Crazymas von NaokiKaito (Verschiedene Weihnachts-One Shots) ================================================================================ Kapitel 6: Petricola Pholadiformis - FF für Alle ^^ --------------------------------------------------- Okay…das hier ist für einen ganzen Haufen von Menschen, ohne die ich sicher nicht schreiben würde. Es tut mir leid, dass ich es nicht geschafft hab, jedem was zu schreiben… *sich schäm* Also…das hier ist für: -_zoro-san_- (*mal ganz dolle knuddel* danke für die lustigen Telefongespräche und für die vielen lieben Kommis! Das beste Snickers ever!), -Riddle, Ayssa (*___* … ich weiß nich, was ich sagen soll! >___<), Black-Devil, Blacklady86 (Auch dir ganz, ganz lieben Dank, auch wenn du dir im Moment grad viel zu viele Gedanken machst XDD *flausch*), Cherry1992, DeepOcean, Demian, DuchessRyaBakura, Kanashimi (Schwesterschatz!), Knight-ofthe-pen (Nur Schatz, ohne Schwester! XD), Lalla, Misk-M ^___^, shibui (schön, dass dir das hier wieder gefällt *grinsel*), stoepsy, wheinachtsmann und Zoro! ^.~ Danke euch allen, und natürlich auch allen, die ich vergessen hab… *sich schäm* Jut ähm…dann wünsch ich einfach mal viel Spaß und so und ja… ^^° Ich bin so unkreativ… -.- ~~**~~ Romantik ist Analsex mit Vaseline statt Spucke. 25.12. 11.24 Uhr Feine, glitzernde Eisfäden überzogen sternenförmig das Fenster, solange man nicht zu genau hinsah, und verbreiteten eine weihnachtliche Stimmung, die Sanjis Seele fremd zu bleiben schien. Es war still in der Kombüse, und viel zu still für sein Herz. Es fehlte etwas, etwas entscheidendes, und er hatte die letzten Tage zu ignorant damit verlebt, sich nicht zu holen, was er brauchte. Und wieder waren seine Hoffnungen enttäuscht, seine Wünsche hatten sich nicht erfüllt. Das Jahr war so gut wie vollendet, und er hatte nichts von dem, was er wollte, geschafft. Weder hatte er aufgehört zu rauchen, noch hatte er sein Leben in Nichtig- und Wichtigkeiten unterteilen können. Es gab sicher Prioritäten, zum Beispiel, dass er zu kochen hatte, wenn Ruffy Hunger litt, oder zu kämpfen, wenn den Damen Gefahr drohte. Doch was war mit ihm? Mit seinen Hoffnungen und Wünschen? Ein leises Seufzen verließ seine Lippen und hallte in der Stille nach, vertrieb sie einen langen Augenblick, hing in der Luft wie ein leiser Schrei der Verzweiflung, für den er nicht genug Atem hatte. Es durfte ihn nicht wundern. Er hatte immerhin nichts getan, um seine Gefühle zum Ausdruck zu bringen, und er konnte auch nicht erwarten, das man sie ihm ansah, immerhin tat er alles erdenkliche, um sie zu verschließen. Dunstblaue Rauchfäden durchzogen den Sonnenschein, der sich durch die Fenster brach, und den feinen Staub, welcher lustig im Raum tanzte, als freue er sich über die Festtage, welche die Strohhutbande ausgiebig zelebriert hatte, und ließ die Gefühle nur noch schwermütiger auf seine Gedanken drücken, obgleich es an sich ein freudiger Anblick sein sollte. Nicht für ihn. Genauso wenig das Geschenk Robins an die gesamte Crew, welches lustig gemeint, seinen Sinn und Zweck verfehlt hatte. Lysop hatte es noch gestern Abend neben der Kombüsentür der Thousand Sunny aufgehängt, ein kleines Schild, welches von feinen Blumenranken umgeben war. Hausregeln: Ist es offen, schließe es! Liegt es auf dem Boden, hebe es auf! Ist es schmutzig, mache es sauber! Hat es Hunger, füttere es! Ist es traurig, liebe es! Er war traurig, und ihn liebte keiner. Es war zum Kotzen, um es mit den Worten eines einfachen Piratensmutjes auszudrücken. Die ganze Nacht hatte er mit Nami hier gesessen, als die Kinder – wie sich die Rothaarige gerne äußerte – schon schliefen. Nur Robin hatte sich nach einer ganzen Weile bei ihnen eingefunden. Es war zu kalt für die Nachtwache gewesen, und dank ihrer Teufelskräfte konnte sie auch von der Küche aus alles im Blick behalten. Nami hatte erzählt, von Ruffy, und dass er sich nicht immer so dusselig anstellte, wie er erschien. Dass er Heilig Abend, nach der Bescherung, als es Kakao, Glühwein und heißen Sake für gewisse Hobbyalkoholiker gab, sie hinaus an Deck gebeten hatte, und ihr ihre Träume im Spiegel des Meeres gezeigt hatte. Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft. Es versammelte sich zu einem großen Ganzen mit unscharfen Konturen, die Platz für alles und nichts ließen, für alles, was sie sich erhoffte, was sie von ganzem Herzen anstrebte, und für nichts, das lästig war, das nicht gebraucht wurde. Er zeigte ihr einen magischen Moment, zeigte ihr, was es hieß, Nakama, Freund und Geliebter sein zu können. Er öffnete sein Seelenfenster und zeigte ihr, wie er sie sah. Zeigte ihr, wie sie sein konnte. Und Sanji war so verflucht banal und beneidete sie darum. Leise seufzend drückte der Blonde seine Zigarette im Aschenbecher aus und wandte sich vom Bullauge der noch so ungewohnten Kombüse ab. Sie war herrlich, ohne Frage, und doch hatte er auf der Flying Lamb nie das Gefühl gehabt, so verdammt einsam zu sein. Vielleicht hatte es an dem Schiff gelegen, welches so viel mehr Seele zu besitzen schien, als die Thousand Sunny. Er mochte das Schiff, natürlich, und die Kombüse insbesondere, aber irgendwie schien sich alles so verflucht verändert zu haben. Aber vielleicht hätte es das auch auf der Flying Lamb. Vielleicht war es einfach nur er, der sich geändert hatte, etwas, womit niemand auf dem Schiff zurecht kam, oder das noch niemand bemerkt hatte. Auch wenn Nami Andeutungen hatte fallen lassen, die durchaus in die Richtung seiner Gedanken gingen, auch wenn er sich grade vor der Orangehaarigen keine Blöße hatte geben wollen. Sinnlos, wusste er, und bescheuert obendrein. Immerhin war Nami, seit sie ihm gesagt hatte, dass sie kein Interesse an ihm sondern an jemand anderem hegte, so etwas wie seine beste Freundin geworden. Und sie wusste soviel mehr von ihm, als er sich eingestehen wollte. Als er ihr auch zugestehen wollte. Und doch war er alleine. Nami hatte jemanden für sich gefunden, und auch Robin beschäftigte sich, seit Frankie auf dem Schiff mit ihnen fuhr, anderweitig. Sonst hatte sie ihm wenigstens Gesellschaft geleistet, wenn auch nur, um ein Buch zu lesen und Kaffee zu trinken. Jetzt war er alleine. Die Kinder – also Ruffy, Lysop und Chopper – tobten an Deck, und ihr Teilzeitalkoholiker... nun ja. Was auch immer der grade tat, es hatte vermutlich mit Schlafen oder Trainieren zu tun. Wie immer. Und ein weiteres Seufzen verhallte ungehört in der Kombüse... 25.12. 12.13 Uhr Leise Schritte drangen an sein Ohr, von denen Sanji genau wusste, zu wem sie gehörten. Und doch hatte er wirklich keinen Nerv, sich nach ihnen umzudrehen. Er stellte nur in alter Gewohnheit ungefragt eine Flasche Rum heraus, die sich die betreffende Person nehmen konnte und auch würde. Immerhin war dieses Ritual nicht erst seit Gestern eines der ihren. Lautlos seufzte Sanji und bestrich die Gans mit Honig, um sie noch eine Stunde weiter im Ofen schmoren zu lassen. Gestern hatten sie Ente, heute war etwas anderes dran. Und über die Feiertage schmiss er sich besonders ins Zeug. „Smutje?“ Sanji runzelte die Stirn. Das gehörte sicher nicht zu ihrem Ritual, das hätte er gewusst. „Was?“, fragte er so unbeteiligt wie möglich zurück und rührte in dem Topf, in dem sich eine verdammt köstlich riechende Orangensauce befand. Orangen waren eines der Dinge, die sie alle verbanden. Sie teilten vielleicht nicht ihre Vergangenheiten miteinander, aber das, was war und was sein würde. Orangen waren ein Teil von Namis Leben, und damit ein Teil von ihnen allen. „Hast du ’ne Minute?“, fragte die raue Stimme hinter ihm und Sanji runzelte die Stirn, schob den Topf ein wenig zur Seite und drehte sich dann um. „Hm?“ Er drehte sich herum, auch wenn er die Mooskugel nicht direkt ansah, und steckte sich eine Zigarette an. Er hörte Zoro seufzen und fragte sich, warum. Immerhin war er derjenige, der ein Recht dazu hatte. Und das auch nur wegen des Idioten, der jenseits des Tresens stand, um diesen er jetzt herum schritt, um in Sanjis Allerheiligstes vorzudringen. Vielleicht sah er es nicht, da er Zoros Anblick auf peinlichste Genauigkeit vermied, aber er spürte es. Mit Fühlen kam er eh nur bei Zoro weiter. Sagen tat der Grünhaarige ja weiter nichts, außer irgendwelchen sinnlosen Kommentaren oder dämlichen Beleidigungen, die er sich auch sonst wohin stecken konnte. Leider Gottes tat er das nicht. Er ließ dem freien Lauf. „...hörst du mir überhaupt zu?“ Sanji sah verwirrt auf. „Was?“ Der Schwertkämpfer verdrehte die Augen und nahm die Rumflasche, entkorkte sie mit einer Hand und nahm einen Schluck. „War klar...“ Jetzt war es an Sanji, die Augen zu verdrehen. „Suchst du schon wieder Streit, Marimo?“ „Du bist so was von dämlich, Kochlöffel!“, patzte der Gefühlskrüppel zurück, und Sanji seufzte innerlich. Natürlich war er das. Sonst hätte er nicht... „Hier!“ Verwundert sah Sanji auf seine Hand, in der sich ein kleines Kistchen befand. Augenscheinlich hatten sich in dieser mal Zigarren befunden, zumindest bewies das die in Goldlettern gedruckte Aufschrift. Zigarren. Zoro passte schlechter auf, als gedacht. „Ich rauch keine Zigarren, Schwertfuchtler!“ „Vielleicht machst du’s einfach mal auf, anstatt Gift zu spritzen, Idiot!“, murrte Zoro zurück und nuckelte missmutig an seiner Rumflasche. Er hatte gleich gewusst, dass es eine bescheuerte Idee war, und Sanjis neuerliches Stirnrunzeln bestärkte ihn nur in dieser Annahme, anstatt sie Lügen zu strafen. „Ach weißt du was? Lass es!“, knurrte der Grünhaarige und streckte die Hand wieder nach dem Kistchen aus, welches Sanji ihm wegzog. „Kennst du nicht den Spruch ’Geschenkt ist geschenkt, wiederholen ist gestohlen?’, Mooskugel?“, murrte Sanji mit klopfendem Herzen zurück. Wieso bekam er etwas von Zoro? Verspätetes Weihnachtsgeschenk? Möglich. Der Marimo war mit allem ein klein wenig langsamer. Aber wie sagte man so schön? Langsam kam man auch ans Ziel, nur eben später als alle anderen. Zoro verdrehte die Augen erneut und lehnte sich an die Arbeitsfläche, oder genauer gesagt, den Tresen, hinter ihm. Eine weitere Beleidigung murmelnd, nuckelte er an seiner Rumflasche wie an einem überdimensionierten Schnuller nur für harte Kerle. Sanji grinste leicht bei dem Gedanken und besah sich die Schachtel. Er widerstand dem Drang, sie zu schütteln und schob sie einfach auf, erneut die Stirn runzelnd. „Eine...?“ – „Man nennt sie Engelsflügelchen...“, unterbrach Zoro ihn knurrend, die Rumflasche sogar ein kleines Stück absetzend. Sanji sah ihn verwirrt an. „Sie leuchten im Dunkeln...warum weiß keiner...“, murmelte Zoro weiter und betrachtete das Etikett seiner Flasche, mit dem Daumennagel daran herumpulend. Eine Geste, die Sanji noch nie bei ihm gesehen hatte, und die ihn verwirrte. Irgendwie machte sie Zoro auf eine Art und Weise unsicher, die ihm nicht zu Gesicht stand. Vielleicht, weil er nur das Machogesicht kannte, hinter welchem Zoro alle Gefühle versteckte und nichts ans Tageslicht ließ, was nicht für dieses bestimmt war. Nicht anders als bei ihm, wenn man es genau betrachtete. Auch wenn Zoro die Gefühlskälte um einiges mehr perfektioniert hatte als er selbst. „Und...und wieso sagst du mir das...?“, fragte Sanji, wohl wissend, das Zoro ihn einen Kopf kürzer machen würde, wenn er fragte, wieso er ein Geschenk bekam. Noch dazu nachträglich. Der Schwertschwinger hatte schließlich auch nicht nachgefragt, warum er eine sehr unpersönliche Flasche Rum von Sanji erhalten hatte, auch wenn es seine Lieblingsmarke war, sofern man bei Zoro von so etwas sprechen konnte. Im Endeffekt war es ihm ja fast schon gleich, was er sich die Kehle abwärts kippte, solange es durchwärmte, für flaue Gefühle sorgte und die Gedanken vernebelte. „Der Typ...von dem ich sie hab...wollte mir die wildesten Theorien dazu aufschwatzen...“, murrte Zoro und Sanji war verblüfft. Zoros Wortschatz beschränkte sich auf Beleidigungen, und er sprach selten mehr als drei Sätze am Tag. Mittlerweile schienen es mehr zu sein, vor Verblüffung hatte Sanji gar nicht mitgezählt. Auf jeden Fall würde er die nächsten Tage schweigen müssen, wenn er seinen Durchschnitt nicht vollkommen versauen wollte. „Aber... ich glaub an etwas anderes...“, murmelte Zoro weiter und befeuchtete seine Kehle mit einem weiteren Zug aus der Flasche, der diese langsam zur Neige brachte. „Sie tut weil sie’s kann...“ Ein selten dämlicher Ausdruck schlich sich auf Sanjis Züge, den Zoro mit einem Schmunzeln bedachte. Er wusste selbst, dass das verdammt nach Ruffy klang. So...so naiv. Und doch so wissend und alles erklärend, zumindest kam es Sanji so vor. „Aha?“ „Na ja...dann muss die Frage aber lauten: Warum sollte sie nicht strahlen, wenn sie’s kann?“ Sanji runzelte die Stirn, wieder einmal. Er würde verflucht faltig werden, wenn es so weiter ging. Und wenn Zoro weiter so beknackte Aktionen riss. Er sah perplex, wie sich der Grünhaarige vorbeugte, und ihm sacht durch die Haare wuschelte, seine Frisur vollkommen ruinierte. Doch das warme Gefühl in seinem Inneren hielt ihn davon ab, laut zu protestieren. Ihm klappte einfach nur der Mund auf. „Frohe Weihnachten, Kochtopf!“ Ende ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)