Verlorenes Vertrauen - Gefundenes Glück von Silvereyes ("Ich kämpfe nur noch für mich und für niemanden sonst!" HP/DM) ================================================================================ Kapitel 12: Gedanken und Verdrängung ------------------------------------ Bin schon wieder da!!!!! Ist echt anstrengend euch zufriedenzustellen!! *schnauf* Aber was tut man nicht alles!!! Dafür erwarte ich viele liebe Kommis klar!!!! Heute gibt’s ausnahmsweise zwei Chaps, als Belohnung für die tollen Kommis!!! Außerdem werde ich erst am Montag wieder posten, also viel Spaß euch allen!!! Vielen Dank an: Engel333 Zon-chan fossybaer schnueffi sann Xenia_Crow bapo249 Akasuki-Raychel Wie immer gilt, alles JKR, nix meins, Kohle gibt’s nicht! So genug gelabert, jetzt geht’s ab zum Chap Gedanken und Verdrängung Als Harry eine feuchte Zungenspitze spürte, die an seinen Lippen um Einlass bettelte, öffnete er unbewusst seien Mund und hieß den Eindringling willkommen. Als Dracos Zunge die seine fand, durchfuhren ihn Blitze, die zuckend in seinen Körper schossen. Harry stöhnte leise auf und wusste, er war verloren. Schmeichelnd umfuhr die fremde Zunge seine eigene, forderte sie heraus und tanzte mit ihr einen uralten Tanz ...... Draco wusste nicht, wie ihm geschah. Er hatte Harry provozieren wollen, ihn ärgern wollen, wollte, dass er sich ihm unterwarf und war doch blindlings in seine eigene Falle getappt. Noch nie hatte ein einfacher Kuss ihn so betört, seinen Verstand so völlig weggefegt, alles Denken restlos ausgeschaltet. Alles was er nun wollte, war, sich auf ewig in dieser Süße, die Harrys Kuss ihm offenbarte, zu verlieren. Wollte sich von ihr verschlingen lassen und nie wieder etwas anderes kosten. Er hörte Harrys leises Stöhnen, spürte, wie dieser Klang direkt in seine Lenden schoss und presste sich enger an den Gryffindor, verkrallte seine Hände in den schwarzen Haare und wollte niemals mehr loslassen....... Harry war gefangen. Gefangen in einer Welt von Wärme, Lust und Leidenschaft. Sein Gehirn hatte sich völlig abgeschaltet und er erwiderte diesen unglaublichen Kuss mit allem Gefühl, dass er in sich barg. Er spürte den Körper, der sich näher an seinen presste, spürte die Wärme, die von diesem ausging, spürte die Hände, die an seinen Haaren rissen .... und wurde sich schlagartig bewusst, was er hier tat. Harry hob keuchend die Hände und versetzte Draco einen Stoß, der den Slytherin taumeln ließ. Mit geröteten Wangen und Entsetzen im Blick starrte er Draco an, die geschwollenen Lippen noch leicht geöffnet und konnte nicht glauben, was er getan hatte. Harry wollte ihn anschreien, brüllen, toben, um sich schlagen. Doch fühlte er sich wie gelähmt, nicht fähig, zu tun, was er wollte. Keuchend lehnte er sich an die Wand hinter ihm, versuchte verzweifelt seinen Herzschlag zu beruhigend, einen klaren Gedanken zu fassen, um sich selbst erklären, was hier gerade passiert war. Doch Harry konnte es nicht. Alles was er tun konnte, war, zu gehen. Er setzte sich in Bewegung, eckig, wie ferngesteuert, und vergrößerte den Abstand zu Draco. „Komm mir nicht zu nahe, Malfoy“, sagte Harry, ohne sich umzudrehen und lief mit festen Schritten davon. Draco, stolperte gegen die gegenüberliegende Wand und blieb an ihr stehen. Heftig atmend, darum bemüht, seinen Körper wieder unter Kontrolle zu bringen, starrte er Harry an. Beobachtete jede Regung, die über Harrys Gesicht flackerte. Entsetzen, Unglaube, Verwirrung, Verständnislosigkeit, Zorn und dann nur noch Kälte. Draco sah zu, wie Harry davonging, hörte seine Worte und wusste im selben Moment, er würde sich nicht daran halten. Nicht, weil er es nicht wollte, nein, weil er es nicht konnte. Noch nie hatte ein Kuss ihn so aus der Bahn geworfen, hatte ihn noch nie so sehr die Kontrolle verlieren lassen. Draco lachte hart auf und ließ sich an der Wand hinabrutschen. Er hätte es wissen müssen, bei Merlin, er hätte es wissen müssen. In seinem ganzen Leben war Harry Potter immer der Einzige gewesen, der ihn dazu gebracht hatte, die Kontrolle über sich zu verlieren, sich gehen zu lassen. Wie hatte er nur auf den Gedanken kommen können, dass es auf dieser Ebene anders wäre? Draco wusste, dass er, sobald es um Harry Potter ging, gerne übertrieb. Doch war er nie in der Lage gewesen, das zu ändern. Blaise Worte kamen ihm in den Sinn. „Warum musst du dich ständig mit Potter anlegen, Draco? Das grenzt ja schon an Besessenheit!“ Genau das hatte Blaise gesagt. Und Draco musste nun zugeben, er hatte Recht. Draco Malfoys Obsession hieß ohne Wenn und Aber Harry Potter. In jeder Lebenslage. Egal ob in Freundschaft, die er, als sie sich kennen lernten, gewollt hatte, und später in Hass und Zorn. Doch wie sollte er das jetzige Gefühl definieren? Draco wusste es nicht, doch er war entschlossen, es herauszufinden, dem Mysterium Harry Potter auf den Grund zu gehen. Ja, Harry hatte ihn schon von der ersten Sekunde fasziniert, das gab er gerne zu. Er war fasziniert von dem schüchternen Jungen, den er bei Madame Malkins getroffen hatte. Fasziniert von Harry Potter, noch bevor er wusste, wer er war. Draco seufzte tief auf. Er würde schon rauskriegen, was das alles zu bedeuten hatte. Vielleicht war es die Gelegenheit, Harry richtig kennen zu lernen. Nicht die Gallionsfigur Harry Potter, sondern den Menschen, den Jungen, der sich dahinter verbarg. Draco lächelte und ging davon. Ja, das war ein Plan, ein guter Plan. Er wusste noch nicht, ob er Erfolg haben würde, doch einen Versuch war es wert. Harry hatte es unterdessen geschafft, ohne Umwege in sein Zimmer zu gelangen. Die Hauselfen hatten die Einkäufe zwischenzeitlich in die Schränke und Kommoden verstaut, hatten Harry jeder Möglichkeit beraubt, sich abzulenken. So lag er auf dem Bett und starrte, wie schon so oft, an die Decke. Was in Godrics Namen war das eben gewesen? Harrys Welt war bis in die Grundfesten erschüttert. Warum reagierte er so auf Draco Malfoy? Auf MALFOY!! Das war komplett abstrus, einfach unmöglich! Immerhin ging es um seinen Erzfeind! Einen Jungen! Das ging erst recht nicht! Er war doch nicht schwul. Harrys Gedanken hielten inne. Oder? Konnte er sich da so sicher sein? War er schwul? Nein! Er hatte sich noch nie zu einem Jungen hingezogen gefühlt. Er war doch in Cho verliebt gewesen! Und die war ganz ohne Zweifel ein Mädchen. Unsicherheit machte sich in Harry breit. Er hatte noch nie gut lügen können, am allerwenigsten konnte er sich selbst belügen. Und wenn er schon so ehrlich mit sich selbst war, musste er sich eingestehen, dass er bei Chos Kuss nicht einmal ansatzweise das gefühlt hatte, was Malfoy eben in ihm wach gerufen hatte. Er musste es sich wohl eingestehen, noch nie hatte er sich so wohl und geborgen gefühlt, wie eben in Draco Malfoys Armen. NEIN! Das durfte einfach nicht sein. Es konnte einfach nicht sein. Malfoy war sein Erzfeind, seine Nemesis. Sie verabscheuten und hassten sich gegenseitig. Bestimmt war er einfach nur emotional überfordert. Harry lachte befreit auf. Genau so musste es sein. Er kam einfach mit der Situation im Moment nicht mehr klar. Was ja auch wirklich kein Wunder war. Zuerst Sirius Tod, dann das Gespräch, dass er zwischen Ron und Hermine belauscht hatte, seine Flucht, der Besuch bei Gringotts, Lucius Malfoy als Pate, seine gewaltsame Rückkehr zu den Dursleys, die Folterungen, das Erwachen in Malfoy Manor, nochmal Gringotts, Bellatrix Lestrange, die Sache im Ministerium und allem voran Dumbledore. Dumbledore der ihn verraten hatte. Zu viele Dinge waren auf ihn eingestürmt und er hatte einfach nur nach einem Rettungsanker gegriffen, der sich angeboten hatte. Einem Rettungsanker, der ihn dazu brachte, für einen kurzen Moment, sein Denken ruhen zu lassen. Das war es, und mehr auch nicht, kein Raum für andere Interpretationen, keine versteckten Gefühle für einen blonden Slytherin. Einfach nur eine Fluch, eine Flucht ins Vergessen. Harrys Welt war, so weit es ging, wieder hergestellt. Zufrieden kuschelte er sich in die Kissen und war im nächsten Moment eingeschlafen. Das einkaufen mit Narcissa forderte unnachgiebig seinen Tribut. Die nächsten Tage in Malfoy Manor verliefen ruhig. Harry lebte sich immer mehr ein, fasste zaghaftes Vertrauen zu Lucius und Narcissa, amüsierte sich über die täglichen Meldungen, ihn betreffend, im Tagespropheten, machte in aller Ruhe und so gründlich wie noch nie, seine Hausaufgaben und vor allem tat er eines, wenn auch eher unbewusst: Er ging Draco Malfoy aus dem Weg wo er nur konnte. Und doch war es wie verhext. Ständig lief ihm dieser blonde Teufel über den Weg, egal ob er in die Bibliothek ging, zum Essen oder in den Garten. Harry war kurz davor sich in seinem Zimmer zu verbarrikadieren und den Rest der Ferien nicht mehr hervorzukommen. Dass er einfach nur vor sich selbst davonlief, war ihm dabei nicht bewusst. Doch dann kam eines Abends Lucius in sein Zimmer und machte ihm eine Mitteilung, die ihn beinahe dazu brachte, so schnell es ging seine Sachen zu schnappen und zu verschwinden. Harry und Lucius saßen sich in der gemütlichen Sitzecke vor dem Kamin entspannt gegenüber und Harry fragte sich, was Lucius von ihm wollte. Ganz klar war zu erkennen, dass der blonde Mann ihm etwas sagen wollte und nicht wusste, wo er beginnen sollte. „Was ist los? Sagen Sie es mir schon, es wird mich schon nicht umbringen!“, sagte Harry leicht gereizt, er hasste es einfach auf die Folter gespannt zu werden. Lucius Augenbraue schoss nach oben, abschätzend sah er zu Harry. „Nun, ich wollte dich nur schon einmal vorwarnen, dass wir morgen Abend einen Gast haben werden“, sagte Lucius bedächtig. „Ja, und?“, sagte Harry nur und konnte sich eines mulmigen Gefühls in seinem Magen nicht erwehren. „Tom wird bei uns zu Abend essen und würde sich gern mit dir unterhalten“, ließ Lucius die Bombe platzen und beobachtete Harry mit Argusaugen. Konnte er doch wirklich nicht einschätzen, wie der schwarzhaarige Gryffindor reagieren würde. „Tom? DER Tom?“, quietschte Harry vor Schreck auf und wurde im selben Moment purpurrot. In Gedanken ohrfeigte er sich selbst, hatte er doch eben gekreischt wie ein Mädchen. „Ja, DER Tom“, bestätigte Lucius. Harry schluckte. Das war nicht gut. Das war ... überraschend. „Er will mit mir reden? Nur reden? Er wird mich nicht, sobald ich ins Esszimmer komme, umbringen?“, wollte Harry leicht panisch wissen. „Nein, er will wirklich nur mit dir reden. Und davon mal abgesehen, denkst du, ich würde es zulassen, dass er dir in meinem Haus etwas antut?“, sagte Lucius lächelnd. „Pff, als würde er sich davon abhalten lassen“, sagte Harry sarkastisch. „Harry, wir sind in meinem Haus und du stehst unter meiner Obhut. Außerdem will Tom, wie ich schon sagte, nur mit dir reden. Ich wollte dich nur bitten, dich mit deinem ... ja ... Temperament ein wenig zurückzuhalten.“ Harry musste unwillkürlich grinsen. „Jaah ... sicher, aber nur, wenn er es auch tut.“ „Gut, dann wäre das ja geklärt. Ich habe noch etwas zu erledigen und wie ich sehe du auch“, sagte Lucius und erhob sich während sein Blick zum überfüllten Schreibtisch schweifte. Harry verzog sein Gesicht. „Erledigen würde ich es schon, wenn mir irgendjemand Zaubertränke erklären würde, damit ich es auch verstehe“, grummelte Harry leise. „Zaubertränke, also. Hast du damit Schwierigkeiten?“, erkundigte sich Lucius. „Schwierigkeiten?“, schnaubte Harry. „Das werde ich erst verstehen, wenn Snape in einem rosa Tutu den Schwanensee tanzt, also niemals!“ Lucius verbiss sich ein lachen, die diese Vorstellung in ihm hervorrief und ein extrem slytherinhaftes Glitzern trat in seine Augen. „Nun, ich denke, dass wir auch dafür noch eine Lösung finden werden“, sagte Lucius und schritt aus dem Zimmer. Harry starrte ihm perplex hinterher. Missmutig sah Harry zum Schreibtisch und gab es für heute Abend auf. Er konnte sich sowieso nicht mehr konzentrieren. Nicht mit der Aussicht auf ein Abendessen mit Lord Voldemort. Sein Temperament zügeln sollte er also. Da konnte Lucius genauso gut von ihm verlangen, er solle aufhören zu atmen. Immerhin hatte ihn seine große Klappe schon oft in die blödesten Situationen gebracht. Harry seufzte und ließ sich aufs Bett fallen. Er war ja so was von tot ......... So, das wars für heute ... ist ein wenig kürzer ausgefallen, dafür gibt es ja gleich noch eins .... also, schnell weiterlesen und Voldies Besuch genießen!!!! Cu, Silvereyes Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)