Das Geheimnis der schwarzen Lilie   von Opal
                                   (SS X ??)
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                               Kapitel 2: ooOOoo
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Teil 2/3

Am nächsten Morgen wartete eine neue Überraschung vor Severus’ Tür auf ihn.
Neben der üblichen schwarzen Lilie lag ein Blatt Pergament. „Endlich gibt
sich der Überbringer zu erkennen!“ murmelte Severus vor sich hin. „Nun kann
ich ihn endlich zur Schnecke machen, damit der Unsinn endlich aufhört!“
Dass er sich eigentlich recht geehrt fühlte, gestand er sich noch nicht einmal
selbst ein. Als er jedoch das Pergament zur Hand nahm und begann es zu lesen,
wäre es ihm beinahe aus der Hand gerutscht. In einer ihm gänzlich unbekannten
Handschrift stand dort keine Erklärung … sondern ein Liebesgedicht.

„Wenn das Mondlicht durch mein Fenster scheint, 
der Regen Trauer und Sehnsucht vereint, 
dann denk ich an dich.
Und wenn wir uns dann begegnen, verberg ich vor dir mein Gesicht, 
denn du sollst nicht sehen, wie ich fühl,
sollst nicht merken, dass meine Leidenschaft dich will.
Nur der Mond in seiner Weisheit mein Geheimnis kennt
das sich ewige Liebe nennt.“

An diesem Tag stellten die Schüler erstaunt fest, dass die schlosseigene
Fledermaus ein wenig neben sich zu stehen schien. Immerhin vergaß er, einem
Gryffindor Punkte fürs Zuspätkommen abzuziehen. 

ooOOoo

Die nächsten zwölf Tage wurde die Lilie von einem Gedicht begleitet, das von
Tag zu Tag intimer wurde. Das letzte schließlich trieb Severus die Schamesröte
ins Gesicht.

„Wenn ich träume, dann träume ich von dir.
Sehe Hände, die deinen Körper berühr’n, 
die entdecken, streicheln und necken,
um dich zu verführ’n.
Alles an dir will ich küssen und kosen, 
damit die Gefühle in dir tosen.
Will deine Leidenschaft wecken, 
um deine Lust zu entdecken.
Als Lohn verlange ich nicht viel, 
bin ganz bescheiden; 
verströmen sollst du dich vor mir 
und beenden meine Leiden.

Zum ersten Mal in seinem Leben kam Severus an diesem Tag zu spät zum
Frühstück, da er noch einen kurzen Umweg über die Lehrertoilette machen
musste, um sich einem „kleinen“ Problem zu widmen.

-Fortsetzung folgt-

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