faust ihr Ziel, dieses Mal direkt in Hidans Magen, sodass dieser nach Luft japsend würgte. „Schade, hat wohl nicht ganz geklappt“, meinte der Schwarzhaarige sarkastisch, wünschte er sich in diesem Moment nichts mehr, als dass sein Partner wirklich an Luftmangel sterben könnte. Hidan hingegen raste vor Wut. „Sag mal, hast du sie noch alle, Kakuzu?! Wegen dem bisschen Geld brauchst du nicht gleich so einen Aufstand zu machen und mich umbringen zu wollen! Das tat nämlich verdammt weh, du Arsch!“, keifte der Grauhaarige zurück, der sich verkrampft den Bauch hielt. Warum musste Kakuzu auch nur so eine verflucht harte Faust haben? Da wäre ihm Tobi als Gegner ja schon um einiges lieber… der schlug wenigstens nicht zurück. Wo war der Schwarzhaarige eigentlich? Der Jashinist linste um die breiten Schultern seines Partners herum und entdeckte einen in die Ecke gekauerten Maskenträger, der wimmernd das Szenario vor ihm betrachtete und verschreckt zusammenfuhr, als er bemerkte, dass Hidan ihn entdeckt hatte. „Brüll nicht so rum! Immerhin ist das mein gutes Recht, wenn du mein Geld anfasst. Du nervst echt kolossal“, erwiderte Kakuzu genervt und, weil er Hidan ja ohnehin nicht töten konnte, ließ er diesen schließlich los, sodass sich der Grauhaarige schmerzend den Nacken rieb, wo die grobe Hand deutliche Spuren hinterlassen hatte. „Was macht der Bengel überhaupt hier?“, wandte der Maskenträger seine sehr unfreundlich klingende Frage an den Jashinisten, auf dessen Gesicht sich wieder ein hämisches Grinsen stahl. Jetzt könnte er sich ja wieder seinem Opfer widmen, das sich bei der plötzlichen Aufmerksamkeit beider Teampartner noch mehr in die Ecke verkroch. „Bitte tun Sie Tobi nichts, Hidan-san“, bettelte der Maskenträger und blickte Kakuzu hilfesuchend an. „Helfen Sie Tobi doch, Kakuzu-san. Tobi bezahlt auch dafür“, eröffnete Tobi seine letzte Chance, hier noch lebend rauszukommen. Kakuzus Gesicht verdunkelte sich noch mehr und er warf seinem Partner Todesblicke zu. „Du machst hier so ein Theater, zerfetzt mein Geld und zwingst mich, Tobis Gegenwart in diesem Zimmer ertragen zu müssen, nur weil du ihn mal wieder aufschlitzen willst?“, polterte der Ältere und machte einen bedrohlichen Schritt auf seinen Partner zu, der jedoch nur beschwichtigend die Hände hob. „Hey, was kann ich dafür, wenn der Bengel ausgerechnet in unser Zimmer rennt, wo du mal wieder deine Scheinchen zählst, Zombie?! Ich wollte ihn nur opfern“, erläuterte Hidan und verwies mit einem Daumen auf die wimmernde Kreatur auf dem Boden. „Tobi hat nur Schutz gesucht!“, quiekte dieser ängstlich. „Und da Hidan-san Respekt vor Kakuzu-san hat, dachte Tobi…“ „Respekt?!“ Hidan lachte schallend auf und setzte einen ebenso durchdringenden Blick auf wie sein Partner. „Wie kann man Respekt vor einem alten Sack mit fünf gammeligen Herzen haben, der schon beim bloßen Zusehen auseinander fällt?“ „Hidan, du übertreibst es“, knurrte der Beleidigte und knackte mit den Knöcheln. „Was willst du tun, mich umbringen?“, lachte der Grauhaarige und streckte ihm die Zunge raus. „Du kannst mich mal am Arsch lecken, Drecksack, und jetzt lass mich endlich mein Ritual ausführen.“ Hidan wollte sich an Kakuzu vorbeidrängen, doch dieser hielt ihn mit einem Arm zurück. „Nicht so hastig, ist bin noch nicht fertig“, meinte der Schwarzhaarige und verstärkte den Druck auf dem Handgelenk, sodass der Grauhaarige unmöglich wieder abhauen konnte. „Lass mich los, Arschloch!“, motzte der Jashinist, konnte sich jedoch nicht befreien. „Erst wenn du mir zuhörst und das, was ich will, befolgst, klar?! „Nichts ist „klar“! Warum sollte ich auf dich hören?! Also lass verdammt noch mal meine Hand los, Mistkerl!“, schimpfte Hidan zurück, versuchte, seine Hand mit einem Ruck frei zu bekommen, was jedoch kläglich scheiterte, wovon Kakuzu allerdings unbeeindruckt blieb und einfach fortfuhr. „Erstens hörst du auf, meinem Geld in irgendeiner Art und Weise Schaden zuzufügen oder auch nur anzufassen, verstanden?“ Als der Grauhaarige keine Anstalten machte zuzustimmen, verpasste der Größere ihm einen Schlag auf den Hinterkopf, sodass Hidan zwangsweise nickte und sogleich wieder anfing zu fluchen, aber von Kakuzu unterbrochen wurde. „Gut. Zweitens unterlässt du es ab sofort, obwohl ich es auch schon hundertmal gesagt habe, diese abartigen Rituale hier im Hauptquartier durchzuführen und Tobi hier drin zu verfolgen, weil der dann nur wieder hier ins Zimmer flüchtet und nervt.“ „Arigatou gozaimasu, Kakuzu-san“, atmete Tobi erleichtert auf, glaubte er doch, endlich einen Verbündeten gefunden zu haben, der ihn vor dem bekloppten Sensenträger beschützen könnte. Da wurde er jedoch gleich sofort wieder enttäuscht, als Kakuzu weitersprach. „Nimm ihn von mir aus mit nach draußen, dann sind wir ihn wenigstens los; aber hier drin will ich kein Blut sehen, erst recht nicht von euch.“ Tobi sackte enttäuscht zurück und versuchte wieder, sich so unsichtbar wie möglich zu machen, da Hidan ihm schon wieder gierige Blicke zugeworfen hatte. „Und drittens“, setzte der Schwarzhaarige an, als er Hidans abgewandten Kopf wieder zu sich herumriss, „hör endlich auf zu fluchen, das geht mir echt auf den Sack.“ Hidan schnaubte verächtlich auf. Als ob er es nötig hätte, sich an die Regeln seines Partners oder sonst wem zu halten. „Auf den Sack?“, äffte der Grauhaarige den anderen nach. „Bist du sicher, dass du überhaupt einen hast, so wie du hier rumzickst? Du solltest dich echt mit Blondie zusammentun, die scheint heute auch ihre Tage zu haben.“ „Hidan, du…“, zischte Kakuzu, doch weiter kam er nicht, da genau in dem Moment Tobi seine Chance nutzte und Hals über Kopf aus dem Zimmer stürmte, sodass Hidan seinen Partner einfach zur Seite schubste und, seine Sense schwingend, seinem Opfer hinterher rannte. //Die Predigt hat ja wirklich gut gewirkt//, dachte Kakuzu sarkastisch und stopfte sein verbliebenes Geld in neue Säcke, die er noch ordentlich verstaute, ehe er sich genervt auf den Weg zum Versammlungsraum machte. Was hatte er auch anderes von dem Spinner erwartet? Dass er sich wie ein braves Kind an seine Forderungen hielt? Er seufzte. Das würde vielleicht Tobi so machen, aber Hidan… leider nicht. Ob der Grauhaarige den Versammlungsraum noch aufsuchen würde? Ach, er würde schon irgendwie zufällig dorthin finden und Pein würde ihn dann zurechtweisen… das hoffte er zumindest. Warum war er nur mit so einem Partner gestraft worden? Sollte er vielleicht doch mal zu Jashin beten, damit dieser seinen untergebenen Gläubigen für ihn beseitigen würde? Ach Quatsch, gegen den Unsterblichen half nicht einmal der Weihnachtsmann und auf Jashin mit seinen kranken Ritualen konnte man ohnehin nicht zählen. Aber warum konnte keiner den Wert des Geldes so schätzen wie er? Okay, das gäbe nur weitere Streitereien, aber immerhin besser als diese dämlichen Rituale ertragen zu müssen. Womit hatte er das alles nur verdient…? „Na, endlich angekommen?“, neckte Hidan den eben eingetretenen Kakuzu, der anscheinend der letzte war, auf den sie gewartet hatten. „Halt die Klappe, Hidan. Es ist immerhin deine Schuld, dass ich noch aufräumen musste“, brummte der Angesprochene und grinste wissend. „Dass du schon hier bist, heißt aber auch, dass dein geknacktes Blutbad wohl doch ausgefallen ist… oder sollte ich besser sagen: „verhindert wurde“?“, spottete der Schwarzhaarige und blickte, die Ursache davon erahnend, in Richtung Pein, der genervt am anderen Ende des Tisches saß, an dem alle anderen Mitglieder wahllos verteilt saßen und zu denen sich Kakuzu niederließ. Der Grauhaarige schnaubte eingeschnappt auf und wollte gerade zurück blaffen, als der Orangehaarige ihm das Wort abschnitt. „Da wir ja jetzt alle anwesend sind, verteile ich nun die Missionen für die nächsten vier Wochen. Kakuzu, Hidan…“ Er wandte sich an den Grauhaarigen und warf ihm einen warnenden Blick zu. „Ihr werdet in zwei Wochen aufbrechen und in Taki no kuni drei Zielpersonen mit hohem Kopfgeld ausschalten und die Belohnung einkassieren.“ Kakuzus Augen leuchteten bei diesen Worten in ihrem strahlenden Grün, das der Farbe seiner geliebten Scheine Konkurrenz machte, was Hidan nur ein genervtes Stöhnen entlockte. „Immer kriegt Kakuzu Zeit für sein Geld und ich darf nicht einmal die Opfer ordnungsgemäß erledigen. Ich hab echt keinen Bock mehr auf diesen Scheiß!“, beschwerte sich der Jashinist, doch Pein wimmelte ihn ab. „Jeder hat seine Pflichten und die wirst du auch erfüllen, Hidan. Also halt den Rand.“ Grummelnd schluckte der Grauhaarige eine Entgegnung herunter, murmelte jedoch etwas, was sich stark nach „Flachwichser“ anhörte, und starrte stattdessen seinen Partner todbringend an, was dieser jedoch gekonnt ignorierte. „Weiterhin werden Itachi und Kisame…“ Der Leader machte eine Handbewegung in Richtung der beiden. „…weitere Informationen über den Kyuubi no Jinchuuriki ausfindig machen, aber dieses Mal im Nachbarland Konohas, Kusa no kuni. Aufbruch in zwei Wochen.“ Kisame und Itachi nickten zur Bestätigung, sodass Pein fortfuhr. „Als erstes gehen Sasori und Deidara los. Eure Mission, die in zwei Tagen beginnt, wird sein, eine wichtige Schriftrolle aus Iwa-Gakure zu stehlen und nebenbei einen Informanden zu beseitigen, verstanden?“ Pein blickte zu den beiden Künstlern, die jedoch gar nicht zugehört zu haben schienen, da sie in eine eigene Debatte verwickelt waren. „Und Kunst ist doch ein kurzer, vergänglicher Moment, nicht Ihre blöde Ewigkeit, hm“, beharrte Deidara und versetzte dem Rothaarigen einen bösen Blick, der jedoch ruhig konterte. „Deshalb wirst du dich auch irgendwann selbst wegbomben mit deinen widerlichen Kriechtieren.“ „Die sind nicht widerlich, hm!“, keifte der Blonde und ballte die Hände auf dem Tisch wütend zu Fäusten. „Wenn ich es doch sage“, bestärkte Sasori schlicht, schien den Wutanfall seines Partners damit noch anstacheln zu wollen. Alle Augen waren auf die Streitenden gerichtet und Kisame gluckste sogar belustigt auf, was Pein mit einem missbilligenden Blick bedachte. Warum konnten sich seine Mitglieder nicht mal vertragen? War er hier im Kindergarten oder einer Ehe-Beratungsstelle, wo sich die Partner gegenseitig Beschimpfungen an den Kopf warfen? Eigentlich sollte seine Organisation doch aus S-Rank Kriminellen bestehen und… furchteinflößend sein, aber was er hier erlebte, grenzte eher an eine Irrenanstalt voller pubertierender Jungen. Nein, Mädchen konnte man, auch wenn er bei Deidara so seine Zweifel hatte, nicht miteinbeziehen, denn Konan war mit ihm wohl die einzig Normale in dieser verdammten Organisation… Ein Glück, dass er sie noch hatte, obwohl sich die Blauhaarige momentan auch äußerst seltsam verhielt… Pein seufzte genervt. „Hört endlich auf, euch zu streiten, oder seid ihr zickige Teenager, die sich andauernd an die Gurgel gehen müssen?“ Eine rhetorische Frage, aber egal… „Wohl eher Weiber, die ihre Tage haben“, gab Hidan seinen Senf dazu und erntete von seinem Partner einen bösen Blick, da er diesen aufgrund seiner Beleidigung in ihrem Zimmer vorhin damit auf dieselbe Stufe stellte wie die Streithähne. „Das sagt der Richtige“, zischte der Maskenträger zurück und verpasste dem Grauhaarigen einen etwas zu festen Klaps auf den Kopf, sodass dieser auf dem Tisch aufschlug. „Spinnst du, Kakuzu?! Was soll der Scheiß schon wieder?!“, brüllte Hidan und hielt sich die angeschlagene Nase, aus der einzelne Blutstropfen fielen. „Selbst Schuld.“ Kakuzu zuckte die Achseln und schaute wieder desinteressiert weg. Pein hätte sich am liebsten in Luft aufgelöst oder besser noch… erschossen. Da hatte er gerade wieder einen weiteren Beweis seiner Theorie erhalten, was diese Angelegenheit aber keineswegs erträglicher machte. „Haltet einfach alle, und zwar sofort, die Klappe!“, schnitt seine Stimme befehlend durch die Luft, was jedoch nicht die gewünschte Wirkung erzielte, außer, dass Konan sich kichernd die Hand vor den Mund hielt. Na toll… Deidara lief immer noch rot an, wann immer Sasori seine Kunst beleidigte, und auch Hidan fluchte wie ein Rohrspatz, weil sein Partner sich von ihm abgewandt hatte, und versuchte, einen Streit mit Itachi anzuzetteln, der sich jedoch nicht provozieren ließ, sondern stillschweigend und regungslos sitzen blieb, während dessen Partner die ganze Diskussion belustigt verfolgte und Konan ab und zu interessierte Blicke zuwarf, die diese jedoch ignorierte. Tobi versteckte sich hinter Zetsu, um nicht auch noch Opfer von Hidans Wutanfall zu werden, während der Mann in der Venuspflanze die pflanzliche Einrichtung bewunderte, die er selbst im ganzen Versteck gestaltet hatte. Resignierend stützte der Orangehaarige seinen Kopf in die Hände, konnte er doch sowieso nichts gegen den Lärmpegel der Meute ausrichten, und hoffte, dass sich alles von selbst auflösen würde. Welch eine Utopie… „Ich hasse Euch, Sasori no danna, hm!“, hörte er Deidara rufen und lugte zwischen seinen Fingern hindurch. Aber was er sah, gefiel ihm ganz und gar nicht. Der Blonde hatte sich zornig aufgerichtet und stand mit jeweils einer Tonfigur vor dem gelassenen Sasori, der den Ausbruch seines Partners spöttisch belächelte, was den Bombenexperten nur noch mehr in Rage versetzte. Mit einem wahnsinnigen Ausdruck in den Augen schmiss Deidara seine Kunststücke in die Luft, wohin ihnen die Augen aller Anwesenden folgten, und, ehe sich Pein versah und einschreiten konnte, jener sein Fingerzeichen machte. „Katsu!“ „NEIN!!!“ Doch der Schrei des Leaders ging in der ohrenbetäubenden Explosion unter, die den ganzen Raum in weißes Licht tauchte, die Wände und Möbel zum Fallen oder Zerspringen brachte, sodass scharfe Splitter von Blumentöpfen sowie das unaufgeräumte Geschirr durch die Luft flogen und nur knapp die Akatsuki-Mitglieder verfehlten, die so schnell wie möglich versucht hatten, unter dem massiven Tisch Schutz zu finden. Nach einiger Zeit legte sich der Staub in der Luft, doch er war nicht, wie erwartet, weiß, sondern grünlich-braun, und brannte unangenehm in der Luftröhre, sodass er einige zum Husten brachte. Was war das für ein komisches Zeug? Deidara rappelte sich als Erster auf, sah errötend auf die Zerstörung, die er hinterlassen hatte, und kratzte sich verlegen am Kopf. „Gomen nasai, hm“, sagte er entschuldigend und mit einer von dem Rauch kratzigen, aber dunklen Stimme, die ihn aufschrecken ließ. Was…? „AHHH!!!“ So, das war erst mal sozusagen der Prolog xD Ich hoffe, er hat euch gefallen. Also ich bin momentan sehr unzufrieden, weil es doch sehr schwierig ist, über zehn Leute gleichzeitig zu schreiben -.- Naja, ich wollte euch jedenfalls noch daran erinnern, dass ich ab und zu wahrscheinlich auch in den Charakterbeschreibungen Mitteilungen mache, und ihr deswegen mal ab und zu da vorbeischauen könnt xD Weiterhin möchte ich noch sagen, dass, wie bei meiner letzten FF, alle regelmäßigen Kommi-Schreiber Vorteile haben, wenn es um Lemon-Kapitel geht. Ich denke, mehr brauche ich nicht zu sagen xD Schöne Ferien euch allen, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr! (Ich bin übrigens im Urlaub ^^) Eure Kurosaki-san PS: Lob, Kritik sowie Morddrohungen (wenn begründet ^^) sind wie immer erwünscht xD Kapitel 2: Was sich neckt... ---------------------------- Ha, endlich das zweite Kapitel. Es hat mich wirklich schweißtreibende Stunden gekostet, weil es mich selbst total verwirrt hat und die Handlung durch Hidan und Deidara immer wieder aufgehalten wurde, aber jetzt bin ich endlich fertig... und schon wieder habe ich meinen eigenen Rekord an Wörtern gebrochen *seufz*. Das wird aber nicht zur Gewohnheit, denke ich, also die Kapitel können eigentlich nur noch kürzer werden. Ich hab sogar schon was rausgelassen, was ich am Ende noch schreiben wollte und trotzdem ist es so lang. Ich hoffe, das ist euch nicht zu lang *drop*. Zum besseren Verständnis (ich fand es am Anfang wirklich verwirrend zu schreiben ^^) sei noch gesagt, dass die Akas durch ihren Körpertausch auch nicht mehr so beschrieben werden wie zuvor. Deidara ist also nicht mehr "der Blonde", sondern hat eine andere Haarfarbe, ist aber immer noch Sasoris "Partner" und Sasori der "Puppenspieler" usw. Nur, damit ihr euch nicht wundert ^^ Irgendwie wird Deidara in letzter Zeit auch immer so "explosiv"... Wenn ihr das nicht mögt oder übertrieben findet, dann sagt es mir bitte ^^ Und nun viel Spaß! Ich hoffe, es wird bei so viel Text noch auf ein paar einzelne Szenen in den Kommis eingegangen xDD LG Kurosaki-san PS: Ich hab jetzt auch einen Weblog und einen FF-Status im Stecki, für die, die nähere Infos zum Fortschritt der FFs haben wollen ^^. PS2: Die sechste Seite ist leer, geht aber nicht weg *mit Schultern zuck* Deidara starrte auf seine Hände, dorthin, wo sich seine zwei Münder, mit denen er die Ursache dieser Verwüstung angestellt hatte, befanden… oder befinden sollten. Sie waren weg, einfach verschwunden. Konnte sich ein Kekkei Genkai einfach so in Luft auflösen? Und warum klang seine Stimme so anders… aber irgendwie doch vertraut? Ratlos blickte Deidara um sich und sah Konan rechts neben sich unter dem Tisch hocken, mit einem für sie ungewöhnlich verwirrten Gesichtsausdruck. „Ist alles in Ordnung mit Ihnen?“ Die blauhaarige Frau musterte ihn skeptisch, bemerkte die leichte Röte im Gesicht ihres Gegenübers. „Was soll mit mir nicht in Ordnung sein, hm?“, giftete der Angesprochene zurück. Unterstellte diese Frau ihm, dass er bekloppt sei, nur weil er wegen der erschreckenden Erkenntnis, seine Hände betreffend, etwas lauter geworden war? Und seit wann wurde er von jemandem wie ihr gesiezt? Konan schaute noch irritierter drein, doch es bildete sich ein Lächeln auf ihren Lippen, das Deidara irgendwie gar nicht gefiel. Konnte die Blauhaarige schon immer so böse grinsen? „Ich wusste ja gar nicht, dass Sie auch verlegen werden können.“ Das Grinsen wurde immer breiter und das groteske Bild jagte dem ehemaligen Iwa-Nin wirklich Angst ein. Was sollte das? Und war er nicht schon oft genug rot geworden, dass sich die Kunoichi an diesen Anblick nicht schon gewöhnt haben müsste? Der skeptische Blick verschwand nicht aus Konans Gesicht. „Aber dass ich das noch erleben darf, dass Sie sich für etwas entschuldigen, was Sie zudem nicht einmal verbrochen haben… Itachi-san.“ „Häh? Itachi-san, hm?“ Deidara war verwirrter denn je von dieser Anrede, bemerkte jedoch, wie sich allmählich auch sein rothaariger Partner aus den Trümmern befreite. Der kam ja gerade genau recht und könnte ihn bestimmt unterstützen! „Konan ist seltsam, findet Ihr nicht auch, Danna, hm?“ Danna? Na egal… Die braunen Augen wandten sich vom Boden ab und sahen direkt in seine, doch anstatt ihren wie üblich kalten Ausdruck zu behalten, verengten sie sich prompt zu Schlitzen, was perfekt zu seiner bedrohlich zischenden Stimme passte. „Was fällt dir ein, meine Gestalt anzunehmen?“, knurrte der Rothaarige und machte einen Schritt auf Deidara zu. „Was… Was meint Ihr, Danna, hm?“ Sasori verhielt sich wirklich komisch… Wo nahm sein Partner so seltsame Annahmen her? „Du weißt genau, was ich meine…“, beharrte dieser, schaute sein Gegenüber mit stechendem Blick an. „Deidara… stimmt’s?“, setzte er noch hinzu, sich des Satzanhängsels des Blonden erinnernd. „Äh ja.. Seht Ihr doch, hm!“, meinte Angesprochener trotzig, blickte nun hilfesuchend zu Konan, die im Vergleich zu seinem Partner jetzt doch weniger verrückt zu sein schien, deren Augen jedoch nur ungläubig von einem zum anderen wanderten und schließlich an Deidara hängen blieben. „Deidara?“, fragte sie vorsichtig, konnte sich aber ein Lachen nicht verkneifen. „Was, hm?“, fauchte der Iwa-Nin und verschränkte die Arme vor der Brust. Er wurde wirklich langsam ärgerlich darüber, dass alle um ihn herum anscheinend einen an der Waffel hatten und sich über ihn lustig machten. Konans Augen weiteten sich vor Erstaunen und Schock, bevor sie wieder zu dem Rothaarigen schwenkten. „Dann ist das… Itachi-san?“ „Wer denn sonst?“, fragte Sasoris monotone Stimme, die jedoch in dem alles andere als entsetzt, aber freudig überraschten Schrei der Blauhaarigen, die unter dem Tisch hervorgekommen war und sich nun vollends aufgerichtet hatte, wobei sie an sich selbst hinunter guckte, unterging. „Schaut euch das an! Riesige Brüste!“ Konan fasste sich selbst, mit einem Funkeln in den Augen, an ihre Oberweite und füllte mit ihr ihre Hände. „Konan? Du bist eine Frau und die Brüste sind dir bestimmt nicht erst über Nacht gewachsen, also… tatsch dich hier nicht an, hm“, moserte Deidara verlegen und auch der Rotschopf neben ihm schien nicht sehr angetan von diesem Anblick. „Kisame?“ Die Blauhaarige blickte auf, deutete die bedrohliche Kälte in der Stimme als Aufforderung dazu und ließ von ihrer Fummelei ab. Der Rothaarige nickte, da er seine Theorie bestätigt sah, was Deidara jedoch nur noch mehr verwirrte. „Wartet mal, hm! Konan ist Kisame? Und wenn er dich als Itachi bezeichnet und ich dich angeblich nachahme, dann heißt das, dass ich…“ Deidara stockte der Atem. Das alles konnte nur eins bedeuten… seine dunkle Stimme, das Verschwinden seiner Münder, das komische Verwechslungsspiel seitens Kisame… Der Iwa-Nin erhob zögerlich, als ob er das Wissen um die Wahrheit damit aufschieben könnte, eine Hand und tastete nach seinen Haaren. Okay, sie lagen auf seinen Schultern, also waren sie auf jeden Fall schon mal lang. Gut so. Seine Hand tastete weiter nach oben, suchte und suchte, fand hingegen nicht den obligatorischen Zopf auf seinem Haupt, sondern stattdessen streng nach hinten gebundene Haare, die nach vorne über seine Schulter hingen. Wieso war ihm eigentlich noch nicht aufgefallen, dass sein Pony fehlte? Vielleicht hatten ihn der Verlust seiner Münder und die weiteren Ereignisse einfach aus dem Konzept gebracht… Seitdem er diesen ekligen Rauch eingeatmet hatte, hatte er eh das Gefühl, als würde er irgendwie langsamer denken als sonst. Aber hieß das…? „Ahhh!!“, brüllte Deidara ein zweites Mal innerhalb weniger Minuten und zeigte anklagend auf Itachi, der nur desinteressiert eine rote Augenbraue hob. „Du…! Ich bin du! Was geht hier vor sich, hm?!“, keifte der Schwarzhaarige erbost und funkelte mit seinen dunklen Iriden den anderen feindselig an. „Woher soll ich das wissen?“, entgegnete der Uchiha kühl. Der Grund war auch unwichtig für ihn; das einzige, was zählte, war, dass Deidara anscheinend seinen Körper hatte und er in dem von Sasori steckte, und allein die Beseitigung dieser Tatsache war entscheidend. Itachi drehte sich weg, um auch sogleich in zwei vor Zorn funkelnde, blaue Augen zu blicken, die vor einer Minute garantiert noch nicht da gewesen waren. Die blonden Haare hingen ihm zerzaust im Nacken und ein großer Rußfleck sowie einiger Staub bedeckten sein feminin wirkendes Gesicht, was darauf hindeutete, dass es ihn wohl besonders schlimm erwischt hatte. Kein Wunder, war dieser Körper doch der Urheber allen Übels… „Was hast du in meinem Körper zu suchen… Uchiha?“, zischte der Blonde, der Itachis einmalig kalten Blick richtig gedeutet hatte. Kisame gluckste belustigt auf. Es passte ganz und gar nicht zu dem Erscheinungsbild des Blonden, solche Laute von sich zu geben, aber der darauf folgende, todbringende Blick erreichte trotzdem seine Wirkung und ließ den Blauhaarigen verstummen. „Bilde dir nichts darauf ein, Sasori. Du bist ja wohl eher wegen deinem Körper am Sabbern“, lächelte Itachi kühl und deutete überflüssigerweise auf Sasoris Münder an den Händen, deren Zungen schlaff heraushingen. „Hmpf, diese widerlichen Teile! Die wollen wohl einfach nicht drin bleiben“, murrte der Blonde, der alles andere als darüber erfreut war, dass er nun ausgerechnet im Körper seines manchmal, besonders, wenn es um Kunst ging, wirklich schwer begreifenden Partners steckte, und erntete dafür einen bösen Blick von Deidara. „Ihr habt doch keine Ahnung davon, hm! Aber anscheinend ist meine Kunst ja doch nicht so stupide und einfach, wie sie für Euch immer aussieht, hm?“, neckte der Schwarzhaarige seinen Partner, der jedoch nur verächtlich schnaubte. „Das glaubst du, Deidara. So, wie es aussieht, hat Itachis Arroganz wohl schon auf dich abgefärbt“, erwiderte der Blondhaarige, was Itachi jedoch nur mit Gleichgültigkeit kommentierte. Kisame schien sich hingegen immer noch prächtig darüber zu amüsieren, dass gerade er nun einen Frauenkörper zum Betatschen bekommen hatte. Dieser Tag war ja doch gar nicht mal so schlecht, wie er angefangen hatte. „Als ob ich gerne in diesem Körper stecken würde! Gib du mir gefälligst meinen wieder, wenn du ihn doch nicht leiden kannst, hm!“, blaffte der Schwarzhaarige zurück, worauf der eigentliche Besitzer dieses Körpers sich nun doch zu Wort meldete, wobei ein fieses Lächeln seine Lippen umspielte. „Also ich finde, als Mädchen siehst du gleich viel attraktiver aus, Sasori.“ Deidara schnaubte beleidigt auf, doch Itachi fuhr fort. „Dass du durch Blondies kleine Feuerwerkskünste ein Schwächling bist, macht da doch gar nichts.“ „WAS, hm?! Was fällt dir ein, Uchiha, meine Kunst…“ „Hey, ihr verdammten Dreckssäcke, bewegt gefälligst eure Schwabbelärsche hierher und nehmt diesen verfluchten Schrank von mir runter!“ Alle Augenpaare richteten sich augenblicklich zu dem Ursprung des Geschreis, der unter dem umgekippten Bücherschrank begraben lag und wie ein Irrer um sich schlug, zumindest der Teil, der darunter hervorguckte. „Beeilt euch, verdammt, hier stinkt’s übel nach Fisch!“ Da diese ganz eindeutig Hidan zuzuordnenden Worte nicht zu überhören waren, jedoch in einer viel nervigeren und quietschenden Tonlage ausgerufen wurden, erwachte nun auch Kakuzu aus seinem Schockzustand, in den er seit der Entdeckung seines Körpers gefallen war. „Halt endlich deine Klappe, Hidan, sonst werde ich höchstpersönlich dafür sorgen, dass du unter diesem Schrank verreckst“, knurrte Kakuzu gereizt und richtete sich drohend vor dem Möbelstück, unter dem sein Partner fluchte, auf. „Wie oft muss ich dir noch sagen, dass ich nicht sterben kann, Strohbirne?! Also halt deine Fresse und schaff lieber diesen Schrank weg“, zeterte der Jashinist, unfähig, seinen Blick vom Boden abzuwenden, und streckte seinem Partner den Mittelfinger entgegen, der diesen jedoch kalt ließ. „Wenn du dir da so sicher bist, dann kannst du ja hier liegen bleiben.“ Kakuzu zuckte gleichgültig die Achseln, drehte sich desinteressiert weg und blickte direkt in seine eigenen grünen Augen, die ihn auffordernd anstarrten. „Los, hilf ihm, Kakuzu. Wir haben schon genug Ärger am Hals, ohne dass ihr euch wieder angiftet.“ Es war zwar komisch, von sich selbst Befehle entgegenzunehmen, doch der autoritäre Unterton, den Pein immer gebrauchte, auch wenn er oft nicht viel Wirkung zeigte, ließ dieses Mal keine Widerworte zu, sodass Kakuzu der Aufforderung des Leaders murrend nachkam und den Schrank anhob. Sogleich stürmte ein wütend schimpfender Hidan darunter hervor und rauschte auf Kakuzu los, um ihm blindlings genau vors Schienbein zu treten. Blind war Hidan tatsächlich, denn die verrutschte Maske an seinem Kopf versperrte ihm die Sicht. „Was zum Teufel… WAS MACHT DIESES SCHEIß DING AN MEINEM KOPF?!“ Wie dem Wahnsinn verfallen, riss der Jashinist die orangefarbige Maske von seinem Gesicht, um sie daraufhin zornig und zugleich verblüfft anzustarren, als sein Blick durch den Raum glitt und bei der Person vor ihm hängen blieb. „Ich… Ich… KAKUZU?!“ Sprachlos deutete er mit seinem Zeigefinger anklagend auf den Grauhaarigen vor ihm. „Wie… Wieso bist du ich?“ Verwirrung zeichnete sich auf dem jungen Gesicht ab, das eine Narbe am linken Augenlid kennzeichnete und von den anderen verwundert angestarrt wurde, da bis jetzt keiner gewusst hatte, wie Tobis überraschend hübsches Gesicht unter der Maske wirklich aussah. „Was soll das, alter Sack?!“, schimpfte Hidan weiter lauthals und wollte den anderen schon provozierend wegschubsen, als dieser sein Handgelenk ergriff. „Meinst du, mir gefällt es, in deinem schon tausendmal zerstochenen Körper zu stecken? Wohl kaum… Spiralfresse.“ Ein Lächeln blitzte auf seinem Gesicht auf und veranlasste Hidan dazu, sich erneut wütend auf seinen Partner stürzen zu wollen, wovon er jedoch abgehalten wurde. Zwei grobe Hände griffen um seine Schultern und schafften es, ihm gleichzeitig wieder die Maske aufzusetzen, obwohl sich der Schwarzhaarige vehement und lautstark Verwünschungen ausstoßend dagegen zu wehren versuchte. „Sie müssen die Maske aufbehalten, Hidan-san“, ertönte eine dunkle Stimme direkt hinter ihm, woraufhin Hidan erstaunt und soweit es der feste Griff zuließ, den Kopf herumriss und direkt in das mit Piercings übersäte Gesicht des Orangehaarigen blickte. Jashin, was ging hier vor? „Tobi ist jetzt der Boss, denn Tobi ist ein guter Junge!“, flötete der ehemalige Maskenträger, der Hidans Schultern wieder losließ, weil er anscheinend glaubte, der Schwarzhaarige würde auf ihn hören, doch dieser riss sich erneut die Maske vom Gesicht. „Nicht, Hidan-san! Tobi will sein Gesicht nicht zeigen, bitte“, jammerte Tobi, schaffte es aber nicht, dem anderen die Maske wieder aufzuzwingen, da dieser schon längst geflüchtet war. „Als ob ich auf dich hören würde, nur weil du vielleicht stärker bist als vorher. Bescheuert bist du trotzdem noch!“ „Sagen Sie so was nicht, Hidan-san… Das macht Tobi traurig“, schluchzte der Orangehaarige und Tränen sammelten sich in seinen Augen, die man sonst wegen der Maske nie hatte sehen können. „Dann heul doch, Idiot.“ Genervt wandte sich Hidan zu den anderen, die Kakuzus „Rettungsaktion“ schweigend verfolgt hatten und nun sahen, wie die Quelle des fischigen Geruchs unter dem Schrank mühsam hervorkam. Kakuzu hatte wohl einfach und natürlich unabsichtlich vergessen, das Möbelstück weiterhin hochzuhalten. Zum Vorschein kam Kisame oder zumindest dessen äußere Erscheinung, die auch sogleich auf Sasori zustürmte, der reflexartig Deidara vor sich schob, um sich vor dem Tollwütigen zu schützen. Keine gute Idee, denn so traf die brutale Faust des Fischmenschen den Schwarzhaarigen direkt im Gesicht, sodass sie beide nach hinten zu Boden stürzten, was sie jedoch nicht vor den Angriffen bewahrte. „Du Pflanzenmörder!“ „Dafür werde ich dich auffressen, Deidara!“, drohte die andere Seite Zetsus, die nicht so gekünstelt verstellt sprach wie der „gute“ Teil. „Zetsu.“ Die für Sasori ungewöhnliche Stimme des Blonden ließ die Luft zwischen ihnen gefrieren und machte wohl auch Zetsu klar, dass er einem Irrtum unterlag. „Das ist Deidara“, verwies der Blonde genervt und sich seiner gemeinen, aber ehrlichen Offenlegung durchaus bewusst auf den Schwarzhaarigen, der so schnell wie möglich aufsprang und das Weite suchen wollte, Peins vernarbte Hände ihn jedoch zurückhielten. „Nicht so schnell, Deidara, wir müssen da noch einiges klären. Und falls du es vergessen haben solltest…“ Pein machte eine bedrohliche Pause, in der der Schwarzhaarige Böses erahnend schluckte. „… ist genau das deine Schuld.“ „Wenn er nicht die Pflanzen in die Luft gejagt hätte, wäre dies alles nicht passiert“, murmelte Zetsu verbittert, wobei der traurige Ausdruck auf Kisames Gesicht einfach lächerlich dumm aussah, da es gleichzeitig vor Wut zu platzen schien. Kein Wunder bei zwei Persönlichkeiten… „Was haben die scheiß Pflanzen damit zu tun? Und womit genau überhaupt, hm?“, meckerte Deidara und fing sich einen missbilligenden Blick vom Leader ein, der ihm sagte, dass er sich mal wieder dämlicher anstellte als zehn Tobis zusammen… okay, vielleicht war der Vergleich auch etwas übertrieben, aber bestimmt nicht viel. „Zetsu, erklär es ihm… und den anderen Dummen da drüben auch“, ordnete Pein an und wackelte gleichzeitig abwertend mit seinem Finger in Richtung der anderen Akatsuki. „Wer ist hier „dumm“, Piercing-Schwulette?!“, keifte die nicht gerade wohltuende Stimme des Jashinisten, der, Spucke versprühend, so weit wie möglich von Tobi und dessen Maske entfernt stand. Der Leader verdrehte die Augen und seufzte. Immer dieser Widerworte… „Du brauchst andere nicht zu diskriminieren, nur weil sie nicht, wie du, schwul sind.“ „Wer sagt, dass ich…?!“, fuhr Hidan auf, wurde jedoch unterbrochen. „Und wenn, dann beschränk dich auf Kisame.“ „Hey!“, empörte sich dieser und zog somit die Aufmerksamkeit auf eine Tatsache, die bis jetzt anscheinend keinem von ihnen aufgefallen war. „Wo ist denn Konan-san?“, sprach Tobi als erster die Gedanken aller aus. „Gleich nach der Explosion ist sie raus gestürmt… ich denke, sie verkraftet es nicht, eine Pflanze mit schwarz-weißer Schminke zu sein und musste sich erst mal das Make-up entfernen.“ Der Leader zuckte mit den Schultern, glaubte er wohl seinen eigenen Worten selbst nicht ganz. „Ich bin ihr nach, aber sie wollte nicht wieder mit zurückkommen.“ Betretendes Schweigen füllte den Raum. „Ach, die soll sich nicht so anstellen“, lachte Hidan und warf Sasori einen belustigten Blick zu. „Sasori muss jetzt immerhin ein flachbrüstiges Mädchen sein.“ „Halt die Fresse, Hidan! Oder ich stopf sie dir mit deiner Maske, hm.“ Itachis Gesicht war vor Wut puterrot angelaufen, was der Jashinist auch gleich kommentieren musste. Deidara ließ sich aber auch einfach immer am leichtesten ärgern… zusammen mit Tobi natürlich. „Streng dich nicht so an, Deidara-chan. Das Rot steht Itachi nämlich überhaupt nicht… Kein Wunder, dass Mr. Eisblock nie rot wird… Sieht einfach scheiße aus“, quietschte Hidan. „Aber selbst mit deiner Stimme, hm?“, konterte der Schwarzhaarige und brach beinahe einen erneuten Streit vom Zaun, den Pein jedoch schnell verhinderte, indem er sie auseinander trieb, da sie schon gefährlich aufeinander zugegangen waren. „Schluss jetzt! Ihr seid ja noch schlimmer als Kinder!“ //Zum Glück habe ich sonst keine…//, klopfte sich Pein innerlich auf die Schulter und fuhr fort. „Und ihr schimpft euch Nuke-Nin…“ Er verpasste den beiden eine Kopfnuss, was Itachi, der seinen Körper ungern geschändet sah, mit einem tödlichen Blick Richtung Pein bestrafte. „Also, Zetsu, erklär es ihnen“, seufzte er resignierend. Was hatte ihn eigentlich zu der Schnapsidee veranlasst, der Anführer dieser Gruppe zu werden? Gute Frage, nächste Frage… „Okay, Kaku- äh, Leader-sama.” Zetsu richtete sich an die Gruppe, die teilweise interessiert aufhorchte oder wie Itachi und Sasori gelangweilt und unbeteiligt der Erklärung zuhörten, und setzte einen gewichtigen Blick auf, der bei Kisames sonst so mörderisch grinsendem Gesicht irgendwie falsch wirkte. „Also, wie schon gesagt, ist allein Deidara an dieser… Misere hier Schuld, weil…“ „Gar nicht wahr, hm“, protestierte der angegriffene Schwarzhaarige prompt und verschränkte trotzig die Arme vor der Brust. „Sasori no danna hat mich provoziert, hm.“ „Nenn mich nicht in einem Atemzug mit den Folgen deiner Funken sprühenden Knallkörper, Deidara. Deine Ausrede ist wirklich erbärmlich… Du kannst nur nicht dafür gerade stehen, dass deine sogenannte „Kunst“ außer zur sinnlosen Zerstörung zu nichts taugt“, schaltete sich nun auch der Puppenspieler ein, konnte er es schließlich nicht auf sich sitzen lassen, dass ihm einfach so die Schuld in die Schuhe geschoben wurde. Warum musste sich Deidara denn überhaupt provozieren lassen? Er hatte damit bestimmt nichts zu tun. „So, wie es aussieht, bist du jetzt nur selber auf diese Explosionen angewiesen, Sasori. Oder kann Blondie noch was außer Ton kneten?“ Itachi stand gelassen gegen die Wand gelehnt, ein minimales, schadenfrohes Funkeln in den kalten, braunen Augen. Sasori knirschte wütend mit den Zähnen, erwiderte jedoch nichts, sondern strafte den Rothaarigen nur mit einem todbringenden Blick seiner eisblauen Iriden. Leider hatte der Uchiha, was seine Feststellung betraf, Recht, aber das einzugestehen und sich die Blöße zu geben, indem er sich verteidigte und das Gegenteil behauptete, wäre wirklich unter seiner Würde. Deidara schaute verwirrt und zugleich zerknirscht zwischen den beiden kaltherzigen Männern hin und her, hatte immerhin er mit seinem Partner diskutiert und nicht der eingebildete Möchtegern-Uchiha, der doch gar nichts mit Kunst am Hut hatte. Was ging in Itachis Kopf vor, dass er sich plötzlich in für ihn eigentlich unwichtige Dinge einmischte, wo er doch sonst schwieg wie ein Grab, wenn er nicht gerade zum Reden gezwungen wurde? „Kann ich jetzt weiterreden?“, ertönte Zetsus genervte Stimme, riss Deidara aus seinen Gedanken und lenkte die Aufmerksamkeit aller wieder auf die hoffentlich verständliche Erklärung dieses „Vorfalls“, wie der Schwarzhaarige ihn aus Mangel an einer besseren Bezeichnung dieses Ereignisses, das er sich weigerte, als eine durch ihn hervorgerufene Katastrophe anzuerkennen, nannte. „Gut so.“ Die Miene des Blauhäutigen verfinsterte sich, schien er sich anscheinend gerade an etwas Schlechtes zu erinnern… etwas sehr Schlechtes. „Es ist jedenfalls Deidaras Schuld, weil er die Topfpflanzen, die hier im Zimmer verteilt waren…“ Zetsu betonte das letzte Wort ausdrücklich und warf dem Urheber der Katastrophe dabei einen durchbohrenden Blick zu, während er gleichzeitig nahe einem Tränenausbruch zu stehen schien. „… vernichtet hat.“ „Komm zum Punkt, Spinatschachtel, und erspar uns die dramatischen Ausschweifungen“, beschwerte sich Hidan, machte sich nicht einmal die Mühe, die Hand vor seinen gähnenden Mund zu halten, was sein Partner mit einem missbilligenden Blick bedachte. „Wenn ihr nicht andauernd unterbrechen würdet, wäre Zetsu schon längst fertig“, bemerkte Pein schlicht, von Sekunde zu Sekunde jedoch näher am Rande der Verzweiflung über diesen nutzlosen Haufen von Versagern. In Selbstmitleid zu versinken war zwar auch keine Lösung, aber würde man ihm das bei seinem schweren Schicksal übel nehmen? Eben… „Jedenfalls“, griff der Fischmensch den Faden wieder auf, nachdem keiner mehr etwas einzuwenden zu haben schien; anscheinend war er auch nicht davon irritiert, andauernd unterbrochen zu werden. Okay, wer mit sich selbst redete, musste so etwas ja schon gewöhnt sein… „waren diese Pflanzen keine gewöhnlichen Arten, sondern gehörten der äußerst seltenen Gattung der „Planta mutans“ an, die…“ „Selten?! Heißt das, man hätte sie für viel Geld verkaufen können… und dass sie viel Geld gekostet haben?“ Kakuzus violette Augen wurden erfreut aufgerissen, nur um sofort wieder zu Schlitzen verengt zu werden. „Jetzt sind sie zerstört, dank Deidara“, knurrte der Grauhaarige und erneut wurden dem Iwa-Nin böse Blicke zugeworfen. „Hey, hm! Ich sagte doch, dass das nicht…“ „Deidara, es ist deine Schuld und Kakuzu… wenn du dich vorher mal für Zetsus Inneneinrichtung, die er zudem über Beziehungen kostenlos erworben hat, interessiert hättest, dann wären diese Unglückspflanzen nicht mehr da gewesen und du hättest Profit gemacht. Aber dafür ist es jetzt leider zu spät, also haltet gefälligst die Klappe“, fuhr sie der Leader streng an, ohrfeigte sich aber innerlich selbst dafür, dass er dieses Unkraut nicht schon längst selbst entfernt hatte, da er ja von seiner speziellen Wirkung gewusst hatte… Aber sie waren recht preiswerte Dekoration gewesen und wer hätte denn schon ahnen können, dass ausgerechnet Deidara einen Wutanfall im Versammlungsraum bekommen und die ganze Einrichtung mitsamt Pflanzen in die Luft jagen würde? Okay, das war eine wirklich faule Ausrede, denn, wie er eigentlich wusste, nachdem einmal das halbe Hauptquartier weggebombt worden war, war vor Deidaras Explosionen nichts und niemand und zwar nirgendwo sicher… leider. „Okay…“ Zetsu setzte erneut an, um vielleicht endlich seine Erklärung abschließen zu können. „Wenn diese Pflanzen nämlich zerstört, ihnen Teile abgeschnitten werden oder ihnen sonst wie Schaden zugefügt wird, aktiviert sich ein Schutzmechanismus, der aus einem grünlich-braunen Gas besteht, das bisher in seiner Wirkung, außer dass es eine kurzfristige Verschlechterung der Reizleitung verursachen kann, jedoch unerforscht ist. Dafür ist die „Planta mutans“ zu selten zu finden…“ „Und ausgerechnet diesen Fetzen Unkraut musst du uns hier anschleppen? Als ob wir mit Tobi als störenden Ballast nicht schon genug am Hals hätten“, schimpfte der Jashinist, blickte Zetsu finster an. „Wenn du weg wärst, wäre es sicherlich noch sehr viel angenehmer, Hidan. Willst du uns nicht den Gefallen tun und einfach abhauen… oder sterben?“, murmelte sein Partner neben ihm, die Hände gelassen hinter dem Kopf verschränkt. „Das könnte dir so passen, Arschgesicht, ich…“ „Schnauze, Kakuzu, Hidan!“, schnitt ihnen Pein erneut das Wort ab, atmete beruhigend ein, als sein Befehl endlich mal Wirkung zeigte und die beiden verstummten. „Das heißt“, wandte sich der Narbenträger nun an Zetsu, da auch er selbst nicht alles über diese Pflanzengeschichte wusste, „dass dieses Gas diesen… Körpertausch bewirkt hat?“ „Scheint so“, kam die knappe Antwort Zetsus, die Pein innerlich schon befürchtet hatte, was er äußerlich jedoch nicht zeigte, um seine schwindende Autorität bei diesem Versagertrupp wenigstens noch im Grundsatz zu wahren. „Und nun?“, brummte Sasori genervt, fesselte seinen genervt aussehenden Blick auf den Leader, der jedoch nur mit den Schultern zuckte. „Die einzige Möglichkeit ist wohl, ein passendes Gegenmittel zu finden, was laut Zetsus Aussagen über diese Pflanze recht zeitaufwendig werden dürfte. In der Zwischenzeit müssen wir wohl oder übel mit dem aktuellen Zustand leben“, erklärte dieser. „Moooment!“ Hidans Gesicht verfinsterte sich, während er gleichzeitig ein sarkastisches Lachen von sich gab. „Ihr glaubt doch nicht etwa im Ernst, dass ich so…“ Er zeigte angewidert auf seinen Körper. „… bleiben werde, bis vielleicht irgendwann einmal ein gottverdammtes Mittel gefunden wird oder eben nicht?! Das könnt ihr euch so was von in den Arsch schieben! Nein, nicht mit mir!“ „Hast du eine bessere Idee, Hidan?“ Pein verdrehte die Augen, konnte er sich die Antwort doch eigentlich schon denken. „Na klar, Blondie opfern!“, rief der Schwarzhaarige und leckte sich bei dem Gedanken an das herrliche Blutbad genüsslich über die Lippen. „Nur über meine Leiche, du Arsch, hm!“ Deidara funkelte den Jashinisten todbringend an, doch dieser lachte nur. „Dafür kann ich sorgen, Blondie. Itachi wäre zwar sicherlich nicht sehr erfreut darüber, seinen Körper zerstückelt zu sehen, aber die Scheiße würde ich ja nicht ausbaden.“ Die braunen Iriden blickten auf, sahen den Schwarzhaarigen finster an, verrieten jedoch nichts davon, was sich hinter der Fassade verbarg. „Du gehst mir echt auf die Eier mit deiner ewigen Stummheit, Uchiha… aber als Erbe des „Feiner-Pinkel-Clans“ darfst du dir so was ja erlauben, nicht wahr?“, zeterte Hidan weiter, als Itachi immer noch nicht reagierte, wurde jedoch von einem nervigen Geräusch unterbrochen. „Krm, krm.“ Pein räusperte sich, um sich selbst und somit leider auch die anderen vor Hidans Selbstgesprächen zu retten und die Aufmerksamkeit wieder auf sich zu ziehen, was auch gelang. „Da das ja anscheinend geklärt ist…“ Hidan schnaubte laut auf und auch alle anderen sahen nicht unbedingt glücklich über den aktuellen Informationsstand aus, lauschten jedoch weiterhin. „…kommen wir nun zum nächsten Punkt. Die vorhin verteilten Missionen werden wie geplant durchgeführt, das heißt, jedes Team bleibt auf der Basis seiner Fähigkeiten zusammen. Sasori und Itachi, ihr habt weiterhin die erste Mission, und zwar übermorgen.“ „WAS, hm?! Die Teams werden getauscht?!“ Deidara sah den Leader verständnislos an, konnte nicht glauben, dass er von nun an anscheinend mit Zetsu in einem Team ein langweiliges Dasein fristen musste. Okay, Zetsu war besser auszuhalten als Hidan, aber dieser Gedanke half dem Schwarzhaarigen auch nicht, dieser Aufteilung etwas Positives abzugewinnen. Auch Sasori war nicht sehr angetan von dieser Entwicklung, hatte er doch schon immer genug Probleme mit Deidara am Hals, da konnte er den eingebildeten Uchiha, der ihm eh nur im Weg stehen und den ganzen Erfolg der Mission für sich selbst einheimsen würde, da er die Arbeit wahrscheinlich immer alleine machen wollte, erst Recht nicht gebrauchen. Das würde ganz und gar nicht angenehm werden und dies lag nicht allein an der fehlenden Sympathie des Blonden für Itachi, sondern vor allem an dessen seltsamen Andeutungen, vor denen sich wohl keiner retten konnte… Sasori zuckte kurz mit den Mundwinkeln, verdunkelte seinen Gesichtsausdruck. Nein, Uchiha Itachis Vorlieben gefielen ihm ganz und gar nicht, aber sich deswegen bei Pein zu beschweren, hatte er nun auch wieder nicht nötig, zumal es einfach logisch war, die körperlichen Fähigkeiten der Teams zusammen zu lassen. „Ja, Deidara, das hast du wirklich gut erkannt.“ Pein verdrehte genervt die Augen. War das alles denn so schwer zu verstehen? Hatte er nicht schon genug Probleme, als dass er den Dummen alles dreimal erklären musste? Anscheinend nicht… „Wenn dir die Trennung der aktuellen Teams so sehr missfällt, können wir die Zimmeraufteilung von mir aus auch so belassen, wie sie ist. Die Aufträge werdet ihr auch so auf die Reihe bekommen.“ „Ohhh! Das kleine Mädchen will nicht von ihrem geliebten Sasori getrennt werden. Nein, wie rührend. Da hat sich wohl jemand verknallt und will sein Schatzi nicht mit dem bösen, bösen Uchiha teilen“, spottete Hidan und warf Deidara einen vielsagenden Blick zu, der diesen sogleich wieder in die Luft gehen ließ. „Halt die Fresse, Spinner! Ich bin nicht verknallt und Sasori no danna ist erst recht nicht mein „Schatzi“, hm!“, empörte sich der ehemals Blonde und demonstrierte zur Unterstreichung des Gesagten seinen Mittelfinger. „Abstreiten bringt nichts, Deidara-chan. Du bist ja schon ganz rot“, gluckste der Jashinist, woraufhin sich Deidaras Gesicht noch um einige Nuancen verdunkelte. „Das ist nur, weil du… Ach, leck mich doch am Arsch, hm!“ „Hier und sofort? Bist du dir sicher, dass wir nicht besser warten sollten, bis ich meinen geilen Körper wieder habe? Außer natürlich, du findest Tobis Körper attraktiv und Itachi hat nichts gegen Inzest.“ „Arschloch, hm!“ „Ja, deins würde ich gerne mal bearbeiten, Barbie.“ Hidan hatte zwar nicht unbedingt Interesse an einem schnellen Fick mit dem Ex-Iwa-Nin, weil dieser in seinem richtigen Körper doch viel zu sehr einem Weib ähnelte, aber allein das Androhen machte ihm immer einen Mordsspaß. Als Deidara sich, immer noch strahlend rot im Gesicht, ärgerlich von Hidan abwandte, blickte er geradewegs in die blauen Augen Sasoris, der ihn missbilligend musterte. Glaubte der dem Bekloppten etwa? Ach, sollte er doch! Deidara wusste schließlich, dass die Behauptungen des Jashinisten falsch waren, denn immerhin wusste er nicht einmal, ob er wirklich schwul war, und zudem empfand er wirklich nichts für Sasori. Zumindest nicht in der Art, die Hidan ihm unterstellte. Nein, das einzige, was der Schwarzhaarige seinem Zimmerpartner gegenüber zollte, waren Respekt und Akzeptanz dessen Kunst, auch wenn Deidara oft genug das Gegenteil behauptete. Sollte der Blondhaarige doch denken, was er wollte, stimmen tat es jedenfalls nicht und würde es auch bestimmt nicht. Dagegen würde er sich schon noch wehren, das stand fest. Und hatte der Jashinist eigentlich noch nie was von Zornesröte gehört, oder was? Vielleicht erwartete er da bei dem Spatzenhirn des anderen wohl doch etwas zu viel… Wie sehr verfluchte er doch den Tag, an dem der Uchiha ihn in diese Organisation gezwungen hatte… Und jetzt steckte ausgerechnet er im Körper dieses arroganten Sharingan-Schnösels. Moment… Sharingan? Ein heimtückisches Grinsen breitete sich von Mundwinkel zu Mundwinkel aus, ließ die Falten an der Nase beinahe waagerecht im Gesicht stehen. Ja, das dürfte noch interessant werden… Irritiert von diesem grotesken Bild, das das Gesicht des Schwarzhaarigen bot, brauchte Pein erst einen kurzen Moment, um sich wieder sammeln und fortfahren zu können, aber Hidan nutzte die Pause und kam ihm wie immer zuvor. „Itachi, das ist echt erbärmlich… Man muss ja fast schon Mitleid mit dir haben, dass du dich auf so wenig Mimik beschränken musst, weil alles andere einfach nur kacke aussieht. Tja, da kannst du dich ja echt glücklich schätzen, jetzt mit dem makellosen Gesicht einer Puppe Fratzen schneiden zu dürfen. Denn Marionetten sind immerhin zum Unterhalten da, oder, Sasori?“, spie der Jashinist in einer Reihe von Lachern aus, die der Puppenspieler wie auch der Uchiha nur mit ausdruckslosem Starren kommentierten. „Ihr Schlappschwänze… Wurdet ihr nun schon eurer Mini-Eier beraubt, dass ihr nicht einmal Manns genug seid, um euch zu wehren?“ Dass sie es einfach nicht nötig hatten, sich auf Hidans bodenloses Niveau herabzulassen und ihm zu antworten, sah Hidan wohl nicht, aber dafür Pein, der endlich seine Fassung wiedererlangt hatte. „Schluss jetzt, Hidan, oder ich kleb dir diese Maske da am Kopf fest“, drohte der ehemals Orangehaarige und verwies auf das gleichfarbige Objekt in Tobis Händen, der nun freudig aufhüpfte. „Jaah, tun Sie das, Leader-sama! Tobi will nämlich nicht, dass Hidan-san sein Gesicht überall zeigt“, erklärte dieser und hielt ihm glücklich die Maske entgegen. „Nix macht der und nun gib endlich dieses Mistding her! Bis jetzt ist ja leider noch keiner von dem Anblick deiner Fresse tot umgefallen, was mich doch sehr wundert, also weg mit dem scheiß Teil, kapiert?“ Hidan riss Tobi die Maske aus der Hand und wollte sie soeben in ihre Einzelteile zerlegen, als er das zitternde Kinn und die verengten Augen seines Gegenübers sah, sodass er verblüfft inne hielt. „Heulst du?“ Wurde er jetzt etwa sentimental, dass er sich danach erkundigte? Nein, eher schadenfroh. „Geben Sie mir die Maske zurück. Sofort! Sie werden es sonst bereuen.“ Hidan erstarrte. War das wirklich Tobi, der ihn hier mit ungewöhnlich fester und entschlossener Stimme, vor allem ohne von sich selbst in der dritten Person zu sprechen, bedrohte und nicht einmal heulte, sondern stattdessen vor Wut zitterte? Der wollte ihn doch auf den Arm nehmen! Das Problem war nur… Tobi machte sich nie über andere lustig, also… „Wo hast du die Drogen her, Tobi?“, fragte der Jashinist und erntete dafür nur verwirrte Blicke der meisten anderen Akatsuki, aber nicht Tobi. „Ich nehme keine Drogen, denn immerhin bin ich ein guter Leader. Ich will nur die Maske, wenn Sie sie schon nicht tragen.“ Scheiße, was wurde hier gespielt? Tobi war wirklich unheimlich, wenn er so… normal redete. Er war hier doch sicherlich im falschen Film, hatte bestimmt nur zu viel geopfert und Blut verloren, sodass er jetzt halluzinierte… Jashin, er saß echt in dampfender Kacke… „Okay, okay, hier hast du dein Faschingskostüm wieder“, murrte der Schwarzhaarige angepisst und unschlüssig darüber, ob er wirklich das Richtige tat… und das Richtige war in seinem Fall immer das Falsche, aber Tobi machte ihm doch irgendwie… Angst. Wo war sein naives Lieblingsopfer hin, das doch immer so schön quietschte, wenn er auf es einstach? Oh, er war es ja jetzt selbst, aber davon mal abgesehen… Welches Rind hatte ihm ins Ohr geschmatzt, so nett zu sein? Ach, es würde schon noch seine Vorteile haben… bestimmt. „Aber ich zieh die nicht an“, fügte Hidan noch grummelnd hinzu, ehe er den Gegenstand wieder Tobi zuwarf, der ihn freudestrahlend auffing. „Daaanke, Hidan-san Sie sind sooo nett zu Tobi.“ Er machte Anstalten, Hidan um den Hals zu fallen, doch dieser blockte angeekelt ab. So schnell war Tobi also wieder… Tobi; aber er wusste nicht, ob er darüber wirklich froh sein sollte. „Lass das, Spiralfresse, oder ich überleg’s mir anders“, brummte der Jashinist erbost, was dem Orangehaarigen jedoch nicht die Laune verdarb. „In Ordnung, Hidan-san“, sagte die erhöhte Stimme Peins, der trotz der Demütigung seiner Person durch Tobi irgendwie zufrieden wirkte. „Gut, dann machen wir das so“, verkündete er, spürte daraufhin die fragenden Blicke der anderen auf sich, sodass er erklärend fortfuhr. „Da selbst Hidan anscheinend auch, was er ja sonst nie tut, Gehorsam zeigen kann, ist Tobi für die Zeit, wo ich weg bin, der stellvertretende Leader von euch Luschen. In meinem Körper kann ihm eh keiner das Wasser reichen, also sollte er keine allzu großen Probleme haben, euch im Zaum zu halten. Oder, Tobi?“, richtete sich Pein an den Angesprochenen, der erschreckt aufhüpfte. „Tobi ist der Ober-Leader?“, fragte dieser vorsichtig und sprang freudig in die Luft, als Pein widerwillig nickte. Ob er da wirklich die richtige Entscheidung traf…? „Tobi ist der Stärkste, Tobi ist der Stärkste!“, flötete der Orangehaarige und drehte sich, die Arme durch die Luft wedelnd, um sich selbst. „Tobi ist gleich der Toteste, wenn er nicht sofort die Klappe hält!“ „Es gibt keine Steigerung von „tot“, Hidan, hm“, warf Deidara ein und sah sogleich in ein schwarzes Auge, das sich seinem Gesicht eindeutig zu nahe befand. „Klugscheißer sterben zuerst, Süße“, raunte Hidan und fuhr dem Schwarzhaarigen mit dem Finger langsam über den Hals, sodass letzterer die Hand erschrocken wegstieß. „Prüde bist du also auch noch…“, grinste der Jashinist, spürte aber im gleichen Moment, wie er am Kragen gepackt und zurück gezogen wurde, sodass er schließlich unsanft auf seinem Hintern landete und direkt über sich in sein eigenes Gesicht sah. „Was mischst du dich immer ein, Kakuzu? Kümmer dich um deinen eigenen Kram, meiner geht dich nämlich nen feuchten Dreck an… Hey, ich rede mit dir, Narbengesicht!“, brüllte Hidan, als er merkte, dass sein Partner sich schon längst wieder abgewandt hatte und ihm nicht mehr zuzuhören schien. Wenn er das überhaupt getan hatte… Wozu auch? Aus Hidans Mund kamen eh nur Schrott und Beschimpfungen, die er getrost ignorieren konnte. Wie sonst könnte man es in einem Team mit dem Spinner aushalten? Eben, gar nicht… Und vor allem fehlte seinem Partner Logik… Denn seine Narben hatte er im Moment gar nicht mehr. Aber Hidan war anscheinend zu faul, sich jetzt neue Beleidigungen für alle auszudenken… Sollte ihm nur recht sein, dann könnte er die langatmigen Wiederholungen noch besser übergehen. Jetzt zählten sowieso erst mal wichtigere Dinge, und zwar die Klärung seiner Fragen an den Leader, der wie die anderen innerlich kopfschüttelnd das Szenario verfolgt hatte, während Deidara wieder wie ein Teekessel dampfte. „Also ist Tobi nun der vorläufige Boss… Pein-sama?“, fragte Kakuzu sein Ebenbild, das bestätigend nickte. Diesen Respekt aus Hidans Mund zu hören, war wirklich mal wohltuender Balsam für seine von Flüchen geschundenen Ohren. „Und sie gehen auf Mission, um das Gegenmittel zu finden?“, setzte er noch nach und wieder stimmte Pein ihm nickend zu, erhob dieses Mal jedoch auch selbst das Wort. „Wir werden noch heute aufbrechen.“ „Wir, hm?“ Deidara, der langsam wieder seine natürlich blasse Gesichtsfarbe annahm, zeigte verwirrt auf sich, hoffte er doch, von dieser weiteren Aufgabe verschont zu bleiben. Die Drecksarbeit könnten andere erledigen, er hatte sie schon verursacht, das müsste genügen. „Nein, Deidara, du ganz sicher nicht, sonst können wie unsere Bemühungen gleich sein lassen, weil ich das Gegenmittel schon explodieren sehe, wenn du ihm auch nur zu nahe kommst. Du bleibst schön hier und erledigst deine Mission, verstanden?“, erklärte Pein genervt, provozierte nur ein beleidigtes Schnauben des Schwarzhaarigen. „Also begleiten werden mich am besten… ja… Zetsu und Konan.“ „Was ist mit mir?“ Die ehemals Blauhaarige betrat just in diesem Moment den Raum und zog alle Blicke auf sich und ihr seltsamerweise normales Gesicht… zumindest normal für Zetsu, schwarz und weiß. „Na, die Festschminke doch nicht abgewischt? Was hast du denn so lange gemacht, Süße? Über deine Visage geheult?“, höhnte der Jashinist, bekam jedoch nur eine kokett zurückgeworfene Antwort. „Ich wüsste nicht, dass dich was angeht, Hidan. Und euch auch nicht“, wandte sie sich an die anderen, da Deidara schon neugierig den Mund aufgemacht hatte, ihn nun aber wieder schloss. Gegen zickige Frauen konnte "Mann" einfach nicht gewinnen. „Gut, dass du kommst, Konan. Du gehst in zwei Stunden mit Zetsu und mir auf die Suche nach dem Gegenmittel“, stellte Pein sie vor vollendete Tatsachen, erhielt jedoch nur einen skeptischen Blick ihrerseits. „Warum ich? Wäre jemand anderes nicht besser geeignet dafür?“ Es gefiel ihr ganz und gar nicht, jetzt das Hauptquartier verlassen und die anderen Mitglieder aus den Augen lassen zu müssen. Aber wenn Pein sie wohl unbedingt dabei haben wollte, konnte sie sich auch schlecht grundlos widersetzen. Nun ja, einen Grund hätte sie schon, aber den konnte und wollte sie jetzt noch nicht nennen… Vielleicht bräuchte sie es ja auch nie, wenn sie schnell genug wieder zurückkämen… „Warum du mitkommen sollst? Du bist immerhin meine Partnerin und zudem können uns Zetsus Fähigkeiten bestimmt nützlich sein, genauso wie sein Wissen über die Pflanzen…“ Zetsu warf sich stolz in die Brust; endlich wurde sein Wissen über Ökologie mal anerkannt. „Außerdem willst du doch bestimmt nicht, dass ich dich ganz allein der wilden Kindergartenmeute aussetze, oder?“, flüsterte er ihr ins Ohr, ehe er sich wieder an die anderen Akatsuki richtete, ohne zu bemerken, wie Konan kurz zusammenzuckte. „Bis bald also und seid schön brav“, schloss der Grünäugige, bedeutete Konan im Gehen, ihm zu folgen, sodass sie beide den Versammlungsraum verlassen wollten. „Hey, wartet mal, hm! Und wen hab ich jetzt als Partner, wenn Zetsu weg ist?“, rief ihnen Deidara hinterher und erreichte, dass Pein sich nochmal umdrehte, während Zetsu diese Tatsache gar nicht zu interessieren schien, da er schon in Vorfreude auf die Mission mit sich selbst über die Wichtigkeit seines Wissens diskutierte. „Ach ja, mmh… Nimm Hidan mit, der ist auch noch übrig… Aufräumen könnt ihr in der Zwischenzeit auch schon mal…“ „WAS, hm?!“, kreischte Deidara geschockt und warf Hidan giftige Blicke zu. „Mit dem werde ich garantiert nicht ein Team bilden. Da nehm ich lieber Kakuzu, hm.“ „Der muss die Finanzen wegen der neuen Möbel regeln. Du mit Hidan und das ist mein letztes Wort“, sagte der Leader bestimmt und schritt schließlich mit Konan im Gefolge aus dem Zimmer, wo er einen mit seiner Fassung kämpfenden Deidara zurückließ. „Schöne Scheiße, hm…“ „Ach, das wird bestimmt lustig, Deidara-chan… Du, ich, alleine auf Mission… Sieh zu, dass du deine Reizwäsche mitnimmst, Schnecke“, grinste Hidan anzüglich und klopfte Deidara belustigt auf die Schulter, worauf der ehemalige Iwa-Nin ihm provokativ die Zunge rausstreckte. „Fick dich, hm.“ „Also wirklich! Immer diese vulgären Ausdrücke von dir, Schatzi! Ein Mädchen sollte sich für so was schämen, vor allem, wenn es doch am liebsten selbst durchgevögelt wird.“ Das Gesicht des Schwarzhaarigen nahm erneut die Farbe einer überreifen Tomate an und drehte sich abrupt weg. Auf dieses niveaulose Gespräch hatte er einfach keinen Bock mehr… Zumal er zugeben musste, dass er gegen Hidans Sprüche eh nicht ankam. Und der Jashinist stritt es ab, schwul zu sein… lachhaft. Außerdem hatte er wirklich besseres zu tun, als sich das beleidigende Geschwätz eines Bekloppten anzuhören, der ja ohnehin immer nur die gleichen „Witze“ über sein Aussehen riss, obwohl er ja gerade nicht einmal in seinem richtigen Körper steckte, sondern in Itachis. Zorn loderte in dem ehemals Blondhaarigen auf, als dessen Folge er den Uchiha mit hasserfüllten Blicken bedachte, die dieser jedoch gekonnt überging und nur starr zurückblickte. Dieser Ignorant war ja sowieso die allergrößte Frechheit! War er hier nur eine billige Aushilfskraft wie der neu ernannte „Ober-Leader“ oder warum nahm ihn und seine Kunst nie jemand ernst? Vielleicht könnte er ja jetzt endlich beweisen, dass er nicht immer nur große Töne spuckte… „Was glotzt du so blöd, Uchiha, hm?“, fuhr Deidara den Rotschopf hitzig an, der nur verständnislos in seine Richtung sah. Zumindest würde der Schwarzhaarige dieses Gefühl gerne in den Ausdruck der braunen Iriden hineininterpretieren, doch in Wahrheit strahlten sie immer noch die gleiche, unnahbare Kälte aus wie zuvor. „Reagier gefälligst, wenn ich mit dir rede, hm! Und hör auf zu grinsen, Hidan!“, wirbelte der Schwarzhaarige herum, provozierte damit jedoch nur noch mehr Gelächter des anderen. „Du bist einfach nur lächerlich, Blondie. Denkst du, der große und allmächtige Uchiha lässt sich dazu herab, mit seinem eigenen Körper zu sprechen?“ Das irre Lachen brach nicht ab, sodass Deidara sich entschlossen, diese Tatsache zu ignorieren, wieder zu Itachi umdrehte, der immer noch keine Miene verzog, dessen Aura aber ein eindeutiges Genervtsein ausstrahlte. Sasori an seiner Seite schüttelte nur leicht den Kopf, konnte er einfach nicht verstehen, wie sich sein Partner jedes Mal wieder so aufregen konnte. „Ich hasse dich, Uchiha, hm“, knurrte Deidara verbissen, über die fortwährende Teilnahmslosigkeit des Rothaarigen immer mehr in seinem Zorn angestachelt. Der Puppenspieler seufzte innerlich auf. Musste Deidara denn immer noch eine Steigerung finden? Er wünschte sich in diesem Moment wirklich, er hätte mal nicht Recht behalten, was Deidaras Verhalten anging, aber diese Bitte war ihm wohl vergönnt. Itachi hingegen zuckte nur mit den Achseln, gab aber immerhin noch zwei Worte von sich, was sein Stolz wohl gerade noch verkraften würde. „Dein Problem.“ War es ja auch. Der andere sollte ihn einfach in Ruhe lassen und aufhören zu nerven, weshalb es ihn schlichtweg nicht kümmerte, was dieser ihm gegenüber empfand oder nicht. Er wollte nur Deidaras Körper und da der Iwa-Nin im Moment nicht im Besitz dessen war, sondern Sasori, bräuchte er auch nicht versuchen, irgendeine Form von gespielter Nettigkeit an den Tag zu legen. Außerdem war er nur ehrlich; wer konnte ihm das übel nehmen? Anscheinend Deidara, dessen schwarze Tiefen nun vor Mordlust aufblitzten. „Du… du feiger Hurensohn! Du küsst mit deiner Fresse gleich den Boden, wenn ich mit dir fertig bin, hm!“ Itachi blieb völlig unbeeindruckt von diesem doch sehr plötzlichen Ausbruch Deidaras, obwohl dieser noch nie zuvor seinen Hass in solch extremer Form zum Ausdruck gebracht hatte, denn was konnte dieser ihm schon groß antun? Genau, gar nichts. Sasoris Gesicht war hingegen von Anspannung gezeichnet, kannte er schließlich den wahnsinnigen Gesichtsausdruck seines Partners nur zu gut und der verhieß nichts Angenehmes. In solchen Situationen schmiss der ehemals Blonde meist schon mit Bomben um sich und brüllte sich die Seele aus dem Leib… und auch wenn er im Moment zu Explosionen nicht fähig war, stand dieser Zustand nur kurz bevor. Der blonde Puppenspieler hätte damit ja kein Problem, wenn nicht gerade die Zielperson seinen Körper besetzen und dieser somit vielleicht schweren Schaden davontrage würde, weswegen er wieder die Arbeit hätte. Aber deswegen einzugreifen, würde seine Ehre auch nicht zulassen… Die anderen Akatsuki standen nur verblüfft bis teilnahmslos daneben und beobachteten das doch allzu häufig eintreffende Spektakel, das sich durch Deidaras Wut, egal warum oder gegen wen, ereignete; nur Hidan giggelte immer noch wie ein Irrer, während Tobi aufgeregt hin und her lief und damit versuchte, die Situation aufzulockern, was jedoch gründlich misslang. In Deidaras Kopf, aus dem vor lauter Zorn sicherlich schon Dampf zischen würde, wäre dies möglich, überschlugen sich die Gedanken, in denen jedoch ein klarer Leitfaden dominierte: Rache. Rache für die Ignoranz, die Demütigung, den mangelnden Respekt für seine Kunst und vor allem Rache für seinen Eintritt wegen diesen beschissenen Augen. Die Augen, die nun in seinem Besitz waren. Ein teuflisches Grinsen breitete sich auf seinem blassen Gesicht aus, während er Unheil verkündend lachte. „Ich mach dich fertig, Uchiha! Deine „Kunst“ ist nichts gegen meine, hm! Friss deine eigene Niederlage!“ Itachi erstarrte unweigerlich und auch Sasori klappte unbewusst der Unterkiefer einige Millimeter nach unten, als sie sahen, wie die zuvor tiefschwarzen Iriden Deidaras, dessen Augenbrauen sich wütend zusammenzogen, plötzlich einen blutroten Ton annahmen. Der wollte doch wohl nicht… „Verrecke, Itachi, hm!“ Anscheinend doch. Ungläubig starrte der Rothaarige direkt in zwei mordlustig funkelnde Sharingan, die plötzlich weit aufgerissen wurden. Itachi erahnte die sich bildende Form eher, als dass er sie sah, aber es ließ ihn für Sekunden vor Schreck erstarren. Er selbst wusste immerhin am besten, welche Folgen das Mangekyou Sharingan hatte… Kapitel 3: ...das liebt sich nicht ---------------------------------- Totenstille. Kein einziger Laut drang zu ihm durch, zerriss den Schleier der tiefen Schwärze, die ihn von allen Seiten zu erdrücken schien. Dieses Fehlen jeglicher Geräusche presste unangenehm auf sein Bewusstsein, schnürte ihm die nötige Luft zum Atmen ab… Aber selbst das Echo seiner schweren Atemzüge wurde von der Finsternis verschluckt, hinterließ nichts als gähnende Leere und… Einsamkeit. Panisch und mit immer weiter schwindendem Sauerstoff drehte sich der Blonde um, suchte nach einem Ausgang, einem Lichtpunkt in diesem Gefängnis des Todes, doch seine so weit wie möglich aufgerissenen Augen erblickten nichts, nicht einmal seine eigene Hand, welche er nur Zentimeter entfernt vor sein Gesicht hielt. Die grausame Stille war undurchdringlich, betäubte seinen Körper, ließ seinen Geist ermüden und würde ihn noch an den Rand des Wahnsinns bringen, ihn vollends brechen, wenn er ihr nicht schnellstens entkäme. In Verzweiflung riss er die Hände an den Kopf, versuchte dadurch, den beengenden Druck zu vertreiben, der seine Sinne benebelte und ihm die Brust zuschnürte, sodass er langsam, seiner inneren Widerstandskraft beraubt, zu Boden sackte. Warum bekam er nur so schlecht Luft? Bei jeder Bewegung seines Brustkorbs, um den sich eine schmerzhafte Enge gelegt hatte, wuchs seine Panik, beschleunigte sich seine hektische Atmung nur noch mehr, ohne jedoch den essentiellen Sauerstoff in seine Lungen zu pumpen, wodurch er allmählich das Bewusstsein zu verlieren drohte. Röchelnd und mit letzter Kraft griff sich Deidara an die staubtrockene Kehle, wanderte mit seiner Hand schließlich immer weiter nach unten, wo der Druck am stärksten auf ihm lastete, und hielt inne. Irgendetwas war straff um seinen Oberkörper gespannt, hinderte ihn somit an den natürlichen Hebungen und Senkungen der Bauchdecke… und dieses Etwas fühlte sich ganz danach an, als hätte es… Rüschen?! Entsetzt riss Deidara die Augen wieder auf, die ihm durch den mangelnden Sauerstoff schon halb zugefallen waren und nun aus ihren Höhlen stierten, sofort darum bemüht, dieses störende Kleidungsstück von seiner Oberweite loszuwerden. Moment… Oberweite? Blitzartig verzogen sich die blauen Iriden zu Schlitzen, geblendet von dem für seine an die unendliche Schwärze gewöhnten Augen grellen Licht eines weißlichen Scheinwerfers, in dem nach wenigen Augenblicken entfernte, gräuliche Schemen auszumachen waren. Deidara rieb sich die Augen, um die schwarz-weißen Explosionen in seinem Kopf zu vertreiben und die Silhouette vor ihm besser wahrnehmen zu können, was er, kaum hatte er sich an die neue Umgebung gewöhnt, aber sogleich bereute, als er die schwarzhaarige Person erkannte und diese zu allem Überfluss auch noch auf ihn zuschritt. „Richtig scharf siehst du damit aus, Deidara“, hauchte Itachi verführerisch, hatte sich, ohne dass der Blonde dies bemerkt hatte, anscheinend in innerhalb weniger als einem Wimperschlag schon soweit genähert, dass er diesem nun direkt gegenüberstand und seinen Finger lasziv über den stark gewölbten Vorbau Deidaras streifen ließ. „Solche Brüste haben dir schon immer gefehlt…“ „Was, hm?! Nein, ich…!!“ Deidara schlug protestierend Itachis Hand weg, während sich der Zorn in seinem Gesichtsausdruck jedoch gleichzeitig in Panik, vermischt mit Unglaubwürdigkeit, verwandelte, als er sah, was der Uchiha überhaupt meinte. „Ahhh!!“ Wie von der Erkenntnis erschlagen, sprang der Blonde geschockt auf, konnte seine gesamte Aufmerksamkeit in diesem Moment allein dem schrecklichen Anblick widmen, der sich ihm bot. Wie… wie konnte das sein? Er war doch kein Weib! Nein, niemals! Lieber würde er sich von Itachi ficken lassen, als dass diese… Dinger echt waren… oder? Allein der Gedanke an den verschwitzten Leib des Schwarzhaarigen, der in wilder Ekstase seine pulsierende Männlichkeit in seinen Unterkörper rammte, sich dabei keuchend auf ihm räkelte, sich in seine Brüste krallte und ein wahnsinniges Glitzern seiner Iriden sein Gefallen an dem Leid des Blonden kundtat, brachte Deidara nur allzu schnell wieder von diesem Vergleich ab. Oh nein, soweit würde er es nicht kommen lassen… so tief würde er niemals sinken, sich der Person, die er am meisten hasste, so zu unterwerfen… wenn es denn noch nicht zu spät war… Deidaras panische Schreie und wilde Abwehr der Arme bedachte Itachi nur mit einem uninteressierten Blick und machte sich stattdessen daran, dessen weiblich geformten Körper erneut mit den Händen nachzufahren. Besitzergreifend presste er den Blonden an sich, der durch seine eigenen Vorstellungen innerlich immer noch wie gelähmt war, fuhr gierig mit der Zunge über die nackte Haut, welche sich am Rand der Korsage, zwischen den Brüsten bot. „Lass das, du Sau, hm!“ Den ersten Schock über seine Entdeckung und seine Gedanken überwunden, stieß Deidara den Uchiha von sich weg und schlug blindlings mit den Fäusten nach diesem, doch Itachi schenkte jenen keine Beachtung, sondern packte stattdessen die Handgelenke des Blonden und nahm diesen in einen festen Griff. „Was zum Teufel… Hände weg, Perversling, hm!“, kreischte Deidara sein Gegenüber an, während er vergeblich versuchte, Widerstand zu leisten. Der Uchiha war doch sonst nicht so hartnäckig… Wieso schaffte dieser es also ausgerechnet jetzt, ihm vollkommen seinen Willen aufzuzwingen? „Du gehörst mir! Mir allein! Ich werde der erste sein, der in deine jungfräuliche Enge stoßen darf, der erste, der dich stöhnend bis zum Orgasmus fickt! Hahahahahahaha!!!“ Ein Ausdruck puren Wahnsinns legte sich auf sein sonst so beherrschtes Gesicht, ließ Deidara das erste Mal seit Langem wirkliche Angst verspüren, als er in die wirr starrenden Sharingan und den vor Lachen aufgerissenen Mund Itachis blickte. Der andere war bekloppt, kein Zweifel, aber deswegen umso gefährlicher, wenn er wirklich vorhatte, ihn flachzulegen… In seinem jetzigen Zustand war dem anderen wohl alles zuzutrauen… sogar Vergewaltigung... Hoffentlich war das alles nur ein Traum, ein beschissener Alptraum, um genau zu sein, in dem Itachi plötzlich gestört, überall Stille und er eine Frau war… Deidara lächelte gezwungen, gab ein abfälliges Schnauben von sich. Als Krönung dieses Horrorszenearios fehlte wohl nur noch, dass Kakuzu und Hidan sich eklige Liebesschwüre ins Ohr säuselten… Allein bei dem Gedanken daran machte sein Magen eine Übelkeit erregende Kehrtwende, was ihn kurzzeitig von Itachi ablenkte, der überraschenderweise davon abgelassen hatte, sich an seinem Hals festzusaugen, und sich gar nicht mehr um den Blonden zu kümmern schien, sondern sich stattdessen wie ein Irrer im Kreis drehte und tief und heftig lachte. Zu viel… Zu viel der Grausamkeiten… Deidara drohte erneut schwarz vor Augen zu werden, als er auf einmal neben dem durchgeknallten Kichern Itachis eine weitere Stimme vernahm, welche ihn schlagartig wieder zu Bewusstsein brachte. „Sollen wir gleich zusammen Geld zählen, Liebster? Das machst du doch so gerne und dann können wir auch gleich welches für neue Seidendessous raus legen…“ „Ach, Schatz, du bist so aufopferungsvoll… Für dich kaufe ich doch alles, das weißt du doch… Und dafür helfe ich dir auch bei deinem nächsten Ritual, versprochen.“ „Oh, danke! Ich liebe dich so, mein starker Held!“ „Ich dich mehr als mein Geld, Hidan-Mäuschen!“ Deidara hörte ein lautes Schmatzen und ein voller Zufriedenheit klingendes Seufzen, das aus der Richtung des Lichtes kam. Er konnte einfach nicht hinsehen, zuhören war schon Tortur genug… Er brachte es einfach nicht mehr fertig, sich auch nur einen Millimeter zu bewegen, nicht einmal zu atmen, was durch das enge Kleidungsstück ohnehin immer noch eingeschränkt war, sodass er zusammengekauert am Boden hockte. Die Hände auf den Ohren, um ja nicht mehr als nötig von diesen Trommelfell zerreißenden Geräuschen zu hören, war der Blonde beinahe den Tränen nahe, hörte trotzdem ununterbrochen das Echo der süßlichen Stimmen und hektisch zerreißender Kleidung. Wellen der Pein durchzuckten seinen Körper, der sich schmerzhaft unter den Qualen der Erinnerung an das Gehörte verkrampfte, was von heftigen Würgereizen begleitet wurde, welche er gerade noch rechtzeitig unterdrücken konnte. Er konnte nicht mehr, war am Ende seiner Kräfte, wahrscheinlich nicht einmal dazu imstande, seiner Übelkeit freien Lauf zu lassen. Womit hatte er diese Folter verdient? Hätte er letztens doch besser keinen ohnehin wirkungslosen Mordanschlag auf Hidan unternommen, als er in dessen Mahlzeit eines von Sasoris wertvollsten Giften untermischte, als Rache für die dauernden Sticheleien über seine angeblich so feminin wirkende Erscheinung, wofür er jetzt die Rechnung zu tragen hatte? Oder war er seinem Partner gegenüber doch zu frech geworden, indem er diesen als „hölzernes Standgebläse“ bezeichnet hatte, sodass er nun hören musste, wie zwei tuntige, verweichlichte Akatsuki es miteinander trieben? Wie auf Kommando schallte ein flehentliches „Oh ja, fester, Kakuzu! Nimm mich, du Hengst!“ zu ihm herüber, was Deidara beinahe seinen Mageninhalt entleeren ließ. Musste er mit Sasori als Partner, der ihn weder als ebenbürtigen Künstler akzeptierte noch respektierte, nicht schon genug ertragen, als dass es dieses Spektakel hier noch übertreiben musste? „Küsst du gern den Boden, Deidara?“ Angesprochener wirbelte herum, vergaß völlig, seine Ohren zu schützen, und sah direkt in die zwei dunkelbraunen, schläfrigen Augen seines rothaarigen Partners. Schlagartig umhüllte den Blonden eine unerbittliche Kälte, die seinen eigenen, unruhigen Atem – seltsamerweise das einzige, was er nun durch die neu aufkommende Stille wahrnahm – in dunstigen Wolken vor ihm aufsteigen ließ. „Sasori no danna, ich…“ „Still, Deidara, ich will nichts von dir hören, verstanden?“, entgegnete Sasori scharf, woraufhin der andere unwillentlich zusammenzuckte. War der Rothaarige einer Gehirnwäsche unterzogen worden? Anders konnte sich Deidara das seltsame und übertrieben abweisende Verhalten des Rothaarigen nicht erklären… Der Blonde schluckte. „Aber Danna, Ihr habt mich doch…“ „Kannst oder willst du es nicht verstehen? Halt den Mund, unnützes Balg, und steh endlich auf! Ist ja erbärmlich...“ Mit einem groben Ruck zog der Puppenspieler Deidara auf die Beine, sodass sie sich gegenüberstanden, ersterer jedoch immer noch keinerlei Ansätze von Nettigkeit ausstrahlte. „Ihr seid selber erbärmlich, hm“, verteidigte sich der Blonde schließlich trotzig, versuchte damit, Sasori eine für diesen übliche Entgegnung zu entlocken, da ihn dessen jetziges Verhalten doch mehr als nur verwirrte. „Wag es nicht, mich zu beleidigen, Deidara. Du bist hier derjenige, der zu nichts taugt, mir immer im Weg rumsteht. Du bist einfach wertlos“, zischte der Rothaarige mit einer eisigen Kälte in der Stimme und seinen Augen, welche Deidaras Inneres gefrieren, seine Hoffnung darauf, dass der andere wieder „normal“ würde, zerbröckeln ließ. Warum sagte der andere so was? Sie waren zwar oft nicht einer Meinung, besonders wenn es um Kunst oder Stärke ging, aber solche Worte hatte sein Partner ihm gegenüber noch nie in den Mund genommen. Ein anderer Gedanke hämmerte jedoch noch viel penetranter in seinem Kopf: Warum machte ihm das jetzt eigentlich überhaupt was aus? Sollte der andere doch reden, was er wollte, oder? Deidara bemerkte, immer noch in seiner gedanklichen Starre verharrt, wie der Rotschopf sich umdrehte und allmählich von ihm entfernte, bis er schließlich abrupt stehen blieb und leise, aber gut verständlich flüsterte: „Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass ich trotz aller Umbauten noch dazu fähig bin… aber seit dem ersten verfluchten Tag, wo du unserer Organisation beigetreten bist… habe ich dich gehasst, deine erbärmliche Visage verabscheut…“ Stille, nur das schmerzhafte Pochen seines Herzens dröhnte in seinem Kopf wider. Er hasste ihn also… Auch egal! Dann beruhte das in gewisser Weise sogar auf Gegenseitigkeit, denn wichtig war ihm sein Partner in keinem Fall… Als Hass konnte man dies zwar nicht unbedingt bezeichnen, aber… Gleichgültigkeit. Ja, das war es wohl, das Gefühl, welches er für den Rothaarigen empfand: Einfaches Desinteresse. Sie waren schließlich nur Partner, die sich nicht einmal sonderlich gut verstanden, nur im Streiten ein gemeinsames Interesse fanden; eben eine Zweckgemeinschaft, in welcher der jeweils andere leicht durch jemand Neues ersetzt werden könnte, sollte einem etwas zustoßen. Aber irgendwie störte dieses nervende und vor allem irritierende Stechen in seiner Brust diesen Gedanken und das bedrückende Schweigen, das sich über sie gelegt hatte. Im selben Augenblick, wo Deidara dem anderen noch ohne jegliche Empfindung nachsah, sich nur über diesen merkwürdigen Schmerz seinen Kopf zerbrach, wurde die gerade noch währende Ruhe von einem explosionsartigen, zerberstenden Lärm zerrissen, der direkt aus der Richtung kam, in die Sasori ging, woraufhin auch schon blut- und giftdurchtränkte Holzstücke durch die Luft und nur knapp an dem Blonden vorbeiflogen. Im ersten Moment vor Schreck wie gelähmt, starrte Deidara nur mit vor Erstaunen geweiteten Iriden auf die sich ihm bietende Zerstörung, die zersplitterten Puppenteile, von denen einige noch gut in ihrer ehemaligen Funktion zu erkennen waren. Er spürte nichts, rein gar nichts bei diesem Anblick. Warum sollte er auch? Wie betäubt konnte er nur feststellen, dass sein Partner wohl gerade vor seinen Augen explodiert war, ohne jede erkennbare Ursache. Das ergab einfach alles keinen Sinn… Aber so sehr der Blonde auch versuchte, sich an der Absurdität der Ereignisse mit seiner Vernunft festzuhalten, das allmählich aufkommende, schreckliche Gefühl in seiner Brust, welches die Taubheit zu verdrängen schien, wurde immer unerträglicher… Scheiße, wo war seine Gleichgültigkeit hin, die er gerade noch so gerühmt hatte? Sasoris Tod konnte ihm doch wirklich egal sein… Mit einem Mal fielen die Wellen der Trauer über ihm zusammen, ließen seinen Verstand vollkommen aussetzen und seine Emotionen Überhand gewinnen… Verdammter Mist! Er war doch sonst nicht so… anfällig für derartige Empfindungen. Immerhin war er der Mörder hunderter Menschen, blies ihnen ohne mit der Wimper zu zucken das Haupt von den Schultern… und jetzt wurde er sentimental, nur weil eine störrische, alte Holzpuppe gerade in die Ewigkeit eingegangen war? Was war nur mit ihm los? Er hatte seine Glieder nicht mehr unter Kontrolle, bewegte sich ohne seinen Willen auf die Stelle, wo der Rotschopf vor wenigen Sekunden noch gestanden hatte, zu, streckte in einer verzweifelten Geste seine Hand den sterblichen Überresten entgegen. Vereinzelte Tränen, die er grob mit dem Handrücken abwischte, sammelten sich in seinen Augenwinkeln, ließen die Umgebung in seinem Sichtfeld verschwimmen, sodass er unbeholfen nach vorne stolperte, sich nur noch knapp wieder abfangen konnte, bevor er auf die linke, abgebrochene Gesichtshälfte Sasoris gefallen wäre. Das konnte doch alles nicht sein… „Sasori no danna!!“ Ein markerschütternder Schrei entwich seiner Kehle und das nächste, was er spürte, war, wie sein Kopf unter explosionsartigen Schmerzen zur Seite geschmettert wurde, sodass er benommen auf dem Boden landete, dabei noch eine der wenigen, intakten Stehlampen umriss und scheinbar leblos liegen blieb. Was zum Teufel war das? Deidara fühlte sich, als wäre er, nachdem er zuvor Hidans blutigem Ritual zum Opfer gefallen war, von einer Horde Elefanten überrannt worden. Er hatte kein Gespür in seinen Gliedern, dafür jedoch umso mehr Pein, die sich durch seinen Körper und besonders seine Augen bohrte, sein Inneres allmählich zerfraß. Trotz der seelischen und körperlichen Qualen, die ihn beinahe laut aufschreien gelassen hätten, hätte er jetzt dazu die Kraft, zwang er sich dazu, möglichst ruhig zu bleiben, nicht direkt in Panik zu verfallen. Seine Lider zitterten, als er langsam ein Auge öffnete, um welches, dem Schmerz nach zu urteilen, einige Adern geplatzt sein mussten, gefolgt von dem zweiten, nachdem er sich halbwegs an die Helligkeit gewöhnt hatte, welche die Personen um ihn herum als dunkle Kontraste gegen das grelle Licht abzeichnete. Als hätte er nicht schon genug durchgemacht, erblickte er als erstes die Schemen eines ihm wohl leider bekannten, breit grinsenden Gesichts, von schwarzen Haaren eingerahmt, welches ihn feixend musterte. „Na, endlich deinen Schönheitsschlaf beendet, Blondie? Viel hat er jedenfalls nicht gebracht.“ Gackerndes Gelächter untermalte sein zu einer Fratze verzerrtes Gesicht, das nicht einmal annähernd in Einklang mit Tobis eigentlichem Wesen gebracht werden konnte. „Wie bescheuert muss man eigentlich sein, ein Genjutsu gegen den eigenen Körper zu wenden?!“ „Als ob er das absichtlich getan hätte“, brummte Kakuzu genervt, schüttelte bei der Blödheit seines Partners innerlich nur den Kopf. Deidaras Blick flackerte zu dem Grauhaarigen, der sich wie die anderen in einem unförmigen Halbkreis um ihn herum aufgestellt hatte, jedoch nicht so wahnsinnig interessiert an der misslichen Lage des ehemals Blondhaarigen schien wie der Jashinist. Rechts neben diesem stand ein zutiefst besorgt aussehender Tobi und Kisame, der von der Situation doch irgendwie überfordert schien. Seine schwarzen Tiefen wanderten weiter zu einem vertrauten Gesicht mit ungewöhnlich stechend braunen Augen, mit denen der Rothaarige den Ex-Iwa-Nin allem Anschein nach am liebsten erdolchen wollte. Es war auch nicht gerade schwer zu erraten, warum diesem diese Feindseligkeit galt, denn immerhin hatte er unbeabsichtigt den Körper des Uchiha geschädigt, von dessen Augen, deren blutrote Tränen bereits an seinen Wangen getrocknet waren, ganz zu schweigen, und ihn durch diesen erniedrigenden Zustand vor allen bloßgestellt. Aber was war eigentlich genau passiert, dass seine Sehkraft derart in Mitleidenschaft gezogen worden war, dass er immer noch kaum etwas richtig erkennen konnte, sich seine Umwelt erst Stück für Stück wieder schärfte? Er konnte es sich irgendwie denken… „Was weißt du denn schon davon, seniler Sack?“, hörte Deidara Hidan wie aus weiter Ferne zurückschimpfen, war er doch völlig in seinen Blickkontakt mit Itachi vertieft, in dem der eine den anderen durch seine tödlichen Blicke zu übertrumpfen versuchte. Denn Deidara war eines klar: Dass er anscheinend in einem Genjutsu gefangen gewesen war, war allein die Schuld des Uchiha, der ihn dazu getrieben hatte, das Mangekyou Sharingan anwenden zu wollen… Warum hatte dies eigentlich nicht geklappt? Zugegeben, er hatte einfach willkürlich Chakra in seine Augen fließen lassen, ohne genau zu wissen, was er überhaupt tun musste, aber so schwer konnte das doch auch wieder nicht sein… hatte Deidara zumindest gedacht und war schmerzhaft eines Besseren belehrt worden. Durch seine Gewohnheit, Chakra eher als Mittel der Zerstörung anzuwenden, waren wohl auch unbeabsichtigt seine Blutgefäße beschädigt worden… Was konnte er denn schon dafür, dass er diese Art der sanften Chakra-Kontrolle nie verwendete? Aber hieß das im Umkehrschluss auch, dass nicht nur er Probleme mit dem fremden Körper haben würde? Doch Kakuzu, der den Jashinisten daraufhin wieder mit der üblichen Ignoranz strafte, unterbrach seine Gedanken. „Es ist doch wohl offensichtlich, dass Deidara nicht in der Lage war, Itachis Jutsu korrekt auszuführen und sich deswegen der daraus resultierende Fehlschlag als Genjutsu gegen ihn gewandt hat“, knurrte der Grauhaarige genervt; er war es einfach leid, seinen mit nicht viel praktischer Intelligenz ausgestatteten Partner über Selbstverständlichkeiten aufklären zu müssen. Hidans anfänglich verwirrte Gesichtszüge hellten sich plötzlich auf und nahmen wieder ihren spöttischen Ausdruck an. „Du bist wohl einfach zu untalentiert, Deidara-chan… Aber dein Gesicht war wirklich unbezahlbar, auch wenn dich die blutunterlaufenen Augen alles andere als attraktiv machen. Dabei hab ich dir doch gesagt, du sollst deine Mimik beschränken, Blondie…“ Mit einem gespielt verständnisvollen Kopfnicken deutete er in Richtung des Puppenspielers. „Kein Wunder, dass Sasori beim Anblick deines Wahnsinns ausgetickt ist und dir eine gescheuert hat. War übrigens echt herzergreifend, wie du so schmerzerfüllt nach ihm gerufen hast.“ Hidan setzte ein süffisantes Grinsen auf, dem Deidara jedoch keine Beachtung mehr schenkte, sondern stattdessen seinen Kopf schräg zur Seite riss, dem einzigen Ort, wo sich sein Partner seiner Berechnung nach befinden musste, ohne dass er ihn zuvor bemerkt hatte. Sofort traf er auf ein Paar eisblauer Iriden, die ihm kalt entgegen funkelten, dabei nichts der dahinter liegenden Gefühle offenbarten und Deidara Unheil erahnend schlucken und, sich Hidans Worte über seinen Ausruf bewusst werdend, vor Scham erröten ließen. Warum hatte Sasori ihn überhaupt geschlagen? Hatte er, besonders gen Ende seiner Vision, etwa so penetrant geschrien, dass der andere darüber so erbost gewesen war, oder auch weil es nicht leiden konnte, in seinem „Traum“ vorgekommen zu sein? Oder vielleicht hasste sein Partner ihn doch so sehr, dass er die Gelegenheit einer gewaltsamen Demonstration dieser Abneigung genutzt hatte? Die Möglichkeit, dass der ehemalige Rotschopf ihn „nur“ aus dem Genjutsu hatte befreien wollen, schloss Deidara jedoch gleich aus, war der Schlag an sich dafür schlichtweg zu kraftvoll gewesen, da es zu diesem Zweck auch eine kurze Berührung getan hätte. Nein, Sasori hegte bestimmt einen persönlichen Groll gegen ihn, dem er einfach mal nachgegeben hatte, auch wenn dies eigentlich ganz und gar nicht zu dessen Wesen passte… Die Kälte, die dieser ihm nun gegenüber ausstrahlte, bewies seine Theorie doch wirklich lückenlos, wie er fand. Na toll, und schon machte sich wieder dieses stechende Pochen in ihm breit… Es war echt zum verrückt werden. Dass Deidara mit seiner Annahme trotz allem weit daneben lag, wusste wohl nur Sasori selbst. Abschätzend und immer noch mit undefinierbarer Miene betrachtete er den Schwarzhaarigen zu seinen Füßen, der sich wirklich nicht allzu wohl in seiner Haut zu fühlen schien, leuchtete dessen sonst so blasses Gesicht doch in einer ungesund scharlachroten Farbe. Der Puppenspieler bereute es kein bisschen, dass er, sobald er gesehen hatte, wie Deidara seine Attacke startete und sich mit seinem, wie sich erst hinterher herausstellte, erbärmlichen Versuch eines Mangekyou Sharingan auf Itachi stürzen wollte, für einen Moment seine Beherrschung verloren und dem anderen seine Faust hart ins Gesicht geschlagen hatte. Immerhin hatte es für einen kurzen Moment, in dem sich Sasori schon zur Gegenwehr in Bewegung gesetzt hatte und es für ein Halten schon zu spät gewesen war, da sein Partner schon kurz vor Itachi abgestoppt war und nach weiteren zwei Sekunden plötzlich angefangen hatte, wie am Spieß zu schreien, ganz danach ausgesehen, als könnte Itachis und infolgedessen sein eigentlicher Körper schweren Schaden davontragen, weswegen er sich trotz aller Vorsätze, sich nicht in solche Banalitäten einzumischen, nicht hatte zurückhalten können… Er hatte vielleicht etwas übertrieben mit der Kraft seines Schlages, aber eigentlich geschah dies Deidara nur ganz recht. Was brüllte dieser schließlich wie ein Bekloppter seinen Namen, als ob er gestorben und der andere darüber am Boden zerstört wäre? Allein die Vorstellung war einfach lächerlich, war er schließlich so gut wie unsterblich und weder er selbst noch sein Partner so sentimental oder gar… schwul. Die Mundwinkel des Blonden zuckten kurz nach unten, begleitet von einem grimmigen Blick, verdeutlichte somit nur allzu gut seine Abneigung und Verständnislosigkeit gegenüber diesem ganzen hormonellen Schwachsinn, den er sich wirklich nicht antun musste. Zwar hatte er an sich nichts gegen Homosexualität, was womöglich an seinem mangelnden Interesse daran lag, aber er konnte einfach nicht nachvollziehen, was Leute wie der Uchiha an solchen körperlichen Betätigungen, deren Angeboten Sasori, so gut es ging, aus dem Weg zu gehen versuchte, so spannend fanden, brauchte er selbst in seinem Leben schließlich auch nichts außer seiner Kunst, also sich selbst. Nein, diese Art von Abhängigkeit machte einen nur schwach und angreifbar, hatte ohnehin keinen Zweck, wenn nicht eine Lust zu stillen, die er selbst schlicht und einfach nicht empfand und mit der er auch unter keinen Umständen in Verbindung gebracht werden wollte, was der Iwa-Nin jedoch mit seiner Aktion indirekt getan hatte. Zugegeben, er war zu Gefühlen fähig, zeigte sich dies oft in seiner Ungeduld, seiner Wut oder auch seiner Schadenfreude, wenn er wieder einmal Deidara in seine Schranken gewiesen hatte; und er hatte auch die meisten seiner alten Körperfunktionen wie Nerven, Organe und eine Haut, welche ihn zum Tasten, Sprechen, Essen und folglich auch zu einem Stoffwechsel befähigten, behalten und sie soweit perfektioniert, dass sie ihm im Kampf trotzdem kein Hindernis sein oder Verletzungen davontragen würden… Aber dies alles diente allein dem Zweck des Überlebens und keinesfalls der Ausübung irgendwelcher fragwürdiger Akte, welche der jetzige Bewohner seines Körpers zweifelsfrei im Sinn hatte… anscheinend egal mit wem. Was brachte es also, sich solchen irrationalen und vor allem unzweckmäßigen Gelüsten hinzugeben? Für ihn hatte sich zudem nie die Frage gestellt, ob er, wenn überhaupt, nun eher auf Frauen oder Männer stand, lief es doch ohnehin alles auf dasselbe hinaus… Aber war sein Partner im Endeffekt etwa auch wie Itachi, hatte vielleicht sogar… Nein, allein der Gedanke daran war schlichtweg absurd – obwohl Deidaras Erröten vorhin doch auf eine gewisse Weise einen Hinweis für seine Theorie geliefert hatte – War es möglich, dass der andere… Gefühle für ihn hegte? Ihn? Einfach lächerlich, absolut grotesk. Und vor allem wäre es vergeblich… Weder das Interesse noch die Fähigkeit, irgendeine Bindung einzugehen, die ihm dann doch nur lästig war, brachte er auf, also hätte der ehemals Blonde wohl schlechte Karten bei ihm. Nicht dass ihm dies was ausmachen würde, nein, im Gegenteil. Wenn er sich geschickt anstellte, könnte er Deidaras Schwäche vielleicht für seinen Vorteil, seine eigene Belustigung ausnutzen, wenn seine Hypothesen denn überhaupt stimmten. Denn Alpträume hatte der Jüngere oft, mindestens sooft wie er vor Wut über Hidans Sticheleien rot wurde… Aber allein zu wissen, womit Sasori seinen Partner auf die Palme bringen konnte, sollte er dazu das Bedürfnis verspüren, machte diese Geschichte nicht gerade uninteressant… Auch wenn er sich dafür in Gefilde begeben musste, die einerseits unter seiner Würde lagen und ihm auch andererseits völlig fremd waren. Aber dieses minimale Risiko, sich auf unbekanntem Terrain zu bewegen, war es wert, wenn er dafür etwas Abwechslung in die Streitereien mit Deidara bringen konnte. Ein hämisches Lächeln umspielte bei diesem Gedanken für den Bruchteil einer Sekunde seine Mundwinkel, gerade genug, dass sein immer noch zu ihm herauf starrender Partner dies bemerkte, den Ausdruck als nichts Gutes verheißend interpretierte. „Was grinst Ihr so doof, Danna, hm?“, blaffte der Schwarzhaarige, versucht, durch diese forsche Frage seinen Widerstand gegen die zweifelsohne hinterhältigen Gedanken des Puppenspielers zu demonstrieren und ihnen den Boden zu entreißen. Bevor Sasori jedoch antworten konnte, fiel Hidan, der den Blick ebenfalls bemerkte hatte und wie immer ganz erpicht darauf schien, den ehemals Blonden so viel wie möglich zu verärgern, ihm ins Wort. „Unser Püppchen hat wohl einfach deine verliebten Blicke richtig gedeutet und erkannt, dass du total in ihn verknallt bist… Das kann er sich natürlich nicht entgehen lassen und plant schon, wie er dich am besten nehmen kann, Uke-chan. Von vorne, von hinten… oder gegen die Wand genagelt…“ „Gar nicht wahr, du Spinner! Behalt deine kranken Vorstellungen für dich, weil sie nämlich nicht stimmen, hm!“ Deidara sprang blitzschnell auf, packte Hidan fest am Kragen und befeuerte ihn mit tödlichen Blicken, die jedoch in seinem tomatenähnlichen Gesicht nicht so recht wirkten, sodass der Jashinist nur umso lauter auflachte. „Dann frag Sasori doch selbst, was er für Absichten hat!“, schlug er breit grinsend vor, bedachte den Blonden mit einem amüsierten Blick. „Na, ich hab doch recht, oder Sasori?“ Doch der Angesprochene sah es gar nicht ein, auf diese nervige Frage des Schwarzhaarigen einzugehen, hatte er schließlich keine solchen Ambitionen und musste sich auch nicht rechtfertigen. Stattdessen merkte er nur, wie Deidara ihn verstohlen aus den Augenwinkeln betrachtete, scheinbar darüber nachdachte, ob er Hidans Worten wirklich Glauben schenken sollte oder doch eher seiner Kenntnis über das Wesen seines Partners. Zugegeben, er hatte zwar einen für Deidara nicht sehr angenehmen Plan entwickelt, aber dieser zielte in erster Linie nur auf verbale Gefechte ab und nicht, wie Hidan ihm unterstellte, auf die Befriedigung sexueller Bedürfnisse, die jener wohl eher selbst hatte, und deshalb von sich auf andere schloss… Erbärmlich, diese… schwanzgesteuerten Männer, einfach nur erbärmlich. „Hey, antworte gefälligst, wenn ich mit dir rede, du morsches Stück Holz!“ „Was ist hier los?!“ Hidan und Deidara wirbelten herum, während sich die anderen nur ruhig in die Richtung wandten, aus der die Stimme gekommen war. Im Türrahmen standen eine reisefertige Konan, deren Pflanzenhülle Zetsu hinter ihr halb verdeckte, und Pein, eine Mischung aus Verwirrtheit und Zorn im Gesicht, von dem er die Maske abgenommen hatte, sodass seine Narben um seinen Mund stark hervorstachen, und dessen grüne Augen bedrohlich leuchteten. „Also, gibt’s hier ein Problem?“, wiederholte der Leader seine Frage, richtete sich dabei an Kakuzu, der unter seinen Untergebenen wohl der Zuverlässigste und Gesprächigste war, was Berichterstattungen und Analysen anging, doch erneut war Hidan schneller. „Däumelinchen hat Rapunzel K.O. geschlagen, nachdem dieser vergeblich versucht hat, das Mangekyou Sharingan einzusetzen. Blondie ist echt zu doof für alles… Warum wurde der überhaupt eingestellt?“ Auf Peins Gesichtszügen zeichnete sich deutliche Verwirrung ab, bevor er endlich dahinterkam, wen der Jashinist mit seinen seltsamen Bezeichnungen überhaupt meinte, und er seine Fassung wiedererlangte. „Deidara ist zwar mindestens genauso nutzlos wie du, Hidan, aber er erfüllt meistens seinen Zweck. Außerdem war dies doch wirklich vorauszusehen…“ „Was? Dass Sasori no danna mir eine reinhaut, hm?“, giftete Deidara, durch die Worte des Leaders leicht in seinem Stolz als Künstler verletzt. Pein seufzte. Warum verstand eigentlich nie jemand, was er meinte? Das Leben war so unfair… „Ich kann mir denken, dass er dazu einen guten Grund hatte, Deidara“, äußerte der Grünäugige, kannte er den Puppenspieler immerhin gut genug, um zu wissen, dass dieser wirklich alles andere als unüberlegt oder sprunghaft handelte. „Aber“, kam er wieder auf das eigentliche Thema zurück, „es ist doch wirklich einleuchtend, dass wir in unserem aktuellen Zustand nicht die gleiche Kraft besitzen wie der Körper, in dem wir stecken… Immerhin braucht es meist jahrelange Erfahrung und Training, um sich diese Fähigkeiten anzueignen, und eine Verbindung von Geist und Körper ist dabei unbedingt notwendig.“ Da Deidara und Hidan ganz und gar nicht danach aussahen, als hätten sie diese Ausführung jetzt verstanden, und auch die anderen Mitglieder keine verständnisvolle Reaktion zeigten, fasste Pein die Ergebnisse nochmal genervt zusammen. „Das heißt, ihr werdet mindestens in den ersten paar Tagen, bis ihr euch an eure neuen Körper gewöhnt habt, weder eure alten noch die für euch neuen Techniken korrekt anwenden können. Ich dachte wirklich, ihr hättet das schon längst begriffen, da es schließlich auch nichts bringt, nur Zetsus Körper mit auf die Mission zu nehmen, da Konan seine Vorteile ohne dessen Hilfe nicht ausspielen könnte… Deshalb seid doppelt vorsichtig auf den Missionen; ich will mich nicht darum kümmern müssen, einen von euch wegen euer Unfähigkeit zu gehorchen zu ersetzen.“ Pein blickte in die Runde, doch keiner schien etwas sagen zu wollen, da jeder einzelne wohl damit beschäftigt war, das eben Gehörte zu verdauen, die Folgen für sich selbst auszulegen. Er wollte sich deshalb schon entspannt wegdrehen, als Tobis Stimme (wie immer) die Stille zerschnitt und dieser gleichzeitig seine Augen geschockt aufriss und sich ein Ausdruck des Entsetzens auf sein Gesicht legte. „Du willst mich wohl verarschen, Mr. Oberschlau! Ich bin unsterblich und das wird sich auch nicht ändern!“ „Da muss ich dich leider, leider enttäuschen, Hidan, aber das bist du nicht mehr. Da deine Unsterblichkeit aus der Kombination aus deinem schnell heilenden Körper und deinem verfluchten Geist besteht, bist du in Tobis Körper zwar unsterblich, aber nur, solange dich keiner verletzt. Kakuzu jedoch kann sich weiterhin gut regenerieren, aber trotzdem bei zu großen Wunden sterben. Damit musst du wohl klarkommen“, erklärte der Leader, immer mehr genervt von der Dummheit seiner Mitglieder, besonders der des Jashinisten. „Damit klarkommen?! Spinnst du, oder was?! Wie soll ich denn so meine Rituale ausführen, hast du daran mal gedacht, Arschgesicht?!“ Wie ein Tollwütiger schleuderte Hidan dem Schwarzhaarigen wüste Beschimpfungen und Gesten entgegen, die alle anderen jedoch ebenso ignorierten wie Pein selbst, bis er plötzlich inne hielt und mit seinem Finger fordernd auf seinen Partner zeigte, der nur fragend eine graue Augenbraue hob. „DU!! Jaah, dann machst du eben die Rituale an meiner Stelle!“, unterbreitete der Jashinist in einem triumphalen Tonfall seine Idee, die Kakuzu jedoch nur spöttisch belächelte. „Warum sollte ich?“, fragte er ruhig, zuckte kurz mit den Schultern, sich wohl darüber bewusst, dass er damit den Zorn des Schwarzhaarigen nur noch mehr heraufbeschwor. „Du tust, was ich dir sage, Narbenfresse! Du bist immerhin in meinem Körper, also gebe ich hier die Befehle!“, keifte Hidan zurück, kam Kakuzus Gesicht dabei bedrohlich nahe, was jedoch nicht die gewünschte, einschüchternde Wirkung erzielte. „Und solange ich in diesem Körper stecke, wird er garantiert nicht für irgendwelche sinnlosen Wahnsinnstaten zerstochen. Endlich hört dieser Mist mal auf…“, gab der ehemals Maskierte, zufrieden über seine Macht über seinen Partner und über die zeitweilige Einstellung der schmutzigen Rituale, die immer alles mit Blut besudelten, zurück. „DU… Hurensohn!!“ Hidan schimpfte weiterhin, als gäbe es kein morgen, doch keiner schenkte ihm noch Beachtung, hatte Lust, jetzt auch noch seine Probleme mit dem neuen Körper an die große Glocke zu hängen, was Pein erleichtert zur Kenntnis nahm. Vielleicht konnte er die Horde ja doch endlich erziehen… „So, da ja keine Beschwerden mehr bestehen, können wir ja jetzt aufbrechen.“ Er nickte Konan und Zetsu zu, die erneut ihre Taschen und Zetsu sein Schwert schulterten, was Kisame ein deutliches Grummeln entlockte, sah er es doch ganz und gar nicht gerne, wenn Samehada von anderen angefasst wurde. Ein Wunder, dass es anscheinend nichts gegen den neuen Besitzer einzuwenden hatte… „Ach ja, und vergesst nicht aufzuräumen, ihr beiden!“, rief der Leader Deidara und Hidan im Gehen noch zu, bevor er wie die anderen aus dem Gemeinschaftsraum verschwand und somit nicht mehr den erhobenen Mittelfinger des Explosionskünstlers bewundern konnte. „Los, an die Arbeit, Hidan, hm!“, befahl der Schwarzhaarige barsch und versetzte dem anderen, der immer noch wütend vor sich hin grummelte und anscheinend nichts von Peins Befehl und Verschwinden mitbekommen hatte, einen Tritt in den Hintern, sodass er einen schmerzhaften Satz nach vorne machte. „Autsch! Was soll die Scheiße, Blondie! Lass mich gefälligst in Ruhe, wenn du nicht das Bedürfnis verspürst, einen sehr schmerzhaften Tod zu sterben! Mach deinen Mist alleine!“ „Nichts da, du hilfst jetzt aufräumen oder ich werde dich wegbomben, hm“, gab Deidara bestimmt zurück, erntete jedoch nur verständnisloses Gelächter seitens Hidan und einen skeptischen Blick seines Partners. „Leidest du an Alzheimer, Puppe? Selbst dir sollte doch wohl inzwischen klar sein, dass du deine Bomben nicht mehr schmeißen kannst!“, grinste Hidan schelmisch. „Du hilfst jetzt aufräumen, hm!“, entgegnete der Iwa-Nin nur, würden alle weiteren Drohungen und Verteidigungen ihn ohnehin nur noch weiter demütigen, worauf er wirklich verzichten konnte. Wie auf Kommando spürte er Sasoris abschätzenden Blick auf sich, was ein eigenartig unangenehmes Gefühl des Schams in ihm auslöste… Scheiße, fing das jetzt schon wieder an? Gerade hatte er die schmerzhaften Stiche in seiner Brust verdrängen können, und schon bohrte sich wieder das nächste ungewohnte Empfinden in seine Eingeweide… Was sollte das denn andauernd? Immer noch in Gedanken, zerrte Deidara Hidan an dessen Mantel hinter sich her in Richtung des meisten Schutts, der sich wohl von der Decke gelöst haben musste, woraufhin dieser laut fluchend auf ihn einschimpfte. Itachi, welcher sich die ganze Zeit über nicht zu Wort gemeldet hatte, sondern nur stillschweigend seine Schlüsse aus der Situation gezogen und seine Pläne für sein weiteres Vorgehen, dessen Ziel Deidaras Körper war, geschmiedet hatte, schritt als erster aus dem Raum zu seinem Zimmer, gefolgt von Kisame, ein breites, schmutziges Grinsen im Gesicht, und Sasori, der den beiden Streithähnen noch einen kurzen Blick zuwarf, ehe er sich auch in das Zimmer, das er immer noch mit Deidara, der nur jetzt in Itachis Körper steckte, teilte, begab. Übrig waren nur noch Tobi und Kakuzu, der auch Anstalten machte zu gehen, sich bei Hidans Gebrüll jedoch noch einmal umdrehte. „Hey, Sackgesicht, stehen bleiben! Was ist jetzt mit meinen Opfergaben?!“, motzte der Jashinist, war dabei bemüht, sich aus Deidaras festem Griff zu winden, was ihm durch Tobis der des anderen Uchiha unterlegenen Kraft nicht gelang. „Opfer dich selbst, dann haben wir keine Probleme mehr“, antwortete der Grauhaarige trocken und drehte sich ohne ein weiteres Wort zur Tür. Warum er Hidan überhaupt nochmal Gehör geschenkt hatte, war ihm ein Rätsel, kam doch eh immer nur Schund aus dessen Maul, aber darüber wollte er sich jetzt auch keine Gedanken mehr machen. Er brauchte jetzt einfach etwas zur Beruhigung seiner Nerven, die sein Partner und der ganze Vorfall übermäßig strapaziert hatten, und dafür eignete sich am besten sein Geld, welches er in seinem Zimmer aufsuchen würde… Hidans Beschimpfungen hielten noch eine Weile an, erreichten jedoch nicht mehr das Gehör seines Partners, stattdessen aber das des Ersatz-Leaders, welcher seine Ohren mit seinen Händen zu schützen versuchte und somit, zu seinem Glück, „Schwanzlutscher“ und „Pickelarsch“ nur als unverständliches Gemurmel zu ihm durchdrang. „Hier, nimm das, hm!“ Deidara drückte dem Jashinisten einen Besen und einen Eimer, die er in der Küche gefunden hatte, in die Hand, welche dieser jedoch nur verdutzt anstarrte. „Was soll ich damit?!“ „Fegen, hm“, gab der andere genervt zurück und schnappte sich selbst einen feuchten Wischmopp, den er elegant durch die Luft schwang. „Wer, ich?! Da hast du dich aber geschnitten, Blondie! Ein Mann fegt nicht, ein Mann tötet!“ „Keine Widerrede, Macho, und jetzt mach, hm!“ „Mach doch selbst! Den Mopp schwingen kannst du ja schon… Kein Wunder, ist ja auch Weiberkram.“ Im nächsten Moment klebte auch schon der nasse Mopp in Hidans breit grinsendem Gesicht, sodass das Spülmittel sein Kinn und seine Haare hinab tropfte. „Du… Arsch! Was fällt dir ein?!“ „Fang jetzt endlich an oder das nächste Mal landet der Mopp in deinem Schritt, hm“, drohte Deidara, der einfach nur fertig mit aufräumen werden wollte, was Hidan aber leider durch seine mangelnde Kooperationsbereitschaft verhinderte; und alles alleine zu machen, sah er auch wieder nicht ein. „Darf Tobi mitmachen?“, ertönte plötzlich eine Stimme von links, die sich als Peins, also Tobis herausstellte. Deidara verdrehte die Augen, aber mit einer Hilfe mehr würden sie bestimmt eher alles auf Vordermann gebracht haben, auch wenn sich in diesem Fall auch Verzögerungen durch Tobis… Ungeschicktheit ergeben konnten… Ach, auch egal! Hauptsache, er konnte endlich in Ruhe über dieses Gefühl nachdenken, welches ihn schon die ganze Zeit über plagte. „In Ordnung, aber mach nicht noch mehr kaputt, hm“, gab der Schwarzhaarige dem ehemaligen Maskenträger die Erlaubnis, sodass dieser vergnügt aufquietschte und sich gleich daran machte, das zerstörte Geschirr vom Boden aufzulesen. „Na klasse, jetzt haben wir auch noch ihn an der Backe… Ganz toll gemacht, Deidara-chan“, meckerte Hidan mit grimmigem Gesicht. Anscheinend hatte er sich mit seinem Schicksal als Putzmann abgefunden, da er wusste, dass er in seinem jetzigen Zustand ohnehin keinen Krieg gewinnen konnte, vor allem nicht gegen alle zusammen, sollten diese ihn für die immer noch währende Sauerei verantwortlich machen. Aber beschweren durfte man sich ja wohl noch… Obwohl… vielleicht könnte die ganze Angelegenheit ja doch noch ganz spaßig werden, denn immerhin waren seine zwei Lieblingsopfer um ihn versammelt. Eines von ihnen streckte ihm gerade die Zunge raus und wedelte erneut gefährlich mit seinem Mopp. „Dann mach’s doch selbst, wenn es dich so stört. Und jetzt lass mich in Ruhe und fang endlich an, hm!“ „Sei doch nicht gleich so zickig, Blondie, dann bin ich auch ganz brav“, grinste Hidan sarkastisch. „Wer’s glaubt, hm.“ Deidara wandte sich von Hidan ab, sah nur noch aus den Augenwinkeln, wie dieser den fallen gelassenen Besen packte und sich heimlich auf Tobi zu schlich… Einfach kindisch, dieses Verhalten. Er hatte hingegen ganz andere Probleme, die Folgen seines missglückten Gebrauchs des Sharingan. Nicht nur, dass seine Augen nicht vollständig genesen waren und seine Sicht somit immer noch leicht verschwommen wirkte, auch die Geschehnisse des Traums an sich hatten ihre Spuren hinterlassen. Er hatte ihm seine schlimmsten Ängste gezeigt, Ängste, die er sich selbst nie hatte eingestehen wollen oder denen er sich nie bewusst gewesen war. Dass er Itachi hasste und deshalb dessen Annäherung und Verführungsversuche einfach nur abstoßend gewesen waren, ganz zu schweigen von dessen wahnsinnigem Verhalten, das so gar nicht zu seinem eigentlich ruhigen Wesen passte, überraschte Deidara da noch am wenigsten, ebenso wie seine Vorstellung einen weiblichen Körper zu haben – ganz sicher eine Konsequenz aus Hidans ständigen Sticheleien – oder auch eine ewige Stille… Immerhin war er ein Künstler, der mit Explosionen arbeitete, also wäre diese für ihn der sichere Künstlertod. Aber die Sache mit Hidan, Kakuzu und vor allem Sasori bereitete ihm doch einiges an Kopfzerbrechen. Erstens: Warum träumte er von Schwulen? Zweitens: Warum hatte es ihn so mitgenommen, als sein Partner gestorben war und ihm gesagt hatte, dass er ihn hasste? Und drittens: Warum hatte er das Gefühl, dass sich diese Trauer auf Sasori allein beschränken würde? Die einzige Schlussfolgerung, die ihm in den Sinn kam, war, dass er selbst… schwul war?! Nein, das war absolut unmöglich, in der Gegenwart wie in der Zukunft, und vor allem nicht wegen Sasori! An sich würde es ihm nichts ausmachen, wenn er auf das gleiche Geschlecht stehen würde, aber allein der Gedanke an Itachi, der Inbegriff der extrem sexuell orientierten Homosexualität, und Sasori, ein alterndes Stück Holz, das wahrscheinlich nicht einmal so etwas wie Gefallen an jemandem empfinden konnte oder überhaupt Vorrichtungen für Akte körperlicher Nähe hatte, ließ ihn daran zweifeln. Moment! Was dachte er überhaupt an so etwas wie… Sasoris bestes Stück?! Er war nicht mehr ganz normal im Kopf, ganz eindeutig. Es könnte ihm doch wirklich egal sein, ob Sasori zu Sex fähig war oder nicht, denn immerhin wollte er keinen mit ihm und auch mit sonst keinem. Nein, er war Künstler und lebte für und mit seiner Kunst, was anderes brauchte er nicht, genauso wie sein Partner. Jetzt dachte er schon wieder an ihn… Das war ja nicht zum Aushalten! Und dann noch dieses dämliche Gefühl, das er schon die ganze Zeit über verspürte, seitdem er unsanft aus dem Traum aufgewacht war, und das seit Sasoris Blick erneut über ihn gekommen war… Er konnte es einfach nicht einordnen. Ein ängstliches Fiepen durchbrach seine Gedanken, sodass Deidara ungewollt aufschaute, nur um zu sehen, dass Hidan Tobi in eine Ecke gedrängt hatte und den Besen unheilvoll über seinem Kopf kreisen ließ. „Na, was ist mit deiner ach so tollen Kraft, „Ober-Leader“? Bist du doch nicht so stark, wie du vorhin getan hast?“, äffte der Jashinist, schien die Angst seines Opfers geradezu genießerisch in sich aufzusaugen. „Nicht, Hidan-san, bitte!“ Tobi fuchtelte mit seinen Armen vor sich, wehrte somit jede Attacke, die der andere spielerisch und harmlos gegen ihn richtete, ab. „Lass ihn in Ruhe, Hidan!“, schaltete sich Deidara genervt ein. „Er ist es nicht wert und außerdem darfst du ihm laut Pein ohnehin nichts tun. Er ist ja jetzt der „Anführer“, hm“, gab er seinen Unmut über die Unterbrechung seiner Gedanken mit wenig erfolgreichen Argumenten kund. „Tu ich ihm etwa was?“, meinte Hidan nur abwehrend und zeigte auf seinen Besen. „Ich treff ihn doch gar nicht.“ „Trotzdem nervst du mich mit dem Getöse, das Tobi deinetwegen hier veranstaltet. Haltet endlich beide die Klappe, hm!“ „Danke, dass Sie Tobi in Schutz nehmen, Deidara-san!“, flötete der Orangehaarige, verstummte jedoch gleich wieder, als er den Gesichtsausdruck des Schwarzhaarigen sah. „Das tu ich nur für mich, also hör auf zu schleimen, Tobi, hm!“ „Jetzt sei mal nicht so zickig, Blondie. Wir können ja auch nichts dafür, dass du deine Tage hast“, ergriff Hidan plötzlich auch Partei für Tobi. Was war denn hier auf einmal los? „Maul halten, alle beide, hm!“ Deidara wandte sich wieder von den beiden ab, versuchte, die störenden Geräusche um ihn herum auszuschalten, hörte nur noch, wie Hidan „Zickiges Weib!“ murmelte, und nahm seinen letzten Gedanken wieder auf. Wo war er noch gleich stehen geblieben? Ach ja! Er konnte jedenfalls mit Sicherheit ausschließen, dass das alles auch nur ansatzweise mit etwas wie Zuneigung oder gar… Liebe zu tun hatte, denn keine der sonst so stereotypischen Merkmale wie Schmetterlinge im Bauch oder Herzrasen, von denen sich die Leute erzählten, dass sie Anzeichen dafür wären, trafen bei ihm zu. Er war lediglich geschockt oder auch niedergeschlagen wegen Sasoris geträumten Tods gewesen, sonst nichts. Immerhin war er sein Partner und von den Mitgliedern der Akatsuki stand der Puppenspieler ihm als solcher somit infolgedessen am nächsten, auch wenn sich ihre Beziehung nur durch Streitereien und Neckereien ausdrückte. Ja, er hatte wirklich keinerlei romantischer Gefühle, nur Respekt für seinen von ihm selbst betitelten Danna – was Sasori wohl schon als Voraussetzung ansah – und er hatte in seinem Traum einfach ein wenig überreagiert. Die ganze Szenerie war ja an sich schon grotesk genug gewesen, also sollte er seine eigene Reaktion auch nicht so auf die Goldwaage legen. Ganz genau! Das komische Gefühl hatte keinerlei Bedeutung, er war wohl einfach noch zu mitgenommen von dem Genjutsu oder seine Nerven spielten ihm einen Streich, wie Zetsu es als Nebenwirkung des Gases beschrieben hatte. Sein Verhältnis zu Sasori hatte sich folglich kein bisschen verändert, außer dem Fakt, dass dieser nun in seinem Körper steckte und… Starr vor Schreck über seine gedankliche Schlussfolgerung hielt er in seiner Tätigkeit, das Zimmer zu putzen, inne, blickte zu der Ursache seiner schrecklichen Erkenntnis, die gerade Tobi durch das ganze Zimmer verfolgte und dabei immer wieder aufs Neue Möbel umwarf. Doch diese Tatsache kümmerte Deidara im Moment nicht, allein dieser eine Gedanke hatte sich in sein Gehirn gebrannt und ließ ihn nicht mehr los. Was, wenn Hidan wirklich recht gehabt hatte mit seiner Vermutung? Was, wenn Sasoris hinterhältiges Grinsen exakt diese Absicht verraten hatte? Was, wenn sein Körper, in dessen Besitz sein Partner war, genau in diesem Augenblick durch dessen Hände Reaktionen zeigte, die Deidara sich sonst nur in der Dusche getraute zuzulassen? Und was, wenn Sasori sich absichtlich und ohne, dass er davon wusste, an seinem Körper verging? Er hatte sich gerade erst von jeglichem Schwul-Sein losgesagt und nun war er wieder mittendrin. Scheiße… Erst mal muss ich euch sagen, wie schrecklich leid es mir tut, dass hier jetzt seit zwei Monaten kein neues Kapitel kam… *verbeug* Ich fühle mich echt schlecht deswegen, vor allem weil ich es durchaus neben den Vorabiklausuren (von denen ich auch erst eine wiederbekommen habe -.-) noch geschafft hätte zu schreiben. Aber als ich um Karneval rum die ersten Seiten verfasst habe, fand ich die so scheiße, dass ich einerseits keine Lust hatte weiterzuschreiben oder das zu überarbeiten und andererseits auch andere Dinge in den Vordergrund gerückt sind. Es tut mir deshalb umso mehr leid, dass ich euch so lange hab warten lassen, aber ich hoffe, dieses Kapitel entschädigt euch in gewisser Weise… Ich muss auch leider im gleichen Atemzug sagen, dass es auch bis auf weiteres nicht weitergehen wird, da ich am 9. April dann auch wirklich meine erste Abi-Klausur schreibe und dafür so gut wie noch nichts gemacht habe. Selbst heute habe ich den ganzen Tag an diesem Kapitel gesessen, um es endlich fertig zu bekommen und damit es nicht mehr mein Gewissen plagt ^^° Ich denke, ab Mitte April komme ich dann wieder zum Schreiben, aber davor auf keinen Fall. Ich hoffe, ihr versteht das ^^° Ach ja! Ein neuer Titel! Ja, der alte hat mir irgendwie nicht mehr so gefallen und passt auch nicht mehr ganz so gut zu dem, was ich geplant habe, also habe ich ihn leicht umbenannt. Ich möchte mich auch für die vielen und vor allem so langen und netten Kommentare bedanken! Ihr seid echt der Wahnsinn, Leute! Mit so vielen guten Rückmeldungen, für die sich einige wirklich Zeit genommen haben, habe ich echt nicht gerechnet ;__; Natürlich hoffe ich auch weiterhin auf eure treue Unterstützung, da vor allem der Gedanke an die Kommis mich heute dazu bewegt hat das Kapi endlich zu vollenden *uff*. Weiterhin möchte ich dieses Kapitel meiner verehrten lunalinn widmen, da auch sie mich zu diesem Kapi angefeuert, mich dabei unterstützt hat und ich wegen ihr den ganzen Abend lang froh war, weil ihr der Traum, mit dem ich am unzufriedensten war, so gefallen hat xDD Danke dafür! So, jetzt reicht’s aber ^^ Danke nochmal an alle, auch die anderen Favos, die mich in meiner Arbeit motivieren! *verbeug* Kuro~ PS: Ich hoffe, die Parodie im Traum ist angekommen xD Kapitel 4: Befriedigung ----------------------- Wer sich Leerzeilen wünscht, kopiert sich den Text am besten in ein Schreibprogramm. Mexx ist einfach zu unübersichtlich und gequetscht geschrieben. >_> Ein unzufrieden klingendes Knurren verließ die Kehle des Puppenspielers, während er mit zusammengezogenen Augenbrauen die Hälfte des Schrankes, die seinem jüngeren Partner zugeteilt war, musterte. Es war wirklich erstaunlich, dass allein schon ein Blick in das durch die zwei Künstler gleichermaßen beanspruchte Möbelstück genügte, um jeglichen Zweifel an der vollkommenen Gegensätzlichkeit der beiden Männer im Keim ersticken zu lassen. Sasoris Seite zeigte in fein säuberlichen Stapeln zusammengefasste Hemden wie Hosen, drei gewaschene und sorgfältig auf Kleiderbügeln verwahrte Garnituren des schwarz-roten Akatsuki-Mantels sowie Socken und Unterwäsche, welche in Schubladen verstaut waren, auf. Im unteren Bereich des Schrankes standen noch ein Paar bläuliche Ersatzschuhe, doch insgesamt war nicht einmal die Hälfte der zur Verfügung stehenden Fläche genutzt. Deidaras Seite hingegen… Die Mundwinkel des Blonden zuckten teils missbilligend, teils angeekelt, als seine blauen Augen den Zustand der anderen Schrankhälfte erfassten: Der pure Alptraum. Getragene wie saubere, jedoch schlampig in den Schrank geschmissene Kleidung türmte sich übereinander, sodass man Strumpf von Shorts nicht unterscheiden konnte; der Akatsuki-Mantel – Sasori suchte jeden Winkel aufmerksam mit den Augen ab, konnte jedoch nur das eine Exemplar ausmachen – hing nur noch mit einem Ärmel auf dem Bügel, wobei ein durch Dreck beschmutzter Schuh auf dessen unterem Saum stand, wo er seine staubigen Abdrücke hinterließ… Das Schlimmste war jedoch nicht die Tatsache, dass der Platz einfach nur heillos mit Sachen, deren schiere Anzahl selbst eine Frau vor Neid erblassen ließe, vollgestopft war, sondern die zu allem Überfluss auch noch im Schrank verstauten, unfertigen Tontiere sowie Deidaras Vorratssäcke mit dem explosiven Material, die nicht gerade zur Sauberkeit der gelagerten Textilien beitrugen. Anscheinend hatte sein Partner seine Form von Kunst zum Leidwesen des ehemaligen Suna-Nins auch auf den Inhalt seines Schrankes übertragen, sah es dort doch tatsächlich so aus, als wären sogar mehrere der aufbewahrten Bomben hochgegangen, was Sasoris Laune nicht gerade hob… Es war ja nicht so, dass er die „dunkle Seite“ des Schrankes noch nie zuvor gesehen hätte – obwohl er es doch vorzog, nur seine eigene Tür zu öffnen und somit das Chaos des anderen zu ignorieren – aber nun diese Hälfte mitsamt seines Inhalts auch benutzen zu müssen, war dem Blonden doch mehr als zuwider. Wie konnte ein einzelner Mensch so viel Verwüstung anrichten und vor allem bei seinen eigenen Habseligkeiten zulassen? Sasori würde es wohl nie verstehen, denn für ihn waren Ordnung und System schlichtweg unerlässlich. Doch nun, da er mit dem Körper seines Partners gestraft war, musste er wohl oder übel mit dem von diesem angerichteten Saustall zurechtkommen, waren seine eigenen Kleidungsstücke durch den nicht zu übersehenden Größenunterschied schließlich eindeutig zu klein, sodass er sie schlecht auf der Mission mit Itachi benutzen konnte. Zwar sollten sein vorübergehender Partner und er erst in zwei Tagen aufbrechen, aber da es der Suna-Nin vermeiden wollte, den anderen durch mögliche Komplikationen, als welche durchaus auch Deidaras Schrankseite durchgehen könnte, warten zu lassen, und er momentan durch die mangelnde, manuelle Begabung seines jetzigen Körpers ohnehin nicht vernünftig an seinen Marionetten arbeiten konnte, hatte er sich entschieden, sein Gepäck schon mal zusammen zu suchen. Dies stellte sich jetzt als gute Wahl heraus, wo er von dem alles übertrumpfenden Chaos des Explosionsverrückten fast erschlagen wurde. Da musste er wohl leider durch… Leicht angewidert von einer doch ziemlich ausdünstenden Socke direkt in Augenhöhe, griff der ehemals Rothaarige in den Kleiderberg, wühlte mit angehaltenem Atem einige Zeit in diesem herum und zog daraufhin seine Hand mitsamt eines noch relativ frisch aussendenden Netzhemds sowie einer Boxershorts heraus, betrachtete letztere mit einem zwischen Skepsis und Ekel schwankenden Blick. Vielleicht sollte er sich ja freuen, dass Deidaras Geschmack in Sachen Unterwäsche wenigstens nicht dem seiner Großmutter entsprach… Schmecken tat die Kleidung des ehemals Blonden jedenfalls nicht, obwohl sie auch nicht unbedingt unangenehm roch. Moment… schmecken? Überrascht und zugleich verärgert hob der Puppenspieler seine, die Unterwäsche haltende Hand in Höhe seines Gesichts, sodass das Kleidungsstück nun vor seinen Augen hin und her baumelte, der nasse Fleck an dessen eindeutig ungünstigsten Stelle nicht zu übersehen war. Der Übeltäter dieser feuchten Angelegenheit grinste Sasori derweil unverhohlen an, streckte ihm gar seine schlabbrige Zunge entgegen, auf deren Oberfläche unschöner Speichel glänzte. Na ganz toll! Nicht dass er sowieso schon genug gestraft war, weil er in Deidaras Müll alias Kleidung greifen musste und diese auch noch anziehen dürfte, jetzt meldete sich auch noch das nächste Problem, das dieser nichts als Ärger bringende Körpertausch verursacht hatte: Deidaras schwule Münder! Nun dürfte er dank dieser ekligen Waschlappen erneut in der Kleidersammlung wühlen, wobei er sich erst gar nicht vorstellen wollte, was er mit seinem Glück dort noch finden würde außer nach Ton schmeckenden Unterhosen… bloß weil diese Teile nicht gehorchen und in ihren Mündern verschwinden wollten! Sasori konnte und wollte auch gar nicht nachvollziehen, was der sonstige Besitzer dieses Körpers so toll an diesen Dreck fressenden Schlünden fand, dass dieser sogar sein ganzes, jämmerliches Verständnis von Kunst von diesen abhängig machte und somit nicht die wahre, in der Ewigkeit liegende Schönheit als eben solche erkannte. Obwohl… Wenn seine Vermutungen stimmten und Deidara tatsächlich dem Wiesel bezüglich dessen Neigungen nacheiferte, dann könnten diese Zungen ihr „Talent“ sicherlich auch auf andere Art und Weise unter Beweis stellen, indem sie bei speziellen Aktionen zum Einsatz kämen. Bei diesen Beschäftigungen stellten diese Schlabbermäuler bestimmt eine Bereicherung dar, da sie gewisse Stellen gleichzeitig erreichen und reizen konnten sowie… Halt! Was dachte er da eigentlich?! Verwirrt von seinen eigenen Gedanken, vergaß Sasori, dessen blaue Tiefen sich für eine Sekunde geschockt weiteten, einen Moment lang seine mühsam aufrecht erhaltene Konzentration, sodass die gerade erfolgreich in ihre Höhlen zurückgezwungenen Zungen erneut aus den Öffnungen herausfielen und nun schlaff herunterhingen, was den Blonden aber gerade herzlich wenig interessierte. Ohne wirklich etwas zu sehen, starrte er in das Kleiderchaos, aus dem er gerade noch eine weitere, nicht angesabberte Shorts hatte bergen wollen, wobei er jedoch scheinbar mitten in der Bewegung eingefroren war. Alle Gedanken an sein eigentliches Vorhaben waren wie weggefegt, hinterließen eine ungewöhnliche Leere in seinem Kopf, in dem nur eine Frage mit immenser Intensität pochte, seine Gehirnwindungen zum Glühen brachte: Was zum Teufel hatte er sich da gerade vorgestellt?! Das war eindeutig nicht mehr normal… Das störende Bild hatte sich in seine Augen gebrannt, ließ Sasori nicht mehr los, hielt ihn in seinen raubtierhaften Klauen gefangen. Es gab kein Entkommen, egal wie sehr der Blonde diese doch sehr anrüchige Szene aus seinen Gedanken verbannen wollte, sich schon gequält an sein Haupt gefasst und dieses geschüttelt hatte, in der Hoffnung, den lästigen Feind auf diese Weise loszuwerden. Doch jeder Versuch scheiterte kläglich, schärfte das Bild in seinem Kopf nur noch mehr… Ein dreckig, verruchtes Lächeln, zwei von Lust und Verlangen vernebelte, meerblaue Augen und ein Paar heißer Lippen auf denen seines Gegenübers, welche dessen erhitzten und ebenfalls angespannten Körper um den Verstand brachten, während gleichzeitig eine weitere Zunge an dessen Hals entlang fuhr,eine andere den erigierten Schaft verwöhnte, die kribbelnde Spitze in ihre Mundhöhle aufnahm… Der Anblick, welcher sich vor Sasoris innerem Auge bot, hätte diesen beinahe auflachen lassen, so absurd erschien diese Szene, deren Erotik jedem noch so Hartgesottenen die Schamesröte ins Gesicht getrieben hätte. Doch eine kleine, fast schon nebensächliche Tatsache hinderte ihn an einer belustigten Reaktion: Derjenige, der sich unter den Berührungen des Blonden in Ekstase wand und mit lustverhangener Stimme stöhnte, war nicht Itachi, dem er dieses Schauspiel neben Deidara noch am ehesten zugestehen würde, sondern… Sasori selbst! Schlimm genug, dass er überhaupt derartiges durchleben musste – wenn auch nur in seinem Geist – jetzt war er auch noch eine der Hauptpersonen! Warum? Verdammt nochmal, was sollte das?! Ein innerer Zorn brodelte in dem Puppenspieler auf, wurde sichtbar in der krampfhaft zur Faust geballten Hand, deren Zunge dabei ein wenig zu stark gequetscht wurde. In seiner Wut auf sich selbst und die Auslöser seines Problems, dominierte hingegen nicht der Schmerz in seiner Handfläche, sondern die Antwort auf all seine Fragen: Warum er sich nicht konzentrieren konnte, warum er sich selbst in einer solch eindeutigen Situation mit dem eigentlichen Besitzer seines Körpers vorstellte… und die Wichtigste: Warum dachte er überhaupt so viel über Schwule wie Itachi und Deidara nach?? Die Antwort war eigentlich recht simpel, lag sie doch bei näherer Betrachtung seiner aktuellen Lage auf der Hand. Wer könnte es ihm schließlich verübeln, wo die Gefahr, die von den anderen ausging, seit dem Körpertausch nur noch verstärkt oder erst einmal offen gelegt worden war? Die Gefahr, in Itachis und Deidaras schwule Machenschaften mit hereingezogen zu werden… War es vor dem Hintergrund nicht verständlich, dass er sich damit beschäftigen, auseinander setzen musste, wenn er sich den beiden Schwuchteln widersetzen wollte? Vielleicht litt er ja auch nur an einer schweren Form der Paranoia, sodass er die ganze Situation überspitzte, aber an Sasoris Stelle musste man wohl wirklich mit allem rechnen. Itachi war immerhin im Besitz seines Körpers, konnte mit diesem anstellen, was er wollte, und ohne, dass der ehemals Rothaarige dies mitbekommen würde… Zudem würde er mindestens eine Woche mit dem Uchiha allein auf Mission sein, während der er zwar ein wachsames Auge auf seinen hölzernen Körper haben konnte, gleichzeitig jedoch den Annäherungsversuchen des anderen schutzlos ausgeliefert war. Der vorher Schwarzhaarige würde mit Sicherheit keine Gelegenheit auslassen, um sich an Deidaras Körper, ergo Sasori, ranzumachen, wenn man sich seine bisher stets gescheiterten Versuche dies bezüglich in Erinnerung rief. Nicht gerade eine verlockende Vorstellung, da der Suna-Nin sich schon denken konnte, dass seine üblichen Methoden, Ignoranz und Unfreundlichkeit, Itachi wohl kaum von seinem Vorhaben abbringen würden… Diese würden im Falle Deidaras dieses Mal leider auch nicht von Wirkung sein. Einerseits wäre er zwar vor eventuellen Schlabber-Attacken mit dessen Zungen sicher, da er diese jetzt selbst besaß, aber andererseits war dem Blonden nur allzu gut bewusst, dass sein Partner, wenn er sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, nur schwer wieder davon abzubringen war. Und wenn aufgrund irgendwelcher hormoneller Anwandlungen oder vielleicht sogar Gefühle das Objekt seiner „Begierde“ der Puppenspieler sein sollte, dann hätte dieser erst recht kein angenehmes oder ruhiges Leben mehr… Die Frage war nur, wer ihm von den beiden gefährlicher werden könnte: Itachi, der ihn aller Wahrscheinlichkeit nach flachlegen wollte, oder Deidara, welcher ihn mit seiner aufdringlichen Art belästigte oder, sobald sie ihre Körper wiedererlangt hätten, mit seinen Zungen attackierte. Am Besten nahm er sich vor beiden in Acht, denn Vorsicht war bekanntlich besser als Nachsicht. Eigentlich könnte es Sasori ja auch relativ egal sein, was die anderen um ihn herum taten, solange sie nicht das Unmögliche von ihm verlangten. Und da Sasori nicht der Typ für Bindungen war und auf eine sexuelle Beziehung mit einem der beiden oder wem auch immer erst recht keine Lust hatte, wäre dieser Punkt gewiss schnell erreicht. Warum sollte er sich auch den Stress antun, mit jemandem in die Kiste zu steigen, der hinterher entweder zu aufdringlich wurde und ihm seine Freiheit raubte oder gar wütend oder niedergeschlagen war, ihm Vorwürfe machte, weil der Akt für den Suna-Nin nur ein Mittel zur Befriedigung und nicht mehr gewesen war, wenn er sich diese auch alleine besorgen konnte? Auf Außenstehende mochte er vielleicht nicht so wirken, aber der Blonde war durchaus nicht abgeneigt, sich selbst und seinem kleinen Freund von Zeit zu Zeit Entspannung zu verschaffen, wenn ihm andere Methoden verwehrt blieben. Unter normalen Umständen widmete er sich seiner Kunst, fertigte Puppen an, probierte neue, hochgiftige Mischungen aus oder reparierte seine wertvollsten Werke, um Ablenkung zu finden, den Stress abzubauen, welcher sich mit jedem Tag, den er mit seinem launigen, nervtötenden und vor allem lauten Partner und den anderen Deppen der Akatsuki ausharren musste, aufs Neue aufstaute. Doch da gerade Deidara die nervige Eigenart besaß, Sasori genau in dieser Tätigkeit durch seine bloße Anwesenheit zu stören, war Selbstbefriedigung der einzige Weg, sich trotzdem von der Anspannung zu lösen. Sie diente dabei nur als Mittel zum Zweck, nicht wie anderen Vertretern seines Geschlechts zur sexuellen Stimulierung oder um sich, salopp gesagt, der Geilheit wegen einen runterzuholen. Aus diesem Grund gab es für den Suna-Nin auch keinerlei Motive, diese Aktivität auch auf Handlungen, die auf Zweisamkeit basierten, auszuweiten, da diese Befriedigung keinen sexuellen Hintergrund für ihn hatte. Dies dem Uchiha oder gar Deidara verständlich zu machen, stand aber außer Frage, denn erstens ging dies die beiden rein gar nichts an und zweitens würden sie es eh nicht verstehen oder respektieren, besonders der Uchiha. Dem war ja sowieso nur sein eigenes Vergnügen wichtig… Was seinen sonst blonden Partner anging, konnte Sasori nur schätzen. Ohnehin konnte der Blonde nicht nachvollziehen, wieso der andere vielleicht gerade an ihm Gefallen gefunden hatte. Nicht nur dass sie zwei total gegensätzliche Persönlichkeiten waren – wofür nur ein Blick in ihren Schrank als Beweis genügen würde – sondern auch ihre unterschiedlichen Auffassungen von Kunst sowie ihr hoher Altersunterschied sprachen nicht gerade für eine harmonische Beziehung. Bei dem Stichwort blickte der Puppenspieler auf seine wieder erschlaffte Hand, in deren Mitte zwei Reihen Zähne sowie eine Zunge hervor blitzten, welche er mit einem missbilligenden Blick bedachte. Nein, soweit wie in seiner Vision – er konnte nur hoffen, dass sie nicht wirklich die Zukunft gezeigt hatte – würde er es nie kommen, diese widerlich-nassen Muskeln sich niemals seiner Haut auch nur einen Zentimeter zu viel nähern lassen! Obwohl… Sein Vorsatz war schließlich nur gegen Fremdeinwirkung gerichtet, nicht gegen den eigenen Gebrauch… Ein hinterhältiges Grinsen legte sich auf seine jungen Gesichtszüge, als er mit einer fließenden Bewegung die Zungen in seinen Handflächen ein- und wieder ausfahren ließ. Zu seinem Glück schien er den Körper des Blonden doch allmählich kontrollieren zu können, vielleicht auch gleich auf eine etwas andere Art und Weise… Zwar würde dies wahrscheinlich schon an sexuellen Missbrauch grenzen, aber immerhin hatte er im Moment keine andere Möglichkeit, um sich Entspannung zu beschaffen, die er nach der ganzen Misere im Gemeinschaftsraum bitter nötig hatte. In dem Sinne war Deidara sogar selbst Schuld, da dieser ihn erstens am meisten auf die Palme gebracht hatte und zweitens dessen Körper nicht die Fingerfertigkeit besaß, um sich Sasoris Kunst anzunehmen, sodass der Suna-Nin wohl oder übel auf seine Alternative zurückgreifen musste. Seine mangelnde Konzentration und das leichte Zittern seiner Hände sprachen jedenfalls eindeutig dafür, dass er dringend eine Ablenkung brauchte… Zwar beschlichen Sasori leise Zweifel, da er einerseits nicht in die Privatsphäre seines Partners oder, besser gesagt, dessen untere Regionen eindringen wollte – und das im wahrsten Sinne des Wortes – aber andererseits würde er früher (jetzt) oder später (auf Toilette) sowieso mit Deidaras Männlichkeit konfrontiert werden, also was machte das für einen Unterschied? Eben, keinen großen, besonders in seiner aktuellen Situation, in welcher der Drang nach Befreiung einfach viel zu stark war, um ihn zu ignorieren. Aber sollte er es wirklich hier tun? Immerhin könnte der andere Künstler jeden Moment hereinplatzen… Sasori zuckte kurz mit den Schultern. Wie er seinen Partner in Kombination mit Hidan kannte, waren diese wahrscheinlich doch noch eine Weile mit Aufräumen beschäftigt, sodass er sich auch nicht die Mühe machen und sich ins Bad zurückziehen brauchte. Dieses war, wie er beim Betreten seines Zimmers gesehen hatte, ohnehin von Kisame besetzt und wäre es wahrscheinlich, wie sooft, immer noch. Schnell schloss er den Schrank, vor welchem er die ganze Zeit über gestanden und nachgedacht hatte, nicht ohne noch eine weitere Shorts aus dem Berg herauszufischen und diese auf seine halb gepackt Tasche zu legen, und lehnte sich mit dem Rücken an dessen massive Tür, betrachtete dabei seine Handinnenflächen. Irgendwie machten ihn diese Zungen doch neugierig. Und vielleicht würde er ja so einiges über seinen Partner herausfinden, was er im Streit gegen ihn verwenden könnte. Ein winziges Lächeln zierte seine Lippen. Er hatte aber auch ein echt fieses Gemüt heute… Damit er es sich nicht noch einmal anders überlegen konnte, öffnete er mit einer raschen Bewegung den Gürtel seiner Hose, spürte gleichzeitig, wie seine Finger immer mehr zu zittern begannen. Er brauchte jetzt Entspannung, ganz dringend! Ungeduldig schlängelten die feuchten, hinter ihren Lippen hervorgekommenen Muskeln hin und her, schienen es kaum erwarten zu können, sich mit dem länglichen Zielobjekt beschäftigen zu dürfen, sodass Sasori angespannt den Hosenbund ein paar Zentimeter anhob, um ihnen den Weg frei zu machen… Noch immer starr vor Schreck über sein plötzliches Bewusstsein, dass Sasori die unteren Regionen seines Körpers möglicherweise gerade besser kennen lernte, als ihm, wenn es nach dem Iwa-Nin ging, in dessen kühnsten Träumen überhaupt zustand, verweilte Deidara in der Mitte des sich – wie auch nicht anders zu erwarten – in totaler Verwüstung befindenden Versammlungs- und Wohnzimmers, schien seine Umgebung jedoch nicht einmal ansatzweise wahrzunehmen. Sein Blick stierte leer in die Gegend, seine Muskeln rührten sich nicht einen Millimeter, sodass ihn nicht einmal das Quietschen und Brüllen seiner zwei bekloppten Putzhilfen aus seinem Schockzustand rissen. Die Erkenntnis hatte ihn wie ein Schlag ins Gesicht getroffen, überrollte jegliches Denkvermögen, dessen er noch vor wenigen Sekunden mächtig gewesen war. Immer wieder spulten sich die Sätze in seinem Kopf ab, verursachten ein Übelkeit erregendes Schwindelgefühl in ihm, sodass er sich Halt suchend auf seinem Mopp abstützte, eine zittrige Hand über seine Augen legte, sich zu beruhigen versuchte: Er war ihm ausgeliefert, konnte nichts dagegen tun. Er würde durch ihn stöhnen, vor Lust erbeben, den geübten Fingern und Zungen verfallen… und er würde kommen. Gehetzt rasten Deidaras schwarze Iriden hin und her, verdeckt durch die kühlende Handfläche, welche seinen erhitzten Gedanken jedoch nur gelinde Abkühlung verschaffte. Der Dunkelhaarige wollte es sich nicht vorstellen, weigerte sich, die Szene vor seinem inneren Auge durchmachen zu müssen; und trotzdem hatte er nicht die Macht, sich den Bildern, die in seinem Kopf quälend langsam vorbeizogen, zu widersetzen. Bedächtig, aber mit einer Spur Anspannung und Unruhe, fuhren die schlanken Finger in die geöffnete und einen Spalt breit aufgehaltene Hose, begleitet von einer ihrer feuchten, gierigen Genossen, welche sogleich auf die untere Körpermitte zusteuerte, jedoch vorerst halbherzig zurückgehalten wurde. Stattdessen nahmen die Fingerspitzen den von der Zunge eingeschlagenen Weg, fuhren bebend über den länglichen Schaft, der schon nach kurzer Zeit seine Größe beinahe verdoppelt hatte, hart gegen die dadurch zu eng gewordenen Shorts pochte. Ein leises, entspanntes Seufzen schallte in seinen Ohren wider, ließ Deidara beinahe seinen Mageninhalt in den Eimer mit Putzwasser entleeren. Aufhören! Doch seit wann gehorchten schon die eigenen Gedanken…? Immer fordernder glitt die Hand über die pulsierende Erektion, während der vor Erregung verkrampfte Leib nur zu gerne die nun auch sehr rege Beteiligung der Zunge willkommen hieß, welche verspielt ihre nassen Spuren auf dem erhitzten Schwellkörper hinterließ, dessen erhärtete Spitze mit schnellen Bewegungen umkreiste. Der von Schweißperlen überzogene Körper zuckte dabei unkontrolliert, erhoffte sich mehr Befriedigung, indem er den Reibungen seiner Hand entgegenkam, sich ihrem Rhythmus anpasste. Deidara konnte nicht mehr… er wollte diese Folter nicht länger ertragen, doch sie kannte kein Erbarmen. Sein Griff um den Mopp verstärkte sich, infolgedessen seine Gelenke weiß hervortraten, während er das Gefühl hatte, das Kommende am eigenen Leib miterleben zu können, nur in verkehrter, schrecklicher Weise. Die Stöße wurden stetig kraftvoller, die Arbeit der Zunge immer intensiver, der Griff der starken Finger war beinahe beengend für die Größe, das Zucken fast schon mit einem Anfall zu vergleichen. Ein Keuchen entwich der ausgetrockneten Kehle, welche nach Wasser durstete wie das restliche Fleisch nach der ersehnten Erlösung… Das einzig sichtbare Anzeichen dafür war die milchige, dickliche Flüssigkeit, die daraufhin, einer Gewehrkugel gleich, die Mündung verließ; doch das kurze, kehlige Stöhnen verriet, dass die begehrte Entspannung eingetreten war. Der Iwa-Nin war hingegen alles andere als entspannt. Der Orgasmus seines Körpers hatte bei ihm nicht im Geringsten die gleiche Wirkung gezeigt wie bei der Person, welche diesen – in seinen Gedanken – direkt erfahren durfte, hatte ihn vielmehr verstört, das Gegenteilige hervorgerufen. Seine Hand um das Putzgerät zitterte, seine andere war erschlafft von seinem Gesicht gefallen, sodass der Blick auf seine vor Wahnsinn starrenden Augen frei war. Das Ganze war einfach zu viel gewesen… Sein eigener Verstand spielte ihm Streiche und er hatte darunter zu leiden! Vielleicht steigerte er sich bei seiner unfreiwilligen Vorstellung auch nur in etwas Abstruses hinein, aber… was, wenn nicht? Der Schwarzhaarige würde seinem Partner einiges zutrauen, warum nicht auch so etwas wie… Vergewaltigung? Über einen Punkt mehr auf seiner Böse-Taten-Liste würde dieser schließlich nur müde lächeln… Zugegeben, diese Tat war zwar kein Missbrauch im eigentlichen Sinne, aber da der Körper, an dem Sasori sich da verging, eigentlich dessen Partner gehörte und dies gegen seinen Willen geschah, war seine Beschwerde durchaus gerechtfertigt! Das Ganze – sich selbst und auch generell diese Art von Vergnügen zu beschaffen – mochte zwar äußerlich nicht zu dem kühlen Puppenspieler passen, aber Deidara wusste wohl am besten von allen, dass Sasori mehr hinter seiner kühlen Fassade verbarg, als man es als Außenstehender vielleicht erahnen konnte. Warum sein Partner dies überhaupt tun sollte, war dem Explosionsexperten zwar ein Rätsel, aber der andere war hinterhältig genug, um sich unter Garantie einen Vorteil aus dieser… Erfahrung zu sichern, unter der Deidara wieder zu leiden hätte. Wie immer halt… Vielleicht nutzte er es aber auch einfach nur aus, mal in einem menschlichen Körper zu stecken, weil er sonst zu Derartigem nicht fähig war…? Aber egal, welches Motiv das richtige war, er musste sicher gehen, was dieses hinterhältige Grinsen vorhin bedeutet hatte… ob seine erschreckenden Befürchtungen sich wirklich bewahrheiteten. Aber schlimmer als die Vision seines Geistes könnte die Realität doch gar nicht sein… oder? Der andere sollte es sich auch nur wagen…!! Mit einem Anflug von Zorn und einem schweren Seufzer auf den Lippen fuhr sich der Künstler beruhigend über sein Gesicht, versuchte, nicht womöglich noch in Panik zu verfallen. War das alles eine Scheiße mit dem beknackten Tausch… Plötzlich entschlossen, die Starre, welche seinen wie versteinerten Körper im Schock befallen hatte, zu lösen, spannte Deidara prüfend seine Muskeln an, versuchte, den Mopp mit seiner Hand zu bewegen, was ihm zu seiner Erleichterung auch zufriedenstellend gelang. Jetzt nur noch die Beine, dann könnte er endlich… „Mach dich vom Acker, Blondie, du stehst im Weg!“ Ehe Deidara auch nur die Chance hatte zu reagieren, wurde er unsanft nach vorne gerissen, landete, ohne sich so schnell durch seine Hände abstützen zu können, auf dem harten und staubigen Boden, der Ellenbogen des Angreifers dabei schmerzhaft in seinem Rücken versenkt. Gequält und zugleich erschrocken keuchte der Schwarzhaarige auf, als er von dem plötzlich auf ihm lastenden Gewicht des anderen überrascht wurde, sich nicht mehr von der Stelle rühren konnte, nur noch aus den Augenwinkeln sah, wie sich eine schemenhafte Gestalt blitzschnell aus dem Staub machte. Das hatte ihm gerade noch gefehlt… „Meine Fresse, ich hab dir doch gesagt, du sollst dich verpissen, Pestbeule! Wegen dir und des scheiß Gerümpels, das den verdammten Weg versperrt, ist die Spiralfresse jetzt entkommen“, zeterte die Stimme direkt über ihm genervt weiter. Doch schon im nächsten Moment streifte der warme Atem des anderen über sein Ohr, ließ den Künstler unangenehm frösteln. „Aber wenn ich es mir recht überlege, hat diese Position schon etwas für sich. Nur die Klamotten stören irgendwie…“ „Runter, sofort, hm!“, knurrte Deidara mit zusammen gebissenen Zähnen, doch nichts rührte sich. „Verdammt, Hidan, geh endlich runter von mir!“ Er hatte schließlich Besseres und vor allem Dringenderes zu tun, als hier auf dem Boden zu liegen und sich das bekloppte Gelaber des Jashinisten anzuhören. Dass dieser aber auch immer im falschen Moment auftauchen musste… „Warum sollte ich, Zicke? Ist doch gerade so schön gemütlich hier.“ Der Schwarzhaarige musste Hidans Grinsen gar nicht erst sehen, um zu wissen, dass es gerade feixend von einem Ohr zum anderen reichte. Der Typ brachte ihn noch mal ins Grab, so viel war klar. „Verzieh dich endlich, ich hab keine Zeit für deinen Scheiß, hm“, ignorierte der Jüngere einfach die Worte des anderen. Je weniger man auf dessen Sprüche einging, desto eher würde dieser das Interesse an einem verlieren… hoffentlich. „Ach ja, natürlich, wie konnte ich das vergessen? Deidara-chan hat ja noch eine ganz wichtige Verabredung mit ihrem Schatzi, der bestimmt schon ungeduldig und mit einer mächtigen Beule in der Hose auf seinen Fick wartet. Deinen entgleisten Gesichtszügen vorhin nach zu urteilen, macht dir das Bevorstehende ja anscheinend jetzt schon Angst“, äffte der ehemals Grauhaarige, zupfte dabei lässig am Bund Deidaras Hose. „Aber mit uns beiden könnte es doch auch ganz interessant werden, meinst du nicht?“ „Nicht auf dem teuren Teppich, Idiot!“, meldete sich plötzlich die wie aus dem nichts auftauchende Stimme des Taki-Nin, welcher auch im nächsten Augenblick Hidan am Schlafittchen gepackt von dem dunkelhaarigen Künstler herunter gerissen hatte, was von diesem nicht unkommentiert blieb. „Was soll die Kacke, Arschgesicht? Deinem bescheuerten Teppich ist überhaupt nichts passiert!!“, keifte der Jashinist, der sich in dem für Hidans Verhältnisse überraschend starken Griff seines Partners wand. Seine neue Freiheit nutzend, wirbelte Deidara herum und starrte irritiert in die violetten Augen Kakuzus, der ihm jedoch keinerlei Beachtung schenkte, sondern stattdessen seinen Partner mit stechenden Blicken durchbohrte. „Nichts passiert, nennst du das?“ Hidans Kopf wurde herumgerissen, sodass der Jashinist dazu gezwungen war, den sich vor ihm ersteckenden Raum zu betrachten, wessen sich der eigentlich Vernarbte durch seinen unerbittlichen Griff in dessen Haaren noch versicherte. Deidara, gerade von seiner Panik abgelenkt, folgte Kakuzus Blick, schluckte. Bei dem Anblick, welcher der Raum bot, konnte er nur zu gut verstehen, dass der Ordnung und Sparsamkeit liebende Grauhaarige darüber nicht gerade erfreut war, seine Fassung verlor. Das Zimmer – wenn man es überhaupt noch so nennen konnte, denn bewohnbar war es garantiert nicht mehr – lag in Schutt und Asche; selbst die vorher noch heilen Möbelstücke hinterließen nun eine Spur der Zerstörung, verwandelten den Raum mehr denn je in eine einzige Müllhalde. Anstatt den Unrat zu beseitigen, hatten Tobi und Hidan – sicherlich mit der Hauptschuld bei letzterem – das Ausmaß des Chaos nur noch verschlimmert, indem sie mal wieder eines ihrer Spiele, welches der Jashinist liebevoll „Zehn kleine Tobilein – Jeder wird dran glauben!“ getauft hatte, ausgelebt hatten. Das konnte doch alles nicht wahr sein… Nicht nur musste sich der Iwa-Nin mit Putzdienst rumschlagen und dabei dieses Trauma durchleben, jetzt dürfte er auch noch den neuen Schutt beseitigen… Hidan schien diese Tatsache jedoch nicht im Geringsten zu stören – er hatte bis jetzt ja auch noch keinen Finger krumm gemacht – denn sein unverschämtes Lachen erfüllte den Raum. „Was willst du mir jetzt damit sagen, Narbenfresse? Sieht doch genauso aus wie vorher.“ „Willst du mich verarschen?“ Kakuzus Stimme klang wirklich nicht danach, als sollte man sich gerade mit ihm anlegen, doch sein Partner achtete natürlich nicht auf diese eindeutigen Signale. „Das Chaos hier trägt unübersehbar deine Handschrift.“ „Seit wann kannst du denn lesen? Ist mir ja wirklich ganz was Neues“, spottete Hidan, die letzten Silben nur noch röchelnd hervorbringend, da sein Hals gerade von zwei kräftigen Händen gewürgt wurde. „Du macht den Saustall weg, verstanden?“ Der Grauhaarige ging erst gar nicht auf die Frechheit des Jashinisten ein, verschwendete er bei so etwas doch ohnehin nur seinen Atem. Sich durch Gewalt abzureagieren, war da die einzige Alternative, wobei die sonst leider auch nicht den gewünschten Effekt – Hidans Ableben – erzielte. Und da sein Partner jetzt erstens in Tobis Körper steckte und er nur Probleme mit Pein bekommen würde, wenn Tobis Seele aufgrund dessen toten Körpers nicht übertragen werden und somit Peins Leib verlassen könnte, und zweitens eine Leiche nur noch mehr Dreck hinterlassen würde, müsste er wohl auch momentan darauf verzichten, ihn umzubringen. Es war die perfekte Gelegenheit, Hidan loszuwerden, und er konnte sie nicht nutzen… Das Schicksal war gegen ihn, eindeutig. Also wieso konnte Hidan nicht einmal seine vorlaute Klappe halten und gehorchen? Doch jede Utopie hatte wie in diesem Fall einen winzigen Haken… es gab sie nicht. Deidara starrte ungläubig von einem zum anderen, schüttelte jedoch die in ihm aufkeimende Frage nach dem Sinn dieser Diskussion ab und rutschte, immer noch am Boden, unauffällig zur Seite. Die Gelegenheit war günstig, denn wenn er es schaffte, (von Kakuzu) unbemerkt den Raum zu verlassen, hatte er noch die Chance, Sasori an möglichen (Über)Griffen auf seinen Körper zu hindern. Wenn nicht… „Warum sollte ich?“, blaffte der Gedrosselte mühsam zurück, schnappte schwer nach Luft. „Geh doch einfach zurück zu deinen verfickten Scheinen, dann brauchst du hier auch nicht so ‘nen bescheuerten Aufstand zu machen. Was machst du überhaupt hier?“, spie Hidan, wobei einige Tropfen Spucke das Gesicht des Taki-Nin benetzten, welche dieser angewidert mit einer Handbewegung abwischte, den anderen mit wachsamen Augen musterte. Der Explosionskünstler hielt inne. Das war eine wirklich berechtigte Frage, die der Bekloppte da ausnahmsweise mal stellte. „Wenn du eifersüchtig auf mein Geld bist, weil ich seine Gesellschaft um ein Vieles mehr schätze als deine, kann ich dir beim besten Willen nicht mehr helfen, Hidan“, stellte Kakuzu mit einem Achselzucken fest. „Eifersüchtig? Ich? Du hast sie doch nicht mehr alle, du Huren-!“ „Und wie glaubst du wohl, bin ich hierher gekommen?“, unterbrach Kakuzu ihn und zeigte gelangweilt auf den orangehaarigen Flüchtling, der sich hinter einem umgefallenen Regal versteckt hielt, jederzeit bereit zur Flucht, und nervös zusammenzuckte, als der Jashinist sein Zornesgebrüll gegen ihn richtete. „Tobi, du mieser Schisser! Gehst gleich zu Sackgesicht petzen, wenn du nicht mehr kannst, was?! Meine Sense wird dir deinen feigen Arsch aufschlitzen!“ Okay, so spannend war das Gespräch dann auch wieder nicht, dass Deidara dieses verfolgen musste. Er hatte ohnehin schon zu viel Zeit vertrödelt, die musste er jetzt wieder einholen! „Du wirst gar nichts, Hidan. Und du…“ Mit einer behänden Bewegung stand der einst Blonde auf, fühlte sich von den anderen unbeobachtet – besonders Hidan hatte anscheinend gerade mehr Spaß daran gefunden, mit seinem Partner (und Tobi) zu streiten als mit Deidara, was diesem nur Recht war – und wollte sich mit raschen Schritten davonmachen, als er mit einem Ruck wieder nach hinten gerissen wurde und auf seinem Allerwertesten landete. „…bleibst auch hier, Deidara! Solange du deine Aufgabe, hier aufzuräumen, nicht erledigt hast, verschwindest du nirgendwohin. Denn solange nicht klar ist, was alles kaputt ist – was nach Hidans Aktion wohl alles sein dürfte – kann ich den Schaden nicht berechnen, also mach!“, brummte Kakuzu, warf dem vorlauten Jashinisten dabei wütende Blicke zu, was dieser jedoch anscheinend überging. Deidara wollte protestieren, doch in dem Augenblick drehte sich Hidans Kopf zu ihm und entblößte zwei Reihen weißer Zähne, mit denen er den ehemals Blonden schadenfroh anfunkelte. „Gefi~ckt!“, lachte der Jashinist, fand im selben Moment jedoch die Faust Kakuzus in seinem Magen, sodass er Galle auf den sowieso schon beschmutzten Boden spuckte. „Du hilfst ihm und diese Sauerei machst du auch weg“, wies ihn der Finanzexperte schlicht darauf hin. „Das hättest du wohl gerne, Missgeburt!“, japste Hidan, der sich am Boden zusammengekauert hatte, den schmerzenden Bauch hielt, was Deidara nicht ohne schadenfrohes Gelächter zur Kenntnis nahm. „Ein Mann putzt nicht, ein Mann-!“ „Schnauze, Hidan! Du wiederholst dich. Und du auch!“ Der Angesprochene zuckte kurz zusammen, kannte er Kakuzus „Überredungskünste“ bei Hidan schließlich gut genug, um zu wissen, dass man diesem besser nicht widersprach, wenn man nicht als Krüppel oder überhaupt weiterleben wollte. Hidan neben ihm grummelte etwas Unverständliches, doch das beachtete der Schwarzhaarige nicht weiter. Ihm musste jetzt ganz schnell etwas einfallen, wie er aus dieser Situation wieder herauskam, bevor es doch zu spät war… Sasoris Hand, deren Zunge gierig nach dem ersehnten, ersten Hautkontakt lechzte, glitt in seine Hose, wollte endlich ihre Arbeit aufnehmen, als sie plötzlich durch ein unwillkommenes Geräusch daran gehindert wurde. „Was willst du hier?“ Versucht, den Ärger über die Störung nicht in seiner Stimme widerzuspiegeln, zog der Puppenspieler ohne große Hektik seinen Unterarm wieder hervor, täuschte somit vor, sich gerade anzuziehen, während er die Person, welche im Türrahmen stand, misstrauisch musterte. „Störe ich?“, kam die Gegenfrage, auf die Sasori nur eine blonde Augenbraue hob. „Ich ziehe mich gerade um“, knurrte der Blonde dunkel, ließ dabei sein Gegenüber nicht eine Sekunde aus den Augen, da dieser sich von der nun wieder verschlossenen Tür entfernt und den Raum betreten hatte. „Dann sollte ich wohl besser später wiederkommen…“ „Als ob dich das stören würde, Itachi.“ Die Miene des Uchiha blieb unverändert, doch Sasori kannte seinen eigenen Körper gut genug, um an dessen minimalen Reaktionen zu sehen, dass er genau ins Schwarze getroffen hatte. Kein gutes Zeichen, wenn er sich den Grund in Erinnerung rief, warum er sich noch vor wenigen Augenblicken Entspannung hatte verschaffen wollen. Nein, ganz und gar nicht gut… Warum musste der andere ihn auch unbedingt vor ihrer Mission noch mit seiner Anwesenheit belästigen? Und von anklopfen hatte er anscheinend auch noch nichts gehört… „Also, warum bist du hier?“, fragte der Suna-Nin ein weiteres Mal, doch auch jetzt würde er keine zufriedenstellende Antwort erhalten. Itachi schien unbewegt von den mit Kälte durchsetzten Worten Sasoris, hatte er schließlich mit nichts anderem gerechnet. Der neue Bewohner von Deidaras Körper wäre sicher noch um einiges schwerer zu „überzeugen“, was sein Vorhaben zwar nicht unbedingt erleichtern, aber doch interessanter und vor allem lohnender machen würde, wenn er sein Ziel erst einmal erreicht hatte. „Ich wollte mit dir die uns zugeteilte Mission besprechen.“ Als ob… „Und das kann nicht bis morgen warten?“, konterte Sasori, sichtlich genervt von der offensichtlichen Lüge des Rothaarigen, dessen braune Iriden ihn nun leicht spöttisch anfunkelten. „Ich dachte, du hasst es zu warten.“ „Sehr rücksichtsvoll von dir, mir auf diese unaufdringliche Weise entgegenzukommen.“ Die Ironie des Satzes war kaum zu überhören, brachte Itachi aber keineswegs aus dem Gleichgewicht, sodass er stattdessen noch einen Schritt auf den Blonden zumachte, was der Puppenspieler misstrauisch zur Kenntnis nahm. „Also… was willst du wirklich?“ Überrascht weiteten sich die Augen des Rotschopfes für einen Augenblick, bevor dieser jedoch wieder seine – für jeden außer Sasori – starre Maske aufsetzte. Konnte der Ältere ihn durchschaut haben? Nicht dass er je einen Hehl aus seinen Absichten gegenüber Deidara gemacht hätte, aber dass Sasori derart auf der Hut war, erstaunte ihn doch ein wenig. Aber wenn der andere sein Anliegen ohnehin schon erraten hatte, könnte er ja auch direkt die Karten offen auf den Tisch legen, ohne unwichtiges Drumherum. „Du glaubst mir wohl nicht… Aber wenn die Planung unserer Reise nicht dein Interesse erregt, gibt es da durchaus noch eine reizvollere Alternative.“ Itachi war bis auf einen halben Meter an Sasori herangekommen, drängte diesen somit gegen den Schrank, an welchem er die ganze Zeit über noch gelehnt hatte, sodass jede Möglichkeit zur „Flucht“ abgeschnitten war. Aber wenn der Uchiha glaubte, dass der Blonde dadurch schon bezwungen war, hatte er sich gewaltig getäuscht. „Rück mir nicht auf die Pelle, Uchiha“, zischte Sasori, einen stechenden Blick in seinen eisblauen Iriden, und hob seinen Arm ausgestreckt vor sich, sodass seine Hand auf Itachis Brust lag, diesen somit auf Abstand hielt. „Und lass deine perversen Griffel bei dir – auch wenn es meine sind.“ Der Puppenspieler wischte die Hand des anderen, welche sich – unerlaubterweise – an seine Halsbeuge gelegt hatte, mit einer energischen Bewegung weg, was den Rotschopf aber nicht davon abhielt, es weiter zu versuchen. „Warum so zickig, Sasori? Es macht doch keinen Unterschied, ob du oder ich Hand an Deidaras Körper lege. Was meinst du?“, flüsterte Itachi, dem Blonden dabei so nahe, dass sein warmer Atem bei jedem Wort Sasoris Ohrmuschel streifte. „Was willst du damit sagen?“ Wie seine frostige Stimme war auch der Körper des Suna-Nins wie zu Eis erstarrt, machte keine Versuche, den anderen von sich zu stoßen. Denn wenn dieser vorhin womöglich etwas von seinem Vorhaben zur Entspannung gesehen und einen Verdacht hatte, würde er diesen durch unüberlegtes Handeln sicherlich nur noch schüren… Und er konnte wirklich darauf verzichten, von dem Uchiha, Hidan oder sonst wem damit aufgezogen zu werden oder Deidaras Tobsuchtsanfall ertragen zu müssen, sollte er sich verraten. Auf Itachis Gesicht hingegen legte sich die Spur eines Lächelns, während er gleichzeitig mit den Fingerspitzen über Sasoris Wange strich. „Denkst du, ich hätte nicht gesehen, auf was du vorhin aus warst, als ich reingekommen bin?“ Der Puppenspieler verkrampfte sich unweigerlich. Itachi wusste es also… aber um sich herauszureden, war es ja noch nicht zu spät. „Aber wer wird bei so einem Körper wie Deidaras nicht schwach?“, fügte er mit einem für Sasori schwer deutbaren Ausdruck in den Augen – Gier? – hinzu. „Die Person steht direkt vor dir, Uchiha“, knurrte der Blonde, drückte den anderen schließlich doch unsanft von sich, wollte einen Schritt vom Schrank, gegen den er mit dem Rücken gelehnt war, wegtreten, doch ein eiserner Griff um seine Schulter verhinderte dies. Er könnte sich in diesem Moment wirklich selbst dafür verfluchen, dass seine körperliche Kraft der seines blonden Partners überlegen war, obgleich sein Aussehen einen anderen Eindruck erweckte. „Bist du dir dessen wirklich sicher?“, fragte der Rotschopf zurück, scheinbar nicht ohne Hintergedanken. Denn ehe sich Sasori versah, hatte der Uchiha seine Hände über dem blonden Haupt zusammengeführt, den Größeren den Schrank entlang nach unten gleiten lassen, sodass er nun auf dem Boden saß, seine Handgelenke gegen das Möbelstück gepinnt und Itachi über ihm. Mit einem kurzen Blick in die vor Unglauben geweiteten, stahlblauen Augen beugte sich dieser vor, woraufhin Sasori wie aus Reflex seinen Kopf zur Seite drehte, damit sich ihre Lippen nicht treffen konnten. Doch der Rothaarige glitt ohne jegliches Interesse am Ziel vorbei, steuerte stattdessen den Schrank an, von dem er eine Hand Sasoris gelöst und auf sich zu bewegt hatte. In dem Augenblick, wo der Puppenspieler begriffen hatte, was der andere vorhatte, war es auch schon zu spät. Feurig fuhren Itachis Lippen über die Handinnenfläche, saugten gierig an dem halb geöffneten Mund, welcher sich der ungewohnten Behandlung aufopfernd hingab. Das Unerträglichste waren jedoch nicht die schmatzenden Geräusche, welche die sich umkreisenden Zungen verursachten, auch nicht die Tatsache, dass er hier von seinem eigenen Körper begrabscht wurde und die Kontrolle über die Aktivitäten der Zunge verloren hatte, sondern dass sein ganzer Körper ihm nicht mehr gehorchte! Sein Leib zitterte und eine dünne Schweißschicht hatte sich auf seiner Stirn gebildet, während er immer noch halb überrumpelt, halb den Berührungen verfallen, am Fuß des Schrankes kauerte, sich nicht dazu in der Lage fühlte, sich zur Wehr zu setzen. Obwohl… wollte er das überhaupt? Itachis Lippen, welche sich von seiner Hand gelöst und stattdessen Sasoris Hals zugewandt hatten, brannten wie Feuer auf seiner blassen Haut, leckten die salzige Flüssigkeit von jedem Zentimeter. Die Hitze drohte ihn zu verzehren, intensivierte sich, je mehr er sich dagegen sträubte, entlockte dem Blonden schließlich ein unterdrücktes Keuchen. In seinem eigenen Körper wäre ihm das nie passiert, ganz sicher… Warum war er so schwach? „Doch nicht so gleichgültig wie gedacht, Sasori?“, hörte er plötzlich wie aus weiter Ferne die beschwörend gehauchten Worte des anderen, welche ihn aus seiner Trance rissen. Was zur Hölle ließ er sich da überhaupt gefallen?! „Deine perversen Machenschaften interessieren mich nicht, Uchiha“, presste Sasori, gegen seine von innen strahlende Hitze ankämpfend, zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, unterdrückte somit ein weiteres, verräterisches Geräusch. „Also geh endlich runter von mir.“ „Dafür dass sie dich nicht interessieren, lassen sie dich aber anscheinend ganz und gar nicht kalt“, erwiderte Itachi, hatte wie zur Bestätigung schon im nächsten Moment seine Hand im Schritt des anderen versenkt, umfasste dessen Inhalt durch die Hose. Kurz irritiert von diesem unerwarteten „Angriff“ auf seine untere Körperregion, konnte der Blonde nicht verhindern, dass seiner Kehle erneut ein Stöhnen entglitt, als sich der Griff um sein – oder besser gesagt Deidaras – bestes Stück verstärkte. Sein Puls raste rekordverdächtig, pumpte das Blut durch seine Adern, wo es sich an einer eindeutig ungünstigen Stelle sammelte. Als ob diese Tatsache seine vernebelten Gedanken geklärt hätte, kehrte die Kälte in seine Iriden, welche den Uchiha mit extremer Abneigung musterten, sowie sein messerscharfer Verstand zurück, der einen einzigen, wichtigen Gedanken in den Vordergrund stellte: Er wollte diese Schwuchteleien nicht, auch wenn sie Deidaras Körper allem Anschein nach gefallen sollten! Genau! Es war allein die Schwäche seines Partners, die es überhaupt erst soweit hatte kommen lassen, und nicht seine eigene Schuld! Verdammte Hormone! Nur weil dieser Körper hier schwul war, hieß das noch lange nicht, dass Sasori sich auch an dessen Bedürfnisse halten musste. Denn das hier war sicherlich keine Alternative zu seiner Art der Befriedigung, auch wenn beide auf dasselbe hinausliefen. Erst recht nicht mit dem Uchiha! „Ich will mich nicht wiederholen müssen, Itachi“, begann der Puppenspieler, immer noch ein wenig außer Atem, doch mit schneidender Stimme. „Von mir aus kannst du mit Deidaras Körper machen, was du willst, aber nicht, solange ich hier drin stecke.“ Bei diesen Worten packte er die Hand des Rothaarigen, zog sie von seiner Körpermitte weg, schaffte es jedoch nicht, den anderen in derselben Bewegung von sich herunter zu stoßen. „Wenn du nicht willst… kann ich das „in Deidara stecken“ ja auch übernehmen“, schlug Itachi mit einem zweideutigen Grinsen auf den Lippen vor, wobei er sich dem Gesicht des Blonden bis auf wenige Millimeter genähert hatte. Zwar schien er nicht gerade angetan von der Unterbrechung durch den unten Liegenden, aber er musste zugeben, dass es wohl auch wirklich zu einfach gewesen war, um hätte klappen zu können… Sasori starrte sein Gegenüber derweil ungläubig an, nahm die zu große Nähe des anderen nur am Rande wahr. Der Grad der gedanklichen Perversion des anderen konnte einem wirklich fast schon Angst machen... Itachi war einfach nicht von seinem… Vorhaben – Sasori wollte sich gar nicht genau ausmalen, was das sein sollte – abzubringen. Anscheinend hatte er es tatsächlich (nur?) auf ihn abgesehen… und zwar nicht zu knapp. Gehetzt eilte Deidara aus dem Gemeinschaftsraum, blickte noch einmal zu den drei Gestalten, welche inmitten totaler Zerstörung standen und von denen eine gerade von einem Besenstiel aufgespießt wurde – Kakuzus Methoden gegenüber Hidan wurden auch immer kreativer – und spurtete weiter in Richtung des Raumes, in dem er seinen persönlichen Alptraum zu finden glaubte. Glücklicherweise lag sein und Sasoris Zimmer auf der gleichen Seite des Flurs wie das Badezimmer, zu dem er vorgegeben hatte zu gehen, um seine Blase nicht auf dem Fußboden und wohlgemerkt teuren, aber eigentlich ohnehin schon völlig ruinierten Teppich entleeren zu müssen, was für den Taki-Nin wohl Grund genug war, um ihn für kurze Zeit gehen zu lassen… Unter Androhung von Gewalt natürlich, falls der Schwarzhaarige danach nicht mehr zum Aufräumen auftauchen sollte. Dass er natürlich nicht auf die Toilette, sondern zu seinem Zimmer wollte, würde somit von dem eigentlich Vernarbten unentdeckt bleiben, solange er mit seinem Partner beschäftigt war – was er wohl noch einige Zeit sein dürfte. Hidan hatte zwar einen Aufstand gemacht, da er die Lüge wohl gerochen hatte oder sich zumindest einfach hatte beschweren wollen, aber da war Deidara schon längst aufgesprungen und geflüchtet, sodass er nun den Gang entlangeilte, der zu seinem Ziel führte. Das panische Gefühl in seiner Brust wurde dabei von Schritt zu Schritt immer stärker, je kleiner die Entfernung wurde und je deutlicher sich die befürchtete Szene erneut in seinem Kopf abzeichnete, sodass er mit rasendem Herzen an das Bevorstehende dachte: Hoffentlich kam er überhaupt noch rechtzeitig… Aber was, wenn nicht? Er konnte ja schlecht seinen eigenen Körper verprügeln… Bei seinem Glück war alles wahrscheinlich sogar noch schrecklicher, als er es sich überhaupt vorstellen konnte. Aber konnte es denn noch schlimmer kommen?? Vor Hektik wäre er daraufhin fast an der geschlossenen Tür vorbeigeschlittert, bremste jedoch noch im richtigen Augenblick ab. Ohne inne zu halten oder die zwei ihm vertrauten Stimmen, welche dumpf zu ihm vordrangen, wahrzunehmen, riss Deidara stürmisch die Tür auf, stolperte hindurch, mit direktem Blick auf den Schrank… und alles, was sich davor abspielte. Okay, da hatte er seine Antwort: Schlimmer ging es doch immer! Seine Augen fielen ihm fast aus den Höhlen, während sich in seinem Kopf Wortfetzen wie in einer Warteschleife abspulten, sein Gehirn aussetzen ließen. Sasori. Er selbst. Der Boden. Aufeinander. Schweiß. Hitze. Errötete Lippen. Leicht glasige Augen. Sasori… und er selbst?! Der Iwa-Nin erstarrte, die Augen immer noch auf die Szene vor ihm fixiert, begann allmählich zu verstehen. Er wollte erleichtert aufatmen, dass sich seine Vision von Sasori, der seinen Körper missbrauchte, nicht bewahrheitete, aber das, was er nun sah, übertraf diese noch. Sasoris Körper (also Itachi) auf Sasori (Deidaras Besitz)… Itachi auf Sasori und das auch noch mit seinem Körper, dem anderen unterliegend?! Der Schwarzhaarige schluckte schwer, versuchte, den Kloß, welcher sich hartnäckig in seinem Hals festgesetzt hatte, loszuwerden, doch seine Kehle war wie ausgetrocknet, sein Gesicht aschfahl und seine dunklen Tiefen auf die beiden Männer vor ihm, die von ihrem Treiben aufgeblickt hatten, fixiert. „Was machst du hier, Deidara?“, knurrte Itachi als Erster, bedachte den Eindringling dabei mit feindseligen Blicken. Eine Störung hatte er nun wirklich gar nicht gebrauchen können… „Ich… Das ist auch mein Zimmer, hm!“, empörte sich der Angesprochene, immer noch irritiert von der Schwere, die sich auf ihn gelegt hatte und zu erdrücken drohte, doch entschlossen, diese fürs Erste zu ignorieren. „Und?“, fuhr er genervt fort. „Ich wollte mir… neuen Ton besorgen“, schwindelte der Schwarzhaarige rasch, wäre die Wahrheit über seine Anwesenheit einfach zu peinlich, um sie preiszugeben. „Ach wirklich?“, schaltete sich nun auch Sasori ein. „Ich wusste gar nicht, dass Itachis Hände auch Dreck schlucken können.“ Deidaras Gesichtsausdruck konnte – für Itachis Verhältnisse – in diesem Moment nicht dümmlicher aussehen, als er seinen Fehler bemerkte. Doch die Schamesröte blieb aus, seine Gesichtsfarbe nahm stattdessen einen immer ungesünder wirkenden Ton an, als ob er jeden Moment ohnmächtig würde. Die Szene vor ihm war wohl einfach zu viel für ihn… zu widerwärtig, anormal und einfach unpassend! Sasori und Itachi… Allein der Gedanke daran ließ seinen Mageninhalt gefährlich rotieren, seinen Körper vor Ekel erzittern. Dass sein Körper bei ihrem Treiben zwangsläufig hatte mitmachen müssen, kam Deidara komischerweise gerade nur zweitrangig vor, raubte ihm die andere Tatsache – auch dass Itachi es anscheinend endlich geschafft hatte, sich seines Körpers mehr oder weniger zu bemächtigen – die Kraft, sich darüber aufzuregen. Aber er musste sich jetzt zusammenreißen, dieses seltsame Gefühl unterdrücken und von seiner miserablen Ausrede ablenken, dabei einen kühlen Kopf bewahren, soweit dies möglich war! „Und ich wusste gar nicht, dass ihr beide etwas miteinander habt. Noch dazu mit meinem Körper, hm!“, konterte der Schwarzhaarige, seinen eigenen Worten wie durch einen dichten Nebel lauschend, und erhielt prompt eine Antwort, die bei beiden Männern unterschiedlicher nicht ausfallen könnte. „Nur gestolpert…“, brummte Itachi nur kurz, während Sasori die Gelegenheit nutzte und den Uchiha mit angewinkeltem Knie von sich herunterstieß, wohl darauf bedacht, sich dabei nicht selbst zu kastrieren. „Bilde dir ja nichts darauf ein, Balg. Wie Itachi sagt…“ Der Blonde warf dem anderen einen abschätzenden Blick zu, versuchte herauszufinden, warum dieser gelogen hatte, konnte sich anhand dessen monotoner Miene aber keinen Reim darauf machen. „… ist er nur gestolpert und ungünstig… gefallen. Oder meinst du wirklich, ich würde so etwas und dann auch noch mit meinem eigenen Körper machen?“ Mit hochgezogener Augenbraue blickte Sasori seinen Partner an, verwies gleichzeitig angewidert auf den Rotschopf, welcher stumm seinen am Schrank angeschlagenen Kopf rieb, sich dazu wohl nicht mehr äußern wollte. „Ach ja, und das soll ich Euch jetzt glauben, oder was?“, spottete der Iwa-Nin, den Schmerz in seiner Brust immer deutlicher spürend. „Die Szene war doch wohl eindeutig, hm!“ „Du weißt ja... Einbildung ist auch ‘ne Bildung“, konterte Sasori, wischte sich dabei so unauffällig wie möglich den Schweiß von der Stirn und erhob sich. „Ich weiß, was ich gesehen habe, hm“, beharrte Deidara, versuchte sich jedoch gleichzeitig einzureden, dass die anderen Recht hatten und seine Wahrnehmung ihm einen Streich gespielt hatte, um seinen sich immer wieder schmerzlich zusammenkrampfenden Herzmuskel zu beruhigen… vergeblich. Was war nur mit ihm los? Sollten die beiden doch… tun, was immer sie wollten, solange es nicht mit seinem Körper geschah. Sein seltsames Empfinden kam auch sicherlich nur daher… bestimmt! „Wenn du meinst“, gab der Puppenspieler nur gelangweilt zurück, innerlich jedoch zufrieden damit, dass er es geschafft hatte, seinen Partner von seiner leider der Wahrheit entsprechenden Version abzubringen. Was regte dieser sich überhaupt so auf? War er etwa eifersüchtig? Das würde zumindest seine Theorie, Deidara sei in ihn verschossen, unterstützen. Oder war er nur so zornig, weil sein Körper involviert war, ohne dass er etwas dagegen hätte tun können? Aber so leichenblass und geschockt hatte der Iwa-Nin nie gewirkt, wann immer Itachi ihn zuvor belästigt hatte… Ach, sollte ihm im Moment ja egal sein. Hauptsache war, dass Deidara nicht glaubte, er hätte irgendwelche Chancen bei ihm, weil Sasori ja angeblich auch von Itachi nicht abgeneigt war. Und dass er dafür lügen musste und damit auch dem Uchiha zugestimmt hatte, war in Anbetracht des Resultates gerade noch zu verschmerzen. Also hieß es weiterhin: Den Schein wahren! „Wenn du hier also nichts mehr zu erledigen hast, kannst du ja wieder gehen, Deidara. Unsere Mission bespricht sich nicht von alleine und wenn ich mich recht erinnere, hast du auch noch eine Aufgabe“, fügte Sasori leicht spöttisch hinzu, sodass Deidaras Gesichtsausdruck sich um einige Nuancen verfinsterte, eine unterschwellige Skepsis ausstrahlend. „Wenn Ihr so schwer beschäftigt seid, will ich Euch natürlich nicht aufhalten, Danna, hm“, gab der Schwarzhaarige sarkastisch zurück, warf Itachi und seinem Partner noch einen misstrauischen Blick zu, ehe er aus der Tür verschwand und diese hinter sich zuschmiss. Endlich Stille. „Was sollte das?“, brach der Blonde schließlich das Schweigen, blickte dabei, ebenso wie Itachi, immer noch zu der Stelle, wo Deidara gerade verschwunden war. „Was meinst du?“ „Die Lüge.“ „…“ „Itachi…“ „Hm?“ Immer noch leeres Starren gegen die Tür. „Während der Mission will ich meine Ruhe, verstanden?“ „…“ Tolle Antwort… Das ließ einen ja wirklich auf zwei heitere, ungestörte Wochen hoffen… „Du kannst jetzt gehen.“ „…“ Der war wohl nicht tot zu kriegen. Na wunderbar… Sasori brauchte jetzt Entspannung… ganz dringend. Zuallererst: Es tut mir wahnsinnig leid, dass es hier seit drei Monaten kein neues Kapitel gab. *heul* Das Abitur kann ich schlecht als Ausrede nehmen, weil ich fast nichts gelernt habe (für Französisch ungelogen nur einen Tag >_>), aber wenigstens ist es jetzt endlich fertig. Freizeitstress und Nebenjob haben mir leider auch die nötige Zeit geraubt, die ich fürs Schreiben brauchte, besonders für dieses Kapitel, das mir echt den letzten Nerv gekostet hat. >_> Ich saß Ewigkeiten dran und habe trotzdem nur die Hälfte all dessen geschafft, was ich reinbringen wollte… Und trotzdem ist es so viel geworden. X__x Ich hoffe, es hat euch trotz der langen Wartezeit gefallen und ihr teilt mir eure Meinung mit! Als Entschädigung gab es dann auch ein bisschen Schmuddelkram (der eigentlich gar nicht eingeplant war ôo). ^^ Natürlich war ich in den drei Monaten trotz allem auch nicht ganz untätig und habe einen dreiteiligen OS (SasoDei… was auch sonst? ^^°) sowie ein Tribut an dieses Pairing für meinen Steckbrief verfasst. Wer schon immer auf Hinweise aus dem Manga für die beiden aus war, kann dort ja mal vorbeischauen! xD Weiterhin möchte ich noch die Leute, die es bis jetzt noch nicht mitbekommen haben, darauf hinweisen, dass ich meinen Nick geändert habe. Erklärung dazu ebenfalls im Stecki. ^^ Ich hoffe inständig, dass das nächste Kapitel nicht so lange auf sich warten lassen wird, auch wenn ich für drei Wochen in Italien bin. Aber vielleicht komme ich da ja zum Schreiben! ^^ Ein besonders großes Dankeschön auch an Pia (lunalinn), die mich mal wieder unterstützt, angespornt und auf Fehler aufmerksam gemacht hat, sowie an alle anderen Leserinnen! LG Guren PS: Itachi ist nach den letzten Manga Kapiteln für mich echt zum Problemfall geworden. Ich denke aber, dass ich, wenn möglich, beim kühlen, notgeilen Arschloch bleiben und den „lieben Bruder und Retter Konohas“ ignorieren werde. Im nächsten Kapitel werde ich dann auch wieder näher auf die anderen Akatsuki eingehen und nicht nur auf Sasori und Deidara, versprochen (ich bin so besessen X__x). ^^° Kapitel 5: Frauen ----------------- Erst einmal frohe Weihachten und schon mal vorab einen guten Rutsch ins neue Jahr! :D Endlich, endlich bin ich wieder nach Hause zurückgekehrt! Zwar nicht körperlich, aber interessensmäßig… Ich möchte mich aufrichtig dafür entschuldigen, dass es nun ganze sechs Monate her ist, seitdem ich das letzte Mal etwas bei dieser FF hochgeladen habe, aber ich hatte, um ehrlich zu sein, keinerlei Motivation dafür. Die Akatsuki war für mich in den Hintergrund getreten und - so schnell für etwas zu begeistern, wie ich nun mal leider bin - andere Dinge (Prison Break, Death Note oder auch das Studium) hatten mein ganzes Interesse für sich beansprucht. Doch nun, nach langer Abstinenz, bin ich (zum Glück, denn ich vermisste die Akas schon irgendwie) endlich wieder Feuer und Flamme! Leider bezieht sich mein Interesse nicht unbedingt (nur) auf diese FF, sondern vor allem auf andere Projekte über die Akatsuki, an denen ich in meiner begrenzten Freizeit eigentlich auch sehr gerne arbeiten würde. (Für dieses Kapitel habe ich meine gesamten Weihnachtstage (tagsüber) geopfert, um euch endlich etwas liefern und mein Gewissen beruhigen zu können.) Ich würde diese FF gerne irgendwann zu Ende schreiben, egal, wie lange es auch dauern möge, aber die Resonanz dafür sehe ich leider nicht. Wenn weiterhin nur 10% der angeblichen Leserschaft diese FF verfolgen (was ich ja nur an den Kommentaren festmachen kann), der Rest die Kapitel langweilig, zu lang oder als unwürdig empfindet, neben den langen Kommentaren anderer auch einen eigenen zu verfassen, würde ich mich nämlich lieber meinen anderen Ideen widmen als meine Zeit und Energie für eine FF herzugeben, die ich auch in zehn Jahren für mich selbst (und die 10%) zu Ende schreiben könnte. Ich wollte das nur mal gesagt haben… Danken möchte ich bei diesem Kapitel erneut lunalinn, weil ihre Euphorie mich angesteckt hat zum Weiterzuschreiben, und meiner Schwester Nikushimi, die mal wieder als (ungewollter) Zuhörer und Inhaltskorrektor herhalten musste. xD Ach ja, und ich schreibe den lieben Leader ab jetzt auch immer „Pain“, seitdem dies offiziell im Chara-Book bestätigt wurde. ^^ Und diesmal gibt es – wirklich! – Inhalt sowie nicht nur Szenen mit Sasori (ich liebe ihn *__*) und Deidara. ;) Viel Spaß beim Lesen! LG Guren „Du hast da was übersehen, Hidan.“ „Fresse, Fettsack! Wisch die Scheiße doch selber auf!“, fauchte Hidan gereizt zurück. Er wusste, er hätte sich nicht darauf einlassen sollen, in diesem hoffnungslosen Unterfangen, den in Schutt und Asche gelegten Gemeinschaftsraum wiederherzurichten, die Putze zu mimen, aber weiterhin mit einem Besenstil am Boden festgepinnt zu sein, hatte ihm vor zehn Minuten dann doch irgendwie einen unvorteilhafteren Eindruck gemacht… Es hatte ja auch keiner ahnen können, dass sein Partner nicht wieder abhauen und ihn in Ruhe faulenzen lassen würde, sondern stattdessen jeden seiner Schritte überwachte und ihm jeder noch so kleine Fleck ins Auge sprang, den er – in seiner wahnsinnig großen Lust, Hausmariechen spielen zu dürfen – wohl leider übersehen hatte. Dieser sauberkeitsfanatische, verschrumpelte und – natürlich war Kakuzus eigentlicher Körper gemeint – absolut hässliche Geizkragen ging ihm echt dermaßen auf den Sack, dass nicht einmal die Verlockung, den – sich durch Kakuzus Anwesenheit fälschlicherweise in Sicherheit wiegenden – im Raum fröhlich umherspringenden und putzwütigen Ersatzleader zu mobben, seine Laune heben konnte. Der sollte ihn bloß mit seiner Spießigkeit in Ruhe lassen! Überhaupt benahm sich der eigentlich Vernarbte ja wohl total weibisch mit seinem Ordnungswahn – Männer lebten im Chaos! Wenn er schon so pingelig und reinlich war, konnte er doch ruhig selbst die Drecksarbeit übernehmen, wenn diesem so viel daran lag! Pah, Kakuzu war mindestens genauso viel Weib wie Blondie, wenn auch auf andere Art und Weise… Jashin, warum musste er auch nur immer so gestraft werden…? Wütend funkelte der Jashinist seinen Partner an, wäre diesem am liebsten an die Gurgel gesprungen, wenn da nicht die äußert störende Tatsache wäre, dass er bei einer Prügelei gegen sich selbst den Kürzeren ziehen würde und dazu noch Rücksicht auf seine Sterblichkeit nehmen musste. „Dein böser Blick hilft dir auch nichts, also mach“, befahl der Ältere, der den Unmut des Schwarzhaarigen gelassen zur Kenntnis nahm, mit einer Dominanz in der Stimme, die Hidan erneut an die Decke gehen ließ. „Du gehst mir echt auf den Piss, Drecksack! Immer hast du an allem was zu meckern! Ich sollte dir den Mist echt in die Fresse stopfen anstatt ihn aufzukehren!“ Den Besen bedrohlich vor Kakuzus Gesicht wedelnd, sprühte er mit Spucketröpfchen um sich, sodass der Grauhaarige angewidert das Gesicht verzog. „Bevor du andere anklagst, solltest du dich erst mal selbst richten, Hidan. Wenn du anständig arbeiten und dich nicht die ganze Zeit darüber beklagen würdest, wärst du auch schon längst fertig“, gab Kakuzu gelangweilt zurück, verwies dabei mit seinem linken Daumen auf den eifrig aufräumenden Tobi. „Nimm dir doch einfach ein Beispiel an ihm.“ Entrüstung zeichnete sich auf Hidans Gesicht ab. „Spinnst du jetzt völlig?! Der Quadratschädel ist doch total die Lachnummer! Sehe ich etwa so dumm aus wie Blondie und blamier mich, indem ich freiwillig den Lappen schwinge?“ „Erwartest du darauf wirklich eine Antwort?“ „Du verschimmelte Pestbeule, ich zeig dir gleich, wer hier dumm ist!!“, kreischte der Jashinist, unterstrich seine Aussage dabei mit vulgären Handzeichen. Kakuzu schüttelte dazu nur den Kopf. Warum hatte Pain ihm ausgerechnet diesen launischen Vollidioten zugeteilt, der den ganzen Tag nur kreischte, fluchte und zickte wie ein altes Waschweib? Zudem war er zu nichts zu gebrauchen, verschwendete nur Geld, Zeit und seine Nerven mit seinem kindischen Gehabe, reagierte gleich immer gereizt und… eifersüchtig? Nun, wenn er mit Hidans Dummheit gestraft wäre, würde er wohl auch auf diejenigen, die ihm überlegen waren – also allen, Tobi eingeschlossen –, nicht gut zu sprechen sein. Nichtsdestotrotz war das noch lange keine Entschuldigung für dessen zickige Art… warum war Hidan eigentlich nicht als Frau geboren worden? Würde zumindest wunderbar zu diesem passen… „Der Klügere gibt nach~“, flötete Tobi vom anderen Ende des Zimmers, was Kakuzu wieder aus seinen Gedanken riss und Hidans Fassung vollends zum Einsturz brachte. „Ich-bin-nicht-dumm, ihr Spasten!! Barbie-“, der Schwarzhaarige drehte sich blitzschnell Richtung Tür und zeigte mit ausgestrecktem Finger auf den gerade das Zimmer betretenden Künstler, „ist der Dümmste und Schwulste von allen!“ „Hab ich was verpasst, hm?“, entgegnete Deidara trocken und absolut nicht daran interessiert, in die üblichen Diskussionen des Bekloppten mit hineingezogen zu werden. „Aber von ‚schwul‘ war doch gar nicht die Rede…“, bemerkte Tobi mit einem verwirrten Ausdruck auf dem Gesicht, der Pains autoritäre Aura mehr als nur untergrub, doch keiner hörte ihm zu. „Ganz recht, Sharingan-Tunte!“, antwortete Hidan auf die Frage, die eigentlich keine gewesen war. „Deine Blödheit rieche ich schon bis hierhin und dein zudem dümmlicher Gesichtsausdruck – eine wahre Schande für den ach so schlauen Uchiha – zeigt mir – ihr dürft euch gerne vor meiner Schläue verneigen! –, dass du gerade erneut eine Abfuhr von deinem geliebten Mr. Holzstöckchen bekommen hast! Jaja, Liebe kann schon schmerzhaft sein!“, gackerte er weiter aus vollem Halse. „Halt einfach nur deine Klappe, Hidan“, erwiderte der Schwarzhaarige genervt, stimmte die Behauptung des anderen doch mal wieder genauso wie die Tatsache, dass Itachis Augentechniken Kunst waren: Also gar nicht! Das schien dieser nur leider nicht zu sehen… „Ha, ich sag’s doch, Deidara-chan ist verschossen!“ „Bin ich nicht, hm.“ „Bist du doch, du wirst ja schon ganz rot!“, äffte Hidan lauthals, zeigte erneut mit dem Finger auf ihn. „Weil du mich aufregst!“ „Das kannst du jedem erzählen, aber nicht mir, Schätzchen~“ „Von mir aus… Idiot!“, brummte Deidara durch zusammengebissene Zähne. Auch wenn an Hidans Aussage absolut nichts Wahres dran war, konnte er es nicht auf sich sitzen lassen, dass andere – selbst wenn es nur Hidan war – dies für voll nahmen. Oder lag es vielleicht daran, dass er sich selbst gar nicht so sicher war? Natürlich war er sich sicher, was für ein Quatsch! Das hirngestörte Gelaber des anderen brachte ihn doch tatsächlich schon dazu, seine Fassung zu verlieren und an den wahnwitzigen Mist zu glauben… Er war einfach überlastet, was ihn so anfällig machte, sonst nichts! Immerhin hatte er gerade einen ekelerregenden Schock hinter sich, da war dieses gedankliche Chaos doch vollkommen normal! Also nichts, worüber man sich den Kopf zerbrechen musste… Ganz besonders nicht, weil es aus der mit Fäulnis behafteten Wörter spuckenden Klappe des Jashinisten kam… der diese natürlich auch weiterhin nicht halten konnte: „Soll das jetzt ein Geständnis sein, Süße?“ „Nenn es, wie du willst, aber jetzt lass mich in Frieden, hm. Ich muss noch-“ „Aufräumen!“, schaltete sich Kakuzu, dessen Geduldsfaden anscheinend endgültig gerissen war und der seinem Partner einen festen Schlag auf den Hinterkopf gab, knurrend ein. „Und du machst auch weiter, Hidan.“ „Oh ja, wir machen alle zusammen sauber! Ist das nicht toll, Deidara-san?“ „Ja, ganz toll, Tobi“, verdrehte Deidara die Augen, war jedoch gleichzeitig froh, dass er so einen Grund hatte, nicht mehr auf Hidans nervige Anwesenheit eingehen zu müssen. „Tse, da haben sich ja zwei gefunden“, entgegnete dieser sarkastisch. „Unglaublich, dass du Püppi so schnell betrügst. Mein Ehrgefühl sagt mir, ich sollte es Sasori wohl besser mitteilen.“ „Was mitteilen?“ Deidara wirbelte herum und auch Hidan schien überrascht über den Anblick des plötzlich im Türrahmen stehenden Puppenspielers, welcher die Szene mit skeptischem Blick betrachtete. Doch kaum hatte er die günstige Situation erkannt, plärrte der Jashinist auch gleich schon wieder los: „Ah, gut, dass du da bist, Pinocchio! Dein Schatzi läuft nämlich Gefahr, mit Einauge durchzubrennen!“ Sasoris verständnisloser Blick traf den Deidaras, welcher diesem jedoch unauffällig auswich. Warum, wusste er selbst nicht genau, aber irgendwie sah er sich vor dem Hintergrund des eben Geschehenen nicht in der Lage, seinen Partner aufrichtig anzusehen. Die Vorstellung von Sasori und Itachi – wohlgemerkt zusammen mit seinem Körper – war schlichtweg zu grauenhaft, um sich daran erinnern zu müssen… Ganz so unentdeckt war das ausweichende Verhalten des Jüngeren jedoch nicht geblieben. Als ob sie ihn durchleuchten wollten, fixierten Sasoris wachsame Augen seinen Partner, war diese Reaktion doch deutlich untypisch für den ehemals Blonden, der sonst zumindest immer das Gegenteil von dem zum Besten gab, was Hidan äußerte, und sich damit nur noch mehr in Bedrängnis brachte. Aber heute nicht… Merkwürdig. Ebenso irritierend wie die Bemerkung des Jashinisten, wenn man dessen Vokabular nicht verstand, was beim Puppenspieler zweifelsohne nicht der Fall war. Demzufolge wurde Deidara unterstellt, lieber mit Tobi zusammen zu verschwinden und somit ihn, Sasori, zu… betrügen. Da es aber mitnichten etwas zu betrügen gab, entpuppte sich Hidans Geschwafel, wie üblich, als heiße Luft, die Sasori sogar als minder würdig empfand, von ihm wahrgenommen zu werden, als die Argumente für die haarsträubende Auffassung von Kunst seines Partners, zumal ihn auch der erste Teil der Behauptung, sollte sie der Wahrheit entsprechen, nicht im geringsten interessierte oder überhaupt etwas anging. Sie waren immerhin nur Partner und wenn Deidara abhauen würde, bekäme er einen neuen. Schlussfolgerung: Das alles war keine Entgegnung seinerseits wert… „Hey, Stöpsel, ich rede mit dir!!“ … was Hidan wohl anders sah. Dieser wurde auch echt immer dreister. Es war eine Sache, sich über andere als Sasori auszulassen, aber Bemerkungen zu seiner kleinen Statur zu machen, überschritt Hidans „erlaubtes“ Feld bei weitem. Aber er hatte wahrlich kein Verlangen danach, sich jetzt mit dem Hirntoten zu beschäftigen, sodass er ihn einfach kühl ignorieren würde, wie immer. „Ich aber nicht mit dir, Hidan“, entgegnete er somit ruhig, ruckte kurz mit dem Kopf zur Mitte des Raumes. „Und hast du zudem nicht auch noch was zu erledigen?“ „Du hast mir gar nichts zu sagen, du Windelschisser!!“ „An die Arbeit, Hidan!“, übernahm nun wieder Kakuzu seine Aufgabe, seinen Partner zu erziehen – von der er sich verständlicherweise gerne mal ein paar Minuten distanzierte –, was dem Blonden nur recht war, konnte er sich somit schließlich endlich dem eigentlichen Zweck seines Erscheinens im Gemeinschaftsraum widmen, nämlich den Kühlschrank nach dem zu durchsuchen, was Itachi und er auf ihrer Mission möglicherweise noch als Proviant verwenden konnten, was er nun auch in die Tat umsetzte. Alles okay, wenn da nur nicht die lästige Tatsache wäre, dass Deidara anscheinend nicht davon ablassen konnte, seinen Rücken mit verstohlenen Blicken zu durchbohren… „Ist was, Deidara?“, fragte er deshalb gerade heraus und erntete genau die Reaktion, die er erwartet hatte. „Mmh? Was soll denn sein?“, erwiderte sein Partner irritiert, offensichtlich erschrocken darüber, dass er nicht unbeobachtet gewesen war. „Das frage ich dich.“ Eine lange Zeit des Schweigens folgte, in der sie beide nur das Keifen des Jashinisten, Tobis freudiges Quietschen und Kakuzus genervte Versuche, Hidan auch ohne Würgen zur Arbeit zu überreden, vernahmen. Es interessierte Sasori zwar nicht wirklich, welche Gründe dahinter steckten, aber das seltsame Verhalten seines jüngeren Zimmergenossen konnte er auch nicht einfach so hinnehmen, vor allem wenn es ihn selbst betraf. Solange Deidaras Probleme sich nur auf diesen selbst beschränkten, konnte dieser von ihm aus tun und lassen, was immer er wollte – wenn es sein musste, sich sogar in die Luft sprengen… aber bitte nicht in seiner Nähe –, solange er ihn damit nicht belästigte – was starre Blicke auf seine Kehrseite aber eindeutig taten. Also was sollte das? Lag es vielleicht an dem, was er vorhin unfreiwillig in ihrem Zimmer gesehen hatte? Nein, das konnte unmöglich sein. Deidara war kein Typ, der sich von so etwas Belanglosem, was zudem gar nicht wirklich stattgefunden hatte, beeinflussen ließ. Wie diese Szene wohl auf Außenstehende gewirkt hätte, war Sasori sehr wohl bewusst, aber sein Partner war kein Außenstehender, wusste um das Wesen seines Partners, welcher keinesfalls irgendwelche körperlichen Annäherungsversuche zuließ – ganz im Gegenteil zu dem Uchiha –, besser als jeder andere Bescheid. Aber war dies womöglich sogar die Ursache? Dass Deidara sein Missfallen gesehen, die Lüge durchschaut hatte, sodass er, entgegen Sasoris Hoffnung, sein Partner würde ihn mit seinen schwulen Attacken in Frieden lassen, in Wahrheit doch etwas von ihm wollte und nun in seinem Vorhaben gedämpft wurde, weil Itachi schon abgeblitzt war? Na umso besser für ihn! Oder auch nicht, wenn man bedachte, dass der andere deutlich mehr Chancen als der Konoha-Nin hatte, um sich an ihn ranzumachen: In ihrem Zimmer, auf ihren Missionen – an seine mit Itachi wollte er erst gar nicht denken – und einfach überall, weil sie komischerweise immer zusammen waren. Irgendwie beunruhigend, aber im Vergleich zum Uchiha doch eher erträglich… Allein bei der bloßen Erinnerung an dessen unwillkommene Berührungen lief es ihm eiskalt den Rücken herunter. Itachi – dem er nach der eiligen Besprechung ihrer Mission, bei der es eh nicht viel zu besprechen gegeben hatte, unter dem Vorwand, das Proviant zu packen, unbeschadet entkommen war – war unberechenbar, verbarg seine Absichten stets hinter einer eisernen Maske und überraschte schließlich seine Beute – wie ein hinterhältiges und feiges Wiesel – in einem ihr gänzlich ungelegenen Moment… so wie gerade eben. Aber jetzt war er darauf vorbereitet – hoffte es wenigstens – und konnte sich auf die bevorstehende Mission einstellen, um sie unbeschadet zu überstehen. Schließlich hätte das noch den netten Nebeneffekt, dass er Deidaras Körper schützen würde und dieser ihm dann zu Dank verpflichtet wäre. Sein Lagerraum musste immerhin auch mal wieder entstaubt werden… Ja, mit diesem Gedanken ließ sich das alles doch gleich schon viel eher aushalten. Zudem konnte er während der Mission ein wachsames Auge über seinen eigenen Körper haben, ohne gleich paranoid zu wirken. Apropos paranoid: Deidara starrte ihn immer noch unverwandt an… Fragend hob Sasori eine blonde Augenbraue. „Und?“ Was sollte er nun tun? Die Wahrheit sagen? Was war überhaupt die Wahrheit? Er wusste es selbst nicht, aber der andere erwartete eine Antwort… Dann musste er wohl auf den ältesten Trick zurückgreifen, den es in solch einer Situation gab: Den Spieß umdrehen! Wenn dies denn bei seinem in solchen Fällen zu schlauen Partner klappen sollte… „Wollt Ihr es wirklich wissen?“, fragte Deidara noch einmal nach, mit der alleinigen Absicht, den Grad der Dramatik seines Plans zu erhöhen. „Sonst würde ich kaum fragen, Balg“, knurrte der Puppenspieler ungehalten, worauf der Jüngere innerlich in die Hände klatschte. Bingo! „Nun“, er machte erneut eine dramatische Pause, „ich wollte nur die sicheren Anzeichen dafür feststellen, dass ich mit meiner Vermutung vorhin richtig lag, hm“, erklärte er direkt heraus, was wohl der beste Weg war, um sich aus dieser unangenehmen Befragung zu retten. „Die da wären?“, forderte Sasori, dessen Augenbraue noch ein Stück höher gezogen wurde. „Humpeln.“ „Humpeln?“, fragte der Ältere zurück, verengte seine Augen misstrauisch zu Schlitzen. „Was willst du mir damit unterstellen… Deidara?“ Sasoris Gesicht war bei den letzten Worten seinem so nahe gekommen, dass Deidara es kaum wagte zu schlucken, so mörderisch blitzten ihm seine eigenen blauen Iriden entgegen. Doch er hatte sich entschieden und musste seine Strategie nun auch durchziehen! „Nun, ich dachte, das liegt auf der Hand, Danna.“ „Tut es nicht, sonst würde ich nicht fragen, Idiot.“ „Ihr gebt also zu, etwas nicht zu wissen?“ Deidara lachte kurz auf. „Dass ich diesen Tag noch erleben darf, hm!“ „Wenn du mir nicht sofort auf meine Frage antwortest, wirst du die längste Zeit lebendig gewesen sein.“ Die geflüsterte Drohung war eindeutig, aber wie im Namen seiner Kunst sollte er es anstellen, dieser Aufforderung zu folgen, ohne das Gemüt des anderen dennoch zu strapazieren? Mist, soweit hatte er dann irgendwie doch nicht gedacht… Aber ihm würde schon noch etwas einfallen – hoffentlich. „Also, nun, da Ihr es unbedingt wissen wollt… Wenn zwei Leute sich sehr, sehr gern haben, dann tun sie manchmal Dinge, die-“ „Verarsch mich nicht, Deidara, und komm zur Sache!“ „Okay, hm.“ Deidara schluckte. Peinlicher konnte es doch echt nicht werden, oder? Also Augen zu und durch, am besten noch mit einem Grinsen auf den Lippen, das ließ ihn zumindest selbstbewusst erscheinen! „Was ich damit, ähm, sagen will, ist: Buttsex?“ Deidara hätte schwören können, noch nie gleichzeitig einen solch dümmlichen wie erzürnten Ausdruck auf seinem eigenen Gesicht gesehen zu haben – Memo an Deidara: Welcher Mensch hatte in solchen Momenten denn auch einen Spiegel zur Hand? Jedenfalls nicht gerade vertrauenserweckend, wenn man vor sich selbst Angst bekam… „Deidara… meinst du nicht, dass du es damit zu weit treibst?“ Die Ruhe in seiner Stimme war echt furchteinflößend… Scheiße! Aber jetzt nicht den Schwanz einziehen! „Die Frage war eigentlich, ob Ihr es… getrieben habt, Danna.“ Wenn es noch irgendwo möglich war, Sasoris Blick wurde noch eine Nuance finsterer, seine Aura brutal, mörderisch. „Und was, wenn ja?“ Ein bloßes, leises Zischen verließ den Mund des anderen, dessen Atem seine Ohrmuschel streifte, sodass seine Nackenhaare sich schaudernd aufstellten. Was sollte das denn jetzt? Dieses Verhalten sah seinem Partner ganz und gar nicht ähnlich, konnte der Jüngere mit nichts erklären, außer dass dieser sich mal wieder über ihn amüsieren wollte, indem er Deidaras Trumpf gegen diesen selbst ausspielte. Aber wenn Sasori mitspielen wollte, musste er auch die Konsequenzen tragen, denn unterkriegen ließ er sich bestimmt nicht, auch wenn er sich damit höchstwahrscheinlich doch zu weit aus dem Fenster lehnen würde. „Nun, das würde meine Vermutung bestätigen, dass Ihr ein alter, perverser Lüstling seid, der es sich sogar von einem Uchiha besorgen lassen muss, um überhaupt noch jemanden abzubekommen, hm.“ Das Gesicht des anderen zeigte keine Regung auf diese Unverschämtheit, was nicht gerade Gutes verhieß… „In deinen Augen bin ich also ein perverser Lüstling, ja?“ Eine kurze Pause folgte, mit der Sasori ihn unter Garantie nur hinhalten wollte, wusste dieser doch immer, wie er seinen Partner in die Enge treiben konnte. „Ihr habt ‚alt‘ vergessen“, korrigierte ihn der Schwarzhaarige – war er denn lebensmüde?! „Anscheinend aber nicht zu alt dafür, dass du eifersüchtig auf den Uchiha bist…“ „Ich bin nicht eifersüchtig, hm!“, verteidigte er sich, doch Sasoris maliziösem Grinsen nach zu urteilen, würde er ihm das ohnehin umso weniger abkaufen, je mehr er widersprach. „Warum regst du dich dann so auf?“ Erneut hob der andere skeptisch eine blonde Augenbraue. „Einfach… so, hm!“ „Und was glaubst du, geht dich das alles an?“, fuhr Sasori fort, durchbohrte ihn immer noch mit seinem hinterhältigen Blick. „Ähm…“ Mist, jetzt saß er wirklich in der Falle… Es machte echt keinen Spaß, mit seinem Partner zu diskutieren, wenn dieser eh immer das letzte Wort behielt. Das war so ungerecht! Dabei war sein Trick eigentlich relativ einfach zu durschauen, beherrschte Sasori schließlich nur die Kunst, die Frauen immer anwandten, um ihre Männer weichzuklopfen: So lange auf sie einreden, bis diese keine Gegenargumente mehr fanden! Und da sollte nochmal einer was Weibisches zu seinen langen Haaren sagen… „Also… eigentlich nichts“, beendete Deidara seinen Satz wahrheitsgemäß, hätte alles andere Sasori ohnehin nur in seinem Glauben bestärkt, er hätte ein Interesse an jenem. „Richtig“, bestätigte der Ältere in einer Art, als würde er mit einem ungebildeten Kind sprechen. „Und warum interessierst du dich dann für Themen, die dich absolut nichts angehen?“ „Aus… Interesse, hm?“ Na klasse, tolle Ausrede, Deidara, wirklich… „Da du es ja nicht zu wissen scheinst, sage ich es dir: Du stehst auf mich.“ „WAS?!“ Er musste sich verhört haben, ganz eindeutig! „Tu ich nicht! Behaltet Eure Wunschfantasien für Euch selbst, hm!“ „Warum sollte das mein Wunsch sein?“, konterte der Ältere gleichgültig, sah er seinen Sieg über den anderen doch schon zum Greifen nahe. „Weil Ihr auf mich steht!“ „Tu ich das? Ist mir neu…“ „Ha, mir auch!“ „Du stehst also erst seit kurzem auf mich?“ „Ihr wisst, wie das gemeint war, Danna, hm!“ „Du musst dich auch richtig ausdrücken, sonst kann man dich ja nur missverstehen.“ „IHR-! Argh, lasst mich doch einfach in Ruhe mit Eurem Gelaber und geht zurück zu Eurem Itachilein, der wartet sicher schon!“ „Also doch eifersüchtig…“, murmelte Sasori, gerade so laut, dass Deidara es noch verstehen konnte. „Bin-ich-nicht-verdammt!!“ „Jaah, von mir aus. Aber wo ja jetzt alles geklärt ist… kannst du mich ja auch endlich loslassen“, bemerkte der Blonde trocken und Deidara folgte seinem Blick, der auf seiner in Sasoris Netzhemd gekrallten Hand ruhte. Wie kam die denn dahin? Scheiße, er hatte mal wieder überreagiert… Blitzschnell ließ er von dem anderen ab, konnte aber nicht umhin, ihm noch einen letzten, mit Wut durchsetzten Blick zuzuwerfen, ehe er sich von dem Puppenspieler, dessen immer noch süffisantes Zucken um die Mundwinkel er ihm am liebsten ausgeprügelt hätte, wegdrehte und ein „Ihr könnt mich mal, hm“ brummte. Mit einer inneren Ruhe, die er seit langem – eigentlich nur ein paar Stunden – nicht mehr empfunden hatte, öffnete Sasori den Kühlschrank und begann, die sterbenden Überreste von Gemüse, eingelegtem Fleisch und Fisch sowie anderer diverser, teilweise bis zur Unkenntlichkeit verschimmelter Nahrungsmittel beiseite zu schieben, um in dem Trümmerfeld nach was Essbarem zu suchen. Wirklich eigenartig, dass der Streit mit Deidara eine solche Wirkung auf ihn hatte, dass er, an seiner Entspannung vorhin durch den Uchiha gehindert, nun nicht einmal mehr auf seine sonstigen Methoden zurückgreifen brauchte, um seine Gedanken zu ordnen. Das sollte er wirklich öfters auskosten, denn solche Auseinandersetzungen waren immerhin lange nicht so auffällig wie wenn er ungewöhnlich lange im Bad verschwand. Möglicherweise hatte sein Partner ja schon immer solche Wunder bewirkt und er hatte es nur nicht gemerkt, weil er die Arbeit an seinen Puppen als ursächlich für den Stressabbau ansah, diese jedoch wirklich jedes Mal von einem gewissen „Künstler“ gestört und durch ein heftiges Austauschen von Argumenten unterbrochen wurde, was ihm komischerweise erst jetzt auffiel. Nun ja, besser spät als nie, denn immerhin hatte er auch wertvolle Informationen aus der – wie immer sehr amüsanten – Diskussion ziehen können: Er musste sich vor Deidaras Anmachen, die – so war er sich sicher – früher oder später vermehrt auftreten würden, und Eifersuchtsanfällen, auch wenn dieser sie dementierte, nun noch mehr in Acht nehmen! Dass der andere nun dachte, er hätte Itachi an seine unteren Regionen – und das auch noch freiwillig! – rangelassen, nahm er bei diesem Gewinn billigend in Kauf, müsste er dadurch ohnehin keine negativen Folgen befürchten. Das Einzige, was er dadurch schließlich riskierte, war, den eifersüchtigen (ehemaligen) Blondschopf in seinen eventuellen Gefühlen – allein der schiere Gedanken an diesen kitschigen Humbug ließ ihn würgen – zu verletzen, was ihm, salopp gesagt, am Arsch vorbei ging. Emotionen, die einen von anderen abhängig machten, waren eh bloß was für Schwächlinge, die es nicht besser verdient hatten. Ein Glück, dass er solche Probleme nicht hatte… „Tobi will rosa, Tobi will rosa, Tobi will rosa, Tobi will-“ „Halt endlich dein Maul, Missgeburt! Rosa ist ‘ne verdammte Frauenfarbe und wir sind Männer, kapiert, Spast?! In deiner Jugend muss echt was falsch gelaufen sein…“ „Was du nicht sagst, Hidan“, brummte Kakuzu sarkastisch. „Fällst du mir jetzt auch noch in den Rücken, oder was?! Ich dachte, du seist auch gegen neue Tapeten, Geizkragen!“, blaffte der Jashinist ungehalten, woraufhin sein Partner weiterhin gelassen reagierte. „Eine Neurenovierung kostet generell zu viel“, womit das Thema für den Grauhaarigen erledigt war, für Hidan wohl aber nicht. „Na siehste, also unterstütz mich gefälligst gegen den Spinner!“ „Tobi ist der neue Leader und darf deshalb bestimmen, welche Wandfarbe genommen wird! Und Tobi will rosa Wände!!“, quengelte der ehemals Maskierte, sprang dabei Deidara, der gerade wieder aus der Küche kam, unerwartet ans Bein, umklammerte es wie einen Rettungsring. „Sie sind doch auch für rosa Wände, oder, Deidara-san?“, fragte er mit mitleidserregender Stimme, die Angesprungenen jedoch vollkommen kalt ließ. „Wa-?! Lass gefälligst mein Bein los, Tobi!“, versuchte der Schwarzhaarige sein lästiges Anhängsel abzuschütteln, aber jener war einfach nicht loszuwerden. „Und rosa Tapeten sind echt schwul…“, fügte er noch hinzu. „Dich als Oberschwuchtel sollte das doch am wenigsten stören, Deidara-chan!“, äffte Hidan lauthals gackernd und wurde dafür von diesem mit einem verständnislosen Blick gestraft. „Bist du jetzt auf einmal doch für rosa oder warum machst du mich jetzt so blöd an? Mal ganz davon abgesehen, dass, wenn einer von uns schwul ist, du die Kriterien ja wohl am ehesten erfüllst, hm“, erwiderte Deidara wahrheitsgemäß. „ICH?! Du hast wohl nicht mehr alle Schwänze im Arsch stecken, Barbie! Ich bin der Männlichste von euch allen und keine billige Tunte wie du! Blonde lange Haare, HALLO?!“ Seine Worte in Taten umsetzend, wedelte er, inklusive dümmlichem Gesichtsausdruck, mit seiner Hand vor dem Gesicht. „Meine Haare gehen dich ‘nen feuchten Dreck an, Sitzpisser!“ „Und meine Männlichkeit dich ebenso wenig, Transe! Und ich bin für rosa Wände!“ „Was? Auf einmal, ja, hm?!“ Deidara verstand nun gar nichts mehr, aber das war ja bei dem, was Hidans Gehirnwindungen ausspuckten, nicht wirklich verwunderlich. „Ich darf wollen, was ich will, und ich will das Gegenteil von dem, was du willst!“, erläuterte der Jashinist seine Motive, die den Jüngeren nur laut auflachen ließen. „Das ist ja echt sowas von kindisch, dass du-“ „Oh~, Tobi ist so gerührt, dass Hidan-san sich auf seine Seite stellt!“, fuhr der andere Bekloppte ihm plötzlich dazwischen und stürzte sich nun anstatt Deidara auf Hidan, welcher den unerwarteten Überfall nicht kommen gesehen hatte und nun samt Tobi zu Boden gerissen wurde. „Tobi wird sie für immer lieben, Hidan-san, für immer~!!“ Von diesem Geständnis schien dieser jedoch nicht gerade angetan, da sich seine Mundwinkel soweit hinab zogen, als hätte er in eine von Kisames Socken gebissen. „Auf sowas kann ich echt verzichten, also runter von mir, du Pestbeule, oder ich schlitz dich auf! Dann kannst du ja mal versuchen, mit zweigeteiltem Pimmel zu pissen!“ „Kannst du nicht einmal einen Satz ohne vulgäre Beschimpfungen von dir lassen? Oder einfach mal leise sein…?“, knurrte Kakuzu genervt, obwohl er eh keine Hoffnung hatte, dass sich sein Wunsch je erfüllen könnte. „Nein, kann ich nicht, Affenarsch!“ „Echt schwach von dir Hidan, hm“, mischte sich erneut Deidara ein, der es sich nicht verkneifen konnte, dem anderen auch mal eins reinzuwürgen. „Dich hat keiner nach deiner Meinung gefragt, Hure!“ „Aber Sie fragen doch bestimmt nach Tobis Meinung, Hidan-san!“, unterbrach Tobi, der Hidans abweisende Aussage gerade wohl nicht verstanden hatte oder verstehen wollte, mit einem vergnügten Quietschen, das im nächsten Moment in einen ängstlichen Schrei umkippte, als Hidan Anstalten machte, ihn durch Würgen für immer zum Schweigen zu bringen, Kakuzu ihn jedoch am Kragen packte und in die nächste Ecke schleuderte. „Hey, Bastard, was soll das?!“, ereiferte er sich auch gleich sofort, als er sich zwei Sekunden später aus dem Schuttberg gekämpft hatte. „Du sollst Pains Körper nicht angreifen“, erwiderte sein Partner ruhig, doch Hidan war alles andere als das. „Ich muss aber verdammt nochmal jemanden opfern! Geht das nicht in dein Spackenhirn rein?!“ „Das ist nicht mein Problem…“ „Oh doch, und wie das dein Problem ist! Immerhin bist du jetzt der Einzige mit einem schnell heilenden Körper, also machst du die Rituale auch für mich, wenn ich Susi nicht anrühren soll!“ „Bezahlst du mich dafür?“, fragte Kakuzu gelangweilt, wusste er die Antwort doch eh schon. „Bezahlen? Kommt gar nicht in Frage, Mistkerl!“ „Dann kannst du lange darauf warten…“ „Du mieser, betrügerischer, knauseriger, hinterfotziger-“ „Nimm dir ein Beispiel an Deidara und räum auf, Hidan“, ignorierte der andere gekonnt die Beleidigungen, drückte dem Angesprochenen seinen Besen wieder in die Hand. „Pah, als ob Blondie freiwillig-“ Er warf einen Blick über die Schulter, nur um einen tatsächlich arbeitenden Künstler zu erblicken, der ganz ohne Kakuzus Zutun den Müll in riesige Säcke stopfte, was Hidan mit offen stehendem Mund kommentierte, ehe er das Gesehene verarbeitet hatte. „Tse, zu was anderem als putzen ist die Schlampe auch gar nicht fähig. Typisch Barbie: Blonde Haare, nichts als Stroh in der Birne, Hausfrau, wie sie im Buche steht, und bis über beide Ohren in ihren Traumprinzen verknallt, der sie eh nur vögeln will. Und das soll ich mir als Vorbild nehmen? Dass ich nicht lache, Schlappschwanz!“ „Hidan...“ „Boah ja, ist ja schon gut“, blaffte dieser und fing an, seinen Besen halbherzig über den Boden zu schleifen, nachdem sich Kakuzus Hände seinem Hals gefährlich genähert hatten. „Geht doch.“ „Das zahl ich dir heim, Schwulette“, zischte der Jashinist daraufhin Deidara auf seinem Weg zum Putzeimer zu, was dieser jedoch nur mit einem Schulterzucken zur Kenntnis nahm. Der einzige Grund, warum er sich schließlich freiwillig zum Putzen aufgerafft hatte, war – abgesehen davon dass der Geizhals ohnehin darauf bestehen würde – dass er sich damit am besten von seinem bescheuerten Gespräch mit Sasori ablenken konnte, den er vor ein paar Minuten den Raum verlassen gesehen hatte und somit wieder daran erinnert worden war, dass er diesem ein weiteres Mal in ihrem verbalen Kampf unterlegen hatte und dieser jetzt sogar dachte, er fände ihn attraktiv oder wäre sogar eifersüchtig wegen der Sache mit dem Uchiha! Lächerlich, absolut lächerlich! Warum ihm das folglich so zusetzte, konnte er selbst auch nicht erklären, aber immerhin ging es hier um seine Ehre, die garantiert nicht dadurch beschmutzt werden sollte, dass sein Partner sich einbildete, er hätte irgendwelche romantischen Gefühle für ihn. Ah~, wie er es hasste, sich immer in diese verdammten Situationen zu bringen und hinterher auch noch selbst schuld zu sein, wenn sein Plan dann nach hinten losging! Daran musste sich doch endlich mal was ändern! Okay, aber erst mal beruhigen und nicht mehr dran denken… Mit Sicherheit lag es nur daran, dass er immer so hitzköpfig war und sich leicht auf die Palme bringen ließ, was Sasori sich zunutze machte, und nicht daran, dass der andere auf sprachlicher Ebene unschlagbar war! Nein, das wäre auch unmöglich! Das Einzige, was er also beachten musste, war, so weit es ging, einen kühlen Kopf zu bewahren und nicht zu überreagieren. Jawohl! Eifrig widmete sich Deidara, stillschweigend in Gedanken versunken, seiner Aufgabe, nahm nur noch am Rande Hidans Gefluche, das mit der Zeit – und Kakuzus Drohungen – jedoch seltener wurde, und Tobis Gesang von Kinderliedern wahr, und hoffte nur im Stillen, dass der ganze Verwirrung stiftende Körpertausch so schnell wie möglich ein Ende finden würde… „Und jetzt?“, fragte Konan, einen unzufrieden klingenden Unterton in der Stimme, kaum hatten sie das Hauptquartier am westlichen Rand Ame no kunis verlassen. „Zetsu“, wandte sich Pain auffordernd an diesen, der sogleich einen Plan aus der Tasche zog und ihn auf dem Boden entrollte, damit die beiden anderen ihm folgen konnten. „Folgendermaßen“, begann die wahrscheinlich weiße Seite, nicht ohne einen gewissen Stolz in der Stimme mitschwingen zu lassen. „Wir haben zwei Möglichkeiten, die beide auf dasselbe hinauslaufen dürften, aber da der Schutzmechanismus der „planta mutans“ nicht vollends erforscht ist, besteht auch bei den Gegenmitteln keine hundertprozentige Sicherheit über ihre Wirksamkeit. Die wenigen Informationen, die ich zusammentragen konnte, lassen jedoch immerhin auf zwei Antidote schließen, die allerdings nicht einfach zu beschaffen sind.“ „Das war vorauszusehen“, kommentierte der Leader schlicht, auch wenn ihm diese Tatsache ganz und gar nicht behagte, hing von ihrer Mission schließlich ihr ganzes weiteres Leben sowie der Erfolg ihres obersten Ziels, der Weltherrschaft, ab. „Fahr fort.“ „Die Substanzen, welche den Körpertausch umkehren könnten, sind beide pflanzlichen Ursprungs und somit weit über die Länder verstreut. Das eine ist der Gebirgspilz „fungus montis“, der nur in den Höhlen Iwa no kunis zu finden ist; die Alternative ist „radix arida“, eine Wurzel, welche in trockenen Wüstengebieten lebt oder in Gewächshäusern gehalten wird, jedoch in der Natur so gut wie unauffindbar ist“, erläuterte die andere Hälfte Zetsus, dem die erste anscheinend nichts mehr hinzuzufügen hatte. „In Ordnung.“ Pain überlegte einen Moment, wog gedanklich Vor- und Nachteile der Varianten ab, wollte jedoch noch eine andere Meinung hören: „Was meinst du dazu, Konan?“ Die einzige Frau der Akatsuki zuckte leicht zusammen, als ihr Partner sie ansprach, galten ihre Gedanken wohl gerade anderen Dingen als dem Vorgang der Mission, was eigentlich gar nicht ihre Art war. Aber darauf würde er bei sich bietender Gelegenheit noch mal näher eingehen, jetzt stand ihre Aufgabe im Vordergrund, weshalb Pain diese Unaufmerksamkeit erst einmal überging. „Mmh“, setzte Konan nach kurzer Überlegung – anscheinend hatte sie doch mit einem Ohr zugehört – an, „ich denke, wir sollten die erste Variante mit dem Gebirgspilz nehmen. Zwar ist Iwa von unserem Stützpunkt aus weiter gelegen als Suna, wo die Wurzel womöglich auch in einem Gewächshaus zu finden ist, aber die Wahrscheinlichkeit, das Gegenmittel dort zu finden, ist einerseits viel größer und andererseits können wir dort unauffällig agieren, während in Suna-Gakure einzudringen die Mission nur unnötig gefährden würde“, fasste sie präzise zusammen, woraufhin Pain zustimmend nickte. „Dies ist auch meine Auffassung von der Situation. Somit werden wir unsere Suche in Iwa, welches wir in drei Tagen erreicht haben sollten, beginnen und bei Erfolg wieder zurückkehren, was insgesamt nicht länger als ein bis zwei Wochen in Anspruch nehmen dürfte.“ Weder Konan noch Zetsu äußerten Einwände gegen diesen Plan, sodass sie sich sogleich Richtung Norden aufmachten. Seit Stunden waren sie nun schon unterwegs, wollten erst zum Abend hin eine Pause einlegen, um die Helligkeit noch möglichst lange auszunutzen, war die Gefahr eines Hinterhalts feindlicher Ninja bei Nacht schließlich um einiges größer. Konan spürte allmählich ihre Müdigkeit und Erschöpfung, welche sie schon den ganzen Tag über plagten, unterdrückte jedoch das Verlangen sich ausruhen zu wollen, lief hartnäckig weiter, immer darauf bedacht, mit den Auswüchsen ihres Körpers, der für Reisen solcher Art nicht sehr praktisch war – Zetsu teleportierte deshalb auch sonst immer, doch diese Fähigkeit konnte sie selbst noch nicht einsetzen –, nirgendwo anzustoßen. Doch um ihre körperliche Verfassung machte sie sich im Moment wirklich am wenigsten Sorgen, war sie als Kunoichi doch ganz anderes gewöhnt. Vielmehr quälte sie die Ungewissheit, die ihre Reise und somit nicht mögliche Kontrolle über die anderen Akatsuki und besonders ihren eigenen Körper mit sich brachte. Als einzige Frau hatte man es in einer reinen Männergruppe immer schwer, musste auf sich und das, was einem wichtig war, doppelt so gut Acht geben, nicht verletzlich erscheinen oder sogar einen wunden Punkt offenbaren, welcher von den anderen als Schwäche ausgenutzt werden konnte. Und gerade diese Möglichkeit wurde ihr durch den Körpertausch genommen: Zu viel konnte offenbart werden, was sie bis jetzt verborgen gehalten hatte, ihre Geheimnisse, ihre Privatsphäre, welche sie sich mühsam aufgebaut und selbst vor Pain nicht preisgegeben hatte. Dieser schaute sie ohnehin schon während der gesamten Mission verstohlen an, als wüsste er, dass etwas nicht in Ordnung war, sie sich über ganz andere Dinge den Kopf zerbrach als den Erfolg ihrer Mission. Die einzige Wahl, die ihr folglich blieb, war, darauf zu hoffen, dass sich alles zum Guten wendete, sie den Pilz rechtzeitig finden und in ihre Körper zurück konnten. Vielleicht sollte sie sich auch nicht so viele störende Gedanken darüber machen, die sie womöglich noch gegenüber Pain verraten würden, sondern ihre Aufgabe als höchste Priorität ansehen, die alle ihre Probleme dann ohnehin lösen würde. Sie atmete tief ein uns aus, bemüht, sich zu beruhigen, von dem unguten Gefühl abzulenken und die durchdringenden Blicke ihres Partners zu ignorieren. „Konan, was ist los?“ Sie hatte es ja gewusst, dass er sie darauf ansprechen würde… „Ich denke nur über die Wahrscheinlichkeit eines Scheiterns unserer Mission nach“, antwortete sie, da Pain ein einfaches „Nichts.“ ohnehin sofort als Lüge enttarnen würde, jedoch nicht ganz wahrheitsgemäß. Eine kurze Zeit des Schweigens folgte, ehe er in beruhigendem Ton weitersprach: „Wir werden nicht scheitern, das verspreche ich dir.“ Die letzten Worte waren nur geflüstert, sodass nur sie sie verstehen konnte, doch ihre Zweifel blieben. „Versprich mir nichts, das du nicht halten kannst… Nagato.“ Ihre gelben Augen trafen auf seine grünen Tiefen, verrieten ihre Bedenken, drückten jedoch gleichzeitig die entschlossene Härte einer Frau aus, die nicht aufgeben, ihrem Partner und seinen Anweisungen folgen würde, bis in den Tod. Damit gab dieser sich anscheinend zufrieden, denn er nickte ihr kurz zu, vertraute wie immer auf ihre Loyalität, für deren Sicherheit es noch nie irgendwelche gegenteiligen Anzeichen gegeben hatte, auf das, was sie beide verband, und widmete sich wieder dem Weg vor ihnen. Leise seufzte Konan auf, betrachtete seinen Rücken mit ihrem gewöhnlich neutralen Gesichtsausdruck, der ihre Gedanken verbarg. Wie lange würde sie all das noch durchmachen, wie lange noch die Bürde tragen, die es mit sich brachte, Pains Partnerin zu sein sowie ihre Stärke vortäuschen können und doch gleichzeitig wissen, dass es sich niemals ändern würde, sie unmöglich jemals ein normales Leben führen könnte? Wie lange…? Langsam öffnete sich die Tür des Badezimmers, sanft, ohne ein quietschendes Geräusch von sich zu geben, beinahe schon genießerisch wurde sie aufgeschoben und gab den Blick auf den dahinter liegenden Raum frei. Noch nie in seinem Leben hatte sich Kisame so gefreut, ein stinknormales Bad zu sehen, die weißen Kachelwände zu betrachten und das leise Gurgeln der Abflussrohre zu hören; ein wunderschöner Anblick, den er jedoch nicht allzu lange beachtete, sondern rasch eintrat und die Tür hinter sich abschloss. Sein Reich, sein Körper, sein Vergnügen… Müsste er sich schlecht fühlen bei dem, was er vorhatte? Dass er sich das holte, auf das er schon so lange hatte verzichten müssen, weil sein egoistischer Partner – je schneller er sich an Itachi rächen könnte, desto besser – nur an sich selbst und seine Pläne dachte? Das dreckige Grinsen, das sich auf Konans Gesicht abzeichnete, war für die Beantwortung der Frage wohl eindeutig genug. Immerhin würde sich auch kein anderer seiner Mitstreiter daran halten und nur weil diese innerhalb des gleichen Geschlechts getauscht hatten, war er deshalb nicht minder berechtigt, es ihnen gleichzutun. Dafür war es einfach zu verlockend, den fremden Körper zu erforschen, sich selbst das zu schenken, was er als Mann immer nur als Außenstehender bei einer Frau zu beobachten in der Lage gewesen war. Zudem würde Konan es ohnehin weder mitbekommen noch verhindern können, also was machte es schon groß? Begierig auf das Bevorstehende, öffnete Kisame behände die Knöpfe seines Mantels, während er das heiße Wasser in der Dusche aufdrehte – für eine Badewanne hatte Kakuzu partout kein Geld ausgeben oder, wie er es nannte, aus dem Fenster schmeißen wollen – entledigte sich seiner Stiefel, seines Oberteils und schließlich der Hose, ehe er vollkommen entblößt vor dem Spiegel stand, den Anblick seiner wunderbar weiblichen Rundungen in sich aufsog, die Schönheit Konans bewunderte. Der Leader war echt beneidenswert… Ohne weitere Zeit zu verschwenden, stieg er in die aufgeheizte Dusche, genoss das auf seinen Körper prasselnde Nass. Endlich ungestört, endlich wieder eine Frau unter seinen Händen, die nun fahrig über seine Brüste, die wohl geformten Hüften fuhren, jeden Zentimeter Haut ertasten mussten und noch viel weiter gehen wollten… „Kisame…“ Itachi wartete seit geschlagenen fünf Minuten darauf, dass sein Partner endlich aus dem Badezimmer kam, hatte die ganze Zeit über kein einziges Wort gesagt, doch genug war genug, besonders, wenn man dringend die Toilette benutzen wollte… Von drinnen folgte daraufhin ein ihm trotz der weiblichen Stimme bekanntes Knurren, von dem der erste Teil wohl nicht für seine Ohren bestimmt sein sollte: „Dass der aber auch alle drei Minuten aufs Klo rennen muss… Moment!“ Und tatsächlich steckte Kisame zehn Sekunden später Konans Kopf aus der Tür, mitsamt seinem unverschämten Grinsen: „Hab ich dich lange warten lassen?“ „Dich“? Hatte er dem anderen heute etwa unbewusst das Duzen angeboten? Nicht, dass er wüsste, und trotzdem hatte Kisame einfach alle Höflichkeitsfloskeln fallen gelassen… Dieser Körpertausch brachte auch nichts als Ärgernisse mit sich, wenn jetzt sogar schon sein Teampartner den Respekt vor ihm verloren hatte. Lag gewiss nur daran, dass er jetzt aussah wie Sasori… davon ging er jetzt zumindest mal aus. „Du hast ziemlich lange gebraucht“, entgegnete Itachi somit, ohne auf die Frage zu antworten, und ließ sich auch sonst seine Verärgerung über die veränderte Anrede nicht anmerken. „Ich hab geduscht.“ „Um diese Uhrzeit?“, fragte er skeptisch, war es doch jetzt schon fortgeschrittener Nachmittag. „Hast du ein Problem damit?“, erwiderte Kisame, verschränkte belustigt die Arme vor der Brust. „Solange du das Bad nicht blockierst, nicht.“ „Dafür scheinst du aber aus einem anderen Grund schlecht gelaunt zu sein“, stellte der andere breit grinsend fest, was darauf schließen ließ, dass er schon ganz genaue Vorstellungen davon hatte, woran das lag, es aber selbst aus Itachis Mund hören wollte. Und diesen Gefallen würde er ihm garantiert nicht tun, also schwieg er. Als Itachi weiterhin keine Antwort gab, übernahm Kisame dies selbst: „Sag bloß, Deidara – oder Sasori – hat dich erneut nicht rangelassen!“ Seine Stimme triefte vor Spott, was den Uchiha jedoch nicht im Geringsten interessierte, war er diese Sticheleien schließlich schon von dem Älteren gewöhnt. Sein Schweigen anscheinend als Bestätigung aufnehmend, wurde Kisames Grinsen noch eine Spur breiter, strahlte dazu noch eine Hinterlist aus, die Itachi – der eigentlich nur die Toilette hatte aufsuchen wollen – irgendwie nicht gefallen wollte, konnte er sich doch bereits denken, was dieser von ihm wollte… oder warum er so lange im Bad gebraucht hatte… „Nun“, begann der eigentliche Haimensch seinen Vorschlag zu unterbreiten, „wie wäre es dann damit: Da du ja anscheinend nicht bei Blondie landen kannst, besorgst du mir, sobald wir wieder unsere normalen Körper haben, eine heiße Braut – keinen Mann! – und ich sorge im Gegenzug dafür, dass Deidara dir zu Füßen liegt!“ Stumm starrte Itachi seinen Partner an, zeigte damit deutlich seine Skepsis bezüglich dieses Pakts, sodass jener sich wohl dazu aufgefordert sah, seinen Plan noch näher zu erläutern. „Ich meine – nimm es mir nicht übel, aber –, in Wirklichkeit siehst du schon ziemlich… weiblich aus mit deinen dunklen, langen Wimpern – sind die eigentlich geschminkt? –, den langen Haaren und der vornehm blassen Haut. Ich helfe dir, wie ein richtiger Mann auszusehen – der Charakter ist doch Nebensache! –, dann hat Deidara auch keine Komplexe mehr, weil er glaubt, sich von einer Frau vögeln zu lassen!“ Itachi konnte nicht umhin, als den anderen weiterhin unverwandt anzustarren, doch zu seinem emotionslosen Gesichtsausdruck gesellte sich eine unmerklich zuckende Augenbraue, die nur allzu deutlich machte, was er von dieser beleidigenden Idee hielt. „Und, was sagst du dazu?“, hakte Kisame nach und man konnte ihm ansehen, dass er nur zu gerne laut aufgelacht hätte. Was war heute nur in ihn gefahren? „Ich hatte dich eigentlich für mindestens so schlau gehalten, dass du so eine Frage nicht ernst meinen kannst, Kisame“, entgegnete er schlicht. „Das ist nur zu deinem Besten, Itachi“, konterte Kisame, zeigte dabei immer noch seine obere Zahnreihe. „Ich verzichte.“ „Na, dann halt nicht. War auch nur ein Vorschlag.“ „…“ „Wolltest du nicht aufs Klo gehen?“ „Wolltest du mir dabei zusehen?“, erwiderte Itachi trocken. „Wenn ich darf…“ Was sollte das nun schon wieder? Kisame übertrieb es heute echt mit seinem Spott. „Nein“, lautete deshalb seine Antwort, während der er seine Hand auf den Türgriff legte. „Hab ich mir schon gedacht…“, zuckte der andere gespielt enttäuscht mit den Schultern. „Ich wollte mir ohnehin was zu essen holen – wenn noch was da ist. Hab echt Hunger bekommen seit… seit dem Bad“, beendete der Schwertkämpfer seinen Satz, nicht ohne ein erneut süffisantes Lachen um die Mundwinkel. „Viel Spaß auf dem Klo, Itachi!“, wünschte er ihm noch, bevor er sich Richtung Küche aufmachte, um ein Vielfaches besser gelaunt als er selbst, was wohl kaum verwunderlich war. Erst seine Niederlage bei Sasori – Deidaras Körper –, der ihm dann auch noch unverschämt entwischt war, und nun machte sich auch noch Kisame mit seinen dummen Sprüchen über ihn her… Irgendetwas lief heute ganz klar schief und er musste das wieder in Ordnung bringen, solange das noch möglich war. Bei Kisame hatte er keine Bedenken, dass sich dessen Verhalten irgendwann wieder einrenken würde, wollte dieser es ihm mit dieser Aktion bestimmt nur wegen heute Morgen heimzahlen – auch wenn er sich im Bad ja anscheinend gut selbst hatte beschäftigen können –, was sicher schnell wieder vergessen sein würde. Bei Sasori und Deidara sah das Problem jedoch ganz anders aus… Nachdenklich zog Itachi seine Hose herunter und ließ sich auf der Toilettenschüssel nieder. Ja, Sasori war echt ein harter Brocken – und das nicht nur auf seinen Körper bezogen –, der sich gutem Sex entzog wie ein prüdes Weib und den es deshalb schwer werden würde zu knacken, wenn er nicht raffiniert genug vorging. Aber einen groben Plan für die Mission hatte er sich ja schon zurecht gelegt, es müsste nur noch der Suna-Nin mitspielen, den er hoffentlich richtig eingeschätzt hatte. Allein dass dieser ihn vorhin bei seiner Lüge unterstützt hatte, hatte er nicht erwartet und zeigte, dass Sasori unberechenbar war. Warum er dies überhaupt getan hatte, konnte Itachi auch nicht mit Sicherheit sagen, konnte nur vermuten, dass er den Schein und somit seine Würde bewahren wollte… oder, was das Schlimmstmögliche für seine Pläne wäre, der Puppenspieler hatte selbst ein Interesse an dem ehemals Blonden und wollte es sich deswegen nicht mit diesem verscherzen, weshalb er zur Lüge gegriffen hatte. Dies grenzte jedoch eher an den Rand der Unmöglichkeit, wenn man den Suna-Nin auch nur ansatzweise kannte, weshalb er sich, solange er Sasoris Ehre nicht allzu sehr in Mitleidenschaft zog, um diese Frage nicht zu kümmern brauchte. Was jedoch um einiges komplizierter werden würde, war die Situation, wenn sie ihre Körper wieder zurückhaben sollten und er sich dann wieder um Deidara selbst kümmern musste, wenn er sein Ziel bis dahin nicht erreicht hätte. Dieser war zwar einerseits leichter zu beeinflussen als sein Partner, aber wenn er andererseits durch sein Vorhaben gegenüber Sasori seinen eigenen Körper gefährdet sah, würde ihn das wahrscheinlich im Nachhinein ihm gegenüber vorsichtiger machen. Vielleicht sogar eifersüchtig, wenn er zudem noch übermäßige Sympathien für Sasori entwickelte, wie Hidan es ihm – wenn auch nur um Deidara aufzuziehen – unterstellte, was zur Folge hätte, dass er sich erst recht nicht mehr auf ihn einlassen, sondern an seinen oft überschäumenden Emotionen festhalten würde. Ein wirklich problematisches Unterfangen, aber er wäre nicht Uchiha Itachi, wenn er dieser Herausforderung nicht gewachsen wäre. Und sein hochgestecktes Ziel, welches er sich seit Deidaras Eintritt vorgenommen hatte, um seine Langeweile zu mindern und seine manipulativen Fähigkeiten, die er dabei einsetzen musste und ihm im Kampf gegen Sasuke nützlich sein konnten – denn wenn er Deidara weis machen konnte, er sei der „Gute“, klappte das bestimmt auch umgekehrt bei seinem Bruder –, zu testen, war Deidaras Körper, welchen er auch unter allen Umständen bekommen würde, denn er verlor niemals unabsichtlich… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)