Sternschnuppe von kittyleinchen (for mah koko) ================================================================================ Kapitel 14: Ein Feuerzeug und seine Bedeutung --------------------------------------------- Ein Feuerzeug und seine Bedeutung „Seid ihr beiden denn nun ganz verrückt geworden?!“ Brüllte Logan. Kitty hätte zu gerne den Kommentar: Ja, wir wissen, dass du eine ziemlich laute Stimme hast, Logan. Dazu abgegeben, doch das Risiko ihn noch mehr zu reizen wollte die Braunhaarige dann doch nicht eingehen. „Habt ihr überhaupt nachgedacht, bevor ihr wegen einem Feuerzeug, einem Feuerzeug, in die Schule eingebrochen seid?!!!“ Logan war der einzige, der Zeit gefunden hatte, Kitty und John richtig zusammenzustauchen, was er auch schon stolze zwei Stunden tat. Langsam begann er sich zu wiederholen. Aber wie gesagt, er war der einzige, denn Storm und der Professor hatten genug damit zu tun, Gespräche mit Raven Darkholme und diversen Polizisten zu führen und ihre Schützlinge zu verteidigen und Johns Mutter war losgefahren um ihre Stieftochter vom Flughafen abzuholen. „Oh wahrscheinlich habt ihr überhaupt nichts dabei gedacht!“ Brüllte Logan weiter. Kitty rollte mit den Augen, das kam jetzt wirklich schon zum zehnten Mal. Die beiden Sündenböcke sassen beide vor Logan auf der Couch im Gemeinschaftsraum. Logan ging einige Schritte, Kitty folgte ihm dabei mit den Augen während John den Reissverschluss seiner Jacke interessanter zu finden schien, dann drehte er sich wieder zu den beiden um um erneut loszubrüllen. Diesmal richtete sich sein gesamter Ärger aber auf Kitty: „Weißt du, Half- Pint, von John war das ja zu erwarten – Ich persönlich warte ja nur darauf, dass er sich ins Koma säuft oder bei irgendeiner anderen Straftat erwischt wird – aber dass du dabei mitgemacht hast, dass enttäuscht uns alle sehr!“ Kitty nickte nur matt, sie hörte Logan überhaupt nicht richtig zu, mit ihren Gedanken war sie gerade an einem ganz anderen Ort. Als sie und John von Raven geweckt worden waren hatte sie in seinen Armen gelegen. In seinen Armen! Als Kitty daran dachte stieg etwas Röte in ihr Gesicht. „Jah richtig so, schäm dich nur!“ Brummte Logan zufrieden, er interpretierte die Röte fälschlicherweise als Schamesröte. Kitty war aber nicht die einzige, die Logan nicht zuhörte. Auch John war mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt, weshalb er auch nicht bemerkte, dass Kitty rot geworden war. Er dachte an den gestrigen Abend. An das, was Kitty im Schlaf gemurmelt hatte. Gestern war er zu müde gewesen, um es wirklich zu realisieren, doch nachdem er ihr sozusagen “Gute Nacht“ gewünscht hatte und sich selbst beleidigt hatte, hatte sie ganz leise gemurmelt: „Nein.. das bist du nicht.“ Irgendwie musste John beim Gedanken daran einfach nur losgrinsen. Felix war immer noch nicht da, doch Kitty hatte es nicht einmal bemerkt. Zu verwirrend waren die Ereignisse der letzten Nacht gewesen und ausserdem war die Hündin sonst nie bei Kitty sondern immer bei ihren Eltern. Die Braunhaarige war sich gar nicht wirklich gewohnt, auf einen Hund zu achten. „Ihr könnt euch auf eine saftige Strafe gefasst machen!!“ Drohte Logan weiter. Also viel schlimmer, als ein Schulverweis konnte es kaum sein, für John sowieso nicht. John sah grinsend zu Kitty und zog dann belustigend beide Augenbrauen nach oben. Er war sich Strafen ja eh gewohnt, komme was wolle. Kitty musste leise kichern und zog dann ebenfalls beide Augenbrauen hoch. „Ihr braucht euch gar nicht so anzusehen. Ich sehe euch nämlich!“ Knurrte Logan verärgert und erntete dafür nur einen spöttischen und zugleich herausfordernden Blick von John. Die Folgen dessen liessen natürlich nicht lange auf sich warten. „Herrschaften! Es reicht!!! Draussen hat es jede Menge herumliegendes Laub, Rechen müssten auch noch herumstehen. Also: Raus mit euch an die Arbeit und in ein paar Stunden, wenn Xavier zurück ist, sehen wir weiter. Ich habe keine Zeit und auch überhaupt keine Lust, mich hier noch weiter mit euch herumzuschlagen.“ Er fuhr sich seufzend über die Stirn und murmelte leise: „Hat ja eh keinen Sinn..“ Und dann wieder laut brüllend: „Und ich will Ergebnisse sehen!!!“ Befahl Logan und deutete auffordernd zur Tür. Ihm war zwar klar, dass beide unglaublich müde sein mussten, aber wer sich Frechheiten erlaubte, der konnte auch noch arbeiten. Da war Logan einfach nur gnadenlos zu seinen Schützlingen. John und Kitty erhoben sich langsam – beide vor sich hin murrend und fluchend – und verliessen dann das Zimmer. „Wie viel Mal hab ich von dem Typen schon gehört, dass ich nie nachdenke..?“ Fragte John sich selbst, sah grinsend zu Kitty und musste dann auflachen: „Achja, ich hab schon vor Jahren aufgehört zu zählen.“ „Toll, du bist auch noch stolz darauf. Ich weiss nicht, ob ich von deinem unglaublichen Selbstbewusstsein beeindruckt sein sollte oder lieber über deine Dummheit lachen sollte.“ Meinte Kitty schelmisch grinsend. Die beiden verliessen das Institutsgebäude, eine kühle Brise empfing sie sogleich und machte ihnen klar, dass es hier draussen wohl nicht sehr gemütlich werden würde. „Wunderbar...“ Brummte die Braunhaarige und schnappte sich dann einen der Rechen, die an der Hauswand lehnten. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie dabei John. Irgendwie musste man ihn ja schon bewundern, nach all dem was ihnen heute passiert war, schaffte er es so cool zu bleiben. Bis Kitty die Dinge, die er nun am Hals hatte aufgezählt hatte, hätte es wohl lange gedauert, weshalb sie es besser gleich liess. Und doch blieb er unglaublich ruhig und gelassen. War sogar noch frech zu Logan. Auch wenn es dumm war, aber sie war eher gerade von seinem Selbstbewusstsein beeindruckt, als das sie über seine Dummheit lachte. Denn eins merkte sie langsam, ganz so dumm war er nicht, auch wenn er sich in letzter Zeit unglaublich dumm anstellte, bei allem. Kitty atmete kurz durch, nahm sich vor, ihn nicht mehr heimlich zu beobachten und daran zu denken, dass er sie irgendwie beeindruckte und begann zum nächsten Baum loszustapfen und zu arbeiten. Nun war es John der sie beobachtete. Und es dauerte auch nicht lange, als er etwas zu bemerkten hatte: „Du arbeitetest nun aber nicht allen ernstes.. oder?!“ Seiner Meinung nach war das einfach das dümmste was man tun konnte, wenn Logan einem bestrafte. Wer dann arbeitete zeigte Logan, dass er auf ihn hörte, und dann hatte dieser wiederum das Gefühl, autoritär zu sein. „Hör gefälligst auf damit!“ Befahl John deshalb als er ihr hinterherging. Ohne Rechen. „Wonach sieht‘s deiner Meinung nach denn aus?“ Fragte Kitty und sah vom Laub auf zu John. „Sieht‘s vielleicht so aus, als würd ich das Laub.. streicheln?“ John sah sie ungläubig an. Logan hatte wirklich einmal recht gehabt: Kitty hing definitiv zu lange mit ihm rum, das war doch eindeutig die Art Sarkasmus grundlos einzusetzen, wie er es normalerweise Tat. Kitty widmete sich wieder ihrer Arbeit, während sie meinte: „Mir für meinen Teil reicht nämlich der Ärger, den wir bereits haben aus, das ist wahrscheinlich mehr Ärger, als ich je in meinem ganzen Leben gehabt habe.“ //Gott.. bist du brav.. olle Streberzicke!// Konnte John sich da nur kopfschüttelnd denken. „Aber wenn Mr. Allerdyce noch mehr haben möchte...“ Kitty wollte sich nun eigentlich wieder ganz ihrer Arbeit widmen, doch schon wieder schwenkte ihr Blick ab und lag schliesslich auf John. Wieso gelang es ihr nicht einfach, ihn zu ignorieren? Das funktionierte doch sonst immer so gut. „Dann.. dann..“ Kitty stutzte und sah ihn weiter an, ihre Blicke trafen sich und es hatte ihr praktisch die Sprache verschlagen. Sie hatte doch tatsächlich vergessen, was sie hatte sagen wollen. Energisch aber etwas verwirrt pustete sie sich eine braune Strähne aus dem Gesicht und stotterte den Satz zu Ende: „Dann.. bitteschön..!“ Immer noch sah die junge Mutantin den Feuerteufel an. Er war ja ganz süss. Bei genauerem Hinsehen. Irgendwie. „Ok.. dann arbeite du mal schön weiter, bitte für mich gleich auch, ich verbrenn das Zeug dann nachher auch für dich.“ John zwinkerte ihr zu und hoffte, dass sie nun einfach ja sagte. Dann fügte er hinzu: „Ich hau mal rasch ab zu Pietro, spätestens wenn meine.. tolle.. sechsjährige.. Stiefschwester auftaucht bin ich wieder da.“ John drehte sich um und wollte sich so schnell wie möglich aus dem Staub machen. Es war ja schon fast erbärmlich, aber ausser dem Weisshaarigen fiel ihm beim besten Willen niemand mehr ein, der ihm helfen konnte und der nicht gerade in den Ferien war. Einfach nur peinlich. Er konnte sich vor seinem inneren Auge nun schon gut vorstellen, wie sehr Pietro ihn auslachen würde. Es war zum verzweifeln. Der braun- blondhaarige Junge drehte sich schliesslich aber doch nochmal zu Kitty um: „Und hör bitte auf mich so anzusehen..“ Kitty senkte blitzschnell den Kopf, denn sie wusste, dass sie gleich rot werden würde und das musste er nun nicht auch noch sehen, wenn ihm schon ihr Blick aufgefallen war. Doch sogleich kam Entwarnung von John: „Ich weiss ja das ich an allem Schuld bin und es tut mir auch echt leid..“ Und schon drehte er sich erneut um und ging in raschem Tempo los. Kitty atmete hörbar auf. Doch dann schreckte sie auf, liess den Rechen fallen und rannte ihm hinterher, bis sie ihn eingeholt hatte. „Hey ich mach nicht die ganze Arbeit!“ John stöhnte genervt auf. Nicht auch noch eine Diskussion. „Aber du hast Glück, dass ich sowieso mal wieder bei Lance vorbeischauen will.. also komm ich mit.“ Johns Kopf fuhr ruckartig herum, Kitty dachte, das wäre, weil er nicht wollte das sie mitkam, doch in Wirklichkeit war es, weil der Name Lance gefallen war. „Hey wir stören dich und den Highspeedesel doch nicht..“ Meinte sie und sah ihn genervt an. „Es sei denn, ihr nervt uns!“ John schluckte, ihm fiel keine gute Ausrede ein, weshalb sie hierbleiben sollte. Aber irgendetwas musste gesagt werden: „Und wer mach nun die Arbeit..?“ Kam es kläglich von dem Jungen, der zuvor nichts von Arbeit machen gehalten hatte und voll die Rebellion im Kopf gehabt hatte. John besann sich dessen und meinte dann: „Nagut, gehen wir eben zusammen. Kriegt Logan uns halt beide dran.“ Er musste grinsen, als er daran dachte, dass alle Welt so von Kitty enttäusch sein würde, dass sie wahrscheinlich sehr viel mehr Vorwürfe abkriegen würde als er. „Na geht doch.“ Meinte Kitty zufrieden und strahlte dann los. John sah kurz aus den Augenwinkeln zu ihr. Wegen einem Idioten wie Lance brauchte sie doch nicht gleich mehr zu strahlen als die Sonne. John drehte den Kopf weg und hielt sich zurück, damit er nicht sagte, was er darüber dachte. Was er von Lance hielt wussten doch alle. Nur keiner wusste wieso er ihn nicht leiden konnte. John wusste es auch nicht, oder er gab es einfach nicht zu. „Hey.. deine Stiefschwester ist sechs..? Woher weißt du das? Ich hätte jetzt gedacht sie is älter.. einfach so aus purer Intuition.“ Begann Kitty dann eine Art von Gespräch, während die beiden der Strasse entlang gingen. Es war ja nicht allzu weit zum Haus der Bruderschaft. „Meine tolle..“ John stockte. Ihm fiel es immer noch schwer, Mercedes als seine Mutter zu bezeichnen. Doch er fand es einfach dämlich ihren richtigen Namen zu benutzen, denn dann dachte er ständig, er würde über ein Auto reden und ausserdem war es einfach komisch. „Mum.. hats mir natürlich erzählt.. glaub ich... es war auf jeden Fall was mit sechs.“ Meinte er und grinste. Der Feuerteufel kratzte sich verlegen am Hinterkopf und senkte den Blick. „Ausserdem.. ich hasse kleine Kinder. Sie nerven einfach zu dolle. Noch mehr als du. Dagegen kommst sogar du nicht an.“ Meinte er dann schulterzuckend. Er machte sich schonmal auf das Donnerwetter gefasst, das nun wohl gleich kommen würde. Kitty liebte doch eh alles niedliche und süsse. „Ach ja..? Bist du sicher?“ Meinte Kitty und gab ihm absichtlich eine Kopfnuss. Schliesslich hatte er sie gerade nervig genannt. „Ich hasse sie allerdings auch..“ Die Braunhaarige musste Schmunzelnd an ihre kleine Cousine aus San Francisco denken, die hatte auch nicht gewusst, wann Schluss war. Kitty immer an den Haaren gezogen, ihr Zimmer auf den Kopf gestellt, Sachen geklaut und noch vieles mehr.. Und das mit fünf Jahren. Und das dumme daran war, wenn man kleinen Kindern dann mal sagen wollte, dass sie damit aufhören sollten, fingen sie an zu weinen. Und auf wen wurde dann die ganze Schuld geschoben..? Aber natürlich. Auf die älteren. Kitty schmunzelte gerade, als sie an die alten Zeiten dachte, als ihr auffiel, dass John sie überrascht ansah. Darauf meinte die Braunhaarige schnell: „Aber naja.. manche sind schon ganz niedlich.. hehe.“ John verfiel in angestrengtes Schweigen. Er dachte darüber nach, ob er nicht einmal etwas sagen sollte. Ihr gegenüber zugeben, dass es gar nicht so schlimm war, sie zu küssen. Ihm selbst gegenüber zugeben, dass er sie gerne küsste. Und vor allem einmal die Wahrheit zu sagen. Dass es Zufälle gab, die einfach zufällig passierten, und andere Zufälle, bei denen man noch etwas nachhelfen musste, die dann aber wie Zufälle aussahen. Und dass er die zweite Art von Zufällen bevorzugte. Wie bei den beiden gestrigen Küssen.. John seufzte und atmete kurz durch. Gerade als er sich dazu durchgerungen hatte etwas zu sagen, hörte er Kitty empört brüllen: „FELIX...? Felix, was machst du denn hier??!!!!“ Die Braunhaarige hatte bereits eine Vermutung. Felix kam ihr gerade aus dem Haus der Bruderschaft entgegen gelaufen. Kitty eilte zu ihrer Hündin. „Alles in Ordnung..?“ Redete sie besorgt zu dem Tier, während sie sich von ihm zur Begrüssung abküssen liess. //Grossartig, von nem Hund lässt sie sich abknutschen..// Dachte John vor sich hin, als er Kitty hinterher eilte. „Wenn dein weisshaariges Arschloch von Freund was damit zu tun hat.. dann.... Bleib besser vom Haus fern, ich garantiere für nichts!“ Kittys Stimme klang unglaublich bedrohlich. John lief dabei ein kalter Schauer über den Rücken. Sämtliche Gedanken daran, mal die Wahrheit zu sagen waren natürlich sofort verworfen. „Pass mal auf Felix auf.. Ich hab noch ein Hühnchen zu rupfen.“ Knurrte Kitty, John nickte nur. Gerne hätte er ihr hinterher gerufen, dass es doch genauso gut Lance hätte sein können, der ihren Hund entführt hatte, aber er wollte doch nicht unbedingt riskieren, dass sie auch noch sauer auf ihn war. Kitty stapfte entschlossen auf das Haus zu und krempelte sich dabei die Ärmel des Pullovers nach oben. Na wenn das mal keine Toten gab. John tätschelte dem Hund den Kopf, der ihn leise anknurrte. Der hatte sie doch nicht mehr alle, John liess lieber die Finger von dem Tier. Hunde waren eben doch gleich wie ihre Herrchen. Das bewies Kitty gerade, denn obwohl die Tür bereits offen stand, liess es sich die Braunhaarige nicht nehmen, sie noch einmal ordentlich gegen die Wand zu knallen und dann bedrohlich zu brüllen: „PIETRO!!!!! Komm raus!! Verstecken kannst du dich eh nicht...!“ Sie knallte die Tür ein zweites Mal, aber diesmal machte sie sie auf diese Weise zu. John sah zu der Hündin und murmelte: „Ich hatte keine Ahnung, dass dein Herrchen sowas kann.“ Pietro konnte einem richtiggehend Leid tun, aber nachher konnte er John vielleicht nicht mehr so gut auslachen. Also war das vielleicht gar nicht mal so schlecht. Doch das Problem war, dass kein Hund mehr neben John sass, zu dem er das hätte sagen können. Johns Augen weiteten sich vor schreck und er schrie auf: „Aaaahh!!“ Dann sah er sich nervös um. Wo war dieser verdammte Köter denn hin..? Ein blinder Hund konnte doch nicht weit kommen.. oder? Aber nirgends war eine Spur von Felix. Voller Panik rannte John los. Weit kam der Feuerteufel allerdings nicht, denn er achtete nicht so genau auf seinen Weg sondern viel eher darauf, ob irgendwo der Hund zu entdecken war. Und so passierte es, dass er mitten in Lance hineinlief, der mit den Einkäufen für die Bruderschaft, den Weg zum Haus entlang gelaufen kam. RUMMS. Beide Jungen fanden sich zwischen Einkäufen auf dem Boden wieder und rieben sich die jeweils schmerzende Stelle. „Argh.. Allerdyce, was ist denn in dich gefahren?!“ Knurrte Lance angenervt und begann die Einkäufe zusammenzusammeln. Das John ihn nicht leiden konnte, das war auch ihm nicht entgangen, deshalb war auch er nicht sehr gut auf John zu sprechen. „Tut mir leid, Alter.“ Meinte John und rappelte sich dann schnell auf. Er wollte gerade wieder losrennen, sah dann aber zu Lance und tat dann etwas, was er sonst eigentlich nie, oder wenn, erst nach langem Grübeln getan hätte: „Kannst du mir helfen, Kittys Köter.. ähm ich meine Hund zu suchen..?“ John hauchte ein leises: „Bitte.“ Hinterher und sah Lance dann so versöhnlich wie es nun einmal möglich war an. Lance zog erstmal eine Augenbraue hoch und meinte dann skeptisch: „Seit wann hat Kitty denn einen Hund..?“ Das war ja mal was ganz neues. Wollte John ihn etwa verarschen? Wenn Lance doch schon von dem Hund gewusst hatte, dann spielte er die Rolle des Unschuldigen aber sehr überzeugend. John hatte ganz vergessen, dass Kitty noch nicht alle über ihren Hund informiert hatte und erklärte dann hastig: „Naja.. ähm.. erst seit gestern. Ich sollte mal eben auf ihn aufpassen und.. tja.. er is irgendwie weggelaufen. Hilfst du mir jetzt..? Ja oder nein?“ John konnte nicht ewig warten, wenn der blinde Hund so schnell von hier verschwunden war, wo war er denn jetzt schon? Lance dachte einen Augenblick nach und meinte dann: „Naja.. es geht um Kittys Hund also.. kein Problem.“ Er zuckte mit den Schultern. „Du suchst in diese Richtung, ich in diese. In einer Viertelstunde wieder hier beim Haus. Ok?“ Anstelle einer Antwort kam nur ein kurzes Nicken von John. Der Feuerteufel rannte sofort los. Lance hatte es weniger eilig als John, er räumte in aller Ruhe noch die ganzen Einkäufe zusammen, bis John schliesslich verschwunden war. Der Braunhaarige drehte sich zu einem Gebüsch und meinte kühl: „Komm raus! Er is sowieso weg!“ Der Hund kam aus dem Gebüsch getrottet und hechelte unschuldig vor sich hin. „Wieso läufst du vor ihm weg? Tzz..“ Knurrte Lance und hob dabei die Einkaufstüte vom Boden auf. Der Hund hechelte nur unschuldig: „Biest!“ Murmelte Lance, schüttelte den Kopf und zog den Hund dann hinter sich her ins Gebüsch. Warten, bis John zurückkam war besser als jetzt schon reingehen. Kitty musste ziemlich wütend sein, da wollte auch er ihr nicht über den Weg laufen. ~ „PietroOOOO!!! Komm raus!! Ich finde dich sowieso!!“ Brüllte Kitty und räumte Todd aus dem Weg, der sie gerade mit ihrem Spitznamen Kitty-Cat hatte aufziehen wollen. Diesmal hatte sie keine Zeit für solchen Blödsinn. Deshalb wurde die Kröte einfach so an die Wand geklatscht. Dann phaste Kitty sich einfach durch die Wohnzimmertüre und fand Pietro schliesslich hinter der Couch kauernd vor. Er sah erstaunt auf und meinte dann verdattert: „Du.. bist ja gar nicht Wanda?“ Kitty kräuselte die Stirn und vergass für kurze Zeit, dass sie eigentlich wütend war. Pietro hatte gedacht, sie sei Wanda, da normalerweise nur seine Zwillingsschwester so rumbrüllte. Die war auch diejenige, die die meiste Zeit wütend auf ihn war. War der Weisshaarige doch für kurze Zeit eingeschüchtert und so ziemlich zahm gewesen, war er im nächsten Augenblick schon wieder ganz der alte. Die Arroganz war zurückgekehrt. „Glück gehabt.“ Murmelte er und meinte dann grinsend: „Ich weiss ja, dass ich gefragt bei allen Mädels bin. Aber gleich so. Autogramme gibt’s nachher auch gleich.“ Meinte er und grinste Kitty frech an. Kitty bebte nun richtiggehend vor Wut. Was erlaubte er sich denn? Erst entführte er ihren Hund und dann machte er sich auch noch über sie lustig. Die Braunhaarige versuchte, Pietro zu schlagen, doch der Schlag ging ins Leere und mittels seiner Fähigkeiten stand der Weisshaarige nun auch schon hinter ihr. Ehe Kitty sich umdrehen konnte wurde sie von hinten leicht gestossen, sodass sie nach vorne torkelte. Machtlos, etwas dagegen zu unternehmen und nach Gleichgewicht ringend, versuchte Kitty sich wieder ganz aufzurichten. Pietro umrundete sie spöttisch einige Male und gab ihr schliesslich einen stärkeren Schubs von vorne, sodass sie nach hinten fiel. Doch bevor sie auf den Boden Aufschlug, fing der Weisshaarige sie sicher auf. „Ahrrrwwh.. ich mags, wenn du wütend bist.. dann bist du so..“ Pietro kam Kittys Gesicht langsam bedrohlich näher. „Katzenmässig.. Aber ein kleiner Tipp meinerseits: Du solltest vielleicht erst mal deine Krallen wetzen gehen, sonst hast du gegen den Speed- Demon keine Chance.“ Jetzt war Pietros Gesicht nur noch wenige Zentimeter von ihrem entfernt. „Wie wars mit einem Kuss, als Dankeschön, dass ich dich aufgefangen habe. Mich nimmt Wunder, was John daran so toll findet..“ Kitty holte aus, um ihn von sich zu stossen, oder erneut den Versuch zu unternehmen, ihn zu schlagen, damit er ihr nicht noch näher kommen konnte. Den letzten Satz von Pietro über John gesagt hatte überhörte sie in der aufkommenden Panik. Doch ehe Kitty ihn treffen konnte, war er schon wieder verschwunden und zwar ganz. Und Kitty bemerkte erst, dass sie nun fallen konnte, als es auch schon zu spät war und sie schmerzhaft auf dem Boden aufprallte. „Und wieder zu langsam, Kitty-Cat.“ Hörte sie Pietro verächtlich von irgendwoher lachen. Kitty rappelte sich so schnell es ging auf und brüllte: „Komm her du feiger Hundeentführer!!!“ Kitty drehte sich einige Male um sich selbst um vor heimtückischen Angriffen sicher zu sein, und um zu sehen, ob Pietro irgendwo zu entdecken war. Lance schien ja wohl nicht da zu sein, sonst wäre er ihr sicher schon längst zur Hilfe geeilt. Wenn man ihn mal wirklich brauchte, war er nicht da. Verdammt. „Von welchem verdammten Köter sprichst du eigentlich?“ Hörte sie eine Stimme hinter sich und dann fügte Pietro rasch hinzu: „Ähm... ich vergass: BUH!“ Kitty fuhr so schnell sie konnte herum, damit er sie nicht wieder schubsen konnte und erblickte Pietro mit zwei Dosen Cola in der Hand. Aus der einen nahm er gerade einen tiefen Schluck. „Cola..?“ Fragte der Weisshaarige, grinste sie überlegen an und drückte ihr auch schon die Dose in die Hand. Dann drückte er sie mitsamt Dose auf die abgenutzte Couch. „Also..“ Pietro verschwand, tauchte hinter ihr wieder auf, langsam wurde die Nummer echt langweilig und Kitty konnte nur noch mit den Augen rollen. „Was..“ Und schon wieder verschwand er und tauchte an einem anderen Ort wieder auf. „Willst..“ Wieder. „Du..“ Und wieder. „Hier..“ Und nochmal. „Kitty-Cat..?“ Jetzt sass er bequem ans Sofa gelehnt neben ihr. Die Entspanntheit täuschte Kitty jedoch nicht, er war jederzeit bereit – sollte sie ihn erneut angreifen wollen – seine Fähigkeiten ein zu setzten und sich vor einer Wildkatze in Sicherheit zu bringen. Kitty hatte keine Lust, ihm nun die ganze Geschichte zu erzählen, das konnte ja dann John übernehmen, weshalb sie die Kurzfassung von sich gab: „Na gut, mein Hund kam aus eurem Haus gelaufen, hast du was damit zu tun?“ Knurrte sie. „Wenn ja, dann bist du tot. Nebenbei, John kommt auch gleich, er hat dir ne ganze Menge zu erzählen.“ Sie musterte den Weisshaarigen skeptisch, der immer noch mit Cola trinken beschäftigt war. Kitty hatte keine Lust, ihn erneut anzugreifen, das führte ja doch nur dazu, dass er sie noch mehr herum schubsen konnte. „Tja.. und da ists natürlich gleich der böse Kumpel von Pyro gewesen, was?“ Pietro lachte matt auf und fügte hinzu: „Wegen dem Hund.. da fragst du am besten Todd oder Blob.. aber erst werde ich sie wohl besser vor einem durchgedrehten Kätzchen warnen, denn ich hab nichts mit der Entführung von Hunden am Hut, erst Recht nicht, wenns um deinen Hund geht.. Wenns der von meinem Chemielehrer wäre...“ Pietro schien leicht nachzudenken und lächelte dann sadistisch. „Gute Idee.“ Murmelte er. „Hallooooo.. ich sitze noch neben dir!“ Weckte Kitty ihn aus seinen Tagträumen und meinte dann: „Ok.. ich vertraue dir mal.. aber wenn ich rausfinde, dass du doch was damit zu tun hast...“ Sie musste nicht weiterreden, Pietro wusste ja eh, was sie meinte. „Ich weiss, Schatz, dann machst du Hackfleisch aus mir mit deinen Krallen.“ Er zwinkerte ihr grinsend zu und hakte dann nach: „Was soll mir John grossartiges zu erzählen haben.. er hat die Schule abgefackelt, das weiss ja die ganze Stadt bereits.. viel mehr Scheisse kann doch auch er nicht bauen.“ Pietro sah sie fragend an. „Ich sag nur etwas von dem, was wir angestellt haben: Wir sind in die Schule eingebrochen!“ Knurrte Kitty, die sich langsam darüber ärgerte, dass sie ihm dabei geholfen hatte. Die Braunhaarige senkte ihren Blick und betrachtete die Coladose, die sie immer noch in Händen hielt, ohne sie geöffnet zu haben. Mit allem womit er gerechnet haben könnte, mit dem hatte er doch nicht gerechnet. Das zeigte Pietros Reaktion ganz eindeutig: Sein Mund klappte auf und er stotterte verdutzt: „Ihr habt was gemacht? Und weswegen überhaupt?!“ Und gleich darauf meinte er schnurrend: „Oohh.. Kitty-Cat, ich hatte ja keine Ahnung, dass du so versaut bist.“ Er zog rasch beide Augenbrauen nach oben und grinste sie breit an. Kitty ignorierte das einfach gelassen, von John war sie solche Kommentare ja bestens gewohnt: „Jah.. man wir sind in die Schule eingebrochen, wegen Johns dämlichen Feuerzeugs! Ich glaubs langsam selbst nicht mehr..“ War sie blind, taub und stumm gleichzeitig gewesen, dass sie sich selbst und auch John nicht vor so einem Blödsinn bewahrt hatte? Logan hatte ganz Recht, wenn er sich über sie wunderte, das war nun ganz und gar nicht Kitty- like. Pietro sah sie eine kurze Weile schweigend an und meinte dann: „Das Feuerzeug ist nicht dämlich.. zumindest nicht für John..“ Dabei beliess er es und verfiel in erneutes Schweigen. Der Weisshaarige nahm nachdenklich einen Schluck aus der Coladose. Kitty sah kurz überrascht auf, er hatte das in so einer Ernstheit gesagt, dass es schon fast unheimlich rübergekommen war. Sie sah wieder auf die Coladose und drehte diese langsam in ihren Händen. Dann fragte sie zögerlich: „Uhmm.. du weißt, was es für John bedeutet..? Nicht einmal Bobby weiss viel über Johns Vergangenheit, ich kann mir kaum vorstellen, dass er es dir erzählt haben soll.“ Pietro lachte leise auf: „Wir reden auch nicht davon, dass John mir das einfach so erzählt hat.“ Er lachte weiter als Kitty ihn erstaunt ansah, sie malte sich bereits schlimmste Folterszenarien aus, in denen John fast zu Tode gequält wurde, bis er schliesslich all die dunklen Geheimnisse, die er allen anderen verheimlichte ausplauderte. //Kitty.. Erde an Kity.. das wäre einfach nur bescheuert// Kommentierte sie selbst für sich diese dummen Gedanken. Aber sie musste nicht einmal fragen denn Pietro begann von selbst zu erzählen: „Bobby ist schliesslich nicht so oft mit John auf Sauftour.“ Er sah zu Kitty und grinste sie an. Und da machte es bei dieser Klick, ein beschwipster John plauderte also sehr viel lieber, als ein nüchterner. „Also soweit ich das verstanden habe ist das Feuerzeug.. keine Ahnung, John wird mich umbringen, wenn er erfährt, das ichs weiss und dass ichs auch weitererzähl.“ Brach Pietro ab aber Kitty stiess ihm auffordernd und nicht gerade sanft den Ellbogen in die Seite und der Weisshaarige gab sich geschlagen: „Also.. John hat es so in der Art gesagt, ich erzähl mal ohne sein ganzes restliches Gelalle: Weißt du, Speedy, wenn man gar niemanden mehr hat, ausser sich selbst, dann werden komische Dinge zu deinen Freunden, du fängst an Selbstgespräche zu führen, dich vor der ganzen Welt zu verstecken.. das hab ich anfangs auch gemacht, bis ich.. naja.. halb ausgehungert war. Dann habe ich all meinen Mut zusammengenommen, blieb mir ja nichts anderes übrig, wenn ich nicht verhungern wollte – Was ich schon aus dem Grund nicht wollte, weil ich ständig an Mum und Dad denken musste und dass ich mich eines Tages an ihnen rächen würde – und ich hab wen bestohlen. Es war ein älterer Mann. Irgendwie erinnert er mich an wen, wenn ich genau darüber nachdenke, aber du würdest lachen, wenn ich dir das erzählen würde..“ Pietro machte eine Pause und sah zu Kitty, die beinahe von seinen Lippen hypnotisiert war. „Willst du mich doch noch küssen?“ Den Kommentar konnte er sich einfach nicht verkneifen. „Mach weiter du Idiot!“ Fauchte Kitty ärgerlich und holte mit der Dose schon gefährlich aus. „Jahjahhh ganz ruhig.“ Knurrte Pietro genervt und fuhr dann endlich fort: „Aber das wollt ich dir irgendwie nicht erzählen.. wo war ich? Ich hab ihm dann ein neues Bier hingehalten und er hat endlich weitererzählt: Also: Ich hab dem Typen alles geklaut, was er bei sich hatte.. naja was in seiner Tasche war. Ich glaube er hats bemerkt, dazumal hatte ichs noch überhaupt nicht drauf mit dem Klauen und so. Aber er hat nichts dagegen getan. Meine Ausbeute war nur dieses eine Feuerzeug mit dem Haiaufdruck. Anfangs war ich total enttäuscht, hab mir gedacht, all das für so einen Blödsinn. Sowas konnte ich ja nicht essen. Aber als es dann nach wurde und ich mich wie immer darauf vorbereitete, die ganze Zeit zitternd herumzusitzen, fiel mir ein: Ich habe ja ein Feuerzeug und die Macht, Feuer zu beherrschen. Und von diesem Augenblick an, fühlte ich mich sicher.. das hört sich bescheuert an, aber lach nicht, von diesem Augenblick an fühlte ich mich wirklich sicher, ich hatte etwas, mit dem ich mich wärmen konnte und mit dem ich mich auch verteidigen konnte.. Scheiss alter Kaffe ich weiss, ich will was richtiges, nicht nur so Bier Zeugs... Tja.. mehr war dann auch nicht aus ihm rauszubekommen, war nur schon Glück, dass ich die ganze Geschichte gehört hab. Damals hab ich gelacht, aber wenn man mal so drüber nachdenkt, hat der kleine Kerl doch recht, ne?“ Kitty sass einfach nur da und sah vor sich hin. //Und ich hab das Feuerzeug dämlich genannt.. er wird mich hassen.// Dachte sie bei sich und seufzte leise. Wenn man das bedachte, dann war es irgendwie verständlicher, dass er deswegen ein solches Risiko eingegangen war.. immer noch ziemlich dämlich, aber irgendwie auch verständlich. „Hm.. ich frage mich, ob er immer noch mit sich selbst redet..?“ Fragte Kitty sich selbst laut und sah dann zu Pietro, vielleicht wusste dieser ja noch etwas darüber. Kitty dachte nach, John hatte Pietro nur unter Einfluss von Alkohol solche Dinge erzählt, ihr hatte er aber freiwillig die Geschichte von seinem Rauswurf an Weihnachten erzählt. Irgendwie musste sie deswegen einfach vor sich hin grinsen. Doch nicht Pietro antwortete ihr, stattdessen war Johns Stimme zu hören, der langsam zur Tür hineinkam. „Och mann. Was soll ich Kitty denn sagen, Mensch..?“ Die gestellte Frage beantwortete er sich auch gleich selbst: „Naja.. das du dämlich genug warst, einen Hund, der noch dazu blind ist, zu verlieren. Danke das hät ich auch selbst noch gewusst. Jah, hast du ja auch, du Idiot.“ Kitty runzelte die Stirn. Er redete gerade mit sich selbst. Das war aber nicht das, worüber sie die Stirn kräuselte, sondern es war deswegen, weil sie es irgendwie süss fand. Sie hatte ihm gar nicht richtig zugehört, sonst wäre sie vor Wut über die Nachricht, dass ihr Hund schon wieder weg war wahrscheinlich schon an die Decke gesprungen. John wurde ruhig und betrat dann das Zimmer: „Pietro...? Lebst du noch, Alter?“ Seine Stimme klang leicht besorgt, da es so still war. Dann entdeckte er Kitty und Pietro auf dem Sofa sitzend und auf ihn wartend: „Sie hat dich nicht gekillt..?“ Frage er überrascht und fügte dann beleidigt hinzu: „Mich hättest du sofort erledigt.“ Na gut, was nicht war, das konnte ja noch werden, wenn er die Botschaft, die er zu überbringen hatte, auch wirklich verkündete. „Tja, ich habs eben bei jeder drauf.“ Meinte Pietro hämisch grinsend und legte dann frech wie er war einen Arm um Kitty. Die ihn angeekelt von sich weg stiess. „Naja.. nebenbei ist sie viel zu langsam für mich.“ Meinte er und grinste Kitty zu. „Wo ist denn nun dieser Köter..?“ John rollte mit den Augen. Es schien ihm aber überhaupt nichts auszumachen, dass Pietro den Arm um Kitty gelegt hatte. //Hm.. er reagiert überhaupt nicht darauf, die Küsse haben dann wohl auch überhaupt keine Bedeutung.. ach is eh besser so!..// Dachte Kitty und war zu ihrem Erstaunen aber eher enttäuscht darüber. „Dein dämlicher Köter is abgehauen..“ Sie nannte sein Feuerzeug dämlich, also hatte er auch das gute Recht, ihren Hund dämlich zu nennen. Das war schliesslich nur fair. „Kaum hab ich ihn aus den Augen gelassen. Flutsch und weg war das Viech.. Der hasst mich!“ Beschwerte John sich bei Kitty. Deren Gesicht veränderte sich sofort von freundlich zu seeeeehr böse und sie sprang auf. Sie hatte John bereits am Hals gepackt als sie unterbrochen wurden: „Ich hoffe ich hab den richtigen Hund.“ Bemerkte Lance, der mit Felix im Schlepptau den Raum betrat. Er musste amüsiert über die Szene grinsen, die sich ihm bot. „Aber lass dich nur nicht von uns stören, Kitty.“ Damit war wohl gemeint, dass Kitty ruhig damit fortfahren könnte, John zu würgen. Dieser nutze seine Chance zu entkommen aber, wand sich etwas und entkam Kittys Griff. Die Braunhaarige war ja sowieso abgelenkt. „Felix!!!“ Rief Kitty voller Freude und der Hund sprang ihr auch gleich ebenso erfreut in die Arme. Für ihr Alter war die gute Felix ja noch ziemlich fit. „Du bist mir aber ein Schlingel, kleines. Mach das ja nie, nie, nie wieder, ja?.. Oder besser.. Ich lass John nie wieder auf dich aufpassen.“ Sie warf John einen verächtlichen und gleichzeitig auch noch mörderischen Blick zu. Dann ging sie zu Lance: „Dafür hast du dir aber eine Belohnung verdient.“ Hauchte Kitty dem Jungen leise zu und zog ihn sanft zu sich. Dann gab sie ihm einen kurzen Kuss. John ballte seine Hände zu Fäusten. Das fiel allerdings nur Pietro auf, der als einziger unbeteiligt das Schauspiel verfolgte und dabei genüsslich an seiner Cola nippte. Er musste leicht grinsen, als er das sah. John hielt auch nicht lange den Mund und platzte heraus: „Also unser Kuss gestern war viel länger, und mit Zunge.“ Pietro sah ihn erstaunt an, und zog eine Augenbraue hoch. //Och ne, John, Duncan als Feind.. reicht dir das denn immer noch nicht?// Dachte der Weisshaarige, doch er hatte keine Lust, das Drama, dass sich gleich anbahnte aufzuhalten, das war besser als das Zeug das im Fernsehen lief. Der Fernseher der Bruderschaft war ja eh Schrott, also: Klappe halten und zuhören! //WAS..?!!// Dachte Kitty und drehte sich überrascht zu John um. Lance kräuselte ebenfalls die Stirn und wollte Kitty gerade fragen, wie sie auf die Idee kam John zu küssen. Aber als erste ergriff Kitty das Wort, nämlich an John gewandt: „Es kommt nicht immer auf die Länge an..!“ John sah sie an, seinen Blick konnte Kitty nicht einordnen, er war weder verächtlich, noch genervt, noch wütend, noch irgendwas, was sie bei ihm bis jetzt gesehen hatte. „Aber bitte...“ Lance wurde erneut gepackt und Kitty gab ihm demonstrativ einen richtig dicken Knutscher. Der auch lange anhielt. Pietro musste da natürlich seinen Senf auch wieder dazugeben. Allerdings nicht, indem er etwas sagte, sondern indem er Pfiff, dafür handelte er sich einen bösen Blick von John ein. „Wir haben was zu besprechen.“ Knurrte John an Pietro gewandt und verliess dann das Zimmer. Kitty liess endlich von Lances Lippen ab und sah nur noch Johns Rücken, er ging die Treppe nach oben. Die Braunhaarige sah ratlos von Lance zu Pietro. Pietro zuckte nur unschuldig grinsend mit den Schultern und folgte John dann nach oben in sein Zimmer. „Er hat sie nicht mehr alle...“ Murmelte Kitty an Lance gewandt, dieser zuckte nur mit den Schultern. „Vergessen wirs...“ Brummte Kitty und öffnete nun endlich ihre Cola, die sie auf dem Sofa hatte liegen lassen. „Ich hab dir viel zu erzählen, John und ich waren sehr fleissig im Mist bauen.“ Begann sie dann und nahm zur Abkühlung ihres aufgebrachten Gemüts einen tiefen Schluck aus der Dose. ~ „Ich frag dich besser nicht, was das da unten sollte...“ Bemerkte Pietro und liess sich auf seinem Schreibtischstuhl nieder. //Das dürfte Jubes interessieren..// Er schmunzelte vor sich hin und beobachtete John, der nervös damit begonnen hatte, seinen Schrank zu durchsuchen. „Also, was hast du mir zu beichten..? Und nebenbei: Was treibst du da?“ Frage er dann leicht verwirrt während er seinen Freund beobachtete. „Ich wollte nur, dass Lance nicht zu kurz kommt.“ Gab John eine knappe Antwort, wenigstens gut lügen konnte er noch. Immerhin etwas. Er warf eilig einige von Pietros Kleider aus dem Schrank und suchte weiter, gab aber keine Erklärung ab, was er suchte. Statt dessen informierte er Pietro über die neuesten Geschehnisse, darüber, dass seine Mutter plötzlich auftauchte und diese den berühmt berüchtigten Franke Cole heiraten wollte und natürlich auch über den gestrigen Einbruch. Von den Küssen erwähnte er nichts und auch nicht, dass Kitty in seinen Armen eingeschlafen war. „Also.. Fazit: Du steckst so richtig in der Scheisse. Wie willst du da wieder rauskommen?“ Meinte Pietro, der sich während Johns Erzählung halb tot gelacht hatte und nun immer noch verwirrt beobachtete, wie John unter seinem Bett weiter suchte. „Bevor du noch mein ganzes Zimmer verwüstest. Was verdammt suchst du nun eigentlich?“ John war nun ganz unters Bett gekrochen. Etwas verstaubt kam der braun- blondhaarige Junge schliesslich wieder hervor und hielt triumphierend eine Flasche weissen Wodka in der Hand. „Meine beste Freundin. Ich wusste, dass du was da hast.“ Murmelte er und nahm dann eiligst einen Schluck aus der Flasche. „Tja.. genau deshalb bin ich hier. Um dich anzuflehen, mir irgendwie zu helfen. Mit Alkohol intus kann ich das schon viel besser zugeben.“ John machte es sich auf Pietros Bett bequem. Pietro sah ihn ungläubig an: „Du kommst zu mir.. nur um zu Trinken..? Wenn du nichts hast, warum holst du dann nicht was bei Logan..?“ Der Weisshaarige hatte nicht ganz verstanden, dass John nicht nur hier war, um zu Trinken, sondern auch um um Rat zu fragen. „Logan hat seit ich das letzte mal seinen ganzen Vorrat hab mitgehen lassen jetzt ein Schloss bei dem Schrank.“ Murmelte John und fügte dann leicht ärgerlich hinzu: „Und Kitty kann ich ja nicht um Hilfe fragen, ob sie freundlicherweise durch den Schrank phast um etwas herauszuholen. Denn das letzte Mal als ich sie um Hilfe gebeten habe, wurde sie von der Schule geworfen!!“ Er nahm einige weitere Schlucke. Wenn er so weitermachte würde er die Flasche im nu leergesoffen haben. Das war dann selbst für John zu viel hochprozentiges. „Hilf mir, verdammt!!“ John sah ihn verzweifelt an. Nichts mehr vom selbstbewussten Typen war da vorhanden, den er zuvor noch dargestellt hatte. „Hör mal auf zu trinken, sonst fängst du gleich an rumzulallen.“ Beschloss Pietro mal den besorgen Freund zu markieren und meinte dann analytisch: „Naja.. du hast die Polizei am Hals.. und Duncan.. und noch einige andere.. Was soll ich da tun..?“ Der Weisshaarige wollte John nur etwas zappeln lassen, einen Vorschlag zu machen hatte er nämlich bereits. „Woher soll ich denn das wissen?!! Deshalb komm ich ja zu dir!!“ John fuhr sich nervös über die Stirn und nahm dann trotzdem wieder einen Schluck, es beruhigte eben doch ungemein. „Du könntest mit deinem Hyperspeed ja.. keine Ahnung, die Zeit zurückdrehen, oder so..“ Schlug er dann etwas ziemlich unmögliches vor. So sehr Pietro sich auch vornahm, nicht loszulachen, er machte es doch. Der Vorschlag war ja wirklich einfach nur eines, nämlich lächerlich! „Jaaahh.. sicher John, als nächstes mach ich nen Regentanz und fang an laut vor mich hin zu singen. Seh ich so aus, als könnt ich zaubern?!“ Pietro überlegte sich, ob er John die Flasche einfach wegnehmen sollte, doch dann hätte dessen Wut sich wohl auf ihn gerichtet. Dem Weisshaarigen war das ja eigentlich auch egal. John sah ihn einfach nur genervt an: „Ich bin vielleicht am Boden, aber nicht bescheuert!“ Knurrte er dann und sah Pietro vernichtend an. Der Weisshaarige hatte schon geglaubt, John sei nur noch ein Schatten seiner selbst. Doch dieser bewies nun das ermutigende Gegenteil. „Na gut.. ich hätte einen Vorschlag.“ John sah ihn hoffnungsvoll an und liess dafür sogar die Flasche sinken. „Abhauen!“ Meinte Pietro dann und war gespannt, was John wohl davon dachte. „Ey.. da hät ich echt auch selbst drauf kommen können.“ Kam es von John, der sich sofort mit dieser Idee anfreunden konnte. Er sprang auf, die Flasche immer noch in der Hand und meinte: „Los! Verschwinden wir, auf und davon!“ Johns Augen begannen zu glänzen und etwas herausforderndes lag ebenfalls in seinem Blick. „Noch nicht.. ich muss noch hier bleiben.“ Meinte Pietro leise und sah zu seinem Freund, der ihn nun fragend ansah. „Ok.. wir hauen nach deiner Geburtstagsparty ab, falls du dann immer noch mitkommen willst..“ John sah ihn immer noch fragend an. „Ich hab persönliche Gründe.. den Rest erklär ich dir dann, geht das klar?“ Pietro hoffte, dass John das ausreichte. John musterte ihn prüfend und zuckte dann mit den Schultern. „Geht klar.“ Willigte er ein und nahm noch einen tiefen Schluck. „Wir können nur hoffen, dass ich so lange durchhalte.“ Scherzte er dann sarkastisch. Pietro stellte beruhigt fest, dass der alte John langsam zurückkehrte. „Tja.. dann lern ich mal meine Stiefschwester kennen. Wir sehen uns.“ Meinte John und schob den Wodka so unauffällig wie möglich unter seine Jacke. Zwar war das Pietro sehr wohl aufgefallen, aber ihm war das eigentlich egal. Vielleicht hatte Lance sogar wieder neuen besorgt, der war doch einkaufen gewesen. Kaum hatte John das Zimmer verlassen um Kitty zu holen und mit ihr zurück zum Institut zu gehen, zückte Pietro sein Handy und wählte Jubilees Nummer. „Hey Jubes.“ Begrüsste er sie grinsend. „Wie is Miami? Ich habe tolle Nachrichten, du wirst es nicht glauben.“ Dann redeten die beiden eine ganze Weile miteinander. Danach wählte Pietro noch eine zweite Nummer: „Jah.. hallo, hier is der Quicki..“ Dann überkam ihn ein genervter Ausdruck: „Jah, Dad, hier is Quicksilver. Langsam kommen wir der Sache näher...“ ~[**Ein Feuerzeug und seine Bedeutung - End Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)