Der Bann deiner Augen von MaryReilly (Harry x Severus (Snarry)) ================================================================================ Kapitel 6: Kapitel 6 -------------------- Kapitel 6 Mittwoch – Der Morgen danach... Die meisten Schüler des 7. Schuljahres schliefen bis kurz vor Mittag, im Gegensatz zu Harry. Dieser hatte gerade mal 3 Stunden geschlafen, ihm war übel, er hatte Kopfschmerzen und fühlte sich total ausgelaugt. Dennoch saß er an der frischen Luft, dick eingepackt, und dachte über den gestrigen Abend nach. Als Snape den Kuss erwidert hatte, hatte es sich nicht angefühlt, als wäre es ihm zuwider gewesen. Eher das Gegenteil, aber irgendwie traute Harry sich nicht, den Älteren darauf anzusprechen und hoffte irgendwie inständig, nach dessen Abgang gestern, dass er ihm nicht über den Weg lief. Aber er hatte sich in diesem Moment nicht zurückhalten können, Severus Lippen hatten ihn quasi direkt aufgefordert ihn zu küssen. Sie hatten ihn förmlich angezogen. Harry seufzte schwer. Wie sollte es jetzt weitergehen?! Was Harry nicht wusste, dass Severus in einiger Entfernung stand und ihn beobachtete. Jedoch wurde er von einem Baum so verdeckt, dass Harry ihn nicht hätte sehen können. Der Tränkemeister seufzte. Er gab es nur ungern zu, aber der Kuss gestern war das beste was ihm je passiert war. Dennoch, Harry war sein Schüler und er konnte unmöglich eine Beziehung mit ihm eingehen. Am besten würde er so tun, als sei nichts geschehen, wenn ihm das selbst auch sehr schwer fiel. Der Gryffindor zückte nach einiger Weile, Pergament und Feder und schrieb einige Zeilen. Dann stand er auf und ging zurück zum Schloss. Severus wandt den Blick ab und lehnte sich mit dem Rücken gegen den Baum. Ja am besten so tun, als sei nichts geschehen. Mittwoch – Abendessen, große Halle Harry ging es glücklicherweise wieder besser und er hatte beschlossen, nie wieder soviel zu trinken, wie fast alle 7. Klässler. Der Gryffindor schluckte kurz, als Severus den Raum betrat. Wieder glitten seine Gedanken zu jenem Kuss vor einige Stunden und ein leichtes Kribbeln erfüllte ihn. Er wollte den Lehrer wieder küssen, in dessen Nähe sein. Doch er glaubte fest daran, dass Severus ihm die kalte Schulter zeigen würde. Dass er ihn nicht an sich ranließ und vermutlich so tat, als wäre diese ganze Sache nicht passiert. „He lass den Kopf nicht hängen. Das sah gestern nicht so aus, als wollte er nicht.“, erklärte Hermine leise und lächelte aufmunternd. „Es hat sich auch nicht danach angefühlt Herm und trotzdem weiß ich jetzt schon, dass er mir die kalte Schulter zeigen wird. Vermutlich wird er mich jetzt ganz ignorieren.“, Harry seufzte schwer. „Nun, vielleicht kann dieser anonyme Schreiber euch ja zusammen führen. Wenn er dich mag und diese Geschichten liest, wird er dich sicher wieder küssen wollen oder so.“, versuchte die Gryffindor es und Harry lachte nur sarkastisch. „Snape hasst diesen Schreiber, ich glaub kaum, dass das was bringen würde.“, Harry schüttelte den Kopf und erhob sich. „He, du hast doch noch nichts gegessen. Das ist nicht gut.“, erklärte Hermine und blickte ihn besorgt an. Ron hatte sich auch gerade gesetzt. „Man nie wieder Feuerwhisky!“, beschloss er und erntete ein schadenfrohes Grinsen von Hermine. „Ich hab dir gesagt, mach langsam... selbst schuld.“, erklärte sie. „Ich hab keinen Hunger. Ich werd mich glaub ich ins Bett hauen, damit ich morgen wieder fit bin.“, erklärte Harry und gähnte. Er hatte eben nur 3 Stunden geschlafen und das war jetzt die Quittung dafür, er hatte sich schon den ganzen Tag von einem Ort zum nächsten geschleppt. Snape beobachtete wie Harry die große Halle verließ und seufzte. Den ganzen Tag schon hatten ihn die Gedanken an den jungen Gryffindor von seiner Arbeit abgehalten. Er hatte kaum einem Schüler Punkte abgezogen oder jemandem angeschrien. Nein, er war einfach nicht in der Stimmung dafür. „So deprimiert habe ich sie ja noch nie gesehen.“, erklärte Minerva besorgt in Severus Richtung und der winkte ab. Er wollte nicht darüber sprechen. „Wenn es wegen Mr. Potter ist, sollten sie ihre Chance nutzen.“, sie lächelte freundlich und Severus schob eine Augenbraue nach oben. „Sind denn jetzt alle am Durchdrehen?! Potter ist mein Schüler, ich kann und werde mich sicherlich nicht darauf einlassen.“, erklärte Severus und auch Albus wandte sich ihm jetzt zu. „Hm, aber Severus, wie ich die Sache sehe geht es Harry schlecht, wenn du dich von ihm abwendest. Das bereitet mir Sorgen.“, erklärte der Schulleiter. „Mir bereitet eher Sorgen, dass hier wohl jeder versucht mich mit ihm zu verkuppeln.“, murrte Severus und trank einen Schluck Kürbissaft. Was wollten seine Kollegen da eigentlich von ihm?! Nachdem Hooch sich auch noch einmischte, stand Snape einfach kommentarlos auf und verließ die große Halle. Was war bloß mit dieser Welt los?! Unten bei seinen Räumlichkeiten angekommen, fand er einen Umschlag. Ein neuer Hinweis vielleicht? Doch irgendwie wollte er gar nicht mehr wirklich wissen, wer diese Dinge schrieb. Viel wichtiger war ihm eigentlich, die Sache zwischen Harry und sich zu klären. Dennoch öffnete er den kleinen Umschlag. Lieber Professor Snape, nun? Wissen sie immer noch nicht wer ich bin? Ich meine, ich hab ihnen ja schon vier Hinweise gegeben, aber sie scheinen momentan wohl andere Sorgen zu haben. Übrigens der Kuss gestern war wirklich der Hammer!! Wow, filmreif würde ich meinen. Nun denn, ich will ihnen den nächsten Hinweis geben. Ich bin männlich. Anonymus Severus seufzte. Nun das schloss zumindest ein paar Schüler aus, wenn auch noch genügend übrig waren. Aber der Schreiber hatte schon ganz recht, er plagte sich eher mit anderen Gedanken und das missfiel dem Tränkemeister. Er musste diesen Schreiber finden und dem ganzen so schnell wie möglich ein Ende bereiten. Zur gleichen Zeit im Gryffindorturm... Harry saß im Gemeinschaftsraum am Fenster. Es hatte zu regnen begonnen, doch wirklich hinaus blicken konnte er nicht, dazu war es schon zu dunkel. Hermine setzte sich zu ihm und legte eine Hand auf seine Schulter. „Harry...“, flüsterte sie leise und besorgt. Liebeskummer war schon etwas grausames, wie sie fand. Sie hatte es lange genug mitgemacht, bis sie endlich mit Ron zusammen kam. „Schon gut Herm. Ich muss mich damit abfinden, dass zwischen uns nie was sein wird.“, antwortete Harry und lächelte schief. „Er hasst mich.“ „Das tut er sicher nicht. Ich glaube kaum, dass er dich dann geküsst hätte und vor allem nicht so. Er ist selbst fasziniert von dir... aber du musst es verstehen, er ist dein Lehrer und du weißt, wie pflichtbewusst er ist.“, sie rollte mit den Augen und blickte ihn ernst an. „Ja, das weiß ich... aber irgendwie... ich weiß nicht, wie ich mich jetzt verhalten soll. Ich meine, wir haben uns geküsst. Jeder hat es gesehen. So etwas zu schreiben ist einer Sache, es zu tun... ist was anderes.“, nuschelte Harry leise und blickt wieder zum Fenster. „Moment mal... hab ich richtig gehört?!“, wollte Hermine wissen und grinste von einem Ohr zum anderen. Harry wurde schlagartig klar, was er da gesagt hatte und lief rot an. Er schüttelte den Kopf. „Ich hab das doch nur so daher gesagt!“, protestierte er dann und räusperte sich. „Als ob ich so was peinliches schreiben könnte...“, setzte er dann noch hinzu, doch Hermine glaubte ihm kein Wort. „Jetzt rede schon... ich werds auch nicht weiter erzählen. Hast du die Dinge geschrieben?“, wollte sie wissen. Harry schluckte und blickte wieder zum Fenster, dann seufzte er. „Ja... ich hab die Dinge geschrieben, seit meiner Strafarbeit damals... als das Foto in der Zeitung war. Ich habe mich da schon in ihn verliebt und wollte wenigstens so ausleben, was ich real nicht haben kann. Aber... ich habe nicht darüber nachgedacht, Herm. Die Sache mit den Hinweisen und so... ich hielt es mal für ne gute Idee. Doch jetzt weiß ich, er wird stinkwütend auf mich sein. Es ist einfach außer Kontrolle geraten.“, flüsterte er leise. Hermine konnte ihm da nicht widersprechen, Snape würde ausflippen und sich vermutlich auch ziemlich veralbert vorkommen. „Wir könnten da was drehen... vielleicht.“, überlegte sie leise. „Was für Hinweise hat er denn schon?“, wollte sie wissen. „Ich könnte die Texte doch auch geschrieben haben.“ „Nein, heute habe ich ihm geschrieben, dass ich männlich bin.“, Harry strich sich durchs Haar und rückte seine Brille zurecht. „Hmpf... das ist dumm. Ron brauchen wir nicht fragen... der wird sich darauf nicht einlassen. Da bleibt nur.... oh jaaaaa..... komm mit!“, Hermine sprang auf und zog ihren besten Freund schnellstmöglich aus dem Gemeinschaftsraum. Sie liefen durch die Flure und erst als sie vor den Slytherinkerkern standen, hielt sie inne. „Sag Zabini, dass ich ihn sehen will.“, erklärte Hermine in Parkinsons Richtung, die gerade um die Ecke kam. „Wer bin ich denn, dein Laufbursche?“, zickte die Slytherin aber rum, gar nicht erfreut darüber die beiden Gryffindors zu sehen. „Warum willst du mich sehen Granger?“, wollte Zabini wissen, der gerade mit Draco aus dem Gemeinschaftsraum trat. Harry verstand das nicht. Was wollte Hermine von den Slytherins?! Ihm war das irgendwie peinlich. „Potter... zu schade, dass du auf den alten Snape stehst...“, säuselte Draco und legte den Kopf leicht schief. „Immer langsam Dray, du weißt wem du gehörst.“, Zabini grinste frech. Pansy hatte scheinbar genug von alledem und verschwand in den Gemeinschaftsraum. Draco warf dem Braunhaarigen einen bösen Blick zu und murrte nur. „Ich gehöre niemandem.“, danach verschwand auch er wieder. Blaise kicherte nur belustigt und blickte dann zu Harry und Hermine. „Nun was wollt ihr?“, hakte er nochmals nach und verschränkte die Arme. „Können wir irgendwo ungestört reden?“, wollte Hermine dann wissen und Blaise nickte. „Kommt mit.“, er führte sich durch ein paar Gänge noch tiefer in die Kerker und dort in einen leeren Raum. „Nun?“, wollte Blaise wissen. „Du schuldest mir noch einen Gefallen.“, erklärte Hermine und grinste breit. „Die Zeit ist reif ihn einzufordern.“ „Herm? Was soll das alles?“, erkundigte sich Harry und Hermine grinste breit. „Unser Slytherin Cassanova hier hat mich um Hilfe gebeten und mir versprochen, wenn es klappt, dann würde er mir auch mal helfen.“, erklärte sie. „Ja und stehe zu meinem Wort.“, Zabini setzte sich. „Wie ehrenhaft für einen Slytherin.“, murrte Harry, über Blaise großspuriges Auftreten. Zabini grinste breit. „Deine Freundin hat mir geholfen, ich helfe ihr. Ich gehe davon aus, der Gefallen hat etwas mit dir und Snape zu tun? Ich wäre vorsichtiger, mit dem was du sagst.“ „Bla,bla,bla...“, murrte Harry und ließ sich auf einem Stuhl nieder. „Also, du weißt ja... dieser Kerl der immer Texte in der Schülerzeitung veröffentlicht... nun Harry hat die Sachen geschrieben.“ „HERMINE!!!“ „Beruhige dich, ich bin noch nicht fertig.“, erklärte sie an Harry gewandt und blickte dann Zabini wieder an. „Da Harry wohl wenig Chancen bei Snape hat, wenn der rausfindet... dass Harry es war, bitte ich dich, dass du es auf dich nimmst.“, erklärte sie leise. „Harry hat leider nicht darüber nachgedacht und vielleicht war es auch gut, denn so kam das ganze ins Rollen... aber er kann es nicht zu Ende bringen.“ Zabini legte den Kopf schief. „Sieh mal an, unser kleiner Gryffindor... schreibt erotische Texte, bei denen ich sogar rot werde. Respekt, Potter!“, der Braunhaarige grinste breit. „Hör auf Zabini. Komm Herm, das war keine gute Idee.“, Harry stand auf und wollte gehen. „Wartet. Natürlich mach ich es. Man, der Schreiber ist doch der Held für die Schüler hier... aber du musst weiter schreiben, denn ich kann das unmöglich.“, Zabini grinste breit. „Also, du veröffentlichst weiter die Artikel und ich schick ihm diese Hinweise? Man, der hat doch tatsächlich Dray verdächtigt, vor kurzem.“, der Slyherin grinste. „Du machst das wirklich?“, wollte Harry wissen. Er traute dem Braunhaarigen nicht wirklich über den Weg. „Ja, warum auch nicht. Eine Hand wäscht die andere.“, Zabini streckte sich. „Also gibt’s nen neuen Hinweis oder soll ich einen schreiben?“ „Ich habe ihm heute einen geschickt, dass ich männlich bin. Davor der lautete, dass ich verliebt bin.“, erklärte Harry leise und seufzte schwer. „Gut dann weiß ich bescheid.“ „Moment mal, er wird doch erkennen, dass es ne andere Handschrift ist.“, warf Hermine ein. „Stimmt... naja, dann werd ich weiter die Hinweise schreiben und...“ „Das habt ihr euch ja schön ausgedacht!!!“, ertönte eine laute und eisige Stimme, niemand hatte bemerkt, dass Severus vor einigen Sekunden Raum betreten hatte UND vor allem hatte er sie schon einige Zeit belauscht. „Okay... damit wäre das Problem schon mal gelöst.“, erklärte Blaise grinsend und Snape funkelte ihn wütend an. „Granger, Zabini raus! Ich will mit Mr. Potter allein sprechen!“, erklärte er streng und sichtlich sauer. Hermine schluckte, als Zabini sie mit aus dem Raum schleifte. „Scheiße, ob das mal gut geht?!“, wollte Blaise wissen und schüttelte den Kopf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)