love is painful von -shiyuu (Uru x Aoi /Fortsetzung von *three words later*) ================================================================================ Kapitel 6: ----------- Seit diesem schrecklichen Abend waren nun einige Tage vergangen. Aoi hatte seitdem seine Wohnung nicht mehr verlassen. Er hatte weder sonderlich viel geschlafen, noch gegessen oder getrunken. Und es stand nicht in seinem Sinn das zu ändern. Es ging ihm schlecht, aber Uruha ging es bestimmt noch schlechter. Und er war verantwortlich dafür. Er wollte sich nicht besser fühlen, solange es ihm nicht auch besser ging... Sein Telefon klingelte seit gestern beinahe unentwegt, doch er ging nicht ran. Es war nicht der blonde Gitarrist, der da anrief, sondern immer Ruki oder Kai. Mit ihnen wollte er nicht reden. Auch jetzt klingelte das Telefon. Er ließ es klingeln, sah nicht einmal nach wer ihn sprechen wollte, sondern schloss die Augen und lehnte den Kopf an die Wand. Es dauerte eine Ewigkeit, bis dieses nervtötende Geräusch wieder erstarb. Er seufzte. Endlich war wieder Ruhe... Doch was brachte ihm das eigentlich? Alles wirkte so unwirklich und vor allem so unnütz... Plötzlich wurde es wieder laut. Dieses Hämmern... Wo kam es her? Bildete er es sich vielleicht nur ein? Doch dieses Geräusch erstarb nicht, sondern wurde immer lauter. Es dauerte einige Momente, bis er realisierte, dass jemand an der Tür war. Er wollte es einfach ignorieren. Selbst die nervigen Nachbarn waren ihm egal. Alles war ihm egal... „Aoi!“, ertönte mit einem Mal eine dumpfe Stimme von draußen. „Aoi, mach endlich die Tür auf!“ Er reagierte nicht, wollte allein sein. „Ich weiß, dass du da bist... Jetzt lass mich endlich rein!“ Er stöhnte genervt auf. „Verschinde endlich!“ Vor seiner Tür wurde es still, doch er glaubte nicht, dass es so einfach war... „Aoi, jetzt lass mich rein! Oder soll ich durch die Tür mit dir darüber reden, was neulich Abend passiert ist?!“ Aoi sog harsch die Luft ein. Das wollte er unter keinen Umständen! Er stand auf und ging zur Tür. Zwar wollte er nicht mit ihm reden, aber die Nachbarn brauchten ja nun doch nicht alles zu wissen. Er öffnete die Tür einen Spalt und ging dann in die Küche, setzte sich hin. Der andere schloss die Tür hinter sich und folgte ihm. Er musterte ihn. „Ist es jetzt zu deinem Hobby geworden, scheiße auszusehen?“ Aoi wurde plötzlich furchtbar wütend. So etwas brauchte er sich noch nicht anhören – vor allem nicht von ihm! „Was willst du, Reita?“ Der Angesprochene seufzte. „Kannst du dir das nicht denken?“ Er setzte sich ebenfalls an den Tisch und sah ihn eindringlich an. „Du kommst nicht zu den Proben, gehst nicht an s Telefon... Die anderen machen sich Sorgen.“ Die anderen? Also machte er sich keine Sorgen? Er war noch nicht mal zwei Minuten hier und schon verwirrte er ihn so sehr. Er hatte es doch auf ihn abgesehen, warum war er nicht um ihn besorgt? Verdammt, was dachte er da bloß?! Reita sollte ihm egal sein, allerhöchstens Opfer seiner Wut werden, doch er blieb ganz ruhig und sah ihn aus trotzigen Augen an. „Ich habe mir auch Sorgen gemacht...“, sagte der Blond- Schwarzhaarige plötzlich, als habe er seine Gedanken erahnt. Seine Miene blieb unverändert. „Ich hätte nicht gedacht, dass es dich so sehr mitnimmt...“ Aoi hielt den Atem an. Was hatte er denn erwartet, verdammt?! Dass ihn das mit Uruha nichts ausmachte? Dass ihn das alles kalt ließ?! Er war doch kein gefühlsloser Trottel! Das ging nicht spurlos an ihm vorbei. Aber Reita... Er schien das alles ganz locker zu sehen... „Aber vor allem hätte ich nicht gedacht, dass ihn das auch so fertig macht...“ Aois Züge veränderten sich für den Bruchteil einer Sekunde. „Du warst bei ihm?“ Er wusste nicht warum, aber diese Tatsache versetzte ihm einen Stich. Er schmerzte. Er hatte also mit Reita geredet, ihn in seine Wohnung gelassen... Aber ihn konnte er nicht mal anrufen... Reita nickte, hütete sich aber ihm zu sagen, dass er vergebens über eine halbe Stunde vor seiner Tür gestanden hatte... Er hätte nicht gedacht, dass Menschen sich so verändern können. Vor allem nicht Uruha. Aber er hatte sich geirrt. Uruha war weich geworden... Er war nicht mehr so kalt und herzlos wie früher und anscheinend war er tatsächlich in der Lage zu lieben. Er fand das mehr als nur belustigend. Er hatte doch nur Sex mit ihm gewollt. Von ihm abgelehnt zu werden, hatte ihn sehr getroffen und ein ungeheurer hass auf den Blonden hatte sich entwickelt, als er mitbekommen hatte, dass er bei Aoi nicht eine Sekunde gezögert hatte. Nun wusste er, wie viel Aoi ihm bedeutete. Er wollte sich bei ihm rächen. Niemand lehnte ihn ab, auch nicht Uruha – vor allem nicht Uruha! Nun musste er sehen, was er davon hatte. Er würde Aoi Stück für Stück für sich gewinnen und ihn ihm wegnehmen. Und dann würde er ihn fallen lassen. Eiskalt... Ihm war bewusst, dass er den Blonden schon sehr verletzt hatte, aber das genügte ihm nicht. Er wollte ihn leiden sehen. Er sollte bereuen, ihn abgelehnt zu haben. „Lass uns einen trinken gehen!“, schlug er mit einem Mal vor. Aoi sah ihn verständnislos an. „Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich noch mal mit dir einen trinke?!“ Was dachte Reita sich bloß? Er konnte das einfach nicht verstehen... Warum ließ er ihn nicht in Ruhe?! Er hatte doch schon alles schlimm genug gemacht... Reita seufzte. „Dann geh zu ihm und rede mit ihm!“ Er vergrub das Gesicht in den Händen und biss die Zähne zusammen. „Reita, was willst du hier? Lass mich endlich in Frieden...“ Er wollte endlich wieder seine Ruhe haben, sich wieder in das dunkle Schlafzimmer setzen und Trübsal blasen. Aber Reita griff nach seinem handgelenk, woraufhin Aoi ihn verärgert ansah. „Wenn du weiter hier in Selbstmitleid zerfließen willst, bitte! Aber so bekommst du ihn nicht wieder zurück!“, zischte er nun bedrohlich. Sein Ton ließ Aoi erschaudern. „Warum sagst du so etwas?, fragte er mit zitternder Stimme. „Ich denke du willst mich! Warum sagst du mir dann, ich soll zu ihm gehen? Warum –„ „Weil du dich selbst fertig machst!“, wand er mit lauter Stimme ein. „Es bringt dir überhaupt nichts, wenn du dich hier verkriechst! Du liebst ihn? Dann geh zu ihm!“ Er ließ sein handgelenk wieder los und lehnte sich zurück. Er wollte sich zwar nur an Uruha rächen, aber es war ihm vollkommen egal, wenn auch Aoi darunter litt. Es war ihm sogar ganz recht. Denn wenn Aoi litt, dann fügte er ihm am meisten Schmerz zu. Und er wollte ihn leiden sehen. Alles andere war vollkommen egal. Als er wieder zu ihm sah, öffnete er überrascht den Mund. Aoi war nicht mehr da. Ein süffisantes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Dass es so leicht werden würde, hätte er nicht gedacht... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)