I want... you?! von Lichtregen (Gefühlsrausch mit Körpertausch) ================================================================================ Kapitel 5: Frauen ----------------- Erst einmal frohe Weihachten und schon mal vorab einen guten Rutsch ins neue Jahr! :D Endlich, endlich bin ich wieder nach Hause zurückgekehrt! Zwar nicht körperlich, aber interessensmäßig… Ich möchte mich aufrichtig dafür entschuldigen, dass es nun ganze sechs Monate her ist, seitdem ich das letzte Mal etwas bei dieser FF hochgeladen habe, aber ich hatte, um ehrlich zu sein, keinerlei Motivation dafür. Die Akatsuki war für mich in den Hintergrund getreten und - so schnell für etwas zu begeistern, wie ich nun mal leider bin - andere Dinge (Prison Break, Death Note oder auch das Studium) hatten mein ganzes Interesse für sich beansprucht. Doch nun, nach langer Abstinenz, bin ich (zum Glück, denn ich vermisste die Akas schon irgendwie) endlich wieder Feuer und Flamme! Leider bezieht sich mein Interesse nicht unbedingt (nur) auf diese FF, sondern vor allem auf andere Projekte über die Akatsuki, an denen ich in meiner begrenzten Freizeit eigentlich auch sehr gerne arbeiten würde. (Für dieses Kapitel habe ich meine gesamten Weihnachtstage (tagsüber) geopfert, um euch endlich etwas liefern und mein Gewissen beruhigen zu können.) Ich würde diese FF gerne irgendwann zu Ende schreiben, egal, wie lange es auch dauern möge, aber die Resonanz dafür sehe ich leider nicht. Wenn weiterhin nur 10% der angeblichen Leserschaft diese FF verfolgen (was ich ja nur an den Kommentaren festmachen kann), der Rest die Kapitel langweilig, zu lang oder als unwürdig empfindet, neben den langen Kommentaren anderer auch einen eigenen zu verfassen, würde ich mich nämlich lieber meinen anderen Ideen widmen als meine Zeit und Energie für eine FF herzugeben, die ich auch in zehn Jahren für mich selbst (und die 10%) zu Ende schreiben könnte. Ich wollte das nur mal gesagt haben… Danken möchte ich bei diesem Kapitel erneut lunalinn, weil ihre Euphorie mich angesteckt hat zum Weiterzuschreiben, und meiner Schwester Nikushimi, die mal wieder als (ungewollter) Zuhörer und Inhaltskorrektor herhalten musste. xD Ach ja, und ich schreibe den lieben Leader ab jetzt auch immer „Pain“, seitdem dies offiziell im Chara-Book bestätigt wurde. ^^ Und diesmal gibt es – wirklich! – Inhalt sowie nicht nur Szenen mit Sasori (ich liebe ihn *__*) und Deidara. ;) Viel Spaß beim Lesen! LG Guren „Du hast da was übersehen, Hidan.“ „Fresse, Fettsack! Wisch die Scheiße doch selber auf!“, fauchte Hidan gereizt zurück. Er wusste, er hätte sich nicht darauf einlassen sollen, in diesem hoffnungslosen Unterfangen, den in Schutt und Asche gelegten Gemeinschaftsraum wiederherzurichten, die Putze zu mimen, aber weiterhin mit einem Besenstil am Boden festgepinnt zu sein, hatte ihm vor zehn Minuten dann doch irgendwie einen unvorteilhafteren Eindruck gemacht… Es hatte ja auch keiner ahnen können, dass sein Partner nicht wieder abhauen und ihn in Ruhe faulenzen lassen würde, sondern stattdessen jeden seiner Schritte überwachte und ihm jeder noch so kleine Fleck ins Auge sprang, den er – in seiner wahnsinnig großen Lust, Hausmariechen spielen zu dürfen – wohl leider übersehen hatte. Dieser sauberkeitsfanatische, verschrumpelte und – natürlich war Kakuzus eigentlicher Körper gemeint – absolut hässliche Geizkragen ging ihm echt dermaßen auf den Sack, dass nicht einmal die Verlockung, den – sich durch Kakuzus Anwesenheit fälschlicherweise in Sicherheit wiegenden – im Raum fröhlich umherspringenden und putzwütigen Ersatzleader zu mobben, seine Laune heben konnte. Der sollte ihn bloß mit seiner Spießigkeit in Ruhe lassen! Überhaupt benahm sich der eigentlich Vernarbte ja wohl total weibisch mit seinem Ordnungswahn – Männer lebten im Chaos! Wenn er schon so pingelig und reinlich war, konnte er doch ruhig selbst die Drecksarbeit übernehmen, wenn diesem so viel daran lag! Pah, Kakuzu war mindestens genauso viel Weib wie Blondie, wenn auch auf andere Art und Weise… Jashin, warum musste er auch nur immer so gestraft werden…? Wütend funkelte der Jashinist seinen Partner an, wäre diesem am liebsten an die Gurgel gesprungen, wenn da nicht die äußert störende Tatsache wäre, dass er bei einer Prügelei gegen sich selbst den Kürzeren ziehen würde und dazu noch Rücksicht auf seine Sterblichkeit nehmen musste. „Dein böser Blick hilft dir auch nichts, also mach“, befahl der Ältere, der den Unmut des Schwarzhaarigen gelassen zur Kenntnis nahm, mit einer Dominanz in der Stimme, die Hidan erneut an die Decke gehen ließ. „Du gehst mir echt auf den Piss, Drecksack! Immer hast du an allem was zu meckern! Ich sollte dir den Mist echt in die Fresse stopfen anstatt ihn aufzukehren!“ Den Besen bedrohlich vor Kakuzus Gesicht wedelnd, sprühte er mit Spucketröpfchen um sich, sodass der Grauhaarige angewidert das Gesicht verzog. „Bevor du andere anklagst, solltest du dich erst mal selbst richten, Hidan. Wenn du anständig arbeiten und dich nicht die ganze Zeit darüber beklagen würdest, wärst du auch schon längst fertig“, gab Kakuzu gelangweilt zurück, verwies dabei mit seinem linken Daumen auf den eifrig aufräumenden Tobi. „Nimm dir doch einfach ein Beispiel an ihm.“ Entrüstung zeichnete sich auf Hidans Gesicht ab. „Spinnst du jetzt völlig?! Der Quadratschädel ist doch total die Lachnummer! Sehe ich etwa so dumm aus wie Blondie und blamier mich, indem ich freiwillig den Lappen schwinge?“ „Erwartest du darauf wirklich eine Antwort?“ „Du verschimmelte Pestbeule, ich zeig dir gleich, wer hier dumm ist!!“, kreischte der Jashinist, unterstrich seine Aussage dabei mit vulgären Handzeichen. Kakuzu schüttelte dazu nur den Kopf. Warum hatte Pain ihm ausgerechnet diesen launischen Vollidioten zugeteilt, der den ganzen Tag nur kreischte, fluchte und zickte wie ein altes Waschweib? Zudem war er zu nichts zu gebrauchen, verschwendete nur Geld, Zeit und seine Nerven mit seinem kindischen Gehabe, reagierte gleich immer gereizt und… eifersüchtig? Nun, wenn er mit Hidans Dummheit gestraft wäre, würde er wohl auch auf diejenigen, die ihm überlegen waren – also allen, Tobi eingeschlossen –, nicht gut zu sprechen sein. Nichtsdestotrotz war das noch lange keine Entschuldigung für dessen zickige Art… warum war Hidan eigentlich nicht als Frau geboren worden? Würde zumindest wunderbar zu diesem passen… „Der Klügere gibt nach~“, flötete Tobi vom anderen Ende des Zimmers, was Kakuzu wieder aus seinen Gedanken riss und Hidans Fassung vollends zum Einsturz brachte. „Ich-bin-nicht-dumm, ihr Spasten!! Barbie-“, der Schwarzhaarige drehte sich blitzschnell Richtung Tür und zeigte mit ausgestrecktem Finger auf den gerade das Zimmer betretenden Künstler, „ist der Dümmste und Schwulste von allen!“ „Hab ich was verpasst, hm?“, entgegnete Deidara trocken und absolut nicht daran interessiert, in die üblichen Diskussionen des Bekloppten mit hineingezogen zu werden. „Aber von ‚schwul‘ war doch gar nicht die Rede…“, bemerkte Tobi mit einem verwirrten Ausdruck auf dem Gesicht, der Pains autoritäre Aura mehr als nur untergrub, doch keiner hörte ihm zu. „Ganz recht, Sharingan-Tunte!“, antwortete Hidan auf die Frage, die eigentlich keine gewesen war. „Deine Blödheit rieche ich schon bis hierhin und dein zudem dümmlicher Gesichtsausdruck – eine wahre Schande für den ach so schlauen Uchiha – zeigt mir – ihr dürft euch gerne vor meiner Schläue verneigen! –, dass du gerade erneut eine Abfuhr von deinem geliebten Mr. Holzstöckchen bekommen hast! Jaja, Liebe kann schon schmerzhaft sein!“, gackerte er weiter aus vollem Halse. „Halt einfach nur deine Klappe, Hidan“, erwiderte der Schwarzhaarige genervt, stimmte die Behauptung des anderen doch mal wieder genauso wie die Tatsache, dass Itachis Augentechniken Kunst waren: Also gar nicht! Das schien dieser nur leider nicht zu sehen… „Ha, ich sag’s doch, Deidara-chan ist verschossen!“ „Bin ich nicht, hm.“ „Bist du doch, du wirst ja schon ganz rot!“, äffte Hidan lauthals, zeigte erneut mit dem Finger auf ihn. „Weil du mich aufregst!“ „Das kannst du jedem erzählen, aber nicht mir, Schätzchen~“ „Von mir aus… Idiot!“, brummte Deidara durch zusammengebissene Zähne. Auch wenn an Hidans Aussage absolut nichts Wahres dran war, konnte er es nicht auf sich sitzen lassen, dass andere – selbst wenn es nur Hidan war – dies für voll nahmen. Oder lag es vielleicht daran, dass er sich selbst gar nicht so sicher war? Natürlich war er sich sicher, was für ein Quatsch! Das hirngestörte Gelaber des anderen brachte ihn doch tatsächlich schon dazu, seine Fassung zu verlieren und an den wahnwitzigen Mist zu glauben… Er war einfach überlastet, was ihn so anfällig machte, sonst nichts! Immerhin hatte er gerade einen ekelerregenden Schock hinter sich, da war dieses gedankliche Chaos doch vollkommen normal! Also nichts, worüber man sich den Kopf zerbrechen musste… Ganz besonders nicht, weil es aus der mit Fäulnis behafteten Wörter spuckenden Klappe des Jashinisten kam… der diese natürlich auch weiterhin nicht halten konnte: „Soll das jetzt ein Geständnis sein, Süße?“ „Nenn es, wie du willst, aber jetzt lass mich in Frieden, hm. Ich muss noch-“ „Aufräumen!“, schaltete sich Kakuzu, dessen Geduldsfaden anscheinend endgültig gerissen war und der seinem Partner einen festen Schlag auf den Hinterkopf gab, knurrend ein. „Und du machst auch weiter, Hidan.“ „Oh ja, wir machen alle zusammen sauber! Ist das nicht toll, Deidara-san?“ „Ja, ganz toll, Tobi“, verdrehte Deidara die Augen, war jedoch gleichzeitig froh, dass er so einen Grund hatte, nicht mehr auf Hidans nervige Anwesenheit eingehen zu müssen. „Tse, da haben sich ja zwei gefunden“, entgegnete dieser sarkastisch. „Unglaublich, dass du Püppi so schnell betrügst. Mein Ehrgefühl sagt mir, ich sollte es Sasori wohl besser mitteilen.“ „Was mitteilen?“ Deidara wirbelte herum und auch Hidan schien überrascht über den Anblick des plötzlich im Türrahmen stehenden Puppenspielers, welcher die Szene mit skeptischem Blick betrachtete. Doch kaum hatte er die günstige Situation erkannt, plärrte der Jashinist auch gleich schon wieder los: „Ah, gut, dass du da bist, Pinocchio! Dein Schatzi läuft nämlich Gefahr, mit Einauge durchzubrennen!“ Sasoris verständnisloser Blick traf den Deidaras, welcher diesem jedoch unauffällig auswich. Warum, wusste er selbst nicht genau, aber irgendwie sah er sich vor dem Hintergrund des eben Geschehenen nicht in der Lage, seinen Partner aufrichtig anzusehen. Die Vorstellung von Sasori und Itachi – wohlgemerkt zusammen mit seinem Körper – war schlichtweg zu grauenhaft, um sich daran erinnern zu müssen… Ganz so unentdeckt war das ausweichende Verhalten des Jüngeren jedoch nicht geblieben. Als ob sie ihn durchleuchten wollten, fixierten Sasoris wachsame Augen seinen Partner, war diese Reaktion doch deutlich untypisch für den ehemals Blonden, der sonst zumindest immer das Gegenteil von dem zum Besten gab, was Hidan äußerte, und sich damit nur noch mehr in Bedrängnis brachte. Aber heute nicht… Merkwürdig. Ebenso irritierend wie die Bemerkung des Jashinisten, wenn man dessen Vokabular nicht verstand, was beim Puppenspieler zweifelsohne nicht der Fall war. Demzufolge wurde Deidara unterstellt, lieber mit Tobi zusammen zu verschwinden und somit ihn, Sasori, zu… betrügen. Da es aber mitnichten etwas zu betrügen gab, entpuppte sich Hidans Geschwafel, wie üblich, als heiße Luft, die Sasori sogar als minder würdig empfand, von ihm wahrgenommen zu werden, als die Argumente für die haarsträubende Auffassung von Kunst seines Partners, zumal ihn auch der erste Teil der Behauptung, sollte sie der Wahrheit entsprechen, nicht im geringsten interessierte oder überhaupt etwas anging. Sie waren immerhin nur Partner und wenn Deidara abhauen würde, bekäme er einen neuen. Schlussfolgerung: Das alles war keine Entgegnung seinerseits wert… „Hey, Stöpsel, ich rede mit dir!!“ … was Hidan wohl anders sah. Dieser wurde auch echt immer dreister. Es war eine Sache, sich über andere als Sasori auszulassen, aber Bemerkungen zu seiner kleinen Statur zu machen, überschritt Hidans „erlaubtes“ Feld bei weitem. Aber er hatte wahrlich kein Verlangen danach, sich jetzt mit dem Hirntoten zu beschäftigen, sodass er ihn einfach kühl ignorieren würde, wie immer. „Ich aber nicht mit dir, Hidan“, entgegnete er somit ruhig, ruckte kurz mit dem Kopf zur Mitte des Raumes. „Und hast du zudem nicht auch noch was zu erledigen?“ „Du hast mir gar nichts zu sagen, du Windelschisser!!“ „An die Arbeit, Hidan!“, übernahm nun wieder Kakuzu seine Aufgabe, seinen Partner zu erziehen – von der er sich verständlicherweise gerne mal ein paar Minuten distanzierte –, was dem Blonden nur recht war, konnte er sich somit schließlich endlich dem eigentlichen Zweck seines Erscheinens im Gemeinschaftsraum widmen, nämlich den Kühlschrank nach dem zu durchsuchen, was Itachi und er auf ihrer Mission möglicherweise noch als Proviant verwenden konnten, was er nun auch in die Tat umsetzte. Alles okay, wenn da nur nicht die lästige Tatsache wäre, dass Deidara anscheinend nicht davon ablassen konnte, seinen Rücken mit verstohlenen Blicken zu durchbohren… „Ist was, Deidara?“, fragte er deshalb gerade heraus und erntete genau die Reaktion, die er erwartet hatte. „Mmh? Was soll denn sein?“, erwiderte sein Partner irritiert, offensichtlich erschrocken darüber, dass er nicht unbeobachtet gewesen war. „Das frage ich dich.“ Eine lange Zeit des Schweigens folgte, in der sie beide nur das Keifen des Jashinisten, Tobis freudiges Quietschen und Kakuzus genervte Versuche, Hidan auch ohne Würgen zur Arbeit zu überreden, vernahmen. Es interessierte Sasori zwar nicht wirklich, welche Gründe dahinter steckten, aber das seltsame Verhalten seines jüngeren Zimmergenossen konnte er auch nicht einfach so hinnehmen, vor allem wenn es ihn selbst betraf. Solange Deidaras Probleme sich nur auf diesen selbst beschränkten, konnte dieser von ihm aus tun und lassen, was immer er wollte – wenn es sein musste, sich sogar in die Luft sprengen… aber bitte nicht in seiner Nähe –, solange er ihn damit nicht belästigte – was starre Blicke auf seine Kehrseite aber eindeutig taten. Also was sollte das? Lag es vielleicht an dem, was er vorhin unfreiwillig in ihrem Zimmer gesehen hatte? Nein, das konnte unmöglich sein. Deidara war kein Typ, der sich von so etwas Belanglosem, was zudem gar nicht wirklich stattgefunden hatte, beeinflussen ließ. Wie diese Szene wohl auf Außenstehende gewirkt hätte, war Sasori sehr wohl bewusst, aber sein Partner war kein Außenstehender, wusste um das Wesen seines Partners, welcher keinesfalls irgendwelche körperlichen Annäherungsversuche zuließ – ganz im Gegenteil zu dem Uchiha –, besser als jeder andere Bescheid. Aber war dies womöglich sogar die Ursache? Dass Deidara sein Missfallen gesehen, die Lüge durchschaut hatte, sodass er, entgegen Sasoris Hoffnung, sein Partner würde ihn mit seinen schwulen Attacken in Frieden lassen, in Wahrheit doch etwas von ihm wollte und nun in seinem Vorhaben gedämpft wurde, weil Itachi schon abgeblitzt war? Na umso besser für ihn! Oder auch nicht, wenn man bedachte, dass der andere deutlich mehr Chancen als der Konoha-Nin hatte, um sich an ihn ranzumachen: In ihrem Zimmer, auf ihren Missionen – an seine mit Itachi wollte er erst gar nicht denken – und einfach überall, weil sie komischerweise immer zusammen waren. Irgendwie beunruhigend, aber im Vergleich zum Uchiha doch eher erträglich… Allein bei der bloßen Erinnerung an dessen unwillkommene Berührungen lief es ihm eiskalt den Rücken herunter. Itachi – dem er nach der eiligen Besprechung ihrer Mission, bei der es eh nicht viel zu besprechen gegeben hatte, unter dem Vorwand, das Proviant zu packen, unbeschadet entkommen war – war unberechenbar, verbarg seine Absichten stets hinter einer eisernen Maske und überraschte schließlich seine Beute – wie ein hinterhältiges und feiges Wiesel – in einem ihr gänzlich ungelegenen Moment… so wie gerade eben. Aber jetzt war er darauf vorbereitet – hoffte es wenigstens – und konnte sich auf die bevorstehende Mission einstellen, um sie unbeschadet zu überstehen. Schließlich hätte das noch den netten Nebeneffekt, dass er Deidaras Körper schützen würde und dieser ihm dann zu Dank verpflichtet wäre. Sein Lagerraum musste immerhin auch mal wieder entstaubt werden… Ja, mit diesem Gedanken ließ sich das alles doch gleich schon viel eher aushalten. Zudem konnte er während der Mission ein wachsames Auge über seinen eigenen Körper haben, ohne gleich paranoid zu wirken. Apropos paranoid: Deidara starrte ihn immer noch unverwandt an… Fragend hob Sasori eine blonde Augenbraue. „Und?“ Was sollte er nun tun? Die Wahrheit sagen? Was war überhaupt die Wahrheit? Er wusste es selbst nicht, aber der andere erwartete eine Antwort… Dann musste er wohl auf den ältesten Trick zurückgreifen, den es in solch einer Situation gab: Den Spieß umdrehen! Wenn dies denn bei seinem in solchen Fällen zu schlauen Partner klappen sollte… „Wollt Ihr es wirklich wissen?“, fragte Deidara noch einmal nach, mit der alleinigen Absicht, den Grad der Dramatik seines Plans zu erhöhen. „Sonst würde ich kaum fragen, Balg“, knurrte der Puppenspieler ungehalten, worauf der Jüngere innerlich in die Hände klatschte. Bingo! „Nun“, er machte erneut eine dramatische Pause, „ich wollte nur die sicheren Anzeichen dafür feststellen, dass ich mit meiner Vermutung vorhin richtig lag, hm“, erklärte er direkt heraus, was wohl der beste Weg war, um sich aus dieser unangenehmen Befragung zu retten. „Die da wären?“, forderte Sasori, dessen Augenbraue noch ein Stück höher gezogen wurde. „Humpeln.“ „Humpeln?“, fragte der Ältere zurück, verengte seine Augen misstrauisch zu Schlitzen. „Was willst du mir damit unterstellen… Deidara?“ Sasoris Gesicht war bei den letzten Worten seinem so nahe gekommen, dass Deidara es kaum wagte zu schlucken, so mörderisch blitzten ihm seine eigenen blauen Iriden entgegen. Doch er hatte sich entschieden und musste seine Strategie nun auch durchziehen! „Nun, ich dachte, das liegt auf der Hand, Danna.“ „Tut es nicht, sonst würde ich nicht fragen, Idiot.“ „Ihr gebt also zu, etwas nicht zu wissen?“ Deidara lachte kurz auf. „Dass ich diesen Tag noch erleben darf, hm!“ „Wenn du mir nicht sofort auf meine Frage antwortest, wirst du die längste Zeit lebendig gewesen sein.“ Die geflüsterte Drohung war eindeutig, aber wie im Namen seiner Kunst sollte er es anstellen, dieser Aufforderung zu folgen, ohne das Gemüt des anderen dennoch zu strapazieren? Mist, soweit hatte er dann irgendwie doch nicht gedacht… Aber ihm würde schon noch etwas einfallen – hoffentlich. „Also, nun, da Ihr es unbedingt wissen wollt… Wenn zwei Leute sich sehr, sehr gern haben, dann tun sie manchmal Dinge, die-“ „Verarsch mich nicht, Deidara, und komm zur Sache!“ „Okay, hm.“ Deidara schluckte. Peinlicher konnte es doch echt nicht werden, oder? Also Augen zu und durch, am besten noch mit einem Grinsen auf den Lippen, das ließ ihn zumindest selbstbewusst erscheinen! „Was ich damit, ähm, sagen will, ist: Buttsex?“ Deidara hätte schwören können, noch nie gleichzeitig einen solch dümmlichen wie erzürnten Ausdruck auf seinem eigenen Gesicht gesehen zu haben – Memo an Deidara: Welcher Mensch hatte in solchen Momenten denn auch einen Spiegel zur Hand? Jedenfalls nicht gerade vertrauenserweckend, wenn man vor sich selbst Angst bekam… „Deidara… meinst du nicht, dass du es damit zu weit treibst?“ Die Ruhe in seiner Stimme war echt furchteinflößend… Scheiße! Aber jetzt nicht den Schwanz einziehen! „Die Frage war eigentlich, ob Ihr es… getrieben habt, Danna.“ Wenn es noch irgendwo möglich war, Sasoris Blick wurde noch eine Nuance finsterer, seine Aura brutal, mörderisch. „Und was, wenn ja?“ Ein bloßes, leises Zischen verließ den Mund des anderen, dessen Atem seine Ohrmuschel streifte, sodass seine Nackenhaare sich schaudernd aufstellten. Was sollte das denn jetzt? Dieses Verhalten sah seinem Partner ganz und gar nicht ähnlich, konnte der Jüngere mit nichts erklären, außer dass dieser sich mal wieder über ihn amüsieren wollte, indem er Deidaras Trumpf gegen diesen selbst ausspielte. Aber wenn Sasori mitspielen wollte, musste er auch die Konsequenzen tragen, denn unterkriegen ließ er sich bestimmt nicht, auch wenn er sich damit höchstwahrscheinlich doch zu weit aus dem Fenster lehnen würde. „Nun, das würde meine Vermutung bestätigen, dass Ihr ein alter, perverser Lüstling seid, der es sich sogar von einem Uchiha besorgen lassen muss, um überhaupt noch jemanden abzubekommen, hm.“ Das Gesicht des anderen zeigte keine Regung auf diese Unverschämtheit, was nicht gerade Gutes verhieß… „In deinen Augen bin ich also ein perverser Lüstling, ja?“ Eine kurze Pause folgte, mit der Sasori ihn unter Garantie nur hinhalten wollte, wusste dieser doch immer, wie er seinen Partner in die Enge treiben konnte. „Ihr habt ‚alt‘ vergessen“, korrigierte ihn der Schwarzhaarige – war er denn lebensmüde?! „Anscheinend aber nicht zu alt dafür, dass du eifersüchtig auf den Uchiha bist…“ „Ich bin nicht eifersüchtig, hm!“, verteidigte er sich, doch Sasoris maliziösem Grinsen nach zu urteilen, würde er ihm das ohnehin umso weniger abkaufen, je mehr er widersprach. „Warum regst du dich dann so auf?“ Erneut hob der andere skeptisch eine blonde Augenbraue. „Einfach… so, hm!“ „Und was glaubst du, geht dich das alles an?“, fuhr Sasori fort, durchbohrte ihn immer noch mit seinem hinterhältigen Blick. „Ähm…“ Mist, jetzt saß er wirklich in der Falle… Es machte echt keinen Spaß, mit seinem Partner zu diskutieren, wenn dieser eh immer das letzte Wort behielt. Das war so ungerecht! Dabei war sein Trick eigentlich relativ einfach zu durschauen, beherrschte Sasori schließlich nur die Kunst, die Frauen immer anwandten, um ihre Männer weichzuklopfen: So lange auf sie einreden, bis diese keine Gegenargumente mehr fanden! Und da sollte nochmal einer was Weibisches zu seinen langen Haaren sagen… „Also… eigentlich nichts“, beendete Deidara seinen Satz wahrheitsgemäß, hätte alles andere Sasori ohnehin nur in seinem Glauben bestärkt, er hätte ein Interesse an jenem. „Richtig“, bestätigte der Ältere in einer Art, als würde er mit einem ungebildeten Kind sprechen. „Und warum interessierst du dich dann für Themen, die dich absolut nichts angehen?“ „Aus… Interesse, hm?“ Na klasse, tolle Ausrede, Deidara, wirklich… „Da du es ja nicht zu wissen scheinst, sage ich es dir: Du stehst auf mich.“ „WAS?!“ Er musste sich verhört haben, ganz eindeutig! „Tu ich nicht! Behaltet Eure Wunschfantasien für Euch selbst, hm!“ „Warum sollte das mein Wunsch sein?“, konterte der Ältere gleichgültig, sah er seinen Sieg über den anderen doch schon zum Greifen nahe. „Weil Ihr auf mich steht!“ „Tu ich das? Ist mir neu…“ „Ha, mir auch!“ „Du stehst also erst seit kurzem auf mich?“ „Ihr wisst, wie das gemeint war, Danna, hm!“ „Du musst dich auch richtig ausdrücken, sonst kann man dich ja nur missverstehen.“ „IHR-! Argh, lasst mich doch einfach in Ruhe mit Eurem Gelaber und geht zurück zu Eurem Itachilein, der wartet sicher schon!“ „Also doch eifersüchtig…“, murmelte Sasori, gerade so laut, dass Deidara es noch verstehen konnte. „Bin-ich-nicht-verdammt!!“ „Jaah, von mir aus. Aber wo ja jetzt alles geklärt ist… kannst du mich ja auch endlich loslassen“, bemerkte der Blonde trocken und Deidara folgte seinem Blick, der auf seiner in Sasoris Netzhemd gekrallten Hand ruhte. Wie kam die denn dahin? Scheiße, er hatte mal wieder überreagiert… Blitzschnell ließ er von dem anderen ab, konnte aber nicht umhin, ihm noch einen letzten, mit Wut durchsetzten Blick zuzuwerfen, ehe er sich von dem Puppenspieler, dessen immer noch süffisantes Zucken um die Mundwinkel er ihm am liebsten ausgeprügelt hätte, wegdrehte und ein „Ihr könnt mich mal, hm“ brummte. Mit einer inneren Ruhe, die er seit langem – eigentlich nur ein paar Stunden – nicht mehr empfunden hatte, öffnete Sasori den Kühlschrank und begann, die sterbenden Überreste von Gemüse, eingelegtem Fleisch und Fisch sowie anderer diverser, teilweise bis zur Unkenntlichkeit verschimmelter Nahrungsmittel beiseite zu schieben, um in dem Trümmerfeld nach was Essbarem zu suchen. Wirklich eigenartig, dass der Streit mit Deidara eine solche Wirkung auf ihn hatte, dass er, an seiner Entspannung vorhin durch den Uchiha gehindert, nun nicht einmal mehr auf seine sonstigen Methoden zurückgreifen brauchte, um seine Gedanken zu ordnen. Das sollte er wirklich öfters auskosten, denn solche Auseinandersetzungen waren immerhin lange nicht so auffällig wie wenn er ungewöhnlich lange im Bad verschwand. Möglicherweise hatte sein Partner ja schon immer solche Wunder bewirkt und er hatte es nur nicht gemerkt, weil er die Arbeit an seinen Puppen als ursächlich für den Stressabbau ansah, diese jedoch wirklich jedes Mal von einem gewissen „Künstler“ gestört und durch ein heftiges Austauschen von Argumenten unterbrochen wurde, was ihm komischerweise erst jetzt auffiel. Nun ja, besser spät als nie, denn immerhin hatte er auch wertvolle Informationen aus der – wie immer sehr amüsanten – Diskussion ziehen können: Er musste sich vor Deidaras Anmachen, die – so war er sich sicher – früher oder später vermehrt auftreten würden, und Eifersuchtsanfällen, auch wenn dieser sie dementierte, nun noch mehr in Acht nehmen! Dass der andere nun dachte, er hätte Itachi an seine unteren Regionen – und das auch noch freiwillig! – rangelassen, nahm er bei diesem Gewinn billigend in Kauf, müsste er dadurch ohnehin keine negativen Folgen befürchten. Das Einzige, was er dadurch schließlich riskierte, war, den eifersüchtigen (ehemaligen) Blondschopf in seinen eventuellen Gefühlen – allein der schiere Gedanken an diesen kitschigen Humbug ließ ihn würgen – zu verletzen, was ihm, salopp gesagt, am Arsch vorbei ging. Emotionen, die einen von anderen abhängig machten, waren eh bloß was für Schwächlinge, die es nicht besser verdient hatten. Ein Glück, dass er solche Probleme nicht hatte… „Tobi will rosa, Tobi will rosa, Tobi will rosa, Tobi will-“ „Halt endlich dein Maul, Missgeburt! Rosa ist ‘ne verdammte Frauenfarbe und wir sind Männer, kapiert, Spast?! In deiner Jugend muss echt was falsch gelaufen sein…“ „Was du nicht sagst, Hidan“, brummte Kakuzu sarkastisch. „Fällst du mir jetzt auch noch in den Rücken, oder was?! Ich dachte, du seist auch gegen neue Tapeten, Geizkragen!“, blaffte der Jashinist ungehalten, woraufhin sein Partner weiterhin gelassen reagierte. „Eine Neurenovierung kostet generell zu viel“, womit das Thema für den Grauhaarigen erledigt war, für Hidan wohl aber nicht. „Na siehste, also unterstütz mich gefälligst gegen den Spinner!“ „Tobi ist der neue Leader und darf deshalb bestimmen, welche Wandfarbe genommen wird! Und Tobi will rosa Wände!!“, quengelte der ehemals Maskierte, sprang dabei Deidara, der gerade wieder aus der Küche kam, unerwartet ans Bein, umklammerte es wie einen Rettungsring. „Sie sind doch auch für rosa Wände, oder, Deidara-san?“, fragte er mit mitleidserregender Stimme, die Angesprungenen jedoch vollkommen kalt ließ. „Wa-?! Lass gefälligst mein Bein los, Tobi!“, versuchte der Schwarzhaarige sein lästiges Anhängsel abzuschütteln, aber jener war einfach nicht loszuwerden. „Und rosa Tapeten sind echt schwul…“, fügte er noch hinzu. „Dich als Oberschwuchtel sollte das doch am wenigsten stören, Deidara-chan!“, äffte Hidan lauthals gackernd und wurde dafür von diesem mit einem verständnislosen Blick gestraft. „Bist du jetzt auf einmal doch für rosa oder warum machst du mich jetzt so blöd an? Mal ganz davon abgesehen, dass, wenn einer von uns schwul ist, du die Kriterien ja wohl am ehesten erfüllst, hm“, erwiderte Deidara wahrheitsgemäß. „ICH?! Du hast wohl nicht mehr alle Schwänze im Arsch stecken, Barbie! Ich bin der Männlichste von euch allen und keine billige Tunte wie du! Blonde lange Haare, HALLO?!“ Seine Worte in Taten umsetzend, wedelte er, inklusive dümmlichem Gesichtsausdruck, mit seiner Hand vor dem Gesicht. „Meine Haare gehen dich ‘nen feuchten Dreck an, Sitzpisser!“ „Und meine Männlichkeit dich ebenso wenig, Transe! Und ich bin für rosa Wände!“ „Was? Auf einmal, ja, hm?!“ Deidara verstand nun gar nichts mehr, aber das war ja bei dem, was Hidans Gehirnwindungen ausspuckten, nicht wirklich verwunderlich. „Ich darf wollen, was ich will, und ich will das Gegenteil von dem, was du willst!“, erläuterte der Jashinist seine Motive, die den Jüngeren nur laut auflachen ließen. „Das ist ja echt sowas von kindisch, dass du-“ „Oh~, Tobi ist so gerührt, dass Hidan-san sich auf seine Seite stellt!“, fuhr der andere Bekloppte ihm plötzlich dazwischen und stürzte sich nun anstatt Deidara auf Hidan, welcher den unerwarteten Überfall nicht kommen gesehen hatte und nun samt Tobi zu Boden gerissen wurde. „Tobi wird sie für immer lieben, Hidan-san, für immer~!!“ Von diesem Geständnis schien dieser jedoch nicht gerade angetan, da sich seine Mundwinkel soweit hinab zogen, als hätte er in eine von Kisames Socken gebissen. „Auf sowas kann ich echt verzichten, also runter von mir, du Pestbeule, oder ich schlitz dich auf! Dann kannst du ja mal versuchen, mit zweigeteiltem Pimmel zu pissen!“ „Kannst du nicht einmal einen Satz ohne vulgäre Beschimpfungen von dir lassen? Oder einfach mal leise sein…?“, knurrte Kakuzu genervt, obwohl er eh keine Hoffnung hatte, dass sich sein Wunsch je erfüllen könnte. „Nein, kann ich nicht, Affenarsch!“ „Echt schwach von dir Hidan, hm“, mischte sich erneut Deidara ein, der es sich nicht verkneifen konnte, dem anderen auch mal eins reinzuwürgen. „Dich hat keiner nach deiner Meinung gefragt, Hure!“ „Aber Sie fragen doch bestimmt nach Tobis Meinung, Hidan-san!“, unterbrach Tobi, der Hidans abweisende Aussage gerade wohl nicht verstanden hatte oder verstehen wollte, mit einem vergnügten Quietschen, das im nächsten Moment in einen ängstlichen Schrei umkippte, als Hidan Anstalten machte, ihn durch Würgen für immer zum Schweigen zu bringen, Kakuzu ihn jedoch am Kragen packte und in die nächste Ecke schleuderte. „Hey, Bastard, was soll das?!“, ereiferte er sich auch gleich sofort, als er sich zwei Sekunden später aus dem Schuttberg gekämpft hatte. „Du sollst Pains Körper nicht angreifen“, erwiderte sein Partner ruhig, doch Hidan war alles andere als das. „Ich muss aber verdammt nochmal jemanden opfern! Geht das nicht in dein Spackenhirn rein?!“ „Das ist nicht mein Problem…“ „Oh doch, und wie das dein Problem ist! Immerhin bist du jetzt der Einzige mit einem schnell heilenden Körper, also machst du die Rituale auch für mich, wenn ich Susi nicht anrühren soll!“ „Bezahlst du mich dafür?“, fragte Kakuzu gelangweilt, wusste er die Antwort doch eh schon. „Bezahlen? Kommt gar nicht in Frage, Mistkerl!“ „Dann kannst du lange darauf warten…“ „Du mieser, betrügerischer, knauseriger, hinterfotziger-“ „Nimm dir ein Beispiel an Deidara und räum auf, Hidan“, ignorierte der andere gekonnt die Beleidigungen, drückte dem Angesprochenen seinen Besen wieder in die Hand. „Pah, als ob Blondie freiwillig-“ Er warf einen Blick über die Schulter, nur um einen tatsächlich arbeitenden Künstler zu erblicken, der ganz ohne Kakuzus Zutun den Müll in riesige Säcke stopfte, was Hidan mit offen stehendem Mund kommentierte, ehe er das Gesehene verarbeitet hatte. „Tse, zu was anderem als putzen ist die Schlampe auch gar nicht fähig. Typisch Barbie: Blonde Haare, nichts als Stroh in der Birne, Hausfrau, wie sie im Buche steht, und bis über beide Ohren in ihren Traumprinzen verknallt, der sie eh nur vögeln will. Und das soll ich mir als Vorbild nehmen? Dass ich nicht lache, Schlappschwanz!“ „Hidan...“ „Boah ja, ist ja schon gut“, blaffte dieser und fing an, seinen Besen halbherzig über den Boden zu schleifen, nachdem sich Kakuzus Hände seinem Hals gefährlich genähert hatten. „Geht doch.“ „Das zahl ich dir heim, Schwulette“, zischte der Jashinist daraufhin Deidara auf seinem Weg zum Putzeimer zu, was dieser jedoch nur mit einem Schulterzucken zur Kenntnis nahm. Der einzige Grund, warum er sich schließlich freiwillig zum Putzen aufgerafft hatte, war – abgesehen davon dass der Geizhals ohnehin darauf bestehen würde – dass er sich damit am besten von seinem bescheuerten Gespräch mit Sasori ablenken konnte, den er vor ein paar Minuten den Raum verlassen gesehen hatte und somit wieder daran erinnert worden war, dass er diesem ein weiteres Mal in ihrem verbalen Kampf unterlegen hatte und dieser jetzt sogar dachte, er fände ihn attraktiv oder wäre sogar eifersüchtig wegen der Sache mit dem Uchiha! Lächerlich, absolut lächerlich! Warum ihm das folglich so zusetzte, konnte er selbst auch nicht erklären, aber immerhin ging es hier um seine Ehre, die garantiert nicht dadurch beschmutzt werden sollte, dass sein Partner sich einbildete, er hätte irgendwelche romantischen Gefühle für ihn. Ah~, wie er es hasste, sich immer in diese verdammten Situationen zu bringen und hinterher auch noch selbst schuld zu sein, wenn sein Plan dann nach hinten losging! Daran musste sich doch endlich mal was ändern! Okay, aber erst mal beruhigen und nicht mehr dran denken… Mit Sicherheit lag es nur daran, dass er immer so hitzköpfig war und sich leicht auf die Palme bringen ließ, was Sasori sich zunutze machte, und nicht daran, dass der andere auf sprachlicher Ebene unschlagbar war! Nein, das wäre auch unmöglich! Das Einzige, was er also beachten musste, war, so weit es ging, einen kühlen Kopf zu bewahren und nicht zu überreagieren. Jawohl! Eifrig widmete sich Deidara, stillschweigend in Gedanken versunken, seiner Aufgabe, nahm nur noch am Rande Hidans Gefluche, das mit der Zeit – und Kakuzus Drohungen – jedoch seltener wurde, und Tobis Gesang von Kinderliedern wahr, und hoffte nur im Stillen, dass der ganze Verwirrung stiftende Körpertausch so schnell wie möglich ein Ende finden würde… „Und jetzt?“, fragte Konan, einen unzufrieden klingenden Unterton in der Stimme, kaum hatten sie das Hauptquartier am westlichen Rand Ame no kunis verlassen. „Zetsu“, wandte sich Pain auffordernd an diesen, der sogleich einen Plan aus der Tasche zog und ihn auf dem Boden entrollte, damit die beiden anderen ihm folgen konnten. „Folgendermaßen“, begann die wahrscheinlich weiße Seite, nicht ohne einen gewissen Stolz in der Stimme mitschwingen zu lassen. „Wir haben zwei Möglichkeiten, die beide auf dasselbe hinauslaufen dürften, aber da der Schutzmechanismus der „planta mutans“ nicht vollends erforscht ist, besteht auch bei den Gegenmitteln keine hundertprozentige Sicherheit über ihre Wirksamkeit. Die wenigen Informationen, die ich zusammentragen konnte, lassen jedoch immerhin auf zwei Antidote schließen, die allerdings nicht einfach zu beschaffen sind.“ „Das war vorauszusehen“, kommentierte der Leader schlicht, auch wenn ihm diese Tatsache ganz und gar nicht behagte, hing von ihrer Mission schließlich ihr ganzes weiteres Leben sowie der Erfolg ihres obersten Ziels, der Weltherrschaft, ab. „Fahr fort.“ „Die Substanzen, welche den Körpertausch umkehren könnten, sind beide pflanzlichen Ursprungs und somit weit über die Länder verstreut. Das eine ist der Gebirgspilz „fungus montis“, der nur in den Höhlen Iwa no kunis zu finden ist; die Alternative ist „radix arida“, eine Wurzel, welche in trockenen Wüstengebieten lebt oder in Gewächshäusern gehalten wird, jedoch in der Natur so gut wie unauffindbar ist“, erläuterte die andere Hälfte Zetsus, dem die erste anscheinend nichts mehr hinzuzufügen hatte. „In Ordnung.“ Pain überlegte einen Moment, wog gedanklich Vor- und Nachteile der Varianten ab, wollte jedoch noch eine andere Meinung hören: „Was meinst du dazu, Konan?“ Die einzige Frau der Akatsuki zuckte leicht zusammen, als ihr Partner sie ansprach, galten ihre Gedanken wohl gerade anderen Dingen als dem Vorgang der Mission, was eigentlich gar nicht ihre Art war. Aber darauf würde er bei sich bietender Gelegenheit noch mal näher eingehen, jetzt stand ihre Aufgabe im Vordergrund, weshalb Pain diese Unaufmerksamkeit erst einmal überging. „Mmh“, setzte Konan nach kurzer Überlegung – anscheinend hatte sie doch mit einem Ohr zugehört – an, „ich denke, wir sollten die erste Variante mit dem Gebirgspilz nehmen. Zwar ist Iwa von unserem Stützpunkt aus weiter gelegen als Suna, wo die Wurzel womöglich auch in einem Gewächshaus zu finden ist, aber die Wahrscheinlichkeit, das Gegenmittel dort zu finden, ist einerseits viel größer und andererseits können wir dort unauffällig agieren, während in Suna-Gakure einzudringen die Mission nur unnötig gefährden würde“, fasste sie präzise zusammen, woraufhin Pain zustimmend nickte. „Dies ist auch meine Auffassung von der Situation. Somit werden wir unsere Suche in Iwa, welches wir in drei Tagen erreicht haben sollten, beginnen und bei Erfolg wieder zurückkehren, was insgesamt nicht länger als ein bis zwei Wochen in Anspruch nehmen dürfte.“ Weder Konan noch Zetsu äußerten Einwände gegen diesen Plan, sodass sie sich sogleich Richtung Norden aufmachten. Seit Stunden waren sie nun schon unterwegs, wollten erst zum Abend hin eine Pause einlegen, um die Helligkeit noch möglichst lange auszunutzen, war die Gefahr eines Hinterhalts feindlicher Ninja bei Nacht schließlich um einiges größer. Konan spürte allmählich ihre Müdigkeit und Erschöpfung, welche sie schon den ganzen Tag über plagten, unterdrückte jedoch das Verlangen sich ausruhen zu wollen, lief hartnäckig weiter, immer darauf bedacht, mit den Auswüchsen ihres Körpers, der für Reisen solcher Art nicht sehr praktisch war – Zetsu teleportierte deshalb auch sonst immer, doch diese Fähigkeit konnte sie selbst noch nicht einsetzen –, nirgendwo anzustoßen. Doch um ihre körperliche Verfassung machte sie sich im Moment wirklich am wenigsten Sorgen, war sie als Kunoichi doch ganz anderes gewöhnt. Vielmehr quälte sie die Ungewissheit, die ihre Reise und somit nicht mögliche Kontrolle über die anderen Akatsuki und besonders ihren eigenen Körper mit sich brachte. Als einzige Frau hatte man es in einer reinen Männergruppe immer schwer, musste auf sich und das, was einem wichtig war, doppelt so gut Acht geben, nicht verletzlich erscheinen oder sogar einen wunden Punkt offenbaren, welcher von den anderen als Schwäche ausgenutzt werden konnte. Und gerade diese Möglichkeit wurde ihr durch den Körpertausch genommen: Zu viel konnte offenbart werden, was sie bis jetzt verborgen gehalten hatte, ihre Geheimnisse, ihre Privatsphäre, welche sie sich mühsam aufgebaut und selbst vor Pain nicht preisgegeben hatte. Dieser schaute sie ohnehin schon während der gesamten Mission verstohlen an, als wüsste er, dass etwas nicht in Ordnung war, sie sich über ganz andere Dinge den Kopf zerbrach als den Erfolg ihrer Mission. Die einzige Wahl, die ihr folglich blieb, war, darauf zu hoffen, dass sich alles zum Guten wendete, sie den Pilz rechtzeitig finden und in ihre Körper zurück konnten. Vielleicht sollte sie sich auch nicht so viele störende Gedanken darüber machen, die sie womöglich noch gegenüber Pain verraten würden, sondern ihre Aufgabe als höchste Priorität ansehen, die alle ihre Probleme dann ohnehin lösen würde. Sie atmete tief ein uns aus, bemüht, sich zu beruhigen, von dem unguten Gefühl abzulenken und die durchdringenden Blicke ihres Partners zu ignorieren. „Konan, was ist los?“ Sie hatte es ja gewusst, dass er sie darauf ansprechen würde… „Ich denke nur über die Wahrscheinlichkeit eines Scheiterns unserer Mission nach“, antwortete sie, da Pain ein einfaches „Nichts.“ ohnehin sofort als Lüge enttarnen würde, jedoch nicht ganz wahrheitsgemäß. Eine kurze Zeit des Schweigens folgte, ehe er in beruhigendem Ton weitersprach: „Wir werden nicht scheitern, das verspreche ich dir.“ Die letzten Worte waren nur geflüstert, sodass nur sie sie verstehen konnte, doch ihre Zweifel blieben. „Versprich mir nichts, das du nicht halten kannst… Nagato.“ Ihre gelben Augen trafen auf seine grünen Tiefen, verrieten ihre Bedenken, drückten jedoch gleichzeitig die entschlossene Härte einer Frau aus, die nicht aufgeben, ihrem Partner und seinen Anweisungen folgen würde, bis in den Tod. Damit gab dieser sich anscheinend zufrieden, denn er nickte ihr kurz zu, vertraute wie immer auf ihre Loyalität, für deren Sicherheit es noch nie irgendwelche gegenteiligen Anzeichen gegeben hatte, auf das, was sie beide verband, und widmete sich wieder dem Weg vor ihnen. Leise seufzte Konan auf, betrachtete seinen Rücken mit ihrem gewöhnlich neutralen Gesichtsausdruck, der ihre Gedanken verbarg. Wie lange würde sie all das noch durchmachen, wie lange noch die Bürde tragen, die es mit sich brachte, Pains Partnerin zu sein sowie ihre Stärke vortäuschen können und doch gleichzeitig wissen, dass es sich niemals ändern würde, sie unmöglich jemals ein normales Leben führen könnte? Wie lange…? Langsam öffnete sich die Tür des Badezimmers, sanft, ohne ein quietschendes Geräusch von sich zu geben, beinahe schon genießerisch wurde sie aufgeschoben und gab den Blick auf den dahinter liegenden Raum frei. Noch nie in seinem Leben hatte sich Kisame so gefreut, ein stinknormales Bad zu sehen, die weißen Kachelwände zu betrachten und das leise Gurgeln der Abflussrohre zu hören; ein wunderschöner Anblick, den er jedoch nicht allzu lange beachtete, sondern rasch eintrat und die Tür hinter sich abschloss. Sein Reich, sein Körper, sein Vergnügen… Müsste er sich schlecht fühlen bei dem, was er vorhatte? Dass er sich das holte, auf das er schon so lange hatte verzichten müssen, weil sein egoistischer Partner – je schneller er sich an Itachi rächen könnte, desto besser – nur an sich selbst und seine Pläne dachte? Das dreckige Grinsen, das sich auf Konans Gesicht abzeichnete, war für die Beantwortung der Frage wohl eindeutig genug. Immerhin würde sich auch kein anderer seiner Mitstreiter daran halten und nur weil diese innerhalb des gleichen Geschlechts getauscht hatten, war er deshalb nicht minder berechtigt, es ihnen gleichzutun. Dafür war es einfach zu verlockend, den fremden Körper zu erforschen, sich selbst das zu schenken, was er als Mann immer nur als Außenstehender bei einer Frau zu beobachten in der Lage gewesen war. Zudem würde Konan es ohnehin weder mitbekommen noch verhindern können, also was machte es schon groß? Begierig auf das Bevorstehende, öffnete Kisame behände die Knöpfe seines Mantels, während er das heiße Wasser in der Dusche aufdrehte – für eine Badewanne hatte Kakuzu partout kein Geld ausgeben oder, wie er es nannte, aus dem Fenster schmeißen wollen – entledigte sich seiner Stiefel, seines Oberteils und schließlich der Hose, ehe er vollkommen entblößt vor dem Spiegel stand, den Anblick seiner wunderbar weiblichen Rundungen in sich aufsog, die Schönheit Konans bewunderte. Der Leader war echt beneidenswert… Ohne weitere Zeit zu verschwenden, stieg er in die aufgeheizte Dusche, genoss das auf seinen Körper prasselnde Nass. Endlich ungestört, endlich wieder eine Frau unter seinen Händen, die nun fahrig über seine Brüste, die wohl geformten Hüften fuhren, jeden Zentimeter Haut ertasten mussten und noch viel weiter gehen wollten… „Kisame…“ Itachi wartete seit geschlagenen fünf Minuten darauf, dass sein Partner endlich aus dem Badezimmer kam, hatte die ganze Zeit über kein einziges Wort gesagt, doch genug war genug, besonders, wenn man dringend die Toilette benutzen wollte… Von drinnen folgte daraufhin ein ihm trotz der weiblichen Stimme bekanntes Knurren, von dem der erste Teil wohl nicht für seine Ohren bestimmt sein sollte: „Dass der aber auch alle drei Minuten aufs Klo rennen muss… Moment!“ Und tatsächlich steckte Kisame zehn Sekunden später Konans Kopf aus der Tür, mitsamt seinem unverschämten Grinsen: „Hab ich dich lange warten lassen?“ „Dich“? Hatte er dem anderen heute etwa unbewusst das Duzen angeboten? Nicht, dass er wüsste, und trotzdem hatte Kisame einfach alle Höflichkeitsfloskeln fallen gelassen… Dieser Körpertausch brachte auch nichts als Ärgernisse mit sich, wenn jetzt sogar schon sein Teampartner den Respekt vor ihm verloren hatte. Lag gewiss nur daran, dass er jetzt aussah wie Sasori… davon ging er jetzt zumindest mal aus. „Du hast ziemlich lange gebraucht“, entgegnete Itachi somit, ohne auf die Frage zu antworten, und ließ sich auch sonst seine Verärgerung über die veränderte Anrede nicht anmerken. „Ich hab geduscht.“ „Um diese Uhrzeit?“, fragte er skeptisch, war es doch jetzt schon fortgeschrittener Nachmittag. „Hast du ein Problem damit?“, erwiderte Kisame, verschränkte belustigt die Arme vor der Brust. „Solange du das Bad nicht blockierst, nicht.“ „Dafür scheinst du aber aus einem anderen Grund schlecht gelaunt zu sein“, stellte der andere breit grinsend fest, was darauf schließen ließ, dass er schon ganz genaue Vorstellungen davon hatte, woran das lag, es aber selbst aus Itachis Mund hören wollte. Und diesen Gefallen würde er ihm garantiert nicht tun, also schwieg er. Als Itachi weiterhin keine Antwort gab, übernahm Kisame dies selbst: „Sag bloß, Deidara – oder Sasori – hat dich erneut nicht rangelassen!“ Seine Stimme triefte vor Spott, was den Uchiha jedoch nicht im Geringsten interessierte, war er diese Sticheleien schließlich schon von dem Älteren gewöhnt. Sein Schweigen anscheinend als Bestätigung aufnehmend, wurde Kisames Grinsen noch eine Spur breiter, strahlte dazu noch eine Hinterlist aus, die Itachi – der eigentlich nur die Toilette hatte aufsuchen wollen – irgendwie nicht gefallen wollte, konnte er sich doch bereits denken, was dieser von ihm wollte… oder warum er so lange im Bad gebraucht hatte… „Nun“, begann der eigentliche Haimensch seinen Vorschlag zu unterbreiten, „wie wäre es dann damit: Da du ja anscheinend nicht bei Blondie landen kannst, besorgst du mir, sobald wir wieder unsere normalen Körper haben, eine heiße Braut – keinen Mann! – und ich sorge im Gegenzug dafür, dass Deidara dir zu Füßen liegt!“ Stumm starrte Itachi seinen Partner an, zeigte damit deutlich seine Skepsis bezüglich dieses Pakts, sodass jener sich wohl dazu aufgefordert sah, seinen Plan noch näher zu erläutern. „Ich meine – nimm es mir nicht übel, aber –, in Wirklichkeit siehst du schon ziemlich… weiblich aus mit deinen dunklen, langen Wimpern – sind die eigentlich geschminkt? –, den langen Haaren und der vornehm blassen Haut. Ich helfe dir, wie ein richtiger Mann auszusehen – der Charakter ist doch Nebensache! –, dann hat Deidara auch keine Komplexe mehr, weil er glaubt, sich von einer Frau vögeln zu lassen!“ Itachi konnte nicht umhin, als den anderen weiterhin unverwandt anzustarren, doch zu seinem emotionslosen Gesichtsausdruck gesellte sich eine unmerklich zuckende Augenbraue, die nur allzu deutlich machte, was er von dieser beleidigenden Idee hielt. „Und, was sagst du dazu?“, hakte Kisame nach und man konnte ihm ansehen, dass er nur zu gerne laut aufgelacht hätte. Was war heute nur in ihn gefahren? „Ich hatte dich eigentlich für mindestens so schlau gehalten, dass du so eine Frage nicht ernst meinen kannst, Kisame“, entgegnete er schlicht. „Das ist nur zu deinem Besten, Itachi“, konterte Kisame, zeigte dabei immer noch seine obere Zahnreihe. „Ich verzichte.“ „Na, dann halt nicht. War auch nur ein Vorschlag.“ „…“ „Wolltest du nicht aufs Klo gehen?“ „Wolltest du mir dabei zusehen?“, erwiderte Itachi trocken. „Wenn ich darf…“ Was sollte das nun schon wieder? Kisame übertrieb es heute echt mit seinem Spott. „Nein“, lautete deshalb seine Antwort, während der er seine Hand auf den Türgriff legte. „Hab ich mir schon gedacht…“, zuckte der andere gespielt enttäuscht mit den Schultern. „Ich wollte mir ohnehin was zu essen holen – wenn noch was da ist. Hab echt Hunger bekommen seit… seit dem Bad“, beendete der Schwertkämpfer seinen Satz, nicht ohne ein erneut süffisantes Lachen um die Mundwinkel. „Viel Spaß auf dem Klo, Itachi!“, wünschte er ihm noch, bevor er sich Richtung Küche aufmachte, um ein Vielfaches besser gelaunt als er selbst, was wohl kaum verwunderlich war. Erst seine Niederlage bei Sasori – Deidaras Körper –, der ihm dann auch noch unverschämt entwischt war, und nun machte sich auch noch Kisame mit seinen dummen Sprüchen über ihn her… Irgendetwas lief heute ganz klar schief und er musste das wieder in Ordnung bringen, solange das noch möglich war. Bei Kisame hatte er keine Bedenken, dass sich dessen Verhalten irgendwann wieder einrenken würde, wollte dieser es ihm mit dieser Aktion bestimmt nur wegen heute Morgen heimzahlen – auch wenn er sich im Bad ja anscheinend gut selbst hatte beschäftigen können –, was sicher schnell wieder vergessen sein würde. Bei Sasori und Deidara sah das Problem jedoch ganz anders aus… Nachdenklich zog Itachi seine Hose herunter und ließ sich auf der Toilettenschüssel nieder. Ja, Sasori war echt ein harter Brocken – und das nicht nur auf seinen Körper bezogen –, der sich gutem Sex entzog wie ein prüdes Weib und den es deshalb schwer werden würde zu knacken, wenn er nicht raffiniert genug vorging. Aber einen groben Plan für die Mission hatte er sich ja schon zurecht gelegt, es müsste nur noch der Suna-Nin mitspielen, den er hoffentlich richtig eingeschätzt hatte. Allein dass dieser ihn vorhin bei seiner Lüge unterstützt hatte, hatte er nicht erwartet und zeigte, dass Sasori unberechenbar war. Warum er dies überhaupt getan hatte, konnte Itachi auch nicht mit Sicherheit sagen, konnte nur vermuten, dass er den Schein und somit seine Würde bewahren wollte… oder, was das Schlimmstmögliche für seine Pläne wäre, der Puppenspieler hatte selbst ein Interesse an dem ehemals Blonden und wollte es sich deswegen nicht mit diesem verscherzen, weshalb er zur Lüge gegriffen hatte. Dies grenzte jedoch eher an den Rand der Unmöglichkeit, wenn man den Suna-Nin auch nur ansatzweise kannte, weshalb er sich, solange er Sasoris Ehre nicht allzu sehr in Mitleidenschaft zog, um diese Frage nicht zu kümmern brauchte. Was jedoch um einiges komplizierter werden würde, war die Situation, wenn sie ihre Körper wieder zurückhaben sollten und er sich dann wieder um Deidara selbst kümmern musste, wenn er sein Ziel bis dahin nicht erreicht hätte. Dieser war zwar einerseits leichter zu beeinflussen als sein Partner, aber wenn er andererseits durch sein Vorhaben gegenüber Sasori seinen eigenen Körper gefährdet sah, würde ihn das wahrscheinlich im Nachhinein ihm gegenüber vorsichtiger machen. Vielleicht sogar eifersüchtig, wenn er zudem noch übermäßige Sympathien für Sasori entwickelte, wie Hidan es ihm – wenn auch nur um Deidara aufzuziehen – unterstellte, was zur Folge hätte, dass er sich erst recht nicht mehr auf ihn einlassen, sondern an seinen oft überschäumenden Emotionen festhalten würde. Ein wirklich problematisches Unterfangen, aber er wäre nicht Uchiha Itachi, wenn er dieser Herausforderung nicht gewachsen wäre. Und sein hochgestecktes Ziel, welches er sich seit Deidaras Eintritt vorgenommen hatte, um seine Langeweile zu mindern und seine manipulativen Fähigkeiten, die er dabei einsetzen musste und ihm im Kampf gegen Sasuke nützlich sein konnten – denn wenn er Deidara weis machen konnte, er sei der „Gute“, klappte das bestimmt auch umgekehrt bei seinem Bruder –, zu testen, war Deidaras Körper, welchen er auch unter allen Umständen bekommen würde, denn er verlor niemals unabsichtlich… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)