Die Erben des Feuers von abgemeldet
(Fortsetzung von "Eine folgenschwere Entscheidung")
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Kapitel 5: Kampfspuren
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So hier gleich mal das Nächste. Viel Spaß.
5.) Kampfspuren
Pünktlich eine Stunde später erreichten Arashi, Kojiro und Sanari das
Haupttor. Zu ihrer Überraschung war Kakashi ausnahmsweise sogar auch pünktlich
und wartete bereits mit dem Auftraggeber der Mission auf sie. Aber mindestens
genauso überrascht waren sie über dieses so genannte Oberhaupt. Das war
nämlich ein nicht einmal achtzehn Jahre alter Mann. Als die Genin die beiden
Wartenden erreichten, begann Kakashi die Anwesenden gegenseitig vorzustellen:
„Also das ist Lokei Samada die Person, die wir beschützen sollen.“ Er
wandte sich jetzt Lokei zu: „Und das sind Sanari, Kojiro und Arashi. Meinen
Namen kennen sie ja bereits.“ Die Genin verbeugten sich zur Begrüßung, aber
Lokei sah sie im Gegenzug nur argwöhnisch an und fragte Kakashi ungläubig:
„Das ist die Unterstützung, die Konoha meinem Dorf schicken will? Die sind ja
noch ziemlich jung.“ Diese Äußerung veranlasste die Genin das Oberhaupt
beleidigt anzuschauen. „Keine Sorge.“ entgegnete der Jonin. „Das hier ist
das mit Abstand beste Genin-Team Konohas.“ Die Worte des Jonins schienen Lokei
ein wenig zu beschwichtigen und so machten sich alle auf den Weg nach
Otogakure.
Nach gut zehn Minuten durchquerten sie nun eine weite Ebene. Verblüfft
betrachtete Lokei die zerklüftete Erde und einen tiefen Krater , der sich nicht
weit weg von ihnen befand. „Es ist doch immer wieder erstaunlich ,zu was die
Natur fähig ist.“ bemerkte er und deutete auf einen tiefen Spalt im Boden,
der mit Gras bewachsen. „Oh aber das hier entstand nicht natürlich.“
entgegnete der Hatake und erklärte: „Das hier sind die Spuren des letzten
großen Kampfes um Konoha.“ „Wie? Sie meinen das geschah von
Menschenhand?“ erwiderte das Dorfoberhaupt erstaunt. „Genauer gesagt war das
das Werk von seinem alten Herrn.“ warf Kojiro grinsend ein und klopfte dem vor
ihn laufenden Arashi auf die Schulter, der ihn nur im Gegenzug anfunkelte.
Sehr interessiert wandte sich daraufhin Lokei dem Rothaarigen zu: „Wie ist ihr
vollständiger Name?“ Der Angesprochene seufzte kurz, weil er genau wusste,
was als nächstes passieren würde und antwortete kurz: „Arashi Uzumaki.“
„Also sind sie wirklich der Sohn des großen Naruto Uzumaki?“ Arashi nickte.
„Na dann muss ich mir ja keine Sorgen machen.“ kam es erleichtert aus Lokei.
Der Fakt, dass unter den Genin der Sohn des Rokudaime Hokage war, beruhigte den
Samada doch sehr.
Der Tag neigte sich langsam dem Ende entgegen und die Fünf hatten nach gut neun
Stunden Fußmarsch ungefähr die Hälfte der Strecke hinter sich gebracht. Doch
nun schlugen sie ihr Lager für die Nacht auf. Nachdem Kakashi und Kojiro die
Zelte aufgestellt und Arashi zusammen mit Sanari etwas Essbares und Wasser heran
organisiert hatten, saßen alle um ein Feuer herum. In diesem Moment wurde
deutlich, dass Kakashi und Sanari Vater und Tochter waren, denn beide waren in
ihre Bücher vertieft. Aber die Lektüre hätte unterschiedlicher nicht sein
können. Sanari las ein Sachbuch zum Thema Genjutzus, währenddessen sich ihr
Vater wohl zum zwanzig tausendsten Mal mit seinem „Icha Icha Paradise“
beschäftigte.
Die anderen aßen den von Arashi gefangenen Fisch. Nach einer Weile fragte
Kojiro Lokei interessiert: „Wie kommt es eigentlich, dass sie schon so jung
Oberhaupt ihres Dorfes wurden?“ Auf die Frage hin bekam der Samada einen
traurigen Gesichtsausdruck. „Mein Vater, das vorherige Dorfoberhaupt starb vor
drei Monaten bei einem der Banditenangriffe. Er war schon immer zu stolz. Er
wollte partout keine Hilfe von den Shinobi-Dörfern. Das war sein Verhängnis.
Ich, sein einziger Sohn wurde dann zum neuen Oberhaupt ernannt, aber ich war
noch nicht bereit dafür und bin es auch jetzt nicht. Das Einzige, was ich tun
konnte, war euer Dorf um Hilfe zu bitten. Ich hoffe bloß, dass es den
Dorfbewohnern gut geht.“ „Keine Sorge.“ kam es entschlossen aus dem
Uzumaki. „Wir werden uns um diese Banditen kümmern.“ „Das hoffe ich
inständig.“
Am nächsten Morgen brachen sie früh auf und marschierten jetzt auch schon
wieder seit zehn Stunden. Plötzlich drehte der Wind und die Konoha-Nins hielten
inne. Ein Geruch stieg in ihre feinen Nasen. Es roch nach Asche und Qualm.
Sofort sahen alle Genin zu Kakashi, der nur nickte. Sie beschleunigten
schlagartig ihre Schritte, sodass Lokei Schwierigkeiten hatte hinterher zu
kommen. Als sie nun eine Anhöhe erreichten und das Dorf zu sehen war,
erschraken sie. Das Dorf brannte lichterloh. Banditen plünderten die Häuser
und töteten die Dorfbewohner.
Kakashi gab sofort Anweisungen: „Lokei, sie verstecken sich hier irgendwo im
Wald und bleiben vom Dorf fern. Arashi, du und Kojiro haltet die Banditen
solange auf, bis Sanari die Dorfbewohner in Sicherheit gebracht hat. Ich werde
versuchen, das Feuer zu löschen.“ Er wandte sich noch einmal dem Uzumaki zu.
„Ich könnte beim Löschen des Feuers ein wenig Hilfe gebrauchen.“ Arashi
verstand auf Anhieb, was Kakashi wollte. Er biss sich auf seinen Daumen, formte
Fingerzeichen und rief . Als seine Hand den Boden
berührte, tauchte neben ihm ein ca. drei Meter großer orangener Frosch auf,
der sich sogleich zu Wort meldete: „Yo, was gibt’s, Alter?“ „Hör zu
Gamakichi. Hilf Kakashi beim Löschen des Feuers!“ befahl der Rothaarige.
„Alles klar.“
Da nun alles geklärt war, machten sie sich mit hoher Geschwindigkeit auf dem
Weg ins Dorf. Arashi und Kojiro warfen sich ins Kampfgetümmel und zogen auch
sofort die Aufmerksamkeit der Banditen auf sich. Der Blick eines Plünderers
fiel auf das Stirnband des Uzumakis. „Seht mal, Leute. Da sind ein paar
halbstarke Konoha-Nins.“ gab dieser lautstark von sich. Ungeachtet der
Bemerkung erschuf der Rothaarige ein Dutzend Schattendoppelgänger.
Es wurde schon nach kurzer Zeit deutlich, dass die Banditen keine ausgebildeten
Shinobi, sondern nur gewöhnliche Kriminelle waren, denn obwohl die Genin selbst
mit den Schattendoppelgängern weit in der Unterzahl waren, schafften sie es
problemlos die Angreifer in Schach zu halten, sodass Sanari immer mehr
Dorfbewohner in Sicherheit bringen konnte. Kakashi hatte sich währenddessen in
der Nähe des nahe gelegenen Flusses postiert und benutze Wasserjutzus, um dem
Feuer Einhalt zu gebieten. Gamakichi hingegen schleuderte eine Wasserkugel nach
der anderen auf die brennenden Dächer.
Kampfgebrüll, Schreie und das Krachen der zusammenstürzenden Häuser erfüllte
das gesamte Dorf. Kaum wahrnehmbar ertönte unter diesen ganzen Geräuschen auch
ein leises Wimmern aus einem der brennenden Gebäuden. Das Wimmern kam von einem
kleinen schwarzhaarigen Mädchen, das sich in einer Ecke des brennenden Hauses
zusammen gekauert hatte. Sie zitterte am ganzen Leib. Die Flammen kamen immer
näher und versperrten ihr den Ausweg. Auf einmal gab jetzt die Decke nach und
stürzte auf das Mädchen herab. Sie schloss die Augen und schloss mit ihrem
viel zu kurzem Leben ab.
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