Crazymas von NaokiKaito (Verschiedene Weihnachts-One Shots) ================================================================================ Kapitel 2: Moonlight Kiss - FF für Kana --------------------------------------- Moonlight Kiss So also... hm. Es ist jetzt 2.09 Uhr, bin grad von der Arbeit gekommen, und ich hoffe, es wird heute noch freigeschaltet. Ansonsten....drückt mir die Daumen fürs Probeabi die Woche, werd wohl kaum da sein. Gut, weiter im normalen Vorwort... Yey, ich hab’s geschafft! Ich möchte erst einmal Ayssa danken, die weiß, warum, und Kana... tja. Ich hab gehört du würdest so etwas mögen, und da ich denke, dass du auf jeden Fall jemand bist, der etwas zu Weihnachten verdient hat, wollte ich dir unbedingt etwas schreiben. Und die Idee erschien mir passend. So was kommt beim Brainstorming mit Ayssa raus... Du bist echt ne Marke, und du bist mir in ziemlich kurzer Zeit ungeheuer wichtig geworden. Gibt keinen, der mich je so schnell geknackt hätte, wie du es geschafft hast, und du hast ein unglaubliches Talent dafür, Stimmungen zu erfühlen. Eines, was wahnsinnig gut tut. Und bevor ich jetzt in einen einseitigen schwulen Moment schliddere, die viel mehr Spaß machen, wenn sie dir peinlich sind und du nur noch verlegen in den Hörer stotterst, belass ich’s auch mit dem Vorgeplänkel. Ich hab dich sehr, sehr gern, Schwester! Frohe Weihnachten! :-* ~~**~~ (<= Weihnachtsdeko ;) ) 24.12. 17.13 Uhr „Coooooooooooooooooooooolio!!!!“ Zoro verdrehte die Augen, und besah sich das Malheur. Funkelnde Augen, funkelnde Lichter, Kitsch in Massen und ein überdimensionierter Weihnachtsbaum, dessen Spitze die verflucht hohe Decke der Villa berührte. Lametta, Kerzen, Christkugeln. Zum Kotzen. Er konnte mit diesem ganzen Schund nichts anfangen, und konnte ihm auch nichts abgewinnen. Rein gar nichts. Aufgeregt sprangen Chopper, Ruffy und Lysop um den Baum herum. Gut, ein wenig ausgelassen konnten sie wohl alle sein, immerhin waren sie alle wieder zusammen, hatten Enies Lobby und die erste Schlacht des Krieges gegen die Weltregierung überstanden. Ein Grund zum Feiern, was auch Eisberg so gesehen hatte. Immerhin war dieser auf die sensationelle Idee gekommen, sie in seine Villa einzuladen. Palast passte schon eher. Weihnachten. Was für ein Drecksfest. Die Kinder schien es zu freuen, und auch dieser merkwürdige Cyborg, der ihnen aus unerfindlichen Gründen geholfen hatte, poste herum als gäbe es kein Morgen mehr. Zoros Blick fiel auf Robin, die es merkte und ihn sanft anlächelte. Für sie war es wohl das erste Weihnachten mit Bedeutung. Nicht anders war es bei ihm, auch ihm bedeuteten die Feste im Kreise seiner Freunde mehr, als sie es die Zeit zuvor getan hatten, selbst während seiner Kindheit. Und doch hatte sich irgendetwas geändert. Bei ihnen allen. Ihre letzten Abenteuer hatten sie ein Stück weit erwachsener werden lassen. Sein Blick wanderte weiter zu Nami, ihrer Navigatorin und dem Biest vom Dienst, und er sah nur zu genau den Ausdruck in ihrem Gesicht, als ihr Blick auf Ruffy fiel. Es schien, als wäre es Wendeltreppenzeit. Zoro grinste. Er sollte nicht in herumliegenden Büchern von Robin blättern, schon gar nicht, wenn sie von Traumdeutung handelten. Prompt hatte er nämlich von einem gewissen blonden Smutje auf einer unermesslich hohen Wendeltreppe geträumt. Außerdem verstand er sowieso nicht, wieso grade Wendeltreppen für sexuelle Erlebnisse stehen sollten. Das war doch Bullshit! Träume von einem Smutje mit äußerst wenig Kleidung waren da dann doch irgendwie anheizender. Von ihm aus auch auf einer Treppe. Aber wie der da gelangweilt am Geländer gelehnt hatte, hatte er selbst nur das Gefühl gehabt, unerwünscht zu sein, und den Smutje nie im Leben zu kriegen. Gut, davon ging er die meiste Zeit aus. War zumindest davon ausgegangen. Die Zeiten hatten sich, wie gesagt, geändert. Und auch zwischen Sanji und ihm war irgendetwas auf verquere Art und Weise anders. Sein Blick glitt zu dem schmächtig wirkenden Mann und er musterte Sanji. Musterte die schmale Statur, das nur zu erahnende Muskelspiel unter der Kleidung und das fein geschnittene Gesicht, welches sich zu ihm wandte und ihm ein sanftes Lächeln schenkte. Es war in der Tat anders. Zoro verzog keine Miene, doch Sanji schmunzelte, und er war sich sicher, dass der Blonde ein Lächeln in seinen Augen gesehen hatte. Er konnte nicht anders. Wenn er Sanji so sah, war es, als würde seine Seele in warmes Licht getaucht werden. Es war so anders. Und er wollte Klarheit. Mit einem Ruck wandte er sich um und ging zu Eisberg, der schmunzelnd am Rande stand und die ausgelassene Piratenmannschaft beobachtete. Leise redete er mit ihm, und der Chef der Galeerafirma nickte hin und wieder, führte ihn schließlich raus und deckte ihn mit den Sachen ein, die er brauchte. Er versprach ihm etwas, und Zoro dankte. Noch etwas, das anders war. Er hätte sonst nie jemanden um Hilfe gebeten, auch wenn es im Grunde keine war. Nicht richtig. Er brauchte nur ein paar Dinge, und machte sich auf den Weg. Mal sehen, ob das was werden würde. 24.12. 18.17 Uhr „Sanji?“ Der Blonde sah auf, blickte den vor ihm stehenden Mann an. „Hm?“ „Ich soll dir das hier geben!“, meinte Eisberg und drückte ihm etwas in die Hand, auf das Sanji verwirrt sah. Ein Zettel? Er kam nicht dazu, eine entsprechende Frage zu stellen, da hatte sich der andere auch schon aus dem Staub gemacht. Also blieb ihm nichts anderes, als den Zettel auseinander zu falten, das gebot ihm allein schon seine Neugierde. Er stutzte einen Moment. Die Schrift kam ihm vage bekannt vor, und innerhalb eines Sekundenbruchteils wusste er auch, woher. Es war die Schrift des Mannes, der regelmäßig auf die Liste dessen, was er einkaufen sollte, ’Sake und Rum’ schrieb. Wieso schrieb der ihm einen Zettel? Also Schnitzelchen... ist eigentlich ganz einfach. Wenn du dein Weihnachtsgeschenk haben willst, musst du was dafür tun. Was? Siehst du an der nächsten Kneipe! Z. Skeptisch hob Sanji eine Augenbraue. Nächste Kneipe? Der Typ hatte ja ’nen Schatten. Bei seiner Orientierung lag die nächste Kneipe am andren Ende der Stadt. Außerdem...wer hatte gesagt, dass er ein Weihnachtsgeschenk von Zoro haben wollte? Wer hatte gesagt, dass er überhaupt etwas von Zoro wollte? Gut, das er was von ihm wollte, konnte er sich selbst mittlerweile schon irgendwo eingestehen. Er wollte Zoro nicht mehr nur als einen seiner Nakamas ansehen, sondern als mehr. Und er war neugierig. Seufzend faltete Sanji den Zettel und steckte ihn in die Brusttasche seines Hemdes, nur um sich dann zu erheben und sich – eine Zigarette ansteckend – auf den Weg nach draußen zu machen. Gut, würde er halt mal die Kneipen in der näheren Umgebung absuchen. Man würde ja sehen, was dabei rumkam. Und das Gefühl, verarscht zu werden, war auch nicht so heftig, als das er es nicht ignorieren konnte. Die Neugier obsiegte eben doch. Gut, nachdem er die vierte Kneipe passiert hatte, war er sich nicht mehr so sicher, ob er sich wirklich noch weiter von seiner Neugierde leiten lassen wollte, oder nicht doch besser zurück in die Villa ging. Wer wusste schon...vielleicht trank Zoro grad wirklich einen darauf, ihn nach draußen in die Kälte gejagt zu haben, und seine Visage erst einmal losgeworden zu sein. Der Gedanke versetzte Sanji einen Stich, und er schüttelte den Kopf. Zoro war nicht so. Oder? Sicher war er sich nicht mehr. Ganz und gar nicht. Was wusste er schon von Zoro? Der Blonde runzelte die Stirn. Eigentlich nur, dass der Grünhaarige bescheuert war, wie sich hier wieder bestätigte. Mitten auf einer Hauswand war etwas geschmiert, das unverkennbar an ihn gerichtet war. Koch! Vergiss die Kneipe! Darunter zog sich ein langer Pfeil, der auf einen weiteren Zettel deutete, von einem Stein beschwert, damit er nicht weggeweht wurde. Es war zwar halbwegs warm für eine Weihnachtsnacht, aber auch ein wenig windig... und er fror erbärmlich. Aber das tat er eh bei allem unter zwanzig Grad. Etwas, worüber Zoro sich immer lustig machte. Heute auch? Jedenfalls schien es, als hätte der Grünhaarige doch zwei oder drei Gehirnzellen mehr, als Sanji bisher angenommen hatte, wenn er schon den Zettel beschwerte. Mit ein paar schnellen Schritten war er dort und zerrte den Zettel heraus, und erst jetzt wurde ihm die Absurdität erst richtig bewusst. Er lachte auf. Zoro war wirklich ein Trottel. Da schmierte er die Wände voll, weil er keine Kneipe mehr fand, und das, obwohl er mindestens an den vieren vorbeigekommen sein musste, die auch Sanji passiert hatte. Amüsiert den Kopf schüttelnd faltete Sanji den Zettel auseinander, konnte sich bildlich vorstellen, wie Zoro schwer beleidigt hier gestanden und die Wand angemalt hatte, als ihm nichts besseres mehr eingefallen war. Dieser Chaot. Und irgendwie fand Sanji das schwer niedlich, auch wenn das etwas war, das er Zoro niemals an den Kopf werfen durfte. Und? Immer noch neugierig? Geh zum nächsten Lebensmittelladen! Grinsend faltete Sanji auch diesen Zettel und dachte nach. Welche Richtung mochte Zoro von hier aus eingeschlagen haben? Rechts? Links? Zurück? Bei der Villa war es ein wenig einfacher gewesen, da Zoro nach der einen Seite hin ins Meer gelaufen wäre. Und so dumm war nicht mal der Marimo. Obwohl seine Haare vielleicht seine Verwandten im Meer besuchen wollten...konnte man nie genau wissen. Ratlos sah sich Sanji um. Wo lang? Bei Zoro war das keine Sache von rationaler Entscheidung. Der hing mit dem Kopf so weit in den Wolken, das er einfach nicht merkte, wo er lang lief. Und was sollte er tun? Einen Idioten konnte man nur schlagen, wenn man sich auf seine Stufe begab, allerdings barg dieses die Gefahr, von der Erfahrung des Idioten überrumpelt zu werden. Aber ihm blieb nichts anderes übrig. Er tat das, was nahe liegend war: Schloss die Augen und drehte sich ein paar Mal im Kreis, bevor er energischen Schrittes losmarschierte, und die Augen erst nach einer ganzen Weile wieder öffnete. Er hatte Glück gehabt und war nirgends gegen gelaufen, auch wenn er das lieber auf seinen Instinkt als Kämpfer schob als auf sein Glück, und jetzt hatte er keine Ahnung mehr wo er war. Perfekt. So musste es Zoro jeden Tag gehen. Auch wenn ihm einige Dinge bekannt vorkamen und er fast schon wieder die Orientierung wieder zu finden glaubte. Schnell sah er weg, auf ein anderes Gebäude. Wenn das heute noch was werden sollte, musste er weiter irren. Sanji fragte sich, was Zoro damit bezweckte. Wo sollte er eigentlich ankommen? Hatte Zoro sich das wenigstens vorher überlegt? Oder rannte er jetzt einfach einem planungslosen Idioten nach, der selbst nicht wusste, was er wollte? Das konnte ja mehr als heiter werden. 24.12. 20.47 Uhr Er irrte jetzt weit über zwei Stunden hier rum und ihm taten die Füße weh. Und seine Tasche war voller Zettel, auf denen Dinge standen, die Zoro eine Weile darauf an irgendeiner Hauswand widerrufen hatte. Idiot. So langsam aber sicher verlor er die Lust, davon ab, dass er fror und sich veralbert vorkam. Und er wusste schon wieder nicht, ob er richtig war, weil ihm das ganze hier so verflucht bekannt vorkam. Hier hatten sie doch die Flying Lamb vor Anker gehen lassen, bevor... er wollte gar nicht darüber nachdenken. Der Abschied von ihrem Schiff war so todtraurig gewesen. Und sie alle hatten das Lämmchen geliebt, jeder auf seine Art und Weise. Sie hatten einen Nakama verloren... Sanji schluckte und sah sich um, entdeckte einen grünen Haarschopf, der ihm seltsam bekannt vorkam. Er verdrehte die Augen und stiefelte auf diesen zu. Da ließ er sich durch die Stadt jagen, nur um Zoro beim Pennen vorzufinden. Und das war jetzt sein Geschenk? Klasse. Als ob er das nicht jeden Tag sehen konnte. „Oi, Marimo!“, murrte Sanji, sich wieder eine Zigarette ansteckend. Er hatte den Weg durch die Stadt sowieso Hänsel und Gretel ähnlich gemacht, und eine Spur aus Kippenstummeln gelegt. Auf eine mehr oder weniger kam es nun auch nicht mehr an. „Ich friere, was soll der Scheiß, hä?“, pöbelte er gleich weiter, als der Grünhaarige verschlafen die Augen öffnete und sogleich das Gesicht verzog. So hatte er sich die Begrüßung wahrlich nicht vorgestellt... andererseits hatte Sanji sich auch nicht gedacht, dass er einen schlafenden Idioten vorfand. Bei der Mühe, die sie beide grade auf sich genommen hatten, hatte er mit etwas gerechnet, dass es auch wert war, sich dafür anzustrengen! Was genau hatte er auch nicht gewusst... Gähnend stand Zoro auf und rieb sich über das Gesicht, musterte dann den Blonden, der wieder den kompletten Abwehrhaltungskurs fuhr. Er seufzte. „Ich wollte dich nur überraschen...“, murrte er. „In dem du mich durch die ganze Stadt jagst?“, kam es aufgebracht von Sanji und auf Zoros Gesicht schlich sich ein Zug, den Sanji nicht kannte und auch nicht ganz einordnen konnte. War Zoro zerknirscht? Peinlich berührt? Es schien fast so... „Stell dich nicht so an, Koch...!“, murrte er dann und seine Miene verfinsterte sich wieder auf gewohnte Art und Weise. Nicht so anstellen? Der Marimo war auch schon mal lustiger gewesen! ...schätzte er. Aber waren Kleinkinder nicht alle von Zeit zu Zeit mal lustig? Nur das er ihn damals nicht gekannt hatte, als er vielleicht mal lustig gewesen war. Von seinem Standpunkt aus konnte er das schlecht beurteilen. Er setzte an, etwas Patziges zu erwidern, doch Zoro fuhr ihm über den Mund, noch bevor er diesen zur Gänze offen hatte. „Halt einfach die Klappe und mach die Augen zu!“, verlangte er, und Sanji klappte dabei den Mund wieder zu. Er wollte gar nicht wissen, wie dämlich er in diesem Moment aus der Wäsche sah. Wieso bitte maßte sich der Schwertschwinger an, ihm Befehle zu erteilen? Das ging ja nun schon mal gar nicht an! Zoro sah zu Boden. „Bitte...“, nuschelte er undeutlich, und Sanji entglitten endgültig die Gesichtszüge. Was war denn mit dem los? Dennoch schlossen sich Sanjis Augen wie auf Befehl hin, und Zoro schmunzelte. Sah lustig aus, wie Sanji da stand, mit entgleistem Gesicht und geschlossenen Augen. Auf jeden Fall war es mal was anderes, im Gegensatz zu der so coolen Miene, die der Blonde regelmäßig zur Schau trug, und es machte ihn wesentlich menschlicher als dieses „Ich bin zu cool für diese Welt“ – Gesicht. Wobei das wiederum noch besser war, als das „Komm einen Schritt näher und ich reiß dir den Arsch auf“ – Gesicht, welches Sanji ihm gegenüber auch gerne zur Schau trug. Zoro verharrte einen kurzen Augenblick und griff schließlich ein wenig zögerlich nach der kalten Hand seines blonden Nakamas, um ihn dorthin zu führen, wo er ihn haben wollte. Sie wirkte noch schmaler und feiner gegen seine großen Hände, und seltsam zerbrechlich. So wie alles an Sanji. Auch wenn grade er wusste, dass der Smutje alles andere als zerbrechlich und zart war. Er wirkte so beschützenswert... Zoro dirigierte den Blonden in die Richtung, in die sie mussten. Dieses Mal konnte er sie gar nicht verfehlen! Er wusste genau, das hinter der ... scheiße. Der Schwertkämpfer schnaubte entrüstet und sah sich um. Wo waren sie hier? „Weißt du nicht mehr, wo du hin willst?“, feixte ein erstaunlich gefangener Blonder mit einer Kippe zwischen den Lippen und der kalten Hand in der seinen. Zoro murmelte etwas Unverständliches, bevor er sich zu etwas Verständlicherem herabließ: „Doch, aber es is’ nich’ mehr da...“ Sanji lachte leise auf, und es klang wie sanfte Musik. Zoro schüttelte den Kopf. Er wurde kitschig. Viel zu kitschig. Zumal sich seine Hand etwas fester um die des Kochs legte, um sie besser zu wärmen. „Das war so klar, Marimo...“, kam es zurück. Sanji klang amüsiert und Zoro hob eine Augenbraue. Allein dafür war es ja schon fast wert, sich zum Affen zu machen. Und wieder schüttelte er den Kopf. „Ich könnte die Augen aufmachen, und mit suchen...“, schlug Sanji vor, doch der Schwertkämpfer schüttelte energisch den Kopf, sah den Blonden strafend an, bevor ihm aufging, dass der das sicher nicht mitbekommen konnte. „Ich schaff das auch alleine!“, kam es deswegen angesäuert zurück und er zog Sanji wieder ein Stück weit mit sich, grinste dann selbstzufrieden, als er entdeckte, wonach er gesucht hatte. Na also. Es ging doch. „Wie du meinst...“, antwortete Sanji amüsiert und nahm mit einem letzten Zug seiner Zigarette das Leben, nur um sie dann achtlos wegzuwerfen. „Mein ich!“ Zufrieden zog Zoro ihn an das Ziel, welches er so schön hergerichtet hatte, und ließ ihn dann los. „Mach die Augen auf...“, murmelte er, und wich von Sanjis Seite, stieg schon mal ein. Der Blonde hingegen blinzelte irritiert. Vor seinen Augen war in erster Linie Wasser, auf dem sich ein grüner YagaraBull befand. Und der grünhaarige Schwertkämpfer grinste ihm von da aus selbstzufrieden entgegen, streckte die Hand nach ihm aus. Sanji hob eine Augenbraue. „Was wird’n das jetzt?“, fragte er und musterte die Szenerie. Er war jetzt nicht ernsthaft so weit gerannt, nur um sich einen grünen YagaraBull anzusehen, den Zoro als seinen neuen Freund auserkoren hatte? Oder als seinen Zwillingsbruder, konnte man nie so ganz sicher sein. „Jetzt quatsch doch nicht immer so viel, sondern komm!“, murrte Zoro und streckte sich nach Sanjis Hand, erwischte sie, und zog den Blonden mit einem kräftigen Ruck zu sich. Der Smutje verlor den Halt, japste erschrocken und fand sich in zwei starken Armen wieder, die sich von hinten Halt gebend um ihn schlangen. „Zoro was...?“ Es war nur eine hauchzarte Berührung, und doch erschauerte Sanji darunter. Nur ganz leicht, kaum spürbar, hatte Zoro die Daumen bewegt, die auf seinem Bauch lagen. Seine Bauchmuskeln zogen sich zusammen. Es kribbelte. Er spürte die warme Brust an seinem Rücken nur zu deutlich, und ebenso merkte er, wie sich der YagaraBull lachend in Bewegung setzte. Nur wusste er nicht wohin. Er wusste in diesem Moment gar nichts mehr, wandte den Kopf zur Seite, um irgendwie zu Zoro zu sehen. Der Ausblick irritierte ihn allerdings nur noch mehr, denn der Schwertkämpfer lächelte sanft. „Frohe Weihnachten...“, murmelte er, und überwand seinen inneren Schweinehund. Es war alles anders, also konnten sie es auch ausleben. Er hoffte nur, dass er sich nicht getäuscht hatte, als er seine Lippen sanft auf die Sanjis legte. Doch er wurde nicht enttäuscht. Zwar brauchte Sanji einen langen Moment, um seinen Schock zu überwinden, doch er erwiderte den Kuss. Ein heftiges Kribbeln durchzog den Bauchraum des Blonden, und unwillkürlich schmiegte er sich mehr in die Arme des Anderen, drückte sich an die gestählte Brust. Der Moment währte ewig, die Zeit schien abwechselnd zu rasen und stillzustehen. Vielleicht lag ersteres aber auch einfach nur an seinem Herz, welches sich vollkommen verselbstständigte und nicht mehr aufhören wollte zu schlagen. Und das in einem Tempo, von welchem er nicht einmal gedacht hatte, dass man dieses überleben konnte. Verwirrende Gefühle der unterschiedlichsten Art pumpten durch seine Adern, machten ihn ganz kirre und ließen ihn vergessen, wo er war, wer er war oder was geschehen würde. Es erschien ihm alles so nichtig. Und gleichzeitig war es alles, wofür er leben wollte. Etwas worauf er seine Zukunft auslegen wollte, wenn Zoro erlaubte. Atemlos löste Sanji sich von ihm und verrenkte sich halb den Hals, um von Zoros Gesichtsausdruck einen Blick zu erhaschen. Er fühlte die sanften, warmen Hände über seine Brust und seinen Bauch streichen, eine bis hoch zu seinem Hals, nur um ihn in einen weiteren sanften und doch so sinnlichen Kuss zu ziehen. Sanji fühlte sich, als würde er komplett aus seiner Welt gehebelt. Nichts von belangen, nur das Gefühl war wichtig. Nur das war Wirklichkeit. Es war Leben. Lebenselixier, auf verquere Art und Weise. In Zoros Armen drehte er sich ein wenig, wollte mehr von diesem Kuss, mehr von Zoro. Es dürstete ihn in einer Weise nach dem Grünhaarigen, wie er es nie für möglich gehalten hätte. Sein erster richtiger Kuss, von einem unglaublich wichtigen Menschen. Kitschig im Mondschein. Und doch grade richtig. Überladen von Gefühlen, nicht von Romantik. Es war eine Art, die Zoro nur recht war. Ein Moment, in dem sie die Ewigkeit sehen konnten. Weiter über Sanjis Bauch streichend, löste er sich. Der YagaraBull störte die Stille mit einem seltsam ratlos anmutenden Geräusch. Das hatte er schon gehört, als er sich diesen ausgesucht hatte. Hatte nicht irgendwer gemeint, dass sie sich in den Eigenschaften demjenigen ähnelten, der es ’fuhr’? Leicht die Stirn runzelnd sah Zoro nach vorne, um zu sehen, was dieses Geräusch bei dem Tier verursacht hatte, und seine Stirn furchte sich noch tiefer. „Dreck...wieso treiben wir auf dem Meer?“ Ende ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)