Von Bienen und Blüten von NaokiKaito (für NikitaKnight und Misk-M) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Von Bienen und Blüten… ~~**~~ Noch immer hat die Natur Geheimnisse, tief verborgen im Strom der Zeit, unsichtbar für diejenigen, die so ignorant durchs Leben gehen, dass ihnen die prachtvolle, mythische Schönheit auf immer verborgen bleibt. Ein Wesen des verklärten Universums. Ein Mensch, der mit kleinen Schritten verliebt über eine Wiese taumelt, tanzen und singen möchte, und die kleinen Wunder, die seine romantischen Ideen ermöglichen, empfindlich stört. Honig, denkt sich der Mensch, würde sich gut auf dem Bauche meines Schatzes machen. Recht hat dieser Mensch. Und sollte uns doch der Gedanke daran, wie das zuckrige Zeug in einer lebenslangen Romanze entsteht, erst recht den Schweiß auf die Stirn treiben. Begeben wir uns auf eine Reise, wandeln wir auf den Pfaden Buddhas und erkennen: Die Natur trägt Schuld daran, dass sämtliche Stoffe wiederverwertet werden, ein großer Kreislauf entsteht, aus dem nicht einmal die Seele des Einzelnen entrinnen kann. Auf verschlungenen Wegen bleibt ein Stück unserer selbst auf immer und ewig erhalten. ~~**~~ „Scheiße!“, brummte ein äußerst angepisstes Wesen und versank tief im Gras. Zwar nahm ihn Niemand Ernst, doch gesehen wurde er so auch nicht. Die grünen und schwarzen Streifen fügten sich perfekt in seine Umgebung, tarnten ihn, der schon wieder keine Ahnung hatte, wo er überhaupt war. Wie seine Artgenossen sagten: Er war eine Mutation durch und durch. An sich etwas Besonderes. Und doch hatte er sich an der allgemeinen Arbeit zu beteiligen, zumindest im weit entferntesten Sinne, welcher überhaupt denkbar war. Zudem wurde sein Frust immer größer. Die Königin durfte er nicht einmal mit seinem Stachel pieksen, weil er fliegen konnte, und seine Orientierung war so von Arsch, dass er seine Nahrung gefälligst alleine zu suchen hatte. Mitnehmen wollte ihn keiner mehr, da Zoro entweder auf einer gemütlich weichen Blume einschlief, sich mit dicken Hummeln pöbelnderweise anlegte oder sich schlicht und ergreifend verflog, wenn er eigentlich nur seinem Schwarm folgen sollte. Dazu kam die natürliche Ablehnung gegen seine herausstechend atypische Färbung, die einer Biene nun schon mal so gar nicht angemessen war. Brummend krabbelte Zoro durch das Gras, bevor er sich wieder in die Lüfte erhob und sich die leichte Brise der Freiheit um den ergodynamisch segmentierten Körper wehen ließ. Er hatte wirklich so gar keine Ahnung, wo er war. Diesen fein gestutzten, englischen Rasen hatte er definitiv noch nie gesehen. Und er hatte Hunger. Wahnsinnigen Hunger. Nicht zwingend auf Nektar, sondern auf etwas, dass seiner Bienenpubertät angemessen war. Entrüstet brummend setzte er seinen Weg fort, auf der Suche nach etwas angemessenem. Wie genau das aussehen sollte, wusste er nicht, nur, dass er absolut nicht auf stylish gelb-schwarz gestreifte Idioten stand. Zumal die mit ihm ja nicht einmal was zu tun haben wollten. Nicht einmal diese idiotischen Schwebfliegen nahmen ihn ernst, die zwar so taten, als wären sie Wespen und verflucht giftig, doch außer aufgeblasen durch die Gegend summen, hatten sie auch nichts drauf. Gut, dass er einen angemessen langen Stachel hatte, um ihnen zu zeigen, wo es lang ging. Zoro erhob sich ein Stück weit höher in die Lüfte, und würde in diesem Moment eine Augenbraue heben, wenn er noch welche besäße. So sah er nur etwas, was seinen Stachel jucken und ihn innerlich grinsen ließ. Eine Dattelpalme, zweihäusig und durchaus männlich, aber sehr, sehr attraktiv. Seine Mundwerkzeuge verursachten ein schmatzendes Geräusch, und er hielt gradewegs auf die Palme zu, die stolz ihr Afroamerikanisches Blattwerk in die Lüfte reckte. Eine äußerst attraktive Blüte spreizte die Blätter scheinbar nur für ihn, und er hielt gradewegs darauf zu. Seinen Hunger würde er heute definitiv befriedigen, das stand schon mal fest! Grenzdebil schwankend flog er im Slalom auf die Blüte zu, drehte einen formschönen Pissbogen und verlor sie kurzzeitig aus dem Blick. Zoro wies alle seine Facettenaugen an, sich zu konzentrieren, damit sie wieder in sein Blickfeld rutschte, die Pollensäcke einladend präsentierend. Er wollte erneut das Kribbeln der Vorfreude spüren, das Gefühl, trunken vor Lust zu sein. Diese Pflanze würde an diesem Tag im strahlenden Sonnenschein ganz alleine ihm gehören, auch wenn sich noch ein paar weitere Blüten einladend, von Lichtphotonen bombardiert, für weitere Liebhaber präsentierten. Er hatte noch nie verstanden, warum Pflanzen nicht treu sein konnten. Da! Er sah sie wieder. Nein, ihn! Seltsam, das eine einfache Drohne so heiß auf eine männliche Pflanze sein konnte. Sich lüstern nach den prall gefüllten Pollensäcken verzehrte, auf die er, so gradlinig, wie es ihm so ganz ohne Orientierung eben möglich war, zuhielt. Brummend klammerte er sich an eines der Kronblätter, welches erstens verdammt gut duftete und zum zweiten pralle Saftmale aufwies, die ihm – und auch allen anderen seiner Art – den Weg zum tiefsten Innern aufzeigen sollten. Als ob das bei den verdammt ausgeprägten männlichen Geschlechtsmerkmalen noch notwendig gewesen wäre. Also wenn da eine einfache Biene, für die er sich wohl hielt, nicht scharf wurde, wusste er auch nicht weiter. So wie sich diese Pflanze der holden Weiblichkeit darbot – die ja ausnahmslos hierher fand – grenzte das ja schon fast an sexuelle Belästigung. Nicht, das Zoro da etwas dagegen hatte, zumal diese Einladung unfreiwilligerweise ja auch ihm galt. Wieder verließ ein schmatzendes Geräusch sein leckend-saugendes Mundwerkzeug, auch wenn dieses – genau genommen – noch nicht mal in Aktion war. Mittlerweile hatte er die Grenze zur Debilität überschritten. „Jaha, ich popp’ dich, bis du blühst!“, drohte er der einladenden Blüte an und meinte, ein entrüstetes Schnauben zu vernehmen. Auf jeden Fall schlossen sich die Blütenblätter langsam aber sicher, und er verlor den Halt. Wütend summend sackte er ein Stück weit ab, bis ihn der Auftrieb seiner rasch schlagenden Flügel wieder hoch katapultierte. „Was soll’n das jetzt?“, brummte die grün-schwarz gestreifte Biene, und vernahm ein weiteres schnaubendes Geräusch der Palme. „Du glaubst doch nich’ ernsthaft, dass ich mich von so einem Idioten wie dir anstechen lasse?“, knarrte es ihm von überall und nirgendwo entgegen. Augenscheinlich hatte der Baum so etwas wie ein Sprachorgan auf seiner Ebene entwickelt, oder aber er verstand ihn einfach ohne Worte. Angepisst brummte er wieder auf und ließ sich auf einem kleinen Ast neben der Blüte nieder, der sich wie auf Abruf durch die luftige Brise genervt aufbäumte und ihn wieder abschüttelte. Toll. Und wo blieb die Anpieks-Yeeeeha-let’s-take-a-ride-who’s-your-Daddy-Nummer? Schmollend verschränkte Zoro sein vorderstes Beinpaar. Wieso konnte nie etwas so klappen, wie er es wollte? Scheiß Dattelpalmen. Bei denen musste man immer ewig rum datteln, bis die mal zu Potte kamen, und sich wieder einladend präsentierten. „Was soll der Scheiß?“, brummte er angepisst, und verdrehte im nächsten Moment jedes einzelne seiner Facettenaugen. „Juuuhuuuuuuu! Zorooooooooo!“, summte es lautstark in einer abnorm hohen Frequenz von irgendwo und der Grüngestreifte ging in eine leichte Schräglage, um nach unten zu sehen. Noch eine Mutation. Eine kleine Biene mit der perfekten Wespentaille und schwarz-roten Streifen. Elende Emomutante. „Was willst du hier, Feuerfliege?“, brummte er zurück und der Angesprochene drehte einen Salto. „Meinen Liebsten begatten!“, kam es aufgeregt zurück und Zoro sah, wie sich ruckartig ein kleines blaues Veilchen unter der Palme schloss. Der Gärtner hatte definitiv einen merkwürdigen Geschmack. Na ja, Menschen eben. Die grüne Biene schüttelte sich im Flug und schoss wieder hoch, um die noch immer geschlossene Blüte zu betrachten. Verzwickte Lage. Und vor genau der gleichen Zwickmühle stand in diesem Moment auch Ace, der die geschlossene blaue Blüte umkreiste. „Jetzt stell dich doch nicht immer so pissig an, Sasuke...“, nörgelte er und zog betörende – zumindest hoffte er das – Kreise um die Blüte, die er so vergötterte. Kein anderes Veilchen wuchs so stattlich und hoch wie dieses Exemplar! Das sah man ja allein schon an den beiden kleinen abgebrochenen daneben, die Ace nichts desto trotz sehr sympathisch fand, auch wenn ihm die Quengelei gerne mal den ein oder anderen Nerv raubte. „Und du verpiss dich doch einfach mal!“, knurrte das Veilchen. „Ich bin doch aber grade erst...“ – „...war schon zu lange!“, wurde er unterbrochen und Ace summte schmollend, bevor er sich auf einem der grünen Blätter niederließ. Wenn er sich heute wieder nur an dem Stängel reiben konnte, würde er durchdrehen, das stand schon mal fest! „...Und dann war da die Biene, die war sooooo groß wie ein ganzes Geschwader davon, und hat wie eine Kuh die Blumen hier abgegrast!“ – „Ruhe, Lysop!“, fauchte eine weitere Biene mit orange-schwarzen Streifen, die grade hochnäsig dahergeschwirrt kam, ein ausgebeutetes Pollensäckchen Ladylike umgehängt und mit allerlei Diebesgut bestückt. „Ich bin Captain Lysop, König der Wiese, und ich werde...“ Weiter kam er nicht, da die flotte Biene, auf die Ace glatt spitz werden könnte, wäre sie nicht so verflucht weiblich und brutal und würde Sasuke wenigstens ein bisschen ähnlich sehen, mit voller Wucht gegen den Fruchtknoten der schmächtigen, kümmerlichen Pflanze, an die sich ein zartes, weißes Blümchen schmiegte und bis eben gespannt zugehört hatte, und knockte sie aus. Kreiselnd fiel sie zu Boden, während die Biene schnaubte. „Nami!“, kam es entsetzt von dem weißen Blümchen und Ace brummelte vor sich hin. Wenn Kaya jetzt auch noch einen Aufstand machte, kam er in seinen Überlegungen heute gar nicht mehr weiter! „Ach Gott, Lysop! Sag doch was! Geht es dir gut?“, rief das Blümchen panisch, während Nami entrüstet weiterflog und es sich auf einer Blüte bequem machte, die in leuchtendem Rot aufdringlich ihre Anwesenheit verkündete. Ace hatte in der letzten Zeit in diesem Gebiet schon einige Male feststellen müssen, dass das Orangefarbene Wesen die Nähe der Blüte zu suchen schien, die sich ein wenig mit ihrer Farbe biss. „Nami-Schätzche~n!“, flötete die Palme nach unten, und Zoro schnaubte. Na klasse. Da versuchte man, sich was Nettes aufzureißen, und dieses ach so nette Wesen schleimte jemand anderem nach. Wenn der jetzt auch noch anfing zu harzen, wusste er ja so was von Bescheid! „Ja, dir auch Hallo, Sanji!“, brummte es von unten, und die flotte Biene wandte sich wieder ihrem Objekt der Begierde zu, die Chaoten um sich herum einfach mal ignorierend. Zumindest so gut wie es eben möglich war, bei dem Lärm, der jeden Tag entstand. Nur weil keiner seine Triebe im Zaum hatte... „Man Sasuke!“, schmollte es laut und entrüstet dabei mit den Flügel schlagend von der von Zoro liebevoll als Emomutante betitelten Biene. „Zier dich doch nicht immer so, du bist ja schlimmer als die Arbeiterinnen bei uns!“, schmollte er weiter und das Veilchen, auf dem Ace so gemütlich saß, bereit, an diesem seine Lust zu befriedigen – und sei es durch Stängelreiben – ließ entnervt die Blätter hängen. „Verpiss dich doch einfach mal, Herrgott, ich hab echt anderes zu tun, als mich den ganzen Tag von dir Nerven zu lassen!“, kam es angepisst zurück, und zwei der Blätter strichen kurz und möglichst unauffällig über die Blütenblätter seiner Söhne Rei und Yuuki. Nicht das noch jemand auf die Idee kam, dass er doch so etwas wie Zuneigung empfinden konnte, auch wenn diese Blümchen in der Tat auf Ace’ Mist gewachsen waren, zumindest Yuuki. Wo Rei herkam, wusste er nicht so ganz genau, aber der Kleine sah in ihm nun mal seinen Vater. Nichts desto trotz war das zwischen ihm und Ace eine Liaison des letzten Sommers, und verflucht noch mal, eine laue Sommernacht, eine sanfte Brise und romantische Stimmung ließen selbst ein knallhartes Veilchen weich werden! Grummelnd blickte Ace sich um. Irgendwie musste Sasuke doch weich zu klopfen sein! Und vor allem entging ihm nicht der kleine Liebesbeweis an seinen Söhnen. „Wenn du nicht willst, muss ich einen der Kleinen nehmen!“, drohte er dann, auch wenn er das sicher nicht tun würde. Erstens war Inzest nicht ganz sein Ding – ein Grund, warum er nicht an ihre Königin ran wollte, irgendwie war er ja doch mit der verwandt – und zum zweiten waren die doch noch viel zu klein für Sauereien derart. Aber er konnte förmlich sehen, wie es im Fruchtknoten des anderen arbeitete. Männer. Trugen ihr Gehirn immer da, wo ihre Geschlechtsorgane eigentlich angesiedelt waren... Nicht, dass er da großartig anders war, er ließ ja meistens auch seinen Stachel für sich denken. Aber darum ging es ja in diesem Moment auch gar nicht. Es ging darum, dass die Blüte sich zögerlich öffnete, und Ace konnte nicht anders, als debil grinsen, nur um dann am Stängel hochzuklettern und diesen mit seinen drei Beinpaaren dabei zu liebkosen, so gut es eben ging, ohne den Halt zu verlieren. Außer einem angesäuerten Brummen reagierte die Blume nur leider nicht auf seine Bemühungen, doch Ace ließ sich davon nicht abhalten und machte es sich auf den Pollensäcken bequem, perfide grinsend. „Dann zeig ich dir jetzt mal, wozu leckend-saugende Mundwerkzeuge noch gut sind!“, summte er fröhlich und machte sich an die Arbeit. Und so Pollenverklebt, wie er schon nach kurzer Zeit war, konnte Sasuke wirklich nicht leugnen, dass er es nicht drauf hatte! Nur leider half das Zoro gar nicht. Er umschwirrte immer noch die Blüte und flog sie missmutig ein paar Mal an, auch wenn er davon nur Kopfschmerzen bekam. „Verpiss dich endlich!“, murrte die Palme wieder und das grüne Bienchen schüttelte sich im Flug. Nicht mal hinsetzen konnte man sich hier. Was war das überhaupt für ein Service? Nicht zu fassen! „Nein!“, brummte er. „Wegen dir hab ich jetzt Kopfschmerzen, und da hilft nur bestäuben gegen!“ „Falsch!“, knarzte die Palme, „Kopfschmerzen helfen gegen Bestäuben, du Idiot!“ Angepisst brummend umkreiste Zoro das Blümchen und überlegte, wie er da am besten zum Stich kam. Stich. Das war doch überhaupt DIE Idee! Mit einem perfiden Ausdruck in den unzähligen Augen, die in einem Giftgrün schimmerten, fuhr er seinen Stachel aus, mit dem er schon so manchem Lebewesen seine Grenzen aufgezeigt hatte. War auch kein Wunder. Er war nun mal eine beeindruckende Erscheinung, in jeglicher Hinsicht. Etwas traf ihm am Leib und ohne recht zu wissen, was passiert war, klatschte er mit voller Wucht gegen den rauen Stamm desjenigen, den er heute vernaschen wollte. Nur das ihm jetzt schwindelig war. Unter ihm erschien etwas Lilafarbenes, ein Riese! „Nikky!“, schalte eine Stimme durch den Park. „Jaha, ich hol doch schon den Federball, Schatz!“, rief das ungeheuer menschlich erscheinende Wesen laut, während Zoro brummend spiralförmig zu Boden ging. Seine Augen weiteten sich entsetzt, als er auf einmal ein riesiges Gesicht über sich schweben sah, zumindest bezeichneten Menschen ihre Physiognomie so, hatte er mal bei einem Picknick von diesen seltsamen Wesen gehört. Zumindest war diese Ansammlung von Köstlichkeiten auch so von ihnen genannt worden. „Whoa... AYA!“ Scheiße, war ihm schwindelig! Eilends wies Zoro seine drei Beinpaare an, durch das Gras zu krabbeln, als sich ihm ein Fuß in den Weg stellte. „Was denn?“, fragte ein weiterer Mensch, Wesen, die Zoro von mal zu mal unsympathischer wurden. Entweder sie wedelten wild durch die Luft, wenn sie ihn oder einen seiner Artgenossen sahen, sie verfolgten einen mit irgendwelchen Gegenständen um einen zu töten oder sie sperrten Zoro in ein Glas, weil sie es unsagbar witzig fanden. Zoro nicht! Ganz und gar nicht! Grade die Menschenjunge hatte er wirklich gefressen, und die beiden hier sahen wirklich danach aus, als gehören sie zu dieser speziellen Spezies. Kinder wurden sie genannt und waren ja wohl mehr als abstoßend! „Guck doch mal!“ Nein! Wütend brummte Zoro und schlug wild mit den Flügeln, was sein Schwindelgefühl nur noch mehr verstärkte, während er orientierungslos im Slalom durch das Gras krabbelte. „Ein grüner Wurm!“, jauchzte das rothaarige Menschenwesen, und die Biene vergaß kurzeitig, dass ihr schwindelig war. Von Wut getrieben erhob sie sich bedrohlich in die Lüfte. Das ging zu weit! Erst litt seine Libido, und nun auch noch sein Stolz? Irgendwann reichte es einfach! „Ah! Schau mal! Ein Schmetterling!“, rief das Wesen und zerrte seine Begleitung auf die Füße, nur um mit ihr über die Wiese einem prachtvollen, lilageflügelten Wesen nachzulaufen. In der Tat ein Schmetterling, den Zoro sogar kannte. Nie war er Robin dankbarer für ihr Auftauchen gewesen! Irritiert sah Zoro sich um. Vor ihm erstreckte sich eine weite Grünfläche, nur... wo war diese biestige Dattelpalme hin? „Schade...die Rothaarige sperrt gerne Fliegen in ein Glas...“, murrte es hinter ihm, und Zoro wendete im Flug. Aha! Da war diese feige Nuss wieder! Hatte sich wohl dreist verpisst, während er hier Todeskämpfe auszufechten gehabt hatte. Sah diesen doofen Pflanzen ähnlich! Aber jetzt reichte es ihm endgültig! „Blöde Pissnelke!“, fauchte er ganz und gar nicht Bienennatürlich. „Dattelpalme bitte!“ „Von mir aus auch das!“ Er schnaubte, sodass er einen kleinen Moment wirkte, wie ein Miniaturstier mit Flügeln. . Jetzt durfte er nicht einmal seine Beleidigungen mehr so äußern, wie er das wollte. Es war wirklich nicht zu fassen, wie sich die ganze Welt gegen ihn verschworen hatte. Aber immerhin war seine Idee noch da, also flog er wieder höher, auf diese einladende, wenn auch geschlossene, Blüte zu. „Vergiss es, du mutierte Grünalge!“ „Vergiss du lieber deine Unschuld, Wuschelkopf!“, brummte er und fuhr erneut seinen Stachel aus, mit perfidem Glanz in den Augen. „Ich sagte doch, ich popp’ dich, bis du vernünftig blühst und die geilsten Früchte deines Lebens trägst!“, drohte er und setzte an, säbelte ein wunderbares Loch in die Kronblätter, damit er sich zwischen diesen hindurch in das behaglich warme Innere drängen konnte. Die straff aufgerichteten Pollensäcke sagten echt alles! Einladender, anregender Glanz, wohlige Wärme, und eine viel zu zickige Pflanze, die ihn, samt ein paar Pollen, ausspuckte. „Was zum...“ „Ich sagte doch, ich lass mich von Idioten nicht anpieksen!“, grollte es, und Zoro schnaubte wieder. Das war anstrengender als gedacht, und um ehrlich zu sein, verebbte die Lust doch auch irgendwie. Er hatte die Schnauze gestrichen voll, auch wenn er auf Herausforderungen stand. Aber morgen war auch noch ein Tag. „Verlass dich drauf, ich komm morgen wieder!“, drohte er und flog nach Hause. Zumindest war der Wille da, wenn schon nicht der Weg. Und der Wille nach einer Lebenslangen Romanze, die noch in Kinderschuhen steckte. Ende ^^ Kommis immer gerne gesehen, so is das nich ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)